Dienstag, 27. Februar 2018

Ein analer Einlauf für den deutschen Autofahrer...

von Thomas Heck...

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Diesel-Fahrverboten begrüßt und will künftig auch gegen Benziner und Elektroautos vorgehen. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sprach am Dienstag in Leipzig von einem "ganz großen Tag für saubere Luft in Deutschland". Nun sei die Autoindustrie in der Pflicht, durch Nachrüstungen an den Fahrzeugen für bessere Luft zu sorgen. "Ab heute erwarte ich von der Autoindustrie, dass sie liefert", sagte Resch. Wollen wir mal hoffen, dass die deutsche Autoindustrie als Jobmotor in Deutschland aus dieser ganzen Sache unbeschadet hervorgehen wird.


Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte zuvor den Weg für Diesel-Fahrverbote in Deutschland geebnet und die Revisionen der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg weitgehend zurückgewiesen. Im Kern ging es um die Frage, ob die Länder eigenständig Fahrverbote anordnen können oder ob dies der Bund regeln muss. Betroffen sind zunächst ältere Diesel-Fahrzeuge bis Euro-4 Norm, künftig aber auch moderne Diesel der Euro-5 und Euro-6 Normen. In Zukunft werden sich auch Benzinfahrer warm anziehen dürfen. Und auch der Nutzer der Elektromobilität sollte sich nicht wohlgefällig und arrogant zurücklehnen, den wird es auch noch treffen.

Geklagt hatte die DUH in einer Reihe von Städten. Die Umweltschutzorganisation will erreichen, dass die Pläne zur Luftreinhaltung dort so geändert werden, dass die vorgeschriebenen Grenzwerte für Stickstoffdioxid eingehalten werden.

Zu befürchten steht auch, dass die DUH, die fett im Abmahngeschäft unterwegs ist, dubios finanziert wird und nebenbei noch staatliche Zuwendungen erhält, die Gerichte weiter beschäftigen wird und durch diesen vermeintlichen Erfolg gestärkt und selbstbewusst weiterhin die Konfrontation suchen wird. Leidtragende werden die Autofahrer sein, die die ganze Party künftig werden zahlen müssen, denn mit staatlichen Schadenersatz ist wohl eher nicht zu rechnen. Insgesamt ein Skandalurteil, unwürdige eines Landes mit dem Anspruch, ein HighTech-Land sein zu wollen und seinen Ruf schädigt. Denn die Frage muss erlaubt werden, wie die soziale Kosten der illegalen Einwanderung bezahlt werden sollen, wenn nicht durch eine starke Wirtschaft.


Fragwürdig ist auch die Rolle der DUH, die sich zu immerhin zu 1/5 aus öffentlichen Zuschüssen und zu nahezu ⅓ Abmahnungen finanziert. Hier gilt es, wachsam zu bleiben.


Nach Honecker und Lafontaine... bitte nicht noch ein Saarländer...

von Thomas Heck...

Der Name ist kompliziert. Und es droht Verwechslung. AKK steht u.a. für Anstalt für Kabelkommunikation, Alpen-Karpaten-Korridor, Autokorrelationskoeffizient, ist der ICAO-Code der kanadischen Luftfahrtgesellschaft Aklak Air, steht für Altkatholische Kirche, für das Altonaer Kinderkrankenhaus, den Arbeitskreis Kultur und Komminikation und nun auch für Annegret Kramp-Karrenbauer.


Und da niemand Kramp-Karrenbauer sagen möchte, wird sich das Kürzel AKK einbürgern. Ein weiterer Saarländer in der Politik, dem beschauliche kleinem Bundesland, welches so erfolgreiche und eloquente Politiker wie Gevatter Oskar Lafontaine, dem amtierenden Finanzminister Peter Altmaier oder Merkels Amtsvorgänger Erich Honecker hevorgebracht hat.

Die studierte Politikwissenschaftlerin, die in ihrem Leben bislang nur im öffentlichen Bereich gearbeitet hat und die man als lupenreinen Berufspolitiker bezeichnen kann, soll das Ruder rumreißen und Deutschland aus der Scheiße ziehen, in die uns Kanzlerin Merkel geritten hat. Nur der Glaube fehlt.


Dem Islam keinen Spielraum bieten...

von Thomas Heck...

Wenn jahrelang weggeschaut wurde, wenn muslimische Schüler christliche, jüdische Schüler oder Nichtreligiöse drangsalieren, dann darf man sich nicht wundern, wenn sich das Problem immer mehr verselbständigt. Denn wo dem Islam nicht Einhalt geboten wird, macht er sich immer mehr breit, testet immer neue Grenzen aus. Früher wurde es als bedauerlicher Einzelfall abgetan, wenn ich Kindergärten nicht-muslimische Kinder von muslimischen Kindern als Schweinefleischfresser oder als Ungläubige beschimpft und diffamiert wurden. Oder die Eltern der Opfer wurden einfach per se als Nazis abgetan und über Ratgeber den Umgang mit Kindern von Rechten trainiert. Bloß kein Problem anpacken. Bloß nicht die Frage stellen, woher die kleinen Scheißerchen ihren Hass haben. Dem Islam darf kein Zentimeter Spielraum gegeben werden. Gegen jedwede Versuche der Muslime, gegen die Demokratie zu agieren, muss sofort vorgegangen werden. Und zwar konsequent.


Jetzt ist das Geschrei groß. Denn in der Debatte um eine Änderung des Berliner Neutralitätsgesetz mischen sich nun auch verstärkt Leiter von betroffenen Schulen ein. „Es gibt bereits heute viele Beispiele von religiösem Mobbing an Schulen“, sagte Hildegard Greif-Groß, Leiterin der Peter-Petersen-Grundschule in Neukölln. Wäre es Lehrerinnen erlaubt, religiöse Symbole wie ein Kopftuch zu tragen, würden sich diese Konflikte noch verschärfen. Konkret berichtete die Schulleiterin davon, dass Schüler wegen eines Brotes mit Schweineschinken von strengmuslimischen Mitschülern zur Rede gestellt würden, weil der Koran das verbiete. Eine Problematik, die durch die große Zahl muslimischer illegaler Einwanderer eher noch zunehmen wird.

„Selbst Gummibärchen werden als nicht sauber angesehen“, sagte sie. Denn dort sei tierische Gelatine von Rindern drin, die nicht „halal“ geschlachtet wurden. Schon Grundschülerinnen würden immer öfter von Familie und Mitschülern unter Druck gesetzt, ein Kopftuch aufzusetzen. „Da gibt der Opa dann 100 Euro dafür.“

Anlass für diese drastischen Worte war am Montag die Übergabe der Petition „Pro Berliner Neutralitätsgesetz“ an Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Ein linksliberales Bündnis hatte in kurzer Zeit 1500 Unterschriften gesammelt. Unterschrieben haben auch die Frauenrechtlerinnen Alice Schwarzer, Seyran Ates und Necla Kelek sowie die Publizistin Lea Rosh.

Ziel ist es, das Berliner Neutralitätsgesetz beizubehalten – es verbietet Lehrern, Polizisten und Justizbediensteten das Tragen religiöser Symbole wie Kopftuch, Kruzifix oder Kippa. Das gut zwölf Jahre alte Gesetz steht unter erheblichem Druck, seit das Landesarbeitsgericht Lehrerinnen, die wegen ihres Kopftuches an Grundschulen abgelehnt worden waren, eine Entschädigung wegen Diskriminierung zugesprochen hatte. Auch hatte sich das Bundesverfassungsgericht zuletzt gegen ein „pauschales Kopftuchverbot“ ausgesprochen.

In Berlin dürfen indes Lehrerinnen an Berufsschulen aber Kopftuch tragen. Auch Vertreter der Linken sowie die Landesdelegiertenkonferenz der Grünen hatten sich für eine Überarbeitung des Neutralitätsgesetzes ausgesprochen.

„Wir sind keinesfalls islamophob, wir wollen nur die Religion aus den Schulen heraushalten“, sagte Anwalt Walter Otte, einer der Hauptinitiatoren der Initiative pro Neutralitätsgesetz. Er leitet den Arbeitskreis Säkulare Grüne Berlin.

Schulleiterin Greif-Groß warnte vor einer „Ghettoisierung von Schulen“ in Brennpunkt-Kiezen wie Neukölln-Nord, Wedding und anderswo, sollte die Religion dort eine größere Rolle spielen. „Es darf nicht sein, dass wir dann in bestimmten Gegenden eine arabische, eine türkische und eine europäische Schule haben“, sagte die 62-Jährige.

Schon heute erhalte sie als Leiterin einer in Neukölln besonders beliebten Schule Anrufe von besorgten Eltern, deren Kinder an anderen Schulen gemobbt würden und die nun um Aufnahme an der Petersen-Schule bitten. Betroffen seien oft auch Kurden oder Aleviten. Greif-Groß betonte, dass sie seit 38 Jahren an ihrer Schule sei. Früher habe dort kaum jemand Kopftuch getragen. Früher arbeiteten die Mütter in Fabriken, heute aber werde den Mädchen viel weniger erlaubt.

Mitte März wird erneut die Klage einer Lehrerin, die ihr Kopftuch in der Schule tragen will, vor dem Arbeitsgericht verhandelt. Drei weitere sind anhängig. Scheeres kündigte am Montag an, dieses Mal womöglich das Bundesverfassungsgericht anzurufen. Zudem arbeitet Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am neuen Landesantidiskriminierungsgesetz. In einer ersten Fassung war es Lehrerinnen erlaubt worden, sich nach Einstellung für das Kopftuch entscheiden zu können.

AKK 98,87 %... Wählen, wie in der Ostzone

von Thomas Heck...

Neues vom CDU-Parteitag. Die haben ihre neue Generalsekretärin von Merkels Gnaden gewählt. Mit stolzen 98,87 %. Wählen wie im Osten, Zahlen, wie auf einem Parteitag der SED oder der SPD, obwohl es nicht die 100% wurden, das hätten sich die CDU-Delegierten dann doch nicht getraut. Doch eine Partei, die es nicht geschafft hat, eine Parteivorsitzende und Kanzlerin zu entsorgen, die fortwährend gegen Gesetze und Verfassung verstösst und historisch schlechte Wahlergebnisse einfährt, ist eigentlich am gefühlt am Ende.


Die neue Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer sagt in ihrer Rede vor dem CDU-Parteitag, sie habe sich bewusst für die Funktion in der Partei entschieden. Ob wir hier schon die designierte Nachfolgerin Merkels gesehen haben, wird sich noch herausstellen. Und bei mir will auch keine so rechte Begeisterung aufkommen, wird doch mit Frau Kramp-Karrenbauer die CDU sicher nicht wieder in die alte Spur kommen, sicher nicht an alte Erfolge anknüpfen können. Dieser Zug scheint abgefahren zu sein. Zuviel an Porzellan ist zerschlagen.

Wie die Parteivorsitzende Merkel beruft sie sich auf das christliche Menschenbild als Ausgangspunkt ihrer Politik. Aber sie hält ihre Rede leidenschaftlicher. Sie will ja auch noch was werden. Und was das christliche Menschenbild anbelangt, hörte sich das bei Merkel früher auch anders an, doch an ihren Taten wollen wir sie messen.

Auch den politischen Konkurrenten schenkt Kramp-Karrenbauer ordentlich ein. Die AfD hantiere mit rassistschen Ressentiments. Mehr Sorge ist vermutlich, dass die AfD weiter und fleißig am Wählerpotential der Union gräbt.

Annegret Kramp-Karrenbauer spricht, aber im Saal regt sich keine Hand. Schlimmer noch, die knapp 1.000 Delegierten des CDU-Parteitags schweigen ihre künftige Generalsekretärin an. Eine solche Situation ist der Albtraum jedes Politikers, erst recht wenn einen diese Delegierten später noch zur neuen Generalsekretärin wählen sollen. In diesem Fall ist es aber nicht so dramatisch, denn Kramp-Karrenbauers erste kurze Rede ist nicht an die CDU gerichtet, sondern an den lieben Gott. Die saarländische Ministerpräsidentin, auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, spricht eine der Fürbitten während der ökumenischen Morgenandacht vor Beginn des Parteitages.

Als Angela Merkel später in ihrer Rede Kramp-Karrenbauer das erste Mal erwähnt, reagieren die Christdemokraten mit langem, freundlichem Applaus. Die Parteivorsitzende muss nicht befürchten, dass manche Enttäuschung nun an diesem Personalvorschlag manifestiert wird. Schon in der Aussprache zu Merkels Rede und dem Koalitionsvertrag mit CSU und SPD adressieren einige Delegierte die neue Generalsekretärin direkt und äußern ihre Wünsche für die angekündigte Debatte über ein neues Grundsatzprogramm. Es wirkt, als habe die CDU auf diese Generalsekretärin geradezu gewartet.

Auch die für CDU-Parteitage hohe Zahl an Wortmeldungen signalisiert der Parteispitze: Wir wollen reden! "Eine ganz tolle Debatte" habe er erlebt, sagt der scheidende Innenminister Thomas de Maizière gegen Ende der Aussprache und fügt den leicht vergifteten Hinweis an: "Haben wir lange nicht gehabt."

Freilich muss auch Kramp-Karrenbauer erst mal warten, ehe sie nach fast vier Stunden zu Wort kommt. Auch sie würdigt gleich mal die Diskussion. Wenn sie nicht sowieso schon Lust gehabt hätte auf das neue Amt, dann hätte sie sich nach dieser Diskussion auf jeden Fall beworben, sagt AKK, wie sie der Einfachheit halber oft abgekürzt wird. Natürlich falle es ihr schwer, das Amt der Ministerpräsidentin aufzugeben, aber sie habe sich bewusst für die Funktion in der Partei entschieden. "Alles, was ich in meinem Leben politisch erreicht habe, habe ich dieser Partei zu verdanken", sagt Kramp-Karrenbauer und erinnert an jene CDU-Mitglieder, die morgens um fünf Uhr vor den Werkstoren Wahlkampf machten oder in Debatten mit den Wählern den Kopf für schwierige Entscheidungen hinhielten.

Wie Merkel beruft sich Kramp-Karrenbauer auf das christliche Menschenbild als Ausgangspunkt ihrer Politik. Aber sie hält ihre Rede nicht nur bedeutend leidenschaftlicher als die Parteivorsitzende, sie scheut sich auch nicht, ein bisschen dicker aufzutragen. Sie habe sich bei ihrem Eintritt in die CDU Anfang der Achtzigerjahre nicht gefragt, ob die Partei denn nun konservativ, christlich-sozial oder liberal sei, was derzeit mancher Christdemokrat gerne wieder diskutieren will - es sei einfach eine Entscheidung mit dem Herzen gewesen.

Auch den politischen Konkurrenten schenkt Kramp-Karrenbauer ordentlich ein. Die AfD hantiere mit rassistschen Ressentiments, mit einer bürgerlichen Partei habe das nichts zu tun. Aber noch heftiger knöpft sie sich die Liberalen vor, die auf Kramp-Karrenbauer seit der überraschenden Kündigung des saarländischen Jamaika-Bündnisses am Dreikönigstag 2012 sowieso nicht gut zu sprechen sind: 1,4 Millionen Wähler, seien bei der letzten Bundestagswahlvon der Union zur FDP gegangen, weil sie eine bürgerliche Regierung wollten. Und die fragten zu Recht, was daran bürgerlich sei, wenn man in dem Moment, in dem man regieren könne, sage: Lieber gar nicht regieren, als schlecht regieren. "Wenn sich die Handwerker so verhalten würden, läge Deutschland in Schutt und Asche", so Kramp-Karrenbauer.

Der Applaus steigert sich zur Begeisterung

Das alles gefällt den Delegierten gut, sehr gut sogar. Der Applaus steigert sich im Laufe der 18-minütigen Rede zu aufrichtiger Begeisterung. Angela Merkel hatte in ihrer Rede den bisherigen Generalsekretär Peter Tauber gewürdigt. Er habe viel Kritik einstecken müssen, die doch eigentlich an sie gerichtet war, sagte Merkel. Mit Kramp-Karrenbauer scheint es sich nun anders zu verhalten. Viele Redner hatten schon vor ihrem Auftritt Erwartungen an die Generalsekretärin gerichtet, für die sie die Parteivorsitzende offenbar nicht mehr in Anspruch nehmen wollen. Merkel wird darüber alles andere als betrübt sein. Es stärkt die von ihr vorgeschlagene neue Generalsekretärin - und entlastet die Kanzlerin.

Kramp-Karrenbauer verspricht erneut die Arbeit an einem neuen Grundsatzprogramm. Sie lobt den Koalitionsvertrag, die Regierungsmannschaft und auch die Bundestagsfraktion. Trotzdem brauche man stets neue politische Ideen. "Das wird keine Beschäftigungstherapie für die Partei sein", sagt Kramp-Karrenbauer. "Das ist das, was wir als Grundlage für die Partei für die nächsten Jahre schaffen müssen." Und. "Ich kann, ich will und ich werde..."

Der Applaus am Ende ist gewaltig. "Wir müssen aber trotzdem noch wählen ...", sagt der Tagungsleiter, der Kieler Ministerpräsident Daniel Günther. So geschieht es. 98,87 Prozent für AKK. Ihr angeblich stärkster Konkurrent in der Merkel-Nachfolge, Jens Spahn, fehlt unter den Gratulanten aus der Parteispitze. Aber das hat sicher nichts zu bedeuten.

Montag, 26. Februar 2018

Endlich mal Action im Deutschen Bundestag...

von Thomas Heck...

Selten hallt eine Rede im Bundestag so nach wie die von Cem Özdemir Ende vergangener Woche zur AfD - deren Fraktion hatte beantragt, die Bundesregierung möge die Texte des nach einem Jahr Haft in der Türkei freigelassenen Journalisten Deniz Yücel missbilligen; die Fraktionsvorsitzende Weidel vertritt die Auffassung, der Doppelstaatsbürger und „Welt“-Korrespondent Yücel sei weder Journalist, noch Deutscher. Auszüge aus Özdemirs Erwiderung (Zwischenrufe in Klammern), gegen die von der AfD inzwischen Beschwerde angekündigt wurde. Özdemir, der Verteidiger der Demokratie... dass wir das noch erleben dürfen: 


"Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
(Stephan Brandner [AfD]: Herr Außenminister!)
Man muss sich vergegenwärtigen, worüber wir heute tatsächlich reden. Wir reden über die Arbeit und die Artikel eines deutschen Journalisten. So etwas kennen wir sonst nur aus autoritären Ländern. Der Deutsche Bundestag hingegen benotet nicht die Arbeit von Journalisten und Journalistinnen. Bei uns in der Bundesrepublik Deutschland ist das Parlament keine oberste Zensurbehörde. So etwas gibt es nur in den Ländern, die Sie bewundern. Deutschland gehört nicht dazu.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken – Dr. Alexander Gauland [AfD]: Was wissen Sie denn, wen wir bewundern!)
In unserem Land, der Bundesrepublik Deutschland, gibt es nicht die Gleichschaltung, von der Sie nachts träumen. Bei uns gibt es Pressefreiheit, ein Wort, das in Ihrem Wortschatz ganz offensichtlich nicht vorhanden ist.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der SPD und der Linken sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der AfD)
Die Pressefreiheit werden wir Ihnen gegenüber genauso verteidigen wie gegenüber Ihren Genossen in der Türkei, die Deniz Yücel ein Jahr seines Lebens geklaut haben.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen)
Wir sind froh, dass Deniz Yücel frei ist. Damit kein Missverständnis entsteht: Genauso froh wären wir, wenn er Gustav Müller oder sonst wie heißen würde; denn jeder Bürger dieses Landes hat es verdient, dass sich dieses Land für ihn einsetzt; das ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit. Jeder weiß es, außer Ihnen.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken
Wir alle, der demokratische Teil dieses Hauses,
(Lachen bei der AfD)
setzen uns dafür ein, dass die anderen Journalisten, die ebenfalls in Haft sind, aber keinen deutschen Pass haben, freigelassen werden – sie haben es genauso verdient –; denn Journalismus ist kein Verbrechen.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der SPD und der Linken sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)
Aber zur Wahrheit gehört leider auch: Das Land hat sich in dem einen Jahr, in dem Deniz Yücel im Gefängnis war, dramatisch verändert, und davon zeugt diese Debatte. Denn mittlerweile sitzen Abgeordnete in diesem Haus, die ich nicht anders als Rassisten bezeichnen kann. Wer sich so gebiert (Anm. der Redaktion: Richtig müsste es hier "gebärdet" heißen) , ist ein Rassist.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der SPD und der Linken sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der AfD)
Ich meine diese Damen und Herren hier ganz rechts. Ich stehe am Mikrofon und Gott sei Dank können Sie es mir nicht abstellen. Ich weiß, in dem Regime, von dem Sie träumen, könnte man das Mikrofon abstellen; aber das kann man hier Gott sei Dank nicht. Sie werden es nicht schaffen, das zu ändern. Glauben Sie es mir!
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der SPD und der Linken sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Dr. Alexander Gauland [AfD]: Mein Gott, halten Sie die Klappe!)
Sie wollen bestimmen, wer Deutscher ist und wer nicht.
(Beatrix von Storch [AfD]: Nun sind wir da! Gewöhnt euch dran! – Dr. Alexander Gauland [AfD]: Wir sind gewählt worden, Herr Özdemir! Es waren Deutsche, die uns gewählt haben!)
Wie kann jemand, der Deutschland, der unsere gemeinsame Heimat so verachtet, wie Sie es tun, darüber bestimmen, wer Deutscher ist und wer nicht Deutscher ist?
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der SPD und der Linken sowie bei Abgeordneten der FDP)
Ich sage Ihnen mal eins: Wenn Sie darüber bestimmen würden, wer Deutscher ist und wer nicht Deutscher ist, dann wäre das ungefähr so, als wenn man Rassisten an das Ausstiegstelefon für Neonazis setzen würde.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD)
Übrigens, wenn Sie die Nummer des Ausstiegstelefons für Neonazis brauchen: Ich habe sie. Ich kann sie Ihnen gern zur Verfügung stellen.
(Beifall bei Abgeordneten des Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und der Linken)
Vizepräsidentin Petra Pau: Kollege Özdemir, gestatten Sie eine Zwischenfrage?
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen): Nein, ich gestatte keine Zwischenfrage.
(Lachen bei der AfD – Zuruf von der AfD: Feige!)
Sie alle von der AfD, wie Sie da sitzen, würden, wenn Sie ehrlich wären, zugeben, dass Sie dieses Land verachten.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Lachen bei der AfD – Dr. Alexander Gauland [AfD]: Das ist ja wohl eine Frechheit!)
Sie verachten alles, wofür dieses Land in der ganzen Welt geachtet und respektiert wird. Dazu gehört beispielsweise unsere Erinnerungskultur, auf die ich als Bürger dieses Landes stolz bin.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken)
Dazu gehört die Vielfalt in diesem Land, auf die ich genauso stolz bin. Dazu gehören Bayern, Schwaben, dazu gehören aber auch Menschen, deren Vorfahren aus Russland kommen, und dazu gehören Menschen, deren Vorfahren aus Anatolien kommen und die jetzt genauso stolz darauf sind, Bürger dieses Landes zu sein.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken) 
Dazu gehört – das muss ich schon einmal sagen; da fühle ich mich auch als Fußballfan persönlich angesprochen – unsere großartige Nationalmannschaft. Wenn Sie ehrlich sind: Sie drücken doch den Russen die Daumen und nicht unserer deutschen Nationalmannschaft. Geben Sie es doch zu!
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken) 
Dieses Hohe Haus verachten Sie genauso, wie Sie die Werte der Aufklärung verachten. Sie sind aus demselben faulen Holz geschnitzt wie diejenigen, die Deniz Yücel verhaften ließen. Sie sind aus demselben faulen Holz geschnitzt wie Erdogan, der Deniz Yücel für ein Jahr seines Lebens verhaftet ließ. Ich sage es einmal in einem Satz: Die AKP hat einen Ableger in Deutschland. Er heißt AfD, und er sitzt hier.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken)
Lassen Sie mich zum Schluss sagen: Sie hatten ja vor kurzem einen politischen Aschermittwoch. Mich hat das eher an eine Rede im Sportpalast erinnert. Ich will Ihnen zurufen: Unser Deutschland, dieses Deutschland, ist stärker, als es Ihr Hass jemals sein wird.
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen, bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der Linken)
Ihr tobender Mob wollte am Aschermittwoch, dass ich abgeschoben werde. Das geht leichter, als Sie sich das vorstellen. Am kommenden Samstag bin ich wieder in meiner Heimat. Ich fliege nach Stuttgart. Dort nehme ich die S-Bahn, und ich steige am Endbahnhof Bad Urach aus. Da ist meine schwäbische Heimat, und die lasse ich mir von Ihnen nicht kaputtmachen."


Sonntag, 25. Februar 2018

Schon lange kein Amoklauf mehr in Deutschland...

von Thomas Heck...

Es gab schon lange keinen Amoklauf mehr in Deutschland. Was eigentlich schade ist, lieben doch unsere Medien Amokläufe. Sie bringen gute Bilder, bringen eine emotionale Story, bringen die politische Diskussion wieder in die richtige Bahn und. Sie schaffen Auflage und Quote. Gut, dass es die USA gibt, wo man regelmäßig berichten kann und auch noch gleich den Schuldigen präsentieren kann, der eh die deutsche Gesellschaft polarisiert: Donald Trump und die NRA.


Noch besser, wenn die Täter die richtige Hautfarbe hat. Die höchste Aufregung gibt es bei männlichen, weißen Waffennarren. Noch besser, wenn es ein Trump-Unterstützter wäre. Wenn dann die Opfer noch Kinder sind, noch besser mit Migrationshintergrund, dann jubelt das Journalistenherz auch in Deutschland. Bingo. Volltreffer. Only bad news are god news.

Doch wehe, der Täter entstammt selbst einem Migrationshintergrund. Dann arbeitet mit der gleichen Intensität ein Propagandaapparat, der dem Bürger verklickern soll, dass es sich nur um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, der Täter vom Opfer provoziert wurde und dass diese Tat nur noch nicht instrumentalisiert werden und nicht den Rechten in die Hände gespielt werden darf. Und so darf der Täter mit der ganzen Milde des Rechtsstaates rechnen.

Die Rolle der Medien als neutraler Berichterstatter war einmal, heute ist die politische Botschaft ein signifikanter Beitrag zur Deutungshoheit der Nachricht. Selbst schuld, wer da mitmacht. Oder daran glaubt.


Samstag, 24. Februar 2018

Julia Schramm: Die Hassende spricht über Hass...

von Thomas Heck...

Julia Schramm ist kein Kind von Traurigkeit, was Beschmipfungen und Beleidigungen im Netz anbelangt. Und sie teilt gerne aus, ist aber erheblich dünnhäutiger, wenn es um die eigene Person geht. Jetzt hat sie ein Buch geschrieben, wo sie Hasskommentare gegen ihre Person veröffentlicht hat.  Ob ihre eigene Hasskommentare darin verewigt wurden, konnten wir nicht herausfinden, weil wir derartige Hetzer nicht durch den Buch eines Buches auch noch finanziell unterstützen wollen. Die Dame ist übrigens Hate-Speech-Expertin bei der Amadeu-Antonio-Stiftung und mit zuständig für Maas'sche Zensur auf Facebook.


Und während sie beim Deutschlandfunk öffentlich-rechtlich finanziert sich mal so richtig ausheulen kann, wollen wir uns einmal näher mit ihren eigenen Hasskommentaren befassen. Sehen Sie hier einen kleinen Ausschnitt ihres "Schaffens"...


Der Deutschlandfunk scheint den Artikel über eine andere Julia Schramm geschrieben zu haben, wirkt sie doch dort eher als Opfer denn als Täter. So schreibt der Deutschlandfunk.

Julia Schramm war bei der Piratenpartei. Jetzt ist sie bei den Linken. Im Netz hat die Politikerin viel Hass abbekommen. Die Kommentare veröffentlicht sie im Band "Es muss Liebe sein" – und versucht, die Menschen dahinter zu sehen, von denen viele verletzt und sehr wütend seien. 

"Mach den Kopf zu Frau. Da kommt eh nichts Gescheites bei raus. Nur geistiger Durchfall. Mehr nicht."

Die Politikerin Julia Schramm hat in den vergangenen Jahren sexistische, antisemitische und nationalistische Kommentare erhalten. Für sie sei das aber nichts Neues, sagt Julia Schramm im Deutschlandfunk Kultur. 

"Ich bin jetzt im Jahr sieben nach meinem ersten Shitstorm, und ich bin diese Form von Kommentaren mittlerweile gewohnt. Als diese Debatte vor ein paar Jahren anfing, habe ich auch gedacht: Ach, ich bin da schon eine richtige Veteranin." 

Ihr Buch sei aber auch ein dokumentierter Prozess, wodurch sie gelernt habe, Bedrohungen durchaus ernst zu nehmen, aber vieles davon auch nicht zu persönlich zu nehmen. Gleichzeitig müsse man aber auch sehen, dass hinter den ganzen Hassnachrichten mehr stecke, so Julia Schramm. 

"Man kann das nicht einfach nur als Hass qualifizieren, sondern dass da Menschen dahinterstecken - Menschen mit Bedürfnissen, auch mit tragischen Lebensgeschichten." 

Deshalb habe sie für ihr Buch auch den Titel "Es muss Liebe sein" gewählt, weil diese Kommentare ihrer Meinung nach auch ein Ausdruck von Zuneigung oder Wunsch von Aufmerksamkeit gegenüber ihrer Person und der Welt seien, sagt Julia Schramm. 

Es gehe auch um Einschüchterung

Aber Hass bleibt Hass. Über Jahre wurde Julia Schramm mit gewaltverherrlichenden und frauenfeindlichen Kommentaren konfrontiert, wie "Tod Nutten wie dir". Die Politikerin erkennt bei solchen Postings mehrere Ebenen. So gehe es natürlich auch darum, sie einzuschüchtern.

"Es ist nun mal so, dass Frauen, die in der Art sich auch äußern wie ich, auch mit einer gewissen Furchtlosigkeit, auch politische Meinungen vertreten, dass die natürlich provozieren, per se. Jetzt gar nicht mal gemessen an dem, was sie sagen, sondern einfach dass sie etwas sagen."

Zum anderen würde es in unserer Gesellschaft viele Menschen geben, die sich nicht gehört, ausgesperrt und nicht wahrgenommen fühlen, so Julia Schramm. Die vielleicht selbst Hasserfahrungen gemacht hätten.

"Und die suchen sich sozusagen ein Ventil. Und da wird dann leider sehr schnell zurückgegriffen auf klassische Erniedrigungsformen. Und das ist bei Frauen natürlich dann die sexuelle Ebene." 

Ihrer Erfahrung nach werden viele der Hasskommentare von Männern geschrieben, daher glaube Julia Schramm auch, dass in diesem Kontext eine "Genderdimension" vorhanden sei und diese müsse auch debattiert werden.

"Und ich glaube, dass die meisten Männer, die solche Sachen schreiben, dass die auch gar nicht wissen, was das anrichtet, ehrlich gesagt. Das hört sich jetzt so profan an. Aber ich glaube tatsächlich, dass das so ist."
Das Buch gibt es nur gedruckt 

Stellt sich die Frage, warum Julia Schramm diese Kommentare komprimiert in einem Band herausbringt?

"Das ist ja jetzt sozusagen der Versuch, diesen wabernden, digitalen Hass, wie wir das zusammenfassen gesellschaftlich, zu materialisieren. Das heißt, es gibt dieses Buch auch nicht online, weil wir es aus dem Netz herausholen wollten. Wir wollten dieses Unbestimmte… zurück zum Print, um das einfach mal festzuhalten."

So gibt es auf jeder Buchseite nur einen Kommentar, um diesen unabhängig vom Kontext "den Raum zu geben", sagt Julia Schramm zur Darstellung ihres Bandes, der kein "Hochglanzbuch ist". Bewusst hätten sich der Verlag und sie sich dafür entschieden, die Kommentare "ungefiltert" und ohne Anmerkungen über Zeit, Geschlecht und Namen auf einfachem, weißem Papier zu drucken. 

"Es ist ein Buch, es ist physisch in der Hand. Man hat den Hass in der Hand." 
"Ein Abbild und ein Ausdruck unserer Gesellschaft"

Sie sei mittlerweile auch sehr "abgebrüht", denn sie sehe die Menschen hinter diesen Hassbotschaften.

"Das ist ein Abbild und ein Ausdruck unserer Gesellschaft, und ich möchte das ernst nehmen. Deswegen mache ich auch Politik bei den Linken. Ich möchte das ernst nehmen. Und ich möchte da auch an dem Punkt bleiben, wo wir sagen, das sind alles Menschen, und das ist alles von Menschen gemacht. Selbst wenn es Bots produziert haben, habe es Menschen produziert. Menschen haben es programmiert und Menschen haben es eingespeist." 

Julia Schramm hat auch die Menschen hinter den Kommentaren angeschrieben, um mit ihnen in direkten Kontakt zu treten und die Reaktionen darauf und die Motive der Menschen, seien ganz unterschiedlich.

"Was man auf jeden Fall feststellen kann, es hat keinen unbedingt ökonomischen Hintergrund, automatisch. Es ist nicht so, dass es nur mit Armut verbunden ist."

So erhalte sie Hasskommentare von Menschen, die aus allen Schichten kommen würden, die in erster Linie männlich, meistens mittelalt und wahnsinnig wütend seien, so Schramm.

"Man spürt richtig, wenn man in Kontakt mit den Leuten auch tritt, man spürt den Hass gegen sich selbst. Und man spürt den Hass, die Wut, die Verzweiflung über eine Welt, die sie nicht verstehen, die sie nicht verstehen wollen, von der sie sich im Stich gelassen fühlen. Und ich finde, angesichts unserer gesellschaftlichen Lage, müssen wir das debattieren."

Deshalb heißt ihr Band auch "Es muss Liebe sein", um dem etwas entgegenzusetzen.

Die miesen Lügen der Tagesschau über Trump... schon wieder...

von Thomas Heck...

Die Redakteure der Tagesschau und der öffentlich-rechtlichen Staatssender im allgemeinen haben bis heute nicht verwunden, dass im Weißen Haus mit Donald Trump ein Mann sitzt, der seinem Business so ganz anders nachgeht, als seine Vorgänger oder die aktuell geschäftsführende Kanzlerin. Dabei muss man ja nicht in allen Punkten mit Trump übereinstimmen, doch mit Lügen zu argumentieren, offenbart das Perfide im System und ist einfach zu offensichtlich. So behauptete die Tagesschau wider besseren Wissens, Trump nach einem Amoklauf an einer Schule on Florida wolle die Lehrer bewaffnen. Zeit, der Tagesschau einmal die Fakten zum Thema Waffen darzulegen, frei von idelogischen Scheuklappen. Für den Staatsfunk kaum zu meistern. Die konzentrieren sich lieber auf den "Skandal", dass die US-Botschaft in Israel früher nach Jerusalem verlegt wird.


von Collin McMahon erschienen auf Journalistenwatch...

„Ich habe niemals gefordert, Lehrer zu bewaffnen“, twitterte Trump 7 Stunden vor der Tagesschau, die sonst so gerne über jeden seiner Tweets berichtet. „Was ich gesagt habe war, dass wir die Möglichkeit untersuchen sollten, verborgene Waffen an Lehrer, die eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung haben, zu geben – Veteranen, etc. – nur die Besten. Das würde heute schon auf vielleicht 20% der Lehrer zutreffen, die sofort das Feuer erwidern könnten, wenn so ein kranker Typ auftaucht. Gut ausgebildete Lehrer würden auch als Abschreckung für diese Feiglinge dienen, die so etwas tun. Und sie würden viel kosteneffektiver sein als bewaffnete Wachleute. Eine wehrlose Schule ist ein leichtes Ziel für üble Typen. Die Angriffe würden schlagartig aufhören! Erfahrungsgemäß dauert ein Schulamoklauf durchschnittlich 3 Minuten. Polizei und Notkräfte brauchen 5 bis 8 Minuten bis sie dort sind. Gut ausgebildete, waffenkundige Lehrkräfte könnten das Problem sofort beenden, noch bevor die Polizei eintrifft“, so Trump auf Twitter. „Wir brauchen umfassende Tauglichkeitsprüfungen, die Altersbeschränkung muss auf 21 angehoben werden, und wir müssen ‚Bump Stocks‘ (Kolben, die Schnellfeuer simulieren können) verbieten,“ so Trumps Vorschläge zur Verschärfung des Waffenrechts. „Der Kongress hat sich vorgenommen, etwas zu ändern – hoffentlich!“

In ihrem Bericht machte sich die Tagesschau auch darüber lustig, dass Trump beim Empfang von Opferfamilien einen Zettel mit Stichpunkten in der Hand hielt, auf dem „Ich höre Ihnen zu“ stand. Ein geschmackloser und pietätloser Kommentar auf Trumps beeindruckendes und würdevolles Treffen mit den Trauernden, bei dem er ruhig und aufmerksam den Klagen von sehr emotionalen Menschen zuhörte, die seine Politik teils harsch kritisierten und mit denen er nach Lösungen suchte. Trump ist von allen Politikern auf der Welt heute vielleicht der leutseligste, der am lockersten und offensten mit Mitbürgern umgehen kann, und er ist dafür bekannt, sich viele Meinungen, auch von Bürgern und nicht-Politikern, anzuhören um eine Entscheidung zu treffen. Wie würde so ein Treffen zwischen Angela Merkel und den Opferfamilien ihrer Politik wohl aussehen, wenn es denn je stattfände? Was für einen Zettel hielte sie in der Hand, liebe Tagesschau? „Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssten“?

Müssen die Waffengesetze verschärft werden? 

„Nur ein Guter mit einer Waffe kann einen Bösen mit einer Waffe aufhalten“, ist einer der der Wahlsprüche der NRA, die in den deutschen Medien gerne als „Waffenlobby“ bezeichnet wird, die aber nicht für eine kleine Elite oder die „Waffenindustrie“ spricht, sondern für 5 Millionen Bürger. Bei den letzten drei großen Amokläufen in Deutschland – Winnenden, München-OEZ und das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt – halfen die absurd strengen deutschen Waffengesetze schließlich auch nichts.


Es besteht kein Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und Mordrateder Wahlsprüche der NRA, die in den deutschen Medien gerne als „Waffenlobby“ bezeichnet wird, die aber nicht für eine kleine Elite oder die „Waffenindustrie“ spricht, sondern für 5 Millionen Bürger. Bei den letzten drei großen Amokläufen in Deutschland – Winnenden, München-OEZ und das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt – halfen die absurd strengen deutschen Waffengesetze schließlich auch nichts.Die deutschen Medien gaben nach Parkland schnell dem lockeren US-Waffenrecht die Schuld an dem Amoklauf. Dabei besteht laut allen bekannten Studien kein Zusammenhang zwischen strengeren Waffengesetzen und Tötungsdelikten. In den Städten der USA mit den strengsten Waffengesetzen gibt es die meisten Toten durch Schusswaffen. Am Wochenende gab es in Barack Obamas politischer Heimat Chicago, wo der Waffenbesitz sehr streng reguliert ist, 6 Tote und 22 Verletzte ohne dass CNN oder ARD sich darüber aufregten. In den ländlich-konservativen „Red States“, wo die Kinder mit dem Papi (oder der Mami) jagen gehen und der richtige Umgang mit Schusswaffen von klein auf gelernt wird, gibt es die allerwenigsten Toten durch Schusswaffen (außer Selbstmord). Gerade unter diesen „Waffennarren“ wird am verantwortungsvollsten mit Waffen umgegangen. Wenn so verheerende Zahlen über tägliche Tote durch Schusswaffen in den USA durch die deutschen Medien rauschen wird gerne verschwiegen, dass die allermeisten dieser Todesfälle in Großstädten und Ghettos stattfinden: Amerika hat in erster Linie kein Waffenproblem, sondern ein Gang- und Ghettoproblem – vor allem in Städten mit linken Demokraten als Bürgermeister.

Auch international ist zu beobachten, dass es keinen Zusammenhang zwischen Waffengesetzen und Tötungsdelikten gibt: In der Schweiz ist das Waffenrecht sehr locker und die Mordrate extrem niedrig, in Südafrika ist das Waffenrecht sehr streng aber die Mordrate astronomisch hoch. In den USA nimmt die Mordrate seit 20 Jahren kontinuierlich ab (Ausnahme: 2016), während sie in Deutschland – dank unserer Facharbeiter – wieder zunimmt. Morde durch „Zuwanderer“ nahmen 2016 bei uns um +65% zu. Nicht Amerika hat ein wachsendes Mordproblem, liebe Tagesschau - Deutschland hat es.

ze.tt: Die Erde sieht flach aus, also ist sie eine Scheibe

Aber Hauptsache die populistischen Mainstream-Medien können einfache Lösungen anbieten und mit dem Finger auf Trump zeigen. So wie unsere Freunde von „ze.tt“: „Was gegen Waffengewalt an Schulen hilft: Weniger Waffen. Was nicht dagegen hilft: Mehr Waffen“, schrieben sie auf Twitter. Eine Milchmädchenrechnung, die die empirischen Zahlen leider nicht bestätigen. Wir haben „ze.tt“ auf Twitter gefragt, ob sie Belege für diese Behauptung hätten. Sie haben uns nicht geantwortet.

In Deutschland hat sich der Begriff vom „Gewaltmonopol des Staates“ etabliert, obwohl dieser Begriff nirgends im Grundgesetz oder Strafgesetzbuch zu finden ist. Die Vorstellung vom „Gewaltmonopol des Staates“ wird heutzutage wie ein Gesetz behandelt, ist aber lediglich eine Idee des Münchener Soziologen Max Weber aus einem Vortrag im Jahr 1919. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Artikel 20 besagt hingegen: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. …. Gegen jeden, der es unternimmt (die verfassungsmäßige Ordnung) zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Der Artikel 20 widerspricht also ausdrücklich der Idee eines staatlichen Gewaltmonopols. Vielmehr ist der Bürger letzendlich der Souverän in einer Demokratie. Dieser Ansatz ist geprägt durch den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Wie wenig Webers Idee mit Demokratie zu tun hat, zeigt sich daran, dass die Nazis mit ihrem staatlichen Gewaltmonopol auch ganz gut leben konnten.

So geht die strenge deutsche Waffengesetzgebung ursprünglich auf das Waffengesetz der Nationalsozialisten vom 18.3.1938 zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg hatten viele Soldaten ihre Mauser G98 mit nach Hause genommen und unterm Bett versteckt, was landläufig geduldet wurde, um den Versailler Vertrag zu umgehen. Linke und rechte Milizen lieferten sich in der Weimarer Republik regelmäßig Straßenschlachten mit diesen Waffen, eine militante Szene aus der auch die NSDAP erwuchs. Die Nazis wussten also sehr wohl um die Dringlichkeit, ihre Gegner in der Bevölkerung zu entwaffen. Die weitergehende „Verordnung gegen den Waffenbesitz der Juden“ verbot Juden sämtlichen Waffenbesitz im Zuge der Reichspogromnacht am 9.11.1938 und war damit eines der wichtigsten Wegbereiter für die Shoa. Man kann durchaus behaupten, ohne die Entwaffnung der deutschen Bürger hätte es den Holocaust in dieser Form nie geben können.

Die nationalsozialistische Entwaffnung der Bürger gilt im wesentlichen bis heute unverändert fort. Lediglich die AfD fordert in ihrem Grundsatzprogramm vom 1.5.2016 eine Auflockerung dieser Nazi-Gesetze: „Ein liberaler Rechtsstaat muss seinen Bürgern vertrauen. Er muss es nicht nur ertragen können, dass Bürger legal Waffen erwerben und besitzen, sondern muss die Handlungsfreiheit seiner Bürger bewahren und freiheitsbeschränkende Eingriffe minimieren. Die AfD widersetzt sich jeder Einschränkung von Bürgerrechten durch ein Verschärfen des Waffenrechts. Die Kriminalisierung von Waffenbesitz schreckt Täter nicht ab, sondern macht Opfer wehrloser.“ 

Auch international besteht kein Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und Waffengewalt 

Tötungsdelikte (auch versuchte) durch Migranten in Deutschland: +363% seit 2012 (Quelle: BKA) 

Collin McMahon ist Autor und Übersetzer. Er schreibt ein Buch über Donald Trump, das im Mai im Antaios Verlag erscheint. Hier kann man ihn unterstützen.

Freitag, 23. Februar 2018

Die "Nazis" von der Essener Tafel...

von Thomas Heck...

Niemanden wird es durch die Aufnahme von Flüchtlingen schlechter gehen... so Kanzlerin Merkel auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Nun holt die Realität des Kanzlers Lügen ein und es kommt faustdicke. Denn wegen des hohen Ausländeranteils nimmt die Essener Tafel vorerst nur noch Deutsche auf. Der Integrationsrat kritisiert Aufnahme-Stopp als „entsetzlich“. Typisch. Da werden Maßnahmen und Reaktionen kritisiert, nicht das Verhalten, welches zu den Maßnahmen führte. Nicht das Verhalten einiger Ausländer, die nach Aussagen alte Menschen wegschubsen, junge Frauen belästigten und somit viele Deutsche verdrängten wird als entsetzlich angesehen, nur der Aufnahme-Stopp sei entsetzlich. Die Tafel sieht sich nun Vorwürfen ausgesetzt, die nicht gerechtfertigt sind.




Aufnahme nur noch mit deutschem Personalausweis! Die Essener Tafel nimmt vorerst keine Ausländer mehr neu auf, weil der Anteil an Flüchtlingen und Zuwanderern nach eigenen Angaben zeitweise bei 75 Prozent lag. Der Tafel-Vorsitzende Jörg Sartor (61) sagte auf BILD-Anfrage: „Seit Januar geben wir keine Berechtigungskarten an Ausländer mehr aus.” Er bestätigte einen entsprechenden Bericht der „WAZ“. Auf ihrer Internet-Seite erklärt die Tafel, man sehe sich zu dem Schritt „gezwungen, um eine vernünftige Integration zu gewährleisten“.



Die Essener Tafel ist ein eingetragener Verein, gibt insgesamt 1800 Nutzer-Karten aus. Diese werden sowohl von Einzelpersonen als auch von Familien genutzt. 61 Prozent der Karten-Inhaber seien zeitweise Ausländer gewesen. Dies entspreche laut Tafel 75 Prozent aller Nutzer, weil über viele Karten auch zahlreiche Kinder mitversorgt würden. Sartor weiter: „Vor der Flüchtlingswelle waren es etwa 35 Prozent. Wir hatten das Gefühl, dass ein Verdrängungswettbewerb stattfindet. Es kamen immer weniger Deutsche.” Das habe auch an der extrem langen Warteschlange gelegen, so der Tafel-Chef: „An Aufnahmetagen standen bis zu 120 Leute vor der Tür – darunter viele alleinstehende ausländische Männer. Da stellt sich die ältere deutsche Dame oder die alleinerziehende Mutter nicht hin.”




Die Essener Tafel betont, dass es sich um eine vorübergehende Maßnahme handele. Sartor zu BILD: „Wir gucken jetzt, wie es funktioniert. Und machen es vielleicht in sechs bis acht Wochen wieder rückgängig.” Er erklärte, er habe auch mit den nicht-deutschen Nutzern der Tafel über den Aufnahme-Stopp gesprochen: „Die Ausländer reagieren bislang verständnisvoll auf die Maßnahme. Man muss es ihnen nur vernünftig erklären.” Sartor: „Wir haben uns mit der Entscheidung verdammt schwer getan. Wir sind politisch absolut neutral”.



Harte Kritik an dem Aufnahme-Stopp kommt aus der Politik! Miguel Martin González Kliefken (54, CDU), Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Essen: „Auf den ersten Blick finde ich die Maßnahme sehr befremdlich. Eigentlich ist die Tafel eine Einrichtung für Bedürftige, unabhängig davon, wo sie herkommen.“ Der Lokalpolitiker weiter: „Das ist in dieser Form nicht nachvollziehbar – und auch nicht akzeptabel. Viele ausländische Mitbürger befinden sich in Notsituationen. Sie auszuschließen, finde ich entsetzlich.”

Auch Sawsan Chebli findet das Verhalten kritikwürdig.


Facebook-Fundstück:
"Es hatte ja seinen Grund, warum man so entschieden hat. Das hat der Leiter dieser Tafel heute sogar im ÖRF erklärt, nämlich, dass sich alte Damen und alleinstehende Mütter nicht mehr zur Tafel trauen, weil ein Verdrängungswettbewerb stattfand durch die Migranten. Und wie diese Verdrängung abläuft, hatte man auch schon mal gezeigt, da wurden sogar die Mitarbeiter der Tafeln bedroht, so dass einige nicht mehr dort arbeiten wollte. DAS lässt mir den Rücken kalt runterlaufen. Und diese überversorgte Politikislamistin sollte ihren Mund halten. Welchen Anteil hat denn die Politik daran, dass diese Tafeln gegründet wurden? Wenn die Politik mehr für ihr Volk tun würden, wären diese Tafeln überhaupt nicht nötig. Es geht sie einen Dreck an, wenn dort entschieden wird, dass deutsche Bedürftige den Vorrang haben, denn es ist eine regierungsunabhängige Organisation wo meist auch arme Leute ohne Entlohnung arbeiten und die Tafeln wurden mal gegründet, um armen deutschen Menschen zu helfen. Die Kanzlerin und ihre Vasallen haben die Grenzen aufgerissen und alles reingelassen, dann sollen sie sie auch auf ihre Kosten versorgen. Also Frau Chebli, geben Sie mal die Hälfte Ihrer monatlichen Besoldung ab, dann haben Sie immer noch genug."


Herr Sartor, was ist aktuell bei Ihnen los?

Jörg Sartor: Die Hölle. Ich hatte schon drei Fernsehinterviews. Im Moment macht mir Berlin die Hölle heiß, der Bundesverband. Ich soll das zurücknehmen, wegen der Sponsoren und so. Die können mich mal gern haben. Das ist ein Vorstandsbeschluss aus dem Dezember, nachdem wir lange Monate drüber geredet haben. Wir praktizieren das seit dem 10. Januar, und es gab seither nicht eine negative Geschichte. Aber auf einmal spielt die ganze Welt verrückt. Ich bin stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands NRW, und da melden sich jetzt Vorstandskollegen, die seit Dezember davon wissen. 


Der Bundesverband hat mir, erklärt, dass es andere Lösungen gibt und Sie von mehr als 900 Tafeln die erste sind, die diesen Weg geht.

Das stimmt nicht. Ich behaupte, es gehen mehr so vor, nur sind wir die ersten, die das so auf ihre Internetseite gestellt haben. Wir hätten das Ganze auch heimlich machen können.

Wollten Sie denn, dass darüber gesprochen wird?

Nein, Nein! Wir wollten damit nur nicht so agieren wie andere Gutmenschen, die nach außen hin das so verkaufen und in Wirklichkeit anders denken.

Sie sprechen von Gutmenschen. Sind Sie Schlechtmensch?

Ich bin Realist, das ist der Unterschied. Ich streichele die Sache nicht gesund. Wir hatten den ganzen Dezember einen generellen Aufnahmestopp, weil wir gar keine Plätze hatten und geben seit dem 10. Januar wieder Karten aus. Wir haben einmal die Woche Aufnahme mit circa 80 bis 120 Leuten, die dann vor der Tür stehen. Davon haben wir mehr als die Hälfte jeden Mittwoch zurückgeschickt. Und auch danach gab es keinerlei Proteste, weil wir denen das ja vernünftig erklärt haben.

Kann man das vernünftig erklären?

Wir haben ja nicht gesagt "Ausländer raus", sondern wir haben gesagt, wir haben keine weiteren Plätze im Moment für Ausländer. Im Moment, nur im Moment. Wir haben das entschieden, und dann stehen wir auch dazu. Egal, was in Berlin passiert. Der Bundesvorsitzende ist Mitglied der Essener Tafel, der wohnt in Essen. Der spricht mit Sicherheit mit mir kein Wort mehr.

Aber wenn der aus Essen ist, hat der auch mitbekommen, wenn die Oma wegbleiben sollte, weil sie Angst ...

Moment! Angst ist der falsche Ausdruck. Wenn die Leute Angst hätten, würden wir was falsch machen, dann würden wir unserer Fürsorgepflicht nicht nachkommen. In die Richtung gibt es auch keinen Anlass. Die haben Beklemmung, ein Störgefühl, aber nicht Angst.

Bei anderen Tafeln gibt es unterschiedliche Abholtage für unterschiedliche Gruppen, auch für verschiedene Sprachen, damit es auch da keine Probleme gibt. Das sagt jedenfalls der Bundesverband.

Was ist dann anders? Montags für Deutsche, Mittwochs für Ausländer. Wo ist da der Unterschied? Die haben auch eine Quotenregelung. Nur wir gehen damit anders um. Die machen sich alle einen schlanken Fuß, und sagen, wir gehen der Sache aus dem Weg, wir nehmen montags die Oma, dienstags die Alleinerziehenden und mittwochs den Ausländer. Das wollen wir nicht, wir wollen ja eine Integration statt dieser Trennung, das ist doch was Vernünftiges.

Aber die anderen haben doch keinen Aufnahmestopp für Ausländer?

Doch, wenn die Mittwochsplätze alle voll sind. Verstehen Sie, das ist doch das Gleiche in Grün. Ich habe am Montag zum Beispiel 100 Plätze für die Oma, am Mittwoch 100 für den Syrer und am Freitag 20 für den Afghanen. Da mache ich doch auch einen Aufnahmestopp. Wenn die 100 Plätze bei den Syrern voll sind, dann tue ich doch nicht den nächsten Syrer montags zu den Omas.

Wieso können Sie denn nicht einfach mehr als die 1800 Plätze anbieten? Fehlt es an Lebensmitteln oder an Helfern?

Vor 13 Jahren habe ich die Tafel übernommen mit dreieinhalb gammeligen Autos und zwei Ausgabetagen. Und dann sind wir gewachsen und haben jetzt mittlerweile sieben neue Autos vor der Tür stehen und haben vier Ausgabetage und elf Ausgabestellen. Irgendwann vor fünf, sechs Jahren haben wir gesagt: Schluss. Schluss! Die 1800 haben wir uns gesetzt. Wir könnten sicherlich in Essen noch mehr machen, wir könnten noch fünf Autos laufen haben, wir könnten noch mehr Lebensmittel ranschaffen. Aber wir arbeiten auch alle ehrenamtlich.

Also bräuchten Sie mehr Helfer für mehr Hilfe?

Nein, das ist ja ein Riesenbetrieb. Wir wollen nicht das Rote Kreuz, die Caritas oder die Diakonie werden. Wer mehr machen will, soll mehr machen. In drei Wochen haben wir Vorstandswahlen, deswegen kommt mir das auch gelegen, dass dieser Shitstorm jetzt kommt. Da kann sich gerne jederzeit einer vorne hin stellen und sagen, ich mach das für den Sartor. Käme mir nicht ungelegen. Aber sie werden keinen finden. Der Sartor mit seiner Mannschaft hat gesagt, die 1800, dann ist Schluss.

Und der Sartor mit seiner Mannschaft sagt, es werden keine Ausländer mehr aufgenommen. Was antworten Ihnen diese Menschen?

Wir erklären das, und dann akzeptieren die Leute das. Es haben schon mal Hilfsstellen angerufen für Flüchtlinge, die sagen, dass bei ihnen jemand sitzt, der das nicht verstanden hat. Da haben wir das erklärt, prima, alles klar.

So einfach? Auch Beratungsstellen hatten dann Verständnis?

Verstanden, oder hingenommen, weiß ich nicht. Da will ich mich nicht festlegen. Vor allem haben es die Kunden alle akzeptiert. Da war nicht einer dabei, der sich benachteiligt fühlte. Vernünftig erklären, und in sechs oder acht Wochen sieht die Welt wieder anders aus. Dann nehmen wir wieder welche.

Was hat sich dann geändert?

Der prozentuale Anteil. Es scheiden ja Leute aus, weil man ein Jahr kommen darf und dann ein Jahr Pause machen muss. Es werden dadurch ständig Plätze frei.

Das steht seit Dezember auf ihrer Internetseite, und bislang gab es keine Debatte. Hatten Sie keine Sorge, dass sich Leute darauf stürzen, die begierig nach Beispielen suchen, dass es Deutschen durch Flüchtlinge schlechter geht?

Als wir es auf die Internetseite gestellt haben, haben wir überlegt, dass etwas kommen könnte.

Und wie wurde es jetzt bekannt?

Das ist einer Reporterin der "WAZ" aufgefallen, die wegen eines anderen Themas hier war. Wer dreimal bei der Lebensmittel-Ausgabe der Tafel fehlt, verliert seine Karte für ein Jahr. Und bei uns werden Leute lebenslang gesperrt, wenn sie sich daneben benehmen. 

Sie fahren generell einen harten Kurs.

So was passiert nicht oft, zwei, drei Mal im Jahr, aber die Leute wissen, wo bei uns die Glocken hängen. Wegen dieses Themas war sie da, da kamen wir auch auf den Aufnahmestopp.

Der Vorsitzende des Integrationsrats der Stadt Essen, der CDU-Politiker Miguel Martin González Kliefken, hat der „Bild“ nun gesagt, Ihr Schritt sei in dieser Form nicht nachvollziehbar – und auch nicht akzeptabel. Was sagen Sie dem?

Er kann es ja machen. Und von mir aus kann die Angela mich anrufen. Ich würde der das so sagen, wie es ist.

Und wenn die Kanzlerin anriefe, würden Sie der denn noch was anderes sagen wollen zum Thema Tafeln und Sozialpolitik? 

Passen Sie mal auf: Wenn wir morgen die Tür abschließen in Essen, dann geht es zwar vielen schlechter, aber es verhungert kein Mensch. Das hören Sie vielleicht von mehr als der Hälfte der Tafeln anders. Wir sind nicht für die Grundversorgung zuständig, das ist eine staatliche Aufgabe. Wir sind eine Zusatzversorgung. Wir verstehen uns so, dass wir Lebensmittel vor der Vernichtung bewahren und damit bedürftigen Menschen helfen.

Meinen Sie denn, dass Sie von manchen Menschen missbraucht werden?

Nein, die Menschen müssen ja die Bedürftigkeit nachweisen mit Papieren. Ob man bedürftig ist, wenn man auf staatliche Leistungen angewiesen ist, ist eine philosophische Frage. Ich persönlich sage: Mit Hartz IV kann man leben, es gibt Hunderttausende, die ohne Tafel von Hartz IV leben. Ich möchte aber nicht davon leben müssen. Und jetzt muss ich leider aufhören. Ich hab 17 entgangene Anrufe während unseres Telefonats.