Freitag, 27. Juli 2018

Nachrichtenlage aus dem Urlaub...

von Thomas Heck...

Auch im Urlaub wird die Tagespresse studiert. Die Heck Ticker-Redaktion geniesst ihren Urlaub und die "globale Erwärmung" auf Usedom.


Viel hat sich nicht geändert. Der übliche Wahnsinn geht weiter. Beginnen mit den Reaktionen auf Trump-Juncker-Deal: 

Die Einigung zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zur Beilegung des Handelsstreits ist auf Erleichterung, aber auch Skepsis gestoßen. Kanzlerin Angela Merkel begrüßte am Donnerstag die Verabredung zu einem konstruktiven Vorgehen beim Handel. Außenminister Heiko Maas wertete die Einigung als einen Erfolg der Europäer. SPD-Chefin Andrea Nahles sagte, es habe sich klar gezeigt, wie klug es sei, wenn Europa mit einer Stimme spreche. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire forderte Klarstellungen und zog bereits rote Linien für künftige Verhandlungen vor allem beim Thema Landwirtschaft. Zudem zeigte er sich bei einem möglichen umfassenden Handelsabkommen skeptisch. Die Grenzen eines solchen Unterfangens seien durch das gescheiterte Freihandelsabkommen TTIP aufgezeigt worden. Auch müsse die Landwirtschaft aus den Verhandlungen zwischen EU und USA herausgehalten werden. Der französische Präsident Emmanuel Macron lehnte ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA ab. Das britische Handelsministerium begrüßte, dass die EU und die USA Handelsschranken senken wollen. Nach den Worten von EZB-Chef Mario Draghi ist es für eine Bewertung der Vereinbarung zu früh. Der EU-Handelspolitiker Bernd Lange kritisierte den Handelskompromiss als substanzlos: Die US-Zölle auf Stahl und Aluminium bestünden weiter, und auch Trumps Drohung mit Zöllen auf Autos aus der EU liege noch auf dem Tisch. Für Irritationen sorgten außerdem die triumphierenden Tweets der US-Regierung über angebliche Zugeständnisse der Europäer. Trump hat Juncker persönlich für die Übereinkunft im Handelsstreit gedankt. US-Finanzminister Steven Mnuchin hat derweil bestätigt, dass die USA vorerst keine Strafzölle auf Autos aus der EU verhängen werden. In den USA befinden sich mehr als 700 Kinder illegaler Einwanderer weiter in Gewahrsam der Behörden, obwohl die Wiedervereinigung der Familien bis Donnerstag richterlich angeordnet war.


Maas bietet deutsche Hilfe für Annäherung in Korea an: Außenminister Heiko Maas hat bei seinem Besuch in Südkorea am Donnerstag deutsche Hilfe bei der Annäherung der beiden koreanischen Staaten angeboten. Deutschland könne seine beim Atom-Abkommen mit dem Iran gewonnene Expertise einbringen. Zudem könnten beide Seiten von den deutschen Erfahrungen mit der Wiedervereinigung profitieren. Einen Besuch in Nordkorea plant Maas zunächst nicht. Zu einem jetzigen Zeitpunkt solche Signale auszusenden, halte er für falsch, denn es sei noch nichts geliefert worden. Zur Frage, ob Korea Lehren aus der deutschen Wiedervereinigung nutzen könne, sagte Maas, die Ausgangslagen seien nur sehr bedingt vergleichbar. Der Minister äußerte sich skeptisch zur Verlässlichkeit der Zusagen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Dennoch sei der jetzt begonnene Prozess vielleicht die größte Chance, die es in dem innerkoreanischen Konflikt bisher gegeben habe. Deshalb gebe es Hoffnung. Bei ihrem Treffen mit Maas begrüßte es Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha, dass das Nachbarland im Mai das Atomtestgelände in Punggye-ri geschlossen habe. Es gebe Anzeichen, dass Nordkorea seine Raketenstartanlage in Sohae an der Westküste abbaue. Kyung Wha forderte eine Überprüfung der jüngsten Schritte Nordkoreas in Richtung eines Abbaus seines Raketen- und Atomprogramms. Die US-Regierung hält Nordkorea auch nach dem gemeinsamen Gipfel für die weltweit größte Gefahr. US-Vizepräsident Mike Pence hat der nordkoreanischen Führung vorgeworfen, die Bevölkerung beispielloser Entbehrungen und Grausamkeiten auszusetzen.

Schäuble gibt DFB Schuld an der Özil-Affäre: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sieht die Hauptschuld für die Eskalation des Streits um den inzwischen zurückgetretenen Nationalspieler Mesut Özil beim Deutschen Fußball-Bund. Er verstehe bis heute nicht, weshalb man beim DFB zugelassen habe, dass aus einer unklugen Fotoaktion eine derartige Staatsaffäre gemacht worden sei, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Als Politiker bedauere er, dass durch eine Fülle von Fehlern und Missverständnissen die Integration gelitten habe. Er frage sich, wieso gut bezahlte Fußball-Manager und -Berater den Schaden nicht hätten verhindern können. Dennoch dürfe man die Integrationsleistungen des Fußballs nicht infrage stellen, dieser habe beachtliche Erfolge ermöglicht. Innenminister Horst Seehofer hat sich solidarisch mit Özil gezeigt. Der Fußballspieler gehöre selbstverständlich zu Deutschland, sagte der auch für Sport zuständige Minister der FAZ. DFB-Chef Reinhard Grindel hat die Rassismus-Vorwürfe gegen ihn entschieden zurückgewiesen, im Umgang mit Özil aber Fehler eingestanden. Der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau hat Özils Rassismusvorwürfen widersprochen.

Deutscher in der Türkei wegen Terror-Propaganda festgenommen: Im Süden der Türkei ist ein deutscher Staatsbürger unter dem Vorwurf der Terrorpropaganda für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festgenommen worden. Der Mann habe nach Angaben der Justiz in den Onlinenetzwerken für die verbotene kurdische Rebellengruppe geworben, berichtete die türkische Nachrichtenagentur DHA. Das Auswärtige Amt bestätigte seine Festnahme. US-Präsident Donald Trump hat wegen der Inhaftierung eines amerikanischen Geistlichen Sanktionen gegen die Türkei angekündigt. Erst drohte Vizepräsident Mike Pence der Regierung in Ankara mit Strafmaßnahmen in bedeutsamem Umfang, dann legte Trump nach und twitterte, die USA würden weitreichende Sanktionen gegen die Türkei verhängen. Der Pastor solle sofort freigelassen werden. Die Türkei wies die Drohung als inakzeptabel zurück. Vor der US-Botschaft in Peking ist am Donnerstag ein Sprengsatz explodiert. Die chinesische Polizei beschrieb den Bombenleger nach ersten Ermittlungen als geistesgestört.
tagesspiegel.de (Festnahme), handelsblatt.com, spiegel.de (Pastor), tagesspiegel.de (Peking) 

Regierung plant Gesetz für Brexit-Übergangsphase: Die deutsche Regierung treibt die Vorbereitungen für den Austritt Großbritanniens aus der EU voran. Das Auswärtige Amt hat innerhalb der Regierung einen Gesetzentwurf verschickt, der die 21-monatige Übergangsphase nach Ende der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens regeln soll. Der Entwurf liegt dem „Handelsblatt“ vor. Regeln im Bundesrecht, die sich auf die EU-Mitgliedschaft beziehen, sollen im Übergangszeitraum für Großbritannien weiter gelten. Zudem soll durch das Gesetz eine Regelung zugunsten von britischen Staatsangehörigen getroffen werden, die im Übergangszeitraum einen Einbürgerungsantrag stellen. So soll sichergestellt werden, dass sie ihre britische Staatsangehörigkeit nicht aufgeben müssen. Das Aufenthaltsrecht von EU-Bürgern in Großbritannien wiederum war einer der großen Streitpunkte zwischen Brüssel und London. Der britische Innenminister Sajid Javid stellte kürzlich seine Pläne vor. Demnach sollen sich die geschätzt 3,5 Mio. EU-Bürger, die in Großbritannien leben, registrieren. Jeder EU-Bürger, der bis Ende 2020 mehr als fünf Jahre in Großbritannien gelebt hat, kann einen „settled status“ beantragen, der lebenslanges Recht auf Wohnen und Arbeiten gibt.

Bericht über Widerstand gegen Firmenverkauf an Chinesen: Die Regierung will einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge den Verkauf des westfälischen Werkzeugmaschinenherstellers Leifeld Metal Spinning an chinesische Investoren verhindern. Das wäre das erste Mal, dass die Regierung ihr Veto gegen einen Verkauf eines Unternehmens an Chinesen einlegt. Einen entsprechenden Beschluss wolle das Kabinett demnach am 1. August treffen. Vorangegangen sei eine monatelange Prüfung durch das Wirtschaftsministerium. Begründet wurde die Entscheidung demnach damit, dass ein Verkauf die öffentliche Ordnung oder Sicherheit Deutschlands gefährden könne. Leifeld ist laut „Wirtschaftswoche“ Technologieführer bei hochfesten Materialien, die in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz kommen, aber auch im Nuklearbereich verwendbar sind. Laut Wirtschaftsministerium kommt ein Investitionsprüfungsverfahren bei einem Unternehmenserwerb in Betracht, wenn Investoren mit Sitz außerhalb der EU mindestens 25 Prozent der Stimmrechte an einem in Deutschland ansässigen Unternehmen erlangen.

Zahl der Toten bei IS-Angriff in Syrien steigt auf fast 300: Nach einem der blutigsten IS-Überraschungsangriffe seit Monaten in der Stadt Suwaida im Süden Syriens ist die Zahl der Toten nach Angaben von Aktivisten auf fast 300 gestiegen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Donnerstag, unter den Opfern seien 135 Zivilisten und 111 regierungstreue Kämpfer.

Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte

Die von den USA unterstützten Kurden im Norden Syriens nähern sich an die Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad an. Beide Seiten verhandeln nach kurdischen Angaben über eine Kooperation auf lokaler Ebene. Assad hat die Rückeroberung der nordwestlichen Rebellenhochburg Idlib zur militärischen Priorität erklärt. In der früheren syrischen Rebellenhochburg Ost-Ghuta hat die Verteilung von französischen Hilfsgütern begonnen, die in einer gemeinsamen Aktion mit Russland nach Syrien geliefert worden waren. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erörtert in verschiedenen Ländern die Rückkehrmöglichkeit syrischer Flüchtlinge. Die Bundesrepublik Deutschland muss Syrer wegen der Flucht vor dem Wehrdienst in ihrem Heimatland als Flüchtlinge anerkennen. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat dies mit zwei Urteilen am Donnerstag entschieden. Die Bundesanwaltschaft hat im Großraum Karlsruhe eine Deutsche als mutmaßliches IS-Mitglied festnehmen lassen. Der IS-Dschihadist Nils D. ist wegen Mordes in drei Fällen angeklagt worden. Der Berliner Islamist Reda Seyam, der zuletzt ein ranghohes Mitglied des IS gewesen sein soll, ist offenbar tot.
tagesspiegel.de (Suwaida), zdf.de (Kurden), handelsblatt.com (Idlib), zeit.de (Ost-Ghuta), dw.com (Lawrow), welt.de (Urteil), tagesschau.de, tagesspiegel.de, welt.de (IS) 

Weitere Schlagzeilen:

Entscheidung der tunesischen Justiz zum Fall Sami A. an diesem Freitag erwartet n-tv.de

Reform beim Unterhaltsrecht geplant n-tv.de

Regierung verurteilt Gewalt und Repression in Nicaragua zeit.de

Hunderte Migranten überwinden gewaltsam Grenzzäune in der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta faz.net

Tausende protestieren in Polen gegen Justizreform zeit.de

Konflikt um Russland-Ermittlungen in den USA eskaliert spiegel.de

Imran Khan erklärt sich zum Wahlsieger in Pakistan tagesspiegel.de

Äthiopiens Premier macht einer ganzen Region Hoffnung tagesspiegel.de

Palästinenser verletzt drei Israelis – Täter erschossen welt.de

Verfassungsgerichtspräsident Voßkuhle rügt Asyl-Rhetorik der CSU: In der Asyldebatte hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, die Sprache von CSU-Politikern gerügt, ohne diese beim Namen zu nennen. In der „Süddeutschen Zeitung“ bezeichnete er zum Beispiel den Begriff „Herrschaft des Unrechts“ als inakzeptabel. Diesen Begriff hatte CSU-Chef Horst Seehofer verwendet. Diese Rhetorik wolle Assoziationen zum NS-Unrechtsstaat wecken, die völlig abwegig seien, kritisierte Voßkuhle. Zum Begriff „Anti-Abschiebeindustrie“, den CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt mit Blick auf Asylanwälte und Flüchtlingshelfer benutzt hatte, betonte Voßkuhle, wer rechtsstaatliche Garantien in Anspruch nehme, müsse sich dafür nicht beschimpfen lassen. Allgemein würden Diskussionen über Migration und Flüchtlinge teilweise ziemlich schrill geführt und seien der Komplexität der Situation nicht angemessen. Bei der Frage etwa, ob man Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen dürfe, gehe es um ein Zusammenspiel der Dublin-III-Verordnung mit dem Völkerrecht und dem deutschen Ausländerrecht. Man müsse daher mit einfachen Formeln sehr vorsichtig sein. Gleichzeitig räumte Voßkuhle ein, dass Zuspitzung zur politischen Auseinandersetzung gehöre. Aus falsch verstandener political correctness dürfe nicht immer gleich ein Populismusvorwurf erhoben werden.

Innenminister Seehofer kontert Voßkuhles Sprachkritik: Horst Seehofer hat die Kritik von Verfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle an seinen Formulierungen im Zusammenhang mit der Aufnahme vieler Flüchtlinge entschieden zurückgewiesen: Voßkuhle solle nicht die Sprachpolizei sein. Seehofer sagte, er habe hohe Achtung vor dem Verfassungsgericht. Es habe durch kluge Urteile über Jahrzehnte auch zur Stabilisierung des Rechtsstaats beigetragen, doch halte er die jüngste Kritik von Voßkuhle für unangemessen. Die Unterstellung, er hätte mit dieser Rhetorik Assoziationen zum NS-Unrechtsstaat wecken wollen, halte er für nicht akzeptabel. Gleichzeitig rief Seehofer zur verbalen Mäßigung in der Debatte über die Asylpolitik auf. Es gelte, Kurs zu halten, allerdings mit einer angemessenen Sprache, sagte der CSU-Chef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Das sei auch mit allen Verantwortlichen in der Partei abgesprochen. Es wäre verkehrt, wenn die Partei jetzt ihre Position aufgäbe. Wenn man seine Migrationspolitik mit einer Begrenzung der Zuwanderung verfolge, werde „der Spuk mit der AfD“ bald vorbei sein.

Verkehrsminister Scheuer weiter gegen Plaketten-Lösung: Andreas Scheuer hat seine ablehnende Haltung zu einer Plaketten-Lösung in der Dieselkrise bekräftigt. Er lehne die blaue Plakette und damit generelle Fahrverbote nach wie vor ab, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag. Scheuer zufolge habe sich auch das Umweltministerium gegen besondere Kennzeichnungen ausgesprochen, mit denen Fahrverbote überwacht werden sollen. Das Land Baden-Württemberg bereitet sich auf Fahrverbote für ältere Diesel in Stuttgart ab 2019 vor und will eine eigene Kennzeichnung zur effektiven Kontrolle. Dazu liefen Gespräche mit dem Bund, hatte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag gesagt. Scheuer bestätigte, dass es Gespräche mit der Landesregierung in Stuttgart gebe. Einzelheiten nannte er aber nicht.

Zum Schluß noch die übliche Hetze gegen US-Präsident Trump...

Melania Trump lässt sich CNN nicht verbieten: Jede Reise in der Präsidentenmaschine Air Force One folgt gewissen Vorgaben. Eine davon lautet: Der Sender Fox soll auf den TV-Geräten laufen. Bei der jüngsten Reise hielt sich die amerikanische First Lady aber nicht daran. Berichten zufolge soll Melania Trump CNN eingeschaltet haben – für Donald Trump ein Affront, schließlich hat er CNN schon mehrfach vorgeworfen, Fake News zu verbreiten. Der US-Präsident liegt seit seinem Wahlkampf mit dem Nachrichten-Sender (sowie mit den meisten US-Medien) in einem erbitterten Krieg und war laut „New York Times“ alles andere als erfreut über Melanias Sender-Wahl. Nun meldete sich Melanias Sprecherin zu Wort: In einem Statement erklärte sie, dass die First Lady jeden Sender schauen könne, für den sie sich entscheide. Das Weiße Haus schloss derweil eine CNN-Reporterin von einer Pressekonferenz mit Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker aus und sorgte damit für Proteste in der Medienwelt.

Allen Lesern eine schöne Urlaubszeit bei hoffentlich angemessenen Temperaturen. Wir werden kommenden Woche wieder mit neuen Artikeln online gehen.

Samstag, 21. Juli 2018

Die Lügen der Medien nach dem Terroranschlag von Lübeck...

von Thomas Heck...

Wie wir alle heute belogen werden, merken wir eigentlich nur noch, weil es zum Glück Soziale Medien wie Facebook oder Twitter gibt und ein Staat eigentlich nichts mehr geheim halten kann. Es würde schon Nordkorea schwerfallen, alles zu kontrollieren, Deutschland wagt zumindest den Versuch.

Men stelle sich vor, ein schon lange hier lebender Mann, nicht in Deutschland geboren, versucht, einen Bus in seine Gewalt zu bringen. Er hat ein Messer dabei und im Rucksack befinden sich Brandbeschleuniger. Zunächst versucht er den Busfahrer unter Kontrolle zu bringen, damit dieser die Türen nicht mehr öffnen und den Bus nicht mehr löschen kann, den er zuvor in Brand gesetzt hat. Das offensichtliche Ziel: Ein Massaker im Flammeninferno. Man stelle sich dieses undenkbare Szenario vor, welches sich in ähnlicher Form gestern zugetragen hat. So erschreckend dieser Terroranschlag war, genauso erschreckend sind die Versuche einer widerlichen Melange von Politik, Polizei und Medien, die Hintergründe dieser Tat zu verschleiern. Aus dem Täter wird ein Deutschen gemacht, aus Terror wird eine Körperverletzung und versuchte Brandstiftung. Und in Ermangelung von Leichen hier in Deutschland, berichten Tagesschau und heute lieber von getöteten Flüchtlingen. So geschehen nicht in Nordkorea, sondern in Lübeck, Deutschland, am 20.07.2018.

Facebook-Fundstück...

Traut dem Mainstream-Journalismus nicht:

Der Terroranschlag von Lübeck, das Internet und die Lügner aus der Ersten Reihe

Ohne Zweifel, der Messerangriff vom Freitag Nachmittag in Lübeck war ein Terroranschlag. Auch wenn Staatsanwaltschaft, Politik und Medien alle Register ziehen um diese Tatsache zu vertuschen. Ein Rucksack voller Brandbeschleuniger und das Messer-Gemetzel unter den Besuchern der Travemünder Woche sprechen ihre eigene Sprache. Doch ohne das freie Internet und eine mutige kleine Regionalzeitung wäre ganz Deutschland diese Information wieder einmal vorenthalten worden.




In der Berichterstattung zum Lübecker Attentat hat sich der deutsche Journalismus am gestrigen Freitag erneut ein Denkmal der Schande gesetzt. Gute zwei Monate vor den wichtigen Landtagswahlen in Bayern und Hessen überschüttete die Medienwelt die Öffentlichkeit mit einem Feuerwerk an Falschinformationen, und zog jedes Register, um den Terroranschlag von Lübeck zu verschleiern oder umzudeuten.

Krieg zwischen freiem Internet und Mainstream

Und so verlief die Schlacht um die Wahrnehmung der Bürger: Gegen 13:15 Uhr lief der iranischstämmige Fanatiker mit dem deutschen Pass im Lübecker Linienbus unter den Besuchern der Travemünder Woche amok und versuchte so viele verhasste „Ungläubigen“ wie möglich ins Jenseits zu befördern.

Kurz nach 14:00 ging ein Team der Lübecker Nachrichten vor Ort umgehenden mit den wesentlichen Fakten online [1]. DPA und Medienwelt waren informiert. Doch die öffentlichen verordneten sich eine Nachrichtensperre. Man wollte das störende Ereignis totschweigen.

Gegen 15:00 Uhr wurde das Internet auf den Anschlag aufmerksam. 30 Minuten später wimmelte das Netz von Berichten der freien Kommentatoren, und 30 Millionen Bürger waren über die sozialen Medien informiert. Der Bericht des Autors dieses Beitrags, wurde in kurzer Zeit 1000 Mal geteilt und unter dem Blog standen 400 Kommentare.

Dem großen Schweigen folgte die Propaganda

Jetzt erst, nachdem sich das Geschehen wie ein Steppenbrand verbreitete, lief die Propagandamaschinerie der gleichgeschalteten Regierungspresse zu großer Form auf. Der FOCUS versuchte den Lesern mit einer bemerkenswerten Sprachakrobatik zu erklären, bei dem Täter handele es sich um einen Bio-Deutschen. Auf vielen Nachrichtenseiten versuchten Laufbänder, diese Desinformation unter das Volk zu bringen. Die „Erste Reihe“ schwieg eisern. Hier durfte der Bürger erst in der Tagesschau ab 20:13 Uhr Kenntnis von den Ereignissen nehmen.

In der gesamten öffentlichen Berichterstattung wurde bezüglich des Tathergangs gelogen, dass sich die Balken bogen. Da versuchten journalistische Gaukler die Opferzahlen zeitweise bis auf 3 herunter zu schreiben. Es wurde bestritten, dass es sich um einen Terroranschlag handelte. Gott hilft denen, die hinter der Regierung stehen ...

Doch damit nicht genug. Nun schwärmten die Heerscharen der Ideologen im Internet aus, um Autoren und Berichte zu diskreditieren. Ein CDU-Politiker schrieb beispielswweise unter dem Blog des Autors: „Schlecht recherchiert“. Ein Journalist meinte: „Die Tatwaffe „Küchenmesser“ dürfe nicht erwähnt werden. Viele versuchten mit Aussagen wie: „Es war ein Deutscher“ die Informationsverbreitung zu torpedieren.

Das Internet lässt sich nicht bevormunden

Doch das Internet lies sich nicht beirren. Die Leser verhöhnten den Mainstream in den Kommentaren. Eine Userin drückte es so aus: „Ihr (die freien Netz-Autoren) habt den Mainstream in der guten Berichterstattung schon längst überholt.“ Ein anderer merkte an: Ich schalte den Fernseher seit langem gar nicht mehr an, weil ich dort ohnehin nur belogen werde.“ So dachte das Netz über die Desinformationskampagne.

Am Samstag Morgen, 17 Stunden nach dem Anschlag, sah die Medienwelt so aus: Die ZEIT titelte - „Neonazis auf dem Pausenhof“. FOCUS - „Voll integrierter Flüchtling soll abgeschoben werden“. SZ - „Seenotrettungsmission Sophia in Gefahr“... Von den Lübecker Ereignissen nirgendwo auch nur eine Spur. Es wurde totgeschwiegen, was nicht umgedeutet werden konnte. Wieder einmal, muss man leider sagen.

Die Medienlügen werden in Erinnerung bleiben

Die Medienschlacht um die Lübecker Ereignisse zwischen Internet und Mainstream werden der Öffentlichkeit noch lange in Erinnerung bleiben. Es war ein weiterer Tag der Schande für den Journalismus. Die freie Berichterstattung des Internets wird unvergessen bleiben. Und gäbe es in Deutschland einen Publitzer-Preis, so müsste man ihm der Redaktion der kleinen Lübecker-Nachrichten verleihen. 

Die großartige Faktendarstellung der norddeutschen Lokalredaktion hat das Lügengebäude des Mainstreams zum Einsturz gebracht. Diese Reporter sind ein leuchtender Stern am düsteren Himmel der öffentlichen Berichterstattung.

Walter Ehret – 21.07.2018

Freitag, 20. Juli 2018

Hoffnungslosigkeit in Gaza... im Ernst?

von Thomas Heck...

Sie wollen wissen, warum von Gaza Gewalt ausgeht? Dann lesen Sie mal das Interview des Tagesspiegels mit Matthias Schmale vom UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge, ja die haben ein eigenes Hilfswerk.


Zitate für die Ewigkeit: Wir standen in der vergangenen Woche mehrfach kurz vor einem bewaffneten Konflikt. Die Raketen fliegen hin und her. Das erhöht die Gefahr, dass Menschen auf beiden Seiten zu Schaden kommen. Was für ein Blitzmerker. Und auch seine anderen Aussagen sind einseitig und pro-palästinensisch. Lesen daher nur auf eigene Gefahr. Auf beiden Seiten wird mit Feuer gespielt. Natürlich. Man täte allerdings den Teilnehmern des Marschs auf den Zaun Unrecht, würde ihr Protest nur auf die Gewalt reduziert werden. Vor allem die vielen Tausend jungen Leute wollten der Welt zeigen, welche Sorgen und Nöte sie haben. Und dass endlich eine politische Lösung gebraucht wird. Die wollen nur spielen. Vollidiot.


"Es kann jeden Moment in Gaza knallen"

Matthias Schmale vom UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge über Kriegsgefahr, Hoffnungslosigkeit und den Wettlauf gegen die Zeit - ein Gespräch.

Herr Schmale, wie würden Sie die Lage in Gaza in einem Satz zusammenfassen?
Puh, in einem Satz ist das sehr schwierig. Vielleicht in zwei Sätzen: Die Situation ist außerordentlich besorgniserregend. Es kann jeden Moment knallen.
Was bedeutet „knallen“?
Das heißt, entweder massive soziale Unruhen oder Krieg mit Israel. Wir standen in der vergangenen Woche mehrfach kurz vor einem bewaffneten Konflikt. Die Raketen fliegen hin und her. Das erhöht die Gefahr, dass Menschen auf beiden Seiten zu Schaden kommen. Die Sache schaukelt sich hoch. Wenn das so weitergeht, erleben wir bereits bald den nächsten Krieg.
Aber nicht zuletzt israelische Militärs äußern sich recht besonnen, wollen einen Krieg verhindern, oder?
Stimmt. Gerade auf der Führungsebene wird weder von der Hamas noch von Israel Krieg gewollt. Doch das Risiko bei diesem Poker – dem anderen die eigene Stärke demonstrieren –, dass etwas schiefgeht, ist immens. Auf beiden Seiten wird mit Feuer gespielt. 
Was bedeutet das für Gazas Einwohner?
Zunächst muss man festhalten: Seit dem Beginn der Proteste an der Grenze zu Israel im März sind 14.000 Menschen verletzt worden, 140 kamen ums Leben. Das hat bei den Menschen zu einer großen Verunsicherung und Sorgen geführt. Denn das waren weitgehend friedliche Proteste.
Extremisten der Hamas haben den Grenzzaun attackiert!
Richtig, in Gaza passiert nichts ohne Duldung oder eine Beteiligung der Hamas. Man täte allerdings den Teilnehmern des Marschs auf den Zaun Unrecht, würde ihr Protest nur auf die Gewalt reduziert werden. Vor allem die vielen Tausend jungen Leute wollten der Welt zeigen, welche Sorgen und Nöte sie haben. Und dass endlich eine politische Lösung gebraucht wird.
Wie schätzen Sie die Stimmung ein?
Die Gazaner sind frustriert durch eine schon fast zwölf Jahre anhaltende Blockade. Es gab drei Kriege und nun die Demonstrationen, die nichts gebracht haben – die Hoffnungslosigkeit ist sehr, sehr groß. Jetzt hat Israel nochmals die Grenzkontrollen verschärft und die Einfuhr von wichtigen Gütern wie Treibstoff eingeschränkt. Was erhebliche Folgen hat. Das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps. Arbeitslosigkeit und Armut nehmen zu. Immer mehr Menschen versuchen, den Küstenstreifen zu verlassen. Auf welchen Wegen auch immer. 
Vor wenigen Monaten, als die Islamisten der Hamas und die säkulare Fatah von Palästinenser-Präsident Abbas über eine Versöhnung verhandelten, gab es noch so etwas wie Zuversicht. Ist die verflogen?
Ja, das sehe ich so. Zwar gibt es ein paar Hoffnungsschimmer. Zum Beispiel, dass wir als Flüchtlingshilfswerk nach wie vor – trotz aller Finanznöte – Lebensmittel verteilen können. Aber von Optimismus kann wirklich keine Rede sein. Im Gegenteil. Und der Druck auf die Vereinten Nationen steigt. 
Inwiefern?
Im Gazastreifen gibt es rund 50.000 Angestellte der Palästinensischen Autonomiebehörde, die ihr Geld aus Ramallah erhalten. Doch deren Gehälter wurden in den vergangenen Monaten gar nicht oder nur stark gekürzt ausgezahlt. Sollten die Zahlungen ganz eingestellt werden, könnten die Betroffenen von uns Nahrungsmittelhilfe einfordern. Wir versorgen schon heute etwa eine Million Bedürftige. Das dürften dann deutlich mehr werden.
Die USA haben einen Teil ihrer finanziellen Hilfe für die Palästina-Hilfe der UN eingefroren, weil sie Reformen fordern. Macht sich das bereits bemerkbar?
Durchaus. Ich werde zum Beispiel einigen unserer Mitarbeiter erklären müssen, dass wir ihre Verträge nicht verlängern können. Und: Unser Geldtopf für die humanitäre Hilfe ist leer. Deshalb kommen wir nicht umhin, finanzielle Mittel umzuschichten beziehungsweise einige Programme wie die zur psychologischen Unterstützung vorerst einzustellen. Auf jeden Fall hat die Lebensmittelhilfe höchste Priorität.
Welches Szenario halten Sie für die kommenden Monate für wahrscheinlich?
Die zentrale Frage lautet: Können wir die Menschen auch künftig mit Nahrung versorgen? Gelingt das nicht, es hätte fatale Auswirkungen. Wir können ebenfalls nicht gewährleisten, dass die 275 Schulen unter UN-Verwaltung nach den Ferien Ende August wieder aufmachen. Das betrifft 270.000 Kinder. Stellen Sie sich vor, dann gebe es auf Gazas Straßen plötzlich 270.000 Mädchen und Jungen, die nichts Gescheites machen! Das bedeutet nicht zuletzt ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Alles in allem ist das ein Wettlauf gegen die Zeit. Es muss sich rasch Grundlegendes tun. Sonst fliegt das Ganze schon bald in die Luft.
Das Gespräch führte Christian Böhme.

Alles muss rein... kein Pirat ist illegal...

von Thomas Heck...

Deutschland, Rechtsstaat absurd. Nach den absurden Asyl-Entscheidungen deutscher Gerichte, die an der mentalen Stabilität der Richter zweifeln lassen, nun die nächste Skandalentscheidung. So darf ein somalischer Pirat, der ein deutsches Schiff entführte, auch nach Ablehnung des Asylantrags nicht abgeschoben werden. Kein Wunder, dass alle ausgerechnet nach Deutschland wollen. Nun halt auch Piraten.



ASYL-ENTSCHEIDUNG Somalischer Pirat  darf nicht abgeschoben werden



Das Verwaltungsgericht Hannover gab jetzt dem Eilantrag des Piraten statt. Bis auf Weiteres ist er geduldet im Land.Foto: Tobias Wölki
von: MIRKO VOLTMER
Hannover – Schon wieder eine Asyl-Entscheidung, die für Zündstoff sorgt!
Ein somalischer Pirat, der an der Entführung des deutschen Chemietankers „Marida Marguerita“ im Mai 2010 beteiligt war, darf nicht abgeschoben werden.
Das entschied jetzt die 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Hannover im Eilverfahren (Az: 4 B 3725/18).

Der Somalier hatte gegen die Ablehnung seines Asylantrags und seine drohende Abschiebung geklagt.
Der Fall: Im März 2015 reiste Ahmed M. mit einem Reisebus nach Deutschland ein. Bei der stichprobenartigen Polizeikontrolle am Grenzübergang Kiefersfelden (Bayern) wurde er mit einem gefälschten italienischen Pass angetroffen. Er gab zwei Geburtsdaten an, war einmal 23 Jahre und einmal 16 Jahre alt.
Piraten hatten den deutschen Chemietanker "Marida Marguerite" vor der Küste von Oman gekapertFoto: picture alliance / dpa
Seine abgenommenen Fingerabdrücke und die Auswertung seines Smartphones ergaben, dass er an Bord des entführten Frachters war. Der Flüchtling kam in U-Haft. So soll er u.a. ein Notizbuch angefasst haben, in dem Namen und Geldbeträge verzeichnet waren. Das Schiff war vor der Küste Ostafrikas von rund 100 Piraten gekapert worden. Acht Monate befand sich die 22-köpfige Besatzung in der Hand der Geiselnehmer, wurde gefoltert. 5,5 Mio Dollar Lösegeld kassierten die Piraten für die Freilassung der Seeleute.
Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Osnabrück ließ den Verdächtigen aber wieder laufen. Grund: Ein rechtsmedizinisches Alters-Gutachten stellte fest, dass Ahmed M. tatsächlich hochwahrscheinlich zum Tatzeitpunkt unter 14 Jahre alt war – und damit nach deutschem Recht strafunmündig.
Besatzungsmitglieder hatten ausgesagt, dass sie von Ahmed M. misshandelt wurden. Der Beschuldigte stritt dies ab, behauptete, das er auf der Flucht vor der islamistischen Terror-Miliz „al-Shabaab“ an Bord gegangen sei. Er habe sich drei Tage auf dem Schiff aufgehalten und nichts mitbekommen.

Ein Beamter des Landeskriminalamtes Niedersachsen (LKA) bei der Spurensuche auf dem entführten Schiff – hier wurden die Fingerabdrücke des Asylbewerbers sichergestellt Foto: picture alliance / dpa
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lehnte seinen Asylantrag ab, ordnete vor zwei Monaten seine Abschiebung an. Aus Sicht der Behörde habe er sein Recht auf Asyl verwirkt - der Antragsteller habe im Ausland schwere, nichtpolitische Straftat begangen. Dagegen klagte der Somalier.
Die Richter gaben dem klagenden Piraten recht. „Nach dem vorliegenden Altersgutachten ist nicht auszuschließen, dass der Antragsteller zum Zeitpunkt der Tatbegehung das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte.“ Wegen seiner Strafunmündigkeit könne man ihm auch keine strafrechtliche Verantwortung unterstellen.  Ahmed M. ist heute vermutlich erst 22 Jahre alt.
Wegen der Entführung der „Marida Marguerita“ stand in Osnabrück einer der Mitglieder der Piratenbande vor dem Landgericht Osnabrück.

Im April 2014 verurteilte das Gericht den Somalier (44) u.a. wegen erpresserischen Menschraubs damals zu zwölf Jahren Haft.

Donnerstag, 19. Juli 2018

Sie kämpfen um jeden illegalen Migranten...

von Thomas Heck...

Dass die Flüchtlingspropagandamaschinerie rund läuft und nicht müde wird, den Zuschauer über verschiedenste Kanäle von der Sinnhaftigkeit des maximalen Zustroms von illegalen Migranten zu überzeugen und darüber sein Schicksal klaglos zu ertragen hat, sieht jeder, der regelmäßig Fernsehen schaut oder Radio hört. Kaum eine Sendung, kaum  eine Talkshow, kaum ein Tatort, der sich dieses Thema nicht angenommen hätte und meint, dem Zuschauer die frohe Botschaft verkünden und erklären zu müssen. Dabei schreckt man auch nicht vor Lügen oder Verschweigen zurück oder haben Sie in deutschen Medien tatsächlich von den schweren Krawallen in Frankreich gehört, wo Migranten nach der WM im Freudentaumel 7 Morde auf offener Straße, hunderte Vergewaltigungen, Brandstiftungen und sonstige Angriffe begangen haben? Die Masche mit von Flüchtlingen gefundenen hohen Geldbeträgen ist aufgeflogen und wird nur noch in abgewandelter Form angewandt. Gefälschte oder geschönte Kriminalstatistiken oder Umfragen mit tendenziösen Fragen runden die Maßnahmen ab, um auch noch den letzten renitenten Zuschauer vom "richtigen" Kurs der Regierung zu überzeugen. Alle Register der Öffentlichkeitsarbeit werden gezogen.


So beschränken sich die Bemühungen der Behörden auf das Organisieren des Flüchtlingsstroms, nicht auf das Schließen von Routen. Nicht die Sperrung von Grenzen steht im Vordergrund, sondern das Finden neuer Alternativrouten, das Schaffen sicherer Reiseroten, das Verschleiern des wahren Ausmaßes der Zuwanderung. Man hat von den katastrophalen Bildern von 2015 gelernt. Alles muss nun rein, bevor das Volk rebelliert, Fakten schaffen ist angesagt. Zudem scheint es ausgemachte Sache zu sein, die Zahl der Abschiebungen klein zu halten und das mit aller Macht des Rechtsstaates den diese Goldstücke schon bei der Einreise ohne Pass offensichtlich verachteten. Selbst islamistische Gefährder erfahren dabei eine rechtsstaatliche Fürsorge, von der die Opfer von Terroranschlägen, von Messermorden, von sexueller Gewalt nur träumen können. 


Angeblich minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, liebevoll MUFLs genannt, erhalten für den Gegenwert von Einfamilienhäusern aus Steuergeldern über Jahre hinweg eine intensive Betreuung und werden so auf ihre, nicht selten kriminelle Karriere in Deutschland vorbereitet, während Demenzkranke in Altersheimen über eine Basisversorgung nicht hinauskommen.


Selbst die Abschiebungen von 69 Afghanen wird zum Geburtstagsgeschenk eines senilen Heimatminister verklärt, der Selbstmord des 69.ten Afghanen, immerhin mehrfacher Intensiv-Straftäter in Deutschland, gerät angesichts von jährlich 60.000 Suiziden in Deutschland  mit Strafanzeigen für den Heimat-Horst, Nachrufen in Zeitschriften, Interviews mit den Eltern des Afghanen und Mahnwachen mit Kerzen endgültig zur Posse. Man wundert sich, dass noch keine Schulen, Straßen oder Plätze nach ihm benannt wurden. Aber das kann ja noch kommen. Bei anderen Abgeschobenen greift nun der Rechtsstaat hart durch. So wird ein abgeschobener Afghane wieder zurückgeholt. 


Im Fall eines unrechtmäßig abgeschobenen Asylbewerbers aus Afghanistan hat das Bamf Verfahrensfehler eingeräumt. Die Nürnberger Behörde hatte den Asylbescheid des Mannes nach Angaben eines Sprechers vom Mittwoch zunächst an eine falsche Adresse geschickt. Danach ging das Bamf trotz eines richterlichen Hinweises davon aus, dass der Asylbescheid rechtskräftig abgelehnt war – der Mann seine Klage dagegen also zu spät eingereicht hätte. 

Der wohl unrechtmäßig abgeschobene Asylbewerber soll nun nach Deutschland zurückgeholt werden. Das Bamf werde zeitnah die notwendigen Schritte einleiten, teilte das Innenministerium mit. Im Fall des nach Tunesien abgeschobenen Sami A. hat die Stadt Bochum Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen zur Rückholung des Mannes eingelegt. 

Innenminister Horst Seehofer hat sich inzwischen hinter die Abschiebung des mutmaßlichen Leibwächters von Osama bin Laden durch die nordrhein-westfälischen Behörden gestellt. Das Land habe hier nach Recht und Gesetz entschieden, sagte Seehofer am Mittwoch. Der Minister will mit den Ländern darüber beraten, ob der Bund mehr Kompetenzen bei Abschiebungen an sich zieht. Man werde besprechen, ob der Bund für die Abschiebung von Gefährdern zuständig sein könne, sagte Seehofer in Berlin. Mehrere Innenpolitiker hatten zuvor gefordert, der Bund müsse künftig die Verantwortung für die Abschiebung von Gefährdern übernehmen. 

Die Kirchen sind da in ihrer Meinung auch eindeutig. Kardinal Marx hat kein Verständnis dafür, dass Seehofer die Abschiebung von 69 Afghanen mit seinem Geburtstag in Verbindung bringt. Auch Söder kritisiert der katholische Theologe – und warnt die CSU vor einem Rechtskurs. 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat CSU-Chef Horst Seehofer und Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) für ihre Wortwahl kritisiert. Dass Bundesinnenminister Seehofer seinen 69. Geburtstag mit 69 Abschiebungen am selben Tag in Verbindung gebracht hatte, bezeichnete der Münchner Erzbischof in der „Zeit“ als „höchst unangemessen“.

Seehofer hatte bei der Vorstellung seines Masterplans Migration am 10. Juli vor Journalisten gesagt: „Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 – das war von mir nicht so bestellt – Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden.“ Gemeinsam mit einem augenscheinlich amüsiert wirkenden Gesichtsausdruck des Ministers sorgte die Äußerung für Empörung.

Seehofer sagte am Mittwoch, aus seiner Antwort seien zwei Sätze herausgefiltert worden. Er habe an keiner Stelle von einem Geburtstagsgeschenk gesprochen. Auf die Frage bei der Pressekonferenz, ob er die Äußerung bereue, antwortete Seehofer knapp: „Nein.“

Marx warnt vor Rechtskurs

Auch für Söders Vokabel „Asyltourismus“ hat Marx kein Verständnis. „Das klingt, als wären da Leute unterwegs in den Ferien“, so der katholische Theologe. Doch viele riskierten ihr Leben, viele sterben auf dem Weg. Söder hat inzwischen selbst Abstand von dem Begriff genommen.

Gleichzeitig warnte Marx die CSU vor einem fortschreitenden Rechtskurs. „Zu meinen, wir wandern am besten alle nach rechts, weil der Zeitgeist nach rechts wandert – das halte ich für eine falsche Einschätzung“, sagte Marx der Wochenzeitung. „Eine Partei, die sich für das C im Namen entschieden hat, geht eine Verpflichtung ein“, mahnte Marx. „Nationalist sein und katholisch sein, das geht nicht.“

In der Politik gehe der Trend derzeit stärker zum Nationalen, räumte der Erzbischof von München und Freising ein. „Damit greift eine Sichtweise um sich, die nicht die unsere ist: Den Wohlstand hier drinnen wollen wir behalten – und bedroht wird er angeblich von da draußen.“

„Das Kreuz ist nicht ein Symbol der Abgrenzung“

Der Populismus versuche, „uns erst Angst einzujagen, dann kommen Misstrauen, Neid, Feindschaft und Hass und am Ende möglicherweise Gewalt und Krieg“, warnte Marx. Der Mensch sei von Natur aus solidarisch und hilfsbereit. „Aber er ist anfällig, wenn ihm die Angst die Sinne trübt“, so Marx.

Er sehe zudem mit Sorge, dass „weite Teile der Gesellschaft verbal radikaler werden“, sagte Marx. Dadurch erschienen Menschen auf der Flucht „und vor unseren Grenzen als Bedrohung unseres Wohlstandes, die wir abwehren müssen“. Europa dürfe keine Festung werden, erklärte Marx. Das sei stets die Maxime der Kirche gewesen, „und jetzt sind wir auf dem besten Wege dahin“, kritisierte der Theologe.

Zum Kruzifixstreit in Bayern sagte Marx, er sei für das Kreuz im öffentlichen Raum. Die Begründung und die Art der Umsetzung habe er allerdings kritisiert. „Das Kreuz ist nicht ein Symbol der Abgrenzung, das aus taktischen Erwägungen oder zur politischen Inszenierung eingesetzt wird.“ Es wäre besser gewesen, man hätte vorher mit allen gesellschaftlichen Gruppen, auch den Atheisten oder Vertretern anderer Religionen, gesprochen, damit sie verstehen können, wofür das Kreuz stehe und dass es ein Zeichen sei, das verbinden könne im Blick auf die Würde jedes Menschen, sagte der katholische Theologe.

Bereits nach dem Erlass von Ministerpräsident Söder, in allen bayerischen Behörden Kreuze aufzuhängen, war es zu einer offenen Auseinandersetzung zwischen Marx und der CSU gekommen. Der Kardinal räumte ein, es habe zwischen ihm und dem seit März amtierenden Ministerpräsidenten einen „etwas unruhigen Start“ gegeben.

Für den Bürger wird es zunehmend schwieriger, sich unabhängig zu informieren. Ich vertraue der öffentlich-rechtlichen Regierungspropaganda nicht mehr. Dennoch kann ich doch gar nicht mehr nachvollziehen, wer hier in welcher Zahl einreist. Und genau das war ja das Ziel der Regierung. Deswegen die Maßnahmen mit Obergrenzen, die keine sind, deswegen der Familiennachzug, der bei den Asylzahlen gar nicht mitzählt. Deswegen die permanenten Versuche, der Bevölkerung zu erklären, dass die Kriminalität auf dem "niedrigsten" Stand seit Jahrzehnten ist.  

Mittwoch, 18. Juli 2018

Das GEZocke kann weitergehen...

von Thomas Heck...

Heute hat das Bundesverfassungsgericht den Rundfunkbeitrag im Großen und Ganzen mit dem Grundgesetz für vereinbar erklärt. Mit dem Urteil können die öffentlich-rechtlichen Sender nun mit einer garantierten Finanzierung kalkulieren, um z.B. Tom Buhrow weiter seine monatlichen 33.000 Euro plus 17.000 Euro nach seiner Pensionierung, man beachte monatlich, zu finanzieren. Sie haben nun eine Garantie, auch künftig ihre Hetze gegen Andersdenkende im Lande, gegen ausländische Staatsführer, wie z.B. dem US-Präsidenten Donald Trump, öffentlich-rechtlich finanziert ungebremst fortführen zu können. GEZ-Verweigerer werden weiterhin in Gefängnissen sitzen.


Somit werden sich auch künftig 1.885 Haushalte ausschliesslich für die Finanzierung von Tom Buhrow verantwortlich zeichnen. Nach dessen Pensionierung werden immerhin noch knapp 1.000 Haushalte seinen Lebensabend sicherstellen müssen, ohne auch nur einen Cent fürs Programm beizusteuern. Das tun übrigens Asylanten ebenfalls nicht. Diese sind nämlich auch von der Beitragspflicht befreit. Das alles vom Bundesverfassungsgericht bestätigt, wobei Karlsruhe mal wieder bestätigt, dass seine Entscheidungen mit Gerechtigkeit selten etwas zu tun haben.



Der 2013 eingeführte Rundfunkbeitrag ist im Großen und Ganzen mit dem Grundgesetz vereinbar. Das Bundesverfassungsgericht beanstandete in seinem Urteil aber, dass Menschen mit zwei Wohnungen den Beitrag doppelt zahlen müssen. Betroffene können ab sofort einen Antrag auf Befreiung vom zweiten Beitrag stellen. Der Gesetzgeber muss bis spätestens Mitte 2020 nachbessern. (Az. 1 BvR 1675/16 u.a.)

Die Neuregelung soll nach dem Willen der Bundesländer bald beginnen. "Die Länder werden die ihnen vom Gericht übertragene Aufgabe zügig angehen", erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die die Rundfunkpolitik der Länder koordiniert.

Gericht weist mehrere Punkte der Kläger ab

Das Gericht hatte ebenfalls über die Frage geurteilt, ob es verfassungsgemäß ist, dass der Beitrag nicht mehr pro Empfangsgerät, sondern pro Wohnung erhoben wird. Zudem ging es um die Frage, ob der Beitrag eine versteckte Steuer sei. Diese Punkte wurden abgelehnt.

Entscheidend sei das Angebot eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sagte Vizegerichtspräsident Ferdinand Kirchhof in Karlsruhe. "Die bundesweite Ausstrahlung der Programme gibt jedem in Deutschland die realistische Möglichkeit ihres Empfangs." Das rechtfertige eine zusätzliche finanzielle Belastung. Ob der Einzelne ein Empfangsgerät hat oder die Angebote nicht nutzen will, spielt demnach keine Rolle.

Vier Parteien hatten gegen Rundfunkbeitrag geklagt

Vier Kläger (drei Privatpersonen und die Mietwagenfirma Sixt) hatten stellvertretend gegen den seit 2013 für jede Wohnung erhobenen Beitrag von derzeit 17,50 Euro im Monat geklagt. 

Das Urteil betrifft nur das aktuelle Modell des Rundfunkbeitrags. Der vom Staat unabhängige öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seiner Finanzierung über Beiträge oder Gebühren stand in Karlsruhe nicht grundsätzlich zur Debatte. Der Rundfunkbeitrag ist die wichtigste Einnahmequelle für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Privatleute zahlen im Moment 17,50 Euro im Monat. 2017 kamen knapp acht Milliarden Euro zusammen. 



ARD-Vorsitzender nennt Urteil "wegweisend"

ZDF-Intendant Thomas Bellut hat das Urteil begrüßt. "Es ist gut, dass über die Zulässigkeit des Beitrags jetzt höchstrichterliche Rechtsklarheit besteht", sagte er laut einer Mitteilung.  Das Urteil bestätige, "dass der Rundfunkbeitrag ein angemessenes und verfassungskonformes Finanzierungsmodell für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist".

Ähnlich sieht es der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm. "Die gesamte Konstruktion ist bestätigt worden, hat gehalten", sagte er nach der Verkündung. "Ich halte es für ein sehr gutes Urteil, ein wegweisendes Urteil, ein zukunftsweisendes Urteil." Wen wundert es.

Die Entscheidung bestätige "die große Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Demokratie". 

Die Richter hätten darüber hinaus klargestellt, dass angesichts einer wachsenden Fülle medialer Angebote auch im Internet die Bedeutung der Öffentlich-Rechtlichen wachse und eben gerade nicht sinke. Ähnlich sieht es Ministerpräsidentin Dreyer: "Wir brauchen einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der zusammen mit den Privaten und den Zeitungsverlagen Qualitätsjournalismus in Deutschland sichert." Mit dem Urteil bestehe nun für ARD, ZDF und Deutschlandradio eine Finanzierungsgarantie, sagte sie weiter.

Dienstag, 17. Juli 2018

Schwulenhass im Islam... verschwiegen von Michael Müller

von Thomas Heck...

Am Freitagmittag wird wieder die Regenbogenfahne vor dem Rathaus Schöneberg gehisst. Das ist das Zeichen dafür, dass der Höhepunkt der Pride Weeks der queeren Community im Bezirk erreicht ist. Am Wochenende wird rund um die Motzstraße gefeiert: Zehntausende werden ordentlich Party machen und so wieder beim Lesbisch-schwulen Stadtfest zeigen, dass Homo- und Transphobie bei uns keinen Platz haben darf. Rund 350.000 Besucher erwarten die Organisatoren zu dem Fest, das in diesem Jahr unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche – weltweit!“ steht.

Bei aller Feierei soll deutlich werden, dass der Kampf gegen Diskriminierung immer noch weiter gehen muss. „Gerade in diesen Zeiten, in denen Populisten Ressentiments gegen Minderheiten schüren, wird entschlossenes Engagement gegen Ausgrenzung und Diskriminierung mehr denn je gebraucht“, schreibt der Regierende Bürgermeister Michael Müller in seinem Grußwort. „Das Lesbisch-schwule Stadtfest ist deshalb auch heute mehr als eine große Straßenparty: Es ist ein Fest, das Berlins Reichtum an Vielfalt feiert und für einen respektvollen Umgang miteinander wirbt.“ Als würde die AfD, denn Müller zielt mit seinem Grußwort definitiv auf die AfD ab, für Schwule das Problem sein würde. Der wahre Feind der queeren Community wird von Müller nicht erwähnt.

Und es kommt noch besser: Die AfD darf nach Angaben der Veranstalter nicht mit einem Stand, einem Wagen oder als Gruppe bei der schwul-lesbischen Parade zum Christopher Street Day in Berlin (28.7.) teilnehmen. Das teilte der CSD am Montag mit. Demnach bleibt ein Beschluss von 2016 weiter gültig.

Darin heißt es: „Die Teilnehmenden am CSD Berlin stehen für ein Klima der Akzeptanz in unserer Gesellschaft – für eine Kultur, die Geflüchtete willkommen heißt. Menschen und Organisationen, die versuchen ein Klima der Angst und Ausgrenzung zu schaffen, wie es AfD, BERGIDA und NPD tun, sind beim CSD nicht willkommen.“

David Eckert, der Berliner Landesvorsitzende der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, hatte sich über einen vom CSD abgelehnten Teilnahme-Antrag beschwert. „Sie, als Organisatoren, haben das Recht, für Schwule und Lesben zu sprechen, nicht exklusiv für sich gepachtet“, schrieb Eckert. „Wer Toleranz predigt, muss sie auch selber leben.“

Zuvor hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) über die Absage berichtet. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Eckert, er werde auf jeden Fall zum CSD gehen.

Hamas, Hisbollah und IS hatten bereits im Vorfall aus Termingründen eine Teilnahme abgesagt, waren aber auch nicht eingeladen (Fake)...




Schwul und Muslim - das geht nicht. So sehen es viele Gläubige im Nahen Osten, aber auch in Deutschland. Warum das richtig sei und auch so bleiben solle, berichtet ein Imam im Moscheereport.

Als Ibrahim versucht zu fliehen, packen ihn die Angreifer. Sie zerren ihn auf den Balkon. Ibrahim wehrt sich, versucht noch freizukommen. Doch es gelingt ihm nicht. Die Männer greifen ihn, heben ihn über die Brüstung und werfen ihn vom Balkon, aus dem dritten Stock. Ibrahim stürzt auf die Straße in einem Vorort von Beirut und wacht erst nach Tagen wieder auf. Später wird er erfahren, dass die Männer, als Anwohner Ibrahim zu Hilfe eilten, gerufen haben: "Helft ihm nicht. Das ist ein Schwuler."

"Schwulsein bringt Schande über deine Familie"

Fünf Jahre ist der Vorfall nun her. Die Bilder, die ihn schwer verletzt im Krankenhaus zeigen, bewahrt Ibrahim noch immer auf. Denn sie erinnern ihn an sein früheres Leben. Das vor der Flucht nach Deutschland im Jahr 2015.

"Wenn du schwul bist, bringst du Schande über deine Familie. Du handelst gegen Gott und außerdem bist du krank und musst behandelt werden," - so, berichtet Ibrahim, habe die Gesellschaft im Libanon auf Homosexuelle geschaut. Seine Angreifer damals seien Islamisten gewesen. "Sie wollten die Rolle Gottes übernehmen und über mich richten, weil ich schwul bin."

In sieben Ländern droht Homosexuellen die Todesstrafe 

Homosexualität ist in zahlreichen Ländern noch immer illegal und wird mit teils hohen Strafen geahndet. Besonders problematisch ist die Situation in der muslimischen Welt. Alle sieben Länder, in denen auf Homosexualität die Todesstrafe steht, sind muslimische Staaten - Saudi-Arabien, Jemen, Afghanistan, Iran, Mauretanien, Sudan und in Nigeria der nördliche Landesteil, der muslimisch geprägt ist.

In anderen muslimischen Staaten ist Homosexualität hingegen legal - darunter die Türkei, der Libanon und der Irak. Dennoch wird Schwulsein dort gesellschaftlich wenig akzeptiert.

"Unter deutschen Muslimen ein absolutes Tabuthema"

In Deutschland kämpften Homosexuelle jahrzehntelang für Entkriminalisierung und Gleichstellung. Laut Gesetz ist diese Gleichstellung heute in Deutschland festgeschrieben - doch längst nicht überall gelebte Realität. Das gilt häufig auch für vornehmlich muslimisch geprägte Gesellschaftsteile. Der Psychologe Ahmad Mansour arbeitet mit muslimischen Jugendlichen und weiß um den Druck in dem traditionellen Umfeld. "Homosexualität ist unter deutschen Muslimen ein absolutes Tabuthema. Wenn Fälle von Homosexualität ans Licht kommen - durch Zufall oder weil Eltern entsprechende Hinweise erhalten - spielt Gewalt in vielen Fällen eine große Rolle."

Die Ausgrenzung Homosexueller wird zumeist mit der islamischen Lehre legitimiert. Etwa aus dem Koran-Gleichnis des Volkes von Lot leiten Islam-Gelehrte ein entsprechendes Verbot ab. Experten kritisieren aber, dass sich der Koran gar nicht ausdrücklich zu Homosexualität äußert. Ein Verbot könne daher aus der heiligen Schrift der Muslime nicht abgeleitet werden. Im Gegenteil, erklärt Professor Ednan Aslan von der Universität Wien: Traditionell habe sich die islamische Welt bei diesem Thema viel toleranter als der Westen gezeigt. "Der Islam etwa in Bagdad im 15. Jahrhundert stand Homosexualität wesentlich liberaler gegenüber als der Islam heute."

"Homosexualität ist nach unserer Auffassung eine Sünde"

Wie denken die großen muslimischen Verbände in Deutschland über das Thema? Haben Homosexuelle und Heterosexuelle nach ihrer Auffassung die gleichen Rechte? Sowohl der Zentralrat der Muslime in Deutschland als auch der Verein der islamischen Kulturzentren (VIKZ) und DITIB antworteten nicht auf diese Frage.

Nur einer der angefragten Imame war zu einem Gespräch zum Thema Islam und Homosexualität bereit: Imam Said Ahmed Arif von der Ahmadiya Gemeinde in Berlin Heinersdorf. "Homosexualität ist nach unserer Auffassung eine Sünde," so Arif. "Man ist vor die Wahl gestellt. Sich zur Homosexualität zu bekennen und gleichzeitig Mitglied der Gemeinde zu sein - das wäre ein Widerspruch in sich."