von Thomas Heck...
Ich bin weiß, bekennend heterosexuell, habe ich eine gute Erziehung genossen, habe studiert und war in Spitzenzeiten zumindest auf dem Papier DM-Millionär (durch Mitarbeiter-Aktien, die ich zu dem Zeitpunkt nicht verkaufen konnte, weil ich zu viele hatte, lange Geschichte), habe bislang gottlob noch nichts geerbt, meine Eltern waren bei meiner Geburt sehr jung und leben bis heute und hoffentlich noch lange. Nach schwerer Krankheit und Scheidung auf dem Boden der Realität angekommen, bin ich dennoch der Prototyp des privilegierten weißen Mannes, der nach gängiger Meinung der Diskriminierungsforschung a) die Fresse halten soll und b) seinen vermeintlichen Wohlstand gefälligst mit den Armen der Welt teilen soll.
Dabei interessiert es diese Würstchen nicht, wie hart man für seinen Erfolge arbeiten musste oder wie viel Verzicht man in den Anfangsjahren geleistet hat. Die weiße Hautfarbe alleine ist Privileg genug. So die "Forschung". Darüber berichtet der Deutschlandfunk in einem lächerlichen Artikel, ein weiterer Baustein in eine gleichgeschaltete Gesellschaft.
Kampf gegen DiskriminierungForschung: Wer weiß, wohlhabend, gebildet, heterosexuell ist, müsste in Debatten häufiger schweigen.
Arm und reich... |
Der Umgang mit Privilegien, insbesondere den eigenen, ist nach Ansicht mehrerer Wissenschaftlerinnen mitentscheidend für den sozialen Frieden.
In einem Feature von Deutschlandfunk Kultur fordern sie, dass die Menschen, die von Geburt an Vorteile haben, sich dessen bewusst werden müssten, um Diskriminierung zu vermeiden oder zu verringern. Zu diesen Vorteilen zählten etwa weiße Hautfarbe, wohlhabende Eltern, ein hohes Bildungsniveau oder eine sexuelle Orientierung, die gesellschaftlich akzeptiert sei. Die Wiener Sozialwissenschaftlerin Barbara Rothmüller meint, es sei „eine Illusion“ zu glauben, es gebe eine Startchancengleichheit und wenn man sich nur genug anstrenge, könne man es nach oben schaffen. Wer wo dazugehöre, werde durch Auftreten, Verhalten, Essen und Kleidung verhandelt. Wer das nicht in der Kindheit im familiären Umfeld lerne, könne dies später kaum nachholen, glaubt Rothmüller: „Das lässt sich schwer nur ausgleichen.“
„Privilegierte reden ihre Privilegien klein“
Taylor Philips von der NYU Stern School of Business sagt, sie erlebe immer wieder, dass Menschen von Privilegien profitierten und sie im Nachhinein klein redeten, indem sie zum Beispiel betonten, wie hart sie gearbeitet hätten, um Erfolg zu haben. Ihre Studien zeigten, dass Menschen sich viel Mühe gäben, ihre Vorteile zu verbergen, so Philips, aus Scham, um sich nicht angreifbar zu machen oder um die eigene Leistung nicht geschmälert zu sehen. Hinzu komme, dass sie nicht schuld sein wollten am Unglück anderer. Philips warnt aber: „Indem sie ihre Vorteile leugnen, schaffen die Menschen noch mehr Ungerechtigkeit.“
Eine weitere Methode, um von den eigenen Privilegien abzulenken, ist nach Ansicht der Sozialpsychologin Lea Hartwich die Abwertung anderer Gruppen: Bessergestellte würden andere abwerten, um zu rechtfertigen, warum arme Menschen weniger Ressourcen hätten.
Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung verweist darauf, dass das Ausmaß der Vermögensungleichheit in Deutschland eines der größten in ganz Europa sei. Demnach entfallen auf die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung mehr als 60 Prozent des gesamten Vermögens. Dies, so Grabka, sei „eine durchaus bedenkliche Entwicklung“ und sie beruhe auch auf Privilegien wie Herkunft und Erbschaften. Reiche in Deutschland, also Menschen mit einem Nettoeinkommen von mindestens 3.600 Euro monatlich, sind laut Grabka in der Regel Männer, die selbstständig tätig sind, in Westdeutschland leben und ein höheres Bildungsniveau aufweisen.
Anderen mehr Raum geben
Die Forschenden empfehlen deshalb, zunächst den eigenen Status anzuerkennen, etwa, dass man privilegiert ist, um dann bewusst anderen mehr Raum zu geben. Nach Ansicht der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Rena Onat genügen dazu oft kleine Gesten, etwa in Diskussionen zu schweigen, um andere zu Wort kommen zu lassen. Lea Hartwich wiederum fordert, dass in der öffentlichen Debatte deutlich wird, dass privilegierte Gruppen ihre Interessen oft umsetzten und dabei so täten „dass es dabei um alle geht“.
Ich sage das mal ganz deutlich. Ich gebe darauf einen Dreck. Jeder hat die Chance, alles zu erreichen. Auf Neiddebatten gebe ich nichts, von Umverteilungen hat auch nur der Begünstigte sehr kurzfristig einen Benefit und kommt nach dem Ausbleiben von Transferzahlungen ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen an. Eine solche Gesellschaft geht ganz schnell den Bach runter. Unseren Sozialstaat können wir uns nur leisten, weil es hart arbeitenden Menschen gibt, die die ganze Party mit ihren Steuergeldern finanzieren. Wird die Belastung zu hoch, gehen sie in andere Ländern und sind für unsere Gemeinwesen unwiederbringlich verloren. Die Perspektive für Deutschland darf aber nicht Venezuela sein, wie es diese "Wissenschaftler" offensichtlich in sozialistischen feuchten Träumen anstreben.
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