Donnerstag, 18. September 2025

Neuer Verfassungschutzchef Selen: Ein Musterbeispiel der Integration – in den deutschen Linksstaat

von Olli Garch

Haldenwang 2.0: Sinan Selen, neuer VS-Präsident



Die Liste der Umfaller der Union ist um einen Punkt reicher: Wie in ausnahmslos allen anderen Politikfeldern auch, setzte sich die faktisch alleinregierende (laut aktuellen Umfragen bei 12,5 Prozent angelangte) Kleinpartei SPD nun auch bei der Besetzung des Chefs des Bundesamtes für Verfassungsschutzes durch – und oktroyierte der im politischen Stockholm-Syndrom gefangenen rückgratlosen Merz-Union auch hier ihren Willen: Nachfolger des bereits vor zehn Monaten ausgeschiedenen Thomas Haldenwang, unter dem die Behörde zum Kettenhund des linksgrünen Wächterstaates verkam, wird nun der SPD-Mann Sinan Selen, der seit 2019 als Vizechef der Behörde wirkte.

Dass die ARD – hier in Gestalt des Bayerischen Rundfunks – diesem den „Ruf eines Vorzeigebeamten“ bescheinigte, spricht bereits Bände. Vor allem die aus seiner Berufung sprechende “Vielfalt” wird hier betont, doch was die linke Journaille in Wahrheit frohgemut stimmt, ist, dass hier mit Selen auch künftig ein völlig linientreuer, politisch zuverlässiger Apparatschik an der Spitze der Schlüsselbehörde zur geplanten Ausschaltung der Opposition sitzt. Die grundsätzliche Entbehrlichkeit und Überflüssigkeit dieser weltweit einzigen Behörde ihrer Art wird damit neuerlich unter Beweis gestellt und die Debatte beflügeln wird, wozu es einen parteipolitisch durchsetzten und weisungsgebundenen Verfassungsschutz eigentlich braucht, wenn er reale Gefahren von Islamismus, Linksextremismus und Klima-Terrorismus stiefmütterlich behandelt und sich manisch nur “gegen rechts” positioniert.

Der Mann hinter dem Faeser’schen AfD-“Gutachten”

Der 53-jährige Selen wurde in Istanbul geboren, kam mit vier Jahren nach Deutschland und machte eine glänzende Karriere als Verwaltungsjurist. Auf seine türkische Staatsbürgerschaft hat er zwar verzichtet und er ist auch kein Muslim; seine Eltern waren Journalisten der ”Deutschen Welle” und kamen somit auch nicht als Gastarbeiter, sondern tatsächlich als politisch Verfolgte nach Deutschland. Formal erfüllt Selen insofern durchaus alle Kriterien einer gelungenen Integration – was ihn allerdings nicht davon abhält, seine fachlichen Valenzen in den Dienst genau der Kartellparteien zu stellen, die Deutschland mit solchen Migranten fluten, die sein eigenes Beispiel verhöhnen.

So sorgte Selen als Vizepräsident des Verfassungsschutzes maßgeblich dafür, dass das von Ex-SPD-Innenministerin Nancy Faeser vorangetriebene Wunschprojekt des berüchtigten AfD-„Gutachtens“ zustande kam, das als Ausfluss hochgradiger Staatsparanoia gesehen werden muss und keinem anderen zweck diente, als die AfD zur angeblich „gesichert rechtsextremistischen Bestrebung“ zu stempeln, um so einem Verbotsverfahren den Weg zu ebnen. Dass die dafür zusammengetragenen „Beweise“ bestanden lediglich aus einer Sammlung öffentlich zugänglicher Aussagen von AfD-Politikern bestanden, die allesamt von der Meinungsfreiheit gedeckt waren, vom Verfassungsschutz aber durch die Übernahme linker Sprachregelungen im politisch gewünschten Sinne verdreht wurden, scheint Selen dabei weder als Jurist noch als Staatsbürger Bauchschmerzen bereitet zu haben.

Unschuld verloren

Das von ihm wunschgemäß fertiggestellte “Gutachten”, von Faeser (natürlich rein zufällig kurz vor Ende ihrer unsägliche Amtszeit) präsentiert, war am Ende inhaltlich so blamabel dünn, dass sogar die Innenministerkonferenz der Länder vor drei Monaten beschloss, es nicht als Grundlage für einen AfD-Verbotsantrag zu nutzen. Das änderte gleichwohl nichts daran, dass es von Medien und im öffentlichen Raum immer wieder angeführt wird, um AfD-Kandidaten zu diffamieren – in ähnlicher Verbiegung und Negierung der Tatsachen wie im Fall der nach wie vor nachgeplapperten Lügen rund um die “Potsdam-Konferenz” –, zumal auch die Landesverfassungsschutzämter auf Bestellung ihrer politischen Herren ganz ähnliche Witz-„Gutachten“ erstellen, um zu aussichts- und erfolgreichen AfD-Politikern wie dem Ludwigshafener Bürgermeisterkandidaten Joachim Paul mal eben ihr passives Wahlrecht zu entziehen.

Unter Selen und Haldenwang hat der Verfassungsschutz seine Unschuld verloren – und das, wozu diese Behörde seit 2019 gemacht wurde, wird unser Selens Präsidentschaft absehbar noch ausgeprägter in Erscheinung treten: Ein Inlandsgeheimdienst zur Bespitzelung, Diskreditierung und Zersetzung oppositioneller und kritischer Stimmen, der mit allen Mitteln (einschließlich fragwürdiger Aktionen wie Fake-Accouts, hochstiftenden V-Leuten und Denunziation) versucht, das wankende Altparteien-Kartell an der Macht zu halten. Insofern ist Selen, wie sein unsäglicher Amtsvorgänger an der Behördenspitze, ein eifriger Mittäter bei der putschartigen Umwandlung Deutschlands in eine linke Gesinnungsdiktatur. Die SPD schöpft aus seiner Berufung durch CSU-Innenminister Dobrindt neue Zuversicht – ist diese doch ein weiterer Meilenstein hin zu einem AfD-Verbot, das auf Biegen und Breche kommen soll. Nachdem sie am Verfassungsgericht mit ihrer Kandidatin Brosius-Gersdorf floppte, klappt’s nun wenigstens beim Verfassungsschutz.


Triumph der Politkommissare: NDR stellt Julia Ruhs kalt

von Theo-Paul Löwengrub

Die breitangelegte, mit viel Wohlwollen von oben bedachte Mobbing-Kampagne der eigenen Belegschaft innerhalb des “Norddeutschen Rundfunks” gegen die Meinungsdissidentin und Außenseiterin Julia Ruhs, der einzigen namhaften dezidiert nicht-linksextremen Moderatorin innerhalb der ARD, hat nun endlich ihr Ziel erreicht: Ruhs verliert ihren Platz als feste Moderatorin der im April gestarteten Reportagesendung “Klar”. Sie soll, eine Art Gnadenbrot, nur noch die wenigen Folgen der als journalistisches Feigenblatt konzipierten ARD-Reihe übernehmen dürfen, die vom “Bayerischen Rundfunk” verantwortet werden. Mit dem neuen Format wollte die ARD eigentlich eine “breitere Zielgruppe” erreichen, sprich: auch solche Zuschauer, die von der andauernden linksgrünen Agitation im öffentlich-rechtlichen Fernsehen die Nase gestrichen voll haben. Doch nicht einmal solche kosmetischen Alibi-Programmbeiträge zur Imageverbesserung haben im strammlinks unterwanderten Rotfunk heutzutage noch eine Chance. Das einzusehen muss bitter sein für Ruhs, die voller Zuversicht und Hoffnung zum “Klar”-Sendestart noch hochmotiviert und elanvoll erklärt hatte: „In den vergangenen Jahren wurde viel von Diversität gesprochen, doch das ging auch einher mit dem Ausblenden unliebsamer Themen und Meinungen. Viele Menschen haben das so gesehen. Ihnen möchten wir mit unserem neuen Format ein Angebot machen.“ Dieses Angebot wurde nun abgelehnt – zwar nicht vom Publikum, aber vom rotrotgrünen Politfilz, der auch den NDR unrettbar durchsetzt hat.


Dass der Mut der Verantwortlichen, gegen die links-woke Mischpoke im eigenen Haus anzusenden, nicht lange halten würde, hatte sich bereits nach der ersten Folge von “Klar” abgezeichnet, in der Ruhs es nicht nur gewagt hatte, eine wahrheitsgetreue Bestandaufnahme der Folgen von zehn Jahren Massenmigration zu liefern, sondern auch die bleckende Blödheit des grünen Politiknachwuchses in Gestalt der Junge-Grünen-Vorsitzenden Jette Nietzard offenzulegen – ganz unfreiwillig dadurch, indem sie ihr einfach nur Fragen zum Umgang mit migrantischen Gewaltverbrechen stellte und das folgende peinliche Gestammel Nietzards nicht wegzensierte. Ruhs‘ erwartbar reflexhaft als “rechtspopulistisch” verunglimpfte Debütsendung löste nach der Ausstrahlung umgehend eine Welle der Empörung bei der NDR-Belegschaft aus: In einem Protestbrief, den etwa 250 Mitarbeiter unterschrieben, schwafelten diese von einer angeblichen „Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht“, unter anderem, weil Ruhs suggeriert habe, „dass ihr Format sich als einziges im ÖRR traut, ein unangenehmes und unterdrücktes Thema anzusprechen“ – eine Behauptung, die „nachweislich falsch“ sei. Zudem blende die Reportage „gänzlich aus, dass ein Großteil wissenschaftlicher Stimmen aus Strafrecht und Kriminologie bezweifelt, dass sich Kriminalität in Deutschland mit einer schärferen Asylpolitik bekämpfen lässt“. Das Format wolle „offenbar spalten“, hieß es weiter.

Reschke und der linke Zickenkrieg

Anfangs schien es noch so, als würden die NDR-Granden trotz dieser Hetze Rückgrat zeigen und sich hinter Ruhs stellen. Doch die seit April mit unverminderter Heftigkeit anhaltenden pausenlosen Nadelstiche gegen die Moderatorin und vor allem deren zunehmende Bekanntheit auch im bürgerlich-konservativen Lager blieben am Ende nicht ohne Wirkung; auch der Rufmord und der subtile Psychoterror von eigenen ARD-Kolleginnen taten das Ihre. So machte Ende Juli die linksradikale talentfreie Giftspritze Anja Reschke in ihrer unsäglichen Sendung „Reschke-Fernsehen“ Stimmung gegen Ruhs: Sie ließ ihre Handpuppe sagen: „Aber ihr sollt doch jetzt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk alle Meinungen zu Wort kommen lassen, auch wenn sie ein bisschen rechtsextrem sind. Das ist doch klar“. Darauf schaute Reschke mit hochgezogener Augenbraue in die Kamera und sagte mit unzweideutiger Betonung: „Ja. ‚KLAR!‘“ – eine eindeutige Anspielung auf die gleichnamige Sendung, der man im NDR allen Ernstes vorwirft, den “Rechtsradikalismus” zu fördern, nur weil in der Pilotfolge ausnahmsweise einmal – und auch das nur zaghaft – ein Stück Wahrheit über die islamische Massenzuwanderung ausgesprochen wurde.

Der NDR reagierte wochenlang gar nicht auf diese ungeheuerliche und ehrabschneidende Entgleisung Reschkes (die zudem einmal wieder zeigte, dass Frauen gar keine Männer brauchen, um am Arbeitsplatz diskriminiert zu werden, sondern dass der linke Zickenkrieg dazu völlig ausreicht), dann teilte Anfang dieses Monats Hauptabteilungsleiterin Carola Conze mit: „Ich, bzw. wir bedauern, dass der Eindruck entstanden ist, die Redaktion von ‚Reschke Fernsehen‘ würde die Redaktion von ‚Klar‘ als rechtsextrem einschätzen. Die Formulierung, um die es geht: ‚ein bisschen rechtsextrem‘ war Teil einer Ausgabe über die AfD und in diesem Zusammenhang eine satirische Zuspitzung. Wie Julia Ruhs in einem Interview (Berliner Zeitung) bereits erwähnt hat, gilt es solche Angelegenheiten intern zu klären. Das haben wir mit den Kolleginnen und Kollegen vom BR und NDR in einem konstruktiven Gespräch getan“. Hier kam wieder die alte linke Taktik zum Tragen, die schlimmsten Verleumdungen und Hassaufrufe nachträglich als „Satire“ zu verkaufen und allen Kritikern Humorlosigkeit vorzuwerfen. Dass Conzes Statement nicht in einer offiziellen Presseerklärung, sondern auf LinkedIn erfolgte, ließ bereits Ungutes erahnen. Welche “Kollegen” hier in Erscheinung traten und vor allem wie ”konstruktiv” sie dies taten, zeigt etwa das Beispiel des NDR-Journalisten Daniel Bröckerhoff, der bereits nach der ersten “Klar-”Sendung gegen Ruhs agitierte:


Tatsächlich ließ man Ruhs dann zwar noch zwei weitere “Klar“-Folgen moderieren, in denen sie weniger heiße Eisen wie die heilige Kuh Migration anpackte – doch auch das vermochte ihre Gegner innerhalb des Senders nicht zu besänftigen. Weiter wurde eifrig an ihrem Stuhl gesägt und sie mehr und mehr zur Disposition – und das, obwohl die Sendung laut einer aktuellen NDR-Zuschauerbefragung beim Publikum sehr gut ankommt, wo rund zwei Drittel die Noten 1 bis 2 für die untersuchten Folgen und insbesondere für Ruhs als Moderatorin vergaben, und dabei explizit würdigten, die Stärken des Formats lägen in der Glaubwürdigkeit, Substanz und den persönlichen Geschichte. Für eine ARD-Sendung markierte dieses Feedback ein Traumergebnis – was Ruhs‘ Kollegen wohl erst echt erboste. Als Julia Ruhs vor einem Monat dann auch noch ihr Buch “Links-grüne Meinungsmacht: Die Spaltung unseres Landes” vorlegte, war sie innerhalb der NDR-Belegschaft offenbar nicht mehr zu halten. Ihre Gegner setzten sich am Ende durch – und sorgten nun für die Kaltstellung der beliebten Moderatorin. Auf Reichweiten und Publikumszuspruch braucht man in den Propagandafluren des NDR dabei bequemerweise keine Rücksicht zu nehmen, da sich der Sender als Teil des zwangsgebührenfinanzierten ARD-Molochs nicht am Markt behaupten muss – weil die Milliarden, die den Bürgern abgepresst werden, unabhängig von der Qualität des Programms fließen.

Deshalb schießt man eine beliebte und erfolgreiche Jung-Journalistin gnadenlos ab, statt sie als Chance und Hoffnungsträgerin zu sehen, ihre erfrischende Unangepasstheit zu fördern und sie zu einem neuen Gesicht des Senders aufzubauen – und sei es nur, um damit nach außen den Anschein einer Programmvielfalt und inneren Meinungsbandbreite zu erwecken, der in Wahrheit sowieso nicht besteht. Jedes normale Medienunternehmen würde dies tun, das sich am Markt behaupten und sein Geld selbst erwirtschaften muss. Doch nicht einmal dazu ist man beim NDR bereit. Während “Klar” fortan also wieder auf Linie gebracht und komplett auf links gedreht wird, damit es sich von der Gesamtausrichtung des sonstigen Programms nicht mehr unterscheidet, auf dass der linke Shitstorm im eigenen Haus besänftigt werde, dürfte in Ruhs weiter die Einsicht reifen, dass dieser ideologische Staatsfunk nicht mehr zu retten ist. Man kann ihr nur raten, von diesem sinkenden Schiff abzuspringen und die linksradikale Sekte, die hier am Ruder ist, hinter sich zu lassen. Wer solche Kollegen hat, braucht keine Feinde mehr, und diese toxische Schlangen- oder besser Jauchegrube hat unverbrauchte Talente wie sie nicht verdient. Ruhs sollte sich stattdessen freien und geistig unabhängigen Medien anschließen; man könnte sie sich etwa gut bei “Nius” vorstellen, wo sie gewiss hochwillkommen wäre. Wie auch immer ihre Zukunft aussieht: Die ARD hat mit diesem niederträchtigen Verhalten weitere erdrückende Argumente für die überfällige und ersatzlose Abschaffung des ÖRR geliefert.


Dolmetscher gratis? Apple kann’s – doch Brüssel verbietet’s…

von Meinrad Müller

Gratis-Dolmetschen in Echtzeit? Die Brüsseler Eurokraten verbieten die nächste Ebene der Kommunikation



Man kennt das: Das Handy klingelt, wir gehen ran und hören ein „Good Morning” oder eine andere fremdsprachige Begrüßungsformel, die wir noch übersetzen können. Aber was danach aus dem Lautsprecher kommt, übersteigt unser Schulenglisch bei weitem. Jetzt bräuchte ich den Apple-Übersetzer. Mit dem kann ich mich sogar trauen, in Paris anzurufen. Mein Freund versteht zwar Deutsch, aber die Schwestern im Stationszimmer nicht. Jetzt ist Hilfe gefragt und die wiegt gerade mal 170 Gramm, steckt in meiner Jackentasche und heißt iphone. Aber es funktioniert nicht.

Wie hilflos fühlen wir uns, wenn der Oberkellner in Mailand uns seine Köstlichkeiten herunterbetet? Statt Bahnhof mit Lasagne zu verstehen, halten wir ihm das iPhone entgegen, und Apple übersetzt live, ohne dass wir etwas tippen müssten. So, als ob ein Dolmetscher neben uns stünde. Und wer will, kann die Übersetzung gleichzeitig auch noch als Untertitel auf dem Display mitlesen. Das Ganze wird demnächst, in der neuen Generation der Apple AirPods, sogar simultan, in Echtzeit per Knopf im Ohr besorgt.

Europa auf der Zuschauertribüne

Doch leider, leider, soll das im Herrschaftsbereich der allmächtigen EU nicht möglich sein. Die Beamten schrauben an Details, wodurch Apple die Funktion für uns nicht freischalten kann. Offiziell verweist Apple auf den EU-Datenschutz. Dieses Brüsseler Regelwerk, das angeblich für Wettbewerb sorgen soll, bremst. Praktisch bedeutet es: Europäische Nutzer zahlen Premiumpreise, bekommen aber weniger Leistung. Alle großen Sprachen – Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, sogar Ungarisch – sind längst eingebaut. Nur: Sie bleiben in der EU gesperrt. Während Amerikaner schon fröhlich mit AirPods im Ohr in jeder Sprache parlieren, sitzen wir hier und starren auf ein graues Menü.

So bleibt Europa einmal mehr auf der Zuschauertribüne, wenn es um Fortschritt geht. Wir könnten längst mit Apple im Ohr die Welt verstehen, wir könnten mit einem Klick unsere Geräte steuern, wir könnten vorne dabei sein. Doch stattdessen verstehen wir nur: Brüssel versteht keinen Spaß.

Nun liegt es an uns, Druck zu machen. Unsere EU-Abgeordneten sind telefonisch erreichbar – auf Deutsch.


Sonntag, 14. September 2025

680.000 Tote in Gaza – Die wundersame Wissenschaft Australiens


Angebliche wissenschaftliche Behauptungen checken?
Kann ich.

Angehängt ist der Screenshot einer Grafik, die der Middle East Monitor am 12.09.2025 um 18:02h veröffentlicht hat.

Die Grafik sagt:
„680.000 TOTE
Basierend auf allen gesammelten Daten beträgt die Zahl der Todesopfer in Gaza mindestens 680.000, davon 380.000 Kleinkinder unter fünf Jahren.
Am 3. September 2025 berechneten Prof. Dr. Gideon Polya und Prof. Dr. Richard Hil die Gesamtzahl der Todesopfer in Gaza seit dem 7. Oktober“

Na dann schauen wir Mal

+ Der Middle East Monitor (MEMO) ist eine in Großbritannien ansässige pro-palästinensische Organisation, die als Lobby-Vereinigung angesehen wird. Sie wird von Qatar finanziert.

Beispielsweise ist der Gewerkschafter und damalige Vorsitzende der Labour Party Jeremy Corbyn 2010 nach Israel und ins Westjordanland gereist und hat sich dort auch mit den Hamas-Anführern Ahmad Attoun, Khaled Abu-Arafah und Muhammad Totah getroffen. Der Besuch wurde durch MEMO bezahlt und Corbyn hatte dies nicht, wie vorgeschrieben, angemeldet und veröffentlicht.

+ Die Veröffentlichung des MEMO beruft sich auf den Artikel „Skewering History: The Odious Politics of Counting Gaza’s Dead“ („Aufspießen der Geschichte: Die abscheuliche Politik der Zählung der Toten im Gazastreifen“). MEMO gibt keine weitere Quellenangabe.

Tatsächlich ist der Artikel bereits am 11.07.2025 auf der Plattform „Arena Online“ erschienen. Also bereits zwei Monate vor dem Posting von MEMO.

Screenshot des Beitrags

+ Bei „Arena Online“ handelt es sich um eine australische Plattform, einer Art „offenen Presse“.
Aus der Eigenbeschreibung: „Arena Online bietet kritischen und radikalen Stimmen einen Raum, um auf ansprechende Weise zur öffentlichen Debatte beizutragen.“

+ Dr. Richard Hil ist ein nicht-hauptberuflicher Professor (adjunct) für „Human Services“ und Sozialarbeit an der Griffith University und nicht-hauptberuflicher Professor an der Southern Cross University.
Dr. Gideon Polya war Professor für Biochemie an der La Trobe University und hat lange zur „Signaltransduktion in Pflanzen“ geforscht.
Beides Australien.

+ Weder handelt es sich um eine wissenschaftliche Publikation, noch haben die Autoren irgendetwas auf dem Niveau „berechnet“, noch haben sie „alle Daten“ zu Rate gezogen.
Es handelt sich vor allem um einen Meinungsbeitrag, bei dem selektive Daten (Cherry Picking) aus anderen Publikationen verwendet wurden.
Die Autoren verwenden auch Begriffe wie „Gaza Massaker“ und „Gaza Genozid“.

Links Dr. Gideon Polya, rechts Dr. Richard Hil

Die Rechnung

Ich habe Erfahrung darin, wissenschaftliche Studien und andere Veröffentlichungen auf inhaltliche Konsistenz zu prüfen. In diesem Fall musste ich mir Passagen übersetzen lassen, um überhaupt verstehen zu können, was für ein Gedankenkunststück die Autoren hier veranstaltet haben.

Zunächst gehen die Autoren von 55.000 Toten im Gazastreifen aus. Laut den Zahlen des Hamas-Ministeriums. Das gemäß eigener Aussage sehr zuverlässig arbeitet.

Dann verweisen sie auf eine Studie von Dr. Zeina Jamaluddine im Lancet. Die mir auch gerade sehr bekannt vorkommt, wofür ich aber keine weitere Zeit investieren will.
(„Traumatic injury mortality in the Gaza Strip from Oct 7, 2023, to June 30, 2024: a capture–recapture analysis“) Diese Studie kommt aufgrund eines Abgleichs zu dem Ergebnis von 64.260 Toten.

Basierend auf dieser Studie würden 136.000 Menschen sterben. Bis August 2025, also dem letzten Monat.

Dann nehmen die Autoren einen Beitrag der Epidemiologin Professor Devi Sridhar aus dem Guardian. Sie geht von einer Sterblichkeit von einem direkten Getöteten zu vier indirekt Getöteten aus.
Beide Quellen werden nicht eindeutig benannt. Es handelt sich dabei aber wohl um den Artikel „Scientists are closing in on the true, horrifying scale of death and disease in Gaza“ vom 05.09.2024. Sie bezieht sich darin u.a. auch auf die bekannte und längst widerlegte „186.000-Studie“, ebenfalls aus dem Lancet, die allerdings gar keine Studie war.
Sie geht von 149.500 Toten bis Ende des Jahres aus. Des vergangenen Jahres, wohlgemerkt.

Screenshot des Guardian-Artikels

Es geht dabei ja immer um Vorhersagen. Also was passieren wird. Und bisher nicht eingetroffen ist.
Und nun nehmen die Autoren diese Zahl von 149.500 und nehmen sie aufgrund der 1-zu-4-Vorherhsage aus dem Guardian Artikel mal vier und kommen auf 544.000.

Da rechnen sie die 136.000 direkten Toten von Jamaluddine aus dem Lancet drauf.
Und so kommen sie auf 680.000.

Luft holen, wirken lassen.

Dann nehmen sie als Quelle den Euro-Mediterranean Human Rights Monitor. Das ist eine palästinensische Lobby-Organisation mit Verbindungen zur Hamas, die in Genf sitzt und von dem Palästinenser Ramy Abdu gegründet wurde und geleitet wird. Sie bemüht sich derzeit um einen Beraterstatus bei der UN.
Dieser „Euro-Med Rights Monitor“ geht von 33% getöteter Kinder aus. 21% getöteter Frauen und 46% getöteter Männer. Eine Auswertung der Zahlen der Hamas selber widerspricht dem übrigens, aber geschenkt.

Und somit rechnen die Autoren einfach 33% der 680.000 Getöteten und kommen auf 479.000 getötete Kinder, wovon dann 380.000 unter fünf Jahren gewesen sein müssen.
Was fast 80% entspricht. Erklärt wird das nicht. Aber Jugendliche scheint es im Gazastreifen kaum zu geben.

Meiner Meinung nach ist diese in verwirrenden Ausflügen und wissenschaftlichen Zahlen versteckte Rechnung derart absurd, dass ich nicht weiß, wofür man in Australien einen Doktor bekommt. Ich habe mehrere Stunden und Übersetzungstool benötigt, um das überhaupt zu entschlüsseln.

Fundamental, mein lieber Watson

Ich versuche nur einmal die fundamentalsten Fehler aufzulisten. Für die jeder Student einer empirischen Wissenschaft mit seiner vollgepissten Klausur ausgepeitscht würde. (Sorry, kann da nich mehr Kontenanze und allet…)

  • Die Quellen der Berechnung sind Prognosen, die nicht eingetroffen sind. Trotzdem werden diese Zahlen ohne weiteren Nachweis verwendet.

  • Aus Prognosen wird eine Berechnung gemacht, was bereits passiert ist. Nicht was passieren könnte.

  • Quellen werden nicht klar benannt.

  • Cherry Picking

  • Selbst wenn die Zahlen stimmen würden, sind 33% Kinder von 680.000 Getöteten 224.400 und nicht 479.000.

  • Die Hamas gibt alle Gestorbenen an. Selbst die eines natürlichen Todes Gestorbenen fließen in ihre Zahlen mit ein. Man errechnet also etwas aus einer Grundmenge, die das Ergebnis aber bereits beinhaltet. Auch indirekt getötete sind bereits in den Zahlen enthalten.

  • Auch die Zahl von Jamaluddine im Lancet beinhaltet bereits die direkt Getöteten. Man dürfte die also nicht noch drauf rechnen. Die Grundmenge der 55.000 beinhaltet ALLE getöteten.

Und das schönste zum Schluss:

Laut dem Palestinian Central Bureau of Statistics haben 2024 341.790 Kinder unter fünf Jahren im Gazastreifen gelebt.

Es lebten also weniger Kinder im Gazastreifen, als nach Meinung der Professoren Richard Hil und Gideon Polya nun getötet wurden.
Es dürften im gesamten Gazastreifen keine Kinder unter fünf Jahren mehr leben. Und etwa 39.000 hätten in den Gazastreifen gebracht werden müssen, um dort zu sterben.

Mir drängt sich der Eindruck auf, man kann die beiden Professoren häufiger auf Jahrmärkten Australiens antreffen, wo sie aus einer Kutsche heraus Wundertonikum und Schlangen-Öl verkaufen.

Sceenshot der Quacksalber Dr. Terminus und seines Helfers aus dem Disney-Film "Elliot".

Seriöser:
Ich halte den gesamten Artikel für einen propagandistischen Gefälligkeitsbeitrag, um pro-palästinensischer Propaganda wiederum einen wissenschaftlichen Anstrich geben zu können.

Die Verwirrung und das nicht deutliche Benennen von Quellen halte ich für den Trick eines Zauberers auf einem Kindergeburtstag.
Vermutlich wird diese Zahl noch sehr lange grassieren, genauso wie die angebliche 186.000-Studie im Lancet, die keine war.

Muss ich noch ausrechnen, welches Volumen 680.000 Tote einnehmen, um zu errechnen, wie groß die Massengräber sein müssten? Oder geht auch so?

Erschienen auf steady.page


Samstag, 13. September 2025

Glatte Ohrfeige: Kinderfeindlicher WDR reagiert unterirdisch auf Programmbeschwerden besorgter Eltern

von Theo-Paul Löwengrub

Deutschlands „Rotfunk“ und Aktivistensender No.1 unterbietet sich wieder selbst



Der moralisch restverkommene öffentlich-rechtliche Rundfunk, namentlich der WDR, steht wieder einmal in der Kritik – diesmal wegen eines Instagram-Beitrags des Formats „Quarks“, in welchem (ganz im Sinne der linkswoken familien- und traditionsfeindlichen ”Spinner_Innen“ der dortigen Programmmacher) die Elternschaft in ein gewohnt negatives Licht gerückt wurde. So suggerierte der Beitrag, Kinder zu bekommen sei schädlich für Gesundheit, Finanzen und Glücksempfinden; ausnahmsweise war das Klima hier einmal kein Thema.

Zahlreiche Eltern reagierten daraufhin empört und reichten Programmbeschwerden gegen den “Westdeutschen Rotfunk” ein. Dessen Reaktion auf den so berechtigten wie erwartbaren Protest fiel, wenig überraschend, nicht weniger skandalös aus als der Beitrag selbst: Statt die Einseitigkeit des “Quarks”-Propagandamülls einzugestehen, verteidigte der WDR dessen Darstellung mit dem Argument, es sei „bewusst auf Ausgewogenheit, ohne Ergebnisse zu beschönigen oder zu dramatisieren“. geachtet worden. Ein blanker Hohn; tatsächlich zeigt bereits ein oberflächlicher Blick auf die Instagram-Kacheln von „Quarks“, dass hier positive Aspekte zur Elternschaft völlig ausgeblendet wurden:


Stattdessen wird hier ein spöttisch-dunkles Bild von Familie gezeichnet, das zudem auch wissenschaftlich fragwürdig ist. Denn zahlreiche Studien belegen, dass Elternschaft – sehr wohl und vor allem – positive Effekte auf Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit hat. Die Rechtfertigung des linksextrem unterwanderten WDR für seine antithetische und kinderfeindliche Argumentation lautet stattdessen, die negativen Aussagen übers Kinderkriegen würden „im gesellschaftlichen Diskurs oft zu wenig Beachtung finden“. Tatsächlich ist das genaue Gegenteil ist der Fall – denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk verfolgt seit Jahren eine dezidierte Agenda gegen traditionelle Lebensmodelle wie Ehe und Familie.

Was bei ARD und ZDF nicht mindestens nach Patchwork, besser noch transqueerer LBGTQIA+-Durchdringung riecht, “intersektional” durchseucht ist oder am liebsten gleich das Kinderkriegen als Akt antipatriarchaler Selbstbehauptung verdammt, wenn selbiges nicht aus CO2-Reduktionsgründen verteufelt wird: Das wird im Staatsfunk entweder naserümpfend oder gar nicht behandelt. Macht dann 18,36 Euro im Monat.

“Mutterschaft bedauern”

Während gleichzeitig die kinderreichen, extrem “produktiven” muslimischen Migrantenmilieus, die vielfach einen regelrechten Geburten-Dschihad mit Frauen als Gebärmaschinen zelebrieren, vom WDR verzückt gefeiert und proaktiv weiter nach Deutschland gelockt werden, wird den einheimischen, weißen, deutschen Kartoffelweibern das Kinderkriegen madig gemacht. So widmeten sich allein in den letzten Wochen gleich zwei öffentlich-rechtliche Podcasts dem Thema „Regretting Motherhood“ (“Mutterschaft bedauern”), das Mütter in den Fokus rückt, die es bereuen, Nachwuchs bekommen zu haben. Was früher die Empfehlung begründet hätte, einen guten Psychiater aufzusuchen, wird heute zum selbstbewussten Lifestyle verklärt. Positive Narrative über Elternschaft sucht man beim ÖRR dementsprechend ganz vergebens, und so endet die WDR-Antwort an die beschwerdeführenden Eltern denn auch mit dem belehrenden Vorschlag, „darüber zu debattieren, was die Gesellschaft tun kann, damit Eltern glücklicher werden“.

Euer Ernst, WDR? Ein erster Schritt wäre da vielleicht, Elternschaft nicht pauschal zu verteufeln, sondern auch einmal deren ihre positiven Seiten zu beleuchten. Falls euch dazu die Argumente fehlen: Zum Beispiel hat sich die Initiative „DemoFürAlle“ eben diesem notwendigen Paradigmenwechsel verschrieben und eine Gegenkampagne gestartet; auf Social Media veröffentlicht sie Beiträge, die die Freude und Bereicherung durch Kinder hervorheben. Aber vermutlich schaut man beim ZDF lieber zwei Stunden lang Testbild, statt sich mit solchen Aspekten zu beschäftigen und den eigenen, weltanschaulich verrammelten Horizont zu erweitern…


Freitag, 12. September 2025

Die ARD-Tagesschau als Hamas-Pressestelle: Sudel-Vera hetzt gegen Israel

von Julian Marius Plutz

Dümmlich nachgeplapperte Hamas-Propaganda und zustimmendes Nicken des „Tagesschau“-Moderators: Neues vom Antisemitischen Rundfunk Deutschland



Die Tatsache, dass die ARD-“Tagesschau” ein inzwischen Sündenpfuhl für antiisraelische Propaganda sind, ist ungefähr so neu wie die Erkenntnis, dass Twitter nun X heißt oder wahlweise, dass Raider sich nun Twix schimpft. Neu dagegen ist, dass Eduard von Schnitzler nicht mehr Eduard von Schnitzler heißt, sondern nun weiblich ist und auf den Namen Vera Rudolph hört. Doch während Sudel-Ede bis 1989 Propaganda für das DDR-Fernsehen machte, befleißigt sich die adrette Dame live aus dem ARD-Studio in Kairo der schlimmstdenkbaren judenfeindliche Agitation: Inmitten der größten Bedrohung des jüdischen Staates seit seiner Gründung berichtet Frau Rudolph da frohlockend, dass bei dem Luftschlag der israelischen Armee auf Führungskräfte der Hamas in Doha keiner der Protagonisten umgekommen sein soll, und stützt sich dabei auf Meldungen der Terrororganisation via Telegram – offenbar für die ARD eine valide Quelle, solange es dort gegen Juden und Israel geht.

Man erinnert sich in der ARD vielleicht noch dunkel daran (so wie ältere Herrschaften, dass Raider jetzt Twix heißt), dass die wahre Geschichte ein wenig anders war: Die Mörderbande Hamas mit ihren von Katar aus protegieren Führern waren die Lenker des Judenschlachtens vom 7. Oktober 2023. Noch mehr Juden an einem Tag zu töten hatten zuvor nur die NS-Vernichtungslager geschafft.

Zwangsfinanzierte Geschichtsverdummung

Doch mit solchen Kleinigkeiten der Geschichte hält sich die Bachelor-Absolventin in Publizistik (laut LinkedIn: Note 1,4) Vera Rudolph doch nicht auf; stattdessen folgt ihr Frontalangriff auf Israel: „Insgesamt muss man sagen, ist dieser Angriff ein eklatanter Verstoß gegen die Souveränität Katars.“ Davon abgesehen, dass man bemerkt, wie sehr Sudel-Vera die Souveränität Israels am After vorbeigeht – denn diese wurde von Doha aus am 7. Oktober 2023 aufs Massivste verletzt, wie auch schon davor mit jeder einzelnen von der Hamas abgefeuerten Rakete – verletzt sie hierbei auch journalistische Standards einer Korrespondentin. Denn es ist für eine solche überhaupt nicht die Aufgabe, Stunden nach einer noch nicht einmal verifizierten Meldung vorschnelle Einordnungen anzustellen oder aus dubiosen Quellen eine völlig perfide, weil unausgegorene israelfeindliche Wertung zu machen. Doch offenbar denkt es in ihr ganz so wie in ihrem geistigen Vorbild Ede von Schnitzler.

Doch Rudolphs Satz geht ja noch weiter: „Durch die Bank weg verurteilen die arabischen Staaten eben diesen Angriff. Ägypten beispielsweise fordert, den internationalen Druck zu erhöhen. Aber die arabischen Staaten müssen auch selbst an die Nase fassen, denn Jordanien und Ägypten, aber auch die Vereinigten Emirate haben ja selbst Friedensabkommen mit Israel und führen auch wirtschaftliche Beziehungen.“ In der ARD werden also jetzt Staaten, die mit Israel Frieden geschlossen haben, getadelt. Das muss man sich mal vorstellen. Ja, wie konnten es Staaten wie Jordanien, die Vereinigten Emirate und Ägypten bloß wagen, Friedensabkommen mit dem jüdischen Staat abgeschlossen zu haben, statt weiterhin den Terror und regelmäßige militärische Angriffe gegen Israel zu unterstützen?!? Laut Sudel-Vera hätten sie wohl besser schon gleich damals, als zur Staatsgründung Israels 1948 Jordanien und Ägypten, aber auch der Irak, Libanon und Syrien den neuen Staat angriffen, den Sack zumachen sollen!

Sudel-Vera gibt Futter für den saturierten Deutschen

War der 7. Oktober 2023 für die ARD-Lady also nur eine logische Konsequenz dieser Friedensabkommen? Wie man es wendet und dreht: Die zwangsfinanzierte Geschichtsverdummung der Kollegin ist offenkundig und hat Programm. Mit historischen Tatsachen und der Realität der vergangenen Jahrzehnte hat ihre Aussage nicht zu tun – und vor einem Millionenpublikum zur besten Sendezeit nichts verloren. Zur wahren Geschichte: Die Emirate hatten als letzter der drei Staaten im Jahr 2020 den von Rudolph skandalisierten Friedenspakt (im Zuge des Abraham-Abkommens) unterzeichnet; federführend war der damalige und jetzige US-Präsident Donald Trump im. Aufgrund der Unterschrift verzichtete Netanjahu darauf, Teile von Judäa und Samaria zu annektieren. Jordanien unterzeichnete bereits im Jahr 1994 mit Israel ein Friedensabkommen. Während die Situation zwar angespannt ist (die allermeisten sogenannten Palästinenser sind de facto Jordanier), hält der Frieden bis heute. Und selbst diesen fraglien Frieden kritisiert nun eine Dame, die für die ARD arbeitet, aus ihrem wohlklimatisierten Hotelzimmer in Kairo? Offenbar geht ihr die Entjudung des Nahen Ostens gar nicht schnell genug.

Ach ja, apropos Kairo: Mit Ägypten besteht übrigens das älteste Friedensabkommen der drei von Rudolph gescholtenen Länder. Bereits 1979 hatten beide Staaten in Washington unter Vermittlung von US-Präsidenten Jimmy Carter den Vertrag unterzeichnet; als erstes arabisches Land beendete damit der damalige Präsident Anwar as-Sadat den Kriegszustand zwischen seinem Land und dem Judenstaat, der seit der Gründung Israels im Jahr 1948 bestand. Im Jahr 1981 wurde Sadat von radikalen Moslems erschossen. Seine israelfreundliche Politik dürfte dabei eine große Rolle gespielt haben; die Argumente seiner Gegner (und Mörder) dürften so ziemlich dieselben gewesen sein wie die, die Vera Rudolph heute unwidersprochen in den “Tagesschau” verbreiten darf.

Sowas kommt von sowas: Belgisches Judenhasser-Musikfestival lädt Münchner Philharmoniker wegen israelischem Dirigenten aus

Wie kann eine Nahost-Korrespondentin des Ersten Deutschen Fernsehens die Zusammenhänge unterschlagen und die Täter-Opfer-Umkehr auf die Spitze treiben? Weil sie eben auf den gleichen kruden Pfaden wandelt wie ihr Lehrmeister im Herzen, Eduard von Schnitzler. Sudel-Vera macht das, was hirnverbrannte, indoktrinierte, doofstudierte Journalisten am besten können: Ihre völlig belanglose, weil einseitige und unreflektierte Meinung zur besten Sendezeit dem saturierten Deutschen vor den Latz zu kotzen. Und der kann dann sagen, weil es die “Tagesschau” ja gesagt haben: Israel ist Schuld!

Der latente Antisemitismus der öffentlich-rechtlichen Kanäle fällt in eine judenfeindliche Grundstimmung, die Europas Linke in ganz Europa erzeugt haben und die von Universitäten über die Medien und Feuilletons bis in den Kulturbetrieb hineinwabert. Gerade lud das Flanders Festival Ghent die Münchner Philharmoniker auf Druck von Aktivistengruppen und der belgischen Politik vom geplanten Konzert am 18. September in Gent aus – weil deren designierter Chefdirigent, der in Tel Aviv geborene Lahav Shani, auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist. Was hier passiert, ist nichts anderes als das, was am Vorabend von Auschwitz geschah. Es ist die Ausgrenzung, gruppenbezogene Diskriminierung und Entrechtung von Menschen wegen ihrer Herkunft, Religion oder Beziehung zu einem dämonisierten Volksfeind. Und eben dieses geistige Klima des Hasses wird in Deutschland von Propagandamedien wie der ARD geschürt. Vera Rudolph kann stolz auf sich sein.


Donnerstag, 11. September 2025

Ungefilterte Fotos aus Gaza


Strand von Deir al-Balah | Foto: Hassan Jedi | Agentur: Anadolu Agency | 29.08.2025
Strand von Deir al-Balah | Foto: Hassan Jedi | Agentur: Anadolu Agency | 29.08.2025

Wir werden täglich bespielt mit Fotos aus dem Gazastreifen. Doch diese haben Filter durchlaufen. Und Filter können dazu führen, das man sich - im wahrsten Sinne - ein falsches Bild macht.

Als Teil meines Jobs sehe ich auch an, die Mechanismen der Agentur- und Nachrichtenmedien zu erklären.

Wann immer ich das bei der Versorgungslage im Gazastreifen aber tue, wird in den Kommentarspalten versucht, es irgendwie zu diskreditieren. Oder mich.
Beispielsweise indem unterstellt wird, ich wolle manipulierend so tun, als gäbe es keinen Hunger, keine Versorgungsprobleme oder alle anderen würden lügen. Man nennt das Strohmann-Argumente. Es wird etwas widerlegt, was ich gar nicht behauptet habe.

Das passiert auch immer dann, wenn ich Bilder aus dem Gazastreifen zeige, die nicht der Erwartungshaltung oder dem gängigen Narrativ entsprechen. Grundsätzlich wird darauf verwiesen, dass das nur Einzelfälle seien.

Also habe ich mal etwas Geld in die Hand genommen und einige Fotos von Agenturen gekauft.

Ich empfehle auch gerne Imshin, die auf ihrem X-Account und auf Instagram einfach nur das zeigt, was Palästinenser täglich selber veröffentlichen. Weil sie für ihr Café oder ihrem Schawarma-Stand werben. Unter dem Hashtag #TheGazaYouDontSee – Das Gaza, dass Ihr nicht seht.

Doch ich möchte auch einen Eindruck geben, was in den Agenturen zu kaufen ist, die große Medien nutzen. Was Medien zeigen könnten, wenn sie wollten.

Zunächst erkläre ich vereinfacht den Hintergrund, und dann zeige ich Bilder.
Natürlich kann ich nicht hunderte Bilder kaufen, es ist so schon teuer genug. Es muss also anekdotisch bleiben. Aber es vermittelt vielleicht einen Eindruck.

Der Markt

Den Markt, das Foto-Business, hinterfragen viele nicht.
Umso weniger diejenigen, die laut danach rufen, dass Israel keine internationale Presse in den Gazastreifen lässt.

Was das genau ändern sollte oder ob die Palästinenser von der Idee so begeistert wären, wird nicht hinterfragt. Denn man geht ja von vorn herein davon aus, dass Israel etwas zu verbergen hat und dass „die“ Wahrheit™ ganz im Sinne der Palästinenser wäre.

Nehmen wir an, ich wäre im Gazastreifen und würde ein Foto machen. Dann könnte ich dieses Foto verkaufen.
Da ich keinen Kontakt zu Reuters oder zur New York Times habe, wäre es das Beste, ich verkaufe die Bildrechte an eine Agentur. Die bekommt dafür einen Anteil und kümmern sich wie ein Manager darum, wie man damit am besten Geld verdient.

Die größte Agentur im Bereich Gazastreifen ist die Anadolu Agency (Anadolu Ajansı). Das ist eine staatliche Agentur der Türkei.
Richtig gelesen: Diese Agentur ist staatlich und vertritt die regierende Partei AKP von Erdoğan. Sie wurde schon vor 20 Jahren „auf Linie“ gebracht.
Überspitzt gesagt ist die Türkei der größte Vermarkter von Bildern aus dem Gazastreifen. Und sie verdient daran Geld.

Natürlich könnte ich mein Foto auch versuchen direkt an die Medien zu verkaufen.
Aber wenn ich das so mache, ist es danach „verbrannt“. Denn die Bild Zeitung oder die Washington Post werden sich beim direkten Kauf immer alleinige Rechte sichern. Mache ich das aber über eine Agentur, wird die versuchen die Rechte zu behalten. So könnten sie mein Foto auch an mehrere Medienhäuser verkaufen.
Es kommt also auch immer darauf an, was für ein Renommee ich selber habe, was das Bild am Markt wert ist, und so weiter.

Wenn kein großes Medium direkt kauft, kann die Agentur es auf dem Markt für Stock-Medien verbimseln. Das bringt weniger Geld, aber die Masse macht’s. Das sind Plattformen wie Getty Images, Shutterstock, Imago und viele andere.

Deshalb sind die meisten Foto-Journalisten heute keine fest angestellten Journalisten von großen Medienhäusern mehr. Selbst die, die es gab, haben stark abgenommen.
Jeder kann so etwas machen, dafür braucht es weder Studium noch Ausbildung.

Bild
Mohammed Salama, der beim Beschuss auf das Nasser Krankenhaus getötet wurde, wurde als Journalist von Al Jazeera kommuniziert. Auf anderen Bidlern posierte er mit Kalaschnikow.

Und wenn man sich das einmal klar macht, fällt einem auch auf, wie häufig Medien so tun, als würden die Journalisten zu ihnen gehören. Gerade im Gazastreifen war das erstaunlich. Vor allem zu beginn des Krieges, inzwischen hat das nachgelassen.

Plötzlich schreibt die Tagesschau, sie hätte ein Opfer interviewt. Obwohl genau das gleiche Interview plötzlich auch in der Hundustian Times und der CNN auftaucht. Plötzlich schreibt Reuters, einer ihrer Journalisten sei getötet worden, obwohl der seine Bilder auch an andere Medien verkauft hat.

Das ist eine Sprachregelung der Medien, die im Grunde nur dem Zweck dient, Authentizität zu suggerieren. Keine Redaktion in den USA oder Großbritannien kann überprüfen, ob derjenige, der ihnen Bilder verkauft oder mit dem sie vielleicht sogar einen Rahmenvertrag haben, nicht abends auf der Stadtteilversammlung der Fatah, Hisbollah oder Hamas Baklava futtert.

Selfie: Hassan Eslaiah bekommt ein Bussi von Yahya Sinwar.
Der Fotojournalist Hassan Eslaiah wurde u.a. als Journalist der Agentur AP bezeichnet, hat auch Bilder vom 10/7 verkauft, bis ein Selfie von ihm mit dem militärischen Führer der Hamas Yahya Sinwar auftauchte.

Das Business mit dem Elend

Im Gazastreifen haben wir damit also mindestens zwei Filter in dem, was wir täglich zu sehen bekommen.

Zum ersten das, was überhaupt verkauft wird.
Niemand interessiert sich für Fotos von Marktständen. Sie verkaufen sich einfach nicht. Und das wissen natürlich auch diejenigen, die Fotos verkaufen.

Screenshot eines Anbieters für Stock-Medien mit mehreren Fotos, die alle eine Essensausgabe zeigen.
Screenshot eines Anbieters für Stock-Medien. Diese typischen Bilder von Essensausgaben sind nicht gestellt, aber „staged“. Die Menschen bekommen in Garküchen Essen und hinter der Absperrung warten bereits Fotografen.

Elend verkauft sich. Ruinen, Hungernde, Essensausgaben, Verletzte, das wollen die Medien haben. Weil wir es anklicken. Und so sind die Marktplätze voll von solchen Bildern. Tausende täglich alleine aus dem Gazastreifen.

Screenshot von über einem dutzend Bildern mit Ruinen.
Screenshot eines Anbieters für Stock-Medien. Natürlich gehen auch Ruinenbilder immer wie geschnitten Brot. Es gibt sie zu tausenden jede Woche.

Ein weiterer Filter ist, ob andere das so toll finden, wenn sie fotografiert und veröffentlicht werden. Und im Falle des Gazastreifens geht das natürlich noch weiter. Denn der war auch schon vor dem Gazakrieg eine brutale Diktatur. Jeder Journalist tut also gut daran, nichts zu verkaufen oder überhaupt erst zu fotografieren, was die Hamas nicht will.
Und wenn das Narrativ aufrechterhalten werden soll, dass Israel die Palästinenser aushungern will, sollte man dem auch möglichst folgen.

Das ist systemisch, es ist im System der Medien enthalten. Da steckt keine Verschwörung dahinter, es ist normal.

Und da drauf kommt dann erst der Filter, den die meisten sich unter gezielter Propaganda sicher vorstellen. Gestellte Bilder. Oder Bilder von hungernden Kindern oder Alten mit Vorerkrankungen, was in dem Zusammenhang eine Dekontextualisierung ist. Die ich aber grundsätzlich verweigere abzubilden.

Screenshot eines Anbieters für Stock-Medien. Weitere Fotos einer Essensausgabe.
Screenshot eines Anbieters für Stock-Medien. Diese Fotos stammen eigentlich ausschließlich aus dem nördlichen Teil des Gazastreifens. Da die Versorgung im Süden auch durch die GHF völlig anders aussieht. Dort gibt es keine solchen Garküchen. Die werden häufig durch Mitarbeiter des World Food Programme und anderen betrieben.

Ob die Türkei nun auch noch filtert, sei einmal dahingestellt.

Das ist auch der Grund, warum ich mich dabei eher zurückhalte. Denn ich finde die genannten, systemischen Filter viel gefährlicher. Zumal das meiste der Propaganda ja leicht zu durchschauen und oftmals stunzdoof ist. Adressiert an Ungebildete, die eher in anderen muslimischen Ländern zu verorten sind, als in Paris oder Los Angeles. Auch wenn es auch da natürlich genug Menschen gibt, die glauben wollen.

Bild
Screenshot eines Anbieters für Stock-Medien. Bei den Essensausgaben werden immer sehr viele Fotos gemacht. Durch wechselnde Ausschnitte und Personen bemerkt man gar nicht, dass es sich immer um die gleiche Ausgabe handelt.

Eben weil sich durch das ständige Grundrauschen ein Framing, ein sozialpsychologischer Effekt einschleicht, ist es so gefährlich.
Wenn wir die Augen schließen und an Gaza denken, sehen wir Trümmer und verletzte Kinder, vielleicht sogar Hungernde und Menschen in Zelten. Die Frage muss also lauten, ob das tatsächlich die Lebensrealität abbildet und wie weit das für alle gilt.

Das Gaza, dass Ihr nicht seht

Die folgenden Bilder habe ich heute bei Stock-Anbietern gekauft.
Ort, Fotograf und Agentur habe ich angegeben. Ebenso das jeweilige Datum.

Alle Fotos wurden aufgenommen, nachdem laut UN und anderen eine Hungerskatastrophe droht. Bis auf die ersten beiden sogar nach der Blockade durch Israel.
Die Strandbilder wurden aufgenommen, nachdem das IPC eine Hungersnot ausgerufen hat.

Ein voller Markt mit vollen Marktständen.
Markt in Deir al-Balah | Foto: Omar Ashtawy | Agentur: APAimages | 25.10.2024
Ein prall gefüllter Gemüsestand mit Avocados, Bananen, Orangen und vielem mehr.
Markt in Deir al-Balah | Foto: Ali Jadallah | Agentur: Anadolu Agency | 19.01.2025
Eine Großbäckerei mit Backmaschinen, einem Laufband und tausenden von verpackten Fladenbroten.
Bäckerei des WFP | Foto: Ali Jadallah | Agentur: Anadolu Agency | 22.05.2025
Ein Junge trägt ein Tbalett mit kleinem Gebäck über einen Markt.
Mark in Gaza-Stadt | Foto: Saeed Jaras | Agentur: Middle East Images | 07.08.2025
Ein Schuhgeschäft, eine Frau schaut sich mit ihrem Sohn die Auslage an.
Mark in Gaza-Stadt | Foto: Saeed Jaras | Agentur: Middle East Images | 07.08.2025
Ein prall gefüllter Stand mit vielen hundert Menschen, viele planschen im Wasser.
Strand von Deir al-Balah | Foto: Hassan Jedi | Agentur: Anadolu Agency | 29.08.2025
Drei Kinder reiten als Touristenattraktion auf einem geführten Kamel.
Strand von Deir al-Balah | Foto: Hassan Jedi | Agentur: Anadolu Agency | 29.08.2025
Strandszene, hudnerte planschen im Wasser, Dutzende sitzen in Gruppen unter Sonnenschützern auf Stühlen.
Strand von Deir al-Balah | Foto: Hassan Jedi | Agentur: Anadolu Agency | 29.08.2025

Ich betone nochmal ausdrücklich, dass ich weder bestreite, dass die Bevölkerung im Gazastreifen teilweise leidet, noch dass es Hunger gibt. Ich behaupte auch nicht, dass der Junge mit dem Surfboard im Titelbild die Lebensrealität aller abbildet. Auch nicht, dass ausnahmslos alle Journalisten im Gazastreifen zur Hamas gehören.

Ich möchte die Mechanismen der Medien aufzeigen. Die viele auch nicht hinterfragen, obwohl sie sie inzwischen in der Tasche bei sich tragen.


Erschienen auf steady.page