Freitag, 30. Juni 2023

Bochumer Schauprozess gegen Impf-Arzt: Von der Milde des Rechtsstaats profitieren andere

von Theo-Paul Löwengrub...



Der angeklagte Dr. Heinrich Habig (l.) mit seinem Verteidiger gestern vor Prozessbeginn 



Seit gestern überschlägt sich die Gegenöffentlichkeit über den Fall des jüngsten Opfers der Corona-Justiz, als das Bochumer Landgericht den Mediziner Dr. Heinrich Habig zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft ohne Bewährung wegen gefälschter Impfzertifikate verurteilte. Richterin Petra Breywisch-Lepping versäumte zudem nicht die umgehende Klarstellung, dass der Haftbefehl auch sofort zu vollstrecken sei, da Habigs Verhalten "durch nichts zu entschuldigen” sei. Nicht einmal durch die Tatsache, dass er im Lichte heutiger Erkenntnisse etliche Menschen vor einer Experimentalimpfung bewahrt hat, die vielfaches Leid und eine beispiellose Übersterblichkeit begründet hat?

Man muss aus Habig keinen Heiligen und auch keinen Märtyrer machen. Dass er seine Impfbescheinigungen wohl nicht uneigennützig und kostenlos ausstellte (und somit auf seine Weise ähnlich von der Pandemie profitierte wie auch die willfährigen Vieltausenden Impfärzte), und damit durchaus auch die Ausnutzung einer moralischen Notsituation von Menschen zumindest vermutet werden kann, relativiert seinen Heldenstatus - auch wenn rückblickend jede Boykottierung und sogar Sabotierung des Impfwahns, erst recht mit dem heutigen Wissen um die katastrophalen Folgen der Impfkampagne, durchaus gebilligt und mit übergesetzlichem Notstand und zivilem Ungehorsam moralisch legitimiert werden können. Juristisch aber eben nicht; und wer dies anders sieht, der braucht sich letztlich dann auch nicht über die "Letzte Generation" zu beklagen, die aus ihrer eigenen Perspektive ebenso einen übergesetzlichen Notstand für die ihr legitim erscheinenden Gesetzesbrüche postuliert.

Bar jeder Verhältnismäßigkeit

Und trotzdem: Auch wenn Habig zwingend verurteilt werden musste, womit er selbst stets rechnete, wirft dieser Fall natürlich Fragen auf. Fragen nach dem Strafmaßes, nach der Verhältnismäßigkeit und vor allem der Angemessenheit der absurden Überreaktion eioner Staatsmacht, die ansonsten durch schleichende Auflösungserscheinungen hervorsticht . Dass das Bochumer Gericht die schädlichen Folgen der Impfung und den durch sie angerichteten Horror überhaupt nicht würdigten, sondern stattdessen so taten, als habe hier ein Hochkrimineller der Volksgesundheit schwersten Schaden zugefügt, und dass es nicht nur in der Strafzumessung, sondern auch in der generellen Behandlung Habigs (die der eines Terroristen oder Schwerverbrecher glich) jede Verhältnismäßigkeit vermissen ließ: Dies erlaubt es durchaus, davon zu sprechen, dass der deutsche Rechtsstaat hier einen weiteren Tiefpunkt erreicht hat.

Gemeinsam mit seiner Frau soll Habig rund 600 falsche Impfatteste ausgestellt haben. Objektiv verstieß er damit fraglos gegen eine Reihe von Gesetzen und Berufspflichten; das ist wahr. Aber er ersparte eben damit auch 600 Menschen die gemeingefährliche, vom Staat aber unter Anwendung äußersten Drucks erzwungene Zwangsinjektion gegen Corona. Verurteilt wurde er jedoch zunächst nur für rund 200 Fälle. Weitere 400 sollen in einem weiteren Verfahren gesondert abgeurteilt werden. Offenbar will man die juristische Zerstörung eines Arztes, dem das Wohl seiner Patienten wichtiger war als der Druck einer völlig außer Kontrolle geratenen Politik, voll auskosten - und diese Abtrennung statt einer abschließenden Gesamtstrafenbildung ist auch der stärkste Hinweis darauf, dass es hier um die Zelebrierung eines Schauprozesses geht. Dies zeigt sich auch daran, dass Habig seit über einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Die Richterin begründete dies mit einer angeblichen "Fluchtgefahr” des 67-Jährigen.

Für Mut gedankt

Seine Patienten dankten ihm seinen Mut, indem sie bis vor sein Gefängnis zogen, um ihn moralisch zu unterstützen. Dies hat er auch bitter nötig - denn seine Frau, die als Sprechstundenhilfe in seiner Praxis tätig war, darf ihn nur zweimal im Monat unter Aufsicht besuchen. Zusätzlich ordnete die Staatsanwältin die Anwesenheit einer weiteren Frau an, die die Gespräche mithören soll. So ging Deutschlands Justiz, lange vor ihrer geistigen Gleichschaltung im Linksstaat, zuletzt mit RAF-Mördern um (die nach ihrer von einem linken Medienmob geforderten Freilassung dann bei deutschen Theaterregisseuren, bei Antifa-nahen Parlamentariern oder in "zivilgesellschaftlichen” Organisationen als Beschäftigte unterkamen und ihren Status als gefeierte Helden in Podiumsveranstaltungen ausleben konnten). Hier trifft die - ansonsten absurd aufgeweichte oder nicht mehr vorhandene - "Härte des Gesetzes" einen harmlosen, gewöhnlichen Arzt.

Von der Milde des Gesetzes hingegen dürfen andere profitieren: Zum Beispiel zugewanderte, traumatisierte Vergewaltiger und Messerangreifer, bei denen die gerichtliche Ahndung regelmäßig zwischen symbolischen Bewährungsstrafen oder Freisprüchen oszilliert. Oder auch Kinderschänder: Zwei Tage vor Habigs Verurteilung, wurde in Berlin der Praktikant einer Kindertagesstätte verurteilt, der eine Dreijährige und eine Dreieinhalbjährige sexuell missbraucht hatte. Das Strafmaß lautete hier 20 Monate Haft auf Bewährung inklusive der Auflage einer Sexualtherapie. Hingegen wird ein Arzt, der niemandem geschadet, sondern im Gegenteil etlichen Menschen schwere gesundheitliche Schäden erspart hat, von der deutschen Justiz regelrecht vernichtet. Es sind solche Entscheidungen, die nicht nur den Verdacht einer politischen Justiz erhärten, sondern zeigen, wie extrem in Deutschland inzwischen alles aus dem Ruder läuft.

Drastisches Exempel

Zwei Pflichtverteidiger hatten einen Deal mit dem Gericht vereinbart, wonach Habig im Gegenzug für ein Geständnis drei Jahre Haft ohne Bewährung bekommen sollte. Dies wurde von zwei neuen Anwälten nach Habigs Wahl verhindert. Nach Habigs Schlusswort applaudierten die Zuhörer, worauf die Richterin den Saal absperren und die Namen der Klatschenden festhalten ließ. Wilfried Schmitz, einer der Rechtsbeiständen Habigs, verwies in seinem Abschlussplädoyer auf die ärztliche Ethik und das korrekte Verhalten in Bezug auf seinen hippokratischen Eid, der ihn verpflichte, Schaden von seinem Patienten abzuwenden. Sein Mandant habe zudem entsprechend des Notwehr-Paragraphen gehandelt, der vorsieht, dass eine Tat aus Notwehr geboten ist, um einen rechtswidrigen Angriff abzuwenden. Habig habe seine Patienten vor dem Impfzwang bewahrt und dadurch auch vor Nebenwirkungen geschützt. Die Berufsordnung der Ärzte in Nordrhein-Westfalen legt ausdrücklich fest, dass ein Arzt sich ausschließlich nach seinem medizinischen Sachverstand und nicht nach Vorgaben eines Gesetzgebers zu richten habe.

Das alles bewirkte natürlich gar nichts. An Habig sollte ein besonders drastisches Exempel statuiert werden. Nach der von Anfang an feststehenden Verurteilung, erhob Schmitz noch einmal drastische Vorwürfe gegen das Gericht: Dass dem Urteil nur ein Teil der mehreren Hundert Fälle zugrundegelegt wurde, um dann in weiteren Fällen weitere Strafen zu verhängen, stelle einen Verstoß gegen elementare rechtliche Grundregeln dar. Dies sei erkennbar nur aus dem Grund geschehen, um zu verhindern, dass Habig nach über einen Jahr Untersuchungshaft freigekommen wäre, wenn nicht bald irgendein Urteil gefallen wäre. Die Vorsitzende Richterin habe so gut wie alle Anträge der Verteidigung abgelehnt, tadelte Schmitz weiter. Die Urteilsbegründung sei die miserabelste, die er in seiner beruflichen Laufbahn erlebt habe; sie enthalte nur Behauptungen und Unterstellungen. Die Aussagen von Zeugen, die zur Verurteilung führten, hätten auf Betrug beruht, weil man sie polizeilich eingeschüchtert habe, indem man ihnen vormachte, anhand von Blutanalysen lasse sich später feststellen, ob sie geimpft seien oder nicht. Zudem seien sie - teilweise durch gezielte Hausdurchsuchungen im Morgengrauen - psychisch unter massiven Druck gesetzt worden. Die auf diese Weise erlangten Beweise hätten nie verwertet werden dürfen, so der Verteidiger. Immerhin: Habig kann noch Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Ob er in der nächsten Instanz allerdings auf gerechtere Richter treffen wird, darf bezweifelt werden.



Donnerstag, 29. Juni 2023

Vier Tage nach der Wahl von Sonneberg kennen wir die wahren Faschisten in diesem Land

von Daniel Matissek...

Was seit Sonntag Abend hierzulande an öffentlichem Hass, Geifer und nicht im Allergeringsten mehr camoufliertem faschistischem Gedankengut seitens der Medien, eines wildgewordenen Social-Media-Pöbels und der selbstverstandenen intellektuellen Eliten ausgekübelt wird gegen die AfD insgesamt und ihren ersten direkt gewählten Landrat Robert Sesselmann im Besonderen, spottet jeder Beschreibung. Man muss denen, die sich an dieser Kampagne beteiligen, jedoch dankbar sein: Indem sie kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, ihre Gedankenzüge und ihre Gesinnung hemmungslos und ungefiltert zum Ausdruck bringen, lassen sie keinen Zweifel mehr daran, wer in diesem Land wirklich antidemokratisch, totalitär und faschistisch tickt, und vom die tatsächliche Hetze gegen Andersdenkende betrieben wird.



Da propagiert ein SPD-Politiker, "Ausländer” und "Schwarze” sollten jetzt unverzüglich den Landkreis Sonneberg verlassen - ganz so, als drohten ihnen dort unter einem Landrat Sesselmann Pogrome, Deportationen oder die Einweisung in Konzentrationslager. Da befleißigt sich die "Person of Colour” und "taz”-Kolumnist Mohamed Amjahid eines Vokabulars, das aus dem "Wörterbuch des Unmenschen" stammen könnte, und vergleicht die Sonneberger Wähler mit "schimmelndem Brot”, das dringend komplett "entsorgt" werden müsse, bevor der Schimmel "das ganze Laib durchziehen” (sic!) könne. Da schreibt "Focus" allen Ernstes, AfD-Wähler würden im Urlaub am häufigsten in den Hotelpool pinkeln.

Irgendwas mit Nazi

Da entblödet sich ausgerechnet der "Stern" 40 Jahre nach seiner epochalen Selbstvernichtung durch die "Hitler-Tagebücher" nicht, Alice Weidel in Frakturschrift aufs Cover zu hieven und ihr, der unbestritten hochintelligenten Spitzenökonomin, die rhetorische Frage zu stellen, ob sie eigentlich noch irgendetwas könne "außer Hass”. Dass das Wort "Hass" hierbei ausgerechnet in Frakturschrift gesetzt wurde, wohl um die im Heft Interviewte typographisch in die Nähe des Dritten Reichs zu rücken, belegt dabei übrigens eindrucksvoll, wie wenig Ahnung beim "Stern” nach wie vor der jüngeren deutschen Geschichte hat, die man bei jeder Gelegenheit als Schreckensfanal bemüht - denn Fraktur war von Hitler selbst 1941 wegen angeblich "jüdischen Ursprungs" abgeschafft worden. Allerdings passt dies ganz wunderbar zur krampfhaft-obsessiven NS-Gleichsetzung der AfD à la "irgendwas mit Nazi”, die ebenfalls auf wahnhaft herbeizitierten, oberflächlichen Scheinparallelen basiert.

Da beschimpft der Rechtswissenschaftler Stefan Huster, Mitglied unter anderem der Leopoldina, des Corona-Sachverständigenrates sowie der Ethikkommission der Bundesärztekammer (!), die Sonneberger wörtlich als „vertrottelte Vollpfosten”, die man „wieder in die Spur bringen” müsse. Und da spricht Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer bar jeder Ironie von einem „braunen 20-Prozent-Bodensatz“, der den gegenwärtigen Umfragehöhenflug der AfD bedinge; Ein Fünftel der Deutschen wird damit also nicht nur zum "Bodensatz” erklärt, sondern auch gleich in die geistige NS-Nähe gerückt. Analog dazu gälte dies also in weiten Teilen Ostdeutschlands für ein mehr als Drittel der Bürger - und in Sonneberg gar für mehr als die Hälfte. Eine solche Spaltungsoffensive und Volksverhetzung durch einen politischen Spitzenbeamten hat es in der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Kramer, selbst nicht einmal Volljurist, aber dafür Systemapparatschik wie aus dem Bilderbuch, weiß sich mit diesen - unter normalen Umständen hochjustiziablen und verfassungsfeindlichen - Anwürfen allerdings auf der sicheren Seite, da nicht nur seine Behörde, sondern das massenpsychologische Übertragungsgeschehen die AfD zur "gesichert rechtsextremistischen" Partei erklärt hat, was angesichts ihrer Wahlprogramms an Perfidie, Verlogenheit und Missbräuchlichkeit nicht mehr zu überbieten ist.



Endstufe der Zumutung: Der Fall Michael Voß

Zu den Vertretern eines moralisch morschen politmedialen Komplexes, der0 die demokratische Wahl des Kandidaten einer Partei, die die einzige bürgerlich-konservative Alternative zum herrschenden Parteieneinheitsblock darstellt, einfach nicht verknusen können, gehört auch Michael Voß, „Chef vom Dienst, Redakteur und Autor“ des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Noch am Sonntagabend, wohl unter dem unmittelbaren Schock des Wahlergebnisses, twitterte er einen flammenden Appell, in dem er seine Leser zum Boykott des Landkreises aufrief: „Das ist der Landkreis Sonneberg. Seine Bewohner haben heute in einer freien demokratischen Stichwahl einen Politiker der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuften Thüringer AfD zum Landrat gewählt. Macht mit: Schützt die Demokratie und boykottiert den Landkreis Sonneberg im Tourismus, in der Wirtschaft und auf allen Ebenen. Es darf später nicht wieder heißen, man habe es nicht gewusst.“

Dass auch und gerade in Thüringen, wo die Sympathien für die AfD landesweit äußerst hoch sind und die Partei in Umfragen stabil bei 30 Prozent als mit Abstand stärkste Kraft rangiert, ein erheblicher Teil der Zwangsgebührenzahler leben, denen Voß sein komfortables Auskommen verdankt, stört ihn nicht. Lieber inszeniert sich er sich als spätgeborener ex-post-Kämpfer gegen den Nationalsozialismus: In historisch und inhaltlich sagenhaft schiefen, absurden Vergleichen setzt er die AfD mit der NSDAP gleich. Als ihn sogar ein MDR-Kollege auf sein verqueres Demokratieverständnis hinwies, legte Voß unverdrossen nach: Sonneberg läge nicht in Russland, sondern in Deutschland, und deshalb hätten „wir eine besondere Verantwortung, weil wir es zwei Generationen zuvor schon verpasst haben, den Aufstieg einer rechtsextremen Partei zu stoppen.”

Auf die Menschenwürde und Artikel 1 GG gespuckt

Auf Twitter tat Hetzer Voss anschließend das, was für die vollmundigen Vertreter der linken Selbstgerechtigkeitsliga ganz typisch ist, sobald sie mit erwartbaren Gegenreaktionen konfrontiert werden: Er legte seinen Kanal vorübergehend still. Im Profil stilisiert er sich selbst zum Opfer und schreibt: "Aufgrund eines Shitstorms derzeit geschlossen.” Inzwischen hat sich allerdings sogar sein eigener Sender offiziell von ihm distanziert. Anscheinend versucht man sich beim WDR in verzweifelter Schadensbegrenzung, um nicht noch mehr Boden zu verlieren bei einem Publikum, das vom Zwangsgebührensystem ebenso gestrichen die Nase voll hat wie von einer permanent gegen das Volk agierenden Politik.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass Voss seine eigenes faschistoides Gedankengut zum Ausdruck brachte. Im August 2021 hatte Voss auf seiner Webseite in einem inzwischen gelöschten Beitrag explizit Folgendes geschrieben: "Ich denke, dass man die Impfkritiker einfach aussterben lassen sollte. Wo sie zur Gefahr für andere werden, lässt man sie aufgrund der Seuchengesetzgebung einfach nicht rein.” Niemals musste er sich - auch dies ganz typisch für diesen Staat - wegen dieser ungeheuerlichen und verhetzenden Aussage juristisch verantworten; auch kein Verfassungsschutz trat deshalb je auf den Plan. Dabei bräuchte dieser im Grundgesetz hier nicht weit zu blättern - weil Voss, wie viele andere ähnlichgesinnte Impffanatiker, hier bereits auf Artikel 1 spuckte. Auch sein Arbeitgeber fand nichts an solchen widerwärtigen Einlassungen. Dass es sich damals eben um keinen Aussetzer handelte, sondern Voss tatsächlich so menschen- und demokratieverachtend tickt, beweisen nun seine Aussagen zu Sonneberg. Und trotzdem handelt es sich hier nur um ein Beispiel von vielen - für die ganze bornierte Arroganz einer degenerierten pseudojournalistischen Kaste, die ausschließlich vom Geld anderer Leute lebt, diesen aber das Recht auf eigene politische Willensbildung (und vor allem auf demokratische Teilhabe) - abspricht.



Ein Offenbarungseid: Wie sich Gesinnungsjournalismus selbst entlarvt

von Anna Diouf...

Alice Weidel gibt dem Stern ein Interview – kein Streitgespräch, wie der Chefredakteur des Magazins im Editorial behauptet, sondern eine würdelose Zurschaustellung journalistischer Hilflosigkeit. Denn außer direkten Beleidigungen haben die Journalisten der Interviewpartnerin nichts zu entgegnen.



Die Emotionen kochen mal wieder hoch auf Twitter – verantwortungslos sei es, Alice Weidel ein Forum zu geben, sie auf das Titelbild der aktuellen Ausgabe des Stern zu hieven. In seinem Editorial rechtfertigt Gregor Peter Schmitz die redaktionelle Entscheidung prophylaktisch: „Es ist unsere Aufgabe, mit allen zu sprechen, die an die Macht wollen.“ Wer jedoch nun gehofft hatte, dass hier der Chefredakteur ein klares Bekenntnis zum objektiven Journalismus geben würde, wird im Folgenden eines Besseren belehrt: „Jedes Gespräch mit der AfD muss auch thematisieren, was auf unserem Titelbild in Frakturschrift steht: Hass. (…).“ Das Thema ist also vorgegeben, der Tenor ebenfalls. Die Pflege des Vorurteils gegenüber der Fraktur, die immer gern als NS-Chiffre verwendet wird, wäre eine separate Diskussion wert, zuerst stellt sich hier allerdings die Frage nach dem Berufsbild des Journalisten, das offensichtlich besorgniserregend schief hängt.

Denn seine Aufgabe ist nicht, Vorverurteilungen festzulegen; insbesondere dann nicht, wenn ein „Gespräch“ angestrebt wird, wie es der Titel des Stern suggeriert. Es ist die Aufgabe von Journalismus, Stimmen hörbar zu machen, und zwar ganz egal, ob diese bequem oder unliebsam sind – oder gefährlich. Denn sie gehören zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung der Realität dazu. Darum werden Diktatoren und Warlords interviewt, Drogendealer und Zuhälter: Wird ernsthaft zum Aufreger, dass man Stimmen, die irgendjemand als bedrohlich empfindet, ein Forum gibt, dann offenbart dies eine hochgradig gefährliche Vorstellung von Journalismus: Dann soll der Journalist nicht Zugänge zur Realität eröffnen, sondern Realität vorsortieren und aussieben. Dem Leser wird unterstellt, dass er gelenkt und vor Überforderung geschützt werden müsse: Ist die Masse jedoch nicht fähig, Propaganda und Agitation zu erkennen, so liegt das womöglich ein Stück weit an Journalismus, der sich selbst mit Propaganda gemein gemacht hat, der aktivistisch vorgeht, dies aber als objektiv verkauft.

Es kommt das Interview mit der ehemaligen ARD-Vorsitzenden Patricia Schlesinger in den Sinn. Selbst kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Integrität, musste sie viel Kritik einstecken für ihre Beobachtung, dass viele junge Journalisten den Unterschied zwischen Haltung und Gesinnung nicht verstehen würden – dies scheint allerdings für einige altgediente Journalisten nicht minder zu gelten. Es tut nicht nur der öffentlichen Meinung und Meinungsbildung, es tut auch den Journalisten nicht gut, wenn sie sich als Türsteher für Informationen begreifen. Denn das sind sie zum Teil notgedrungen ohnehin. Dieses Manko sollte man eher zu verringern suchen.

Doch nehmen wir einmal an, wir lebten in einem Paralleluniversum, indem es die Aufgabe eines Journalisten ist, Menschen vor Meinungen zu schützen, die nach bestimmten Parametern als gefährlich eingestuft wurden. Selbst in einem solchen Paralleluniversum würde dieses Gespräch einen Tiefpunkt markieren. Mag man Alice Weidel noch so ablehnen, verteufeln; möge man noch so sehr fürchten, ihr stählerner Blick könnte Deutsche dazu inspirieren, den Reichstag zu stürmen: „Was können Sie eigentlich außer Hass, Frau Weidel?“ als Titel und Frage des Interviews: Das ist ein Schlag unter die Gürtellinie sondergleichen. Eine Überschreitung der Grenzen des guten Geschmacks, die durch nichts gerechtfertigt ist, weder durch subjektive noch durch objektive Einwände gegen eine Person. Sind solche Einwände zu groß, muss eben das Interview unterbleiben.

Nun handelt es sich womöglich lediglich um bewusste Provokation in der Schlagzeile, um einem ansonsten fachmännisch geführten Interview viele Leser zu bescheren? Nein. Der diffamierende Tonfall zieht sich weiter durch: Im Nachgang einer Eingangsfrage wird Weidel belehrt: „Es muss furchtbar sein, so zu leben wie Sie. (…) Macht Ihnen irgendetwas Freude im Leben?“. Als sie, befragt nach dem Erfolg der AfD, auf das Parteiprogramm hinweist, heißt es weiter: „Oh, daran hätten wir jetzt als Letztes gedacht.“. Wundert es da, dass durchaus interessante Fragen zu ihrer Persönlichkeit kaum mehr als einsilbige Antworten hervorbringen können? Wer plaudert und verplaudert sich schon gern mit jemandem, der seine Verachtung nicht einmal mehr notdürftig versteckt?

Seit wann beschimpft ein Journalist die Menschen, die im Deutschen nicht umsonst als Interviewpartner bezeichnet werden, nicht als Interviewgegner, nicht als Interviewfeinde? Und das im Printformat, wo es nicht, wie in Talkshows durchaus möglich, zum Streit kommt, wo im Nachhinein etwaige Übertretungen geglättet werden können. Dass dies unterblieben ist, bezeugt die Verblendung der Verantwortlichen. Diese sind offensichtlich davon überzeugt, dass ihre moralische Überlegenheit das Interview überstrahlt, dass sie hier die dämonenhafte Fratze der AfD sichtbar machen. Stattdessen wirkt gegen all das in Stellung gebrachte hier allein Alice Weidel menschlich: Eine Frau, die eingeladen ist, über ihre Sache zu sprechen und von zynischen Bullies daran gehindert wird.

Wer nicht dazu in der Lage ist, persönliche Animositäten für den Augenblick des Interviews zurückzustellen, kann dem Leser auch keinerlei Einblicke bescheren. Der Leser lernt hier nichts über die Ziele der AfD, und auch nichts über Alice Weidel – außer, dass sie über enorme Selbstbeherrschung verfügt. Sehr wohl entblößen sich allerdings die Interviewer. Die Leser wissen nun, dass die Journalisten, die das Gespräch geführt haben, die AfD für gefährlich und Alice Weidel für einen hasserfüllten Menschen halten. Alles wie gehabt. Die Mühe, den Gesprächspartner aufzusuchen, hätte man sich hier also sparen können. Wenn jedes ehrliche Interesse – das ja nicht frei von einer eigenen Haltung zur betreffenden Person sein muss – fehlt, dann tut es auch ein Meinungskommentar.

Das ist das eigentlich Skandalöse an diesem Stern-Artikel. Niemand muss sich dafür schämen, Alice Weidel zu interviewen, oder ihr den Platz auf dem Titelbild einzuräumen. Schämen muss man sich für ein Interview, in welchem man das Gegenüber beleidigt. Schämen sollten sich diejenigen, die ihren politischen Gegnern grundlegenden Respekt verweigern.

Mittwoch, 28. Juni 2023

„Mehr Demokratie wagen”, sagte Brandt…

von Dietrich Quintilian...

Jetzt, gerade nach dem Wahlfiasko von Sonneberg, wo es langsam so manchem selbsternannten “Demokraten“ dämmert, dass in der alten Volksweisheit “Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht“ eine Menge Wahres steckt: Da blasen die nutzlosesten und aufgeblasensten Parasiten zum Armageddon, zur heiligen “Verteidigung der Demokratie“. Doch welche “Demokratie“ meinen die Damen, Herren und sonstige eigentlich, die da die nackte Angst, ihre unverdienten Pfründe auf Kosten einer ausgeraubten Allgemeinheit verlieren zu können, in lustige Warnungen vor dem “faschistischen“ Beelzebub übersetzen, und dabei eben diese republikanisch-demokratischen Grundfesten und Prozesse total(itär) und maximal beschmutzen?



Meinen sie mit “Demokratie“ etwa das "Rückgängigmachen” einer völlig legitimen und demokratischen Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten Anfang 2020 (im selben Bundesland, in dem auch Sonneberg liegt) durch die damalige Bundeskanzlerin, die damit einmal mehr auf unser bewährtes föderalistisches System geschissen hat? Meinen diese selbsternannten “Demokraten“ etwa den folgenlosen Bruch von Wahlversprechen, europäischen Abkommen und CDU-Parteitagsbeschlüssen durch eben jenen Diamantenstern aus der Uckermark?

Totalitäres Herumgerotze

Auch die “Kampfgriffel der Demokratie“, unsere woken Schreibtischhelden, die seit nunmehr 10 Jahren ihre hocheigene Interpretation von "Demokratie” dadurch ausleben, dass sie die AfD grundsätzlich nur “aufmarschieren“ lassen und Mordanschläge auf AfD-Politiker, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnen, müssen sich fragen lassen, welche Demokratie sie eigentlich meinen und vertreten. Seit Jahren räumen die “Schweren Gustavs” des Ökofaschismus nur absurd einseitig vertretenen Meinungen Raum in der öffentlichen Debatte ein. Andere Darstellungen, Mindermeinungen oder pluralistisch-offene Diskussionen auf Augenhöhe? Pustekuchen!

Als Willy Brandt 1969 in seiner Regierungserklärung den Satz “Mehr Demokratie wagen“ prägte, meinte er mit Sicherheit nicht die stalinistischen Agitprop-Idiotologen, die heutzutage den politischen Diskurs beherrschen! Nur an einer einzigen Marotte der grünen Neo-Maoisten mit ihrem “Großen Sprung zurück in die Steinzeit“ und ihrer Schimmelpilzkulturrevolution ist tatsächlich etwas dran: Es gibt ihn tatsächlich, den menschgemachten Klimawandel. Denn: Das totalitäre Herumgerotze, um die nicht verdienten Pfründe auf Kosten der Allgemeinheit zu bewahren, das nichtsnutzige Parasiten und Schmarotzer beständig der Allgemeinheit zumuten, ist nicht folgenlos geblieben und bewirkt, dass Willy Brandt in seinem Grab rotiert. Rotation aber verursacht bekanntlich Reibung, Reibung erzeugt Wärmeenergie - und voilá: Da ist sie, die "anthropogene Erwärmung”. Zumindest das politische Klima wird immer heißer. Wenn ihr diesen Klimawandel beenden wollt, ihr Muster- und Vorzeigedemokraten, dann müsst ihr wieder fähige Personen in die Regierungen entsenden... und kein charakterloses Gesindel.



Samstag, 24. Juni 2023

„Titan“-Tragödie: Wer Mitleid verdient, entscheiden wir!

von Thomas Heck...

Sawsan Chebli von der SPD hat wieder einmal in der ihr eigenen Art genau die charakterlicher Verkommenheit bewiesen, wie sie in der SPD vorherrschend ist und für die sie so verachtet wird. Warum, erklärt Mirjam Lübke in ihrer unnachahmlichen Art und Weise.

 
Die verlorene "Titan" bei einer früheren Tauchfahrt zum Titanic-Wrack 


Ein Häuflein mit Leichtsinn oder Todesmut versehener Männer vertraut sich einem Boot von zweifelhafter Stabilität an, um sich auf das größte Abenteuer ihres Lebens zu begeben. Trotz der augenscheinlichen Gefahr zahlen sie dafür auch noch eine Menge Geld, mehr als ein durchschnittliches Jahresgehalt ihres Heimatlandes. Sie vertrauen darauf, schon von irgendjemandem gerettet zu werden, falls etwas während der Fahrt passiert, denn das ist ihnen von den Anbietern des Bootes versprochen worden. Aber dann geraten sie in Seenot und ertrinken. Wer trägt daran die Schuld? Diejenigen, welche ihnen falsche Versprechungen gemacht haben - oder die Retter, die nicht rechtzeitig vor Ort sein konnten, weil sie gerade woanders jemanden aus Lebensgefahr befreit haben? Und wer entscheidet das überhaupt, wem Hilfe zuteil werden darf und wem nicht? Und noch wichtiger: Wer legt fest, ob die Menschen Mitleid mit den in Not Geratenen haben dürfen? Es scheint immer häufiger so, als ob die selbsternannten Seenotretter der verschiedenen NGOs und ihre Freunde in Politik und Medien diese Rolle der Herren über Leben und Tod an sich gerissen hätten.

Nein, im obigen Beispiel geht es nicht um das verunglückte U-Boot "Titan", das auf einer Abenteuertour zur gesunkenen Titanic verschwand und - wie inzwischen feststeht - implodiert ist und seine fünf Insassen in den Tod riss. Auch bei diesem waren Sicherheitsmängel bekannt; unter anderem ließ es sich von innen nicht öffnen. Doch dafür wird sich die Firma Ocean Gate Expeditions jetzt rechtfertigen müssen, auch wenn das den Toten nichts mehr nutzt. Es wurde nicht nur viel Aufwand um die Rettung der Passagiere betrieben, sondern auch eine umfangreiche Untersuchung gestartet. Jeder vernünftige Mensch wird sich zukünftig zweimal überlegen, ob er sein Leben einem U-Boot "Marke Eigenbau" anvertrauen will - und die Betreiberfirma bekommt wohl so schnell keinen Fuß mehr auf den Boden. Was angesichts der Katastrophe nur recht und billig ist.

Die nächsten Wagemutigen stehen Schlange - an den Mittelmeergestaden

Die Mittelmeer-Schlepper jedoch, welche Dutzende Migranten für viel Geld in schrottreife Boote pferchen, kommen in der Medienberichterstattung nur selten vor. Da wird schon mit einkalkuliert, dass der Seelenverkäufer schon kurz nach dem Start den Geist aufgibt und schon irgendeine Seenotretter-Organisation die Gekenterten aus dem Mittelmeer fischt. Und wenn das nicht geschieht, stört es die Schlepper auch nicht, denn das Geld für die Reise ist ohne Zufriedenheitsgarantie abkassiert. Im Gegensatz zu Ocean Gate Expeditions müssen sie sich auch keine Sorgen um ausbleibende Kunden machen - die nächsten Wagemutigen stehen schon Schlange. Jeder von ihnen ist - trotz der bekannten Risiken - bereit, sich in das nächste abfahrende Schrottboot hineinzuquetschen.

Um so fragwürdiger sind die Reaktionen von Medien und NGOs auf jedes gekenterte Boot voller Migranten. Den Seenotrettern schwimmen die Felle davon, denn sie sind an den Küsten Europas nicht mehr gern gesehen. Es mag sich für sie enorm befriedigend anfühlen, ihre menschliche Fracht in Italien oder Spanien an Land zu lassen. Danach kümmern sie sich nicht mehr darum, als hätten sie in der Nacht einen Karton mit Katzenbabys vor einem Tierheim abgestellt und wären dann rasch davongebraust. Gemeinhin nennt man so etwas verantwortungslos - vor allem dann, wenn sich einige der Katzenbabys als extrem verhaltensauffällig herausstellen. Außer den Seenotrettern würde wohl niemand für ein solches "Nach mir die Sintflut"-Verhalten gelobt - und deshalb möchten die Zielländer ihre Kähne auch nicht mehr im Hafen willkommen heißen.

 


Wenn wieder einmal über das Ertrinken zahlreicher Flüchtlinge im Mittelmeer berichtet wird, fordern die NGOs volle Aufmerksamkeit dafür ein - und legen dabei Verhaltensweisen an den Tag, die doch sehr an ihren humanistischen Motiven zweifeln lassen: Zum einen wird der Öffentlichkeit erst einmal unterstellt, sie interessiere sich nicht für den Tod der Migranten. Die zweite Unterstellung läuft darauf hinaus, es würden Ressourcen für "Unwichtiges" gebunden, die unbedingt und einzig für deren Rettung eingesetzt werden müssten. Der Zorn richtet sich also nicht etwa auf die Schlepperbanden und ihre miesen Methoden, denn diese verhelfen der NGO schließlich zu ihrem "Retterglück”. Anstatt nun den Migranten zu vermitteln, dass sie besser an Land bleiben sollen, möchte man am liebsten die Flotten aller Anrainerstaaten zwangsverpflichten, um ihre sichere Überfahrt zu gewährleisten. Das ist recht viel Dreistigkeit. Hier wird nicht um Hilfe gebeten, sondern der Moralhammer geschwungen. Mit welchem Recht eigentlich?

 
Auch Sawsan Chebli machte mit beim unsäglichen und grundschiefen Whataboutism




Im Januar 2019 bewegte der Fall des kleinen Julen Spanien und den Rest Europas. Der Junge war beim Spielen in den illegal ausgehobenen Brunnen einer Finca gestürzt. Die Anteilnahme war groß, es fanden sich zahlreiche freiwillige Helfer ein, um Julen aus dem Schacht zu befreien. Zur Stärkung der Helfer bereiteten die Frauen vor Ort die nötigen Mahlzeiten zu. Man könnte meinen, dass eine solche Solidarität für einen kleinen Jungen das Herz anrührt. Nicht so bei den Seenotrettern: Die beklagten alsbald, dass auf dem Mittelmeer weitaus mehr Menschen sterben würden und hier schließlich "nur" ein Leben auf dem Spiel stand. Welch eine widerliche Aufrechnung von Menschenleben!

Diese "Retter" wollen zwei Fakten nicht begreifen: Zum einen, wie abstoßend ihr Verhalten auf jeden außerhalb ihrer Blase wirken muss - man stelle sich vor, Julens Eltern hätten den betreffenden Tweet zu sehen bekommen. Zum anderen, dass man Menschen nicht vorschreiben kann, wann sie eine besondere emotionale Bindung zu einem Opfer aufbauen können. Es ist vollkommen natürlich, mit einem kleinen Kind in Not mitzuleiden, vor allem wenn man sein Bild aus den Medien vor Augen hat. Bei den Passagieren der "Titan" mag es der Gedanke an die gesunkene Titanic gewesen sein, deren Unglücksfahrt längst Teil der Popkultur geworden ist. Da hat man gleich die Bilder von Kate Winslet und Leonardo DiCaprio vor Augen. Wahrscheinlich finden das die selbsternannten "Engel der Migranten" in ihrem Dauerweltschmerz entsetzlich banal - und lassen uns das in ihrem Hochmut das auch deutlich spüren. Schließlich interessiert es sie generell nicht, wie es den Europäern mit den dort angelieferten "Schutzsuchenden" ergeht. Jeder hat sich ihrem Weltbild unterzuordnen - notfalls mit moralischer Erpressung. Es ist ein Teufelskreis: Jede geschmacklose Entgleisung, auf die mit Gegenwind reagiert wird, zieht die nächste, noch aggressivere nach sich. Es geht nicht um Menschen, sondern um den Erhalt der eigenen Selbstbeschäftigung - ohne Rücksicht auf die Folgen.



Donnerstag, 15. Juni 2023

Ferienlager exklusiv für schwarze Kids: Der garantiert falsche Weg

von Aischa Schluter...


 
Nur schwarze Kinder sind bei "Empoca" erwünscht



Für Deutschlands Medien sorgt derzeit nicht die Tatsache für Empörung, dass eine dubiose Organisation namens "Empoca" Ferienlager für junge schwarze Menschen organisiert, sprich: für deren Teilnahme die erwünschte Hautfarbe zur Voraussetzung gemacht wird -, sondern dass dies auf massiven Widerspruch stößt. "Berliner Organisation rassistisch bedroht: Hasswelle gegen Ferienlager für schwarze Kinder" titelt etwa der "Tagesspiegel", und bei "Focus” lautet die nachgerade sophistische Schlagzeile: "Weiße Menschen sollen fernbleiben? Ein Satz löst rassistische Hasswelle aus".

Vorangegangen war ein Interview des "Spiegel" vor drei Wochen, in dem "missverständliche Formulierungen" enthalten gewesen seien, die die Öffentlichkeit falsch getriggert habe. Das behauptet zumindest "Empoca"-Impresario Anthony Owosekun, der die optisch reinrassigen Ferienlager organisiert. Er fühlt sich durch den Aufschrei der Öffentlichkeit zusätzlich bestätigt: Anhand der "negativen Reaktionen und Hasskommentare”, rechtfertigt er sein Tun, habe man gesehen, "wie wichtig es ist, geschützte Räume für schwarze Kinder zu haben“.

"Kritische Rassentheorie” im Ferienlager

Hassbotschaften sind natürlich durch nichts zu rechtfertigen - aber Herr Owosekun sollte sich doch bitte mal ein Stück in Selbstreflexion üben. „Wir sind jetzt auf das Radar von Menschen geraten, die absolut nicht nachvollziehen können, warum Empowerment so aussehen soll, wie es bei Empoca aussieht“, sagt Owosekun. Sowas aber auch. Tja, warum können die Menschen das nicht? Weil es da nichts nachzuvollziehen gibt, Herr Owosekun! Der Weg, den Sie einschlagen, ist der falsche. Und dass die Menschen ihn nicht nachvollziehen geschweige denn mitgehen können, liegt nicht daran, dass sie uninformiert sind - sondern dass ihnen rassistische Bestrebungen zuwider sind - egal von welcher Seite. Es liegt daran, dass die Einteilung nach Rassen sie an die schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte erinnert. Wer immer Rassentrennung praktiziert - aus welchen Motiven heraus und unter Bevorzugung welcher Farbe, ist ganz egal - bringt die Menschen heute auf die Barrikaden, instinktiv. Das ist übrigens auch gut so und zeigt, dass man wenigstens etwas aus der Geschichte gelernt hat.

Woher kommt denn dieser Gedanke, dass schwarze Kinder permanent Rassismus ausgesetzt sind und dass man sie am besten dafür schützt, in dem man wieder auf segregativen Methoden zurückgreift? Die ideologische Grundlage für dieses Handeln ist die aus den USA importierte "Critical Race Theory” (CRT), eine positivrassistische Doktrin, die ihrem Kern nach eine Absage an das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Hautfarben darstellt. Sie propagiert, dass jeder Weiße, willentlich oder nicht, Teil eines weltweiten Unterdrückungssystems sei.

Totalitäres System

Im Grunde wird damit also versucht, Rassismus mit Rassismus zu bekämpfen. Martin Luther King und seine Zeitgenossen kämpften bekanntlich für eine Welt, in der „Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden“. CRT stellt nicht nur die Farbe der eigenen Haut in den Vordergrund, sondern präsentiert auch den menschlichen Charakter weitgehend als mit der Rasse unweigerlich verknüpft – wobei weiße Unterdrücker von der bösen Ideologie der „Whiteness“ programmiert würden, während den Nicht-Weißen vorsorglich ein Opferstatus zuerkannt wird. Gemäß der CRT ist Rassismus keine individuelle Geisteshaltung, sondern ein totalitäres System zur Gewinnung und Verteidigung politischer und wirtschaftlicher Macht. Sie verlegt den Wirkungsbereich des Rassismus ins Überall und Nirgendwo zugleich – ganz ähnlich, wie viele religiöse Texte die Existenz Gottes oder des Teufels darstellen.

Wie eine so nebulöse und hochbedenkliche Idee von so vielen Menschen, gerade auch im akademischen Umfeld, so unkritisch geschluckt werden konnte, wäre eine Abhandlung für sich wert. Jedenfalls handelt es sich um einen sehr gefährlichen Trend, der in Europa zurecht auf massive Ablehnung stößt. Und dennoch drängt er mit der woken Welle immer weiter in Universitäten, Redaktionsstuben und Parteizentralen. Dabei sollte diesem Neorassismus mit eben derselben Ablehnung begegnet werden wie dem althergebrachten Rassismus. Hätte mir vor zehn Jahren jemand erklärt, dass es die politische Linke sein wird, die ein Hautfarbenbewusstsein wieder salonfähig macht: Ich hätte ihn für verrückt erklärt.

Paradoxerweise geschieht alldies ja im Namen des "Antirassismus”. Doch anstatt den Rassismus überwinden zu wollen, bedient man sich weiter rassistischer Narrative. Es entsteht sogar der Eindruck, dass Rassismus nicht per se etwas Schlechtes wäre, sondern dass man ihn eben nur gerne umkehren würde. Und das ist eben eben exakt, was Camps für ausschließlich "Nicht-Weiße" bewirken. Wie sagte einst Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sehr klug? "Wer Politik für Minderheiten machen will, muss dafür die Mehrheit gewinnen." Und die Mehrheit gewinnt man nicht, in dem man sie unter Generalverdacht stellt.



Mittwoch, 14. Juni 2023

„Befeuert Antisemitismus im Klassenzimmer“

von Thomas Heck...

Kürzlich war wieder eine der unseligen anti-israelischen Demonstrationen in Berlins Strassen, wo der blanke Hass auf Juden und Israelis verbreitet wird. Unter den Augen der Polizei, mit wenig rechtlichen Folgen für die Verbreiter des Hasses. Anschließend erfolgt wieder die mediale "Aufarbeitung" und die Frage: Woher der Hass auf Juden kommt? 

Schuld haben die Medien, die eine erschreckende Unkenntnis über die Staatsgründung Israel und den Unabhängigkeitskrieg besitzen. Berichte und Sendungen sind oft unausgewogen bis sachlich schlichtweg falsch. Es lohnt aber auch ein Blick in die Schulen...


Eine Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern in Berlin und Brandenburg zeichnet ein erschreckendes Bild: Mehrheitlich werde der jüdische Staat einseitig als Aggressor dargestellt. Und palästinensischer Terror werde teilweise verharmlost und zum Befreiungskampf stilisiert.

Es ist ein deutliches Urteil, das die Autoren einer Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern nach dem Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg fällen. „Die überwiegende Mehrheit der von uns analysierten Bildungsmaterialien weist eine mangelhafte, oft einseitige und bisweilen tendenziöse Informationsvermittlung zu Israel auf“, heißt es in der Analyse der Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) und des Thinktanks Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB).

Israel erscheine häufig als übermächtiger Aggressor, dem das palästinensische Volk ausgeliefert sei. „Terror und Akte der Gewalt gegen die israelische Zivilbevölkerung werden in diesem Zusammenhang mitunter als alternativloser ‚Widerstandskampf‘ verharmlost“, heißt es. Der Anspruch an die erforderliche Multiperspektivität und Kontroversität im Sinne der Darstellung gegensätzlicher Positionen werde damit „oft nicht erfüllt“, schließen die Autoren Miki Hermer (AAS) und Michael Spaney (MFFB).

Dabei werden genau diese beiden Punkte – die Repräsentation möglichst aller relevanten Perspektiven und damit die Darstellung eines Themas als kontrovers – im Berlin-Brandenburger Rahmenlehrplan für politische Bildung als „die zentralen didaktischen Zugänge“ benannt, „um die Urteils- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auszubilden“. Die am Mittwoch vorgestellte Studie stellt fest, dass dies in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht eingehalten wird.

Die Autoren haben insgesamt 16 Schulbücher aus den Fächern Geschichte, politische Bildung und Gesellschaftswissenschaften untersucht und können lediglich zwei der Bücher (beide aus dem Klett-Verlag) empfehlen. Am Großteil der untersuchten Bücher (ebenfalls aus dem Klett-Verlag sowie aus den Verlagen Westermann und Cornelsen) üben sie grundsätzliche Kritik.

So werde der sogenannte Nahost-Konflikt oftmals als ein religiöser Konflikt dargestellt, obwohl es sich vorrangig um einen geopolitisch-historischen Konflikt handle. Diese Vereinheitlichung auf die alleinige Konfliktlinie „Juden gegen Muslime“ verzerrt nach Ansicht der Autoren historische Fakten, „homogenisiert die jeweiligen Bevölkerungen und verkürzt die Interessen ihrer Machthaberinnen und Machthaber“.

Im Geschichtsbuch „Zeitreise“ aus dem Jahr 2018 (Klett-Verlag, 9. und 10. Schulklasse) wird der Konflikt etwa mit zwei großen Fotos eingeführt: Teils bewaffnete Soldaten betend an der Klagemauer sowie muslimische Zivilisten beim Freitagsgebet. Den Schülern werde „so gleich eingangs ein militaristisches Israelbild und ein in erster Linie religiöser Konflikt suggeriert“, heißt es in der Studie.

Die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 werde zudem meist nicht in einen Zusammenhang mit der Judenvernichtung im Nationalsozialismus und der vorherigen fortlaufenden Verfolgung der jüdischen Bevölkerung gestellt. Dies sei aber dringend notwendig, da Schüler das Bestreben nach einem jüdischen Schutzraum ansonsten nicht nachvollziehen könnten.

Israel werde vor allem als Aggressor dargestellt

Der Begriff der „Nakba“ (Arabisch für Katastrophe) wird in den untersuchten Schulbüchern im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels „gemeinhin unkritisch“ verwendet. In allen Lehrmaterialien fehle die Information, dass es sich nicht ausschließlich um eine Vertreibung der arabischen Bevölkerung durch den neuen Staat Israel gehandelt habe, sondern außerdem die arabische Führung während der Planung ihres Angriffskriegs Zivilisten aufgerufen hatte, die Region zu verlassen. Auch die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus ihren arabischen Heimatländern und dem Iran bleibe „zumeist unerwähnt“.



„Nationaler Hitzeschutz“: Wenn Karl Lauterbach ins Schwitzen kommt…

von Mirjam Lübke...

Entweder hat der apokalyptische Klimawandel Karl Lauterbach fürsorglich gestimmt - oder aber seinen Sinn für schwarzen Humor geschärft: Ein Hitzeschutzkonzept für Deutschland muss her! Bei Lauterbach nennt sich dieses, noch bombastischer und ganz im Geiste des Klima-Alarmismus, "nationaler Hitzeschutzplan”. Ein paar Ideen könnte ich da beisteuern: So wäre es doch recht nett, wenn uns das Technische Hilfswerk mit sommertauglichen Versorgungsgütern frei Haus beliefern würde; geschlechtergerecht natürlich, mit kühlem Bier für die Herren und Amarena-Bechern für die Damen - auf Wunsch bleibt ein Mitarbeiter vor Ort und fächelt einem Frischluft zu. Auch ein staatliches Subventionsprogramm für Freibäder käme sicherlich gut an. Anstatt potentielle Reichsbürgerhaushalte nach überzähligen Ravioli-Dosen zu durchsuchen, könnte die GSG9 dafür sorgen, dass Lisa und Nathalie dort unbehelligt ihrem Badevergnügen nachgehen können.


Aber dann schaue ich auf meine mehrfach gestopften Stützstrümpfe und lande hart auf dem Boden der Realität. So viel Fürsorge lässt der Staat uns niemals angedeihen, denn die dafür notwendigen Ressourcen werden für andere, furchtbar wichtige Regierungspläne gebraucht. Ein Sondervermögen "Sommergesundheit" ist nicht im Etat vorgesehen. Das ist nicht nur Lauterbachs Schuld; auch seine Parteikollegin Ulla Schmidt benahm sich als Gesundheitsministerin bereits ähnlich freigiebig wie Dagobert Duck. Mein Neurologe schickt ihr jetzt noch wilde Flüche hinterher.

Zähne zusammenbeißen, falls noch vorhanden

Der derzeitige Zustand Deutschlands zwingt einen daher manchmal dazu, die Zähne zusammenzubeißen. Allerdings sollte man das nicht zu fest tun - sonst sind sie hin, die Zähne. Hoffentlich hat man dann noch ein gebrauchtes Gebiss von Oma in der Schublade, denn Ersatz ist teuer (als notorische Nachtknirscherin weiß ich, wovon ich rede). Jetzt nur nicht aufregen! Denn Blutdruckmedikamente könnten der örtlichen Apotheke gerade einmal wieder ausgegangen sein. Und allen anderen Apotheken im Umkreis auch. Ein Herzinfarkt ist ebenfalls nicht zu empfehlen - ausgerechnet während der grauenvollsten Pandemie aller Zeiten, welche sogar die Pest des Mittelalters in den Schatten stellte, wurden nämlich über 4.000 Intensivbetten eingespart. Wer nun noch zusätzlich mit einer Sehschwäche gestraft ist, kann wenigstens auch die neuesten Schreckensnachrichten nicht mehr lesen: Zu Brillen gibt es nämlich schon seit Jahren kaum noch etwas dazu. Wer guten Service will, muss draufzahlen... wie bei diesen "Pay to win"-Apps, die nach dem kostenlosen Download eine Menge Geld von den Spielern abverlangen, wenn sie weiterkommen wollen. Zusatzversicherungen für alle Eventualitäten muss man sich aber auch leisten können.

Was ist also an Lauterbachs "Hitzeschutz”-Plänen dran, und werden sie für uns zur rettenden Oase werden? Mit öffentlichen Trinkbrunnen kann ich mich noch gut anfreunden; in Viersen hat die Imkervereinigung gerade einen wunderschönen solchen gestiftet. In Budapest wäre ich bei 42 Grad gerne in den dort verfügbaren hineingesprungen. Kurios wird es allerdings, wenn ein Anrufdienst ältere Menschen ans Trinken erinnern soll: Wenn Oma Luise schon ohnmächtig in ihrer Wohnung liegt, hilft ihr das auch nichts mehr. Früher gab es für solche Fälle das geniale "Sich umeinander kümmern"-Konzept. Die letzten Überreste davon hat Corona gefressen, als der Besuch bei den Großeltern plötzlich tabu wurde.

Im Winter erfrieren, im Sommer verbrennen

Kurios ist auch die Idee, Schutzräume für Hitzegeplagte einzurichten; früher hieß so etwas "Sonnenschirm" oder "Eiscafé”. Vielleicht will man dafür ja die Wärmestuben umnutzen, die uns im Winter wiederum vor dem Erfrieren bewahren sollten? Sofern diese nicht mittlerweile anderweitig belegt sind. Da die Grünen ohnehin erwägen, Migranten demnächst auch in Privatwohnungen unterzubringen, könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Familie Schneider tauscht im Sommer einfach ihre überhitzte Dachwohnung mit den Motombos aus Nigeria, die derzeit in einer klimatisierten Turnhalle residieren. Denen ist es vollkommen unverständlich, warum es den Deutschen so schnell warm wird, bei allem unter 35 Grad im Schatten packt man dort die Daunenjacke aus. Im Winter geht es dann wieder zurück - es sei denn, Familie Motombo hat sich zu gut eingelebt. Die Schneiders müssen sich dann leider mit den gesparten Heizkosten trösten.

Alles in allem ist Lauterbachs Konzept einfach noch nicht ausgereift - aber das fällt bei dieser Regierung auch nicht weiter auf. Wahrscheinlich sucht er einfach nur ein neues Betätigungsfeld. Nur schnell die Corona-Zeit vergessen! Was ihm diese Schwurbelimpfverweigerer-Nazis mit ihren kleinlichen Fragen zu seinem Unmut gar nicht mal so leicht machen... Da verspricht es mehr Erfolg, auf der nächsten Panikwelle zu reiten. Denn Klimawandel-Hysterie verspricht erfolgreiche Dauerbeschäftigung - auch wenn der Weltuntergang in den Trinkbrunnen fällt.



Montag, 12. Juni 2023

Beim Gesinnungs-Check des DFB durchgefallen...

von Thomas Heck...

Der DFB hat von seinen Mannen "Authentizität" eingefordert, meint allerdings eine politische korrekte Gesinnung. Denn wer mit der woken Regenbogen-LGBTQI+-Community nichts am Hut hat, sollte sich in Deutschland schon mal einen anderen Job suchen. Für die "Mannschaft" wird es als Fußballer nicht mehr reich. Die Spieler sollen woke sein und ansonsten einfach die Fresse halten, so wie die Maulhelden von Katar, die vor lauter Authentizität ohne Rückgrat nicht mehr Fussball spielen konnten und dafür zu recht abgestraft wurden. Kann man machen, doch so wird man nicht mehr das Volk für den Fussball der Nationalmannschaft begeistern können. Ich würde gerne einmal Mäuschen spielen, wenn Felix Nmecha beim DFB-Präsidium antreten darf und wie ein Pennäler in der DDR seine sozialistische Gesinnung nachweisen muss, anderenfalls Sanktionen fürchten muss. Denn so tief ist dieses Land gesunken, dass es gar nicht mehr erkennt, dass jemand gerade Rückgrat beweist, der diesen Schwachsinn erst gar nicht mitmacht. 

Geschlechterfragen: Felix Nmechas Überzeugungen sorgen beim DFB für Fragezeichen



Felix Nmecha hat seine ablehnende Haltung zu queeren Geschlechtsidentitäten mehrfach deutlich gemacht. Mit seinen Postings stellt er den DFB vor die Frage, wie viel der vom Verband eingeforderten Authentizität tatsächlich gewünscht ist.

Die Fußball-Nationalmannschaft soll wieder nahbarer werden, um verlorene Sympathien bei den Fans zurückzugewinnen. So hat es der Deutsche Fußball-Bund angekündigt, so forderten es zuletzt auch das Team und einzelne Spieler. Der Schlüssel dazu sei neben Engagement und Leidenschaft vor allem Authentizität.

So sieht es auch Werder Bremens Angreifer Niclas Füllkrug, der sich vor dem Länderspiel an diesem Montagabend (18.00 Uhr/ZDF) in Bremen gegen die Ukraine entsprechend äußerte. Es sei „doch auch zum Anfassen, wenn jemand kritisch ist, wenn jemand mal über die Stränge schlägt, wenn jemand vielleicht mal nicht perfekt ist“, sagte der Stürmer, der in der Startelf stehen wird: „Ich glaube, dass das wenig damit zu tun hat, ob man immer bodenständig ist, immer perfekt ist, immer sich an alle Regeln hält. Ich glaube, es geht darum, echt zu sein. Es geht darum, dass die Fans und die Leute dir das abkaufen.“

Dass das allerdings mitunter eine Gratwanderung sein kann, verdeutlicht der Fall eines seiner Mannschaftskollegen bei der Nationalmannschaft: Felix Nmecha. Der Wolfsburger, der bei Borussia Dortmund als Nachfolger von Jude Bellingham gehandelt wird, war für die Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien nicht nominiert worden. Laut „Bild“-Informationen will der DFB zunächst mit Nmecha und seinem Klub Wolfsburg sprechen, bevor er ihn wieder einlädt. Der Verband teilte mit: „Wir werden das Gespräch mit Felix vor der nächsten Nominierung suchen.“

Nmechas deutliche Positionierung

Der Grund: Es gibt Irritationen und Fragen zu seiner Meinung und Haltung gegenüber queeren Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierung. Der DFB will von Nmecha wissen, wie er sich zu den sensiblen Themen positioniert. Womit wir bei der Authentizität wären und der Frage, wie ernst es der DFB damit meint. Denn seinen Standpunkt hat der 22-Jährige zumindest digital längst deutlich gemacht.

„Die wahre Identität“: Felix Nmecha hat für queere Positionen nicht viel übrig



Zu Beginn des „Pride-Monats Juni“ teilte der tiefgläubige Christ ein Video des Accounts „reformedbychrist“, der „Pride“ dem Teufel zuordnet. Und bereits vor vier Monaten stellte Nmecha unmissverständlich klar, wie er zur LGBTQI+-Community steht. Er teilte einen Post des homophoben Populisten Matt Walsh, in dem das Coming-out eines Trans-Kindes thematisiert wird. „Wenn wir nicht sehen, was daran falsch ist“, kommentierte Nmecha, der auch auf die folgende öffentliche Kritik recht meinungsstark reagierte: „Ich glaube noch immer, dass die Bibel Gottes Wort ist und ich glaube daran, dass jeder seine wahre Identität durch eine Beziehung zu ihm findet“, schrieb er.

An Authentizität mangelt es Nmecha also keineswegs. Die Frage ist vielmehr, wo der DFB seine Linie zieht. Nach seinem ersten und bislang letzten Länderspiel schrieb der Spieler: „Das ist wirklich ein Moment, den ich nie vergessen werde. Ich gebe Jesus die ganze Ehre.“ Ob es ein zweites geben wird, muss der Verband entscheiden.



Samstag, 10. Juni 2023

Klimaschwindel: Waldbrände lassen grüne Hirne durchschmoren

von Alexander Schwarz...

Mit den Waldbränden in Kanada und Teilen der USA haben die Klimabewegten und strategischen Alarmisten ein neues dankbares Propagandathema als Scheinargument für ihre ökosozialistische Agenda gefunden. Obwohl es sich bei diesen Naturereignissen gerade um kein außergewöhnliches Phänomen handelt, werden die "verheerenden Waldbrände” als Fanal des "menschgemachten Klimawandels" dargestellt. Suggeriert wird dabei, als sei es so trocken und warm, dass sich Wälder heute selbst entzünden - ein furioser Schwachsinn, da die Selbstentzündungstemperatur von Holz oberhalb von 300 Grad Celsius liegt und die meisten Waldbrände durch Brandstiftung und sonstiges menschliche Fehlverhalten (weggeworfene Glasscherben, die als Brennglas wirken et cetera) ausgelöst werden.

So tragisch solche Ereignisse auch sind, so normal sind sie auch. In abnormalen Zeiten dienen sie jedoch den Fanatikern der Klimahysterie natürlich umgehend wieder als Munition für ihre apokalyptische Dauerpropaganda. "Riesige Gebiete” seien den Bränden bereits zum Opfer gefallen, die Feuerwehr habe bislang "keine Kontrolle” erlangt, barmen deutsche Blätter, und der Eberswalder Naturschutzprofessor Pierre L. Ibisch ruft gar das „Zeitalter des Feuers“ aus. Nicht genug, dass die WHO und andere interessierte Kreise ein "Zeitalter der Pandemien” herbeifaseln, für das es nicht das allergeringste Indiz gibt: Auch der Klimawahn gebiert immer neue Horrorszenarien, die die Menschen in permanenter Angst halten sollen.

Göring-Eckardt verbreitet Fake-News

Ibisch selbst gesteht schizophrenerweise ein, dass Feuer im waldreichen Kanada in gewissem Maß zur natürlichen Dynamik gehört - allerdings würden „Studien und Projektionen“ deutlich zeigen, dass das Risiko zunehme – „und zwar nicht linear, wir sehen eine richtige Eskalation“. Für genau diese Behauptung gibt es jedoch keinen Nachweis. Trotzdem lässt es sich auch der ultrawoke kanadische Premierminister Justin Trudeau nicht nehmen, via Twitter zu vermelden: „Aufgrund des Klimawandels kommt es zu immer mehr Bränden. Diese Brände beeinträchtigen den Alltag, das Leben und den Lebensunterhalt der Menschen und unsere Luftqualität.“ Er gelobte, gemeinsam mit seiner Regierung weiter daran zu arbeiten, „den Klimawandel zu bekämpfen und seine Auswirkungen zu bewältigen“.

In Deutschland versuchen die üblichen Verdächtigen in der Politik sogleich, eine ähnliche "klimabedingte" Brandgefahr auch für Europa herbeizuphantasieren. Vor allem die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine klare Meinung hat, konnte nicht widerstehen, eine Meldung über die Waldbrände auf Twitter zu teilen und mit dem Hinwei zu versehen: „Die Klimakrise bedroht unsere Freiheit. Und schadet unserer Gesundheit. In New York ist das gerade drastisch spürbar. Dichter Rauch von Waldbränden verschmutzt die Luft massiv und kann tief in die Lunge eindringen. Gerade Kinder, ältere Menschen und Vorerkrankte sind gefährdet.“ Und weil ihr diese unzählige Male abgespulten Phrasen nicht reichten, ergänzte sie sie noch um glatte Fake-News: „Auch bei uns in Europa wüten immer mehr Waldbrände. Im Sommer 2022 zerstörten Feuer mehr europäischen Wald als jemals zuvor. Wir müssen die Klimakrise konsequent bekämpfen, auch um unsere eigene Gesundheit zu schützen!“ Ein glatte Lüge; tatsächlich sind die Waldbrände, gerade in den angeblich besonders gefährdeten südeuropäischen Ländern, seit Jahren rückläufig.


Der Meteorologe Jörg Kachelmann, keineswegs ein Gegner des Klimawahns, hatte bereits letzten Monat - lange vor Beginn der jetzigen Waldbrände - "die völlig abseitige Idee, etwas als Klimawandel-Marker zu nehmen, nur weil es gut klickt, obwohl er primär einfach nur von Mensch als Brandstifter abhängt”, kritisiert. Aber solche Fakten interessieren die Klimabewegten natürlich nicht. Absolut jede Naturkatastrophe - seien es Überschwemmungen, Waldbrände oder das Wetterphänomen El Niño - wird mittlerweile umstandslos der angeblichen Klimakrise zugeschrieben; Wetter gibt es nicht, nur noch "Klima".

Die morbide Lust an der künstlerischen und medialen Aufarbeitung der angeblichen Apokalypse wird in linken Mainstreammedien geradezu zur Tugend: "Die Klimakrise, inszeniert für Instagram”, titelte etwa die „Zeit“, und zeigte dazu einen Instagram-Post mit Bildern eines von Rauschschwaden bedeckten New York.

 

Dazu kommentierte die "Zeit” in poetischen Worten, die aus mit den aus Dantes "Inferno” stammen könnten: "Ein pastelliger Himmel, die Sonne als ein glühender Ball.“ Und weiter: „Es ist einer jener kurzen Momente, in denen die Klimakrise so nah und so real scheint, dass niemand sie mehr ignorieren kann. Und durch die Inszenierung auf Instagram bekommt die Katastrophe zumindest in Ansätzen die Aufmerksamkeit, die sie verdient.“ Immer mehr zeigt sich: Die Klimapsychose hat längst einen ersatzreligiösen Kultcharakter angenommen, der sich in seinem wohligen Schaudern im Angesicht des angeblich drohenden Weltuntergangs nicht stören lassen will.