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Samstag, 18. März 2023

Bundeswehr will zivile Hubschrauber beschaffen - und zu Kampfhubschrauber umrüsten...

von Thomas Heck...

Immer wenn man denkt, es kann nicht noch schlimmer kommen, überrascht einen die Realität aufs Neue. Während in anderen Ländern bewaffnete Drohnen einsetzen und damit das Gefecht entscheiden können, doktert die Bundeswehr einem militärischen Amateur gleich herum, vergeutet Geld, ohne auch nur im Ansatz einen sichtbaren Erfolg zu generieren. Und macht sich dabei international lächerlich. Dabei hatte Boris Pistorius an sich so gut angefangen...

So plant die Bundeswehr offenbar den Kauf von 82 zivilen Helikoptern, um diese zur Kampfhubschraubern umzubauen. Das berichtet „Business Insider“. Das soll offenbar passieren, obwohl eigene Experten vor diesem Schritt warnen - auch weil der Schutz der Besatzungen gefährdet sein könnte. Es ist nicht nachvollziehbar, warum nach dem Totalausfall des Kampfhubschrauber "Tiger" nicht der US-Amerikanische AH-64 Apache beschafft wird.


Das Verteidigungsministerium von Boris Pistorius (SPD) will offenbar als Ersatz für die marode Flotte des Kampfhubschraubers „Tiger“ 82 zivile Hubschrauber kaufen und teilweise zu Kampf-Helikoptern umbauen – und das gegen ausdrückliche Warnungen mehrerer interner Stellen in der Truppe. Das geht aus internen Unterlagen der Bundeswehr hervor, die „Business Insider“ exklusiv vorliegen.

Konkret geht es um Hubschrauber von Airbus des Typs H-145M, wie man sie etwa von der Luftrettung des ADAC kennt. Die Maschinen sollten ursprünglich für bis zu zwei Milliarden Euro als „Leichter Unterstützungshubschrauber“ (LUH) zum Training für Bundeswehr-Piloten angeschafft werden. Jetzt will das Verteidigungsministerium laut der vertraulichen Unterlagen für 3,05 Milliarden 82 dieser Maschinen kaufen, aber 24 umbauen und unter anderen mit Stinger- und Panzerabwehr-Raketen bewaffnen. Sie sollen dann anstelle des Tigers als Kampfhubschrauber (LHK) genutzt werden.

Das Problem daran: Der H-145M ist zwar grundsätzlich für militärische Nutzung zugelassen; das Kommando Spezialkräfte (KSK) nutzt ihn für Transporte. Er ist aber gar nicht als Kampfhubschrauber konzipiert. Innerhalb der Bundeswehr gibt es deshalb massive Bedenken, die offenbar jedoch bislang im Verteidigungsministerium ignoriert werden. Aus gutem Grunde. Denn der H-145M ist sicherlich ein guter Hubschrauber, aber eben kein Kampfhubschrauber.


Das ist nämlich ein Kampfhubschrauber. 


Bewährt, robust, günstiger als der "Tiger". Mittlerweile von 18 Nationen weltweit genutzt. Und bei dem Sondervermögen von 100 Mrd. Euro sollten doch locker für 3 Mrd. Euro ca. 100 ggf. gebrauchte Apaches machbar sein. 

Experten der Bundeswehr warnen vor Umbau zu Kampfhubschraubern

Unter anderem warnte die Abteilung Strategische Fähigkeitsentwicklung schon im vorigen Dezember, dass die Airbus-Maschinen zwar „im Vergleich zum Kampfhubschrauber Tiger bereits heute leistungsfähigere Elektronik und Bewaffnung“ hätten sowie dank „hoher Baugleichheit zu zivilen Basismustern Vorteile bei der Zulassung und kurzfristigen Bedarfsdeckung." Aber: „Bauartbedingt bestehen (…) Einschränkungen bei Gefechtstauglichkeit, Durchsetzungs- und Durchhaltefähigkeit sowie dem Schutz der Besatzung.“

Kritik kommt auch von bundeswehreigenen Wehrtechnik-Prüfern. Business Insider konnte ein vertrauliches Schreiben der Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTD 61) an das Verteidigungsministerium einsehen. In diesem heißt es, dass der Airbus-Hubschrauber hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit „bei weitem“ nicht den Bundeswehr-Anforderungen genüge. „Weiterhin ist ein Verzicht auf Schutz (...) zur Erhöhung der Stehzeit ein operationell nicht tragbarer Kompromiss.“ Es handle sich bei der vom Verteidigungsministerium geplanten Beschaffung um „eine rein politische Entscheidung, die am operationellen Bedarf vorbeigeht.“

Hinzu kommt die Angewohnheit der Bundeswehr, bei Neubeschaffungen immer die eierlegende Wollmilchsau anzustreben, was die Kosten treibt und am Ende zu schlechteren Ergebnissen führt. Vielleicht sollte Deutschland die Produktion von Rüstungsgütern denen überlassen, die sich damit richtig gut auskennen.



Samstag, 21. Januar 2023

Lambrecht soll kurz vor Rücktritt Leopard-Bestandsaufnahme verboten haben...

von Thomas Heck...

In jeder normalen Armee ist der Sachstand der materiellen und personellen Einsatzbereitschaft die Basis für die Bewertung der eigenen Kampfkraft. Dazu muss man wissen, wie viel Material dem militärischen Führer zur Verfügung steht und zwar unterteilt nach Soll-Bestand, Ist-Bestand und wie viel vom Ist-Bestand letztlich einsatzbereit ist. So war es zumindest früher. Als ich vor bis 1997 Kompaniechef war, wusste ich zu jedem Zeitpunkt in Echtzeit, wie es um mein Großgerät stand. Jeder Bataillonskommandeur, jeder Brigadekommandeur, jeder Divisionskommandeur, jeder Kommandierende General des Korps wusste um die Zahlen in seinem unterstellten Bereich. Dass ein Verteidigungsminister solche Zahlen verbieten würde, erscheint mir mit meinem Hintergrund eigentlich unmöglich. Ein Verhalten nahe am Landesverrat. Sollte sich das bewahrheiten, wäre wohl auch eine strafrechtliche Aufarbeitung nicht auszuschließen.


Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat am Freitag zunächst eine Prüfung der Bestände von Leopard-Panzern für eine eventuelle Lieferung in die Ukraine angeordnet. Ein Bericht enthüllt nun, dass seine Vorgängerin Christine Lambrecht genau das erst kurz vorher ministeriumsintern verboten haben soll.

Die frühere Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat offenbar eine Woche vor ihrem Rücktritt ministeriumsintern gegen den Rat ihres Hauses eine Bestandsaufnahme von Panzern des Typs Leopard 1 und 2 verboten. Das berichtet „ Business Insider “ auf Basis mehrerer Quellen im Verteidigungsministerium.

Lambrecht soll Leopard-Bestandsaufnahme verboten haben, um Scholz nicht unter Druck zu setzen

Zu den möglichen Gründen heißt es im Ministerium: Angeblich sollte damit Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage möglicher Kampfpanzer-Lieferungen nicht noch zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Die Sorge: Wäre herausgekommen, dass die Bundeswehr ihre einsatzfähigen Panzer zählt, hätte das als Bereitschaft interpretiert werden können, Panzer liefern zu wollen. Diesen Eindruck wollte man angeblich vermeiden, zumal das Kanzleramt bis dahin auch keinen entsprechenden formalen Prüfauftrag an das Verteidigungsministerium erteilt haben soll, heißt es.

Eine Anfrage von Business Insider am Freitagabend ließ Christine Lambrecht vorerst unbeantwortet. Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Freitag am Rande des Ramstein-Gipfels erklärt, er habe am selben Tag eine Bestandsaufnahme angewiesen. Die Ankündigung hatte für Erstaunen gesorgt, da das Thema schon seit Monaten diskutiert wird.





Dienstag, 17. Januar 2023

Palim, Palim... wir haben einen Verteidigungsminister

von Thomas Heck...

Eine schlaflose Nacht liegt hinter mir. Alpträume, die mich schweißgebadet aufschrecken ließen. In meinen schlimmsten Träumen wanderten übelste Gestalten durch den Bendler-Block in Berlin: Lars Klingbeil, Hubertus Heil, Sawsan Chebli, Katarina Barley, Eva Högl. Wobei letztere vielleicht gar nicht eine so schlechte Wahl gewesen wäre. Als aktuelle Wehrbeauftragte engagiert und gut angesehen in der Truppe wäre zumindest die Einarbeitungszeit schnell erledigt gewesen. Doch eine vierte Frau in Folge hätte die Truppe wohl eher mit Exekution der Inhaberin der Kommando- und Befehlswelt denn mit Kadavergehorsam geahndet. 


Nun ist es Boris Pistorius geworden. Der Nazi-Jäger, der auf dem ersten Blick eher wie Armin Laschet aussieht (Hat jemand beide eigentlich schon mal im gleichen Raum gesehen?). Die Truppe wird dennoch nicht zu beneiden sein, erfuhr Pistorius selber erst einen zuvor, dass er der Auserwählte sein soll. 

Unter Pistorius wird die Bundeswehr ziemlich sicher Nazi-frei bleiben und vermutlich nicht einsatzbereiter. Dennoch ist er unter den Blinden der SPD sicher der Einäugige. Denn Pistorius hat schon mal Wehrdienst geleistet. Ein Novum für die Bundesverteidigungsminister. Niemand seit 10 Jahren hatte auch nur einen Tag Wehrdienst geleistet. SPD-Parteichef Lars Klingbeil war angeblich auch ganz vorne im Rennen mit dabei. Dem Kriegsdienstverweigerer attestierte die Journaille schon eine Qualifikation, weil der Vater Berufsoffizier war. Die Niedersachsen werden trotzdem froh sein, den amtierenden SPD-Innenminister Boris Pistorius los zu sein. Und. In Sachen Parität bleibt festzustellen, dass in der Regierung Scholz bislang nur Frauen zurückgetreten sind. George Restle verortete sofort ein Disparität in der Regierung. Wegen Frauenmangel. 

Der designierte Minister Pistorius mit Amtsvorgängerin Lambrecht...


Aber auch in Krisenzeiten gilt die 100-Tage-Regel. Pistorius hat eine Chance verdient. Hoffentlich verkackt er es nicht. Im Interesse der Bundeswehr und damit letztlich im Interesse von uns allen wünsche wir ihm und der Truppe die notwendige Fortune. Na, dann siegt mal schön...