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Dienstag, 22. November 2022

Was machen wir nun mit Katar?

von Mirjam Lübke...

Das ist ein echtes Dilemma: Soll ich mich nun aus Trotz dafür aussprechen, dass die "Mannschaft" mit Regenbogen-Armbinde im Stadion aufläuft, obwohl ich den Rummel um die LGBTQ-Bewegung - habe ich einen Buchstaben vergessen? - selbst als äußerst unangenehm empfinde? Oder mich für die Empfindsamkeiten der Bewohner Katars aussprechen, welche die Scharia über die Selbstbestimmung der Menschen stellen? Es ist wieder einmal eine Situation, in der sich zwei Extreme gegenüberstehen, und keins von beiden duldet eine Abweichung von der eigenen Agenda. Zudem stößt mich die Feigheit eines Fußball-Stars ab, der um der Mode willen in Deutschland Werbung für das Regenbogen-Wunderland macht, aber dann bei der Androhung der winzigsten Sanktion einknickt.
 

Man hat Manuel Neuer mit einer gelben Karte gedroht! Dahinter muss das Engagement für die Gerechtigkeit schon einmal zurückstehen - die Revolution scheitert an einem bunten Zettel. Das kann die gebeutelte Fußballerseele nicht ertragen! Während die Iraner tapfer ihren Diktatoren die Hymne verweigerten - was derzeit die Todesstrafe nach sich ziehen kann - hat Neuer Angst vor einem Eintrag ins Klassenbuch. Und dabei sollte er noch nicht einmal eine richtige Regenbogen-Armbinde tragen, sondern nur etwas ähnliches. Gegen Ungarn ließ es sich gut auftrumpfen, das Stadion wurde bunt angeleuchtet, weil Victor Orban ein Gesetz gegen LGBTQ-Propaganda und Pornographie in den Schulen des Landes erlassen hatte. Es ging hierbei nicht darum, erwachsenen Menschen ihr gleichgeschlechtliches Liebesleben zu vermiesen, sondern um Jugendschutz. Der Christopher-Street-Day kann weiterhin unbehelligt stattfinden, und niemand hat vor, Homosexuelle ins Gefängnis zu befördern.
 
Das sieht in Katar bekanntlich anders aus, in anderen islamischen Ländern droht gar die Todesstrafe. Schon während der Vorbereitung zur dortigen WM machte sich allerhand Doppelmoral breit: Von der Pro-Palästina-Front, die Israel bei jeder Gelegenheit beschuldigt, Palästinenser zu diskriminieren, hörten wir keinen Mucks über das Schicksal der palästinensischen Gastarbeiter, die beim Stadionbau unter übelsten Bedingungen schuften mussten. Es klebte sich auch kein Klimaschützer an die riesigen Lüftungsdüsen, durch die mit hohem Energieaufwand ein kühler Wind für Spieler und Publikum ins Stadion geblasen wird. Vielleicht rechnet man das Katar als Maßnahme gegen die Erderwärmung an? Wenn man die Anlage voll aufdreht, kann man wahrscheinlich die gesamte Golf-Region in ein Wintersportgebiet verwandeln. Eisbären in Saudi-Arabien und Pinguine in Dubai - das wäre doch was!

Andererseits ist da die lärmende Aufdringlichkeit der LGBTQ-Bewegung, rund um alles, was sich "queer" nennt, die mittlerweile auch gestandenen Schwulen und Lesben auf die Nerven geht, die einfach nur in Ruhe mit ihren Partnern zusammenleben wollen. In vielen Punkten hat die Bewegung inzwischen selbst die Grenze zur Einschränkung der sexuellen Selbstbestimmung überschritten - natürlich immer unter dem Vorwand, eben jene gewährleisten zu wollen. Allerdings wird inzwischen ernsthaft darüber diskutiert, ob es transphob ist, wenn ein heterosexueller Mann nicht mit einer Transfrau schlafen will, die untenherum noch ihre volle männliche Ausstattung besitzt. Wo bleibt da die Selbstbestimmung des heterosexuellen Mannes? Ebenso ergeht es Frauen, die sich in der Umkleidekabine nicht vor Transfrauen ausziehen möchten. Noch schlimmer ist nur noch das Bestreben von Teilen der Bewegung, Pädophilie als legitime sexuelle Spielart anzuerkennen. Da haben die Opfer sexueller Gewalt Jahrzehnte darum gekämpft, dass endlich das Schamgefühl von Frauen und Kindern respektiert wird und Übergriffe nicht mehr als Kavaliersdelikt angesehen werden - und kaum hängt sich jemand ein buntes Fähnchen um, soll das alles hinweggefegt sein. Das kann man nur noch als schamlos bezeichnen.

Im Grunde sind also die religiös beförderte Intoleranz in islamischen Ländern und der Toleranzzwang durch die queere Bewegung die beiden Seiten derselben Medaille. Es geht hier längst nicht mehr um das legitime Recht, das Eigene zu leben, sondern um massiven Druck auf alle Andersdenkenden. Ja, es ist feige, wie schnell der deutsche Fußball seine Solidarität mit dem Regenbogen über Bord geworfen hat, nachdem man sich in Deutschland werbewirksam damit brüstete. Andererseits ist es auch überlegenswert, ob die Bewegung in ihrer jetzigen Form noch unkritisch unterstützt werden sollte. Aber eben das war nicht die Motivation von Manuel Neuer - er hat sich lediglich einer anderen Ideologie unterworfen. Wegen einer gelben Karte - was müssen die iranischen Spieler darüber denken, die nach ihrer Rückkehr wahrscheinlich sofort ins Gefängnis gesteckt werden?




Mittwoch, 16. November 2022

Er schrie "Scheiß-Transen": Kein Homosexuellen-Hasser. Ernsthaft?

von Thomas Heck...

Gegen Nuradi A. (20) wird jetzt Anklage erhoben. Obwohl er Malte C. im Alter von 25 Jahren tötete, weil dieser ein transsexueller Mann war, hat jetzt ein Gutachter festgestellt, dass der Täter nicht aus homophoben oder queerfeindlichen Gründen handelte. Laut Zeugen rief der Täter „lesbische Huren“, „Scheiß-Lesben“ und „Scheiß-Transen“. Ich lasse das jetzt mal so stehen.

Nuradi A. (20) griff Ende August beim CSD in Münster einen Trans-Mann an, verletzte ihn tödlich. Jetzt wurde Anklage erhoben


Münster (NRW) – Die tödliche Attacke auf Malte C. (25) beim Christopher Street Day in Münster hatte angeblich kein LGBT-feindliches Motiv!

Der junge Mann, der sich selbst als „Trans-Mann“ bezeichnete, war am 27. August von Nuradi A. (russischer Staatsbürger aus Tschetschenien) niedergeschlagen worden. Zuvor hatte der Muslim (20) drei Frauen belästigt. Er fragte nach Polizeiangaben, ob er ihnen „unter den Rock fassen“ dürfe.


Opfer Malte C. (†25) bezahlte seine Zivilcourage mit dem Leben


Als sie ihn ignorierten, beschimpfte er das Trio laut Zeugen als „lesbische Huren“, „Scheiß-Lesben“ bzw. „Scheiß-Transen“. Er werde ihre Familien umbringen, soll er zudem gedroht haben.

Malte zeigte Zivilcourage – und ging dazwischen. Der Täter stieß ihm gegen die Brust und versetzte ihm „kurz nacheinander einen ersten Schlag mit der rechten Faust oder Hand gegen das Gesicht sowie einen wuchtigen weiteren Schlag mit der linken Faust gegen das Gesicht“, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt.

Malte C. stürzte zu Boden, schlug mit dem Hinterkopf auf. Schädel-Hirn-Trauma! Koma! Tage später starb er an den Folgen.


Nach dem Tod von Malte C. kamen in Münster rund 5000 Menschen zu einer Trauerkundgebung zusammen


Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage erhoben – wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Der Angreifer habe schwere Verletzungen billigend in Kauf genommen, heißt es weiter, für einen Tötungsvorsatz hätten jedoch zu keinem Zeitpunkt Anhaltspunkte bestanden.

Nuradi A. war nach der Tat geflohen, wenige Tage später aber zufällig von einer Polizistin erkannt worden – Festnahme!


Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen, soll aber einer Sachverständigen gegenüber geäußert haben, dass die Tat „nicht einmal ansatzweise Ausdruck einer feindseligen Haltung gegenüber Homosexuellen“ sei.

Die Expertin, die die Schuldfähigkeit des Verdächtigen untersuchen sollte, glaubt ihm offenbar. In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt es: „Die Sachverständige ist in ihrem Gutachten zu der vorläufigen Einschätzung gelangt, dass der angeklagte Angriff gegen den Transmann nicht auf eine homophobe oder queerfeindliche Einstellung des Angeschuldigten zurückzuführen sei.“

Die Expertin beschreibt den Tatverdächtigen als gewaltbereiten Menschen: „Nach ihrer Bewertung sei die Tat vielmehr Ausdruck dissozialen Handelns und einer – möglicherweise alkoholbedingten und auf innerpsychische Spannungen zurückzuführenden – aggressiven Gestimmtheit sowie Gewaltbereitschaft des Angeschuldigten.“

Unter anderem der „CSD Münster e.V.“ war nach der Attacke von einem homophoben Motiv ausgegangen, forderte in einer Stellungnahme „konsequente Maßnahmen gegen queerfeindliche Gewalt. Immer wieder müssen Schweige- oder Schreiminuten für Opfer queerfeindlicher Gewalt eingelegt werden, in denen wir so Menschen unserer Community gedenken müssen.“

Der Verdächtige sitzt weiter in Haft. Wann der Prozess beginnt, ist noch unklar.








Dienstag, 25. Oktober 2022

Trans-Aktivist Pablo hatte wieder versucht, Stier "El Giganto" zu melken...

von Mirjam Lübke...

Die Geschichte des Stierkampfs muss wahrscheinlich neu geschrieben werden. Bislang wurde das auch ethisch umstrittene Spektakel fälschlich als martialisches Männlichkeitsritual abgetan, aber dabei scheint es sich um ein gravierendes Missverständnis zu handeln. Tatsächlich geht der Stierkampf auf ein fehlgeschlagenes Experiment der Genderforschung zurück: Pablo Rodrigo Gonzales-Montero, ein früher Trans-Aktivist im Spanien des späten 15. Jahrhunderts, wollte bei Hofe vorführen, dass selbstverständlich auch Stiere in der Lage seien, Milch zu produzieren. Seitdem er beim Melken von einer Kuh getreten worden war, erfüllte ihn der hasserfüllte Gedanke, weibliche Rinder überflüssig zu machen - gab es nicht auch Heiligenlegenden, in denen Männer plötzlich in der Lage waren, ein Kind zu stillen? Mit der richtigen Massagetechnik müsste es möglich sein.


 
Nun litt Pablo Rodrigo seit frühester Kindheit trotz sommerlicher Temperaturen an eiskalten Händen und so nahm das Schicksal seinen Lauf: Königin Isabella und ihre Hoftheologen hatten in ihren Sesseln Platz genommen - vor allem die Theologen warteten gespannt, denn sie mochten sich damals nicht mit dem Gedanken anfreunden, weibliche Wesen seien zu etwas fähig, was Männern nicht gelingen konnte. Also machte sich Pablo Rodrigo hoffnungsfroh an sein Werk, die Unterseite eines prächtigen, geschmückten Stiers zu bearbeiten. Wir ahnen es: Das bedauernswerte Tier reagierte höchst unwirsch auf derlei Bestrebungen, schleuderte Pablo erst quer über den Hof und begann schließlich, den unglücklichen Forscher wutschnaubend zu jagen. Die Königin, sonst für ihr ernstes Gemüt bekannt, soll herzlich gelacht haben, vor allem, als Pablo begann, den Stier mit einem kostbaren Brokattischtuch von sich abzulenken. "Toro, Toro!", feuerte sie das erzürnte Rind lauthals an, das schließlich von ihrer Leibgarde eingefangen werden musste, nachdem es ein heilloses Durcheinander angerichtet hatte. Es heißt, Pablo Rodrigo hätte die Demütigung niemals verwunden. Er heuerte auf einem der Schiffe des Christoph Kolumbus an - in der neuen Welt verliert sich jede Spur von ihm.
 
Natürlich erzähle ich hier einmal wieder frei ersonnenen Unfug, aber warum sollte ich das Unfugs-Monopol auch anderen überlassen? Man kann einwenden, zumindest menschliche Männer seien theoretisch in der Lage, in ihrer Brust Milch zu erzeugen, da der rein organische Aufbau dazu vorhanden sei. Denn die Entscheidung, ob aus einem Embryo ein Junge oder Mädchen wird, fällt erst später in der Schwangerschaft. Aber ein Fahrrad ohne Pedale fährt schlecht, und die Pedale sind in diesem Fall das Hormon Prolaktin, welches für die Milchbildung sorgt. Und den Herren der Schöpfung mangelt es daran, es sei denn - und das wünscht man niemandem - ein Tumor an der Hirnanhangsdrüse löst die Produktion aus. Dann kann es auch beim Manne tröpfeln - aber zur Ernährung eines Babys ist das Produkt nicht geeignet. Einen Sinn haben männliche Brustwarzen dennoch, aber als anständiges Mädchen will ich hier nicht ausführlich werden.
 
Trans-Aktivisten sind besessen von dem Gedanken, eine Transfrau könne alles, was eine biologische Frau körperlich ausmacht. Seltsamerweise hört man nie von Transmännern, die behaupten, Kinder zeugen zu können, zumindest ist mir eine solche Behauptung noch nicht begegnet. Da staunt Sigmund Freud von seiner Wolke auf uns hinab, schließlich sprach er beständig vom Neid des weiblichen Geschlechts auf die männliche Sonderausstattung - während er die Herren befürchten ließ, diese gewaltsam zu verlieren. Eigentlich wäre das für Feministinnen ein Grund zu feiern, denn offensichtlich verhält es sich genau andersherum: Weibliche Geschlechtsorgane sind gefragt wie nie. Auch wenn sich manche Transfrau nicht von ihrem Gemächt trennen mag. Vielleicht kann man es noch einmal brauchen oder ist irgendwann froh darum, wenn man feststellt, nur eine Mode mitgemacht zu haben. Aber Menschen sind nun einmal keine Clownfische, bei denen ab und an eine spontane Geschlechtsumwandlung stattfindet. Schon im Film "Findet Nemo" sind wir gendertechnisch an der Nase herumgeführt worden: Nur die Weibchen sehen so prächtig aus. Weibliche Warane hingegen können ab und an sogar ganz ohne männliche Beteiligung Nachwuchs haben - kein Wunder, dass wir Frauen ab und an Neid auslösen.
 
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, wenn jemand in einem Kleid glücklich werden möchte. Nur als die Macher von Buck Rogers mein Jugendidol Wilma Dearing in der zweiten Staffel in ein albernes Matrosenkleidchen steckten, reagierte ich empört. Allerdings macht sich in mir der Verdacht breit, dass so mancher Trans-Aktivist ein massives Problem mit biologischen Frauen hat und diese am liebsten durch seinesgleichen ersetzen möchte. Da gerade "woke" Menschen sich sehr viel auf ihre Sprachsensibilität einbilden, verraten sie sich regelmäßig selbst: Die Transfrau ist die echte Frau, wir nur noch "Menschen mit Gebärmutter". Da hängen wohl die Trauben zu hoch und werden deshalb zu etwas Saurem erklärt - erwischt! Da nutzt es ihnen auch nichts, Biologen zu Feinden der modernen Menschheit zu erklären, die Natur ist diesbezüglich kein Wunschkonzert.




Montag, 24. Oktober 2022

Weltmeister der Peinlichkeit

von Mirjam Lübke...

Ob man mit Deutschland noch etwas Sinnvolles anfangen kann? Manchmal komme ich mir in diesem Land so vor, als habe die "Invasion der Körperfresser" bereits stattgefunden, nur dass die Außerirdischen diesmal nicht aus Schoten geschlüpft sind, sondern aus Cannabis-Pflanzen. Vielleicht rührt daher das seltsam aufgedrehte Verhalten mancher grünen Politikerin. Wer kann schon wissen, warum Karl Lauterbach die Legalisierung des berauschenden Krauts gerade jetzt forciert? Der Mann hat schon mancherlei Finsteres ausgeheckt, warum sollte er nicht daran arbeiten, uns in dauerglückliche Zombies zu verwandeln?

 
Vielleicht bietet das umgewandelte Deutschland ungeahnte Möglichkeiten der touristischen Erschließung. Auf Wiedersehen, Neuschwanstein, Adios Rheinromantik und Doswidanja Münchener Hofbräuhaus. Dieses Land hat ganz andere Sehenswürdigkeiten zu bieten, je nach Geschmack. Ein kleiner Extremurlaub in Berlin-Neukölln, Zugroulette mit der Deutschen Bahn oder aber eine Safari durch den Bundestag, um exotische Abgeordnete in ihrer natürlichen Umgebung zu bewundern. Von der Fütterung der Zweibeiner bitten wir abzusehen, Hunde sind während der Tour an der Leine zu führen. Das größte Abenteuer jedoch sind deutsche Toiletten.
 
Nein, liebe männliche Besucher unseres meist friedlichen Landes, Sie haben sich nicht in der Tür geirrt, nachdem Sie sich für einen Euro den Eintritt in das Sanitärparadies erkauft haben und nun feststellen, dass dort Dinge herumliegen, die auf einer Herrentoilette normalerweise fehl am Platz sind. Denn in diesem Land nimmt man Rücksicht auf ihre aktuelle geschlechtliche Befindlichkeit. Auch wenn Ihnen die nötige anatomische Ausstattung fehlt, könnten Sie es als Diskriminierung betrachten, wenn Ihnen das Recht abgesprochen wird, weibliche Hygieneartikel zu benutzen. "Ja, warum bringen sich die irren deutschen Männer denn nicht selbst etwas mit?", könnte ein unerfahrener Tourist noch fragen. Dann muss man ihn liebevoll an die Hand nehmen und ihm verständnisvoll erklären, dass die Bringschuld in dieser Angelegenheit bei der Gesellschaft liegt. Wenn er daraufhin nicht schockiert abreist, hat er den ersten Schritt der Integration in unser Land geschafft.
 
Hoffentlich hat unser Tourist seine heranwachsenden Söhne nicht auf die Toilette mitgenommen. Denn diese könnten herausfinden, wie herrlich ein Tampon unter Wassereinfluss aufquellen kann, es ist ein Genuss für kleine Forscher, die erstaunliche Aufnahmefähigkeit dieses doch unscheinbar wirkenden Wattezylinders gleich an mehreren Exemplaren zu testen. Sollte entgegen aller Wahrscheinlichkeit nun doch ein männliches Wesen in monatlicher Not die Waschräume aufsuchen, hat es nun das Nachsehen: So ein Tampon ist wie ein aufgeschlagenes Ei, das geht auch nicht wieder in die Schale zurück.

Manche Touristen benehmen sich wie die Axt im Wald und zeigen keinerlei Rücksicht für einheimische Gepflogenheiten. Schlimmer kann es nur noch werden, wenn sie ihr neu gewonnenes Wissen abends in der Shisha-Bar anwenden möchten und den Betreiber fragen, warum dieser wunderbare Service nicht auch dort in den Waschräumen der Herren angeboten wird. Wallah, was für ein Desaster! Hoffentlich ist unser Tourist vor Reiseantritt über die Vorteile einer Auslandskrankenversicherung aufgeklärt worden.
 
Das Ausloten unseres Potentials als Reiseland wird eine echte Herausforderung sein. Allein die Planung der Themenhotels - wie sie etwa in Disneyland üblich sind - wird den Architekten und Innenausstattern Kopfzerbrechen bereiten. Wo etwa bekommt man Personal her, das im "Antifa-Experience-Resort" Müll auf den Gängen verteilt, anstatt ihn zu beseitigen? Und nein, es ist keine gute Idee des Gesundheitsministeriums, an Touristen Impfgutscheine zur Begrüßung zu verschenken - die hätten dann doch lieber deutsches Bier. Spannend könnte es im "Blackout-Luxury-Hotel" werden, wo ein nachgebaute römische Therme für ein entspanntes Badeerlebnis sorgt - bei Fackelschein. Besuchen Sie unbedingt auch das Dunkelrestaurant und genießen Sie morgens eine erfrischende kalte Dusche. Zimmer mit Waschschüssel und Nachttopf sind besonders beliebt.
 
Nachmittags steht dann der Besuch des Museums der untergegangenen deutschen Industrie an. Es wird gern gesehen, wenn die Besucher ein ordentliches Trinkgeld in die Spendenbüchse am Ausgang stecken - Deutschland hat es bitter nötig! Dafür könnten wir uns als Geheimtipp auf dem Tourismusmarkt etablieren - was könnte spannender sein, als in diesem merkwürdigen Land auf Safari zu gehen?




Donnerstag, 20. Oktober 2022

Kopftuch - Berliner Zeitung mit einem kruden Vergleich

von Thomas Heck...

Während im Iran mutig Frauen unter Einsatz ihres Lebens gegen das Kopftuch kämpfen, wird hierzulande das Kopftuch als Mittel der Selbstbestimmung von Frauen angesehen und sogar verteidigt. Und da sind sich deutsche "Qualitätsmedien" auch nicht zu schade, eine Lanze für eine faschistische Ideologie zu brechen, die nicht nur in Deutschland durch Anschläge und Terrorattacken Leid, Angst und Schrecken zu verbreiten sucht, sondern weltweit. Mit zehntausenden von Toten.

Julia Haak von der Berliner Zeitung schlägt mit ihrem Artikel all den abertausenden Frauen ins Gesicht, die auch hierzulande durchaus gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen und vergleicht tatsächlich Einschränkungen z.B. als Richter, oder als Lehrer Kopftuch im Dienst zu tragen mit dem Kampf gegen das Tuch. Unglaublich. Lesen und ärgern Sie sich selbst...

Es ist noch dunkel in Teheran am Mittwochmorgen, als die iranische Klettermeisterin Elnaz Rekabi in einem Taxi durch eine jubelnde Menschenmenge gefahren wird. Es ist ein ohrenbetäubender Lärm. Rhythmisches Klatschen ist zu hören. „Heldin Elnaz“, rufen Menschen immer wieder – Männer und Frauen, mit und ohne Kopftuch. Es gibt eine Vielzahl von Videos dieser Szenen im Internet. Sie werden millionenfach angesehen und geteilt überall auf der Welt, auch bei uns.


Kopftuch: Die Angst vor der freien Frau gibt es nicht nur im Iran

Es raubt einem den Atem, diese Filme anzusehen. Wie wenig es braucht, einen Sturm auszulösen, wie klein die Geste war, die ihn entfacht hat. Eine Sportlerin klettert ohne Kopftuch eine Wand hoch. Und wie groß gleichzeitig die Welle der Begeisterung und die Erschütterung dahinter. Skandierende und jubelnde Menschen im Iran, vielleicht Zwangsmaßnahmen gegen die Sportlerin. Das ist jedenfalls zu befürchten. In jedem Fall gilt ihr aber weltweite Aufmerksamkeit und Besorgnis. Wie groß muss das Problem sein, wenn so eine kleine Geste solche Wirkung zeigt.

Seit die Kurdin Jina Mahsa Amini am 16. September starb, nachdem sie offenbar während ihrer Inhaftierung von der iranischen Sittenpolizei misshandelt worden war, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig getragen hatte, blickt die Welt auf dieses Land und die immer neuen Demonstrationen mutiger Menschen, vor allem von Frauen. Man sieht sie trotz Lebensgefahr ohne Kopftuch, sieht Fotos von Schülerinnen mit langem Haar, den Rücken dem Betrachter zugewandt, wie sie dem Foto ihres Religionsführer den Stinkefinger zeigen und bewundert ihren Mut.

Wie klein die Reaktionen im Ausland im Vergleich dazu sind. Schauspielerinnen und Politikerinnen, die sich die Haare oder auch nur die Haarspitzen abschneiden. Solidaritätsbekundungen aus der Politik von Frauen und Männern, Forderungen, Anteilnahme. Klein, weil das ja außerhalb des Irans gefahrlos möglich ist. Und trotzdem notwendig.

Und wir? Auch hierzulande gibt es ein Problem mit dem Kopftuch. Ein ganz anderes als im Iran und es fehlt natürlich auch die Schärfe in der Auseinandersetzung. Die Art der Unterdrückung ist nicht dieselbe. Es gibt hier keine staatliche Gewalt gegen Frauen, die ihr Haar nicht bedecken. Es gibt aber Ressentiments gegen Frauen, die Kopftuch tragen und staatliche Regulierungen, die sie beispielweise aus den Klassenzimmern von Schulen ausgrenzen. Das Tuch spielt durchaus eine Rolle im Verhältnis zwischen Staat, Gesellschaft und Individuum. Es wird Druck ausgeübt – allerdings in einer anderen Richtung. In vielen Bundesländern dürfen Lehrerinnen, Richterinnen und Mitarbeiterinnen in Teilbereichen des öffentlichen Dienstes kein Kopftuch tragen. Das Tuch wird als Symbol eines politischen Islams gewertet, eines religiösen Fundamentalismus, einer Unterordnung der Frau unter den Mann.

Das sind Fremdzuschreibungen. Es wird den Frauen nicht selbst überlassen, ein Tuch zu tragen, wann immer sie es wollen. Ihre Beweggründe spielen auch gar keine Rolle. Frei sich zu kleiden, wie sie wollen, sind Frauen beim Kopftuch auch im aufgeklärten Deutschland nicht. Sie müssen mit Anfeindungen und Angriffen leben, sich rechtfertigen, sie werden ausgegrenzt.

Weitgehend unbeachtet von der Mehrheitsgesellschaft sind allerdings in den vergangenen Jahren in Deutschland selbstbewusste muslimische Mädchen erwachsen geworden, die ein Kopftuch tragen und sich gleichzeitig als Feministinnen bezeichnen. In den vergangenen drei, vier Jahren haben sich diese Frauen mit anderen Feministinnen, die ihnen absprechen, Feministinnen zu sein, in Debatten auseinandergesetzt. Ein Ende ist da noch nicht abzusehen.

Zeitgleich werden die Proteste im Iran in Deutschland für sexistische und antimuslimische Zwecke instrumentalisiert – etwa von der AfD. So sagt die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch etwa, das Kopftuch sei ein Symbol einer islamisch-fundamentalistischen Gesinnung, das für Unfreiheit und Unterdrückung stehe. Sie inszeniert sich als Freiheitskämpferin für Frauen, die Kopftuch tragen und plädiert mit Verweis auf den Iran für Kopftuchverbote im öffentlichen Dienst. Dabei ist ein Kopftuchverbot letztlich auch frauen- und freiheitsfeindlich. Es verletzt die Religionsfreiheit und das Recht auf Selbstbestimmung.

Im Iran geht es um Macht einer Staatsführung und einer Gesellschaft, die ihre Ordnung auf Kosten der Frauen durchsetzt. Um Macht geht es aber in Deutschland auch. Es ist ein patriarchaler Gedanke, Frauen vorzuschreiben, wie sie mit ihrem Körper umzugehen und sich zu kleiden haben. Frauen sind keine unmündigen Wesen, die nicht imstande sind, für sich selbst einzustehen oder Entscheidungen zu treffen. Das gilt im Iran wie auch hier.





Donnerstag, 13. Oktober 2022

Das Familienministerium rät unentschlossenen Kindern zu Pubertätsblockern

von Thomas Heck...

Die Auswüchse einer queeren Politik treffen die Schwächsten unter uns. Unsere Kinder. Die Pubertät kann brutal sein, umso wichtiger ist es, den Jugendlichen eben nicht die "einfachen" Lösungen anzubieten, die Linke und Grüne gerne nutzen: Am liebsten sofort die Geschlechtsumwandlung. Denn womit wir früher alleine klarkommen mussten, was vielleicht nur eine leichte sexuelle Desorientierung war, könnte heute bereits radikale Schritte beinhalten. 

Nach woker Lesart gibt es eben nicht Mann und Frau, sondern hunderte von Geschlechtern. Wer das anders sieht, wird heute Schwierigkeiten haben, sich gegenüber Mitschülern und Lehrern zu behaupten. Kaum zu glauben, aber so ist es. Aber wenn der Staat eingreift, wird er schnell kriminell. Dieser Staat linksgrüner Prägung hierzulande ist dermaßen übergriffig geworden, dass er übers Ziel schnell hinausschiesst. Man könnte den Eindruck gewinnen, den Grünen könne die Umformung der Gesellschaft nicht rasant genug gehen, so zügig werden fragwürdige Maßnahmen angeschoben, der gesellschaftliche Diskurs gar nicht erst begonnen. Man kann dabei immer nur hoffen, dass die schlimmsten Vorfälle (hier, hier und hier - wir hatten berichtet) rechtzeitig aufgeklärt und aufgedeckt werden.

Das «Regenbogenportal» der deutschen Bundesregierung informiert vorpubertäre Jugendliche über die Möglichkeiten der Geschlechtsumwandlung. Kurz nach Bekanntwerden wurde die entsprechende Seite kurzerhand vom Netz genommen, mittlerweile ist sie in korrigierter Fassung wieder online gestellt, in Netzarchiven kann man die alten Inhalte noch sehen.

Vor allem die CDU regt das auf – der entsprechende Eintrag wurde aber unter Kanzlerin Merkel erstellt. Dennoch war das Familienministerium seit 2013 ununterbrochen in der Hand der SPD (Schwesig, Barley, Giffey, Lambrecht).


Nicht jede Aufregung in den sozialen Netzwerken schwappt über in die reale Welt. Die meisten Empörungswellen versanden ebenso schnell, wie sie entstehen. Anders scheint es sich im Fall des vom deutschen Bundesfamilienministerium betriebenen «Regenbogenportal» zu verhalten. Eine Userin bei Twitter verwies auf eine dort angebotene Handreichung für Kinder, wie die Entwicklung von Geschlechtsorganen zu verhindern sei. Mit Hilfe von «Pubertätsblockern», so das «Regenbogenportal», könnten die Kleinen Zeit gewinnen, um «in Ruhe zu überlegen: Welcher Körper passt zu mir?». Die Kritik am Ministerium der Grünen-Politikerin Lisa Paus will seitdem nicht enden.

Das mit Steuergeldern finanzierte Portal versteht sich als «Informationsquelle, Datenbank und Wissensnetzwerk». Aus der Taufe gehoben hat es in der Spätphase der grossen Koalition von CDU und SPD, im Mai des Jahres 2019, die sozialdemokratische Ministerin und heutige Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey.

Damals wurde die primäre Zielgruppe mit dem Kürzel LSBTI* bezeichnet, heute ist LSBTIQ das Akronym der Wahl. Aus «lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen» wurden «lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Personen». Geblieben ist das Anliegen. Das Familienministerium will über geschlechtliche Vielfalt informieren.

Das Gefühl soll über das Geschlecht entscheiden

Kommt das Portal seiner selbstgesteckten Aufgabe nach? Die Zweifel wachsen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann sieht das Kindeswohl gefährdet, wenn eine Regierung präpubertäre Minderjährige auf diese Weise anspreche und «sich lebenslang auswirkende Medikamente» bagatellisiere.

Henrichmanns Parteikollegin, die ehemalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, nennt es «irre», dass die Bundesregierung «sehr jungen, unsicheren Menschen» Pubertätsblocker empfehle. Freilich lässt sich der beanstandete Eintrag mit der Überschrift «Jung und transgeschlechtlich» zurückverfolgen bis in den August 2020. Damals hiess die Kanzlerin Angela Merkel und gehörte der CDU an.

Nach der öffentlichen Entrüstung hat das Familienministerium reagiert. Vorgeschaltet wurde ein Absatz über «gute Ärzte», hinzugefügt der Hinweis, Kinder sollten einen Arzt oder eine Ärztin fragen, «ob Pubertätsblocker vielleicht helfen könnten». Geblieben sind die Stossrichtung des Eintrags und die unmittelbare Anrede: «Wir haben Tipps für euch.» Kinder im Alter von etwa zehn Jahren dürfen laut dem «Regenbogenportal» grundsätzlich ihr Gefühl über ihre biologischen Eigenschaften stellen: «Fühlst du dich als Mädchen wohler? Oder fühlst du dich als Junge wohler?»

Wer «noch sehr jung» sei und diese Frage nicht abschliessend beantworten könne, dem stünden Medikamente zur Verfügung, die dafür sorgten, «dass du nicht in die Pubertät kommst». Und wessen Körper «wirklich nicht zum Gefühl» passe, der könne durch Hormone männlicher oder weiblicher werden. Volljährigen Menschen stünden Operationen zur Verfügung, um die Geschlechtsteile zu verändern.

Das Familienministerium widerspricht

Pubertätsblocker, deren Einsatz zu den ministeriellen «Tipps» rechnet, sind nicht ohne Risiko. Sie führen dazu, dass der Blutspiegel der Geschlechtshormone sinkt. Wer sich gar einer Geschlechtsumwandlung unterzieht, kann diese Massnahme später ebenso als grosse Befreiung wie als katastrophalen Fehlschlag erleben. In jüngster Zeit häufen sich die Berichte von Menschen, die ihre Umwandlung bereuen. Manche Psychiater sehen in der Geschlechtsdysphorie bei Kindern und Jugendlichen primär einen «Ausdruck des Scheiterns an den Herausforderungen der Pubertät».

Unlängst wurde in London einer Genderklinik die Zulassung entzogen, nachdem man dort Kinder zur Umwandlung gedrängt hatte. Auch aufgrund solcher Auswüchse wirft die stellvertretende Vorsitzende der AfD, Mariana Harder-Kühnel, der Bundesregierung vor, Kinder zur «gesundheitsschädigenden Manipulation am eigenen Körper» zu verführen und sie «regelrecht zur Rebellion gegen ihre möglicherweise protestierenden Eltern» zu motivieren.

Das Familienministerium beharrt in einer Stellungnahme, Tipps seien keine Empfehlungen. Pubertätsblocker könnten ausschliesslich «nach sorgfältiger medizinischer Indikation auf Grundlage von wissenschaftlichen Leitlinien von Fachärztinnen und -ärzten verschrieben werden». Die Bundesregierung empfehle keineswegs deren Einnahme. Der seit mehreren Jahren öffentliche Artikel informiere in «altersgerechter, leichter Sprache, zu welchen Fragen sich betroffene Kinder, Jugendliche und Eltern beraten lassen sollten».

Im «Regenbogenportal» selbst jedoch wird zum Thema «jung und transgeschlechtlich» das Kind durchgehend direkt angesprochen. Die Frage etwa «Muss ich entweder Junge oder Mädchen sein?» erhält zur Antwort: «Nein, du musst dich nicht entscheiden. Viele Menschen sind nicht nur Mann. Und nicht nur Frau. Man kann auch beides sein.»



 

Dienstag, 4. Oktober 2022

Zur Women's Night gibt es im woken Kino einen... Schwulenfilm...

UCI Kinowelt in den Gropiuspassagen auf Abwegen. Zur Women's Night gibt es diesmal einen Schwulenfilm. Kann man sich kaum ausdenken. Sorry, Lady's, das schenke ich mir diesmal... 


Das Interesse an dem Film ist, sagen wir mal, überschaubar...


Und hinter den 5 Mädels in Reihe 2 lauert schon der Perversling...


Montag, 26. September 2022

Frauenklos vor dem Aus?

von Thomas Heck...

In der ganzen Gender-Debatte, wer eine Frau ist, wer nicht und wo soll Tessa Ganserer aufs Klo gehen soll, schafft der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) nun Fakten und schafft die letzten Rückzugsräume für Frauen einfach ab.



Kommt die Unisex-Toiletten-Pflicht?

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) könnte im jahrelangen Streit um eine zusätzliche Toilette für das „dritte Geschlecht“ nach BILD-Informationen jetzt Fakten schaffen und die Einheitstoilette durch die Hintertür einführen.

Der Grund: In der überarbeiteten Sanitärraum-Richtlinie 6000 schlägt der VDI einen Unisex-Vorraum vor, um diskriminierungsfrei mit Menschen des sogenannten „dritten Geschlechts“ umzugehen. Vom gemeinsamen Vorraum könne dann der Toilettenraum mit raumhohen (spannersicheren) Einzelkabinen abgehen, so die Empfehlung.

Doch was zunächst wie ein harmloser Vorschlag klingt, könnte ein großer Schritt hin zur Normalisierung eines Unisex-Klos werden.

Für Bauherren sind die VDI-Richtlinien rechtlich sicher, und es wäre dies die kostengünstigste Alternative zum Einbau eines dritten Toiletten-Typs für das „dritte Geschlecht“. Als vom VDI empfohlene Lösung wird die Richtlinie somit zur Attacke auf das lang erstrittene Recht von Mädchen und Frauen auf ihren eigenen Toilettenraum.

Im Richtlinienentwurf VDI 6000 Blatt 1 steht: „Mit der Einführung des dritten Personenstands durch den Gesetzgeber sind neue Konzepte für Sanitärbereiche erforderlich.“ Den Beweggrund für die Überarbeitung liefert also das Bundesverfassungsgerichtsurteil von 2017, welches das „D“ („divers“) klar an die Intersexualität koppelte. In der damaligen Diskussion kam die Frage auf, ob für die sehr wenigen Menschen mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung, von denen sich zudem die wenigsten keinem Geschlecht zuordnen können oder wollen, überall ein drittes WC geschaffen werden müsse.

Diese Frage beantwortet der Richtlinienausschuss nun nach zwei Jahren Arbeit im Folgesatz: „Es empfiehlt sich die Berücksichtigung im Rahmen eines Universal-Design.“

Frauenrechtlerinnen sind alarmiert

Frauenrechtlerinnen sind alarmiert, sind Toiletten und Umkleideräume doch seit Langem Orte mit den meisten Übergriffen. „Es ist irritierend und besorgniserregend zu sehen, dass Frauen-Toiletten, also Schutzräume für Mädchen und Frauen, preisgegeben werden sollen im Namen liebgewonnener, aber falschverstandener Antidiskriminierung“, sagt die Menschenrechtsverteidigerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Inge Bell (55) von der Frauenrechtsorganisation „Terre de Femme“.

Auch eine Untersuchung der britischen Zeitung „The Times“ von 2018 kommt zu dem Ergebnis: Fast 90 Prozent der gemeldeten sexuellen Übergriffe, Belästigungen und voyeuristischen Akte in Umkleidekabinen von Schwimmbädern und Sporteinrichtungen geschehen in Unisexinstallationen, obgleich diese weniger als die Hälfte der Gesamtzahl ausmachen. In den zwei Jahren 2017 bis 2018 gab es im Vereinigten Königreich demnach 134 Berichte über sexuelle Übergriffe in Umkleidekabinen. Davon fanden 120 in geschlechtsneutralen Umkleidekabinen statt, verglichen mit nur 14 in geschlechtergetrennten Umkleidekabinen.

Auch die Mandatsträger der sogenannten UN-Sonderverfahren erklärten in einem gemeinsamen Statement zum Welttoilettentag am 19. November 2020: „Tatsächlich sind Frauen und Mädchen am stärksten gefährdet, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt, einschließlich Vergewaltigung, in und um Toiletten und Wasser- und Hygieneeinrichtungen zu werden“, und zwar „insbesondere in öffentlich und gemeinsam genutzten Räumen.“

Dabei scheint sich das Unisex-Klo keiner großen Beliebtheit zu erfreuen: So lehnte in einer im August vom britischen Meinungsforschungsinstitut YouGOV durchgeführten Umfrage eine Mehrheit von 88 Prozent von über 2000 Befragten eine Unisex-Toilette als einzige Option ab, in einer Umfrage mit 7000 Teilnehmern von der Gruppe „Sex Matters“ sind es sogar 98 Prozent, die nicht auf eine geschlechtergetrennte Toilette, Dusche oder Umkleide verzichten möchten.

Ist ein VDI-Richtlinien-Entwurf veröffentlicht, können in einem Einspruchsverfahren Kritik und Änderungsvorschläge eingereicht werden. Bei den jetzt veröffentlichten Entwürfen Blatt 1 bis 6 der VDI-Richtlinie 6000 besteht hierzu noch bis zum 31. Oktober die Gelegenheit. Blatt 7, indem es um den rein öffentlichen Bereich geht, ist als Entwurf verabschiedet, aber noch nicht veröffentlicht. Die Einspruchsfrist wird mit der Veröffentlichung beginnen, und wie bei den anderen Entwürfen werden Stellungnahmen möglich sein.



Dienstag, 23. August 2022

Es gibt nur zwei biologische Geschlechter. Punkt. Deal with it...

von Thomas Heck...

Deutschland ist fest im Würgegriff selbsternannter "Experten", die uns erzählen wollen, dass es mehr als zwei biologische Geschlechter gäbe. Dass sie dabei Geschlecht und Gender immer unverfrorener durchmischen, geht in der ganzen Diskussion unter, die mit unschönen Szenen von persönlichen Angriffen bis hinzu körperlicher Gewalt, ein typisch linkes Phänomen, garniert ist. Aktueller Fall: Die Biologin Marie-Luise Vollbrecht, die im Rahmen der Langen Nacht der Museen einen Vortrag zu diesem Thema in der Humboldt-Uni nicht halten konnte, es drohten Angriffe von Kritikern. Ihr Counterpart: Dr. Dana Mahr, transsexuelle "Medizinsoziologin" und "Wissenschaftshistorikerin", die seitdem Frau Vollbrecht den Krieg erklärt hat. Und was im Krieg als erstes stirbt, ist bekanntlich die Wahrheit. So auch hier.

Vielleicht sollte man einfach auf die Leute hören, die sich damit auskennen, z.B. Frau Prof. Christiane Nüsslein-Volhard, Nobelpreisträgerin für Physiologie oder Medizin. Das folgende in der Emma erschienen Interview räumt mit diesem Gender-Schwachsinn auf. Und nur, weil jemand darauf steht, in eine Handtasche zu pinkeln, macht ihn das noch lange nicht zu einer Frau. Tessa Ganserer und andere sind keine Frauen. Punkt. Ende der Diskussion. Wir haben andere und gewichtere Probleme zu lösen.



Frau Prof. Nüsslein-Volhard, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, behauptet: Der Ansicht zu sein, dass es zwei Geschlechter gebe, sei unwissenschaftlich. Es gebe viele Geschlechter.

Das ist unwissenschaftlich! Da hat Herr Lehmann vielleicht den Grundkurs in Biologie verpasst.

Dann holen wir den hier doch mal nach.

Ach herrje. Also gut: Bei allen Säugetieren gibt es zwei Geschlechter, und der Mensch ist ein Säugetier. Da gibt es das eine Geschlecht, das die Eier produziert, zwei X-Chromosomen hat. Das nennt man weiblich. Und es gibt das andere, das die Spermien produziert, ein X- und ein Y-Chromosom hat. Das nennt man männlich. Und wenn sich ein Ei mit einem Spermium vereinigt, entsteht ein neues Wesen.

Es werden immer gern Beispiele aus der Tierwelt angebracht, die die Existenz vieler Geschlechter belegen sollen. Was ist also zum Beispiel mit Schnecken?

Das sind Hermaphroditen. Die haben beides: Spermien und Eizellen. Sie können sich also selbst befruchten. Meist paaren sie sich aber doch mit einer anderen Schnecke. Denn bei der Paarung mit sich selbst sind die Nachkommen absolut erbgleich. Wenn aber zwei verschiedene Organismen ihr Erbgut mischen, hat man eine größere Variationsbreite und dadurch sind die Nachkommen in der Regel lebensfähiger. Deshalb hat es sich dieses Prinzip in der Natur durchgesetzt. Dass es Hermaphroditen gibt, ändert aber nichts daran, dass es diese beiden Keimzellen gibt, Eier und Spermien, und damit auch zwei Geschlechter.

Das Bundesverfassungsgericht hat aber 2017 entschieden, dass es neben „weiblich“ und „männlich“ den dritten Geschlechtseintrag „divers“ für intersexuelle Menschen geben soll.

Intersexualität entsteht durch sehr seltene Abweichungen, zum Beispiel beim Chromosomensatz. Aber auch intersexuelle Menschen haben die Merkmale beider Geschlechter, sie sind kein drittes Geschlecht.

Aber es gibt innerhalb eines biologischen Geschlechtes eine große Bandbreite.

Natürlich. Es gibt sehr „feminine“ Männer und sehr „maskuline“ Frauen, was nicht nur mit kulturellen Faktoren, sondern unter anderem auch mit unterschiedlichen Hormonleveln zu tun hat. Da gibt es ein Riesenspektrum. Das ist ja gerade das Spannende.

Die aktuell politisch korrekte Formulierung lautet allerdings nicht, dass ein biologischer Mann sich „als Frau fühlt“ und dass Gesellschaft und Gesetzgeber ihm die Möglichkeit geben sollten, in seinem Wunschgeschlecht zu leben. Sondern: Dieser Mensch ist gar kein Mann, sondern er ist eigentlich eine Frau.

Das ist Quatsch! Es ist Wunschdenken. Es gibt Menschen, die wollen ihr Geschlecht ändern, aber das können sie gar nicht. Sie bleiben weiterhin XY oder XX. Das Entscheidende dabei ist, dass die Tatsache, ob man ein Y-Chromosom hat, schon in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Embryos wirkt und natürlich auch beim Heranwachsenden. Jungen haben deshalb andere Geschlechtsmerkmale als Mädchen und das kann man nicht rückgängig machen. Menschen behalten lebenslang ihre Geschlechtszugehörigkeit. Natürlich kann man durch Hormongaben erreichen, dass zum Beispiel ein Mädchen, das Testosteron nimmt, eine tiefe Stimme und Bartwuchs bekommt. Aber davon wachsen dem Mädchen keine Hoden und es wird keine Spermien produzieren. Und biologische Männer produzieren auch durch Hormongaben keine Eier und können keine Kinder gebären. Das Problem dabei entsteht, wenn es zu irreversiblen Eingriffen kommt. Bei den Operationen sowieso. Aber man fügt auch mit den Hormonen dem Körper etwas zu, was dort nicht vorgesehen ist. Hormone verursachen im Körper sehr, sehr viel – auf den verschiedensten Ebenen, physisch wie psychisch. Das ordentlich zu dosieren und ständig zu nehmen, halte ich für außerordentlich gewagt. Der Körper kann auf Dauer nicht gut damit umgehen. Jedes Hormon, das man zu sich nimmt, hat Nebenwirkungen. Hormone zu nehmen, ist prinzipiell gefährlich.

Künftig sollen Jugendliche ab 14 ihr Geschlecht selbst bestimmen können.

Das ist Wahnsinn! Mit 14 sind ganz viele Mädchen in der Pubertät unglücklich. Ich kenne das ja selbst. Ich war mit 14 auch unglücklich und wollte lieber ein Junge sein. Ich durfte damals noch nicht mal Hosen anziehen oder mir die Haare abschneiden. Ich habe mich oft verflucht und dachte: Ich wäre lieber ein Mann! Denn wenn man so einen Beruf machen will, in dem Männer dominieren, dann ist man natürlich besser dran, wenn man auch einer ist. Aber dann muss man einen Weg finden, wie man sich durchsetzt. Das ist es doch, was man den Mädchen raten und wobei man sie unterstützen muss.

Finden Sie denn richtig, dass der Gesetzgeber Menschen eine sogenannte Geschlechtsumwandlung ermöglicht?

Der Gesetzgeber kann gar keine Geschlechtsumwandlung ermöglichen. Er sagt nur: Diese Frau darf ab jetzt behaupten, sie sei ein Mann. Und umgekehrt. Die biologischen Grundlagen sind absolut nicht zu ändern. Und wenn jetzt ein Mann behauptet, er sei eine Frau und geht in einen Sportverein, um dort bei den Frauen mitzuspielen, dann ist das ein Problem. Denn aufgrund seiner männlichen Hormone ist dieser Mensch stärker und läuft schneller. Es ist im Grunde wie Doping. Und wenn man das dann noch nicht mal sagen darf – das geht doch nicht.

Das Bundesverfassungsgericht hat mehrere Urteile zur Trans- bzw. Intersexualität gefällt, in denen es um den Geschlechtsbegriff geht. Im Urteil von 2017 heißt es: „In den medizinischen und psychosozialen Wissenschaften besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass sich das Geschlecht nicht allein nach genetisch-anatomisch-chromosomalen Merkmalen bestimmen oder gar herstellen lässt, sondern von sozialen und psychischen Faktoren mitbestimmt wird.“ Was sagt die Biologin und Nobelpreisträgerin dazu?

Das ist Unfug. Wie man sich fühlt, das lässt sich durch soziale und psychologische Umstände ändern. Das biologische Geschlecht aber eben nicht. Das ist dort, wo wirklich Wissenschaft betrieben wird, auch völlig unstrittig.

Diese Formulierung stammt immerhin von der Bundesärztekammer.

Auch ihr geht offenbar etwas durcheinander: die Unterscheidung zwischen Sex und Gender. Natürlich gibt es beim Gender, dem sozialen Geschlecht, eine Bandbreite, während es beim biologischen Geschlecht nur weiblich oder männlich gibt. Aus. Ende. Natürlich kann sich ein Mädchen wünschen, dass man es mit einem Jungennamen ruft. Das gab es ja schon bei „George“ bei den „Fünf Freunden“.

Als die Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht an der Humboldt-Universität in der „Nacht der Wissenschaften“ einen Vortrag zur Zweigeschlechtlichkeit halten wollte, gab es Proteste. Die Uni sagte den Vortrag ab.

Wollen die jetzt etwa auch den Biologie-Unterricht abschaffen? Wollen wir gar nicht mehr wissen, wer wir sind und wie das Geschlecht bestimmt wird? Soll das jetzt niemand mehr lernen, weil das pfui ist? Ich erinnere mich allerdings, dass es schon Ende der 1980er Jahre Hetzkampagnen gegen den Forscher gab, der das geschlechtsbestimmende Gen auf dem Y-Chromosom entdeckt hatte. Man unterstellte ihm offenbar, er würde nur deshalb, weil er das Gen entdeckt hatte, das die Testosteronproduktion anregt, irgendwas Furchtbares mit der Menschheit anstellen. Das war völlig verrückt, ich war entsetzt! Aber da sieht man, dass die Leute keine Ahnung von Biologie haben. Der Mangel an Bildung auf diesem Gebiet ist ganz schlimm.

Haben Sie diese Art Fakten- und Wissenschaftsfeindlichkeit auch selbst schon erlebt?

Natürlich. Allein, wenn man an Embryonen forscht, ist man schon ein Bösewicht, weil einem jeder sofort unterstellt, dass man nichts anderes vorhat, als die Embryonen zu manipulieren. Ich musste nur den Mund aufmachen und sagen, dass ich an Embryonen forsche – auch wenn es nur Fliegen-Embryonen waren –, schon wurde ich angefeindet! Die Wissenschaftsfeindlichkeit in Deutschland ist leider ganz besonders ausgeprägt. Es hat sich durch Corona womöglich ein bisschen gebessert. Da haben viele Menschen gesehen, dass man auf die Wissenschaft hören sollte. Und dass es ungünstig sein kann zu behaupten, das Virus gäbe es gar nicht, nur, weil man das nicht will.

Inzwischen sind wir an einem neuen Punkt. Jetzt heißt es nicht mehr: Welche Art von Wissenschaft dürfen wir betreiben? Sondern: Magisches Denken sticht wissenschaftliche Erkenntnisse.

Es geht grundsätzlich nicht, einen Vortrag zu verbieten, weil man der Ansicht ist, dass daran womöglich etwas nicht stimmt. In diesem Fall wollte die Doktorandin allerdings etwas erklären, was in jedem Schulbuch steht. Diese Mischung aus Befindlichkeit und moralischer Überheblichkeit gepaart mit Unwissenheit ist einfach fatal.

Das Leugnen biologischer Fakten geht erstaunlich weit. Kürzlich wurde aus der transaktivistischen Szene gefordert, man solle weibliche Genitalverstümmelung nicht mehr so bezeichnen. Grund: Die Vulva sei nicht per se ein weibliches Körperteil.

Natürlich ist die Vulva ein weibliches Geschlechtsorgan! Muss man diese Menschen ernst nehmen?

Offensichtlich.

Dass Transsexuelle nicht diskriminiert werden sollen, ist ja völlig klar. Wenn Menschen schlecht behandelt werden, ist das schlecht. Aber sie können doch ihre Vorstellungen nicht allen Menschen als Tatsachen aufdrücken.


Gegen diese Fakten schrieb die Gegenseite... das hier... auf Diskussion lassen diese Leute sich eher selten ein. Auf Twitter sperrt Frau Mahr alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. So auch mich... so what...




Hass gegen Dana MahrTRANSFEINDLICHER MOB AUF TWITTER

Von| 9. August 2022

Dieser Artikel thematisiert Transfeindlichkeit.

Leider scheitert die Plattform Twitter leider immer noch an dem Selbstanspruch, einen sicheren Raum für alle seine Nutzer*innen zu bieten. Gerade in den letzten Wochen scheint der Ton zunehmend rauer geworden zu sein: Immer mehr progressive Menschen verlassen die Plattform, unter anderem die Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl oder der Anwalt Chan-jo Jun. Beleidigungen und Drohungen aus reaktionären Milieus werden häufiger und in ihrem Tonfall brutaler, sodass wichtige Stimmen aus Selbstschutz die Plattform verlassen.

Eine Person, die trotz vehementer Angriffe bleibt, ist die Medizinsoziologin Dr. Dana Mahr. Mahr geriet ins Visier des transfeindlichen Milieus, als sie Kritik an den Thesen der Meeresbiologin Marie-Luise Vollbrecht geübt hatte. Vollbrecht ist Mitautorin eines viel kritisierten Welt-Artikels, der unter anderem das verschwörungsideologische Narrativ einer kinderverführenden „Trans-Lobby“ breit aufrollte. Vollbrechts Twitter-Account war zugleich eine Ansammlung von Polemiken gegen trans Personen. Die Meeresbiologin sollte als Referentin auf der „Langen Nacht der Wissenschaften“ der Berliner Humboldt-Universität sprechen, nach Kritik wurde die Veranstaltung jedoch abgesagt.

Der inzwischen aus den USA sattsam bekannte „Cancel Culture“-Diskurs ließ nicht lange auf sich warten. Er wurde ignorant gegenüber der Tatsache geführt, dass transgeschlechtlichen Menschen die Identität abzusprechen keine legitime Meinung ist, sondern eine Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Auch die Behauptung „Es gibt nur zwei Geschlechter“ entspricht eher dem Stand des Biologie-Unterrichts der siebten Klasse als einer wissenschaftlichen Erörterung. Trotzdem wurde die Kritik an Vollbrechts Thesen als Ausdruck einer totalitären Gender-Diktatur gelabelt. Dies geschah sowohl auf angeblich „radikalfeministischen“ Social Media-Accounts, in bürgerlichen Publikationen wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, rechtsalternativen Portalen wie Tichy’s Einblick oder auf rechtsradikalen Troll-Accounts. Auch auf Twitter diskutierten User*innen aus unterschiedlichen Spektren darüber, ob eine Person das Recht haben sollte, Transgeschlechtlichkeit öffentlich leugnen zu dürfen, ohne dafür Kritik zu erfahren. Auch eine Vortragsabsage ist eine Form von Kritik – und nicht etwa ein Aufruf, die Verfasserin nie wieder sprechen zu lassen.

Um die eigene Seriosität als Wissenschaftlerin zu wahren, begann Marie-Luise Vollbrecht Anfang Juli, einige Tweets zu löschen, inzwischen ist ihr Account auch auf privat gestellt. Vollbrecht betont, dass keiner ihrer Tweets justitiabel sei. Dies ist, in einer Gesellschaft, in der Hass auf trans Personen nach wie vor kaum geahndet wird, vermutlich weitestgehend korrekt. Menschenfeindlich sind die Aussagen aber dennoch.

Marie-Luise Vollbrecht veröffentlicht online Kritiker*innen mit Erwähnungen auf ihrem Twitter-Account und sogenannten „Dogwhistles“. So hat sie ihre Follower und Unterstützer*innen auch auf Dr. Mahr aufmerksam gemacht. Dana Mahr berichtet im Gespräch mit Belltower.News, dass die Angriffe gegen sie begannen, als sie auf Twitter eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Can we embody truth(s)?“ zwischen ihr und der Philosophin und Professorin Paula Irene-Villa bewarb. Vollbrecht teilte den Tweet auf ihrem Account mit der Überschrift „Pssssst, can we embody some truth über diesen pissigen Soziologen“? Daraufhin, so Mahr, erhielt sie zunehmend beleidigende und übergriffige Kommentare.

Dana Mahr beschloss, sich zu wehren. Sie schrieb schließlich auf ihrem Twitter-Account: „Liebe Alle, wenn ihr unter den menschenverachtenden Akteuren um Frau Vollbrecht gelitten habt. Bitte sendet mir Screenshots von den Bedrohungen etc. zu. Sofern ihr diese noch habt. Eine gelöschte Twitter time-line darf nicht zu einer ‚weissen Weste‘ werden.“ Des Weiteren gab sie an, eine Netzwerkanalyse transfeindlicher Accounts anfertigen zu wollen, um zu analysieren und zu verbildlichen, inwieweit es Vernetzungen zwischen sich bürgerlich gebenden und eindeutig rechtsradikalen transfeindlichen Accounts gäbe.

Angesichts der Welle an Hassangriffen gegen trans Menschen ist dies ein Aufruf der Vernetzung und des Informationsgewinns, um all den oftmals grob menschenfeindlichen Beleidigungen vereinte Solidarität entgegenzusetzen. Marie Vollbrecht hingegen bezeichnet diesen Tweet als Teil einer gegen sie gerichteten Kampagne.

In Transfeindlichkeit vereint

Seit der Veranstaltungsabsage der Humboldt-Universität hat Marie-Luise Vollbrecht ein ideologisch transfeindlich motiviertes Unterstützer*innen-Umfeld. Dieses besteht aus Personen, die sich ansonsten politisch durchaus spinnefeind sind, aber sobald es um den Hass gegen transidente Personen geht, ihre Differenzen auch beiseitelegen können.

Nach dem Aufruf von Dana Mahr zur Vernetzung startete Vollbrecht eine inzwischen ausgesprochen erfolgreiche Spendenkampagne – laut Selbstangabe von Vollbrecht, um sich juristisch gegen eventuelle Klagen wappnen zu können. Juristische Beratung erhält sie dabei, wie sie selbst offen gelegt hat, von der Rechtsanwaltskanzlei Höcker, die unter anderem Alice Weidel, Recep Tayyip Erdogan oder Frauke Petry vertreten hat. Solidaritätsbekundungen erhielt Vollbrecht unter anderem auch von Feminismus ansonsten eher abgeneigten Charakteren wie den Publizist*innen Rainer Meyer, besser bekannt unter dem Pseudonym Don Alphonso, Judith-Sevinc Basad, Anna Dobler und der antifeministischen Organisation Demo für alle.

Die Unterstützung von Marie-Luise Vollbrecht ging fast immer mit Attacken gegen Dana Mahr einher: die beiden Frauen wurden zu Symbolen einer größeren, politischen Debatte erklärt, an denen es sich abarbeiten lässt. Dass auch Marie-Luise Vollbrecht auf Twitter beleidigt und angegriffen wurde, verurteilt Dana Mahr entschieden. Gleichzeitig hält sie es für wichtig aufzuzeigen, wie die Strategie hinter einem Shitstorm funktioniert, wie ihn ihre Familie und mit ihr solidarische Menschen gerade erfahren. „Es gibt auf Social Media Menschen, die machen sich nicht die Finger schmutzig, die deuten nur auf die Leute, die angegriffen werden sollen“, so Mahr gegenüber Belltower.News. „Es gibt Menschen, die Opfer aussuchen, und Leute, die Opfer attackieren. Sie suchen sich bewusst vulnerable Menschen aus“, fügt ihre Ehefrau im Gespräch hinzu. Vor allem, nachdem sehr öffentlichkeitswirksame Personen wie Rainer Meyer sich zu dem Fall geäußert hätten, seien die Angriffe signifikant häufiger und heftiger geworden.

Die Angriffe verblieben, wie so oft, nicht im Internet. Die Fensterscheibe in der Familienwohnung von Dana Mahr wurde eingeworfen, sie erhielt „etwas Ekliges“ im Briefkasten. Die Soziologin sah sich genötigt, mit ihren Angehörigen zu ihren Eltern zu fliehen. Eine Twitter-Userin, die es besonders auf Mahr abgesehen hatte, veröffentlichte Hinweise zum Wohnort der Eltern, die seitdem, so Mahrs Partnerin im Gespräch mit Belltower.News, anonyme Anrufe erhalten.

Geschichtsrevisionismus – in Ordnung, solange es gegen trans Menschen geht?

„Godwin’s Law“ ist eine Internet-Weisheit, das voraussagt, dass jede online geführte Diskussion irgendwann unweigerlich bei Nazi-Vergleichen lande. So weit ging es bei der Debatte zwischen Vollbrecht, Mahr und deren Unterstützer*innen zum Glück nicht, aber ohne Geschichtsrevisionismus kam diese Debatte nicht aus. In einem Tweet schrieb Vollbrecht darüber, dass trans Personen aufgrund des sogenannten „Transvestitenscheins“ von der Vernichtung queerer Menschen im Nationalsozialismus verschont geblieben seien. Außerdem hätten trans Personen sich auch einfach die Kleidung, die ihrem zugewiesenen Geschlecht zugeordnet seien, tragen können, um so der Verfolgung zu entkommen. Der Diskurs endete in dem Vorwurf, dass transsolidarische Menschen den Holocaust und dessen Singularität relativieren würden, da sie die Verfolgung queerer Menschen mit der Shoah gleichsetzen würden.

Der Historiker Dr. Bodie A. Ashton, der zu der Verfolgung und Vernichtung queerer Menschen im Nationalsozialismus forscht, sagt dazu: „Es ist einfach nicht glaubwürdig zu behaupten, dass trans* Menschen und Personen, die nicht dem ihnen zugewiesenen Geschlecht entsprechen, nicht unter der gewalttätigen und oftmals mörderischen Verfolgung des nationalsozialistischen Regimes gelitten hätten. Zahlreiche erhaltene Aufzeichnungen, einschließlich derjenigen der NS-Behörden aus dieser Zeit selbst, belegen dies. Dies wird in der Regel mit dem Hinweis darauf bestritten, dass die Verfolgten oft unter anderen bestehenden Gesetzen und Verordnungen litten – so wurden beispielsweise viele als homosexuelle Männer angeklagt, auch wenn sie sich ihrem Umfeld ausdrücklich als Frau präsentiert und jahrelang als solche gelebt haben. Diese Art der Argumentation gegen die Realität der Verfolgung von trans* Personen hat zwei Konsequenzen: Erstens stellt sie historisch gesehen die Stimmen der Täter in den Vordergrund, was dazu führt, dass wir uns nicht an die Opfer erinnern, wie sie gelebt haben, sondern wie sie von ihren Verfolgern und Mördern gelesen wurden; zweitens ist die Verleugnung der Geschichte einer Gemeinschaft ein wesentlicher Schritt im Prozess der Delegitimierung ihrer Existenz. Gegen dieses Vorgehen solidarisiere ich mich mit allen, die von historisch unbegründeten und skrupellosen Aussagen, die das Leid der Opfer des Naziregimes verharmlosen, betroffen waren und sind. Weiterhin solidarisiere ich mich mit all jenen, die im Zuge dieses Diskurses mit Hass und Hetze konfrontiert wurden.“

Auch Ashton wurde für seine Kritik an Vollbrechts Aussagen und seine Solidarität gegenüber Mahr so massiv attackiert, dass er seinen Twitter-Account momentan auf privat gestellt hat.

Täter-Opfer-Umkehr, Dämonisierung und andere Strategien

Sicherheit von Frauen, Indoktrination von Kindern, die Massenvernichtung im Nationalsozialismus: dass transfeindliche Personen derart schwere rhetorische Geschütze auffahren, kann als Teil einer Strategie begriffen werden. Menschen, die schlicht und ergreifend nur für ihr Recht kämpfen, in einem Körper zu leben, in dem sie nicht leiden, werden so zu einer gewaltigen Bedrohung stilisiert. Diese ist notwendig, um die brutale Kampagne gegen trans Personen zu legitimieren. Die Selbstdarstellung transfeindlicher Aktivist*innen und die Angriffe gegen Mahr und andere trans Personen sind Teil einer größeren Kampagne, deren Ziel es ist, transgeschlechtliche und intersexuelle Menschen zu diskreditieren und das inhärent antifeministische Bild einer biologistisch determinierten Zweigeschlechtlichkeit politisch und akademisch zu zementieren. Seit Wochen sieht sich Dana Mahr mit dem Vorwurf der Lüge konfrontiert (Hashtags wie #DanaMahrLügt), weil sie dieser Aussage widerspricht und über Diskriminierung und Wissenschaft spricht. Getroffen werden soll damit aber nicht nur Dr. Mahr, sondern alle trans Personen, die sich für ihre Rechte einsetzen. Es sind Botschaftsangriffe.

Der Kulturwissenschaftler Simon Strick, der unter anderem zu Online-Radikalisierung forscht, analysiert eines aufschlussreichen Twitter-Threads, dass die Diskussion um Vollbrecht so lange anhält, weil sie sämtliche Elemente bedient, die im Kulturkampf von rechts als relevant erachtet werden.

Glücklicherweise kann Dana Mahr auf eine solidarische Struktur zurückgreifen. Der von ihr gestartete Spendenaufruf, der zum Ziel hat, anderen von Shitstorms betroffenen trans Menschen finanziellen Rückhalt zu ermöglichen, hat bereits über 30.000 Euro eingenommen. Die Unterstützungswelle, die Dr. Dana Mahr momentan erfährt, zeigt, dass Solidarität immer stärker sein wird als Hass.