Montag, 15. August 2016

Journalisten als Helfer der Gesinnungspolizei

von Thomas Heck...


Unschönes war schon oft zu hören über den Berliner Flüchtlingsheimbetreiber Pewobe. Jetzt hat die „B.Z.“ Mails leitender Mitarbeiter publik gemacht, in denen über die Verwendung einer Spende für eine „Kinderguillotine“ (sic!), über Enthauptungen, über ein „großvolumiges Krematorium“ und mehr Derartiges schwadroniert wird. Das sei „aus dem Zusammenhang gerissen“, ließ Pewobe ausrichten. Aus welchem, prüft hoffentlich die Staatsanwaltschaft. Sozialsenator Mario Czaja (CDU) riss die Pewobe (der Name steht übrigens für „Professionelle Wohn- und Betreuungsgesellschaft“) am Sonntag endlich ebenfalls aus dem Zusammenhang und kündigte ihr fristlos



Die Pewobe ist nicht das erste Mal in den Schlagzeilen. Vor einigen Wochen kam heraus, dass eine führende Mitarbeiterin früher Mitglied der rechtsextremen DVU war. Unabhängig von der Frage, wie man zu den internen Mails stehen mag, ich finde sie zum Kotzen, kann es doch nicht die Aufgabe des Staates sein, die Gesinnung von Mitarbeitern zu bewerten und daraus Sanktionen abzuleiten. Wir sind doch nicht bei den Nazis oder in der Ostzone, oder etwa doch? Oder sind wir schon wieder auf dem Weg zum Schafott?

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