Montag, 21. März 2016

Abschiebung oder nicht? Das ist hier die Frage.

von Thomas Heck...

Bamba Khoulé ist 29 Jahre alt. Der junge Mann spricht fließend deutsch, hat einen Job und viele Freunde. Trotzdem soll er abgeschoben werden - denn der Senegal gilt als sicheres Herkunftsland. So titelte Report München, man wundert sich, dass keine öffentlich-rechtliche Träne fließt.


Bamba Khoulé ist ein smarter sympathischer junger Mann, einer vom Typ Wunsch-Schwiegersohn und für sich betrachtet ist es natürlich ein Schwachsinn, dass dieser Mann abgeschoben werden soll. Dennoch zeigt er die eigentliche Problematik in einem Land, welches kein Einwanderungsland sein möchte, faktisch aber ein Einwanderungsland ist und auch sein sollte.


Denn Bamba entschied sich nicht, den Weg eines normalen Einwanderers zu gehen, sondern den Umweg über einen Asylantrag zu nehmen, wohlwissend, dass der Senegal eben ein sicheres Herkunftsland ist. Bamba Khoulé ist mitverantwortlich dafür, dass wir heute über Obergrenzen bei Flüchtlingen diskutieren, ebenfalls wohlwissend, dass uns das Bundesverfassungsgericht das um die Ohren hauen wird, denn was passiert beim 1. Flüchtling der nach Erreichen der Obergrenze zu uns kommt und rechtens Asyl begehrt, weil er in seinem Heimatland verfolgt wird und wir ihn zurückweisen?

Weil der deutsche Arbeitsmarkt nicht so einfach Fachkräfte aus dem Ausland anwerben kann und Ausländer sich nicht so einfach um einen Job hier bemühen können, gehen sie über den Umweg des Asyls. Ein menschlich verständlicher Ansatz, der uns jedoch unnötigerweise viel Geld kostet und dem solche vielversprechenden  Bewerber, wie Khoulé vielleicht einer ist, leider zum Opfer fallen wird.

Wir brauchen natürlich Zuwanderung, doch man kann es nicht oft genug sagen, Zuwanderer, mit denen hier auch was anfangen können. Sie müssen hungrig sein, hungrig genug, sich für diesen Staat einsetzen und neu anfangen zu wollen. Sie müssen jung sein, zumindest so jung, dass sie die Chance haben, durch ihre Arbeitsleben eine Rente zu erwirtschaften, von der sie leben können, damit es eben keine Einwanderung in unsere Sozialsysteme sein wird. Es dürfen auch nicht nur Männer sein, sondern es müssen gleichermaßen Frauen einwandern, damit Köln, Silvester 2015 nicht zum Alltag wird.

Dies setzt voraus, dass wir uns diese Bewerber aussuchen müssen und uns für die entscheiden, die zu uns passen. Das mögen einige als unmenschlich ansehen, doch Einwanderung hat mit Interessen eines Staates zu tun, da hat die Menschlichkeit keinen Raum und sollte für die Asylsuchenden aufgespart werden.

Das Asylrecht kann keine Obergrenze kennen und die ganze Diskussion wäre unnötig, hätte unsere Regierung von Anfang an die Gesetze beachtet und uns nicht durch Millionen Flüchtlinge in eine Situation gebracht, an deren Ende vielleicht sogar das Ende des Asylrechts stehen könnte, so wie wir es kennen.

Wir brauchen dringender denn je eine Trennung des Asylverfahrens von der Arbeitsimmigration, damit Menschen wie Bamba Khoulé in dieses Land kommen und hier ihren Weg finden können, zum Wohle von uns allen. Und wir so auch die Chance haben, den Auszusortieren, den wir nicht wollen, weil sein Antisemitismus, sein Schwulenhass, seine Frauenverachtung oder seine mangelnde Qualifikation nicht zu uns passt und er deswegen niemals integrierbar wäre. Diese Leute müssten uns wieder verlassen oder, noch besser, gar nicht erst unser Land betreten.

Würde unsere Regierung so intelligent agieren, wären keine Millionen Menschen auf dem Weg zu uns. Doch leider fehlt unseren Politikern die Intelligenz und sie wollen lieber die "Fluchtursachen" bekämpfen, etwas was sehr schwierig umsetzbar ist und als Prozeß Jahrzehnte dauert, als eine Entscheidung zu treffen. Die richtigen und sinnvollen Maßnahmen werden nicht getroffen. Warum werden z.B. die reichen Golfstaaten nicht in die Verantwortung für ihre Glaubensbrüder genommen?

So wird Bamba Khoulé vermutlich abgeschoben werden und morgen als "syrischer" Kriegsflüchtling über das Mittelmeer wiederkommen. Was für eine Verschwendung... Ich würde mir wünschen, er könnte bleiben, doch dann hätte er von Beginn auch ehrlich sein müssen. Denn hier geht es nicht um Menschlichkeit, sondern um Regeln in unserer Gesellschaft, die Gesetze hat, um das Zusammenleben zu erleichtern und zu ermöglichen. Bei Millionen von Menschen, die in unser Land wollen, wird Menschlichkeit falsch verstanden und dies führt zu Katastrophen. Umso wichtiger, dass Deutschland zu Recht und Gesetz zurückkehrt. Auch wenn Bamba darunter nun zu leiden hat.




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