Hamilton über Ecclestones Rassismus-Theorie: „Ignorant und ungebildet“
Der frühere Formel-1-Boss Ecclestone hat ein aufsehenerregendes Interview gegeben. Er sagte, Schwarze seien in vielen Fällen rassistischer als Weiße. Weltmeister Lewis Hamilton trieb das zur Weißglut.
„Verdammt, ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll“, leitete Hamilton seine Reaktion ein. Der 89 Jahre alte Ecclestone sei zwar nicht mehr Teil der Formel 1und aus einer anderen Generation, seine Kommentare würden aber zeigen, was falsch laufe. „Es macht für mich nun komplett Sinn, warum nichts gesagt oder getan wurde, um unseren Sport diverser zu machen oder den rassistischen Angriffen zu begegnen, denen ich in meiner ganzen Karriere ausgesetzt war“, schrieb Hamilton.
Zuvor hatte sich die Formel 1 bereits in scharfer Form von Ecclestone distanziert. „In einer Zeit, in der Einigkeit gefordert ist, um Rassismus und Ungleichheit zu attackieren, stimmen wir überhaupt nicht mit den Aussagen von Bernie Ecclestone überein“, hieß es in einer Mitteilung. Ecclestone spiele keine Rolle mehr in der Formel 1.
Hamilton: „Zeit des Wandels ist gekommen“
In dem Interview hatte der langjährige Geschäftsführer der Rennserie den Einsatz von Hamilton gegen Rassismus gelobt, eine Diskriminierung schwarzer Menschen in der Formel 1 aber bestritten.
Hamilton indes bekräftigte: „Die Zeit des Wandels ist jetzt gekommen.“ Der Mercedes-Pilot hatte in den vergangenen Wochen immer wieder öffentlich die „Black Lives Matter“-Bewegung unterstützt. Zudem warf er der Formel 1 vor, ein „von Weißen dominierter“ Sport zu sein, und gründete eine Kommission, die mehr schwarzen Menschen den Weg in die Formel 1 ebnen soll.
Erschienen in der WELT...
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