von Thomas Heck...
Kaum geht es um Waffenlieferungen an Israel, kommt der deutsche Gutmensch aus seinen Löchern gekrochen und verbreitet unter dem Deckmantel des Antizionismus einen Judenhass und Antisemitimus, dass man meint, man sei mit einer Zeitmaschine in die Tage der Judenprogrome des Dritten Reiches versetzt worden. Immer mehr trauen sich, offen das Thema anzusprechen. Das ist auch gut so, zeigt es doch die Geisteshaltung mancher Menschen. Denn nicht der Wunsch Singapores nach U-Booten treibt den Gutmenschen in die Öffentlichkeit und an die Tastatur. Nein, der Jude, der Waffen benötigt, der treibt dem Gutmenschen die Zornesröte ins Gesicht und schärft sein Gerechtigkeitsempfinden.
Umso wichtiger wird es, wachsam zu bleiben und diese Menschen dahin zu zerren, wo sie hingehören. Nämlich in die Öffentlichkeit. Denn mit Argumenten kann man dem Antisemiten schwerlich kommen. Entweder man mag Israel oder man mag es nicht. Wenn man jedoch offen die einzige Demokratie im Nahen Osten ablehnt, der zufälligerweise der jüdische Staat ist, während die gesamte Region im Blut versinkt, sagt das über die Gesinnung viel aus.
Von der Linkspartei ist das hinreichend bekannt. Inge Höger und Annette Groth habe ich an dieser Stelle schon hinreichend geschrieben und werde dies auch weiter tun. Bei der SPD war das auch schon lange so, ist aber der Öffentlichkeit nicht ganz so bekannt. Es wird Zeit, dass zu ändern und die Fakten auf den Tisch zu packen.
Über die Reaktionen auf der Facebook-Präsenz von n-tv am Sonntag Morgen kann man sich nur wundern. Da kann einem schon mal der Appetit vergehen.
Der Artikel auf n-tv
Sonntag, 14. Dezember 2014
Hightech-Kriegsschiffe für IsraelDeutschland unterstützt Korvetten-Kauf
Hinter den Kulissen des Berliner Politikbetriebs bahnt sich Streit um Rüstunghilfen und die deutsche Rolle im Nahostkonflikt an. Einem Bericht zufolge will sich die Bundesregierung mit einem dreistelligen Millionenbetrag am Kauf von Hightech-Schiffen für Israel beteiligen.
Der Antrag aus dem Finanzministerium ist politisch brisant: Deutschland will Israel nach Informationen der "Bild am Sonntag" bei der Anschaffung neuer Kriegsschiffe mit bis zu 115 Millionen Euro unterstützen. Israel wolle für insgesamt eine Milliarde Euro vier Korvetten der Meko-Baureihe bei ThyssenKrupp Marine in Kiel bestellen, heißt es in einem Vorabbericht der Zeitung. Die hochmodernen Kriegsschiffe aus deutscher Produktion sollen demnach zur Sicherung "der Wirtschaftszone im Mittelmeer" beitragen.
Brisant wird das Geschäft vor allem durch die parteipolitischen Hintergründe in Deutschland: Die Zeitung beruft sich auf ein als geheim eingestuftes Schreiben des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter, an die Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Gesine Lötzsch. Dem Schreiben des CDU-Politikers an die Budget-Expertin der Linken zufolge beantragt das Bundesverteidigungsministerium die Gelder "zur Beschaffung von Verteidigungssystemen für Israel".
Job-Faktor Schiffbau
Deutsche Waffenexporte an Israel sind nicht unumstritten. In der Debatte um Rüstungslieferungen in Konfliktgebiete hatte zuletzt SPD-Vize Ralf Stegner Waffenexporte an Israel grundsätzlich infrage gestellt. Zwar habe Deutschland für die Sicherheit Israels eine große Verantwortung. Er habe aber nicht den Eindruck, dass Waffen im Nahen Osten dazu beitrügen, das Problem zu lösen, hatte Stegner argumentiert.
Lötzschs Partei Die Linke hatte sich in der Vergangenheit wiederholt generell kritisch zu deutschen Rüstungsexporten geäußert. Winkt die Haushaltsexpertin die Zahlung durch, droht ihr womöglich Kritik aus den eigenen Reihen. Verweigert sie dem Finanzministerium ihre Zustimmung, riskiert sie außenpolitische Verstimmungen und bricht darüberhinaus mit einer langgeübten Praxis.
Dilemma für Lötzsch?
Denn die finanzielle und materielle Unterstützung Israels ist im deutschen Staatshaushalt fest verankert. Seit Jahrzehnten wird Israel aus einer historischen Verantwortung heraus unabhängig von der Lage im Nahost-Konflikt mit Rüstungsgütern aus Deutschland versorgt. Zuletzt wurden ein U-Boot im Wert von 600 Millionen Euro und Zündersysteme für Waffen für rund 900.000 Euro nach Israel geschickt.
Abgesehen von der politischen Geste bleiben die Ausgaben für die Rüstungshilfen auch für den heimischen Arbeitsmarkt nicht ohne Wirkung. Exportaufträge für die Werftenindustrie sichern nicht nur im Norden Deutschlands wertvolle Arbeitsplätze.
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