von Daniel Matissek...
Auch ihr Bild war auf den Dosen, die feixend beworfen wurden: Die 2022 verstorbene AfD-Politikern Corinna Miazga
Früh übt sich, wer es in Menschen- und wahrer Demokratieverachtung weit bringen möchte: Die "Grüne Jugend” - besser sollte sie sich in "Grüne Khmer" umtaufen - hat einmal mehr bewiesen, dass sich bereits die Verkommenheit, der Fanatismus und die Verlogenheit von konformistischen, autoritätsvernarrten Zivilversagern anreichern, die sich später dann in hohen politischen Ämtern austoben dürfen. Auf der nach unten offenen Niveauskala hat die Grüne Jugend nun einen, wenn auch wohl nur vorläufigen, neuen Tiefpunkt erreicht: Am vergangenen Samstag bot sie im Münchner Rathaus bei einem ihrer sogenannten "Clubbings” für gerade volljährig gewordene Münchner ein besonderes Amusement an: Sie hatte eine Wurfbude mit Dosen aufgestellt, auf denen Konterfeis von AfD-Politikern geklebt waren. Auf diese durften die Gäste dann - möglichst kraftvoll - werfen. Gejohlt wurde bei jedem Volltreffer und besonders laut geklatscht, wenn die Gesichter noch ordentlich Beulen abbekamen.
Doch damit nicht genug: Als besonderer Gipfel der Geschmacklosigkeit war auch die vergangenes Jahr mit gerade einmal 39 Jahren an Brustkrebs verstorbene AfD-Bundestagsabgeordnete Corinna Miazga abgebildet. Auch bei Treffern auf ihrem Antlitz wurde von den Junggrünen kräftig gejohlt.
Spielart eines "legitimen" Engagements
Das also ist die Demokratie- und Diskurserziehung des Parteinachwuchses der einflussreichsten Regierungspartei im deutschen Linksstaat, der 1,1 Milliarden Euro für "Demokratieförderung" ausgibt. Podiumsdiskussionen, offene Debatten, Auseinandersetzung mit Argumenten - Fehlanzeige. Stattdessen wird nackter Hass auf Andersdenkende und die maximale Stigmatisierung des politischen Gegners betrieben und bereits Jugendlichen - die nach dem Willen wieder der Grünen Jugend gar nicht jung genug sein können zum Wählen - jede genuine Anstands- und Hemmschwelle, falls noch verhalten, spielerisch abtrainiert. Damit ist eine Eskalation des Hasses eingeleitet, die selbst für Deutschland ein Novum ist.
Überflüssig eigentlich zu erwähnen, wie laut der öffentliche Aufschrei gewesen wäre, hätte die AfD eine solche Aktion auch nur in irgendeinem marginalen Ortsverband veranstaltet; der Aufschrei ob des erbrachten neuerlichen Nachweises ihrer Menschenfeindlichkeit wäre dröhnend und anhaltend gewesen. Doch bei Coming-of-Age-Klimaradikalen, Ökosozialisten und Nachwuchsextremisten der Grünen Jugend ist so etwas natürlich statthaft und allenfalls die etwas übers Ziel hinausschießende Form eines legitimen Engagements. So wie ja auch Linksradikale, die "Rechten" (oder wen immer sie dafür halten) mit dem Vorschlaghammer Gelenke und Schädel zertrümmern und ihre Opfer anschließend mit Säure übergießen, von Leipziger Richtern "achtbare Motive” attestiert bekommen - in ihrem "Kampf gegen Rechts" und gegen einen imaginären Faschismus, der - im Doppelsinne - praktisch nirgendwo sonst existiert als ihren eigenen Hirnen.
Früh übt sich, was ein Extremist werden will
Zwar haben am Montag die Münchner AfD-Stadträte Strafanzeige gegen die Grüne Jugend erstattet - wegen Volksverhetzung, Gewaltdarstellung, Beleidigung und Verunglimpfung des Angedenkens Verstorbener. "Zielübungen, so auf politische Mitbewerber, stellen in Zeiten zunehmender Gewaltdrohungen gegen Politiker jeglicher Couleur einen volksverhetzenden Akt dar”, kritisierte AfD-Stadtrat Markus Walbrunn. Die Grüne Jugend offenbare mit ihrer Aktion nicht nur einen "besonderen Grad an Geschmacklosigkeit”, sondern beweise auch ihren "demokratiefeindlichen Charakter". Des Weiteren beantragt die AfD auch ein Hausverbot für die Grüne Jugend im Rathaus. Bis auf weiteres solle ihr untersagt werden, dort Veranstaltungen durchzuführen oder sich an Aktionen zu beteiligen.
Die grüne Jugendorganisation reagierte mit einer heuchlerischen Stellungnahme, in der sie ihr angebliches "Bedauern” ausdrückte - allerdings lediglich über die Darstellung Miazgas , die seit der letzten Durchführung des Wurfspiels „uns unbekannterweise verstorben“ (sic!) sei. Für die Verwendung ihres Bildes entschuldige man sich „bei den trauernden Angehörigen“, so die Junggrünen zynisch. Die Intention des als Kinderspiel bekannten Dosenwerfens sei gewesen, durch den "spielerischen Charakter politisches Interesse bei jungen Menschen” zu wecken. Früh übt sich, wer ein Extremist werden will: Heute wirft man auf Blechdosen - und morgen dann auf Fensterscheiben und Menschen. Auch das ist alles schon einmal da gewesen in diesem Land. Die atemberaubende Rechtfertigungslehre der Jung-Grünen gipfelt in den Worten: „Dass ausgerechnet die AfD in diesem Spiel eine Gewaltandrohung sieht, ist angesichts ihrer eigenen Äußerungen anderen Politiker:innen oder aber auch Geflüchteten gegenüber ein Widerspruch”, hieß es weiter.
Man kennt es inzwischen bis zum Erbrechen: Auf Tabubrüche folgen unglaubwürdigen Entschuldigungsphrasen - und sodann geht es zum Gegenangriff über mit der gerade für die den Grünen so typischen Täter-Opfer-Umkehr. Was die Grünen immer und überall erwecken wollen, ist Hass auf jene, die ihre Macht bedrohen - Hand in Hand mit der eng mit ihr vernetzten Antifa. Hier wurden im Geiste bereits reale Attacken auf AfD-Politiker durchgespielt, die seit Jahren an der Tagesordnung sind, wie sich in hunderten vandalisierten Wahlbüros, Wahlkampfständen, Fahrzeugen und Privathäusern zeigt. Genau darum geht es: Andersdenkende sollen öffentlich gebrandmarkt, gedemütigt und zum Abschuss freigegeben werden. Mit solchen Aktionen wird permanent an der weiteren Absenkung der Hemmschwelle gearbeitet. Die politische Polarisierung steuert gewolltermaßen zunehmend auf eine Eskalation zu, die an die Endphase der Weimarer Republik erinnert.