von Thomas Heck...
Was von dem vermeintlichen Skandal um Berliner Polizisten in Hamburg bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass FakeNews ein stilistisches Mittel deutscher Journalisten ist und wohl schon immer war, um Auflage zu machen und Meinung und Stimmung gegen oder für etwas zu machen. Und es stellt sich mir die Frage, wie und wo in anderen Bereichen ebenfalls mit FakeNews gearbeitet wurde und wird? Was ist mit Franco A.? Lange nichts mehr gehört. Von einer Anklageerhebung sind wir wohl noch weit entfernt, das Lügengebäude steht wohl offensichtlich noch nicht standfest genug.
Denn die Berliner Party-Polizisten kommen um eine Strafe herum, weil sie nichts gemacht haben. Das teilte der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt am Dienstag mit. Die interne Untersuchung habe die Vorwürfe gegen die Hundertschaften, die beim G20-Einsatz in Hamburg über die Stränge schlugen, nicht erhärtet.
"An den Vorwürfen gegen unsere in Bad Segeberg untergebrachten Einsatzeinheiten bleibt im Ergebnis kritikwürdiges Verhalten einiger Einsatzkräfte außerhalb des Dienstes übrig (Lärm, Urinieren auf dem Unterkunftsgelände)", schrieb Kandt in einem auf Twitter veröffentlichten Statement.
Andere Vorwürfe, darunter Sachbeschädigung, übermäßiger Alkoholkonsum und Sex in der Öffentlichkeit, hätten sich hingegen nicht bestätigt. Er habe sich zunächst einen "Überblick über die tatsächlichen Geschehnisse" verschafft, schreibt Kandt. Das Ergebnis "weicht deutlich von der medialen Berichterstattung ab". Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber dem Rundfunk Berlin Brandenburg: "Nach jetzigem Stand ist eindeutig klar: Disziplinarwürdig ist an diesem Verhalten nichts."
Fünf Hundertschaften der Berliner Polizei waren nach Hamburg gereist, um den G20-Einsatz zu unterstützen. Dafür waren sie in einem Containerdorf in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein untergekommen. Bald darauf hatte die Hamburger Polizei drei Hundertschaften wegen gravierenden Fehlverhaltens aus dem G20-Einsatz wieder entlassen. Anschließend war in verschiedenen Medien von Ausschreitungen die Rede. Bilder des Vorfalls zeigen feiernde Polizisten in Zivil, angeblich soll sich ein Pärchen im Freien vergnügt haben, mehrere Beamte sollen an Zäune uriniert haben.
Einzelne Beteiligte wurden hinterher offenbar zur Rede gestellt: Man habe "sensibilisierende Gespräche" zur Rolle und zum Selbstverständnis der Polizei geführt, schreibt Kandt.
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