Samstag, 9. Dezember 2023

Hass-Lehre an deutschen Unis: Unsere Studenten lernen, unsere Werte zu verachten

von Jan Fleischhauer...

der Hedgefonds-Manager Ross Stevens hat eine Spendenzusage in Höhe von 100 Millionen US-Dollar an seine Alma Mater, die University of Pennsylvania, zurückgezogen. Oder soll man sagen: gecancelt? Auch in Harvard gibt es Ärger. Dort haben eine Reihe reicher Alumni rund um den Finanzguru Bill Ackermann angekündigt, kein Geld mehr zu geben. 

 

Es sieht so aus, als ob es zum ersten Mal einen Backlash gegen die Verlogenheit gibt. Jede Mikroaggression wird an den US-Colleges unnachsichtig geahndet, worunter schon die Wahl des falschen Pronomen zählt. Aber wenn Studenten über den Campus ziehen und jüdischen Kommilitonen den Tod wünschen, weil diese die falsche Hautfarbe und Religion haben, dann gilt das plötzlich als “Protected Speech”.




Was das mit Deutschland zu tun hat? Mehr als uns lieb sein kann. Früher oder später schwappt jede Kultur aus Amerika zu uns herüber, das gilt dann auch für die Kultur der akademischen Scheinheiligkeit. Oder vielleicht doch nicht? Im Zeitverzug liegt auch eine Chance, vorausgesetzt wir ändern ein paar Dinge.


Warum gibt man seine Kinder an die Universität? Damit sie zu klügeren Menschen ausgebildet werden. Aber darauf ist immer weniger Verlass. Immer häufiger lernen sie, sich selbst und das, worauf diese Gesellschaft gründet, zu hassen.


Der „FAZ“-Redakteur Claudius Seidl hat in seiner Zeitung vom studentischen Leben an der Universität der Künste in Berlin berichtet. An der Hochschule werden 4000 Studenten in Design, Musik, Architektur und Bildender Kunst ausgebildet. Die UdK Berlin zähle zu den größten, vielseitigsten und traditionsreichsten künstlerischen Hochschulen der Welt, steht auf der Webseite. 


Was Seidl zu beschreiben wusste, las sich allerdings so, als ob die Hochschule in Ramallah oder Gaza Stadt und nicht mitten in Berlin liegen würde. Jüdische Studenten trauten sich nicht mehr in Lehrveranstaltungen, weil sie von Kommilitonen als Mörder beschimpft würden. Die Universitätsleitung sei ratlos, wie sie dem offenen Hass entgegentreten solle.


Neo-Kolonialismus ist das Stichwort


Es gibt ein Video, auf dem man sieht, wie der Uni-Präsident Norbert Palz die Studenten zur Mäßigung aufruft. Kaum hat er das Wort ergriffen, wird er niedergeschrien. „Verurteile den Rassismus“, schleudern sie ihm in Sprechchören entgegen: „Verurteile den Kolonialismus“. Minutenlang geht das so, in einer schwarzen Choreografie der Wut. 


Palz hatte aus Sicht der Studenten den unverzeihlichen Fehler begangen, in einer offiziellen Stellungnahme den Terror der Hamas zu verurteilen, wie Seidl schreibt. Kolonialismus, das ist das Stichwort. Als Neo-Kolonialist gilt in diesem Zusammenhang jeder, der eine falsche Hautfarbe hat (weiß), am falschen Ort geboren ist (westliche Industrienation) und die falsche Religion besitzt (Christentum, Judentum).


Zu den kolonialen Opfern, die uneingeschränkte Solidarität verdienen, zählen hingegen alle, die man im weitesten Sinn als Indigene verstehen kann, wozu dann neben den Indianern im Amazonas, den Maori in Neuseeland oder den Aborigines in Australien auch bedrängte Völker wie die Palästinenser gehören. 


Der Antisemitismus kann an Universitäten wieder auferstehen


In einem verrückten Twist lebt so der unverstellte Antisemitismus wieder auf. Der „Geldjude“ der Nazis erfährt seine Reinkarnation in der Figur des Wall-Street-Bankers, dem nun im Namen des Antikapitalismus der Kampf angesagt wird. Die weißen Sklavenhalter finden ihre Auferstehung im Feindbild des zionistischen Siedlers. 


Israel als Brückenkopf eines vom Westen gesteuerten kolonialrassistischen Imperialismus: Das ist es, was den jungen Leuten beigebracht wird. Auf diese Pointe läuft es hinaus. Kein Wunder, dass an vielen Hochschulen der Teufel los ist. Und das nicht nur an den amerikanischen Elite-Universitäten, in denen ein linker Mob jeden niederbrüllt, der zu weiß, zu privilegiert und zu wohlerzogen ist. 


Den antiwestlichen Furor gibt es auch in Deutschland zu besichtigen, wie sich zeigt. Und es ist nicht nur die Berliner Universität der Künste, an der sich der Hass austobt – ähnliches wird von einer Reihe deutscher Hochschulen berichtet.


Uni-Kultur als „Wokeness“ zu betiteln, ist zu harmlos


Ich habe mich über die Auswüchse der neuen linken Heilslehre oft lustig gemacht. Ich habe über die Safe Spaces gespottet, die dafür sorgen sollen, dass Studenten einen Schutzraum vor fremden Meinungen finden. Ich habe die Triggerwarnungen belächelt, die Texten vorangestellt werden, die als zu anstößig empfunden werden könnten. 


Wenn selbst die Orestie von Aischylos mit einer Warnung versehen wird, ist Gelächter und nicht Empörung die angemessene Reaktion. Dachte ich. Aber jetzt zeigt sich, dass die Ideologie, die in der akademischen Welt Einzug gehalten hat, eine finstere, bedrohliche Seite hat. Wenn sich Studenten nicht mehr in den Hörsaal trauen, weil sie Angst haben müssen, von ihren Kommilitonen bedrängt, beleidigt und bespuckt zu werden, ist definitiv der Punkt erreicht, an dem man einschreiten muss. 


Es hat sich eingebürgert, im Zusammenhang mit der Uni-Kultur von „Wokeness“ zu sprechen. Aber das ist zu schwammig, auch zu harmlos. Es gibt einen theoretischen Unterbau des Hasses. Wer nach einer Erklärung sucht, warum junge Menschen ihre jüdischen Kommilitonen bedrohen, landet bei der sogenannten postkolonialen Theorie.


Die Gehirnwäsche der postkolonialen Theorie


Wobei Theorie ein großes Wort ist. Tatsächlich ist es eine Art Gehirnwäsche, bei der Studenten beigebracht wird, dass der Rassismus das Fundament der westlichen Gesellschaften sei und das Denken in den Vernunftkategorien der Aufklärung nur ein Machtinstrument zur Sicherung der vermeintlichen Überlegenheit des Westens. 


Bei Claudius Seidl berichtete eine Dozentin von einem Kurs, in dem es darum ging, dass man es mit dem entsprechenden indigenen Wissen schaffen könne, den Bäumen beim Sprechen zuzuhören. Als die Professorin entgegnete, das sei wohl eher eine Projektion, wurde sie zurechtgewiesen, wie kolonialistisch und rassistisch es sei, mit Begriffen eines weißen Mannes wie Sigmund Freud das indigene Wissen zu delegitimieren. 


Selbstverständlich ist auch die Vorstellung, dass westliche Werte wie Toleranz und allgemeine Menschenrechte Gewaltreligionen wie die der Taliban überlegen sein könnten, Ausdruck kolonialistischen Denkens. Wenn die Taliban meinen, dass die Steinigung von Frauen im Einklang mit ihren Traditionen steht – wer sind wir, ihnen zu sagen, wie sie zu leben haben? 


Wie lange wollen wir noch so weitermachen?


Dass der Westen jede moralische Autorität eingebüßt habe, ist übrigens exakt das Argument, das man auch auf den Fluren der Vereinten Nationen rauf und runter hört. Mit dem Ergebnis, dass Folterknechte im Menschenrechtsrat den Ton angeben und Hamas-Sympathisanten das UN-Flüchtlingswerk für Palästina dominieren. 


Die Frage ist, ob wir so weiter mitmachen wollen. Ob wir länger dulden wollen, dass unseren Kindern eingetrichtert wird, den Westen und seine Werte zu verachten. Ich bin mir bewusst, das ist ein heikles Terrain. Die Freiheit der Lehre ist ein hohes Gut. Aber wir haben aus gutem Grund auch von der Rassenlehre Abstand genommen. Niemand unterrichtet mehr an deutschen Universitäten, dass eine Hautfarbe der anderen überlegen sei oder ein Geschlecht dem anderen. 


Warum also eine Theorie mit viel Geld ausstatten, die gegen alles steht, was die Grundlage unserer freiheitlichen Gesellschaft ausmacht? Noch mag die Zahl der Lehrstühle vergleichsweise klein sein. Aber es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die Zahl der Postkolonialisten an deutschen Hochschulen die der Slawisten oder Anglisten übersteigt. 


In den USA ist Postkolonialismus bereits die vorherrschende Lehre


In der angelsächsischen Welt ist der Postkolonialismus, der die Welt in Opfer und Täter unterteilt, bereits die dominierende Lehre. Auch in Deutschland ist man als Student gut beraten, sich als gelehriger Schüler zu zeigen, wenn man etwas werden will. Postkolonialismus sei schlicht die am meisten geförderte Diskursmode im gegenwärtigen Kulturbetrieb, befand dieser Tage ein Kenner der Szene in der „Süddeutschen Zeitung“. 


Am Dienstag saßen die Präsidentinnen von drei der prestigeträchtigsten Hochschulen der USA vor einem Kongressausschuss, der sich mit den Campus-Ausschreitungen gegen jüdische Studenten befasste. Die Abgeordnete Elise Stefanik aus New York hatte eine leicht zu beantwortende Frage an die Geladenen: „Verstößt der Aufruf zum Völkermord an Juden gegen den Verhaltenskodex und die Anti-Harrassment-Regeln Ihrer Universität, ja oder nein?“ 


Keiner der Hochschulvertreterinnen mochte die Frage mit „ja“ beantworten. Das hänge vom Kontext ab, erklärte Sally Kornbluth, Präsidenten des MIT. So lautete auch die Antwort von Claudine Gay aus Harvard: alles eine Frage des Kontextes. Nicht leicht zu sagen, aber wenn die Rede in konkretes Verhalten übergehe, könne das Harassment sein, führte Liz Magill, Präsidentin der University of Pennsylvania, aus. „Verhalten heißt: Man muss also erst einen Genozid begehen, damit es gegen die Regeln verstößt? Das ist ihre Antwort Miss Magill?“ war die fassungslose Reaktion der Abgeordneten. 


Uns bleibt nicht mehr viel Zeit


Anfang des Jahres musste die Evolutionsbiologin Carole Hooven in Harvard ihren Platz räumen, weil ihr Beharren auf der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen von der Universitätsleitung als zu kontrovers empfunden worden war – auch daran wurde am Dienstag noch einmal erinnert. 


Das ist die Lage an amerikanische Elite-Universitäten: Die öffentlich geäußerte Meinung, dass es zwei biologische Geschlechter gibt, gilt als nicht hinnehmbarer Ausdruck von Gewalt, weil sie Studenten in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigen könnte, der Aufruf, alle Juden auszulöschen, hingegen nicht. Wir sollten dafür Sorge tragen, dass es an deutschen Hochschulen nicht bald auch so aussieht. Viel Zeit bleibt nicht mehr.


Erschienen im FOCUS...




Der Fall von drei Elite-Uni-Präsidentinnen in den USA hat sein erstes personelles Opfer gefordert. Die Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, zieht persönliche Konsequenzen. Ganz zurückziehen will sie sich aber nicht.

Nach heftiger Kritik an ihrem Auftritt bei einer Kongress-Anhörung zu Antisemitismus an Elite-Universitäten in den USA zieht die Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, persönliche Konsequenzen. Wie die Universität am Samstag mitteilte, tritt die 57 Jahre alte Juristin als Präsidentin zurück. Eine Begründung wurde zunächst nicht genannt. Sie lege das Amt freiwillig nieder, bleibe aber festes Mitglied der juristischen Fakultät, hieß es.

Magill war am Dienstag gemeinsam mit den Präsidentinnen von Harvard und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einer Anhörung im US-Kongress vorgeladen worden, die auch im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg und der Debatte darüber stand. Alle drei gaben antisemitische und islamophobe Vorfälle an ihren Universitäten seit den Terroranschlägen der islamistischen Hamas gegen Israel am 7. Oktober zu.

In dem von den Republikanern geführten Bildungsausschuss waren Magill und die anderen Präsidentinnen unter anderem gefragt worden, ob der „Aufruf zum Völkermord an den Juden“ an ihren Universitäten gegen Richtlinien zu Mobbing und Belästigung verstoße. Das hänge vom Kontext ab, gaben sie zur Antwort, es komme etwa darauf an, ob es sich gegen eine Einzelperson richte. Dass keine der Frauen die Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortete, sorgte für große Empörung.

Man sei aber der freien Meinungsäußerung verpflichtet. Das gelte auch bei Ansichten, „die anstößig, beleidigend und hasserfüllt“ seien. Entscheidend sei, wann derartige Äußerungen in ein „Verhalten“ übergingen, das gegen die Richtlinien verstoße. Man habe deutlich gemacht, dass jegliches Verhalten, das die Lehr- und Forschungsanstrengungen störe, nicht toleriert werde.

Die USA stellen bei Hassrede und Meinungsfreiheit einen juristischen Sonderfall dar: Die sogenannte First Amendment erlaubt es etwa auch Hakenkreuzflaggen zu zeigen oder zu Vergewaltigung und Völkermord aufzurufen, solange es dabei friedlich bleibt.


Freitag, 8. Dezember 2023

„Die besten Weltuntergänge“ - Habecks Ehefrau schrieb klima-apokalyptisches Kinderbuch...

von Pauline Schwarz

Robert Habecks Ehefrau Andrea Paluch hat ein Kinderbuch mit dem charmanten Titel „die besten Weltuntergänge“ herausgegeben. Darin werden Kindern klima-apokalyptische Zukunfts-Welten voll Tod und ohne Sauerstoff präsentiert - und die Alternative: Ein Leben in der Natur, wo Kinder machen dürfen, was sie wollen.



„Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen“, das scheint für die Ehefrau unseres Wirtschaftsministers Robert Habeck, die 53-jährige Schriftstellerin Andrea Paluch, festzustehen. Deswegen hat sie gemeinsam mit der Illustratorin Annabelle von Sperber ein Kinderbuch herausgebracht, das in insgesamt 12 Szenerien zeigt, was passieren könnte, wenn wir nicht auf die Grünen hören – darunter die „Virus-Pandemie“, das „Zeitalter der Dürre“ und die „große Flut“. Paluch zeigt Kindern ab 8 Jahren aber nicht nur eine Zukunft, in der die Straßen von „Leichen“ gesäumt und die Luft zu dünn zum Atmen geworden ist, sondern auch die Alternative: grüne Wunderwelten ohne Autos, dominiert von Tieren und Kindern.

„Die besten Weltuntergänge“ heißt das 32-seitige Buch, das im Jahr 2021 veröffentlicht wurde und Grundschulkindern die „aufregenden Zukunftsbilder“ präsentiert. Damit die Kleinen dabei nicht völlig haltlos sind, durchleben sie das Ende der Welt gemeinsam mit der Familie von Oma Christa, Vater Christian, Mutter Franziska, ihren Kindern Lena, Sophie, Louis und dem Hund Bella. Wie man der Leseprobe des Klett Kinderbuchverlages entnehmen kann, kann man die Familie auf jeder der bunt illustrierten Zukunftsversionen wiederfinden. Zum Beispiel in der post-apokalyptischen Welt „die Luft wird dünn“.

Leben unter der Glaskugel

In dieser Zukunftsversion, „gibt es zu wenig Sauerstoff zum Atmen“ – und Sie ahnen schon, an wem das liegen könnte: An Ihnen, Ihrer rollenden Co2-Drecksschleuder und der verrückten Idee, mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen oder im Winter nicht im Kalten sitzen zu wollen. Das sagt Frau Paluch in dem Begleittext zu dem Bild von einer Stadt aus Glaskugeln zwar nicht, doch es ist auch so klar, wer dafür verantwortlich ist, dass Menschen in Zukunft nur noch mit einem nach Plastik stinkenden Sauerstoffgerät nach draußen können – und das auch nur bis zur Stadtmauer.


Die Natur hat sich der Klimakatastrophe nämlich angepasst und gefährliche Tierarten hervorgebracht, die der Mensch nicht mehr kenne. Die einzigen, die sich noch raus zu den Monstern trauen, sind die bewaffneten „Abfallbeseitiger“ in Schutzanzügen, wie man sie aus Filmen über atomare Verseuchung kennt.

Trotzdem wirkt das Bild recht heiter – ähnlich der Welt „nach der großen Flut“. Die Menschen leben hier „auf den Bergen, der Boden ist geschrumpft, der Meeresspiegel dramatisch angestiegen“. Getreu dem Klima-Märchen, dass bald ganze Länder wie Holland unter Wasser stehen werden, gucken nur noch der Kirchturm und die Häuserdächer aus den Fluten.


Nur die Reichen können sich schwimmende Häuser leisten, der Rest lebt in Hochhäusern auf den verbliebenden Landteilen – ohne sich noch „Delikatessen“ wie Kartoffeln oder Gemüse leisten zu können. Immerhin hat jeder ein Boot, mit dem die Kinder fröhlich über die Wassermassen schwimmen.

Ohne Naturschutz droht die nächste „Virus-Pandemie“

Ganz so fröhlich sieht es im Leben in der „Virus-Pandemie“ nicht aus. In der Welt, die rein zufällig sehr starke Parallelen zur Corona-Zeit aufweist, hat „sich ein hoch ansteckendes Virus“ verbreitet. Und – Überraschung – damit die Krankenhäuser nicht überlastet sind, versucht man die Ausbreitung zu verlangsamen – mit 1,5 Meter Abstand, Mund-Nasen-Schutz, Home-Schooling und privaten Treffen von maximal drei Personen. „Man darf zwar draußen spazieren gehen“, aber wehe, Sie setzen sich hin – „dann kommt die Polizei und man muss 150 Euro Strafe zahlen.“


Doch es kommt noch besser: „Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Virus von wilden Tieren auf die Menschen übergesprungen ist“, deshalb „muss man also die natürlichen Lebensräume schützen, damit Tiere und Menschen Abstand halten können“. Ohne Umwelt- und Klimaschutz droht also die nächste Pandemie – oder noch schlimmeres.

Die Kinderchen könnten sich dann zum Beispiel im „Zeitalter der Dürre“, das zufälligerweise nicht in der Leseprobe enthalten ist, wiederfinden. In dieser düsteren Post-Apokalypse ist „die Hälfte der Menschen“ verdurstet, „ebenso wie ein Großteil der Tiere“. Man sieht ein Bild, in dem die Landschaft nur noch aus Wüste besteht, Menschen in kleinen Gruppen um das Überleben kämpfen und Totenköpfe in der Gegend herumliegen.


Es gibt meterhohe Grenzzäune, die von bewaffneten Männern bewacht werden, die Flüchtlinge „gewaltsam am Einreisen“ hindern. Der Bereich ist „gesäumt von den Leichen der Verdursteten. Sie werden zur Abschreckung dort liegen gelassen“. Zu Essen gibt es nur noch „Wurzeln, Moose, Insekten und Mineralien aus Steinen“.
 
Tod oder Klimaschutz – grüne Utopie-Welten

Doch, und das ist wohl die eigentliche Botschaft des Buches, es gibt auch Alternativen zu dieser grausamen Welt voller Tod und staubiger Luft – oder auch zum Leben auf einem Raumschiff. Zum Beispiel in der Utopie „Zurück zur Natur“, in der nichts „verschwendet“ wird. Hier liefert die Sonne „die meiste Energie“, der elektrische Strom „schadet dem Klima nicht und ist immer im Überfluss vorhanden“. Wie das zum Beispiel Nachts oder im Winter funktionieren soll?

Um so irrelevante Fragen scherrt sich Frau Paluch nicht – aber warum will man auch Fakten in einer Welt hinterfragen, in der Flugzeuge „ganz aus Solarzellen“ sind. Schließlich macht es auch vielmehr Spaß, Kindern die Möglichkeit einer Welt einzutrichtern, in der sie sogar ihre T-Shirts essen können.
  

Noch toller wird es nur in der Welt, die sich „Kinderparadies“ nennt. Hier wurden die lästigen Erwachsenen, die uns den Weltuntergang eingebracht haben, einfach gleich entmachtet. Kinder „haben die gleichen Rechte wie Erwachsene“, sie dürfen essen, wann und was sie wollen und sind auch sonst keinen lästigen Regeln unterworfen – „es gibt keine Verbote“.

Außerdem natürlich auch „keine Armut, kein Geld und keine Grenzen“, ist das nicht ein Traum? Natürlich essen die Kindchen in der grünen Welt von Paluch neben Kuchen auch ganz freiwillig Gemüse und sie gehen natürlich auch super gerne und ganz freiwillig in die „Greta Thunberg Schule“. Eltern dienen derweil nur noch zur Bespaßung der bunten Kinderwelt.
  

Das bunte Kinderbuch von Frau Paluch verfolgt also offenbar die Strategie, Kinder erst mit Horror-Szenarien zu traumatisierten und ihnen dann das Paradies auf Erden zu versprechen. So will die Dame wohl die Politik ihres „von der Wirklichkeit umzingelten“ Gatten unterstützen und sich eine neue Riege kleiner Klimaschützer heranzüchten, die von irrationaler Zukunfts- und Todesangst geprägt sind. Anders lässt sich das geschmacklose „Kinderbuch“ kaum interpretieren.


Montag, 4. Dezember 2023

„Unsre Remmos“ und der Deppenstaat: 3,8 Millionen Steuergeld für Clan-Anwaltskosten - Hätte man sie mal besser abgeschoben...

von Jochen Sommer...

Schauplatz des spektakulären Kunstraubs, für den die Staatskasse nun nochmals indirekt blechen darf: 
Das Grüne Gewölbe in Dresden



Laut „Bild“-Informationen erhält der kriminelle Remmo-Clan sage und schreibe über 3,8 Millionen Euro vom Steuerzahler, um die Anwaltskosten der Verbrecher zu bezahlen, die wegen des Juwelendiebstahls im Grünen Gewölbe in Dresden von 2019 vor Gericht standen - weil das Land Sachsen mit seiner Beschwerde gegen die hohen Kosten für die Pflichtverteidiger der sechs Clanmitglieder gescheitert ist. Der Fall beweist einmal mehr, wie sehr der deutsche Staat mittlerweile zu einer Karikatur seiner selbst geworden ist. Allenfalls noch eine schwindende Zahl der in der alten Bundesrepublik sozialisierten indigenen Michel respektiert Behörden und Justiz noch, ansonsten ist schon heute kaum jemand mehr so dumm, sich noch an Gesetze zu halten - was kein Wunder ist angesichts solcher Begebenheiten.

Vor einem knappen Jahr ließ die sächsische Justiz sich auf einen absurden Deal ein, in dessen Folge die Verbrecher zu Witzstrafen von vier bis sechs Jahren verurteilt wurden, weil sie so gnädig waren, einige der geraubten Schmuckstücke zurückgaben. Aufgrund des riesigen Streitwerts sind auch die Verfahrenskosten mit rund 114 Millionen (!) Euro gigantisch. Die Staatskasse in Sachsen wollte diese Summe nicht akzeptieren, scheiterte damit aber vor dem Dresdner Oberlandesgericht. Dieses verwarf auch die Rüge des Freistaats gegen „die Kostenentscheidung im Adhäsionsverfahren“ (Schadensersatzforderung) als „unzulässig“.

Offiziell "mittellos"

Die Entscheidung ist unanfechtbar. Somit stehen den zwölf Remmo-Pflichtverteidigern nun jeweils 120.081,71 Euro für das Strafverfahren und 240.139,62 Euro für das gescheiterte Adhäsionsverfahren zu. Weitere Auslagen der Anwälte im Zusammenhang mit dem Prozess, wie etwa Hotelkosten, werden noch einmal gesondert aus der Staatskasse bezahlt. Den Versuch des Landesamts für Finanzen, das zu zahlende Geld mit der Schadensersatzforderung aufzurechnen, hält der Jurist Gerhard Rehn für aussichtslos. „Rein formal sind die Remmos Empfänger des Geldes. Sie müssen damit ihre Pflichtverteidiger zahlen. Der Freistaat kann es als Schadensersatz für fehlende Juwelen nicht pfänden, weil es Abtretungen an die Anwälte geben wird“, erklärte er. Sachsen muss nun abwägen, ob man das Risiko eingeht, einen sündhaft teuren Zivilprozess gegen die fünf verurteilten Clanmitglieder anzustrengen. Diese gelten jedoch offiziell als mittellos, sodass der Staat wiederum auf den Kosten sitzenbleiben würde.

Im Klartext bedeutet das alles, dass der deutsche Steuerzahler einer Bande von Berufsverbrechern, die sich an einigen der wertvollsten und unwiederbringlichen Kulturschätzen des Landes vergriffen haben, fast vier Millionen Euro in den Rachen werfen muss, damit diese ihre Anwälte bezahlen können. Einige der wichtigsten Stücke sind nach wie vor nicht wieder aufgetaucht. Ob diese verkauft oder eingeschmolzen wurden oder als mögliche Verhandlungsmasse für weitere Deals in der Hinterhand gehalten werden, ist unklar. Klar ist dagegen, dass der Staat sich auch hier von Migranten am Nasenring durch die Manege ziehen lässt und sich lächerlich macht. Ob die Remmos aus dem Lachen über diesen wehrlosen Beutestaat bereits wieder herausgekommen sind, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt.



Sonntag, 3. Dezember 2023

Wirbel um Weidel: Wenn Linke plötzlich spießig werden

von Mirjam Lübke...

Wer sich mit ihr trifft, wird vom Bannstrahl getroffen: 
AfD-Chefin Alice Weidel



Skandal in Cannes! Üblicherweise interessiert das nur die Klatschpresse, denn die mondäne Stadt an der Côte d'Azur steht für Glitzer, Glamour und den roten Teppich ihrer berühmten Filmfestspiele. Hat sich Renate Künast für den Fall eines Totalabsturzes der Grünen schon einmal ein zweites Standbein als Promi-Kolumnistin gesucht? Werden wir zukünftig von ihr erfahren, welche europäische Prinzessin eine Liaison mit einem südamerikanischen Revolutionär eingegangen ist? Mitnichten - Frau Künast ist einem unglaublichen Politskandal auf der Spur. Einer Milchreis-Verschwörung auf allerhöchster Ebene. Wenn zukünftig der kleine Hunger an die Tür klopft, dann ist dieser mit Soja-Joghurt aus dem Bioladen zu stillen, denn das Handelsblatt hat herausgefunden, dass Theo Müller und Alice Weidel in Cannes gemeinsam gespeist haben. Darauf kann es laut Renate Künast nur eine Antwort geben: Boykott aller Milchprodukte aus dem Müller-Imperium!

Nun wissen wir nicht, was genau bei diesem Abendessen passiert ist, weil sich weder eine Wanze unter dem Restauranttisch befand, noch Frau Künast, als Kellnerin verkleidet, Undercover-Agentin spielte. Allerdings legte der Schweizer Molkerei-König gegenüber den Medien bereits ein Geständnis ab: Es handelte sich bereits um das zweite Treffen mit Alice Weidel, bei dem, wenig verwunderlich, Wirtschaftspolitisches besprochen wurde. Als Unternehmer habe er sich über das diesbezügliche Programm der AfD informieren wollen - Parteispenden seien aber nicht geplant. Wenn er glaubte, durch diese Versicherung den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können, dann zeugt das von einiger Naivität - denn wir wissen: Wer sich mit dem politischen Gegner auch nur in einem Raum aufhält, macht sich verdächtig. Redet man dann auch noch miteinander, dann fällt man der Verdammnis anheim.

Die Grünen: Wie ein Emporkömmling, der sich seiner eigenen Vergangenheit schämt

Müller hat sich bei Linken und Grünen ohnehin unbeliebt gemacht, da ihm vorgeworfen wird, seinen Lieferanten nur Dumpingpreise zu bezahlen - das könnte man als Kritikpunkt noch verstehen. Allerdings geht es bei Renate Künasts Boykottaufruf nicht um soziale Gerechtigkeit, sondern um Kontaktschuld. Traten ihre politischen Ahnen noch an, um "Klassenschranken" einzureißen, so schaffen sie nun schon seit Jahren eine neue gesellschaftliche Klasse, die der "ideologisch Unberührbaren". Mit diesen darf ebensowenig Umgang gepflegt werden, wie sich frühere Generationen mit der "Unterschicht" abgaben, wenn sie etwas auf sich hielten. Es geht hierbei nicht nur um die Ausgrenzung der Opposition, sondern auch um Imagepflege. Wenn man erst viel Mühe darauf verwandt hat, den anderen zu diskreditieren, glaubt man irgendwann die eigenen Halbwahrheiten und in Umlauf gebrachten Gerüchte selbst. Die Grünen, früher selbst "Paria-Partei", ähneln in dieser Hinsicht einem Emporkömmling, der sich seiner eigenen Vergangenheit schämt.

Nun mischen sie am lautesten mit, wenn es um Kontaktschuld und moralische Vorhaltungen geht. Sollte sich Renate Künast wider Erwarten mit ihrem Boykottaufruf durchsetzen, so mag das zwar ihr politisches Gewissen beruhigen, die Folgen würden aber vornehmlich die Arbeiter und Angestellten der Milchwerke tragen müssen. Theo Müller ist 83 Jahre alt und sicherlich auskömmlich versorgt. Ihn interessiert Frau Künasts "virtual signalling" wohl nur wenig. Allerdings überstehen die meisten Firmen solche Aufrufe meist unbeschadet, in den letzten Jahrzehnten betraf es schon eine Sektkellerei, die an die NPD gespendet haben sollte, einen Ökolatschen-Hersteller, den man eigentlich mit den Grünen in Verbindung bringt und eine Eiscreme-Marke. Alle haben die Boykotte unbeschadet überstanden, vielleicht auch, weil es immer etwas von Denunziation hat, wenn derlei Gerüchte in die Welt gesetzt werden. Aber in den meisten Fällen finden die Bürger sie einfach albern und kaufen weiter wie gewohnt.

Verhaltenssteuerung über Moral und Kontaktscheu

Der Versuch, hierbei die soziale Kontrolle zu übernehmen, funktioniert in diesem Fall also glücklicherweise einmal nicht besonders gut, vielleicht auch deshalb, weil die ausgelösten Emotionen nicht stark genug sind, um Kaufgewohnheiten zu unterbrechen. Während der Corona-Krise konnte sich die Politik darauf verlassen, dass die Bürger sich untereinander kontrollierten, nachdem ihnen ordentlich Angst gemacht worden war: Angeblich riskierten sie bei Regelverstößen das eigene Leben und das anderer. Wer die Gesetzgebung kritisch betrachtete, stand unter Beweiszwang und hatte kaum Chancen, gehört zu werden. Ähnlich verläuft die soziale Kontrolle bei allem rund um das Thema Klimawandel, auch wenn die Ängste in diesem Fall nicht so stark ausgeprägt sind. Dennoch betonen plötzlich Menschen lauthals, nicht mehr jeden Tag zu duschen, worüber man noch vor ein paar Jahren die Nase gerümpft hat.

Am Kühlregal des Supermarktes wird man allerdings kaum etwas zu befürchten haben, dazu ist der Zusammenhang zu abstrakt. Dennoch ist es wieder einmal ein Versuch, über Moral und Kontaktschuld das Verhalten der Bürger zu steuern. Vorsicht vor dem Nazi-Milchreis! Die Mechanismen sind schon alt, aber in der politischen Einflussnahme werden sie zunehmend mehr genutzt. Es entsteht eine Art inoffizielles Sozialpunkte-System. Früher definierten sich Menschen oft darüber, was sie besaßen, heute zunehmend über Verzicht. Auch über den auf soziale Kontakte, wenn diese nicht genehm sind. Oppositionelle sind die neuen Schmuddelkinder. Dabei ist doch gerade der Austausch mit Andersdenkenden hochinteressant, schon auch um die eigene Argumentationsfähigkeit zu schulen. Von Robert Habeck würde ich zum Beispiel gern erfahren, wann die Grünen denn nun ganz offiziell chinesische Kontrollverhältnisse einrichten wollen. Dazu müsste er mich auch nicht in ein Edellokal in Cannes einladen. Der Italiener um die Ecke tut's auch. Das Szenario wird natürlich nicht eintreten - aber ich wäre doch gespannt, ob ich mich nicht doch schämen würde, dabei gesehen zu werden.



Freitag, 1. Dezember 2023

Passend zum Dubai-Gipfel: Die Klima-Märchenstunde vom „heißesten Oktober seit 125.000 Jahren“

von Volker Fuchs...

Gewünschte Panikdaten für die Dubaier COP28-Klimaalarmistenmesse



Wieder einmal gab es zuletzt Klima-Alarm; diesmal ging es um die Meldung, dass dieses Jahr so gut wie sicher das "wärmste Jahr” nicht etwa seit Christi Geburt, sondern seit 125.000 Jahren werde. So verkündete es etwa die vermeintliche seriöse Agentur Reuters am 8. November 2023 unter Berufung auf "EU-Wissenschaftler”, die sich diesbezüglich „praktisch sicher“ seien, und alle Mainstreammedien übernahmen die Meldung unkritisch. "Daten”, hieß es da nebulös, hätten gezeigt, dass "der letzte Monat der weltweit heißeste Oktober in diesem Zeitraum war". Dies war wohlgemerkt noch bevor am letzten Wochenende dann ein vergleichsweise früher Wintereinbruch einsetzte, der von den ARD-Wetter-Schamanen sogleich ebenfalls klimaalarmistisch - und auf geradezu realsatirische Weise - "eingeordnet” wurde, siehe hier).

Gleich einmal zum Einstieg eine Klarstellung, was an dieser Reuters-Meldung eigentlich dran ist (denn in vielen Regionen auf unserem Planeten trifft der geschilderte Sachverhalt vom "heißen Oktober" einfach nicht zu): So gut wie nichts. Das Gegenteil ist der Fall. Der Mensch erlebt das Klima nun einmal nicht "global”, sondern regional - und dies seit jeher ganz unterschiedlich in den verschiedenen Klimazonen unseres Planeten.

Gedungene Wissenschaft

Das, was wir "Klima” nennen, unterliegt einem hochkomplexen, kaum modellierbaren Zusammenspiel von Einflüsse verschiedenster Faktoren. Neben den bekannten Wettersystemen und der schwankenden Sonnenaktivität gehören dazu auch Erdbahnparameter und -Exzentrizität, Obliquität (die "Schiefe der Ekliptik") und Präzession der Erdachse und somit womöglich fehlende Einwirkungssymmetrie, wegen der allein es schon zu regionalen Unterschieden kommt, und vielem mehr.

So wird es etwa in Australien nicht wärmer, sondern im langfristigen Temperaturverlauf immer kälter - und das nicht nur im Oktober (siehe nachfolgende Tabellen), sondern auch im Jahresmittel. Dasselbe gilt für die Antarktis, wo es tendenziell es mit der Temperatur ebenfalls steil bergab geht, wie die vom Verfasser anhand von globalen Satellitenmessdaten selbst erstellten Kältereportberichte zeigen. Dies kann schon von der Logik her nicht mit dem Unsinn des "zerstörerischen menschengemachten CO2-Ausstoßes” zusammenhängen.

(Tabellen:V.Fuchs)

Die Meldung vom "heißesten Oktober" setzten EU-Wissenschaftler vom Copernicus Climate Change Service (C3S) in die Welt. Sie werden dafür bezahlt, dass sie den "menschgemachten Klimawandel”, den politisch erwünschten, angeblich aus dem anthropogenen CO2 resultierenden Temperaturanstieg zur Stützung der globalen UN-Klimaagenda bestätigt, die aktuell gerade wieder auf der Weltklimakonferenz in Dubai propagiert wird.

Der überaus warme Oktobermonat und dem daraus resultierenden höheren Jahresmittel gab Anlass zu dieser Einschätzung - wobei diese Wahrnehmung eben, wie erwähnt, auf etliche planetare Regionen gerade nicht zutrifft, wie die Auswertung der Satelliten-Temperaturdatensätze des Earth System Science Centers der University of Alabama in Huntsville aufzeigt. Diese geben die Temperatur verschiedener Atmosphärenschichten anhand von Satellitenmessungen der Sauerstoffstrahlung im Mikrowellenband unter Verwendung der Temperaturmessungen der Advanced Microwave Sounding Unit (AMSU) auf dem AQUA-Satelliten wieder. Die Korrektheit der Daten wurde durch eine Vergleichsstudie bestätigt. Auch Ballonmessungen wurden zur Kontrolle durchgeführt.

All diese Erhebungen zeigen dasselbe Ergebnis: Eine - äußerst moderate - planetare Erwärmung ist zwar im Durchschnitt unzweifelhaft vorhanden, doch diese hat absolut nichts mit dem menschengemachten CO2-Ausstoß zu tun, wie Politik und gedungene Systemwissenschaftler der Bevölkerung weismachen wollen.



Mittwoch, 29. November 2023

Urteil zu Hamburger Gruppenvergewaltigung: Wenn Frauen zu viel Verständnis haben

von Mirjam Lübke...

Das Urteil zur Gruppenvergewaltigung einer 15-Jährigen durch neun Männer im Hamburger Stadtpark lässt einen, wie schon viele ähnliche Urteile, ratlos und wütend zurück. Lediglich einer der neun Täter erhielt eine Gefängnisstrafe, die anderen nur Bewährung. Die Voraussetzung für eine solche Bewährung sollten eigentlich Reue und eine gute Sozialprognose sein - aber von Reue zeigten die Männer kein Spur. Und das mitgelieferte psychiatrische Gutachten stellt ihnen indirekt auch keine gute Sozialprognose aus. Denn mit ihrem Migrationshintergrund landen sie fast schon automatisch in der Rolle des unterprivilegierten, an den Rand der Gesellschaft gedrängten Opfers. Seit Jahren schon hören wir diese Täterbeschreibungen, mit denen eine gewisse Klientel die "Du kommst aus dem Gefängnis frei"-Karte im Justiz-Monopoly gezogen hat. Von der Einleitung von Präventionsmaßnahmen indes fehlt jede Spur - das hieße schließlich, junge Migranten aus einem bestimmten Kulturkreis unter Generalverdacht zu stellen.



Der Koran und seine Ausführungen über den Umgang mit "Ungläubigen" kommt heute nicht mehr direkt ins Spiel; das könnte für die Islamverbände sonst unangenehm werden. Am 12. Januar 2007 fällte eine Familienrichterin des Frankfurter Amtsgerichts ein denkwürdiges Urteil: Sie verweigerte einer Deutschen, die von ihrem marokkanischen Noch-Ehemann belästigt und geschlagen wurde, die Härtefallscheidung. Ihre Begründung: Der Koran gewähre dem Ehemann in Sure vier ausdrücklich ein "Züchtigungsrecht”; dies hätte die Frau bedenken müssen, als sie jemanden aus dem islamischen Kulturkreis heiratete. "Selbst schuld, wenn Sie das Kleingedruckte nicht lesen", so klingt das in meinen Ohren. Man kann der Ehefrau eine gewisse Naivität nicht absprechen, weil sie auf die Liebesschwüre eines Mannes hereinfiel, der sie als Ticket nach Deutschland betrachtete - aber eine juristische Folge daraus abzuleiten, ist schon ein starkes Stück. Vor allem, da sich eine deutsche Staatsbürgerin eigentlich darauf verlassen können müsste, hierzulande dem einheimischen Recht zu unterstehen und nicht der Scharia. Schon gar nicht, sollte diese einem brutalen Ehemann als Schutzschild dienen dürfen.
Angst, "rassistisch" anzuecken

Damals allerdings wussten Feministinnen noch, was in solchen Fällen zu tun war - allen voran Alice Schwarzer, die zu dieser Zeit erstmals als "islamophob" etikettiert wurde: Sie erhoben lautstarken Protest gegen das Urteil, welches daraufhin von einer höheren Instanz einkassiert wurde. Wenn "islamophob" zu sein bedeutet, Angst davor zu haben, der Staat könne uns im Namen des Korans den gesetzlichen Schutz entziehen, dann bekenne ich mich gern zu meiner Islamophobie. Allerdings wäre das dann wieder einmal dem vorauseilenden Gehorsam deutscher Behörden anzulasten: Die haben nämlich eine Höllenangst vor dieser Zuschreibung. Da stellen auch viele Frauen das Wohlergehen und die Sicherheit ihrer Geschlechtsgenossinnen hinten an. In ihrer Angst, "rassistisch" anzuecken, schweigen sie - oder tragen als Richterin oder Gutachterin das System mit. Dabei wird von Männern mit Migrationshintergrund doch im Grunde genau das Gleiche erwartet wie von Einheimischen: Keine Gewalt gegen Frauen auszuüben. Was ist an der Aufforderung zur Gleichbehandlung "rassistisch"? Nimmt man es schon hin, dass sich die Täter aufgrund ihres Migrationshintergrunds "irgendwie anders" benehmen? Auch wenn ihr Anteil an Sexualstraftaten überproportional hoch ist, so gibt es doch offensichtlich auch eine Menge Migranten, die sich nicht derart aufführen. Damit sollte der die soziale Stellung als Ausrede eigentlich vom Tisch sein.

Noch entsetzlicher ist es nur noch, wie die Opfer - oft noch sehr junge Mädchen - als Kollateralschäden der Einwanderungspolitik abgetan werden. In Hamburg ließ sich die Gutachterin Nahlah Seimeh weitschweifig über das "identitätsstiftende Moment einer Gruppenvergewaltigung" aus - als hätten die Männer im Park ein bisschen gemeinsam Fußball gespielt. Man verzeihe mir meinen Sarkasmus, aber das hört sich an, als sei die brutale Vergewaltigung eine Art Therapiemaßnahme gewesen, um den armen, von der Gesellschaft Geächteten ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Kein Wort darüber, dass die Männer sich bei der Tat gegenseitig filmten, um ihre "Leistung" anschließend ihren Freunden zu zeigen. Zwar verfüge ich nur über ein wenig psychologisches Laienwissen, aber für mich sprechen daraus ein unglaublicher Sadismus und das Fehlen jeglichen Mitgefühls. Darüber hinaus auch eine ordentliche Portion Feigheit - denn nur im Rudel ist man stark.

Kampf um die "Ressource Frau"

Und in der deutschen Gesellschaft hinterlässt das bereits jetzt deutliche Spuren. Der Protest von Feministinnen bleibt aus. Aber auch die "normale" Familie nimmt es mittlerweile hin, dass ihre Töchter gewisse Orte nicht mehr gefahrlos besuchen können. Es ist leichter und bequemer, dem Opfer ein "selbst schuld, wenn du dahin gehst!" entgegenzuschleudern, als gegen die Vereinnahmung des öffentlichen Raumes zu protestieren. Dabei waren die meisten betroffenen Mädchen noch viel zu jung, um die Gefahr einschätzen zu können. Wer es einfach hinnimmt, dass sich Frauen nicht mehr frei bewegen können, hat schon kapituliert. Oder er freut sich heimlich, dass die Angst ihm den Kampf um die "Ressource Frau" erleichtert - auch diese Haltung habe ich schon erlebt.

Noch vor ein paar Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass ich einmal diese Meinung vertreten würde, aber das wachsende Ausmaß der Gruppenvergewaltigungen hat mich dazu gebracht: Es wird Zeit, den Tätern ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland zu entziehen und sie ins Flugzeug zu setzen. Bei manchen geht das nicht mehr, weil sie längst einen deutschen Pass erlangt haben. Diese Täter sollten allerdings nicht auf Kuscheljustiz treffen. Vor allem dann nicht, wenn sie schon ähnliche Straftaten begangen haben. Was jedoch das Wichtigste ist: Die Rücksichtnahme und Empathie von Staat, Justiz und Gesellschaft muss endlich wieder den Frauen und Mädchen gelten, welche diesen Verbrechen zum Opfer fallen. Denn sie sind es, die lebenslang unter der Tat leiden werden.


Die sehr verständnisvolle Richterin mit den eiskalten Augen.



Montag, 27. November 2023

Die Lügen der Hamas... und wie unsere Medien auf Propaganda reinfallen...


Berlin-Justizmonopoly für kriminelle Syrer: Gehen Sie nicht ins Gefängnis, vergewaltigen Sie weiter!

von Theo-Paul Löwengrub...

Die deutsche Justiz, prototypisch in Gestalt der Berliner Staatsanwaltschaft, hat es wieder einmal geschafft, schwere Verbrechen durch Menschen, die in Deutschland nicht das Geringste verloren haben, nicht nur nicht zu ahnden, sondern sie auch noch zu ermöglichen: Am Freitag attackierte ein 25-jähriger Syrer eine 78-jährige Frau in ihrer Wohnung in Berlin-Moabit, wobei er sie beinahe erwürgt hätte. Die durch die Schreie der Frau alarmierten Verwandten konnten ihn nur mit größter Mühe von der Frau lösen. Auf der Flucht stahl er einer Passantin noch eine Flasche Schnaps, bevor er schließlich festgenommen werden konnte. Dabei leistete er jedoch Widerstand, wurde verletzt und musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.



Trotz des Mordversuchs und des gesamten Verhaltens des Mannes hielt die zuständige Staatsanwältin es jedoch nicht für nötig, ihn dem Haftrichter vorführen zu lassen - sondern setzte ihn kurzerhand auf freien Fuß. Kaum wieder in Freiheit, vergewaltigte der Mann eine Frau in seiner Flüchtlingsunterkunft. Seither ist er auf der Flucht. Ein um Fassung ringender Ermittler kritisierte: „Die Vergewaltigung hätte verhindert werden können. Wie soll man dem Opfer erklären, dass der Täter eigentlich hätte in der Haftzelle sitzen müssen?“ Es handelt sich um keinen Einzelfall: Immer wieder werden in Deutschland von entweder vorsätzlich de-facto-strafvereitelnden Organen der Rechtspflege oder von heillos überforderten Staatsanwälten und Richtern eingewanderte und vom Grundgesetz nicht vorgesehene Rechtssubjekte mit "Zuwanderungsgeschichte", wie es politisch neuerdings heißen muss, trotz schwerster Straftaten weiter auf die Bevölkerung losgelassen.

...bis das Spiel wieder von vorne beginnt

Dies auch dann, wenn diese Zuwanderungsgeschichte ihre unweigerliche Fortsetzung fast immer in den Polizei- und Gerichtsakten findet. Auch im vorliegenden Fall könnte man blind Wetten darauf abschließen, wie diese Geschichte nach bewährtem Muster weitergeht: Sobald der Syrer gefasst ist wird er aller Erfahrung nach in Windeseile für psychisch krank und daher schuldunfähig erklärt, in eine Psychiatrie oder besten Fall den Berliner Maßregelvollzug verfrachtet, wo er bestenfalls auf Kosten der Allgemeinheit verwahrt wird, bis er beim nächsten betreuten Freigang türmt oder aufgrund fehlender Kapazitäten entlassen wird.

Oder er wird direkt wieder auf die Menschheit losgelassen, und wenn er weitere Verbrechen begeht, beginnt das Spiel von vorne. An das, was jedes rational und von normaldenkenden Regierenden geführte Gemeinwesen (wo solche Kriminellen zumeist erst gar nicht ins Land gelassen werden) in solchen Fällen täte, ist in Deutschland natürlich nicht zu denken: Ausweisung und notfalls direkte Abschiebung ins Herkunftsland. Erstens, weil dafür schon grundsätzlich der politische Wille fehlt (erst recht in Berlin), und zweitens, weil nach Syrien generell nicht abgeschoben wird. Auch die Berliner Staatsanwältin hat daher wohl keine Konsequenzen dafür zu befürchten, dass sie nun eine Vergewaltigung auf dem Gewissen hat. Der seit Jahren erprobte Schlendrian auf Kosten von Leben und Sicherheit der Bürger, wird immer so weitergehen. Die Justiz wird sich weiterhin zum faktischen Komplizen von Migrantenkriminalität machen und der skandalöse Fall innerhalb kürzester Zeit aus den Schlagzeilen verschwinden. Anscheinend legt es der Rechtsstaat wirklich darauf an, Zustände herbeizuführen, in denen die Bürger die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung irgendwann selbst in die Hand nehmen. Vermutlich ist dies am Ende der Preis der "Weltoffenheit" à la Bunte Republik Deutschland.



Freitag, 24. November 2023

„Ich wusste, sie würden mich vergewaltigen“

von Thomas Heck...

Gut eineinhalb Monate nach dem blutigen 07.10. verschwindet das Geschehen langsam aber aus sicher aus dem Gedächtnis der Menschen. Umso wichtiger, dass wir die Geschehnisse nicht verdrängen, wie es hierzulande gerne getan wird. Für Israel wird der 07.10. für immer im kollektiven Gedächtnis verankert bleiben wie der Holocaust, wie 911 für die USA.

Millet Ben Haim (27) überlebte das Massaker der Hamas-Terroristen bei einem Musikfestival nahe dem Gazastreifen. Sechs Stunden versteckte sie sich in einem Gebüsch. Sie wurde gerettet, aber heute fühlt sie sich „wie ein Geist“



Sie überlebte eines der tödlichsten Massaker an Juden seit dem Ende des Holocaust. Am 7. Oktober um 6.29 Uhr machte Millet Ben Haim (27) ein fröhliches Selfie mit ihren Freundinnen auf dem Musikfestival beim Kibbuz Re'im. Um 6.31 Uhr ertönte der erste Raketenalarm. Kurz darauf stürmten palästinensische Terroristen das Gelände, ermordeten 364 Festival-Besucher, verschleppten 40 nach Gaza.

Millet hat überlebt. Aber die junge, hochintelligente Frau, die früher Therapeutin werden wollte und Schüler über Sexualität aufklärte, wird nie wieder dieselbe sein. „Ich fühle mich wie ein Geist“, sagt Millet im großen Gespräch mit BILD. So wie Juden nach dem Holocaust ihre Geschichte erzählten, damit das Grauen nicht vergessen, nicht geleugnet werden kann, so erzählt Millet die Geschichte ihres Überlebens heute.
 
„Wir haben uns sicher gefühlt“

Sonnenaufgang am 7. Oktober. Noch feiern die Menschen ausgelassen das Leben. Sie ahnen nicht, welches Grauen gleich über sie hereinbricht. Viele der Feiernden werden bald nicht mehr am Leben sein.

„Ich war oft auf Partys. Für mich war das ein normales Wochenende, bis um 6.30 Uhr die Musik aufhörte. Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine wirklich gute Party. Wir haben uns wie eine Gemeinschaft gefühlt, alles war voller Liebe, wir haben uns sicher gefühlt und uns ganz dem Moment hingegeben. Dann kamen die Raketen. Dutzende, vielleicht hunderte Raketen bedeckten den Himmel. Die Security begann dann, das Gelände zu evakuieren. Viele Menschen waren hilflos und verstanden überhaupt nicht, was gerade passiert.“

Millet und ihre Freundinnen am Samstagmorgen auf dem Musikfestival. Kurz nach diesem Selfie begann der Terror



„Die Terroristen waren auf allen Seiten“

Millet versucht, mit dem Auto zu fliehen. Doch Hamas-Terroristen kontrollieren die Straße.

„Wir haben versucht, mit dem Auto zu fliehen. Die Polizisten sagten uns, in welche Richtung wir fahren sollen. Aber nach ein paar Metern fingen die Leute an zu schreien, dass vorne Terroristen sind, die schießen. In den Autos vor uns wurden mehrere Menschen ermordet, einfach erschossen. Also drehte ich um und fuhr in die andere Richtung. Aber nach zwei Minuten hielten alle Autos wieder an und wir hörten Schüsse. Die Terroristen waren auf allen Seiten, wir konnten nirgendwohin fahren. Und wir wussten, dass sie immer näher kamen. Wir verstanden langsam, dass es viele Terroristen waren, nicht nur eine kleine Gruppe. Aber natürlich konnten wir uns nicht vorstellen, dass zu diesem Zeitpunkt tausende Terroristen nach Israel eingedrungen waren.“

Israelische Festival-Besucher fliehen zu Fuß vor den Terroristen



Die Festival-Besucher versuchen die Flucht über die Felder. Auch Millet.

„Es war das reine Chaos. Du rennst um dein Leben und egal, wohin du rennst, überall kommen dir schreiend andere Menschen entgegen und sagen, dass auch von dort auf sie geschossen wird. Die Terroristen wussten genau, wie wir fliehen würden und haben uns umzingelt. Einige von ihnen fuhren Autos, andere hatten Motorräder, manche waren zu Fuß unterwegs und einige kamen mit Paraglidern vom Himmel. Du hörst die Pfiffe der Schüsse. Um dich herum fallen Menschen einfach um.“

„Da wurde mir klar, dass das Terroristen sein müssen“

Manche Hamas-Terroristen haben sich als israelische Soldaten getarnt.

„Es gab sogar Hamas-Terroristen, die israelische Uniformen trugen. Ich erinnere mich, wie ich auf eine Gruppe Soldaten zu rannte. Ich war noch 50 Meter weg, als ich erkannte, dass sie RPGs (Granatwerfer, d.Red.) hatten. Da wurde mir klar, dass das Terroristen sein müssen, denn unsere Soldaten haben diese Waffen nicht.“

Palästinensische Terroristen ermordeten auf dem Festival 364 Menschen. Viele wurden aus nächster Nähe kaltblütig exekutiert



Millet wird immer schwächer.

„Es ist wie ein Albtraum, wenn man weiß, dass man nicht schnell genug läuft. Wenn man spürt, dass der Körper immer schwächer wird. Du hörst die Pfiffe der Schüsse. Um dich herum fallen Menschen einfach um. Du weißt, dass du fast keine Chance hast, zu überleben. Ich habe mir gesagt, dass ich weiterlaufen muss, aber ich hatte das Gefühl, als würde ich ohnmächtig oder hätte einen Herzinfarkt. So eine Schwäche habe ich noch nie gespürt, ich war unglaublich wütend auf meinen Körper. Es war, als wollten mein Körper und meine Seele einfach nicht mehr mitmachen. Als wollte sich mein System einfach ausschalten, um das alles nicht ertragen zu müssen. Ich bin zwei Stunden am Stück gelaufen, hin und her, hin und her. Es fühlte sich an wie zehn Minuten. Später habe ich auf meinem Handy nachgeschaut, es waren 13 Kilometer.“

Wer blieb, wurde ermordet

Millet rennt immer weiter. Um sie herum brechen manche Festival-Besucher panisch zusammen.

„Ich sah dieses Mädchen. Sie kauerte auf dem Boden und weinte, sie war völlig durcheinander. Ich habe versucht, sie zu umarmen und ihr zu sagen, dass wir weiter rennen müssen. Du hast da keine Zeit, dich hinzusetzen und zu sprechen, aber du versuchst es trotzdem. Eine meiner besten Freundinnen stand unter Schock und wollte auf dem Partygelände bleiben. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass das eine schlechte Idee war. Jetzt weiß ich, dass ich recht hatte. Von denen, die geblieben sind, wurden fast alle vergewaltigt, entführt oder ermordet. Fast niemand hat überlebt.“

Die Flucht über die Straße wurde für viele Israelis zur Todesfalle. Hamas-Terroristen erschossen zahlreiche Zivilisten in ihren Autos



Mit drei anderen Frauen findet sie ein Gebüsch. Es ist kein optimales Versteck, aber ihre einzige Chance. Hier wird sie sechs Stunden lang ausharren.

„Du bist ein Ziel. Du spielst Verstecken mit den Terroristen. Wir waren zu viert, ich und drei andere Mädchen. Wir konnten nicht in größeren Gruppen bleiben, sonst hätten die Terroristen uns zu leicht entdeckt. Mir war klar, dass ich mich verstecken musste und dann sah ich ein Gebüsch. Es war kein perfektes Versteck, aber ein besseres hatte ich nicht. Ein Mädchen hielt mich ganz fest umarmt. Ich konnte sie nicht einmal ansehen, weil wir uns nicht bewegen wollten. Du sitzt ganz still und starr da. Wir hörten sie miteinander reden. Wir hörten ihre Schritte. Wir hörten, wie eine Person in unserer Nähe entführt wurde.“

Die Polizei konnte nicht helfen

Verzweifelt ruft Millet die Polizei an, fleht um Hilfe.

„Ich telefonierte mit der Polizei. Ich sprach so leise, aber auch so klar, wie ich nur konnte. Ein Polizist war sehr ehrlich zu mir. Er sagte, dass wir durchhalten sollen. Aber auch, dass die umliegenden Dörfer von Terroristen besetzt seien. Ich war nicht wütend auf ihn. Mir wurde klar, dass etwas wirklich Großes passiert ist. Und dass die Armee uns jetzt einfach nicht helfen kann.“

Sechs Stunden lang verstecken sich die jungen Frauen vor den Terroristen im Gebüsch



Millet macht sich keine Illusionen, welches Schicksal ihr droht, wenn die palästinensischen Terroristen sie finden.

„Ich habe nur gebetet, dass mich eine Rakete trifft. Ich erinnere mich, dass ich da lag und meinen Körper und meine Kleidung hasste. Ich hatte das Gefühl, dass das alles für die Terroristen wie ein Vorspiel ist. Ich wusste damals nicht, dass sie tatsächlich andere Mädchen vergewaltigt hatten. Aber ich wusste, dass es passieren würde, wenn sie mich finden. Ich wusste, dass sie uns vergewaltigen würden. Und uns dann ermorden und die Leichen mitnehmen. Ich wollte mich selbst begraben, ich konnte diesen Gedanken nicht ertragen.“

„Sie werden mich einfach vergewaltigen und ermorden“

Sie kann nur noch an ihren Tod denken.

„Ich stellte mir vor, was ich tue, wenn sie mich finden. Wenn ich weine oder um mein Leben bettele, werden sie mich wahrscheinlich auslachen. Es wird ihnen egal sein. Sie werden mich einfach vergewaltigen und ermorden.“

Ein islamistischer Terrorist mit Kalaschnikow-Gewehr auf dem Festival-Gelände



Millet hört die Stimmen der Barbaren.

„Das Erschreckendste war, wie locker sie waren. Sie haben gelacht. Das hat mir mehr Angst gemacht als ihre Waffen. Wenn jemand so grausam und gleichzeitig so fröhlich ist, dann weißt du, dass er sich in Sicherheit fühlt. Mir wurde klar: Wenn sie sich so wohlfühlen, ist unsere Armee nicht in der Nähe.“
„Was sagst du deiner Familie?“

Die junge Frau nimmt Abschied von ihrer Familie.

„Du kannst nur wenige Worte sagen, also was sagst du deiner Familie? Ich habe ihnen gesagt, dass ich mit meinem Leben zufrieden bin. Ich wollte, dass sie etwas haben, das sie tröstet. Dass sie zumindest das Gefühl haben: Sie ist gestorben, aber sie hatte ein glückliches Leben. Was für ein bizarrer Gedanke, die Familie über den eigenen Tod hinwegtrösten.“

Einer der Palästinenser erschießt einen wehrlosen, am Boden liegenden Israeli. Es ist eine erbarmungslose Exekution



Dann ein Wunder: die Rettung. Ein Zivilist namens Ramy Davidian, der an diesem Tag mehr als 100 Menschen rettet, kontaktiert Millet.

„Irgendwann hatte ich Kontakt mit einem Mann namens Ramy Davidian. Er hat an diesem Tag hunderte Menschen gerettet. Ich versuchte, ihn irgendwie zu uns zu navigieren. Er sagte, dass er hupen wird, wenn er da ist, dann sollte ich rauskommen. Ich verabschiedete mich von ihm und bat ihn, uns nicht aufzugeben. Dann hörte ich die Hupe und rief ihn an. Er war es. Da wurde mir klar, dass ich aus dem Gebüsch rauskommen muss, damit er uns sieht. Aber gleichzeitig hörte ich draußen Schüsse, mal waren sie weiter weg, mal kamen sie näher. Das war der gruseligste Moment.“

„Wenn du getötet wirst, dann wirst du getötet“

Millet muss nach sechs Stunden unter dem Gebüsch hervorkommen. Sie hat Todesangst. Noch immer könnten Terroristen in der Nähe sein. Sie hört Schüsse.

„Es war ein Gedanke, den ich seit meiner Kindheit über den Holocaust hatte. Ich erinnere mich, wie ich als Kind darüber nachgedacht habe, wie manche Menschen es geschafft haben, zu überleben. Wie manche im Ghetto die Kraft hatten, zu kämpfen oder zu fliehen. Ich erinnerte mich an einen Film über die Flucht aus dem KZ Sobibor. Ich dachte: Wenn du die Tatsache akzeptierst, dass du sowieso getötet wirst, dann kannst du es schaffen. So fühlte ich mich. Ich sagte mir: Wenn du getötet wirst, wirst du getötet. Das gab mir den Mut, mein Versteck zu verlassen. Ich kroch heraus und sah ein Auto mit einem hebräischen Aufkleber. Also hob ich den Kopf für eine Sekunde, damit er mich sehen konnte.“

Seit dem 7. Oktober ist Millet ein anderer Mensch: „Ich fühle mich wie ein Geist“



Millet ist gerettet, in Sicherheit, bei ihrer Familie. Doch nichts ist so wie zuvor.

„Ich habe nicht das Gefühl, dass es vorbei ist. Das Trauma ist so groß, es berührt mich so tief. Mein Cousin wurde erschossen. Wir vermissen Freunde und Familienmitglieder. Unsere Soldaten sind drüben und kämpfen. Einer meiner Freunde wurde in Gaza verwundet. Jeden Tag schießen sie Raketen auf uns. Nach der Beerdigung meines Cousins war das Ausmaß an Kummer und Angst so überwältigend, dass ich glaube, mein Herz sei einfach zum Stillstand gekommen. Es ist noch lange nicht vorbei.“

Der 7. Oktober hat für Millet alles verändert.

„Meine Freunde versuchen, Kontakt mit mir zu haben, aber ich möchte das nicht. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich sie überhaupt kenne. Es ist auch schwierig, bei meiner Familie zu sein. Sie freuen sich sehr, mich zu sehen. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie mich sehen. Ich fühle mich wie ein Geist. Ich weiß nicht, wer ich bin.“

Doch Millet Ben Haim gibt nicht auf. Sie wird ihre Geschichte weiter erzählen. Damit niemand leugnen kann, was wirklich geschah.