Dienstag, 26. Juli 2016

Die Ungereimtheiten von München

von Vera Lengsfeld...



Die Botschaft wird mit einem Nachdruck auf allen Kanälen und in allen Facetten verbreitet, dass es sich wie Gehirnwäsche anfühlt: Der Massenmörder war ein depressiver Einzeltäter, der sich den Amoklauf von Winnenden zum Vorbild nahm und sogar dorthin pilgerte. Bis Juni, wissen wir jetzt, war er in psychiatrischer Behandlung. Genutzt hat es offensichtlich nichts, aber wir werden bereits gewarnt, Depressive in Zukunft nicht als potentielle Amokläufer anzusehen.


Um noch eins draufzusetzen, wurde kurzzeitig sogar eine Verbindung zum norwegischen Schlächter Brevik hergestellt, die zwar zurückgenommen werden musste, weil das aufgefundene Manifest nicht von ihm, sondern vom aktuellen Attentäter stammte, aber irgend etwas bleibt ja immer hängen und darauf kommt es an. Kein Bezug zum IS! Wenn die Woche schon mit einer nicht zu leugnenden islamistischen Attacke angefangen hat, so soll die Bluttat vom Freitag auf Teufel komm raus keinen Bezug zum Islamismus haben. 


Anfangs wurde der Vorname des Deutsch- Iraners sogar mit David angegeben, obwohl der für einen schiitischen Moslem eher untypisch ist. Am Sonntag nannte das ZDF ihn immer noch David, obwohl bereits auch in den deutschen Medien zu lesen war, dass der richtige Vorname Ali lautete.

Wichtiger aber sind folgende Fragen: Warum wird in der deutschen Diskussion die Aussage der Frau aus dem McDonald´s unter den Tisch fallen gelassen, die in den britischen Medien verbreitet wurde, dass der Täter beim Schießen im Schnellrestaurant Allahu Akbar gerufen habe?

Die Frau hat den Täter als heavyset, stämmig, beschrieben. Das trifft kaum auf einen 18-jährigen Schüler zu, passt nicht zu den Fotos, die man uns vom Einzeltäter präsentiert. Auf den Videos sieht der Mann vor dem McDonald´s tatsächlich eher stämmig aus, der Plauderer auf dem Parkdeck aber eher nicht. Die Polizei gibt zu, nicht zu wissen, warum der Täter auf dem Parkdeck auftauchte, um dort eine Unterhaltung mit einem Zeugen zu beginnen. Was gibt es für Beweise, dass der auskunftsfreudige Typ identisch ist mit dem Täter, der später in einer Nebenstraße tot aufgefunden wurde?

Warum hört man bei uns nichts von den drei Verhafteten in der Münchener Innenstadt, über die Sun, Mirror und CNN berichten?

Vor allem aber, warum werden gegen einen Einzeltäter, 2300 Mann in Bewegung gesetzt, darunter GSG 9 und österreichische Spezialkräfte und eine Bundeswehreinheit in Bereitschaft versetzt?

Auf der Pressekonferenz der Polizei fragte der Journalist Richard Gutjahr, ob die Polizei gewusst hätte, dass es am Freitag ab 16.00 Uhr auf Facebook eine Warnung vor einem islamistischen Terroranschlag in München gab. Nein, war die Antwort, das hätte man nicht gewusst. Die vielen am Freitag über München kreisenden Hubschrauber wären Teil einer Staffelflug- und Bergrettungsübung gewesen. Wenn das so war, hat die Tagesschau nichts davon gewusst, denn ihre Reporter vor Ort rätselten, was es mit den über ihnen kreisenden Hubschraubern auf sich habe.

Wir erinnern uns, dass zwischenzeitlich am Freitag von einer „Terrorlage“ in München die Rede war. Zu einer Terrorlage würde das in Gang gesetzte Großaufgebot passen, nicht aber zur Jagd auf einen Einzeltäter.

Inzwischen wird uns mitgeteilt, dass sich der Jugendliche seine Pistole aus dem Internet beschafft haben soll. Es soll sich um eine wieder schussfähig gemachte Theaterpistole handeln. Dafür hätte er mindestens 2000 Euro berappen müssen, die Munition kostet noch extra. Wo hat er das Geld her, woher die Verbindungen? Ins Darknet zu gelangen dürfte für einen Jugendlichen nicht so einfach gewesen sein, wie es uns im Fernsehen von den Öffentlich- Rechtlichen demonstriert wird.

Die Frage, wo der Mörder das Schießen gelernt und geübt hat, wird nach wie vor nicht gestellt.

Auf der heutigen Pressekonferenz der Polizei wird plötzlich unter ferner liefen wieder eingeräumt, man hätte keine Beweise für eine Einzeltäterschaft.

Es sieht alles danach aus, dass es eine Terrorwarnung in München gab, dass dies aber nicht zugegeben werden soll. Warum nicht?

Auffällig ist, dass unsere „Wir schaffen das!“-Kanzlerin zwanzig Stunden brauchte, ehe sie den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aussprach. Sogar Präsident Obama aus Übersee war schneller als sie gewesen. Warum dieses schon unanständig zu nennende Zögern?

Die mageren Verlautbarungen aus der Zusammenkunft des Sicherheitskabinetts am Sonnabend, vorgetragen von Innenminister de Maizière, bezogen sich darauf, dass man gegen Gewaltvideos im Internet vorgehen müsse. Kein Wort, zu den wirklichen Problemen. Das Mindeste, was zu erwarten gewesen wäre, eine kritische Analyse der Politik der unkontrollierten Einwanderung, kam nicht zur Sprache. Statt dessen wird betont, die Täter seien ja keine Flüchtlinge gewesen, die nach der Einladung der Kanzlerin, nach Deutschland gekommen seien, sondern vorher. Ali S. wurde sogar in Deutschland geboren. Statt sich endlich einzugestehen, was inzwischen die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass die bisherige Integration nicht geklappt hat, wird weitergewurstelt, wie bisher.

Inzwischen gibt es zwei weitere Attentate. In Reutlingen ermordete ein 21-jähriger Syrer ein schwangere Polin, attackierte und verletze auf der Flucht fünf weitere Menschen, zum Teil schwer. Der Mann war seit Monaten polizeibekannt, wegen Körperverletzung, Diebstahl und Drogenbesitz. In einem Asylbewerberheim hatte er Hausverbot, weil er ständig randaliert und andere Mitbewohner geschlagen hat. Natürlich war auch er „ein guter Mann“, ein „freundlicher Kerl“, der lediglich zu viele Drogen wie Marihuana und Alkohol zu sich nahm und natürlich psychische Probleme hatte. Kein islamistischer Hintergrund, Gott sei Dank!

Auch der Täter von Ansbach, der Musikfestivalbesucher in die Luft sprengen wollte, war der Polizei bekannt, aber ansonsten “freundlich, unauffällig, nett“. Auch er war in psychiatrischer Behandlung, wenn vielleicht auch nur, um seine Abschiebung nach Bulgarien zu verhindern. Wahrscheinlich war der Mann von der Aussicht, ins schöne Bulgarien zu müssen, so traumatisiert, dass er gar nicht anders konnte als sich biltzzuradikalisieren und zum Terroristen zu werden. Diesmal war ein islamistischer Bezug nicht zu leugnen. Die Woche, die mit einem islamistischen Anschlag begonnen hatte, endete mit einem solchen.

In diesem Zusammenhang erfahren wir, dass die Zahl der „Flüchtlinge“, die unter Terrorverdacht stehen, sprunghaft gestiegen ist. Aktuell gibt es 410 Hinweise auf Terroristen unter den „Hilfesuchenden“. Natürlich darf so etwas nicht ohne Relativierung stehen gelassen werden:

„Wir sprechen aktuell von 59 Ermittlungsverfahren wegen eines Verdachts der Verwicklung in terroristische Strukturen, und das bei vielen Hunderttausend neu angekommenen Menschen“, beruhigt uns Innenminister de Maizière, der auch gleich wieder davor warnt, Muslime unter Generalverdacht zu stellen.

Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass der Kurs der Titanic Deutschland völlig richtig sei, verkündet CDU- Generalsekretär Peter Tauber heute, die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel “Wir schaffen das”, sei teilweise wahr geworden. Man habe es geschafft jene, die zu uns gekommen seien, zu versorgen, ihnen ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen zu geben. Halleluja! Da brauchen wir nicht mehr zu wissen, was sich in den Massenunterkünften abspielt, in denen die Neuankömmlinge zum großen Teil noch rumsitzen, was die Millionen, die zu uns gekommen sind, für Perspektiven haben, wie sie Deutschland sehen, was sie hier wollen und was sie erwarten. Mit diesem Taschenspielertrick, die Migrationsfrage auf den kleinstmöglichen Nenner reduziert zu haben, ist der Weg frei zur weiteren erfolgreichen Verfolgung des Merkel-Kurses direkt auf den Eisberg zu.

Erschienen auf vera-lengsfeld.de

Montag, 25. Juli 2016

Von gemäßigt bis radikalisiert

von Thomas Heck...

Wer eigentlich der deutschen Sprache mächtig ist, lernt  dennoch täglich was hinzu. Dabei ist die deutsche Sprache eigentlich gut geeignet, auch komplizierte Sachverhalte präzise und nicht nur eindeutig, sondern auch eineindeutig darzustellen.

Doch in Tagen des islamistischen Terrors, der kein islamistischer Terror sein darf, um nicht politisch inkorrekt zu wirken, treibt es Politiker und ihre Hofberichterstatter, früher Journalisten genannt, auf die Straße und neuartige Stilblüten derart in die deutsche Sprache, dass auch der alteingesessene Germane bald zum Integrationstest antreten muss, um weiter mitreden zu dürfen. Da ist das ärgerliche "mutmaßlich", wenn der Körper des Selbstmordattentäters noch vor sich hinkokelt oder der blutverschmierte Syrer am Boden liegend von seiner Machete befreit werden muss.


Ulrich W. Sahm hat dies in seiner unnachahmlichen Art sehr eloquent beschrieben:

Sprüche der Verantwortlichen zum Sprengstoffanschlag in Ansbach bezeugen die Befangenheit in Beamtendeutsch, das Bemühen um politische Korrektheit und die Unfähigkeit, Dinge beim Namen zu nennen.

Tatsache ist, dass ein 27 Jahre alter Syrer einen mit Metallstücken versetzten Sprengsatz im Rucksack mit sich führte. Die wohl wichtigste Erkenntnis ist, dass er „abgewiesen“ worden sei, als er ein Konzert betreten wollte, weil er keine Eintrittskarte besaß. In Israel wäre er abgewiesen worden, sowie Sicherheitsleute beim Eingang einer jeden öffentlichen Veranstaltung die Bombe in seinem Rucksack entdeckt hätten.

Hier die Stilblüten:

„Die Polizei kann nicht ausschließen, dass der Täter radikalisiert war. Das müsse aber erst geprüft werden, sagte Polizeivizepräsident Fertinger. „

Die Polizei prüft jetzt also, ob der Selbstmordattentäter vielleicht „gemäßigt“ war und nicht etwa „radikalisiert“.

„Die Explosion in der Ansbacher Innenstadt war keine Gasexplosion, sondern wurde durch einen Sprengkörper herbeigeführt. Dies sagte Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel vor Journalisten. Ob es sich um einen Anschlag handelte, ist noch nicht bekannt. Das bayerische Innenministerium hält einen Bombenanschlag für möglich.“
Wer einen Sprengkörper in einer belebten Straße zündet, verübt etwa keinen Anschlag?

„Es verdichteten sich die Hinweise, dass es sich um eine „vorsätzlich herbeigeführte Explosion“ handelt, sagte ein Ministeriumssprecher in der Nacht zu Montag der dpa.“

Die Agenturen wissen schon, dass es sich um einen Sprengsatz im Rucksack eines 27-jährigen abgelehnten syrischen Asylbewerbers handelt. Der hatte die „vorsätzlich herbeigeführte Explosion“ ausgelöst und zum Glück nur sich selber getötet.

„Auf die Frage, ob der Täter im Zusammenhang mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stehe, sagte der Minister: „Es ist dies auf jeden Fall nicht auszuschließen.“ Konkrete Hinweise auf den IS gebe es allerdings noch nicht. Herrmann sagte: „Die offensichtliche Absicht, mehr Menschen zu töten, weist zumindest auf einen islamistischen Hintergrund hin.“

Wenn laut Minister Herrmann ein islamistischer Hintergrund anzunehmen sei, wenn die „offensichtliche Absicht“ besteht, „mehr Menschen zu töten“, fragt sich, was eigentlich bei dem Anschlag in München passiert ist. Dort hat ein Deutsch-Iraner willkürlich um sich geschossen. Warum ist in dem Fall ein „islamistischer Hintergrund“ auszuschließen? Nur weil der Täter sich vielleicht den norwegischen Terroristen und Massenmörder Anders Breivik zum Vorbild genommen hat? Gleiches gilt für den Axt-schwingenden Afghanen oder Pakistani im Regionalzug bei Ochsenfurt. In allen genannten Fälle, und natürlich auch in Nizza, gab es die Absicht „mehr Menschen zu töten“.

Fertinger: „Wir können es nicht ausschließen, dass es ein radikaler Extremist ist, es gibt aber keine Beweise.“

Anders ausgedrückt: Es könnte auch ein gemäßigter Bürger gewesen sein, der sich in einer Menschenmenge sprengte. Dafür muss man schließlich weder radikal noch Extremist sein. Aber es ist beruhigend, dass die Polizei jetzt nach Beweisen sucht, ob der „mutmaßliche“ Täter sowohl radikal wie auch ein Extremist war.

Herrmann: „Wir wissen im Moment noch nicht, ob der Täter rein in dieser suizidalen Absicht gehandelt hat oder ob seine Absicht war, andere Menschen mit in den Tod zu nehmen.“

Das ist eine sehr wichtige Frage. Denn wenn er lediglich Selbstmord verüben wollte, ohne anderen Menschen zu schaden, fragt sich, warum er das nicht im stillen Kämmerlein tat. Seine Bombe im Rucksack war nach palästinensischem Vorbild mit Metallstücken versetzt (um die tödliche Wirkung zu erhöhen). Er suchte Zugang zu einem Konzert und sprengte sich dann vor einer Kneipe. Unter diesen Umständen muss natürlich intensiv geprüft werden, ob er wirklich andere Menschen töten wollte. Da er jedoch „gestorben“ ist, kann die Polizei ihn nicht mehr befragen.


Zu erwähnen ist hier auch noch Reutlingen, wo ein junger Syrer mit einer Machete um sich schlug und eine schwangere Frau tötete. Wer nicht in Deutschland lebt, könnte zur Ansicht gelangen, dass es in Süddeutschland üblich ist, eine Machete bei sich zu tragen.

Interessant ist auch das mediale Phänomen, dass der Deutsch-Iraner Ali D. Sonboly posthum seinen Namen geändert hat. Warum wohl nennen ihn die Medien jetzt nur noch David S. und unterschlagen seinen islamisch-iranischen Vornamen Ali?

Erschienen auf Honestly Concerned

Wollte er absichtlich Menschen töten? Im Ernst?

von Thomas Heck...

Wir wissen im Moment noch nicht, ob der Täter rein in dieser suizidalen Absicht gehandelt hat oder es seine Absicht war, noch andere Menschen mit in den Tod zu nehmen. Wie auch immer, das sind Dinge, die jetzt in den nächsten Stunden und Tagen noch näher geklärt werden müssen. Es ist als solches jedenfalls schlimm genug, dass jemand, der hier in unser Land gekommen ist, um entsprechend Schutz zu suchen, nun hier eine derartig grässliche Tat begeht und eine Vielzahl von Menschen, die hier zu Hause sind erheblich verletzt, einige schwer verletzt. Und es ist letztendlich wohl nur glücklichen Umständen zu verdanken, dass nicht weitere Menschen zu Tode gekommen sind“, sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.


Bayerns Innenminister vor dem Nervenzusammenbruch. Was wie Realsatire klingt ist traurige Realität und ist so gesagt worden. Dass der Attentäter in seinem Sprengstoffrucksack Nägel und Schrauben mitführte und zur Explosion brachte sollte doch vermuten lassen, dass eine Tötungsabsicht vorlag. Solche Politiker werden uns nicht vor Terror schützen können. Oder solche Richter, die sich nicht sicher sind, ob eine Rohrbombe Terror ist oder nicht.

Für ein Recht auf Selbstverteidigung

von Thomas Heck...

Ich würde gerne eine Waffe tragen, ständig und verdeckt. Ich bin kein Waffennarr, obwohl ich schon auf Waffen stehe. Ich war lange bei der Bundeswehr, bin den Umgang mit Waffen gewohnt, bin ausgebildeter Schießlehrer für Handwaffen und eigentlich auch ein guter Schütze. Ich habe während meiner Dienstzeit gottlob nie auf Menschen schießen müssen, habe aber einmal die Waffe in Notwehr gezogen und hätte auch geschossen, wenn es die Situation erfordert hätte. 


Doch der der deutsche Staat verwehrt mir die Möglichkeit, eine Waffe zu führen, d.h. bei sich zu tragen. Ich könnte eine Waffenbesitzkarte beantragen und legal eine Waffe besitzen, führen dürfte ich sie aber nur mit einem Waffenschein. Eine Waffe in Notwehr oder Nothilfe einzusetzen, also z.B. den Axtschläger von Würzburg erschießen, den Amokläufer von München bereits vor McDonalds zu stoppen, den Machetenmörder von Reutlingen rechtzeitig zu stoppen und nun den Selbstmordattentäter von Ansbach, ist nur möglich, wenn jemand eine Waffe mit sich führt und damit auch umgehen kann.

Und wenn Sie den Erwerb von Schusswaffen erleichtern wollen, stoßen Sie auf Widerstände in der Politik und in der Gesellschaft, die am liebsten alle Waffen verbieten würden, in der naiven Hoffnung, damit den Terroristen den Zugang zu Waffen zu verwehren. Dabei würden es Grenzkontrollen schon bringen. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass Terroristen selten Waffen legal erwerben. 

Die USA haben eines der liberalsten Waffenrechte weltweit. Schauen wir doch mal auf einige Zahlen, um die Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen:
Es gibt 312 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten.

Es gibt 357 Millionen Schusswaffen in den dortigen Haushalten.
Jährlich sterben dort 32.000 Menschen durch den Gebrauch von Schusswaffen.
60% davon sind Selbstmorde: 19.200
3% sind Unfälle: 960
4% sind gerechtfertigt (bspw. Notwehr): 1280
33% sind Morde: 10.560
80% der Morde fallen unter Gangkriminalität: 8448

Es gibt also jährlich 1712 reguläre Morde durch Schusswaffengebrauch in einem Land mit 312.000.000 Einwohnern.
Die Wahrscheinlichkeit in den USA durch eine Schusswaffe ums Leben zu kommen liegt bei 0.010256410256%. Es bleibt sogar nur eine Wahrscheinlichkeit von 0.0008564%, wenn man nicht in Gangkreisen verkehrt, ein Verbrechen plant oder vor hat, sich selbst umzubringen.
Die Staaten mit den restriktivsten Waffengesetzen sind die mit der höchsten Kriminalitätsrate mit Schusswaffengebrauch.
Die USA hat kein Waffenproblem. Gebt also die Waffen frei... für das Recht auf Selbstverteidigung.

Call of Duty trifft auf Realität

von Thomas Heck...

Was wurde eigentlich aus der Ego-Shooter Diskussion? Egoshooter sind eine Kategorie der Computerspiele, bei welcher der Spieler aus der Egoperspektive in einer frei begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt interagiert und mit Schusswaffen andere Spieler oder computergesteuerte Gegner bekämpft. 



Nach den Amokläufen von Winnenden und Erfurt gab es Diskussionen, Ego-Shooter zu verbieten. Der Zusammenhang zwischen virtueller Gewalt in Computerspielen und realer Gewalt ist wissenschaftlich jedoch umstritten. Das Spektrum der diskutierten Wirkung geht von keinerlei Auswirkung über Aggressionssteigerung/Verrohung bis zum Aggressionsabbau. In neueren zusammenfassenden Untersuchungen, etwa der Universität Bielefeld oder des kanadischen Psychologen Jonathan Freedman, wird darauf hingewiesen, dass kein direkter, ursächlicher Zusammenhang zwischen medialer Gewaltdarstellung (z. B. in Ego-Shootern oder sogenannten „Splatter-Filmen“) und Gewalthandlung erkennbar sei. Eine Anzahl von Fachleuten sieht Gewaltdarstellungen mit einem Wirkungsrisiko verbunden, d. h. bei bestimmten Gruppen oder Individuen könnten diese in Verbindung mit anderen Faktoren (etwa soziales oder familiäres Umfeld; Prädisposition) zu erhöhter Gewaltbereitschaft oder aggressivem Verhalten führen; wobei die Rolle der medialen Gewalt hier relativ klein wirke. Viele Spieler selbst sehen keine Aggressionsförderung durch solche Spiele. Wie ein als schlecht empfundener Film kann aber auch ein als schlecht empfundenes Spiel Aggressionen auslösen und verstärken.

Dennoch werden Computerspiele und insbesondere Ego-Shooter oft als Ursachen für extreme Gewalttaten von Jugendlichen genannt. Als Gründe werden zum einen die explizite Gewaltdarstellung, zum anderen Gewalttaten wie das Schulmassaker von Littleton (20. April 1999) an der Columbine High School in Colorado, USA, der Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt im April 2002 oder in Winnenden im März 2009 genannt. In allen drei Fällen besaßen die Attentäter Ego-Shooter. Dies wurde in einer kontroversen Diskussion wiederholt von einigen Parteien als ausschlaggebend für die Gewalttaten dargestellt.

Ein Verbot solcher „gewaltverherrlichender Spiele“ – Bayerns damaliger Innenminister Günther Beckstein prägte den Begriff „Killerspiele“ – wurde vor allem in den 2000er Jahren kontrovers diskutiert. In dieser Diskussion hatte sich Beckstein 2002 für ein absolutes Verleih- und Produktionsverbot gewaltverherrlichender Filme und Computerspiele ausgesprochen. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt Gewaltverherrlichung schon lange ein Straftatbestand im deutschen Strafgesetzbuch. Die danach beschlossenen, aktuellen Bestimmungen zum Jugendmedienschutz traten am 1. April 2003 in Kraft. In ihrem Koalitionsvertrag hatte die CDU/CSU/SPD-Koalition im November 2005 eine Gesetzesinitiative zum Verbot „Gewaltverherrlichender Kulturgüter“ angekündigt, jedoch danach nicht durchgeführt. Und ein großes Problem war das offensichtlich nicht, denn Amokläufe hatte es seit dem in Deutschland nicht mehr gegeben.

Also nur eine weitere Nebelkerze, um von den eigentlichen Ursachen des aktuellen Terrors abzulenken. Nämlich dem Islam, dem einzigen gemeinsamen Nenner der Anschläge/Attentate/Angriffe/Amokläufe der letzten Tagen  von Würzburg, München, Reutlingen und jetzt Ansbach. Solange diese Thema nicht offen angesprochen werden darf, wird sich nichts ändern.