Donnerstag, 12. März 2020

Aus "abschieben, abschieben, abschieben" wurden 250.000 Ausreisepflichtige...

von Thomas Heck...

Besser kann man das Versagen der deutschen Regierung nicht aufzeigen, als in der Migrationsfrage. So leben mittlerweile mindestens 250.000 Ausreisepflichtige unter uns, die Monat für Monat dem Steuerzahler mindestens den ALG 2-Satz plus Unterkunft kosten, also um die 250 Mio. Euro. Pro Monat! Macht um die 3 Mrd. Euro pro Jahr. Hinzu kommen Kosten für Krankenkassen, Sprachkursen und sonstigen Ausgaben, die der deutsche Sozialstaat in seiner Großzügigkeit vorgesehen hat und so die weitere ungehemmte Migration bis heute weiter anheizt. Nicht umsonst sitzen an der griechisch-türkischen Grenzen Migranten, die mit aller Gewalt nicht nur nach Europa, sondern explizit nach Deutschland streben und dabei trotz oder wegen ihrer Gewaltbereitschaft Gehör bei der linken Politik finden, die schon ihre Unterstützer, Bahnhofsklatscher und NGO's in Stellung gebracht haben. Nicht mal der Corona-Virus hält die Politik davon ab, Koalitionen der "Willigen" zu vereinbaren. Vernünftige Ländern wie Polen oder Österreich haben schnell abgewunken. Deutschland wird wohl wieder alles alleine aufnehmen.

Und so wird sich das Katz und Maus-Spiel wiederholen. Erst kommen die "besonders Schutzbedürftigen", die Kinder, deren Alter niemand überprüfen kann und die sich dann oftmals als bis zu 30Jährige rausstellten, aber als sogenannte MUFL's (Minderjährige unbegleitete Flüchtlingen) erhebliche zusätzliche Kosten verursachten und verursachen. Im zweiten Schritt werden Familienangehörige des vermeintliche MUFL's nachgeholt, was im arabischen Raum gemeinhin nicht nur Vater und Mutter ausmacht, und damit u.a. auch Menschen nach Deutschland bringt, die sich dann als Vergewaltiger, Mörder, Totschläger oder Terroristen herausstellen und unter Dankbarkeit für das Gastland etwas ganz anderes verstehen als die Teddybär-werfenden Gutmenschen und die man selbst bei schwersten Straftaten gar nicht mehr abschieben kann.




In Deutschland leben aktuell mehr als eine Viertelmillion ausreisepflichtige Personen – so viele wie noch nie. Zu ihnen gehören 47.250 Ausländer, die keine Duldung haben und damit „vollziehbar ausreisepflichtig“ sind. Doch die Rückführung gestaltet sich in vielen Fällen schwierig oder scheitert ganz. Allein 2019 mussten von 57.000 geplanten Abschiebungen rund 32.000 abgesagt werden.

Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) auf Anfrage von FOCUS Online mitteilte, hielten sich zum Stichtag 31. Januar 2020 insgesamt 252.352 ausreisepflichtige Personen in Deutschland auf. Davon waren 205.102 im Besitz einer Duldung, das sind rund 81 Prozent.

Damit hat sich die Gesamtzahl der ausreisepflichtigen Menschen im Vergleich zu Ende 2015 um fast 50.000 erhöht. Damals registrierten die Behörden 204.000 Ausreisepflichtige, 155.000 hatten eine Duldung. Im Jahr 2018 waren es 236.000, davon 180.000 mit Duldung. Ende 2019 gab es bundesweit 249.900 Ausreisepflichtige, rund 202.400 waren geduldet.

Duldung bedeutet, dass die Ausreisepflicht weiter besteht, die Abschiebung jedoch vorübergehend ausgesetzt wird. Mögliche Gründe: Der Betroffene ist schwer krank, im Zielstaat droht ihm – etwa durch Kampfhandlungen – Gefahr für Leib und Leben, notwendige Papiere sind nicht vorhanden, das Herkunftsland verweigert die Aufnahme.

Laut den neuesten Bamf-Zahlen halten sich aktuell 47.250Ausländer ohne Duldung in Deutschland auf. Sie sind „vollziehbar ausreisepflichtig“. Unter ihnen befinden sich - neben EU-Bürgern, die ihr Freizügigkeitsrecht verloren haben - rund 25.000 abgelehnte Asylbewerber, wobei die letzte konkrete Zahl vom 30. Juni 2019 stammt. Laut einer Statistik des Ausländerzentralregisters (AZR) lebten damals 25.671 ausreisepflichtige Asylbewerber in Deutschland, die über keine Duldung verfügten. Sie müssten die Bundesrepublik sofort verlassen.

Allerdings gestaltet sich die Rückführung von „vollziehbar ausreisepflichtigen“ Personen in vielen Fällen schwierig oder scheitert ganz. Allein 2019 mussten von 57.000 geplanten Rückführungen rund 32.000 abgesagt werden, das sind mehr als 56 Prozent. Einer der Hauptgründe: Die betroffenen Personen tauchen kurz vor der Abschiebung ab und sind für die Behörden nicht greifbar.

Um das zu verhindern, darf der Staat Ausreisepflichtige in Abschiebehaft nehmen und von dort aus außer Landes bringen. Allerdings reichen die vorhandenen 578 Abschiebehaftplätze nach Ansicht vieler Experten nicht aus. Bis Jahresende soll die Zahl auf rund 1000 erhöht werden.

Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage von FOCUS Online mitteilte, gibt es in Deutschland neun spezielle Abschiebehaftanstalten. Standorte sind Pforzheim in Baden-Württemberg, Eichstätt in Bayern, Darmstadt in Hessen, Hannover-Langenhagen in Niedersachsen, Büren in Nordrhein-Westfalen, Ingelheim in Rheinland-Pfalz, Dresden in Sachsen sowie Hamburg und Bremen. Begrenzte Unterbringungsmöglichkeiten gibt es außerdem in Berlin, Hessen und Sachsen-Anhalt.

Zwar hat die Bundesregierung im August 2019 mit dem Gesetz zur „Geordneten Rückkehr“ die Möglichkeit geschaffen, Ausreisepflichtige auch in regulären Justizvollzugsanstalten unterzubringen, wenngleich in getrennten Bereichen. Die Länder nutzen dies bislang kaum. Sie wollen nicht, dass Abschiebekandidaten, darunter Familien mit Kindern, zusammen mit Straftätern unter ein Dach kommen

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat mehrmals betont, wie wichtig die Ausweisung von Menschen ist, die nachweislich nicht schutzbedürftig sind: „Menschen ohne Bleiberecht müssen unser Land verlassen. Einer Pflicht zur Ausreise muss auch eine tatsächliche Ausreise folgen.“

Dienstag, 10. März 2020

Wenn der Neger keine Bahlsen-Kekse mehr isst...

von Thomas Heck...

Der Corona-Virus und die Flüchtlingskrise scheint nicht auszureichen, die Social Media-Community in ihrem Geifer hinreichen zu befriedigen. Da scheint noch Potenzial nach oben zu sein. Und dann greift man gerne mal in die Trickkiste und zieht wie üblich die Rassismuskarte. Nun hat es die Firma Bahlsen getroffen und ihre "Neger-Kekse" aus dem Sortiment Afrika ins Visier genommen. Dass es diese Kekse schon gefühlt eine Ewigkeit gibt, scheint keinen zu interessieren. Dieses Land ist schon so weit dem Irrsinn anheimgefallen, dass eine Firma nicht mal mehr einen braunen Keks in der Verpackung mit dem Namen Afrika verkaufen kann, ohne nicht als rassistische Firma diffamiert zu werden.

Doch die Krönung kommt noch. Anstatt das Thema auszusetzen, knickt Bahlsen ein und, halten Sie sich fest, benennt die Kekse um. Peinlich, wenn das Rückgrat eine Firma mit leckeren Produkten wie ein Keks ins Nichts zerbröselt. Habt Ihr eigentlich einen an der Waffel?


Afrika – so heißt schon seit Jahrzehnten ein Schokoladenkeks der Firma Bahlsen. Bald wohl nicht mehr: Der Konzern ist wegen der Produktbezeichnung im Internet unter Druck geraten und will den Keks umbenennen. 

In Zeiten von Social Media können alte Gewissheiten schnell überholt sein. Wie schnell, hat nun der Lebensmittelhersteller Bahlsen erfahren. Anlass für den Shitstorm im Internet, der die in Hannover ansässige Firma in den vergangenen Wochen erschüttert hat, war ein Post auf Instagram anlässlich des Valentinstags.

Zu sehen auf dem Foto war eine Packung Gebäck der Marke Afrika, darin die bekannte Waffelsorte, die mit Bitterschokolade überzogen ist. Daneben lag ein Zettel mit der Notiz „Weil du mir jeden Tag versüßt“. Was als kleine, unverfängliche Anregung zur Kaffeepause gemeint war, entwickelte sich schnell zu erregten Debatte.

Zahlreichen Nutzern fiel offenbar zum ersten Mal auf, dass es dieses Produkt gibt und wie es benannt ist. „Ein brauner Keks, der Afrika heißt? For Real?“, fragte eine Nutzerin und schob den Hashtag #alltäglicherrassismus nach. Auch andere Nutzer ereiferten sich über den Produktnamen.

Afrika als Kakaoproduzent? Überzeugte viele nicht

Bahlsen bezog wenig später Stellung und schrieb: „Hallo zusammen, wir möchten hier betonen, dass uns rassistische Gedanken mehr als fernliegen. Der Name Afrika wurde ausgewählt, weil Afrika der größte Produzent von Kakaobohnen auf der Welt ist und der Name damit perfekt zu unseren vollschokolierten Waffeln passt. Das Produkt Afrika bieten wir unter diesem Namen bereits seit über 60 Jahren an.“

Beschwichtigen konnte das viele Leser nicht, im Gegenteil. Etliche verwiesen darauf, dass es nun wirklich Zeit sei, den Namen zu überdenken. „Das Argument ‚Das haben wir schon immer so gemacht‘ zieht nicht mehr so ganz, finde ich. Alle sagen immer, man muss mit der Zeit gehen. Warum dann doch dieser Name? Könnte nach 60 Jahren ja mal aufgefrischt werden, was meint ihr?“, schrieb eine Nutzerin.

Andere verwiesen auf den Anschlag von Hanau und die sich daran anschließende Debatte über Rassismus in Deutschland. Deutlich Fahrt nahm die Diskussion noch einmal auf, als Henning May, ein Bandmitglied von AnnenMayKantereit, den folgenden kritischen Kommentar befürwortete: „@bahlsen anstatt immer nur den gleichen Text abzuleiern, einfach mal drauf eingehen und überlegen, ob das so alles seine Richtigkeit hat. Ist nicht so schwer und nicht so schlimm.“

Mittlerweile hat die Firma ihr Posting noch einmal nachbearbeitet und kommt den Kritikern entgegen.

Nun ist neben dem Foto der Kekspackung zu lesen: „Viele von euch haben sich intensiv mit unserem Produktnamen Bahlsen Afrika auseinandergesetzt und hier kommentiert. Eure Meinungen und die Kritik nehmen wir sehr ernst. Wir distanzieren uns von Rassismus und Diskriminierung in jeder Form. Aus euren Kommentaren haben wir unterschiedliche Meinungen herausgelesen. Einige assoziieren den Produktnamen mit Rassismus, während andere die Diskussion um den Produktnamen nicht nachvollziehen können und finden, dass genau dieses Schubladendenken Rassismus fördert. Wir haben dieses Produkt vor 60 Jahren ins Leben gerufen und damals wie heute lagen uns rassistische Gedanken mehr als fern. Um zu vermeiden, dass unser Produkt Assoziationen mit Rassismus hervorruft, arbeiten wir bereits an einer Umbenennung.“

Das wiederum erzürnt nun andere. „Kann mir irgendjemand sagen, was daran rassistisch ist?“, fragte ein User unter dem Posting in die Runde. Und die Instagram-Nutzerin „Frischwittchen“ kritisierte: „Darf man das Wort Afrika überhaupt noch sagen? Oder darf man Schokolade noch essen, ohne dass man Angst haben muss, als Rassist bezeichnet zu werden? Mann, ist das alles beknackt.“




Die sicherste oder die mörderischste aller Zeiten...

von Thomas Heck...

„Wir leben in den sichersten aller Zeiten“ titelte die ehemals große FAZ, die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Und fährt fort: Die registrierte Kriminalität in Frankfurt ist leicht zurückgegangen. Die Zahl der festgestellten Fälle sank 2019 im Vorjahresvergleich um 2,8 Prozent:.

Na, dann ist ja alles, denkt der gemeine Deutsche mit seichten Gemüt und blättert erleichtert um. Doch es lohnt sich, einmal den ganzen Artikel zu lesen, um wenigstens die Informationen zu erhalten, die uns der Titel noch verwehrt.

Denn während die Straßenkriminalität zurückging, was die Gesamtstatstik etwas verfälscht, sind Straftaten gegen das Leben um gut ein Drittel gestiegen. Und eigentlich gehört DAS in die Schlagzeile. Doch das FAZ titelt "Wir leben in den sichersten aller Zeiten"... ist das noch Framing oder fällt es schon unter den Bereich Lüge?


In Frankfurt ist die registrierte Kriminalität zurückgegangen. Allerdings zeigt die Bilanz auch eine besorgniserregende Auffälligkeit bei „Straftaten gegen das Leben“.

Die registrierte Kriminalität in Frankfurt ist leicht zurückgegangen. Die Zahl der festgestellten Fälle sank 2019 im Vorjahresvergleich um 2,8 Prozent auf 114.421. Die Aufklärungsquote liege auf einem Höchststand von 69,2 Prozent, sagte Polizeipräsident Gerhard Bereswill bei der Präsentation der Zahlen am Montag. Besonders erfreulich sei der Rückgang bei der Straßenkriminalität und bei den Wohnungseinbrüchen, da sich dieser Bereich besonders auf das subjektive Sicherheitsgefühle der Menschen auswirke.

Erschreckend ist jedoch die Zunahme bei den versuchten oder vollendeten „Straftaten gegen das Leben“ - also Mord, Totschlag oder fahrlässige Tötungen - die auf dem höchsten Niveau seit fast 30 Jahren liegen. Insgesamt wurden 78 Fälle registriert (davon lag bei 17 die Tatzeit vor 2019). Das entspricht einem Zuwachs von 34,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Erschreckende Zunahme

In 21 Fällen sei es zur Vollendung gekommen, sagte der Leiter der Kriminaldirektion Hanspeter Mener. Dazu gehöre auch die tragische Tat am Hauptbahnhof. Ein Mann hatte im Juni einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Junge starb im Gleisbett, seine Mutter konnte sich noch retten.

Einen Zuwachs gab es auch bei der Verbreitung pornografischer Schriften, wo eine Verdoppelung auf 94 Fälle registriert wurde. Auch bei Betrugsfällen zum Nachteil älterer Menschen habe es einen Anstieg gegeben. So seien alleine bei 34 Fällen mit „falschen Polizisten“ eine Million Euro von ergaunert worden, sagte Mener.

Laut der Frankfurter Polizei gab es zudem einen markanten Zuwachs bei der politisch motivierten Kriminalität, wo sich die Fallzahlen auf 460 verdoppelten. Das betreffe sowohl die Kriminalität von Rechts als auch von Links, sagte Bereswill.

Rückgang der Straßenkriminalität

Erfreulich sei hingegen, der Rückgang im Bereich Straßenkriminalität. Dort sanken die Fallzahlen in den letzten fünf Jahren um rund 25 Prozent. Insgesamt wurden 15.829 Delikte registriert, ein Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zu 2018. Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich seit 2014 mehr als halbiert und liegt nun auf dem historischen Tiefstand von 1072 Fällen. „Wir leben in den sichersten aller Zeiten, die wir je hatten - in Deutschland und in Frankfurt“, bilanzierte Bereswill.

Wie bereits 2018 waren die Zahlen von einem Großverfahren zu Warenbetrug beeinflusst worden, dessen Nacherfassung auch noch die Auswertung von 2019 beeinflusste. Ohne dieses Verfahren gegen drei Beschuldigte, die mit ihrem Fake-Shop bundesweit rund 30 000 Kunden prellten, wäre die Kriminalstatistik noch besser ausgefallen.

Hessenweit hatte sich die Sicherheitslage 2019 deutlich verbessert. Mit 364 833 Straftaten wurden knapp 8000 Fälle weniger (minus 2,1 Prozent) als im Jahr zuvor gezählt, wie das Innenministerium im Februar mitteilte. 65,2 Prozent der polizeilich bekannt gewordenen Delikte wurden 2019 aufgeklärt, so viele wie noch nie seit Einführung der Kriminalstatistik im Jahr 1971.


Montag, 9. März 2020

Merz so professionell wie Sektflasche leer...

von Thomas Heck...

Friedrich Merz, der gerne Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden will, haftet der Ruf einer gewissen Arroganz an. Da wird man schnell zum Opfer, denn wer nach oben strebt, der wird tief fallen. Merz muss noch ein wenig an seinem Framing arbeiten, bevor er Merkel wird beerben können...



Friedrich Merz schlagen auf Twitter Häme und Hass entgegen. Für den neuesten Ausbruch reichen ein paar leere Sektflaschen im Hintergrund. Das lässt tief blicken.

Wer glaubt, Hass und Hetze kämen im Netz immer nur von rechts, sollte sich einmal ansehen, von welch einer Twitter-Blase Friedrich Merz verfolgt wird. Es vergeht kein Tag, an dem der Parteivorsitzkandidat der CDU nicht zur Zielscheibe von Angriffen wird, an denen sich regelmäßig auch allerlei überschätzte Fernsehunterhalter beteiligen.

Den neuesten Aufreger im Netz markierte jemand, der sich bei Twitter als „Senior Product Manager“ bei Ebay vorstellt. Ihm fiel auf, dass bei dem Interview, das Friedrich Merz am Sonntag im „heute journal“ des ZDF zur Migrationspolitik gab, im Hintergrund „Schaumwein für mehrere 100€“ zu sehen gewesen sei.

Das war der Startschuss für eine Kanonade von Tweets, die Merz als Verkörperung des herzlosen Finanzkapitalismus, ja des Bösen schlechthin markierten, und deren Verfasser auch nicht der Hinweis beirrte, eine Flasche des fraglichen Prosecco koste zwischen sieben und sechzehn Euro.

Da musste erst der Hinweis von Merz’ Sprecher Armin Peter her, dass die Aufzeichnung des Interviews „bei einer Benefizveranstaltung für ein Kinderhilfswerk in einem Berliner Vereinsheim“ stattgefunden hatte, „die leeren Prosecco-Flaschen und Holzkisten im Hintergrund“ seien „Teil der Dekoration des Kaminzimmers“ gewesen.

Das machte den Frevel in den Augen der „Bild“ aber nicht kleiner („Interview-Desaster“), handele es sich bei der Örtlichkeit doch um den „edlen Berliner Tennisclub 1899 Blauweiß“ und habe „das Merz-Team“, so hieß es bei „Bild“ in einer nachträglich veränderten Version des Artikels, noch versucht, die Prosecco-Flaschen beiseite zu räumen, die der Kameramann dann aber wieder ins Fernsehbild gerückt habe. Von ihrem Merz-Framing wollen die Schaumschläger einfach nicht lassen.




In Polen angeblich faires Verfahren vor Gericht nicht mehr möglich...

von Thomas Heck...

Nachdem sichergestellt ist, dass Verbrecher aus aller Herren Länder in Deutschland mit der gesamten Milde des Gesetzes betraft werden und auch bei schwersten Straftaten Bewährung vorgesehen ist, gilt es, dass Augenmark nun auch auf den Rest der Welt zu lenken. So werden türkische Straftäter nicht in die Türkei ausgeliefert aus Angst, die Goldstücke könnten in ihrem Heimatland zu hart bestraft werden.

Gleiches Glück haben künftig auch polnische Straftäter, die nach Einschätzung des Deutschen Richterbundes in Polen nach der Justizreform dort mit keinem "fairen Verfahren" mehr rechnen können. Eine Dreistigkeit, wenn Deutschland immer noch dem Rest der Welt erklären will, was Rechtsstaatlichkeit bedeutet. Das Land, welches Recht und Gesetz bei Bedarf außer Kraft setzt.


Polens umstrittene Justizreform wirkt sich erstmals auch auf Beschlüsse deutscher Gerichte aus: Das Karlsruher Oberlandesgericht will einen polnischen Tatverdächtigen nicht ausliefern: wegen "durchgreifender Zweifel an der künftigen Unabhängigkeit der polnischen Justiz".

Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat die Auslieferung eines polnischen Tatverdächtigen in sein Heimatland abgelehnt und dies mit der Bedrohung rechtsstaatlicher Verhältnisse in dem Land begründet. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dem der Gerichtsbeschluss vorliegt. Es handelt sich nach Angaben des Deutschen Richterbundes um den ersten Fall dieser Art in Deutschland.

In dem Beschluss heißt es, der Auslieferungshaftbefehl gegen den am 4. Dezember 2019 festgenommenen Mann habe aufgehoben werden müssen, "weil eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Auslieferung des Verfolgten nach Polen zum Zwecke der Strafverfolgung wegen der derzeitigen aktuellen Entwicklungen in Polen im Rahmen der 'Justizreform' als zumindest derzeit unzulässig erweist". Zumindest seien weitere Informationen der polnischen Justizbehörden nötig. Das Gericht wies die Freilassung des Verfolgten an.

Der Mann wird in Polen unter anderem des Betrugs verdächtigt und muss mit einer Höchststrafe von bis zu acht Jahren rechnen. Er bestreitet die Vorwürfe jedoch und gibt an, zwei einflussreiche polnische Staatsangehörige hätten Zeugen zu Falschaussagen bestochen und ihn sogar verprügeln lassen. Zudem lebe er seit drei Jahren mit seiner Lebenspartnerin in Deutschland.

"Durchgreifende Zweifel an der polnischen Justiz"

Das Oberlandesgericht Karlsruhe entschied nun, es gebe "tatsächliche Anhaltspunkte" dafür, "dass der Verfolgte im Falle seiner Auslieferung einer echten Gefahr der Verletzung seines Rechts auf ein faires Verfahren ausgesetzt sein würde". So müsste das zur Entscheidung berufene Gericht "auch über die Einflussnahme angeblich einflussreicher Personen auf die Wahrheitsfindung im Strafverfahren entscheiden.

Sollten aber polnische Strafrichter allein aufgrund der von ihnen vorgenommenen Würdigung von Beweisen in einem Strafverfahren mit disziplinarischen Sanktionen rechnen müssen, wären sie nicht vollkommen unabhängig, sodass nicht mehr von einem fairen Verfahren die Rede sein könnte." Zusammen mit der fehlenden Unabhängigkeit der Disziplinarkammern existierten somit "durchgreifende Zweifel an der künftigen Unabhängigkeit der polnischen Justiz".

Bei seiner Entscheidung habe der Senat schließlich bedacht, dass dem Verfolgten keine besonders schwere Straftat zur Last gelegt werde, er über einen festen Wohnsitz in Deutschland verfüge und aufgrund der politischen Entwicklung in Polen nunmehr auch nicht mehr zwingend mit seiner Auslieferung rechnen müsse, sodass auch der Haftgrund der Fluchtgefahr entfalle.

Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn, sagte dem RND: "Durch den Umbau seines Justizsystems droht Polen, sich in der europäischen Rechtsgemeinschaft zu isolieren. Die anderen Mitgliedsstaaten tun sich sehr schwer damit, ein Land bei der Strafverfolgung zu unterstützen, das sich immer weiter vom gemeinsamen Rechtsstaatsverständnis der EU entfernt. Wenn die Integrität des polnischen Rechtsstaates aber zunehmend in Frage steht, entzieht das einer rechtlichen Zusammenarbeit mit der Justiz Polens den Boden."

Die Frage ist, wer sich vom "gemeinsamen Rechtsstaatsverständnis" entfernt hat: Polen oder Deutschland, wo Mörder und Vergewaltiger mit geringsten Strafen belegt werden und Täter immer mit der Milde des Gesetzes rechnen können.




Sonntag, 8. März 2020

Gedanken zum Weltfrauentag...

von Thomas Heck...

Mich erstaunt immer noch, dass die größten und radikalsten Feministen zu Hause in der Nachttischschublade in der Regel auch die größten und dicksten Gummipimmel liegen haben, was schon allein deswegen erstaunlich ist, da das Geschlecht doch angeblich nur ein soziales Konstrukt ist...


Gedanken zum Weltfrauentag in der taz...

Ich stehe im dm und staune. In einem der Mittelgänge des Drogeriemarktes, hinten links in der Abteilung „Gesundheit“, liegen sie zum Verkauf, zwischen Kondomen, Gleitgel und Wundpflastern: Vibratoren in drei verschiedenen Formen, Farben und Preisklassen zwischen 25 und 70 Euro. Sexshop im Drugstore?!

Adieu, Diskretion und Anonymität des Onlinekaufs. Zugegebenermaßen fühle ich mich etwas unbehaglich und leider längst nicht so selbstbewusst, wie ich es von mir erwartet hätte. Ich muss an früher denken, als es sogar peinlich war, Klopapier oder Tampons aufs Kassenband zu legen – und muss unwillkürlich schmunzeln.

Mit verstohlenen Blicken nach links und rechts greife ich nach dem Modell in Türkis, u-förmig gebogen. Es verspricht „Spaß am Liebesleben – farbenfroh, natürlich und selbstbewusst“. Ein Sextoy, dass die selbstbestimmte Lust ins Zentrum stellt, liegt hier für alle sichtbar im Regal und thematisiert somit öffentlich den (weiblichen) Orgasmus. Bereits seit 2017 hat dm die Vibratoren im Angebot, was so wenige Wellen geschlagen hat, dass viele Kund*innen es bis heute nicht wissen.

Während sich Beate Uhse nach der Eröffnung ihres ersten Sexshops 1962 in Flensburg mehrfach vor Gericht verantworten musste, ist der Verkauf von Sextoys heute offenbar so normal, dass mir meine Scham peinlicher ist, als mit den Dingern im Laden zu stehen. Der zweite Vibrator, nach dem ich greife, ist pink, sieht ein bisschen aus wie ein kleiner Hockeyschläger und verspricht „bei jedem Solo eine Punktlandung“.

Ich besitze selbst seit Jahren einen und bestätige gern, (G-)Punktlandung hin oder her, er hat mein Sexleben revolutioniert. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Rabbit-Vibrator in dunklem Lila. Er besteht aus geschmeidigem Silikon, lässt sich vorheizen und verfügt über sage und schreibe zehn verschiedene Vibrationsprogramme.

Farbenfrohes Design

Wobei ich bei meiner Recherche feststellen muss, dass das nahezu lächerlich wenig ist: Die neuesten Teile warten sogar mit dreißig Vibrationsprogrammen auf. Und wie ich da so stehe und die farbenfrohen Designs betrachte, frage ich mich, wem ich das eigentlich zu verdanken habe. Wer hat wann und warum den Vibrator erfunden? War es Beate Uhse selbst? Oder doch die Porno-Industrie?

Ich beginne zu recherchieren. Die Geschichte, die ich dabei zutage befördere, ist so absurd, dass ich sie fast nicht glauben kann – aber wahr.

Der Vibrator wurde in den 1880er Jahren vom britischen Arzt Joseph Mortimer Granville als medizinisches Gerät erfunden. Zu dem Zeitpunkt hatte er rein gar nichts mit sexueller Befriedigung zu tun, sondern diente der Behandlung der sogenannten Hysterie.

Bis in die 1920er Jahre wurden Genitalmassagen zur Therapie der Hysterie verschrieben

Die Vorstellung von Hysterie als Krankheit reicht bis in die Antike zurück. Bereits Platon vertrat die Annahme, dass Hysterie ein schwerwiegendes, vornehmlich weibliches Leiden sei, von dem insbesondere unverheiratete, kinderlose Frauen heimgesucht wurden.

Zu den Symptomen zählten Schlaflosigkeit, Angstzustände, Nervosität, Völlegefühl, aber auch erotische Fantasien und vaginale Feuchtigkeit. Das Wort Hysterie leitet sich ab von hystera, altgriechisch für Gebärmutter. Der Uterus wurde als Quelle dieser „Krankheit“ angesehen, die dann ausbrach – so die Vorstellung –, wenn die Gebärmutter ihren Zweck nicht erfüllen konnte, der da lautete: den Samen eines Mannes empfangen und Kinder austragen. Bis ins 18. Jahrhundert gingen Wissenschaftler (und mit hoher Wahrscheinlichkeit waren es tatsächlich nur Wissenschaftler) davon aus, dass dies zu organischen Schäden an der Gebärmutter führte. Im Viktorianischen Zeitalter setzte sich dann die Annahme durch, dass die Ursache für Hysterie psychischer Natur sein musste, aber ebenfalls auf sexuelle Dysfunktionen der betreffenden Frauen zurückzuführen sei.

Genitalmassagen als Therapie

Sexuelle Dysfunktion meint in dem Fall, dass eine Frau durch Koitus und Penetration durch den Penis eines Mannes keine Befriedigung erfuhr. Es wurde nicht in Erwägung gezogen, dass Penetration allein womöglich der falsche Weg sein könnte, um Frauen sexuell zu befriedigen. Stattdessen wurden Frauen als frigide, unreif und krank erklärt. Nicht wenige von ihnen begaben sich aufgrund dessen in therapeutische Behandlung. Bis in die 1920er Jahre wurden Genitalmassagen zur Therapie der Hysterie verschrieben. Eine „erfolgreiche Behandlung“ mündete in eruptiven Unterleibskrämpfen und Muskelspasmen der „leidenden Frau“.

Sobald sich die „Patientin“ vom Kontrollverlust erholt hatte, ließ sich eine unmittelbare Verbesserung ihres Gemütszustands feststellen – die Frauen fühlten sich ausgeglichener, ruhiger und zugleich euphorisch. Wie wir heute glücklicherweise wissen, handelt es sich hierbei schlicht um die nüchterne Beschreibung eines weiblichen Orgasmus, der rein gar nichts Pathologisches an sich hat.

Dieses Beispiel zeigt, welche Auswüchse das zwanghafte Festhalten an klassischen Geschlechterrollen hatte und haben kann. So wurde insbesondere bei solchen Frauen Hysterie diagnostiziert, die nicht den normierten, gesellschaftlichen Konventionen entsprachen, sei es, weil sie unverheiratet blieben, weil sie aufmüpfiges Verhalten an den Tag legten oder sexuell selbstbestimmt leben wollten.

Es ist also kein Zufall, dass Ende des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der Frauen begannen sich aufzulehnen und gegen ihre untergeordnete Rolle zu rebellieren, fast drei Viertel der weiblichen Bevölkerung als „hysterisch“ galt.

Fast schon eine Pandemie

Es war die Rede von einer regelrechten Pandemie. Die Genitalmassage wurde von damaligen Ärzten nicht etwa als erotische, sexuell stimulierende Erfahrung erlebt, sondern als komplizierte, lästige und langwierige Aufgabe. Eine Sitzung konnte mehrerer Stunden dauern!

Abhilfe schaffte schließlich das elektromechanische Gerät des besagten Joseph Mortimer Granville, das mittels Vibrationen die beschriebenen „Krämpfe“ in wenigen Minuten auszulösen vermochte. Aus heutiger Sicht mag das absurd klingen, und man will vielleicht schmunzelnd den Kopf schütteln. Das Ganze war jedoch alles andere als lachhaft: In „besonders schweren Fällen der Hysterie“ wurde Frauen die Klitoris oder sogar die Gebärmutter vollständig entfernt, was nichts anderes ist als medizinisch verordnete Genital­ver­stümmelung.

Ob organisch oder psychisch begründet, Hysterie als vornehmlich weibliche Krankheit gilt als die älteste psychische Störung, die hartnäckig über Jahrtausende im medizinischen Diskurs kursierte: Erst 1980 wurde Hysterie aus dem Diagnosehandbuch für Psychische Störungen (DSM), dem internationalen Standardwerk zur Klassifikation psychischer Erkrankungen, gestrichen.

Gedankenverloren streiche ich über die weiche Oberfläche meines lila Vibrators, der tatsächlich mehr ist als das aktuell beliebteste Sexspielzeug in Deutschland. Er ist ein kulturhistorisches Artefakt





Samstag, 7. März 2020

Neues von Justizsenator Dirk Behrendt, der grünen Kanalratte aus Berlin

von Thomas Heck...

Berlins grüner Justizsenator Dirk Behrendt war schon mehrfach Protagnist diverser Artikel im Heckticler. Ob es um den offenen Vollzug für Mörder und Vergewaltiger geht, den Knast als Event oder wenn der Senator den Anblick von Polizeiuniformen nicht ertragen kann, den Häftlingen der Hauptstadt aber schon mal iPads für 37.000 Euro pro Häftling zur Verfügung stellt. Das Muster wiederholt sich.

Denn der Justizsenator hat viel Verständnis für die schlimmsten Verbrecher des Landes, die Polizisten der Stadt mag er jedoch nicht besonders. Die müssen ja heute beweisen, dass sie einen festgenommene Dealer nicht wegen seiner Hautfarbe diskriminieren. Einmalig in Deutschland. Nun das nächste Ding.


Er stellte die Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden unter einen unbegründeten und schlimmen Generalverdacht und richtete damit erheblichen Schaden an, meint Gunnar Schupelius.

Auf einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne): „Insbesondere in den verschiedenen Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder haben wir es (…) zum Teil mit einer Affinität zu rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen zu tun.“

Einen Beweis für diese Behauptung erbrachte Behrendt nicht. Das hatte er anscheinend nicht nötig, denn die öffentliche Empörung hielt sich in Grenzen.

Der Deutsche Beamtenbund sprach von einer „diffamierenden Pauschalkritik“ und CDU-Fraktionschef Burkard Dregger von einem „unglaublichen Generalverdacht“. Behrendt schade dem Rechtsstaat, „den zu schützen seine politische Aufgabe ist“, sagte Dregger.

Viel mehr Widerspruch erntete Behrendt aber nicht, auch nicht von seinen Senatskollegen oder vom Regierenden Bürgermeister Müller, der eine sofortige Klarstellung unbedingt hätte verlangen müssen.

Behrendt hatte seine Bemerkung auf einer Pressekonferenz fallen lassen, die sich mit der Sicherheit der Muslime in Berlin nach dem mörderischen Amoklauf eines Rechtsextremisten in Hanau befasste.

Dieser Zusammenhang ist besonders befremdlich. Wollte der Senator unterstellen, dass sich die Muslime vor den deutschen Sicherheitsbehörden fürchten müssen?

Es ist nicht das erste Mal, dass die Beamten das Gefühl haben, dass der Justizsenator eher gegen sie arbeitet, als an ihrer Seite zu stehen.

Im vergangenen Jahr trieb er das „Landesantidiskriminierungsgesetz“ voran, in dem die Beweislast umgedreht wurde: Wenn ein Bürger einen Polizisten anzeigt, muss er künftig keine Beweise liefern und hat kein Prozessrisiko. Dann muss der Polizist beweisen, dass er frei von Schuld ist. Behrendt setzte diese Regel trotz erheblicher Gegenwehr der Polizisten durch.

Im August 2018 bedrohten 15 Linksextremisten aus der Rigaer Straße einen Mitarbeiter der Justiz in seinem Büro. Sie drohten „Rache“ für „Isa“ und „Nero“ an, die in Strafhaft saßen. Isa hatte einen 54jährigen Passanten verprügelt und „Nero“ den Piloten eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer geblendet.

Als Terrorismus bezeichnete der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber diesen Überfall auf den Justizbeamten. Senator Behrendt verurteilte die Tat nicht.

Vier Jahre zuvor, im Oktober 2014, als Behrendt noch einfacher Abgeordneter war, beschwerte er sich über Polizeischüler, die das Abgeordnetenhaus besuchten. „Spalier laufen durch Uniformierte geht nicht“, schrieb er auf Twitter.

Behrendt ist Dienstherr aller Richter und Staatsanwälte. An seiner Eignung für diese Aufgabe bestehen erhebliche Zweifel. Er stellte die Beamten unter Generalverdacht. Der Schaden ist groß. Das Mindeste wäre eine Entschuldigung.

Freitag, 6. März 2020

Was ist mit der FAZ los? Die Kampagne gegen die AfD wird immer wüster...

von Netzfund...

in der Nacht zum Montag wurde der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla verletzt, als er versuchte, das vor seinem Haus in Flammen stehende Familienauto zu löschen. Mutmaßlich Linksextremisten waren auf das Grundstück eingedrungen und hatten das Auto in Brand gesetzt. 


Es ist nur das jüngste Beispiel in einer Serie von Attacken, denen die AfD wie keine andere Partei in wachsendem Maß ausgesetzt ist. Tatsächlich ist die AfD die mit Abstand am häufigsten und härtesten attackierte Partei. Das mußte die Bundesregierung gerade erst wieder offiziell auf eine parlamentarische Anfrage einräumen! 

Fast alle Spitzenpolitiker der AfD wurden bereits in ihrem häuslichen Umfeld angegriffen, ihre Häuser mit Farbanschlägen besudelt, ihre Autos angezündet oder sie selbst bei Veranstaltungen körperlich angegangen.

Foto: Das verbrannte Familienauto des AfD-Bundessprechers Tino Chrupalla, rechts zerstörtes Wahlplakat


Das alles hat nicht dazu geführt, daß einmal von höchster Stelle – Bundespräsident, Bundestagspräsident oder Bundeskanzlerin – explizit die AfD und ihre Repräsentanten in Schutz genommen wurden. 

In Berlin kann seit Monaten aufgrund der massiven gewaltsamen Bedrohung von Vermietern mangels Räumen kein Landesparteitag durchgeführt werden. Auch hier gibt es praktisch keine öffentliche Solidarisierung mit einer gewaltsam behinderten Oppositionspartei, statt dessen eine beklemmende klammheimliche Zustimmung, daß der AfD organisatorisch der Boden entzogen wird.

Immerhin rafften sich nach dem Anschlag auf Tino Chrupallas Auto einige Politiker etablierter Parteien aus der zweiten Reihe zu einer Verurteilung der Tat auf – aber auch erst, nachdem einige Journalisten immer drängender die Frage danach aufgeworfen hatten. Noch immer fehlen jedoch Erklärungen von höchster Stelle.

Tino Chrupalla hatte vor dem Anschlag auf sein Auto zur Mäßigung auf allen Seiten aufgerufen und explizit seine eigene Partei selbstkritisch mit einbezogen. Er hatte dafür Schelte aus der Partei bezogen, Vertreter des rechten „Flügels“ höhnten, das sei ein „Schuß in den Ofen“. Nun zeigt sich, daß er mit der Sorge vor bürgerkriegsähnlichen Entwicklungen nicht völlig falsch liegt.

Maßlose Kritik seitens der FAZ

Schon vor fünf Jahren dichtete Volker Zastrow in der FAZ der AfD eine „Gier nach Gewalt“ an, die den „Nukleus einer Bürgerkriegspartei“ bilde, Berthold Kohler, FAZ-Herausgeber, nahm die AfD nach dem Amoklauf von Hanau in Haftung und behauptete: 

»Die haben Blut geleckt, die wollen mehr. Ihr Geschäftsmodell ist eines der Aufwiegelung, der Untergrabung der liberalen Demokratie und der Selbstzerfleischung ihrer Bürgergesellschaft.«

Im Visier der FAZ: Seit Tagen Trommelfeuer gegen die AfD


In der heutigen FAZ legte Jasper von Altenbockum unter der Überschrift „Die Brandstifter im Bundestag“ noch einmal nach: Er warf im Leitkommentar der AfD vor, sich gegen den Vorwurf zu wehren, für den Amoklauf eines Geistesgestörten in Hanau verantwortlich zu sein: „Nicht sie sei der Brandstifter, sondern der Feuermelder, auf den die wahren Brandstifter permanent einprügelten.“ Altenbockum resümmiert: „Das ist eine Verdrehung der Wirklichkeit, die tiefe Einblicke in die Geisterfahrt der AfD bietet.“ Mit anderen Worten: Die AfD muß sich nach Meinung der FAZ zurecht als Brandstifter die Tat von Hanau zurechnen lassen! Das ist doch ungeheuerlich.

Wann tragen die Gralshüter der „Mitte“ selbst zu einer Deeskalation bei, um diese Spirale von Verleumdung und Verachtung zu durchbrechen? Es wäre wirklich überfällig.

Stattdessen werden auf der anderen Seite der Linken die Teppiche ausgerollt: Am Mittwoch  wurde Bodo Ramelow in Thüringen doch noch zum Ministerpräsidenten gewählt! Er verdankt dies der direkten Intervention von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die verlangt hatte, daß die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich als bürgerlicher Konsenskandidat rückgängig gemacht wird. Die Wahl von Kemmerich mit Stimmen der AfD sei ein „unverzeihlicher Vorgang“ gewesen, so die Kanzlerin in ihrer skandalösen Intervention.

Von Merkel bis heute kein Wort über die unglaublichen Entgleisungen der „Linken“-Vertreter, die Erschießungs-, Kollektivierungs- und Enteignungsfantasien! Stattdessen machen CDU-Politiker wie der Merkel-Intimus und Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther die „Linke“ systemtisch salonfähig.

Statt Kemmerich jetzt also Ramelow – nur weil CDU und FDP unter dem Druck von Merkel und einer konzertierten linken Medienkampagne feige in die Knie gegangen sind.

Nach der Wahl verweigerte Ramelow dem Oppositionsführer Björn Höcke von der AfD den Handschlag, als dieser ihm höflich gratulieren wollte. Auch das ein absolutes Novum!

Als „Nazis“, als „Faschisten“ müssen sich AfD-Politiker von höchsten Repräsentanten etablierter Parteien, Kirchenführern und Journalisten beschimpfen lassen.

Ohrenbetäubendes Schweigen hingegen, wenn es um die jetzt bekannt gewordenen tatsächlichen Skandale der Partei „Die Linke“ geht:

Jetzt wurde nämlich bekannt, daß auf einer Strategiekonferenz der Partei „Die Linke“ am vergangenen Wochenende in Kassel über die Massenerschießung von „Reichen“ schwadroniert wurde. Linkspartei-Chef Bernd Riexinger hatte die Forderung einer Teilnehmerin nur abgetan mit dem zynischen Hinweis: „Wir erschießen sie nicht. Wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein.“ 

Wer nicht völlig geschichtsvergessen ist, erinnert sich, daß in der Terrorherrschaft der Stalin-Zeit die Idee der Besserung und Umerziehung von Häftlingen durch „gesellschaftlich nützliche Arbeit“ eine zentrale, blutige Rolle spielte. Erst nach lauten Protesten entschuldigte sich Riexinger später für seine Entgleisung.

Vielleicht muß man noch einmal daran erinnern: Die AfD wurde von bürgerlichen Politikern gegründet, mehrheitlich ehemalige Mitglieder von CDU und FDP . Sie kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Es gäbe die AfD auch nicht, wenn CDU und FDP nicht in zentralen Fragen immer weiter nach links gerückt wären: in der Einwanderungspolitik, beim Euro oder bei Klima und Energie.

Die Partei „Die Linke“ ist jedoch, das scheinen viele vergessen  zu haben, rechtsidentisch mit der totalitären kommunistischen SED. Sie hat sich nur mehrfach umbenannt. Die SED/PDS/Linke ist die Partei, die von 1946 bis 1989 in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR für Terror, Bespitzelung und Gängelung von Millionen Deutschen, Mauer und Schießbefehl verantwortlich war.

Und der angeblich so bürgerliche Ramelow weigert sich bis heute, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen!

Nun kamen weitere, skandalöse Äußerungen des „Linken“-Kongresses ans Tageslicht: Auf dem Kongreß meldete sich Tim Fürup zu Wort, Sprecher des Kreisverbandes der Linkspartei in Münster. Er machte kein Geheimnis daraus, wie er sich die Zukunft seiner Partei vorstellt und wünscht. „Wir müssen diesen parlamentsfixierten Abgeordnetenbetrieb schwächen“, forderte der „Linken“-Politiker, der selbst bereits für mehrere Bundestagsabgeordnete tätig war. So stand er 2018 der Gehaltsliste der „Linken“-Abgeordneten Sylvia Gabelmann. 

Wie die Schwächung des Parlamentsbetriebs aussehen soll, sagt Fürup ganz unumwunden: „Staatsknete im Parlament abgreifen. Informationen aus dem Staatsapparat abgreifen. Der Bewegung zuspielen. Den außerparlamentarischen Bewegungen das zuspielen. Und dann braucht man natürlich noch das Parlament als Bühne, weil die Medien sind so geil auf dieses Parlament, das sollten wir doch nutzten“, höhnt Fürup, der auch gern mal mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck „FCK SPD“ auftritt.

Zudem fordert der Linken-Politiker, die Gehälter der Abgeordneten seiner Partei auf das Lohnniveau eines Facharbeiters zu beschränken. Das eingesparte Geld solle man dann der Antifa zukommen lassen. „Es gibt in jeder Stadt eine vernünftig operierende Antifa. Und da könnt ihr mal die gesamte Kohle hinpacken, anstatt mit SPD, Grünen und CDU eine Einheitsfront zu bilden. Ich glaube, da hat die Antifa mehr von und wir haben den Nazi-Dreck irgendwann auch weg“, sagte Fürup unter dem Applaus zahlreicher Anwesender.

Die „Linke“ ist in vielen Bereichen nach wie vor durchsetzt mit alten Kadern der SED, ehemaligen Stasispitzeln und Mitgliedern linksextremer Organisationen. So ist die Landesvorsitzende der Linkspartei Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow, die Kemmerich den Blumenstrauß vor die Füße warf, Mitglied der „Roten Hilfe“, einer vom Verfassungsschutz beobachteten linksextremen Organisation, die sich insbesondere für inhaftierte Linksterroristen einsetzt. 




Donnerstag, 5. März 2020

Ein Volk von Antifaschisten...

von Thomas Heck...

Der Kampf gegen Rechts nimmt in Deutschland mittlerweile irre Züge an. Problematisch wird es jedoch, wenn aus Mangel an Nazis Menschen bekämpft werden, die beim besten Willen nicht mal im Ansatz als Nazis angesehen werden können. Für mich beginnt das schon, wenn eine ganze Partei AfD gewohnheitsmäßig unter Nazi-Verdacht gestellt wird, nicht nur die Abgeordneten, sondern auch die Wähler, in beiden Fällen Menschen, die zuvor aus der CDU kamen und nun plötzlich zum Nazi mutieren. Nach Thüringen musste auch die FDP dran glauben. Mittlerweile ist jeder Nazi, der nicht gleicher Meinung ist. Ein Totschlagargument, verbreitet von Leuten, deren eigene Haltung zum Antisemitismus, zur Demokratie und zur Meinungsvielfalt dringendst einer Überprüfung bedarf. Und oft nur ein Mittel zur Bekämpfung des politischen Gegners.


Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

Wolfgang Thierse ließ sich nicht lumpen. Er kam eigens aus Berlin angereist, um das selbstlose Engagement in dem unscheinbaren Örtchen Teterow im Landkreis Rostock zu würdigen. Er lobte die „klare Positionierung gegen Rassismus und Ausgrenzung“, und er versäumte es nicht, darauf hinzuweisen, dass Rechtsextremismus „gerade im ländlichen Raum eine ernstzunehmende Gefahr“ ist. Auch Sylvia Bretschneider, die Landtagspräsidentin, kam nach Teterow und sprach von einem „Ereignis, das seinesgleichen sucht“, und pries das „klare Zeichen gegen Ausgrenzung und menschenverachtendes Verhalten“. Dann konnte es endlich losgehen. Mit kompromissloser Entschlossenheit legte die Politikerin den Ball auf das Tee und eröffnete mit einem beherzten Abschlag das Turnier „Golf gegen Rechts“. Der deutsche Antifaschismus stößt in immer neue Dimensionen vor.

Oft heißt es, Deutschland sei das Volk der Frührentner, der Schadenfrohen, der Besserwisser. Alles Unsinn. Es ist ein Volk von Antifaschisten oder vielleicht besser: der Gegen-Rechts-Aktivisten. Denn Rechts heißt das Zauber-, Schmäh- und Schlusswort schlechthin. Mehr muss man gar nicht sagen und auch nicht wissen. Rechts? Alles klar. Sattelt die Pferde!

Über 200 Initiativen im Kampf „gegen Rechts“ verzeichnet die Bundeszentrale für politische Bildung schon heute, und seit es die AfD und Pegida gibt, werden es immer mehr. Warum, ist klar. Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Wenn es stimmt, was Franz Werfel einst schrieb, dass nämlich neben dem Geschlechtstrieb kein Bedürfnis das Handeln des Menschen so sehr bestimmt wie die Sehnsucht nach moralischer Überlegenheit, dann ist leicht zu verstehen, warum der Kampf gegen Rechts solche Energien freisetzt: Er belohnt den Kämpfer mit einem maßlosen, ja mit dem denkbar größten moralischen Sieg überhaupt. Man stellt sich schließlich - irgendwie, im weitesten Sinne oder so - gegen Hitler und den Holocaust.

„Kein Sex mit Nazis“

Hinzu kommt, dass Antifaschismus noch nie so billig zu haben war wie heute. Früher konnte er das Leben kosten, heute kostet er nicht mehr als ein Lippenbekenntnis unter Gleichgesinnten - und schon gehört man dazu, zum erlesenen Kreis der Aufrichtigen, Anständigen, Tapferen. Die Kämpfer gegen Rechts bilden den Adelsstand der aufgeklärten Gesellschaft. Oder noch einen Schuss polemischer: Hier findet ein Ablasshandel statt; die moralische Überlegenheit kann man einfach erwerben, indem man dem Kampf gegen Rechts beitritt.

Das Repertoire ist beträchtlich: Es gibt den Rock gegen Rechts und das Rappen gegen Rechts, natürlich singen und schreien gegen Rechts, aber auch Faschingskostüme gegen Rechts und Fußballspiele gegen Rechts. Die „Grüne Jugend“ in Hamburg lädt regelmäßig zum „Feiern gegen Rechts“, ein politisches Angebot, das übrigens von den jungen Leuten sehr gut angenommen wird, und die Kinder der Klasse 7b des Augustin-Wibbelt-Gymnasiums im westfälischen Warendorf tanzen sogar gegen Rechts - früh übt sich, was ein Antifaschist werden will. Schwer messbar ist dagegen der Erfolg der mutigen Kampagne der DGB-Jugend in Dortmund: „Kein Sex mit Nazis“. Und womöglich vermischen sich unterschiedliche Beweggründe bei der Berliner Initiative „Laut ficken gegen Rechts“.

Zu den pfiffigsten und meistgepriesenen Initiativen gehört die von einem Regensburger Kneipenwirt gestartete Kampagne „Wir bedienen keine Nazis“. Die Idee bestand darin, dass jeder anständige (also: antifaschistische) Wirt über dem Tresen ein Schild aufhängen sollte, das klipp und klar signalisiert: Nazis sind hier nicht willkommen, hier saufen nur anständige Deutsche (und gegebenenfalls ihre ebenso anständigen ausländischen Mitbürger). Die Story wurde dermaßen hochgejubelt, dass sich bald Hunderte von bayerischen Wirten anschlossen und jeder, der sich weigerte, das alberne Schild aufzuhängen, dem Verdacht ausgesetzt war, er freue sich wohl auf Nazis an seinem Tresen.

Kein Bier für Nazis? Geht’s noch? Woran erkennt man die denn, die Nazis, wenn sie eine Kneipe betreten? Soll ich vor der Bestellung meines Radlers eine Ehrenerklärung für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ablegen? Oder für Vielfalt und Willkommenskultur? Stehe ich in bayerischen Kneipen unter Nazi-Verdacht, weil ich mir mein klägliches Resthaar aus Verzweiflung kurz geschoren habe?

Gefährliche Selbsttäuschungen

Der ungeheure Erfolg der Initiative bestand natürlich nicht darin, dass alle Nazis in Bayern auf Kräutertee im heimischen Wohnzimmer umgestiegen wären. Sondern darin, dass die Initiatoren selbst mit Anerkennung überhäuft wurden und einen Menschenrechtspreis nach dem anderen abräumten. Auch katholisch.de, die offizielle Internetseite der katholischen Kirche, bejubelte „Keine Bedienung für Nazis“ als volkspädagogisch besonders wertvoll und stellte fest, es handele sich um einen „Exportschlager“ - denn bald wollten auch die Wirte in Schleswig-Holstein und Sachsen den Aufkleber, weil sich herumgesprochen hatte, dass man damit in die Lokalpresse kommt, und weil es jetzt alle machen und überhaupt. Die evangelische Kirche setzte gleich ein Zeichen gelebter Ökumene und verlieh den Wirten gegen Rechts den Martin-Luther-Preis. Die aberwitzige Pointe ist, dass die falschen Antifaschisten so mit einem Preis geehrt wurden, der nach einem echten Antisemiten benannt ist.

Oder ist das sogar mehr als nur eine Pointe? Könnte es sein, dass hinter dem ganzen antifaschistischen Eifer noch etwas anderes steckt: die Sehnsucht nach Entsühnung? Sind wir nicht alle historisch exkulpiert, wenn wir nur in der Gegenwart anständige Antifaschisten sind?

Sicher, hier stößt die schönste Polemik an ernstzunehmende Grenzen. Denn aus der historischen Schuld einen Auftrag für die Zukunft zu machen ist natürlich nicht falsch, sondern zwingend notwendig. „Nie wieder!“ und „Wehret den Anfängen!“ sind heute so richtig und wichtig wie eh und je. Doch die Frage ist: Was genau heißt das eigentlich? Was ist Antifaschismus? Wie lässt sich die historische Erfahrung eines Totalverlustes aller moralischen Maßstäbe auf die politische Gegenwart übertragen? Mit Rock gegen Rechts? Mit Sprüchen wie „Nazis raus“? Wohl kaum.

Hinter dem antifaschistischen Eifer stecken gefährliche Selbsttäuschungen. Lupenrein und lehrbuchhaft zeigt sich hier der Dreiklang neurotischer Störungen: Verdrängung, Abspaltung, Übertragung. Denn das ist ja das einzig greifbare Ergebnis des ständig medial angefeuerten Antifaschismus: Schuld und Verantwortung liegen bei den anderen, man kann sie weit von sich schieben und sich einbilden, man habe mit alldem nichts zu tun. Kein Wunder, dass kleine Kinder, wenn sie das erste Mal von „Nazis“ hören, an Tiere oder Außerirdische, mindestens aber an Ausländer denken. Im Geschichtsbewusstsein der Heutigen klingt es ja auch immer gleich so, als seien diese schlimmen Nazis eines Tages von außen über Deutschland hereingebrochen wie eine Heuschreckenplage. Verhallt ist dagegen die eindringliche Mahnung Klaus von Dohnanyis, Sohn des 1945 hingerichteten Widerstandskämpfers Hans von Dohnanyi, über Hitler wie über ein Mitglied der eigenen Familie zu denken und nicht wie über ein Monster: „Hitler war eine Katastrophe, aber keine Naturkatastrophe.“ Er müsse, wohl oder übel, „unser Hitler“ bleiben. Noch radikaler war nur Max Picard, der schon 1946 die - leider längst in Vergessenheit geratene - Frage nach „Hitler in uns selbst“ stellte. Da wird es dann ungemütlich.

Echte Nazis gibt es nicht in ausreichender Zahl

Es ist viel leichter, „Nazis raus“ zu brüllen, als der Frage auf den Grund zu gehen, wie widerstandsfähig das eigene Gewissen heute ist und ob es nicht schon in den kleinsten Herausforderungen des Alltags, zumal im Unternehmen, am Arbeitsplatz, unter dem Erwartungsdruck einer sozialen Gruppe oder eines Vorgesetzten, allzu oft den Weg in den kommoden Selbstbetrug weist. Selbst die ganz naheliegende Frage, was Vater oder Großvater damals eigentlich genau gemacht haben, ist in den meisten Familien bis heute unbeantwortet. Makrohistorisch ist das „Dritte Reich“ gründlich untersucht worden; im Mikrokosmos der eigenen Familie dominieren bis heute Vergessen, Verdrängen, Verleugnen. Könnte der antifaschistische Eifer der Nachgeborenen auch damit zu tun haben?

Doch es gibt noch ein anderes Problem: Der Kampf gegen Rechts braucht immer neue Nahrung. Er muss immer neue Objekte finden, die sich für Ableitung und Übertragung eignen - oder eben passend gemacht werden. Da es aber echte Nazis, Rechtsextremisten, Antisemiten und Rassisten nicht in ausreichender Zahl gibt, geraten auch Akteure und Strömungen ins antifaschistische Visier, die sich nur schwer unter den Begriff Rechts bringen lassen. Da verwischen dann schnell mal die Unterschiede zwischen NPD und AfD, da steht der konservative Flügel der CSU unter Faschismusverdacht, und Thilo Sarrazin liegt auf der Linie von Jean-Marie Le Pen. Auf Details kommt es nicht an. Wo antifaschistisch gehobelt wird, fallen sehr grobe Späne.

Stolz und frohgemut berichtete die Berliner „Antifa“ vor wenigen Monaten, dass sie eine Apotheke in Neukölln gründlich demoliert habe. Der Besitzer hatte öffentlich mitgeteilt, aus Gewissensgründen keine „Pille danach“ abzugeben. Dem „Moralisten, Fundamentalisten und Faschisten“ hat es die Antifa dann mal richtig gezeigt. Auch dem „Bundesverband für Lebensrecht“ in Berlin haben die wackeren Antifaschisten in bester deutscher Tradition die Schaufenster zertrümmert und Parolen auf die Hauswand gesprüht. Abtreibungsgegner beim jährlichen „Marsch für das Leben“ werden immer wieder von Gegendemonstranten als Faschisten beschimpft. Jeder, der ein rohes Hühnerei in die Demo wirft, darf sich einmal fühlen wie Stauffenberg im Kampf gegen Hitler - doch der Vergleich hinkt: Stauffenberg war ja auch irgendwie Rechts, oder?

Pegidas erstes Todesopfer?

Bei dem zwanghaften Versuch, immer und überall die braune Gefahr aufzuspüren (um sich dann in moralischer Empörung dagegen auflehnen zu können), kommt es immer wieder zu wüsten gedanklichen Verirrungen und haarsträubenden Fehlurteilen. Da ist dann schnell mal der Jude Benjamin Netanjahu ein Faschist, weil er die Palästinenser drangsaliert, aber auch Barack Obama ist einer, weil er mit Drohnen gegen Terroristen kämpft, die ihrerseits auch irgendwie Rechts sind, weil sie ja die Juden und die freie Welt hassen. Wladimir Putin ist sowieso Faschist, weil er die Krim annektiert und was gegen Schwule hat. George W. Bush, überhaupt die Republikaner in den Vereinigten Staaten, erst recht die Tea Party - der Begriff Faschismus hat sich unendlich ausgedehnt und dabei einen enormen Werteverfall erlebt.

Mitunter nimmt der Wunsch, sich in die Pose des Kämpfers gegen Rechts zu werfen, geradezu pathologische Züge an wie im Fall des im Januar ermordeten Asylbewerbers Khaled Idris Bahray. Der zwanzig Jahre alte Mann aus Eritrea war in Dresden erstochen worden, und weil Dresden die Hauptstadt von Pegida ist, gingen 3000 Menschen ohne jede Kenntnis über Tat und Täter auf die Straße, um „Pegidas erstes Todesopfer“ zu beklagen. Volker Beck von den Grünen erstattete sogar unverzüglich Strafanzeige gegen die Kripo, die er mit den rassistischen Mördern irgendwie im geheimen Bunde wähnte. Auch hielt Beck es für denkbar, wenn nicht gar wahrscheinlich, dass die Polizisten die Spuren der rassistischen Tat verwischt hätten. Als dann ein Landsmann des Mannes den Mord gestand, ließen sich die Demonstranten davon kaum aus dem Tritt bringen und behaupteten trotzig: „Rassismus tötet!“ Vielleicht nicht direkt, aber indirekt, denn schließlich führten die schlechten „Unterkünfte für Asylbewerber, die rassistischen Polizeikontrollen und das fehlende Freizeitangebot“ - so die „Alternative Dresden“ in einer Erklärung - zur Traumatisierung der Bewohner und dann, im Einzelfall, logischerweise auch zu Gewalttaten unter Asylbewerbern. So ist die antifaschistische Welt am Ende doch wieder in Ordnung - und der Kampf gegen Rechts, so stellt man selbstzufrieden fest, ist auch hier wieder ein mutiges und notwendiges Zeichen gewesen, ja ein unmissverständliches Signal, dass man den Rechten nicht weichen wird.

Bleibt zum Schluss nur noch nachzutragen, wie das Turnier „Golf gegen Rechts“ ausging. 4100 Euro kamen an Startgeldern und Spenden zusammen und konnten dem FC Rostock für Trainingsprogramme zur Verfügung gestellt werden, in denen bevorzugt Kinder aus Asylbewerberheimen Fußball lernen sollen. Golf als Zweitsport kann ja später noch hinzukommen. Und das jährliche Turnier „Golf gegen Rechts“ hat sich um den „New Golf Award 2015“ beworben. Ausgezeichnet werden dabei die innovativsten Ideen für ein neues Golf-Turnier.

Kein Happy End war dagegen den Regensburger Wirten im Kampf gegen Nazis am Tresen vergönnt. Über die Frage, wem von ihnen die Preisgelder aus den zahlreichen Zivilcourage-, Mut- und Menschenrechtspreisen zustehen, gerieten sie in Streit und prozessierten gegeneinander vor Gericht.




Das linke Demokratieverständnis... erschießen oder Gulag...

von Thomas Heck... 

Es ist nicht zu fassen: Nach dem Amoklauf von Hanau schieben Medien und Politik der AfD die Morde eines Geisteskranken in die Schuhe. FAZ-Mitherausgeber Berthold Kohler erhebt gegenüber der AfD-Spitze den ungeheuerlichen Vorwurf:

»Die haben Blut geleckt, die wollen mehr. Ihr Geschäftsmodell ist eines der Aufwiegelung, der Untergrabung der liberalen Demokratie und der Selbstzerfleischung ihrer Bürgergesellschaft.«

Als „Nazis“, als „Faschisten“ müssen sich AfD-Politiker von höchsten Repräsentanten etablierter Parteien, Kirchenführern und Journalisten beschimpfen lassen.

Ohrenbetäubendes Schweigen hingegen, wenn es um die jetzt bekannt gewordenen tatsächlichen Skandale der Partei „Die Linke“ geht:

Auf einer Strategiekonferenz der Partei „Die Linke“ hatte eine Teilnehmerin am Wochenende in Kassel über die Massenerschießung von „Reichen“ schwadroniert. Linkspartei-Chef Bernd Riexinger hatte diese Forderung nur abgetan mit dem zynischen Hinweis: „Wir erschießen sie nicht. Wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein.“ 


Wer nicht völlig geschichtsvergessen ist, erinnert sich, daß in der Terrorherrschaft der Stalin-Zeit die Idee der Besserung und Umerziehung von Häftlingen durch „gesellschaftlich nützliche Arbeit“ eine zentrale, blutige Rolle spielte. Erst nach lauten Protesten entschuldigte sich Riexinger später für seine Entgleisung.

Jetzt kamen neue, skandalöse Äußerungen weiterer Teilnehmers des „Linken“-Kongresses ans Tageslicht:Auf dem Kongreß meldete sich auch Tim Fürup zu Wort, Sprecher des Kreisverbandes der Linkspartei in Münster. Er machte kein Geheimnis daraus, wie er sich die Zukunft seiner Partei vorstellt und wünscht. „Wir müssen diesen parlamentsfixierten Abgeordnetenbetrieb schwächen“, forderte der „Linken“-Politiker, der selbst bereits für mehrere Bundestagsabgeordnete tätig war. So stand er 2018 nach Informationen der JF auf der Gehaltsliste der „Linken“-Abgeordneten Sylvia Gabelmann. 

Wie die Schwächung des Parlamentsbetriebs aussehen soll, sagt Fürup ganz unumwunden: „Staatsknete im Parlament abgreifen. Informationen aus dem Staatsapparat abgreifen. Der Bewegung zuspielen.Den außerparlamentarischen Bewegungen das zuspielen. Und dann braucht man natürlich noch das Parlament als Bühne, weil die Medien sind so geil auf dieses Parlament, das sollten wir doch nutzten“, höhnt Fürup, der auch gern mal mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck „FCK SPD“ auftritt.

Zudem fordert der Linken-Politiker, die Gehälter der Abgeordneten seiner Partei auf das Lohnniveau eines Facharbeiters zu beschränken. Das eingesparte Geld solle man dann der Antifa zukommen lassen. „Es gibt in jeder Stadt eine vernünftig operierende Antifa. Und da könnt ihr mal die gesamte Kohle hinpacken, anstatt mit SPD, Grünen und CDU eine Einheitsfront zu bilden. Ich glaube, da hat die Antifa mehr von und wir haben den Nazi-Dreck irgendwann auch weg“, sagte Fürup unter dem Applaus zahlreicher Anwesender.

Welche Taten solchen Worten folgen, zeigte jetzt gerade erst der mutmaßlich von Linksextremisten verübte Brandanschlag auf das Auto des AfD-Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla, der beim Versuch verletzt wurde, sein auf dem Familiengrundstück stehendes Auto selbst zu löschen.

Zu all diesen Dingen kein Aufschrei in den Medien, keine Sondersendungen, keine Erklärungen des Bundespräsidenten, der Bundeskanzlerin. Schweigen im Walde.

Stattdessen wurde gestern tatsächlich der „Linken“-Politiker Bodo Ramelow in Thüringen doch noch zum Ministerpräsidenten gewählt! Er verdankt dies der direkten Intervention der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die verlangt hatte, daß die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich als bürgerlicher Konsenskandidat rückgängig gemacht wird. Die Wahl von Kemmerich mit Stimmen der AfD sei ein „unverzeihlicher Vorgang“ gewesen, so die Kanzlerin in ihrer skandalösen Intervention.

Von Merkel bis heute kein Wort über die unglaublichen Entgleisungen der „Linken“-Vertreter, die Erschießungs-, Kollektivierungs- und Enteignungsfantasien! Stattdessen machen CDU-Politiker wie der Merkel-Intimus und Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther die „Linke“ systemtisch salonfähig.

Statt Kemmerich jetzt also Ramelow – nur weil CDU und FDP unter dem Druck von Merkel und einer konzertierten linken Medienkampagne feige in die Knie gegangen sind.

Nach der Wahl verweigerte Ramelow dem Oppositionsführer Björn Höcke von der AfD den Handschlag, als dieser ihm höflich gratulieren wollte. Auch das ein absolutes Novum!

Vielleicht muß man noch einmal daran erinnern: Die AfD wurde von bürgerlichen Politikern gegründet, mehrheitlich ehemalige Mitglieder von CDU und FDP . Sie kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Es gäbe die AfD auch nicht, wenn CDU und FDP nicht in zentralen Fragen immer weiter nach links gerückt wären: in der Einwanderungspolitik, beim Euro oder bei Klima und Energie.

Die Partei „Die Linke“ ist jedoch, das scheinen viele vergessen zu haben, rechtsidentisch mit der totalitären kommunistischen SED. Sie hat sich nur mehrfach umbenannt. Die SED/PDS/Linke ist die Partei, die von 1946 bis 1989 in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR für Terror, Bespitzelung und Gängelung von Millionen Deutschen, Mauer und Schießbefehl verantwortlich war.

Ramelow weigert sich bis heute, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen!

Die „Linke“ ist in vielen Bereichen nach wie vor durchsetzt mit alten Kadern der SED, ehemaligen Stasispitzeln und Mitgliedern linksextremer Organisationen. So ist die Landesvorsitzende der Linkspartei Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow, die Kemmerich den Blumenstrauß vor die Füße warf, Mitglied der „Roten Hilfe“, einer vom Verfassungsschutz beobachteten linksextremen Organisation, die sich insbesondere für inhaftierte Linksterroristen einsetzt.