von Thomas Heck...
In schöner Regelmäßigkeit verbreiten öffentlich-rechtliche Medien und mittlerweile gleichgeschaltete Presse Märchengeschichten über Flüchtlinge, die aus Umfragen entstehen, die irgendwie nicht in mein Weltbild und Alltagserfahrungen zu passen scheinen. Doch die Propagandamaschinerie läuft mittlerweile rund. Abweichler in der Presse werden künftig angehalten, in Islamfragen bestimmte Argumentation zu verwenden. Bei Umfragen funktioniert das schon ganz gut.
So ist die große Mehrheit der seit 2013 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge laut einer Studie zufolge für Demokratie und Gleichberechtigung von Mann und Frau. Sehr unterschiedlich ist dagegen die Allgemeinbildung der Zuwanderer. Nur wenige haben einen Berufs- oder Hochschulabschluss, der Wunsch nach Bildung und Arbeit ist jedoch groß. Letztens hieß es noch, die Flüchtlinge sein hochqualifiziert, was denn nun?
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die in Berlin vorgestellt wurde mit durchaus lustigen Ergebnissen...
Im Jahr 2015 kamen etwa 890.000 Asylbewerber nach Deutschland. Die nicht erfassten Flüchtlinge lassen sich bis heute kaum beziffern. In diesem Jahr waren es bis Ende Oktober weitere knapp 290.000 Flüchtlinge. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) wünscht sich, dass die Erkenntnisse dieser Vergleichsstudie „zur Versachlichung der Debatte in Deutschland beitragen“. Das sind die Ergebnisse im Detail.
Demokratie
96 Prozent der befragten Flüchtlinge unterstützen die Aussage, dass „man ein demokratisches System haben sollte“. Damit unterscheiden sie sich in dieser Frage nicht von den Einheimischen.
21 Prozent der Flüchtlinge und 22 Prozent der Deutschen sind jedoch der Ansicht, dass man einen „starken Führer“ haben sollte, der sich nicht um ein Parlament und Wahlen kümmern muss. Eine Expertenherrschaft statt einer Regierung wünschten sich bei den Geflüchteten 55 und bei den Deutschen 59 Prozent.
Gleichberechtigung
Jeweils 92 Prozent der Geflüchteten und der Deutschen sagen, dass „gleiche Rechte von Männern und Frauen“ ein Bestandteil von Demokratien sind. Bei der Aussage „wenn eine Frau mehr Geld verdient als ihr Partner, führt dies zwangsläufig zu Problemen“ zeigen sich jedoch Unterschiede: Während 29 Prozent der Geflüchteten zustimmen, sind es bei den Deutschen nur 18 Prozent.
Tennung von Kirche und Staat
13 Prozent der Flüchtlinge stimmen der Aussage zu, dass „Religionsführer die Auslegung der Gesetze bestimmten“ sollten. Unter den Deutschen stimmten dem acht Prozent zu.
Bildung
58 Prozent der erwachsenen Flüchtlinge haben zehn Jahre und mehr in Schule, Ausbildung und Studium verbracht. In der deutschen Bevölkerung sind es 88 Prozent. 37 Prozent der Flüchtlinge besuchten eine weiterführende Schule. Zehn Prozent gingen jedoch nur auf eine Grundschule und neun Prozent besuchten gar keine Schule. Knapp ein Fünftel (19 Prozent) ging auf eine Hochschule und 13 Prozent haben hier auch einen Abschluss gemacht.
Ein großer Teil der Menschen will jedoch noch einen Schul- oder beruflichen Abschluss in Deutschland machen. „Der Wunsch nach Bildung ist groß und weitaus wichtiger, als wir bisher angenommen hatten“, sagte Nahles. Doch viele Flüchtlinge wollen erst einmal arbeiten.
Erwerbstätigkeit
Nur sechs Prozent der Geflüchteten haben einen beruflichen Abschluss. Zum Vergleich: In Deutschland sind es knapp 60 Prozent. „Die meisten dieser Länder kennen kein Ausbildungssystem, das mit dem deutschen Berufsbildungssystem vergleichbar wäre“, heißt es in der Studie. Viele Berufe werden dort ohne formelle Ausbildung ausgeübt.
Die meisten Geflüchteten haben daher dennoch Berufserfahrung: 73 Prozent waren in ihrem Heimatland erwerbstätig – 81 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen.
Integration in den deutschen Arbeitsmarkt
Die Dauer der Integration entspricht der bei früheren Zuwanderern: Sie braucht Zeit. In den ersten beiden Jahren finden nur etwa 13 Prozent der Menschen einen Job. Im dritten Jahr sind dann etwa 22 Prozent der Flüchtlinge erwerbstätig und im vierten Jahr etwa 31 Prozent.
Sprache
Zwei Drittel der Flüchtlinge haben in Deutschland einen Sprachkurs besucht. Daneben nutzten die Menschen noch andere Möglichkeiten des Deutscherwerbs – etwa Medien, Unterricht durch Freunde und Bekannte oder Sprach-Lern-CDs und Kurse im Internet.
Im Schnitt kostet die Versorgung eines syrischen Flüchtlings den deutschen Steuerzahler 11.800 Euro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor.
Die Umfrage kommt pünktlich zur Ankündigung, dass Kanzlerin Merkel, die Versagerin des ganzen Chaos, im Jahre 2017 wieder zur Wahl als Kanzlerin zur Verfügung steht.