von Thomas Heck...
Nun muss man auch den Nicht-Berlinern nicht mehr erklären, wer Eva Högl ist. Die empathielose SPD-Trulla kennt mittlerweile die ganze Republik. Nicht durch ein cooles Statement im Stile von Klaus Wowereit (Ich bin schwul und das ist auch gut so), nicht durch kluge Politik, sie ist ja von der SPD, sondern durch ein tief blickendes Video, welches man gar nicht instrumentalisieren muss, um es als abstoßend und widerlich zu finden. Die Bilder sprechen für sich selbst. Während sich der Möchtegernkanzler Martin Schulz vor der Kamera einen abstrampelt, um Betroffenheit zu heucheln, hat Frau Högl im Hintergrund viel Spaß.
Im unten stehende Statement hat sie sich für diesen Fauxpas entschuldigt, mehr gerechtfertigt, wird doch mehr gegen die AfD gehetzt, als der Situation gerecht zu werden. Deshalb glaube ich Ihr auch nicht, man versuche sich nur vorzustellen, der AfD wäre diese Peinlichkeit geschehen. Frau Högl wäre doch die erste, die dieses für sich instrumentalisiert hätte. Sei es drum. Es beschreibt nur treffend den Umstand, dass wir alle mittlerweile Anschläge als Normalität begreifen, ein Umstand, der mich mehr erschreckt, als das Verhalten der SPD-Obfrau im NSU-Untersuchungsauschuß.
Es entsetzt mich und macht mich betroffen, dass aufgrund eines unglücklichen Filmausschnitts von mir während eines Pressestatements von Martin Schulz zum Terroranschlag in Barcelona ein falscher Eindruck entsteht. Ich entschuldige mich dafür – bei allen, die mein Verhalten in diesem Ausschnitt verunsichert hat. (Nicht bei den Hetzer*innen der AfD, die ständig danach suchen um weiter zu hetzen. Denen sind meine Erklärungen sowieso egal.)
Zum Hintergrund: Wir waren zu einem extrem fröhlichen Anlass zusammengekommen. Ein Denkmal für Marie Juchacz, eine große Sozialdemokratin, die Gründerin der AWO, die Frau, die das Frauenwahlrecht 1918 erkämpft hat, die 1919 als erste Frau eine Rede im Reichstag gehalten hat. Eine Frau, auf die die SPD sehr stolz ist. Wegen des Anschlags in Barcelona haben wir selbstverständlich auf Musik verzichtet und in einer Schweigeminute der Opfer gedacht.
Zur Situation: Niemand von denen, die bei seinem Pressestatement hinter unserem Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Martin Schulz standen, konnte zunächst hören, dass er über Barcelona spricht. Ich habe unseren Innensenator Andreas Geisel im Publikum gesehen und ihm zugewunken und ihm mit Gesten bedeutet, zu uns nach vorne zu kommen, weil er später auch reden würde. Erst nach einigen Sätzen haben wir, die hinter Martin Schulz standen, hören können, dass er über den schrecklichen Anschlag von Barcelona spricht.
Zum Terroranschlag: Dieser schlimme Terroranschlag in Barcelona macht mich und uns alle betroffen. Wir trauern mit Opfern und Angehörigen. Und wir reagieren: Wir stärken Polizei und Gerichte, um die Täter zu fassen und zu verurteilen. Wir arbeiten weltweit gemeinsam daran, den Terror zu bekämpfen, zu besiegen und zu verhindern. Und ich leiste als gewählte Abgeordnete im Bundestag dazu meinen Beitrag.
Wer mir unterstellt, Terror sei mir egal oder ich würde mich sogar darüber lustig machen, tickt nicht ganz richtig.
Und was das mit meinem Besuch bei muslimischen Frauen zu tun hat und warum das Foto auf meinen sozialen Netzwerken in diesem Zusammenhang auftaucht, ist auch klar: rechtsextreme Hetzer*innen instrumentalisieren den Terroranschlag in Barcelona zur Hetze gegen Muslime. Das ist widerlich und deswegen behalte ich mir vor, entsprechende Kommentare zu melden und zu löschen!
Ein ehrliche Entschuldigung sieht anders aus. Die SPD hat bemerkt, dass ihr dieser Vorfall negativ ausgelegt werden und Stimmen kosten würde. Erschreckend für mich auch die Frage, was widerlicher ist? Eva Högls Auftritt oder ihrer "Entschuldigung" oder das Kondolenzgestammel von Martin Schulz? Der Wähler muss das selbst entscheiden.
Noch ein abschließender Tipp eines interessierten Amateurs an den "Medienprofi" Martin Schulz: Bei der nächsten Kondolenzrede aufpassen, wer hinter Dir steht. Eva Högl am besten sofort zum Buffet schicken.
Zumindest hat sie einen veritablen Shitstorm ausgelöst und das ist auch gut so. Hier ein sehr kleiner Ausschnitt:
Zur Homepage von Eva Högl. Falls Sie sich das noch antun wollen. Bei Facebook sind wir bei Eva Högl mittlerweile nach einem kritischen Kommentar gesperrt. Da liegen die Nerven mitunter dann doch etwas blank.
Noch ein abschließender Tipp eines interessierten Amateurs an den "Medienprofi" Martin Schulz: Bei der nächsten Kondolenzrede aufpassen, wer hinter Dir steht. Eva Högl am besten sofort zum Buffet schicken.
Zumindest hat sie einen veritablen Shitstorm ausgelöst und das ist auch gut so. Hier ein sehr kleiner Ausschnitt: