Mittwoch, 7. Februar 2018

Andere fliegen zum Mars, wir verwalten den Stillstand...

von Thomas Heck...

Während Deutschland mit sich selber beschäftigt ist, seine Ressourcen für eine linke Politik verschleudert, die meint, dass Deutschland die Probleme der Welt lösen kann, konzentrieren sich andere Länder auf Visionen. Größer kann der Kontrast eigentlich nicht sein, wenn Deutschland über die Groko wurschtelt, während die USA ein Auto zum Mars fliegen. Noch größer wäre der Kontrast, wenn in den USA deswegen alles aus dem Häuschen sind, während in Deutschland vermutlich die eher die CO2-Bilanz berechnet werden würde.





Man kann sich leicht darüber lustig machen: Da schießt ein exzentrischer Milliardär einen Sportwagen ins All hinaus, mit einer selbst gebauten Rakete. Einfach weil er es kann.

Denn genau das hat Elon Musk mit seiner privaten Weltraumfirma SpaceX am Dienstagabend getan. Seine neue "Falcon Heavy"-Rakete ist am Dienstag vom historischen Startplatz 39A des US-Weltraumbahnhofs Cape Canaveral zu ihrem ersten Testflug abgehoben. Und an der Spitze hatte sie den Tesla-Roadster des Unternehmenschefs, besetzt mit einer Puppe in einem Astronautenanzug.

Wer das hämisch als Spinnerei verkennt, dem entgeht die Bedeutung dieses Starts. Musk mag spleenig sein, seine Großspurigkeit nicht immer leicht zu ertragen. Doch was ihm und seinen Leuten da gelungen ist, muss man auf jeden Fall historisch nennen.

Nicht wegen der Sache mit dem Auto. Aber die 70 Meter lange "Falcon Heavy" ist nun die stärkste Rakete, die es derzeit auf der Welt gibt. Doppelt so stark wie die aktuellen Wettbewerber, so Musk. Allein die nur noch im Museum existierenden "Saturn V"-Mondraketen der Amerikaner und die zweimal geflogene "Energija" der Sowjets waren noch kräftiger. 

Mit der neuen Rakete hat Musk einen Schwerlasttransporter fürs All im Angebot. Und zwar zu Kampfpreisen. Das bedeute "Game over" für alle anderen Anbieter, so Musk wenig bescheiden vor dem Start. Auch das kann man arrogant finden. Wenn man aber, wie es etwa die Europäer gerade tun, eine neue Rakete in Planung hat, kann man diese Worte auch ziemlich ernst nehmen. Und auch die Nasa mit ihrer seit Jahren im Bau befindlichen Schwerlastrakete SLS, einem Multimilliardenprojekt, wird den einen oder anderen Anruf von politischen Entscheidungsträgern bekommen.

Booster kehrten wie geplant zurück

Präsident Donald Trump hat Elon Musk schon mal per Twitter gratuliert - und den amerikanischen Einfallsreichtum gelobt. Dass Musk ein Einwanderer aus Südafrika ist? Geschenkt. 

SpaceX will billig ins All fliegen, weil möglichst viel Material wiederverwendet wird. Am Dienstagabend landeten dann auch die beiden links und rechts an der Rakete angebrachten Booster wieder auf dem Boden. Stehend. Gleichzeitig. Und in unmittelbarer Nähe zueinander.

Wer dieses Bild gesehen hat, weiß: So sieht die Zukunft aus. Dass der mittlere Teil der Rakete die sanfte Ladung nicht schaffte und statt eines ferngesteuerten Schiffes nur das Wasser des Atlantiks traf, ist dabei bestenfalls eine Fußnote des Abends.

Und die Sache mit dem Sportwagen, der von nun an Millionen von Jahren um die Sonne kreisen wird, zum Teil weit hinter dem Mars-Orbit? Das war PR für Musks Elektroautobauer Tesla, klar. Gespickt mit jeder Menge popkulturellen Zitaten, von David Bowie ("Space Oddity" als Soundtrack) über Douglas Adams ("Don't panic" als Anzeige auf dem Armaturenbrett) bis hin zu Isaac Asimov (seine Scifi-Klassker des "Foundation"-Zyklus sind auf einem speziellen Datenträger an Bord). Aber die Rakete hätte zum Start auf jeden Fall ein großes Gewicht an ihrer Spitze gebraucht, um die Belastungen zu simulieren.

Man hätte - langweilig! - einen dicken Betonblock nehmen können, sicher. Oder wissenschaftliches Gerät. Astronomen hätte das gefreut und vielleicht auf Jahre mit tollen Ergebnissen versorgt. Aber Musk hat sich für sein Auto entschieden. Und warum auch nicht. Die Chance, dass die "Falcon Heavy" ihren Erstflug nicht übersteht, war real. Und wenn die schon explodiert, dann kann man vorher zumindest etwas Spaß gehabt haben, oder? So mag er es zumindest gesehen haben.

Konkurrent Bezos baut an noch stärkerer Rakete

Für Musk ist der erfolgreiche Erstflug der "Falcon Heavy" ein erster Schritt. Viele müssen folgen. Er muss zeigen, dass die Rakete auch bei den Folgemissionen sicher unterwegs ist - schließlich hofft SpaceX auch auf lukrative US-Regierungsaufträge zum Start von schweren Spionagesatelliten. Er muss außerdem, wenn er es ernst meint mit seinen Plänen für eine Marskolonie, eine noch viel größere Rakete bauen und testen. Die BFR. Das B steht dabei für "big", das R für "rocket". Das F darf sich jeder selbst überlegen.

So isser halt, der Musk. 

Aber sich darüber lustig zu machen, das ist seit diesem historischen Dienstagabend noch ein bisschen unpassender geworden. Kritik an den großmäuligen Auftritten des SpaceX-Chefs schließt das nicht aus. Den Hinweis auf immer wieder verfehlte Zeitpläne auch nicht. Und ebenso wenig den Hinweis, dass Amazon-Chef Jeff Bezos mit der "New Glenn"-Rakete an einer noch viel kräftigeren Rakete baut.

Bezeichnend auch die Reaktionen in unseren Sozialen Medien. DESWEGEN sind wir so am Ende. Keine Visionen mehr. Überwiegend langweilige Pfeifen und Mahner.


Volker Puttmann Noch mehr Weltraumschrott, großartig!
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Doris Gärtner Wahnsinn was man mit diesem Geld alles hätte machen können, zb. mehrere Brunnen in Afrika damit die wassernot endlich wieder ein Ende hat, und das kostenlos den Menschen zu Verfügung stellen. Es ist unfassbar wie ignorant so reiche Menschen sind
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Jan Schulze Bei anderen Testflügen werden Betonklötze als Ballast hochgeschossen. Da ist es doch egal, wenn es jetzt zur Abwechslung mal ein Auto ist. Ich finde es sensationell! Vor allem das Wiederverwenden der Raketenstufen vermeidet ja gerade den ganzen Schrott.
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Sebastian Alt die irdische dekadenz fängt an ausserirdisch zu werden😜.
wo sind nur die guten alten zeiten hin in denen man so etwas für die ganze menschehit gemacht hat.
wenn das so weiter geht dann haben wir den ersten kontakt irgendwann von einen pimp der mal eben in seinem ludenschlitten durch das all gedüst ist😂

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Ralf Michling Super, wenn man bedenkt das es immer mehr Probleme mit Weltraumschrott in der Umlaufbahn gibt... und zukünftige Projekte gefährdet!
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Markus Weinhold Was für ein Schwachsinn. Jetzt kreist ein Tesla als „Weltraumschrott“ um die Erde. Wir haben anscheinend nicht genug dort oben. Oder wer braucht ein Tesla dort oben 🤔?
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Wolfgang Schlose-Szlosze Haben wir nicht schon genug. Schrott daoben,
Heute ist es ein Auto morgen Abgebrannte Reaktor Brennstäbe, und anderen Schrot der uns Dan irgendwann wieder auf dem Kopf fällt.

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Daniel Wodniczak Beeindruckend schöne Bilder - und ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Mars! Großartig!
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Udo Burkhardt Was soll der Scheiß ? Millionen Menschen kämpfen ums Überleben und hier werden Millionen für sinnlose Selbstinszenierung vergeudet.
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Ricarda Nehls Halte dies für puren Blödsinn und reine Geldverschwendung. Noch mehr Schrott, der im All rum schwirrt.
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Alfred Simon Ein Auto ins Weltall schießen. 
Das zeigt mir wieder mal wie Intelligent die Amerikaner doch sind......
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Tassilo Wolff Super jetzt haben wir die Erde schon mit Autowracks zu gemüllt und jetzt schicken wir sie in den Orbit als Weltraumschrott
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Michael Schneider Da werden die Ausserirdischen aber neidisch was die Menschen für Autos haben
Ist bestimmt ein Diesel.
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Bernd Müller Ihr elenden Defätisten und Loser! Nichts als Gift und Galle kommt heraus, wenn ihr in die Tasten greift.
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Martin Geitner Es werden immer mehr Vollidioten auf der Welt traurig aber wahr
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Tobias Marx Peter Heupts hat der musk dich aber noch net ins Weltall geschossen? 😅
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Roland Pietsch Die genialste Werbe-Idee ever!
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Norbert M. Forst Und dieser Wagen schwirrt jetzt als Schrott durchs All?
Bescheuert.
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Dennis Bödefeld Manche haben einfach zu viel Geld.^^
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Martin Teuteberg Was soll der Quatsch?
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Jürgen Dick Na, ob der Lack das lange mitmacht?
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Holger Schroers Ist das Kunst oder kann das weg 😎
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Dienstag, 6. Februar 2018

"Dann will ich kein halbtotes Wrack sein..."

von Thomas Heck...

An ihren Worten wollen wir sie messen... und, wenn die Realität das gesprochene Wort einholt...

Angela Merkel 1998: "Ich möchte irgendwann den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg aus der Politik finden... ich will kein halb totes Wrack sein, wenn ich aus der Politik aussteige..."

20 Jahre stehen weitere 4 Jahre der Kanzlerschaft Merkels an. Wie viele Tote es noch sein werden, weiß niemand. Denn wir alle sind nur Kollateralschäden im Größenwahn der Kanzlerin.



Da wird dem Steuerzahler aber der Arsch bluten...

von Thomas Heck...

Die Verhandlungen zur Groko liegen in den letzten Zügen, wenn dann noch die SPD-Basis zustimmt, wird das Unheil seinen Lauf nehmen. Und das wird so teuer werden, dass dem Steuerzahler am Ende der Arsch bluten wird. Denn die Groko schmeist das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster. Ohne Sinn und Verstand. Ohne Konzept. Machterhaltung steht im Vordergrund. Der Dumme ist der Steuerzahler, der die ganze Party bezahlt und noch weniger bekommt.


Oben das neue Polit-Büro... Besonders treffend beschreibt dies Tichy's Einblick. Lesenswert.
Die BILD-Zeitung erfasste die GroKo mit einer Schlagzeile: „Wer kriegt was von der GroKo?“ Das wird Merkel freuen. Fehlt natürlich die Zeile: „Wer zahlt was für die GroKo?“. Die Antwort interessiert Merkel nicht - sie ist schon heute Deutschlands teuerste Kanzlerin. 

© Carsten Koall/Getty Images 









Die neue GroKo, die eine kleine ist, hat große Pläne. Geld hier, Geld da, Geld dort – von Überlegung keine Spur. Mittel werden verschleudert, Lobbys bedient, Probleme mit Geld zugekleistert – die Folgen für Steuerzahler und Haushalt vertuscht. Noch nie hat eine Koalition so verantwortungslos gehandelt.
Geld statt Lösungen
Von dem Riesenplan „Digitalisierung“ ist Breitbandverkabelung übrig geblieben – ist das nicht Aufgabe der Telekom? Es scheint, als ob die Digitalisierungsquatscher ernsthaft glaubten, dass ein paar Glasfaserkabel den ständig wachsenden Vorsprung der digitalen Supermacht USA und zunehmend Chinas auffangen könnten – was bieten wir gegen Apple, Amazon, Alphabet, Facebook und die vielen anderen Giganten auf, die die Welt von morgen beherrschen und ihren Einfluß auf Pharmazie, Ernährung und alle anderen Bereiche wie Automobilindustrie ausdehnen? Null Ideen. Hohle Sprüche „Made in Berlin“.
Bildung heißt für die in Berlin „mehr Geld für die gesamte Bildungskette“. Sozusagen ein breiteres Bildungskabel. Gegen Geld für Bildung ist nichts einzuwenden – aber besser lesen und schreiben lernen die Kinder nicht. Berlin und Bremen  als Schlusslichter aller Pisa-Tests haben ihre Schulen nicht kaputtgespart, sondern mit unsinnigen Lehrplänen und Schulpolitik mit viel Geld ruiniert; Baden-Württemberg unter Grünschwarz macht es nach: Nicht an Geld scheitert Bildung, sondern am Verstand der Kultusminister.
Keine Ideen für die Rente – und Ausgaben verschleiert
Mehr Rente ist fein, schade nur, dass das Geld fehlt, wenn der demographische Wandel kommt. Mehr Einwanderung, mindestens 220.000 und ein unbegrenzter Familiennachzug erfreuen das Herz der guten Menschen in der SPD; die Kosten werden pro Jahr zukünftig 100 Milliarden betragen – kein Wort in der Koalitionsvereinbarung. Der am schnellsten wachsende Ausgabe-Posten: verschwiegen, verborgen wie ein Staatsgeheimnis – ein neuer Geheimfonds? Das Volk, der große Trottel, soll unwissend gehalten werden in seinem Kaninchenstall, in dem er mit ein paar Tischabfällen gefüttert wird, während die großen Brocken andere verschlingen.
Wohnungen sollen für viel Staatsknete gebaut werden – wobei jeder weiß, dass es nicht am Geld fehlt, das sucht ja eher verzweifelt nach Anlage. Es fehlt an Baumöglichkeiten, Baugrund, vernünftigen Bauvorschriften. Zukünftig gibt es ein Baukindergeld; aber wer kann es schon leisten, für 12.000 € ein Haus zu bauen; das reicht gerade für die fast überall erhöhte Grundsteuer.
Steuerzahler? Die braucht doch keiner
Der Soli wird um jährlich 2,5 Milliarden gekürzt – lächerlich bei einem zusätzlichen Steueraufkommen von 30 bis 45 Milliarden. Wer Leistung bringt, wird veräppelt.
Statt zu überlegen, wer den Spaß finanziert und wie lange er dazu noch bereit sein wird, zieht die Koalition durch das Land als Karnevalsumzug: Kamelle, Kamelle, Kamelle, bis sie alle sind. Die neue Regierung Merkel verwechselt Regieren mit Geldverteilen. Regierung braucht eine Vision; eine Vorstellung, wie es besser werden könnte. Geldausgeben geht von alleine; für solch ziellose Pläne hat also diese Superkoalition so lange verhandelt? Das ist jämmerlich, intellektuell beleidigend. Genau so wie ihr Versprechen, die Beiträge für Europa zu erhöhen: Angesichts der offenkundigen Missstände in Europa, die mit mehr Geld belohnt und nicht mit weniger zur Ordnung gerufen wird, das ist eine Verhöhnung der Bürger. Sie sollen zahlen, weil diese Bundesregierung unfähig ist. Kamelle statt Politik, auch in Brüssel, Athen, Rom.
Die Abgabenlast steigt auf immer neue Rekordwerte
Nicht der Wohlstand wird steigen, nur die  Steuer- und Staatsquote, die wichtigsten Messzahlen, die die Belastung der Bürger mit Steuern und Abgaben berechnen.
CDU/SPD: GROKO DES SOZIALISMUS
Große Koalition: Nichts kommt den Bürger teurer
Merkel war schon bisher die Kanzlerin, die Deutschland am teuersten kam. Vergleicht man die Steigerung der Staatsausgaben verschiedener Koalitionen und Regierungsbündnisse, dann waren es die großen Bündnisse der Parteien, die besonders spendabel auf Kosten der Steuer- und Beitragszahler gelebt haben. Die Begründung liegt nahe: Politik versucht ihre Anhänger zu kaufen. Die Opposition hält dagegen. Bei zwei großen Parteien sind also beider Klientele zu bedienen und die Opposition schwach. Soweit die Theorie. Diese wird von der letzten GroKo bestätigt: Die CDU durfte ihre Mütterrrente durchsetzen, die SPD erhielt im Gegenzug grünes Licht für ihr Lieblingsprogramm, den früheren Rentenbeginn für langjährig Versicherte. Die bittere Konsequenz: in nur 10 Jahren GroKo stiegen die Steuer- und Abgabenlast um 4,7 Prozent – ein einmaliger Rekordwert, der nach der neuen Koalitionsvereinbarung noch einmal übertroffen wird: Der Staat verdrängt die wirtschaftliche Freiheit der Bürger, indem er einen immer größeren Anteil für sich in Anspruch nimmt. „Die GroKo des Sozialismus“ hat Ansgar Neuhof diesen Vorgang genannt und die Entwicklung beschrieben.
Merkel kostet jeden Bürger schon heute 1.500 €
Fasst man die Zahlen ins absolute Zahlen, dann zeigt sich: Allein seit Merkels Koalition von 2015 wurden die Abgaben auf diese Weise um etwa 116 Milliarden erhöht und umverteilt. Es ist eine gewaltige Summe – pro Bürger vom Säugling bis zum Greis wurden 1.500 Euro über Steuererhöhungen und steigende Sozialbeiträge abkassiert, in die staatlichen Kassen überführt und wieder ausgegeben. Und das in einer Zeit, die keineswegs von einer allgemeinen politischen oder konjunkturellen Notlage geprägt war. Es war eher die Kumpanei der Umverteiler, denen nur eine schwache Opposition entgegen stand, oder gar keine: Dass Grüne und Linke den totalen Staat wollen, ist ja kein Geheimnis. Allein von 2005 bis 2016 ist die Steuerquote so von 20,4 Prozent auf um 3,1 Prozent gestiegen, die Sozialabgabenquote, also im wesentlichen Sozialversicherungsbeiträge, um 0,6 Prozent. Der Staat kassiert immer mehr, den Bürgern bleibt immer weniger von ihrem Verdienst. Dafür kriegt er einen bunten Strauß von Leistungen zurück, wenn er einer lautstarken Lobby angehört wie jener der Windbarone und Solardachbetreiber; oder wenn er nicht nachdenkt: (und dass er nicht nachdenkt, darauf fußt die Politik der GroKo: Siehe die paritätische Finanzierung von Krankenkassenbeiträgen – sie werden immer vom Arbeitnehmer und seinem Lohn bezahlt, egal wer die Überweisung vornimmt.)
Das ist bemerkenswert, denn in früheren Jahren gelang es den jeweiligen Regierungen steigende Sozialabgaben wenigstens teilweise durch sinkende Steuern zu kompensieren. Zum Teil mit großem Erfolg: In den 20 Jahren, in denen die Bundeskanzler von der SPD gestellt wurden, stieg die Belastung der Bürger nicht. Teurer kamen generell CDU-Kanzler: In den drei Jahrzehnten CDU-geführter Regierungen stieg die Abgabenquote um 5,4 Prozent. In diese Zeit fällt auch die Wiedervereinigung, die hohe Ausgaben erforderte. Aber das allein erklärt den Anstieg nicht.
Die Teuer-Kanzlerin
Denn insbesondere Angela Merkel trieb diese Kennzahl zu Lasten der Bürger um 3,7 Prozent in die Höhe. Nicht die Wiedervereinigung war teuer, sondern die Kanzlerin, die wiedervereinigt wurde und deren Weltbild ganz offensichtlich von der Totalverstaatlichung geprägt bleibt.
Immer wieder wirft man gerade der SPD vor, dass die Sozis nicht mit dem Geld umgehen könnten, schon gar nicht sparsam mit dem der Bürger.
Aber in den sieben Jahren der rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder sank die Abgabenbelastung um immerhin 1,6 Prozentpunkte. Vermutlich war das der Anstoß für das darauf folgende Wirtschaftswachstum. Rot-Grün ist die damit die einzige Koalitionsfarbe, in der die Bürger entlastet wurden: Selbst die SPD-FDP-Koalitionen und die CDU-FDP-Koalitionen kamen den Bürger teurer zu stehen als das rot-grüne Steuer-Sparmodell.
Aber die Zeiten haben sich geändert. In der SPD herrschen die Umverteiler, die alles dem Staat übereignen wollen – von der Krankenversicherung bis zu den Zinserträgen, die noch höher besteuert werden sollen: Private Vorsorge soll bestraft, der Bürger zum Sozialabhängigen reduziert werden. Das ist das Prinzip Nahles, und dem folgt die Union.
Diese Zahlen zeigen also ein überraschendes Ergebnis: Die verbreitete Annahme, dass die Union für mehr Eigenverantwortung und geringere Steuer- und Abgabenlast steht, täuscht heute mehr denn je. Keine Partei belastet die Bürger fiskalisch so sehr wie die CDU – und die Verbindung mit der SPD lässt alle Vorsicht fahren.
Die Union sitzt am Beifahrersitz, während die SPD nach links steuert. Beide verzehren jetzt die Dividende früherer Reformen. Das Land wird ärmer, diese GroKo kommt uns buchstäblich in jeder Hinsicht teuer zu stehen.

Montag, 5. Februar 2018

Warum wird nicht einfach eine Waffenverbotszone eingerichtet?

von Thomas Heck...

Wenn der Staat seiner Aufgabe der Exekutive nicht nachkommt, wird jemand in das Vakuum der Macht stoßen. Und das sind nicht die Vernünftigen oder Heilsbringer für eine Gesellschaft. Es werden Verbrecher sein. Es war schon immer so, schon zu Zeiten des Römischen Reiches. Wenn ein Staat die Kontrolle über sein Staatsgebiet verloren hat, No-Go-Areas zulässt, dann sind die Folgen kaum absehbar. Die aktuellen Krawalle von Calais sind Gewalt mit Ansage. Am Anfang gab es noch Aufregung, mittlerweile zuckt man nur noch mit den Achseln. Hier bloß eine Waffenverbotszone einzurichten, wird das Problem wohl nicht lösen.


In den Auseinandersetzungen zwischen Migranten und organisierten Schlepperbanden sei in Calais ein «nie dagewesener Grad der Gewalt» erreicht worden, erklärte der französische Innenminister Gérard Collomb vor Ort. Er beschrieb die Situation als «völlig unerträglich für die Bevölkerung und die Migranten selber». Er war am Donnerstagabend unverzüglich an den Ärmelkanal gereist, um sich selbst ein Bild der noch immer gespannten Lage zu machen. Um weitere Konfrontationen zwischen feindlichen Gruppen zu verhindern, wurde die Polizei gestern durch zusätzliche 150 Mitglieder der CRS-Ordnungstruppe verstärkt.

Bei den ungewöhnlich gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Migranten aus Afghanistan und Eritrea waren am Donnerstag mehr als zwanzig junge Männer zwischen 16 und 18 Jahren verletzt worden: Vier Eritreer schwebten gestern noch in Lebensgefahr.

Schlepper verteidigen Revier

Mehrfach schon hatte es in Calais wegen Rivalitäten gewaltsame Konflikte zwischen Migranten gegeben. Doch dieses Mal weisen fünf der notfallmässig ins Krankenhaus Eingelieferten schwere Schusswunden auf. Laut Collomb wurden die Revolverschüsse aus den Reihen einer Gruppe von Afghanen abgegeben, die von hundert bis 150 mit Knüppeln und Eisenstangen bewaffneten Eritreern angegriffen worden waren. Ein als Schütze identifizierter 37-jähriger Afghane wurde von der Polizei zur Fahndung ausgeschrieben.

Die Behörden und die französischen Medien vermuten, dass bei der Schiesserei Mitglieder von Schlepperbanden involviert waren, die aus der bezahlten Hilfe bei der Überquerung des Kanals in einem Lastwagen ein lukratives Geschäft machen und sich auch für Unterkünfte und Verstecke bezahlen lassen. Gewisse Parkplätze sind so zu Territorien geworden, die von Schleppern gegen rivalisierende Banden oder «Unbefugte» notfalls auch mit Waffengewalt verteidigt werden.

Am Donnerstagnachmittag war es bei einer Essensausgabe zu ersten Zusammenstössen und auch Schüssen gekommen. Offenbar wollten sich die Migranten aus Afrika später bei einem anderen humanitären Treffpunkt in der Nähe des Krankenhauses bei den Afghanen rächen, die bestimmte Reviere in der Nähe des ehemaligen «Dschungels» kontrollieren. Seit der Räumung des Flüchtlingslagers im Osten von Calais halten sich dort zwar weniger Menschen auf, die illegal nach Grossbritannien reisen wollen, doch auch die Chancen einer Überfahrt als blinde Passagiere haben sich drastisch verringert, und die Lebensbedingungen der Migranten sind entsprechend prekär geworden. Angeblich halten sich derzeit rund 800 aus Afrika und dem Mittleren Osten Geflüchtete in der Umgebung des Hafens von Calais auf.

Brutales Vorgehen der Polizei

Die Polizei hat aus Paris den Befehl erhalten, jegliche Bildung von Ansammlungsplätzen oder neuen Camps zu verhindern. Jean-Claude Lenoir, Gründer und Leiter der Hilfsorganisation Salam, sagt in Le Monde, jeden Tag würden die Beamten darum das Gelände und provisorische Schlafplätze von «Besetzern» räumen.

Der Schriftsteller Yann Moix hat einen Dokumentarfilm über das Leben der Migranten in Calais gedreht und in der Zeitung Libération den Staatschef Emmanuel Macron persönlich für von ihm beobachtete Brutalitäten von bestimmten Polizisten verantwortlich gemacht. So würden Schlafsäcke und Decken sowie andere Habseligkeiten der vertriebenen Migranten beschlagnahmt oder zerstört.

Lenoir, ein «Senior» unter den Flüchtlingshelfern, ist der Meinung, diese Taktik gebe bloss den Schleppern «mehr Macht». Das wird von Innenminister Collomb dementiert. Er hat den kriminellen Profiteuren des Flüchtlingselends in Calais erneut den Kampf angesagt und erklärt, seit Jahresbeginn seien bereits sechs Banden von der Polizei ausgehoben worden. (Basler Zeitung)

Sonntag, 4. Februar 2018

Der Islam ist reich an Feindbildern...

von Thomas Heck...

Man kann der islamischen Welt eine ganze Menge vorwerfen. Man muss es ohne Rücksicht auf eventuelle Befindlichkeiten tun, denn es gibt dort wirklich keinen Mangel an Feindbildern. Ob Frauen, die sich nicht verhüllen oder sich dreist von ihrem muslimischen Partner trennen und damit seine Ehre beflecken. Ob Christen, Juden oder Hindus oder einfach der Muslim der anderen 70 Ausrichtungen des Islams. Oder die falsche sexueller Orientierung. Wer schwul ist, den falschen Glauben hat oder sich in anderer Form am islamischen Mainstream reibt, begibt sich in Lebensgefahr. Während gleichzeitig für sich Toleranz eingefordert wird, verweigern Muslime und Hassprediger an deutschen Moscheen selbiges den Andersdenkenden.


Weil er sang und tanzte haben mehrere Männer am U-Bahnhof Hermannplatz in Neukölln einen 28-Jährigen angegriffen. Die Gruppe junger Männer hatte sich in der Nacht zum Sonntag an dem extravaganten Auftreten des Mannes gestört, wie die Polizei mitteilte. Nach Aussagen des 28-Jährigen schubsten die Männer ihn anschließend, einer von ihnen schlug mehrfach auf ihn ein. Grund für die Attacke war demnach, dass der 28-Jährige schwul ist.

Schließlich gelang es ihm, wegzulaufen. Einer der Angreifer nahm die Verfolgung auf. Zivilpolizisten sahen das und nahmen den mutmaßlichen Schläger fest. Der 21-Jährige kam auf die Gefangenensammelstelle. Der 28-Jährige erlitt Verletzungen im Gesicht und musste vor Ort behandelt werden. Nach Informationen der Berliner Morgenpost handelt es sich beim mutmaßlichen Täter um einen in Berlin gemeldeten syrischen Staatsbürger.

Wie lange es dauern wird, bis die ersten Schwulen von Dächern geworfen werden, wie es im Gaza-Streifen üblich ist, oder wie im Iran gehängt werden, hängt von uns allen ab. Wehret den Anfängen. Jetzt und heute.

Doch wenn wie in Cottbus die Proteste der Bürger gegen Angriffe von Flüchtlingen von der Politik und von den Medien als Proteste von Nazis diffamiert werden und bei den Gegendemos weiter die ungebremste Einwanderungsgesellschaft protegiert wird, die sich unter den Klängen arabischer Volksmusik und Katjes-kauend freiwillig dem islamischen Diktat unterwirft und nahezu unter die Burka springt, während sich mutige Frauen im Iran beginnen zu wehren, sehe ich schwarz. Wer vom Islam Verständnis und Toleranz erwartet, könnte bitter enttäuscht werden. Mit Risiken und Nebenwirkungen. 

Die Armee der Bekloppten...

von Thomas Heck...

Was ist bloss mit unserer Bundeswehr los? Sie ist am Ende. Doch weder der IS oder Rote Armee hat uns das Genick gebrochen. Der Feind ist viel hinterhältiger, boshafter, perfider. Er erscheint der Armee heute in Gestalt der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen und der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und ihrer mittlerweile 2 Jahre alten "Arbeitsstättenverordnung".

Um den Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern zu verbessern, soll das bisherige Regelwerk nach den Wünschen von Frau Nahles gründlich überarbeitet werden. Setzt sich die SPD-Politikerin damit durch, sind Arbeitgeber künftig mit einem neuen Wust an Bürokratie konfrontiert. Denn ihre Pläne gipfeln in Vorgaben wie, dass Archive und Abstellräume mindestens 17 Grad Celsius warm sein sollten oder Teeküchen immer ein Fenster haben müssen.

Das Kuriose daran ist, dass für die Bundeswehr die Arbeitsstättenverordnung genauso bindend ist, auch in den Gefechtsfahrzeugen.

"Im Innenraum des Schützenpanzers Puma müssen nach Maßgabe der Arbeitsstättenverordnung so gute Klimabedingungen herrschen, dass selbst für hochschwangere Soldatinnen die Beförderung bei einem Gefechtseinsatz noch möglich ist."


Sie sehen hier einen hochschwangeren Schützentrupp im Schützenpanzer Puma auf dem Weg zur Entbindung. Die Teeküche mit Fenster können Sie hinten links erahnen. Na, dann entbindet mal schön.

Und Israel wird wohl auf die Hilfe aus Deutschland bei der Landesverteidigung verzichten müssen, Staatsräson hin oder her.


Der SPIEGEL hetzt weiter gegen Trump...

von Thomas Heck...

Der SPIEGEL kann es nicht lassen und hetzt wieder gegen Trump. Diesmal wird wieder eine alte bereits widerlegte Geschichte hervorgekramt. Dumm, wenn man als ehemals großes Nachrichtenmagazin bei einer so dummen Lüge ertappt wird. Es geht um das Geschenk, welches Melania Trump am Tage der Inauguration an Michelle Obama übergab. So schrieb der SPIEGEL am 31.01.2018:

Der Inhalt von Melania Trumps Geschenkschachtel an Michelle Obama blieb über ein Jahr lang ein Geheimnis - bis jetzt. Denn nun hat die ehemalige First Lady der USA verraten, was sich in der Tiffany-Box befand: "Es war ein schöner Bilderrahmen", sagte Obama in der Sendung von US-Talkerin Ellen DeGeneres.

Obama berichtet auch von der Geschenkübergabe, die weltweit Aufmerksamkeit erregte. Am Morgen der Amtseinführung besuchten Donald und Melania Trump das scheidende Präsidentenpaar im Weißen Haus, wie es in den USA Tradition ist. Donald Trump wartete nicht auf seine Frau, sondern lief die Treppe hoch, um die Obamas zu begrüßen. Einige Schritte hinter ihm ging Melania Trump die Stufen hoch. In ihren Händen: eine türkisfarbene Box der Luxusmarke Tiffany.

"Es gibt all diese Regeln. Ich meine, das ist wie ein Staatsbesuch. Sie sagen dir, was du zu tun hast, sie sagen dir, wo sie stehen werden. Und niemals zuvor hat jemand ein Geschenk bekommen, also dachte ich 'ok'", berichtet Obama von dem Moment. (Anm. der Heck Ticker-Redaktion: Eine glatte Lüge, wie man hier auf der Fotostrecke beim Empfang der Obamas am Tage der Inauguration durch den damaligen US-Präsidenten George W. Bush und seine Frau Barbara deutlich erkennen kann. Michelle überreichte selbst ein Geschenk an Barbara Bush)







Barack Obama rettet die Situation, hetzt der SPIEGEL weiter. Bilder und Videos dieser etwas missglückten Geschenkübergabe zeigen, wie Obama das Geschenk entgegennimmt und nicht zu wissen scheint, was sie damit tun soll. "Sie haben ein Geschenk mitgebracht", hört man die ehemalige First Lady auf Videomitschnitten sagen. Barack Obama sagt daraufhin "Ich kümmere mich hier um das Protokoll" - und nimmt seiner Frau die Schachtel ab.

Melania Trump überreicht Michelle Obama ein Geschenk

Obama berichtet in dem Gespräch mit DeGeneres, was ihr in dieser Situation durch den Kopf gegangen sei: "Was soll ich mit diesem Geschenk machen? Alle waren weg und niemand würde kommen und die Box mitnehmen. Und ich denke: Machen wir das Foto mit der Box?" Ihrem Gatten ist sie offenbar dankbar für sein schnelles Handeln: "Mein Mann hat dann die Situation gerettet - er hat die Schachtel genommen und sie reingebracht", sagt die 54-Jährige.

Was soll man von einem "Nachrichtenmagazin" halten, welches schon bei einer derartigen Nichtigkeit auf Fake-News zurückgreifen muss? Wie verzweifelt muss die Linke sein, nur noch auf die Art und Weise Stimmung gegen einen Donald Trump machen zu können? Ich kann nur empfehlen: Kaufen Sie dieses Drecksblatt erst gar nicht. Oder mit den Worten des amtierenden US-Präsidenten zu sagen: "You are fake-news. You are fired..."

Und während sich unsere "Qualitätsmedien" weiter über Trumps Frisur lustig machen, müssen sich die Politiker irgendwann fragen lassen müssen, was sie gegen drohende Strafzölle auf Stahl und Aluminium getan haben.



Samstag, 3. Februar 2018

In der Frage der Digitalisierung hat die Regierung versagt...

von Thomas Heck...

Bei den Groko-Verhandlungen und den Pressestatements am Ende des Tages wird der Digitalisierung des Wort geredet. Dabei wird vergessen, dass es die alte Groko war, die großmäulig Versprechungen gab, die bis heute nicht gehalten wurden. So hat im ländlichen Bereich nur jeder 3. Bürger Zugang zum schnellen Internet. Flächendeckendes WLAN im öffentlichen Raum? Fehlanzeige. Herunterladbare Formulare  oder gar Online-Anträge in der öffentlichen Verwaltung? Eher die Ausnahme.

Dennoch wir die Digitalisierung kommen. Und sie wird viele Jobs kosten. Sogar die sonst so optimistische IT-Branche warnt: Jeder Zehnte wird bald arbeitslos sein. Außerdem seien die Koalitionsgespräche „seltsam entrückt“, urteilt der Verband Bitkom. In diesem Kontext das Land dann auch noch mit Millionen bildungsferner illegaler Migranten zu fluten, setzt dem Chaos noch eins drauf. Wenn man angesichts dieser Umstände, wo schon bildungsferne Deutsche auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance haben, immer noch meint, die illegalen Migranten noch zu Lebzeiten in Lohn und Brot zu bekommen, wird sich das als der größte und teuerste Irrtum des Jahrhunderts erweisen. 



Bislang ist die Digitalisierung für viele Menschen noch ein abstraktes Phänomen. Auch wenn in den Fabriken schon der ein oder andere Roboter mit anpackt: Das Gros der Unternehmen entlässt keine Mitarbeiter, sondern sucht vielmehr händeringend neue Leute. Die deutsche IT-Branche aber warnt, dass das nicht mehr lange so bleiben wird, sondern dass die Digitalisierung auch in Deutschland in großem Stil Arbeitsplätze vernichten wird.

3,4 Millionen Stellen in den kommenden fünf Jahren sollen nach Angaben des Branchenverbands Bitkom hierzulande wegfallen, weil Roboter oder Algorithmen die Arbeit übernehmen. Angesichts von aktuell knapp 33 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspräche das mehr als jeder zehnten Stelle. Jedes vierte Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern sieht sich durch die Digitalisierung gar in seiner Existenz bedroht. Dies geht aus einer Umfrage des Verbands unter 500 Unternehmen quer durch alle Branchen hervor. Die Ergebnisse lagen der F.A.Z. vorab vor.

Angesichts dieser Herausforderung verwundert es Bitkom-Präsident Achim Berg umso mehr, womit sich die Politik in Deutschland gegenwärtig beschäftigt. Arzthonorare, Rentenniveau, Soli-Abschmelzung, Flüchtlinge – „seltsam entrückt“ komme ihm das alles vor. Es würden nur die Erträge der Agenda 2010 verteilt. Von Ideen, wie Deutschland in Zukunft Geld verdienen will, fehle jede Spur. „Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ging es in nahezu jeder Veranstaltung um Künstliche Intelligenz. In Berlin habe ich davon bislang viel zu wenig gehört.“


Nur ein kleiner Absatz zur Digitalisierung im Sondierungspapier

Schon Anfang der Woche hatten mehrere große deutsche Start-ups an die Politik appelliert, sich weniger mit Verteilungsfragen zu befassen und mehr mit der Mammutaufgabe Digitalisierung. Im Sondierungspapier von Union und SPD findet sich dazu nur ein kleiner Absatz, eine Absichtserklärung zum Ausbau des schnellen Internets bis 2025. Dem Vernehmen nach soll das entsprechende Kapitel in einem möglichen Koalitionsvertrag zwar größer ausfallen. Doch ob die Pläne über das von Berg beklagte „Buzzword-Bingo“, das Auflisten aller gängigen Schlagworte, hinausgehen, ist offen.

Die Union plädiert unter anderem dafür, das Verkehrsministerium aufzuwerten und es zu einem Ministerium für Verkehr und Digitalisierung zu machen. Auch sollen die Abschreibungsmöglichkeiten für Güter verbessert werden, die Unternehmen für den digitalen Wandel benötigen.

Vor allem Frankreich sei auf dem besten Weg, Deutschland mit Blick auf die Digitalisierung zu überflügeln, warnt Berg. Präsident Emmanuel Macron will das Land zu einer Start-up-Nation umbauen und treibt die Forschung zur Künstlichen Intelligenz voran. Ob ein vergleichsweise junger Regierungschef für solche Vorhaben eher zu begeistern ist als die deutsche, schon etwas in die Jahre gekommene Politikerriege? „Das ist keine Frage des Alters“, sagt Berg, „sondern der Einstellung.“

Der Bitkom verweist unter anderem darauf, dass es in der deutschen Kommunikationstechnik Mitte der neunziger Jahre noch 200.000 Stellen gab. Jetzt seien es nur noch 20.000. „Wir haben in nur fünfzehn Jahren 90 Prozent der Arbeitsplätze in diesem Bereich verloren – durch die Digitalisierung“, sagt Berg. Eine solche Entwicklung drohe als Nächstes Banken und Versicherungen, aber auch der Chemie- und Pharmabranche. Auf die nächsten zwanzig Jahre betrachtet, würde die Hälfte aller Berufsbilder wegfallen, schätzt der Verband. Die Arbeit eines Zahntechnikers übernähmen 3D-Drucker, die des Steuerberaters Algorithmen. Wie viele neue Arbeitsplätze an anderer Stelle entstehen, weil vernetzte Maschinen und Softwareprogramme entwickelt und beaufsichtigt werden müssen, lässt sich nach Angaben des Verbands noch nicht beziffern.

Berg ist deshalb auch durchaus offen für die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. „Wir sollten das ausprobieren und schauen, wie es wirkt. Werden die Menschen wirklich mehr soziale Aufgaben übernehmen?“ Die neue Landesregierung in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Herbst schon einen solchen Test – 1.000 Euro im Monat – angekündigt. In Finnland läuft schon seit Anfang 2017 ein entsprechender Versuch.

An allem sind die Männer schuld...

von Thomas Heck...

Warum laufen die Männer weg? Fragt sich Alice Schwarzer und beklagt, je emanzipierter Frauen sind, umso schwerer tun sie sich mit der Liebe. Selbstkritik? Fehlanzeige. An allem sind die Männer schuld, die vielleicht einfach nur den Kanal voll haben und in Ruhe ihr Bier leeren wollen. Doch lesen Sie selbst, was Alice Schwarzer zum Thema Liebe in der Emma schreibt:



Die erste war eine junge, besonders attraktive TV-Moderatorin. Sie hatte mich zu meinem Leben interviewt, zu den Männern, den Frauen … Und als die Kamera abgeschaltet war, redete sie weiter: über die Männer. Und dass die ja heutzutage Angst hätten vor den Frauen, vor allem vor den emanzipierten. Und dass sie zum Beispiel keinen Mann fände. – Die zweite war eine gutaussehende Mittdreißigerin auf einem Geburtstagsfest ihres Schwagers. Die gleiche Klage. – Die Dritte war eine hübsche, sehr blonde Studentin. Das gleiche Lied.

Was ist nur los? Sicher, die Liebe hat Frauen immer schon mehr beschäftigt als Männer. Doch hat sich in den vergangenen 40 Jahren – also seit der sexuellen und der feministischen Revolution – so einiges geändert in den Beziehungen zwischen Frauen und Männern. Hat es sich zum Guten, zu mehr Gerechtigkeit und Gegenseitigkeit geändert? Nicht unbedingt. So behauptet die kosmopolitische Soziologin Eva Illouz in ihrem vielgerühmten Rundumschlag zur Liebe in der Moderne, Frauen würden heute „auf eine neue und nie dagewesene Weise von Männern dominiert“.

Sie ist nicht die erste, die den Verdacht hegt, dass die einstige ökonomische und rechtliche Herrschaft von Männern über Frauen abgelöst wurde von einer subtileren und darum sehr viel gefährlicheren, von einer „emotionalen Dominanz“. Eine Dominanz, bei der die Frauen selbst in größerem Ausmaß denn je Mittäterinnen sind.

Wie konnte das passieren? Illouz – selber verheiratet, Mutter zweier halbwüchsiger Söhne und deklarierte Feministin – setzt an den Anfang ihres Buches nicht zufällig ein Zitat von Shulamith Firestone. Die amerikanische Feministin veröffentlichte 1970 ein Manifest gegen die Liebe („Frauenbefreiung und sexuelle Revolution“, Deutsch 1975). Darin antwortet Firestone auf die Frage „Wollen wir die Liebe abschaffen?“ schlicht mit Ja! Es war das erste Buch aus den Reihen der Neuen Frauenbewegung, das Liebe & Sexualität als zentrales Problem der Frauen analysierte. Einige folgten, darunter mein „Kleiner Unterschied und seine großen Folgen“ (1975).

Nun ging es der Liebe an den Kragen. Denn: Moderne Frauen heiraten aus Liebe und brachten sich dadurch bis vor kurzem noch in den rechtlichen Status einer Unmündigen. Frauen gaben und geben aus Liebe ihren Namen, also ihre Identität auf. Frauen opfern der Leidenschaft für die Liebe die Leidenschaft für den Beruf (Stichwort Teilzeitarbeit). Frauen nehmen sich und andere Frauen aus Liebe selbst nicht so ernst wie den einen Mann.

Liebe ist also alles andere als Privatsache. Sie ist ein Politikum. Ihre Ursachen und Folgen sind gesellschaftlicher Natur. „Das Private ist politisch.“ Damit war nicht etwa gemeint, jeder Mensch solle sein Privatestes öffentlich machen. Nein, damit war gemeint: Das scheinbar Private hat gesellschaftliche Ursachen, es ist nicht unser individuelles Problem, sondern ein strukturelles, wie auch Illouz schreibt: Flauberts Madame Bovary liebte noch anders als die Girls in „Sex and the City“ es taten, ganz einfach, weil die Verhältnisse andere waren.

Wo aber stehen wir heute? In der letzten Zeit häufen sich in meiner Umgebung diese Fälle durchaus emanzipierter junger bis mitteljunger Frauen, irgendwo zwischen 20 und 40, die allesamt darüber klagen, dass sie „keinen Mann finden“, beziehungsweise die „Männer keine echten Männer“ mehr seien. Was immer auch ein echter Mann sein mag in der Vorstellung dieser Töchter der Emanzen und Enkelinnen der „echten“ Männer, in der Tat belegen zahlreiche Studien: Die Männer sind irritiert. Und sie zeigen Fluchttendenzen. Was nicht weiter verwunderlich ist.

Es gibt eine neue Asymmetrie zwischen den Geschlechtern in der Liebe. Frauen wollen – und Männer wollen nicht. In meiner Jugend war das umgekehrt. Zumindest bei den stolzen, welthungrigen jungen Frauen. Ich erinnere mich nur an Männer, die andauernd heiraten oder, schlimmer noch, einem „ein Kind anhängen“ wollten. Vor denen brachte frau sich in Sicherheit. Denn das war klar: Die Ehe würde das Ende unserer Hoffnungen bedeuten.

Was also ist passiert? Ganz einfach: Früher hatten Männer Vorteile davon, eine feste Beziehung mit einer Frau einzugehen, zu heiraten. Denn bis zum Aufbruch der Neuen Frauenbewegung in den 1970er Jahren sicherte eine Ehe einem Mann die Frau an seiner Seite, die ihm den Rücken freihielt sowie den gemeinsamen Haushalt und die Kinder quasi allein versorgte.

Heute muss ein Mann sich dem Anspruch der Frau stellen, dass auch ein Vater sich um Haushalt und Kinder zu kümmern habe. Zwar ist selten von 50/50 die Rede, sondern immer noch nur vom „Mithelfen“, aber dennoch. Und im schlimmsten Falle läuft ein Mann heutzutage Gefahr, sich auch noch auf die Karriere seiner zwingt.

Verschärfend kommt hinzu, dass die westlichen Frauen die traditionelle männliche Teilung zwischen Sexualität und Liebe nicht mehr so ganz leicht akzeptieren, bzw. auch für sich selber reklamieren. Gleiche Pflichten, gleiche Rechte. Doch genau an diesem Punkt ist die moderne Frau in die Falle getappt. Eine Falle, die sich allerdings bereits in den 1970er Jahren für die Mütter dieser jungen Frauen auftat. Denn mit dem selbstbewussten Entschluss, nun auch selber eine „freie Sexualität“ zu leben, begaben die Frauen sich auf das Terrain der Männer. Sie handelten also nicht nach den eigenen, sondern nach den Bedürfnissen und Spielregeln des anderen.

Männer sind seit Jahrhunderten die für sie so praktische Teilung zwischen Sex & Liebe, zwischen Heilige & Hure, Ehefrau & Geliebte gewohnt. Wir Frauen aber sind da lange und nachhaltig anders geprägt, nicht qua Natur, aber qua Rollenzuweisung. Wir kriegen das nicht so hin – in der Regel, Ausnahmen bestätigen dieselbe. Wir tun zwar öfter so, als ginge es auch uns nur um Sex, in Wahrheit aber sehnen wir uns nach Liebe. Und die Männer?

Die spüren diese Bedürftigkeit. Was sie überlegen macht.

Auf dem Terrain der „freien Sexualität“ spielen wir also nur gleich, sind aber in Wahrheit unterlegen. Illouz macht nun auch noch die penible Rechnung einer unterschiedlichen Verfügbarkeit auf; gültig für die, wie sie immer wieder betont, „heterosexuelle Frau des Mittelstands“. Die strebt zwischen Mitte 20 und Mitte 40 nach einer festen Beziehung und Kindern – der Mann aber scheut die frühe Bindung und ist locker bis Mitte 60 im Geschäft, wenn nicht länger. Also stehen dem Mann auf dem Liebesmarkt exakt doppelt so viele Angebote zur Verfügung wie der Frau. Über die senkt sich im klassisch heterosexuellen Milieu ab Mitte 40 eine Tarnkappe, die sie quasi unsichtbar macht – zu durchbrechen nur qua gelebter Eigenständigkeit und Persönlichkeit.

Es ist die doppelte Botschaft, die die moderne Frau in den Augen des modernen Mannes oft so wenig anziehend macht. Die wird von der emanzipierten Frau selbstverständlich nicht zugegeben, oft noch nicht einmal vor sich selbst, sondern geleugnet und versteckt unter einer pseudo-coolen Attitüde. Was es nicht besser, sondern noch schlechter macht.

In den 1970er Jahren, als wir Feministinnen den Männern die Liebeshörigkeit aufkündigten und so die wahre sexuelle Revolution anzettelten, da hatten wir immerhin die Verdopplung der Möglichkeiten durch die Öffnung für homosexuelle Beziehungen zur Verfügung. Du hast keine Lust mehr? Macht nichts, ich habe mich eh gerade in eine Frau verliebt. Doch die Zeiten sind vorbei.

Die Kritik an der (kulturellen) „Zwangsheterosexualität“ inklusive ihrer Sexualpraktiken ist passé, ja verpönt. Und zu der einen Schublade ist jetzt eine zweite hinzugekommen: die Zwangshomosexualität. Man bzw. frau ist so oder so, dazwischen gibt es nichts (sehen wir von der auf die Queer-Szene begrenzten „Multisexualität“ ab). Sogar die homosexuell lebenden Frauen und Männer argumentieren heute mehrheitlich nicht minder biologistisch als ihr heterosexuelles Pendant: alles angeboren! Oder aber frühkindlich und irreversibel geprägt. Keine Rede mehr von Freuds „polymorpher Sexualität“, die nicht ausgerichtet ist auf ein bestimmtes Geschlecht, sondern individuell je nach Lust und Interesse gelebt werden kann.

Dazu passt die Renaissance einer Erotisierung des „Unterschiedes“ („Unterschiede ziehen sich an“). Dabei wissen wir sowohl aus unserer Lebenserfahrung wie aus der Wissenschaft, dass nichts so förderlich sein kann für eine dauerhafte Beziehung wie Ähnlichkeit und Gemeinsamkeiten. Beides steigert die Chance zum gegenseitigen Verständnis und zur Spiegelung im Anderen.

Doch zurück zur im Diskurs tonangebenden heterosexuellen Mittelstandsfrau. Was kann sie tun? Sie kann nachdenken. Darüber, wer sie ist und was sie will. Sie sollte aufhören, nach „einem Mann“ zu suchen, egal welcher, sondern sich selbst finden. Sie sollte sich realisieren, neugierig sein auf die Welt – und irgendwann hoffentlich einem Individuum begegnen, das sie ganz spezifisch interessiert und bei dem sie spürt, dass dieses Interesse gegenseitig ist.

Doch sie sollte sich gleichzeitig die Frage nach der Ethik in Beziehungen stellen. Die neoliberale Freiheit, alles zu wollen und alles zu können, darf nicht auf Kosten des/der Anderen gehen. Es ist kein Zeichen von Emanzipation, jeder Zeit dahin zu streben, „wohin das Herz geht“, oder zu tun, was eine spontane Lust gerade suggeriert. Die moderne Frau sollte stattdessen ihren Verstand sprechen lassen. Den Verstand aus Liebe verlieren, das war gestern. Heute ist: Bewusstsein und Verantwortung. Gegenseitige Verantwortung.

Womit wir bei der Frage nach der Treue wären. Ich bin dafür! Selbstverständlich auch und vor allem für Männer. Solange Treue nicht zur Erstarrung führt. Es muss eben von Fall zu Fall abgewogen werden: Steht es dafür? Dafür, dass ich den/die andere verletze? Dafür, dass ich eine bewährte Beziehung ins Wanken bringe? Lautet die Antwort: Ja – ja, dann muss ich es tun, aber auch bereit sein, die Konsequenzen zu (er)tragen.

Schwierig wird es, wie wir wissen, wenn Kinder da sind. Dann werden Frauen noch abhängiger und Männer noch nestflüchtiger. Doch das ist ein eigenes Kapitel.

Und nun? Auch meine persönliche Lebenserfahrung bestätigt das Modell Freiheit in Verbindlichkeit. Will sagen: Dem/der anderen einen maximalen Freiraum lassen – gleichzeitig aber auf Absprachen und Spielregeln bestehen. Könnte es sein, dass die Männer vor Frauen, die eigenständig und ehrlich zugleich sind, auch nicht mehr flüchten? Denn die wären für sie ja keine Bedrohung mehr, sondern eine Verheißung.

Erschienen in der EMMA

Mit einem Ehrenmord auf Wählerfang...

von Thomas Heck...

Am 7.2. jährt sich zum zwölften Mal der Tag, an dem Hatun Sürücü von ihrem Bruder ermordet wurde. Er hatte sie mehrfach ins Gesicht geschossen. Sie war kurdischer Herkunft, ihre Eltern waren sunnitische Kurden. Im Alter von 16 Jahren wurde sie mit ihrem Cousin in Istanbul zwangsverheiratet und wurde mit 17 schwanger. Wegen Differenzen mit der streng religiösen Familie kehrte sie nach Berlin zurück und bekam hier ihr Kind. Sie legte ihr Kopftuch ab, wohnte in einem Heim für minderjährige Mütter, begann eine Lehre als Elektroninstallateurin. Sie war eine integrierte Muslima.

Es war der Fall, der das Thema "Ehrenmord" und "Zwangsehen" in Deutschland in den Fokus rückte. Viel geändert hat sich seit dem nichts. Zwangsehen sind üblicher denn je, Ehrenmorde kommen immer wieder vor, werden von der Politik und der Gesellschaft mittlerweile nur noch mit Kopfschütteln quittiert, doch Konsequenzen gibt es eigentlich nicht. Die Rolle der gesamten Familie Sürücü in dem Falle ist heute weitestgehend geklärt. Die Beweisführung war jedoch schwierig. So schenkte Hattuns Vater seinem Sohn und Mörder seiner Tochter 5 Tage nach der Tat eine goldene Uhr, eine Belohnung.


Der Mörder Erhan Sürücü wurde nach 9 Jahren und 3 Monaten entlassen und sofort aus Deutschland ausgewiesen. Er musste seine Strafe bis zum letzten Tage absitzen und hatte keinerlei Ausgang. Ein gutes Beispiel für eine deutsche Justiz, die auch anders kann. Seine beiden Brüder, die ebenfalls tatverdächtig waren, setzten sich in die Türkei ab. Die türkischen Behörden weigern sich bei heute, die beiden auszuliefern.

Erhan Sürücü zeigt bis heute keinerlei Reue und verbreitet auf Facebook seine unsäglichen Ergüsse, die gekennzeichnet sind von tiefen Hass auf Deutschland und offensichtlichen Frust, da er keinerlei Haftverschonungen erhielt. Ein Wort des Bedauerns: Fehlanzeige. Mittlerweile zeigen er und seine Brüder offene Sympathie für den IS. Unter kurdischen und türkischen Jugendlichen geniesst er bis heute Kultstatus.


Hatuns Sohn Can lebt heute in einer Pflegefamilie. Der Versuch der Familie Sürücü, das Sorgerecht zu erhalten, wurde von deutschen Gerichten zurückgewiesen. 

Doch heute wollen wir das viel zu kurze Leben von Hatun Sürücü nicht vergessen. Sie wäre heute 34 Jahre alt, integriert, anerkannt und ist mehr Wert als all die Männer zusammen, die im Namen vom Islam von Ehre reden. Hatun hatte mehr Ehre. Ein Prototyp einer Muslima, die es verdient hätte, wenn ihr gesagt würde, Du gehörst zu Deutschland. Eine tolle Frau.


Als besonders perfide empfinde ich die Instrumentalisierung ihres Todes durch die Grünen in Berlin, die alljährlich einen Hatun-Sürücü-Preis ausloben. Gerade eine Partei, die für Kopftücher und Burkas eintritt, vehement gegen Burkaverbote kämpft, hat auch noch die Frechheit, einen Preis nach Hatun zu benennen.


Den Grünen möchte ich zurufen, es steht Euch nicht zu, den Namen Hatun Sürücü zu benutzen, Ihr beschmutzt ihren Namen, wenn Ihr, die Ihr vor den Islamisten einknickt, sie für Eure Zwecke von Multimulti mißbraucht.

Zur Homepage der Grünen und dem Hatun-Sürücü-Preis

Hatun Sürücü Drang zur Freiheit ist umso wichtiger denn je anzuerkennen, weil im Jahre 2018 der Hijab mehr denn je Mittel der Werbung ist.




Im Gefängnis ein Leben in Freiheit...

von Thomas Heck...

Berlins Justizsenator ist schon ein drolliges Kerlchen. Ehemaliger Richter, Grüner, nun Justizsenator einer Stadt der offenen Gefängnismauern, wo der Ausbruch von Häftlingen, das Fernbleiben von schwerstkriminellen Freigängern mittlerweile an der Tagesordnung ist. Nun möchte Justizsenator Dirk Behrendt das Leben in der Haft dem Leben in Freiheit angleichen und spendiert seinen Häftlingen ein Special Event... dit jeht nur in Berlin.


So schreibt die BZ: Dirk Behrendt sorgt für einen exklusiven Berlinale-Abend in der JVA Tegel und schießt damit weit über das Ziel hinaus. Zur diesjährigen Berlinale wird erstmals eine exklusive Filmvorführung für Häftlinge in einem Gefängnis gegeben.

In der JVA Tegel soll am 23. Februar der Film „Das schweigende Klassenzimmer“ gezeigt werden, der in Berlin Weltpremiere feiert und ab dem 1. März in den Kinos zu sehen ist. Über die Wahl des Films kann man ja noch streiten, besser wäre vermutlich ein Film aus dem Milieu gewesen, z.B. "Nur Gott kann mich richten" mit Moritz Bleibtreu oder Ocean 11 mit George Clooney.

Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) sorgte persönlich für den Berlinale-Abend in Tegel. Er dankte dem Intendanten des Festivals, Dieter Kosslick, dass „das größte Publikumsfestival der Welt“ auch „vor Gefängnismauern“ nicht haltmache und fügte hinzu: „So können wir das Leben in Haft dem Leben in Freiheit ein Stück weiter angleichen.“

Dieser Satz gibt zu denken. Hier erkennen wir, dass es Behrendt nicht um ein paar Stunden angenehmer Unterhaltung im Gefängnis geht, sondern um mehr. Darum, dass die Insassen auf die Teilnahme am normalen Leben möglichst gar nicht verzichten müssen, dass sie sogar die Höhepunkte der gesellschaftlichen Ereignisse miterleben können wie jeder andere Mensch in Freiheit auch.

Wenn wir aber das Leben in der Haft dem Leben in Freiheit angleichen, wie der Justizsenator es ankündigt, wie weit soll das dann gehen? Wo bleibt dann die Strafe? In der Haft sitzen viele kleine Fische, aber auch schwere Jungs und furchtbare Mörder. Sie verbüßen ihre Strafe. Am Ende der Zeit werden sie vorsichtig wieder mit dem Leben außerhalb vertraut gemacht. Diesen Versuch nennt man Resozialisierung, der oft übertrieben wird, aber im Grunde sinnvoll ist.

Vor der Resozialisierung leben die Gefangenen auch nicht im Kerker und an Ketten, sondern haben die Möglichkeit zu arbeiten, eine Ausbildung oder ein Fernstudium zu absolvieren, begrenzt das Internet zu nutzen und viel Sport zu treiben. Das ist, wenn man so will, auch schon eine gewisse Angleichung an das Leben in Freiheit.

Weiter darf diese Angleichung nicht gehen. Die Strafe dient der Sühne, der Vergeltung und der Abschreckung. Dafür muss sie gewisse Härten aufweisen. Deshalb ist man eingesperrt und vom normalen Leben ausgeschlossen. Wenn man immer mehr Freigang und sogar noch prominente Abende serviert bekommt, ist das Gefängnis keine Strafe, sondern eine Hotel mit Vollpension.

Mit dem Berlinale-Auftritt schießt der Justizsenator weit über das Ziel hinaus Und er privilegiert die Strafgefangenen sogar noch: Sie sehen die exklusive Vorführung gartis, dazu gibt’s ein Gespräch mit dem Regisseur des Films, Lars Kraume, der am 23. Februar im „Kultursaal“ der JVA Tegel zur Verfügung stehen wird.

Um einen solchen Abend zu erleben, müssen unbescholtene Bürger, die nicht im Gefängnis sitzen, ganz schön viel Geld zahlen und für die Eintrittskarte bei der Berlinale sogar noch Schlange stehen.

Und auch die Opfer der Verbrecher, die sich den Film im Gefängnis ansehen dürfen, bekommen von Dirk Behrendt und Dieter Kosslick übrigens keinen exklusiven Abend spendiert. Wer sich wundert, warum unsere Justiz keinen abschreckt, schon gar keine Schmutzlappen mit arabischen Hintergrund, braucht sich bloss diesen Justizsenator anzuschauen. Das erklärt alles. Verbrecher müsste man sein.