Dienstag, 3. September 2024

Holocausten mit Schausten: AfD-Wählerverhetzung im ZDF

von Theo-Paul Löwengrub...

Vor Ingebrauchnahme des Sprechapparats vielleicht mal Gehirn einschalten? ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten



Jeder stürzt sich nun auf ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten wegen ihres bodenlosen Kommentars zu den AfD-Erfolgen bei den gestrigen Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, der fraglos einen neuen Tiefpunkt in der moralischen Verkommenheit dieses Senders markiert; handelt es sich dabei inzwischen um die neue Normalität im gedankenlosen Verhöhnen der realen NS-Opfer, im Volkssport des wohlfeilen Kaputtrelativierens von Kriegsgreueln und Holocaust zum Zwecke der Diffamierung und Verhetzung der einzigen demokratischen Opposition im Land. Schausten hatte folgendes gesagt: „Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem Angriff der Wehrmacht auf Polen. Deutschland überzog die ganze Welt mit Leid und Tod, ermordete sechs Millionen Juden“ – um dann, man ahnte es bereits bei den ersten Worten, übergangslos zum AfD-Wahlsieg in Thüringen überzugehen.

„Am 1. September 2024, auf den Tag 85 Jahre danach, wird im deutschen Bundesland Thüringen eine Partei stärkste politische Kraft, die laut Verfassungsschutz erwiesen rechtsextremistisch ist, mit einem Kandidaten an der Spitze, der wie ein Faschist redet und auch so genannt werden darf.“ Dieses Ergebnis sei, so Schausten weiter, „schwer erträglich“. Der Tag sei nach eine „politische Wegmarke“ und „eine Mahnung an die Nachgeborenen“. Die mehr als 30 Prozent der Thüringer Bürger, die die AfD gewählt haben, seien zwar „zum allergrößten Teil keine Neonazis“, gestand die auch von diesen AfD-Wählern bezahlte Schausten zu, sie hätten aber dennoch einer “rechtsextremen Partei” ihre Stimme gegeben.

Dauerhysterie der Entgleisungen

Tatsächlich fällt inhaltlich so dermaßen dümmliche und leere Kommentar kaum mehr ins Gewicht angesichts der Dauerhysterie voll ähnlicher Entgleisungen, mit denen der Holocaust auf unerträglich infame Weise verharmlost wird – wenngleich es schon eine besondere intellektuelle Minusleistung darstellt, den Zivilisationsbruch des barbarischsten rassistischen Völkermordes aller Zeiten und die Vernichtung der europäischen Juden mit einer demokratischen Landtagswahl in Beziehung zu setzen, bei der eine Partei antritt, die als einzige die ökosozialistische Transformationspolitik stoppen will. Doch die dank infamster und keiner Faktenbeurteilung standhaltender Dauerpropaganda, durch die die AfD inzwischen auf eine Stufe mit der NSDAP gestellt wird, geht öffentlich durch – weil es keine (zumindest noch mental dazu fitte und nicht ebenfalls erfolgreich gehirngewaschenen) Zeitzeugen mehr gibt, die den kompletten Irrsinn solcher Vergleiche und Gleichsetzungen als den geschichtsvergessenen Frevel anprangern, der er objektiv darstellt.

Doch der Irrsinn ist in den Köpfen und lässt sich nicht mehr wegoperieren: Sobald Wahlergebnisse den selbsternannten Gralshütern der Demokratie des politisch-medialen Komplexes nicht gefallen, wird mit der Nazi-Keule auf Bürger eingedroschen die lediglich von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Was bleibt, ist nur die Chronistenpflicht der Gegenöffentlichkeit, diese exzessive Borniertheit anzuprangern. „Die Chefredakteurin des gesichert nicht reformierbaren öffentlich-rechtlichen Rundfunk ZDF kommentiert im heute journal das Wahlergebnis Thüringen. Man kann sich nur noch angewidert abwenden“, kommentierte ein Twitter-Nutzer punktgenau.

Strafanzeige gestellt, Entlassung gefordert

Der Oldenburger Rechtswissenschaftler und Professor für Medien- und Telekommunikationsrecht, Volker Boehme-Neßler, sprach mit Blick auf die Tatsache, dass es schließlich die Chefredakteurin des ZDF war, die sich hier am fröhlichen Relativieren und selbstreferenziellen Faschismus-Dummschwätzen beteiligt hatte, von einer „unfassbaren Verharmlosung der Nationalsozialisten“ und forderte Schaustens fristlose Entlassung. Und der Rechtsanwalt Markus Haintz hat Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen Schausten erstattet.

Jedoch, wie gesagt: Längst nicht mehr nur im ZDF verhöhnt man die Opfer des Holocaust; das tun inzwischen fatalerweise sogar diejenigen, deren Hauptaufgabe es eigentlich ist, die Erinnerung an die epochalen Verbrechen des Nationalsozialismus am Leben zu halten. Auch die sind der großen Projektion und dem psychologischen Übertragungsgeschehen erlegen und beteiligten sich munter an der Bagatellisierung, natürlich mit der “Wehret den Anfängen“-Masche, unfähig zu erkennen, dass die wahren faschistischen Anfänge nirgendwo weniger zu verrohrten sind als bei der AfD, dafür aber ganz woanders und dort immer deutlicher sichtbar – Stichwort linker und islamischer Antisemitismus, Regierungsaufmärsche, Einschränkung von Grundrechten. So war sich Christoph Heubner, der Geschäftsführer des Internationalen Auschwitz Komitees, nicht für die Schande zu schade, zu faseln, die Zustimmung für die AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sei „für Überlebende der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager zutiefst deprimierend und ein Schlag gegen das Vertrauen, das sie Deutschland mittlerweile wieder entgegenbringen“.

Moralischer Offenbarungseid der KZ-Gedenkwächter

Dass gerade in Deutschland so viele Menschen einer Partei vertrauen, „die mehr als braun gesprenkelt ist und sogar von anderen rechtsextremen Parteien in Europa als zu vergangenheitsbehaftet ausgegrenzt wird“, sei für die Überlebenden bisher unvorstellbar gewesen. Man kann nur noch die Haare raufen vor soviel Bosheit, Verblendung und Halluzination; hier zeigt sich, was mediale und politische Hetze gegen Andersdenkende bewirken kann, wenn selbst die “professionellen” Gedenkmanager des Landes den Gegenstand ihres Erinnerungsauftrags so grotesk pervertieren, dass sie auf so absurde Weise missbrauchen. Heubner schwafelte weiter, vor der “Mehrheit der Demokraten” stehe nun die wichtige Aufgabe, die “Demokratie zu verteidigen”, behauptete er weiter. Man kann sich dies nicht mehr ausdenken. Hat dieser Mann keine Ahnung von der AfD, oder vom Dritten Reich, oder von beidem?

Heubner ist damit in “guter” Gesellschaft; bereits vor der Wahl hatte Jens-Christian Wagner, der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald, 350.000 Briefe an Thüringer Wähler über 65 verschicken lassen, um vor der Wahl der AfD zu warnen. Die Aktion war von der linksradikalen Kampagnenplattform “Campact” und damit zumindest teilweise von Steuergeldern finanziert worden. Das alles ist nur noch schwer erträglich: Um gegen eine bürgerlich-konservative Partei vorzugehen, missbrauchen die Hüter des Holocaust-Gedenkens ihre von der Allgemeinheit finanzierten Positionen und machen primitivste Propaganda für halb- und ungebildete Dummies. Dass die einzige Gefahr für Juden in Deutschland von den Millionen von Muslimen ausgeht, die das Parteienkartell seit fast einem Jahrzehnt wahnhaft importiert, erwähnen solche Gestalte natürlich nicht und dass es nicht an der AfD liegt, wenn heute in Deutschland wieder “Juden ins Gas” skandiert wird, geht in ihre verbohrten Hirne nicht hinein. Es ist großes Betrübnis, welches Schindluder inzwischen mit dem Nationalsozialismus getrieben wird, um sich tagespolitisch zu profilieren. Auch so kann man die Demokratie zerstören: Mit Lügen und bizarr schiefen Vergleichen.


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