Samstag, 3. August 2019

Der Beschuldigte konnte nicht damit rechnen, dass ein Zug kommen würde...

von Thomas Heck...

Wer jemand in ein Gleisbett stösst, handelt nicht per se in Tötungsabsicht. Schwer zu glauben, doch dass sind die Worte einer deutschen Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte hätte nicht damit rechnen können, dass ein Zug einfährt. Dieser sollte nämlich erst in 10 Minuten einfahren. Pech, wenn die Bahn dann doch mal pünktlich ist. 

Auch in der Woche des grausamen Mordes an einem 8-Jährigen in Frankfurt, können sich Täter mit Migrationshintergrund des Verständnisses der deutschen Justiz sicher sein. Zurück bleiben trauernde und fassungslos Angehörige. Deutschland im Jahre 2019.





Todesstöße in Nürnberg: Eltern fassungslos über Anklageschrift

"Wer jemanden in ein Gleisbett stößt, nimmt den möglichen Tod billigend in Kauf – selbst wenn gar kein Zug einfährt." Das sagt der Vater eines 16-Jährigen, der durch einen Stoß ins Gleisbett von einem unplanmäßig herannahenden Zug erfasst wurde.Foto: iStock
Mehr als nur eine Rangelei? Dass drei 16-Jährige im Januar am Bahnhof Nürnberg Frankenstation auf ein Gleis gestoßen und zwei von ihnen von einem heranfahrenden Zug getötet wurden, steht außer Frage. Doch was für die Eltern der verunglückten Söhne, Lucas und Frederik, nach einem eindeutigen Angriff aussieht, ist für die Staatsanwaltschaft Körperverletzung mit Todesfolge.
Körperverletzung mit Todesfolge klingt verharmlosend. Das hört sich nach einer Prügelei an, an deren Ende die Opfer versehentlich ins Gleisbett fallen“, sagt der Vater von Frederik laut „nordbayern“.
Der Vater von Lucas fügt hinzu: „Der Tod unserer Kinder ist keine Folge unglücklicher Umstände. Sie wurden gestoßen.“
Dass zwei 17-Jährige mit Migrationshintergrund die Täter sein sollen, spielt für die Väter keine Rolle. Sie wehren sich dagegen, dass das Verbrechen an ihren Söhnen von Populisten missbraucht wird. Denn ihre Söhne waren leidenschaftliche Fußballspieler, die seit Kindesbeinen beim Turn- und Sportverein Heroldsberg spielten. Und dort trainieren „neben Deutschen auch Sportler anderer Nationalitäten, miteinander, und friedlich“, sagte Frederiks Vater. Er tritt für eine „multikulturelle Gesellschaft ein“.

Von Anklageschrift aus Medien erfahren

Vielmehr ist es die Formulierung in der Anklageschrift, die die Väter umtreibt, und die Tatsache, dass sie erst aus der Presse von der Anklageschrift erfahren haben.
Letzteres bedauerte auch Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Behörde. Selbst wenn die Väter als (noch nicht zugelassene) Nebenkläger keinen rechtlichen Anspruch auf eine Vorabinformation gehabt hätten, so hätte dies aus moralischer Sicht nicht passieren dürfen.
Allerdings ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass einer der Anwälte von dem Leiter der Jugendabteilung informiert worden sei.

Tötungsabsicht nicht erkennbar

Ob die jugendlichen, in U-Haft sitzenden Schubser tatsächlich den Tod ihrer Kontrahenten ins Auge gefasst hatten, scheint zumindest laut Anklageschrift für die Staatsanwaltschaft nicht nachweisbar. Sie geht in ihrer Begründung derzeit davon aus, dass die nächste S-Bahn erst in gut zehn Minuten fahren solle. Die Anwälte halten dagegen:
Wer jemanden in ein Gleisbett stößt, nimmt den möglichen Tod billigend in Kauf – selbst wenn gar kein Zug einfährt. Luca und Frederik hätten schließlich auch unglücklich fallen und mit dem Kopf gegen das Gleis stürzen können.“
Schließlich wüssten auch 17-Jährige, dass an einem Bahnsteig auch außerplanmäßig Züge durchfahren könnten, ergänzen die Väter. Sie gehen davon aus, dass ihre „Jungs und ihre Freunde aggressiv angegangen“ wurden. Frederik und Luca hätten versucht zu schlichten. Auf dem Bahnsteig warteten zur Tatzeit laut Polizeiangaben rund 150 vor allem junge Menschen. Sie kamen laut „Merkur“ von einer naheliegenden Diskothek.

Pietätlose Medien

Gegenüber „Nordbayern“ schildern die Väter die Tage nach dem Unglück. Das 8.500-Seelen-Städtchen Heroldsberg wurden von Journalisten und Fernsehteams belagert. Die Einwohner wurden „ohne Distanz und Pietät“ gefilmt, befragt und fotografiert. Zudem standen die Familien vor der Herausforderung, eine Beerdigung zu organisieren, zu der mehrere Hundert Angehörige, Freunde und Weggefährten kamen und von den Jugendlichen Abschied nahmen.
Zur Krönung der Geschmacklosigkeit kursierte auch noch ein Handy-Video im Internet, das am Gleis aufgenommen wurde. Insoweit schritt die Schule ein und bat Eltern in einem Schreiben, die eigenen Kinder zu sensibilisieren und Videos sowie Fotos vom Tatort zu löschen.
Eine juristische Einordnung des Sachverhalts wollen sich die äater trotz aller Umstände nicht anmaßen. Die Beweisaufnahme bleibt abzuwarten. Zunächst muss die Jugendkammer I des Landgerichts Nürnberg-Fürth entscheiden, ob sie die Anklage zulässt. Sollte die Anklageschrift und die Familien als Nebenkläger zugelassen werden, so wird es zumindest im Gerichtssaal keinen Presserummel geben. Denn aufgrund des Jugendschutzes würde eine Hauptverhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Das Strafmaß bei Körperverletzung mit Todesfolge reicht von drei bis zehn Jahren. Da es sich um Jugendliche handelt, beträgt auch die Höchststrafe für Totschlag mit zehn Jahren.


Bahngleis-Tragödie in Nürnberg: Zwei Jugendliche sterben - Eltern fassungslos über Anklage

In Nürnberg kam es am Bahngleis zu einem Streit zwischen mehreren Jugendlichen. Dabei stürzten zwei Jugendliche und wurden von einer S-Bahn getötet. Jetzt wurde Anklage erhoben - die Eltern sind fassungslos.
Update vom 31. Juli 2019, 17.30 Uhr: Im Prozess um die zwei am Nürnberger S-Bahnhof Frankenstadion getöteten Jugendlichen kritisieren die Eltern der Opfer die Staatsanwaltschaft. Die Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge halten sie für verharmlosend. „Das hört sich nach einer Prügelei an, an deren Ende die Opfer versehentlich ins Gleisbett fallen“, sagte der Vater eines der beiden getöteten Jungen den Nürnberger Nachrichten.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat in dem Fall gegen zwei 17 Jahre alte Jugendliche Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge erhoben. Von einem Tötungsvorsatz geht sie nicht aus. Den beiden Angeklagten sei „nicht nachzuweisen, dass sie beim Schubsen mit einem herannahenden und durchfahrenden Zug rechneten, der die gestürzten Personen erfassen würde“. Mit der fahrplanmäßigen S-Bahn sei erst zehn Minuten später zu rechnen gewesen.
„Die Jugendlichen standen doch nicht auf einer grünen Wiese. Sie warteten alle am Bahngleis auf eine S-Bahn - es war doch schon deshalb klar, dass jederzeit ein Zug ein- oder ausfährt“, sagte ein Anwalt der Eltern der beiden getöteten 16-Jährigen aus Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt).
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft haben die beiden Ende Januar nach einem abendlichen Discobesuch beim Warten auf die nächste S-Bahn einen vor ihnen stehenden Jugendlichen ins Gleis gestoßen. Wegen des dichten Gedränges am Bahnsteigrand sollen durch diesen Stoß insgesamt drei Jugendliche auf die Schienen gestürzt sein. Zwei von ihnen wurden kurz darauf von einem einfahrenden Zug überrollt und getötet. Zuvor soll es zu einer „tumultartigen körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen“ gekommen sein. Bei Polizeivernehmungen hätten die beiden in U-Haft einsitzenden jungen Männer zwar eingeräumt, den Jugendlichen ins Gleis geschubst zu haben - aber keineswegs, um ihn zu töten.

Zwei Jugendliche von S-Bahn getötet: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Update vom 23. Juli 2019, 14.15 Uhr: Wegen Körperverletzung mit Todesfolge hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen zwei 17 Jahre alte Jugendliche Anklage erhoben. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Die beiden sollen im Streit drei Jugendliche auf ein Nürnberger S-Bahngleis geschubst haben - zwei von ihnen wurden kurz darauf von einem einfahrenden Zug überrollt und tödlich verletzt.
Nach Erkenntnissen der Ermittler hatten die aus dem Landkreis Fürth stammenden Beschuldigten Ende Januar nach einem abendlichen Discobesuch zusammen mit etlichen anderen jungen Leuten an der Station Frankenstadion auf die nächste S-Bahn gewartet. Aus nichtigem Anlass sei es plötzlich auf dem beengten Bahnsteig zu einem Tumult gekommen, hieß es. Dabei hätten die beiden Verdächtigen plötzlich einen vor ihnen stehenden Jugendlichen ins Gleis geschubst. Wegen des dichten Gedränges und der Wucht des Stoßes seien dabei noch zwei andere Jugendliche auf die Gleise gestürzt. Während ein Jugendlicher sich noch habe retten können, seien zwei Jugendliche aus Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt) von einem durchfahrenden Zug überrollt und getötet worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Jugendliche von S-Bahn überrollt: Staatsanwaltschaft geht nicht von Tötungsabsicht aus

Bei Polizeivernehmungen hätten die beiden in U-Haft einsitzenden jungen Männer zwar eingeräumt, den Jugendlichen ins Gleis geschubst zu haben - aber keineswegs, um ihn zu töten, hätten beide versichert. Nach intensiven Ermittlungen, bei denen 150 Zeugen vernommen wurden, gehen auch die Ankläger nicht mehr von einer Tötungsabsicht aus. Denn die beiden jungen Männer hätten nicht gewusst, dass zum Tatzeitpunkt eine Zug-Durchfahrt zu erwarten gewesen sei. Mit der fahrplanmäßigen S-Bahn sei nämlich erst zehn Minuten später zu rechnen gewesen, betont die Staatsanwaltschaft.

Zwei Jugendliche von S-Bahn getötet: Ursache für vorherigen Streit unklar

Update vom 6. Februar 2019, 12.55 Uhr: Die beiden Tatverdächtigen nach einer tödlichen Auseinandersetzung unter Jugendlichen an einem Nürnberger S-Bahnhof schweigen. Die 17-Jährigen würden keine Angaben machen, teilte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Mittwoch auf Nachfrage mit.
Die beiden Tatverdächtigen wurden festgenommen. Sie sitzen wegen zweifachen Totschlags in Untersuchungshaft. Wieso es zu dem Streit kam, ist der Anklagebehörde zufolge weiter unklar. Ein Bluttest soll klären, ob die beiden alkoholisiert waren. Das Ergebnis liege noch nicht vor, sagte die Sprecherin.

Zwei Jugendliche von S-Bahn getötet: Schweigeminute beim FCN-Heimspiel - Hunderte bei Trauergottesdienst

Update vom 2. Februar 2019, 15.35 Uhr: Mehrere Hundert Angehörige, Freunde und Weggefährten haben von den beiden Jugendlichen Abschied genommen, die an einem S-Bahnhof in Nürnberg getötet wurden. Der ökumenische Trauergottesdienst fand am Samstag im mittelfränkischen Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt) statt, der Heimatgemeinde der beiden 16-Jährigen. In seiner Trauerrede sagte der evangelische Pfarrer Thilo Auers, Gott halte die beiden „unendlich sanft in seinen Händen“. Es gebe eine Zuversicht, die die Grenzen des Todes sprenge.
Der Fußball-Bundesligist hielt vor der Heimpartie am Samstag gegen Werder Bremen eine Schweigeminute ab. „Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt allen Angehörigen, Freunden und Bekannten der beiden Opfer“, wurde über Lautsprecher durchgesagt.

Zwei Jugendliche von S-Bahn getötet: Augenzeugen traumatisiert - Polizei startet Aufruf

Update 31. Januar 2019, 13.41 Uhr: Die Ermittlungskommission „Frankenstadion“ sucht weiterhin nach Zeugen, die den Tathergang beobachtet haben. Video- oder Bildmaterial kann der Polizei hier in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt werden.
Wie der BR berichtet, sind einige Jugendliche, die das Unglück am Samstag miterlebt haben, traumatisiert. Die Betroffenen hätten Probleme, die schrecklichen Bilder aus dem Kopf zu bekommen und nachts zu schlafen. Gesprächsangebote durch Notfallseelsorger oder Krisendienste seien jetzt besonders wichtig, sagte Patrick Nonnell, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie im Kindes- und Jugendalter in Nürnberg.

Todesfälle bei S-Bahn Nürnberg: Heimatgemeinde der Jugendlichen in „Schockstarre“

In Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt), der Heimatgemeinde der beiden getöteten Jugendlichen, herrschte große Betroffenheit. „Es ist nicht in Worte zu fassen. Wir sind in einer gewissen Schockstarre“, sagte die erste Vorsitzende des Turn- und Sportvereins Heroldsberg, Stefanie Piegert. Die 16-Jährigen hatten dort von Kindesbeinen an Fußball gespielt, zuletzt in der A-Jugend. “Es waren tolle Spieler, nette, freundliche Menschen.“ Die Spieler der beiden Erwachsenen-Mannschaften würden sich der Mitspieler der Jugendlichen annehmen und bei der Trauerarbeit helfen, sagte Piegert. 
Am Samstagabend hatte der Verein eine Benefizveranstaltung zur Finanzierung eines Kunstrasenplatzes abgesagt. Stattdessen besuchten rund 500 Bürger einen ökumenischen Gottesdienst. Vor allem der ältere Bruder eines der beiden Opfer habe bei dem Gottesdienst tief bewegende Worte gefunden, sagte der Erste Bürgermeister Johannes Schalwig (CSU) einem Bericht der „Nürnberger Nachrichten“ (Montag) zufolge. Vor dem Rathaus der Marktgemeinde legten Trauernde rote Grablichter, Blumen und Fotos der Toten nieder. Die 16-Jährigen seien sehr beliebt gewesen, sagte die Vereinsvorsitzende Piegert. Sie seien auf Schulen in Eckenthal und Nürnberg gegangen. Einer der beiden habe Kontrabass in einer Musikgruppe gespielt. 

Nürnberg: Drama an S-Bahnhof - Ermittlung wegen Totschlags

Update vom 28. Januar, 15 Uhr: Nach der tödlichen Tragödie auf dem Nürnberger S-Bahnhof Frankenstadion wird gegen zwei 17-jährige Jugendliche wegen vorsätzlichen Totschlags ermittelt. Dem bisherigen Kenntnisstand zufolge hätten die beiden jungen Männer billigend in Kauf genommen, dass ihre Kontrahenten von einem herannahenden Zug erfasst werden, sagte Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke am Montag. Gegen die Jugendlichen war am Sonntag von einem Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen zweifachen Totschlags erlassen worden, sie kamen in Untersuchungshaft.
Bei der Auseinandersetzung waren am Samstag kurz nach Mitternacht drei 16-Jährige ins Gleis gestürzt - einer der drei Jugendlichen konnte sich durch einen Sprung vor dem gerade einfahrenden Zug retten, die beiden anderen wurden mitgerissen. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Wie die Jugendlichen ins Gleis gerieten und was den Streit auslöste, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. „Es kann noch kein Zwischenstand mitgeteilt werden, um nicht die noch anstehenden weiteren Zeugenvernehmungen zu beeinflussen“, erklärte die Staatsanwältin.
Zur Tatzeit warteten auf dem Bahnsteig laut Polizei rund 150 vor allem junge Menschen. Sie kamen von einer Party in einer nahegelegenen Diskothek und wollten mit einem der letzten Züge nach Hause fahren.

Tote vom S-Bahnhof in Nürnberg waren begeisterte Fußballer

Update vom 28. Januar, 6.25 Uhr: Immer mehr Details werden über die Opfer bekannt. So sollen die beiden Teenager begeisterte Fußballer gewesen sein, wie die Bild berichtet. „Die beiden waren sehr beliebt in unserem Ort“, erzählt der Heroldsberger Bürgermeister Johannes Schalwig dem Boulevardblatt. „Ich kann es nicht fassen.“ An der Treppe zum Rathaus haben zahlreiche Menschen Grablichter entzündet, dazwischen stehen Bilder, die die beiden jungen Menschen unter anderem bei ihrer großen Leidenschaft zeigen: dem Fußball.
Der Auslöser für den Streit, bei dem die Jugendlichen auf die Gleise geraten und von einem Zug erfasst worden waren, ist weiterhin nicht bekannt. Der Pressesprecher der Polizei, Wolfgang Prehl, bestätigte laut Bild aber, dass es „zu einer Rangelei“ gekommen war. 

Nach Streit am Bahnsteig: Zwei Jugendliche von S-Bahn überrollt

Update 20.19 Uhr: Nach stundenlangem Verhör durch einen Ermittlungsrichter, wurde nun dem Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg zugestimmt und Haftbefehl gegen die beiden 17-Jährigen erlassen. Diese verbleiben nun in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf Totschlag, weitere Details nannte die Staatsanwaltschaft bisher allerdings nicht.

Tödliches S-Bahn-Drama durch nichtigen Grund ausgelöst

Demnach ist auch unklar, ob die beiden toten Jugendlichen geschubst, gestoßen oder getreten wurden, als sie vor die S-Bahn fielen. Auslöser für den Streit unter den Jugendlichen soll ein „nichtiger Grund“ gewesen sein. Mehr Details gab die Polizei nicht bekannt.
Die Bestürzung in der Bevölkerung ist derweil groß. So sagte Johannes Schalwig, Bürgermeiser der Marktgemeinde Heroldsberg, der Nürnberger Zeitung: "Man hört und liest ja immer von solchen Unfällen, aber wenn es dann im unmittelbar eigenen Umfeld passiert, ist das grausam." Heroldsberg im Kreis Erlangen-Höchstadt war die Heimat der beiden Opfer, zu deren Ehren am Samstag eine Gedenkfeier mit 500 Teilnehmern abgehalten wurde, wie Nordbayern.de berichtet.

Bürgermeister bittet um Rücksicht auf Familien der Toten

Sie sollen in ihrer Gemeinde sehr beliebt und engagiert gewesen sein. Unter anderem spielten sie Fußball beim Tuspo Heroldsberg.
Der Bürgermeister kondolierte zwar den Familien, weiterhin wolle er sich aber fernhalten. "Ich denke, die Familien haben mit dem Geschehen genug zu tun“, sagte Schalwig, sicherlich auch im Hinblick auf die nun entstandene Aufmerksamkeit um den tragischen Fall.

Polizei Nürnberg sucht dringend Zeugen der Ereignisse

Zum Zeitpunkt des Unfalls sollen etwa 150 Personen, vorrangig Jugendliche, am Bahngleis gewesen sein, die zuvor eine Party in der nebenan gelegenen Disco „World of Nightlife“ besucht hatten. Viele von ihnen mussten nach dem Vorfall von Seelsorgern betreut werden.
Die Polizei sucht derweil weiter nach Zeugen, die etwas zu dem Vorfall am Gleis sagen können. Sie werden gebeten sich unter der 0911 2112-3333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Zudem wurden Aufnahmen der Überwachungskameras gesichert.
Update 13.18 Uhr: Die beiden Tatverdächtigen sollen am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden. Seit der Festnahme der beiden 17-Jährigen gebe es keine neuen Ermittlungsergebnisse, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Neue Details zum tödlichen Streit in Nürnberg

Update vom 27. Januar, 8.39 Uhr: Zwei Jugendliche sind in der Nacht zum Samstag in Nürnberg ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, kam es gegen 0.15 Uhr zwischen mehreren Menschen am Bahnsteig Frankenstadion zu einer Auseinandersetzung. Drei junge Männer fielen ins Gleisbett. Ein 16-Jähriger konnte sich in Sicherheit bringen, zwei weitere, ebenfalls 16 Jahre alte Jugendliche, wurden von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Die Opfer stammen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt. Mittlerweile konnte die Polizei zwei Tatverdächtige festnehmen. 
Die beiden stehen im Verdacht, die 16-Jährigen bei einem Handgemenge am Bahnsteig in die Gleise gestoßen zu haben. Das berichtet BR.de Die Staatsanwaltschaft Nürnberg ermittele nun wegen Totschlags. Wie der Bayerische Rundfunk in Berufung auf einen Polizeisprecher berichtet, führte nach ersten Ermittlungen ein „völlig nichtiger Anlass“ zu der Auseinandersetzung.

Tödlicher Streit: Zwei Jugendliche von S-Bahn getötet - Verdächtige in Haft

Update, 17.04 Uhr: Nach der nächtlichen Auseinandersetzung mit zwei toten Jugendlichen in einem Nürnberger Bahnhof hat die Kripo einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen. Wie ein Polizeisprecher erklärte, sollen zwei jeweils 17 Jahre alte Deutsche dafür verantwortlich sein, dass drei Jugendliche am Samstagmorgen kurz nach Mitternacht auf die Gleise der S-Bahn stürzten.
Zwei 16-Jährige wurden durch einen kurz darauf einfahrenden Zug getötet, das dritte Opfer des Streits konnte sich aus den Schienen retten. Es handelt sich um einen ebenfalls 16 Jahre alten Jugendlichen. Die beiden Tatverdächtigen sollen am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Update, 15.41 Uhr: Die Polizei korrigierte ihre Angaben: Bei dem festgenommenen Mann, der im Verdacht steht, drei Menschen auf Bahngleise geschubst zu haben, handelt es sich um 17-Jährigen. Zunächst wurde berichtet, dass es sich um einen 18-Jährigen handelt.

Tödlicher Streit: Jugendliche von S-Bahn überrollt - 17-Jähriger festgenommen

Update, 11.55 Uhr: Zur Zeit des Geschehens befanden sich laut Polizei rund 150 Menschen auf dem Bahnsteig und in der S-Bahn. Bei den Menschen am Bahnsteig habe es sich vor allem um Jugendliche gehandelt, die von einer Party in der Nähe gekommen waren. Zahlreiche Beteiligte wurden nach dem Vorfall von Notfallseelsorgern betreut.
Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet, dass es sich um eine Auseinandersetzung unter Jugendlichen gehandelt hatte. Die Polizei hatte in einer ersten Mitteilung die Opfer als zwei Männer bezeichnet. Im Laufe des Samstag wollten die Ermittler weitere Informationen bekanntgeben.


Bei einem Streit in Nürnberg starben zwei Jugendliche. Sie wurden aufs Gleis gestoßen und von einer S-Bahn überrollt.
Bei einem Streit in Nürnberg starben zwei Jugendliche. Sie wurden aufs Gleis gestoßen und von einer S-Bahn überrollt.
© dpa / Daniel Karmann
Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handele sich um einen 17-jährigen Deutschen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Der junge Mann werde aktuell verhört. Hinweise der zahlreichen Zeugen vor Ort hätten zur schnellen Festnahme des Mannes geführt, hieß es weiter.

Männer vor S-Bahn geschubst und überrollt: Tatverdächtiger ermittelt

Update, 10.14 Uhr: Die Polizei hat einen Tatverdächtigen ermittelt. Der Jugendliche stehe im Verdacht, bei einem Streit am S-Bahnhof Frankenstadion in der Nacht zum Samstag Menschen aufs Gleis gestoßen zu haben, sagte ein Polizeisprecher.

Tödlicher Streit: Männer von S-Bahn überrollt - Mordkommission ermittelt

Nürnberg - Bei einem Streit in Nürnberg sind zwei Männer von einer S-Bahn überfahren und getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, gerieten am S-Bahnhof Frankenstadion in der Nacht zum Samstag mehrere Leute aneinander. Drei Männer fielen bei dem Streit auf die Gleise. 

Nürnberg: Zwei Männer von S-Bahn überrollt

Einer von ihnen konnte sich vor dem einfahrenden Zug in Sicherheit bringen. Die beiden anderen Männer wurden überrollt und tödlich verletzt. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Zu den Hintergründen der Auseinandersetzung sagte die Polizei nichts.

1 Kommentar:

  1. Was sich in Noch-Deutschland seit 2015 gravierend zum Nachteil der schon länger hier Lebenden abspielt, ist in Worten nicht mehr zu fassen. Überall werden Passanten angegriffen, verprügelt. Täglich werden Menschen abgestochen oder schwer verletzt, Gäste in Biergärten oder Discos werden von den "friedfertigen Neubürgern" angegriffen und die Einrichtungen aus Spaß an der Freud zertrümmert. Jetzt scheint der neue Sport das "Schubsen" zu sein.

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