Freitag, 11. Juni 2021

Grüne Dominanz in Sachen Annalena auf Wikipedia...

von Thomas Heck...

Die Kanzlerschaft der Grünen Annalena Baerbock ist vielleicht noch nicht abgesagt, ist aber zumindest für dieses Wahljahr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verschoben. Es war vielleicht eine "Präzisierung" zu viel, wie die Korrektur von Fehlern so eloquent tituliert werden, die dem Wähler unangenehm aufstieß. 




Nun müsste die Demontage der Kanzlerkandidatin Baerbock nun ja auch auf Wikipedia ihren Niederschlag finden, doch das Gegenteil ist der Fall. Weil willfährige grüne Helferlein eine Dominanz im «edit war» erzeugen, was eine ganze Menge über Annalena Baerbocks Eintrag über Wikipedia aussagt und die Deutungshoheit über die Geschehnisse der letzten Woche für sich beanspruchen soll. 

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist wegen skurriler Aussagen zur Energiespeicherung und frisierten Angaben in ihrem Lebenslauf in die Kritik geraten. Warum konnte man darüber lange nichts bei Wikipedia lesen?

Lange war das Bild makellos, jetzt ist die grüne Kanzlerkandidatin in die Kritik geraten: Annalena Baerbock bei einem Fotoshooting, 20. Mai 2021.



Wer sich auf Wikipedia über die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock informieren will, begegnet einer kompetenten, engagierten und sympathischen Person. Bereits als Kind, so erfährt man etwa, hat sie «an Menschenketten gegen das Wettrüsten und an Anti-Atomkraft-Demos teilgenommen». Nebenbei hatte sie Zeit, in der Leistungssportart «Doppel-Mini-Tramp» dreimal Bronze zu holen. Dazu gibt es zahlreiche Informationen zu Baerbocks politischem Werdegang und ihren politischen Forderungen, etwa nach einer «sozial-ökologischen Marktwirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen».

Baerbock glänzt, Laschet «sorgt für Empörung» 

Nur eine Passage passt nicht ganz ins positive Gesamtbild: Sie stammt vom 22. Mai und erwähnt, dass Baerbock der Bundestagsverwaltung Nebeneinkünfte von rund 25 000 Euro zu spät meldete. Doch dieses «blöde Versäumnis» (Baerbock) ändert nichts daran, dass die millionenfach besuchte Online-Enzyklopädie ein fast makelloses Bild der grünen Politikerin zeichnet. Dies ist umso auffälliger, als bei anderen Politikern oft jede umstrittene Aussage und jedes potenziell fragwürdige Gebaren thematisiert wird. 

CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet zum Beispiel muss sich auf Wikipedia vorhalten lassen, er habe ein Honorar für ein Sachbuch zu spät versteuert und als Lehrbeauftragter Prüfungen abenteuerlich benotet. Dazu erfährt man, dass er mit seiner Behauptung, Rumänen und Bulgaren seien für einen Corona-Ausbruch bei Tönnies verantwortlich, «für Empörung» sorgte. Schliesslich gibt es auch inhaltliche Kritik: «Aktivistin» Luisa Neubauer, so weiss Wikipedia, findet Laschets Klimapläne 
«unzureichend».

Annalena Baerbocks Wikipedia-Profilbild (9. Juni 2021)



Im Gegensatz zu Laschet und vielen anderen Spitzenpolitikern gibt es bei Baerbock nicht einmal die sonst üblichen Wikipedia-Rubriken «Kritik» oder «Positionen, Kontroversen und Rezeption». So erfuhr man bis zum 9. Juni nicht, dass sie wegen falscher und irreführender Aussagen zu ihrem Lebenslauf seit Wochen für Diskussionen sorgt. Oder dass sie in einer ARD-Sendung mehrmals sagte, in Batterien stecke «Kobold». Oder dass sie behauptete, «das Netz» fungiere für erneuerbare Energien «als Speicher». 

Eine Oligarchie entscheidet, was richtig ist

Diese Unterschiede zwischen Baerbock und Laschet sind keineswegs zufällig. Denn Wikipedia-Artikel zu umstrittenen Themen und Personen sind das Ergebnis langwieriger Debatten, Streitereien, Änderungen und Löschaktionen, von denen die meisten Wikipedia-Nutzer weder wissen noch etwas mitbekommen. Fachleute sprechen von «edit wars» (Redigierkriegen), die sich Wikipedia-Autoren und Administratoren im Hintergrund liefern. Dokumentiert sind diese «Kriege» auf Diskussionsseiten, wo auch unterschiedliche Versionen und gelöschte Beiträge zu finden sind.

Gemäss einer Wikipedia-Statistik gehörten im vergangenen Monat so unterschiedliche Themen wie «Covid-19-Pandemie», «Israel-Gaza-Konflikt» und «geschlechtergerechte Sprache» zu den umstrittensten Wikipedia-Artikeln im deutschsprachigen Raum. Der Eintrag «Annalena Baerbock» hat es bei den am häufigsten geänderten Artikeln im Mai auf Platz 17 geschafft, noch vor «Bundestagswahl 2021». 

Obwohl bei Wikipedia theoretisch jeder mitschreiben kann, ist dieses System anfällig für ideologisch motivierte Willkür und Doppelstandards, sobald es politisch wird (allerdings kann selbst ein harmloses Thema wie «Sylt» einen «edit war» auslösen).

Der Wikipedia-Co-Gründer Larry Sanger drückte es in einem Interview so aus: «Es gibt heute eine allgemeine Tendenz zur Ideologisierung. Das betrifft die öffentliche Meinung, den Journalismus – und Wikipedia.» Hier versuche eine rechthaberische Oligarchie von sogenannten Experten, den Leuten vorzuschreiben, «was wichtig und richtig» sei.

Unter Baerbockologen

Was Sanger damit meint, lässt sich anhand des Baerbock-Eintrags gut nachvollziehen. Die Diskussionen über das, was auf Wikipedia über die Grüne zu lesen sein soll, umfassen ganze 37 Druckseiten (Stand 9. Juni). Dabei zeigt sich, dass sich einzelne Nutzer durchaus eine ausgewogenere, kritischere Darstellung wünschen. «Was soll das?», so fragte sich jemand bereits Anfang Februar, «bei rechten Politikern steht jeder kleine Fehler drin, und bei Annalena Baerbock darf nicht mal ein Absatz zur Kritik stehen?»

Wie selbstherrlich manche Wikipedia-User zu Werke gehen, zeigt ein Vorfall vom 19. Mai. Damals fügte ein Benutzer um 16.43 Uhr die Information ein, wonach Baerbock ihre Nebeneinkünfte von mehreren zehntausend Euro viel zu spät gemeldet habe. Nur wenige Minuten später, um 16.55 Uhr, entfernte ein anderer Nutzer diese Neuerung wieder. Begründung: «Wikipedia ist kein Newsticker.» Am 22. Mai wurde die Information dann doch wieder eingefügt.

Batterien mit Kobold, Netz als Speicher: «nicht relevant»

Dies im Gegensatz zum «Kobold»-Lapsus, den Wikipedia-Benutzer mit allen möglichen Begründungen von «ihrer» Enzyklopädie fernhalten. «Kurios, aber belanglos und deshalb irrelevant», so lautet ein Verdikt auf der Diskussionsseite. Ein anderer Nutzer mutmasst, Baerbock habe das Wort möglicherweise auf Englisch im Ohr gehabt, weil «das a in cobalt wird wie ein langes offenes o gesprochen (etwa so: kouborlt)».

Mit ähnlichen Argumenten werden auch Baerbocks abenteuerliche Behauptungen wegdiskutiert, wonach erneuerbare Energien «im Netz» gespeichert würden. Das Originalzitat lautete so: «An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.» Diese Formulierung, so schreibt ein Wikipedia-Nutzer, sei zweifellos etwas unglücklich, aber: «Ich verstehe das so, dass nicht der heutige Zustand, sondern ein zukünftig möglicher mit Speicherung im Netz gemeint ist.» 

Gab es einst Kremologen, um sowjetische Propaganda zu interpretieren, scheint es auf Wikipedia Baerbockologen zu geben – die im Zweifelsfall zugunsten ihres Studienobjektes urteilen. Prinzip Filibuster in Wikipedia-Debatten

Derartige Nachsicht kann Annalena Baerbock ausserhalb der Wikipedia-Welt nicht einmal mehr von zugewandten Kreisen erwarten. So schrieb die linke «TAZ» kürzlich, das Hin und Her um Baerbocks Lebenslauf sei «hochgradig unprofessionell». Tatsächlich kamen in den letzten Tagen und Wochen immer mehr Ungenauigkeiten und Falschangaben ans Licht. Unter anderem mussten die Grünen präzisieren, dass ihre Kandidatin ein Politologiestudium in Hamburg nicht abgeschlossen hat und dass sie nicht Mitglied des Flüchtlingshilfswerks UNHCR ist. 

Die Kindheit «auf dem Bauernhof» entpuppte sich kürzlich als Kindheit in einem sanierten ehemaligen Bauernhaus. Dazu gab es zahlreiche mediale Diskussionen über die Frage, ob es nicht ein wenig anmassend war, dass sich Baerbock offensiv als «Völkerrechtlerin» und «aus dem Völkerrecht» kommende Politikerin inszeniert hat. Zumal sie zwar ein Studium in London abgeschlossen, aber ein Promotionsvorhaben abgebrochen hat. 

Diese Diskussionen blieben im Wikipedia-Universum natürlich nicht unbemerkt. Allein seit dem 10. Mai, als die Lebenslauf-Diskussion von einem Plagiatsjäger lanciert wurde, vermerkt die Wikipedia-Seite 259 Änderungen, die oft nur kurze Zeit online waren, weil sie andere Nutzer wieder entfernten (bei Laschet waren es im selben Zeitraum nur 38). Obwohl Baerbocks Lebenslauf auch bei Wikipedia in einigen Punkten modifiziert worden ist, las man in ihrem Artikel fast einen Monat lang nichts über die damit verbundenen öffentlichen Kontroversen.

Erst am 9. Juni fügt ein Nutzer folgenden Satz ein: «Im Zuge ihrer Kanzlerkandidatur und diesbezüglicher journalistischer Recherchen sah sich Baerbock zu mehreren Korrekturen bei der Online-Präsentation ihres Lebenslaufs veranlasst.» Dadurch sei sie «bei zahlreichen Medien» in die Kritik geraten. Ob und wie lange dieser Satz stehen bleiben wird, ist offen. Denn jene Nutzer, die Baerbock gerne in Schutz nehmen, haben bis heute die Deutungshoheit. 

Kein «Kritik»-Kapitel bei Wikipedia

Das zeigt die Diskussion über die Frage, ob Annalena Baerbock wie andere Politiker einen separaten «Kritik»-Abschnitt erhalten soll. Obwohl es seit August 2019 entsprechende Vorschläge gibt, haben die Fürsprecher der grünen Politikerin bisher fast alles verhindert. Dies unter anderem mit dem Argument, darüber müsse erst ein «Konsens» gefunden werden. Gleichzeitig versuchen sie, einen solchen Konsens mit langwierigen, sophistischen Debatten zu verhindern.

Dieses Verhaltensmuster erinnert wohl nicht zufällig an das Filibuster-Prinzip – eine aus den USA bekannte Taktik, die darauf abzielt, den politischen Gegner im Parlament mit endlosen Redebeiträgen am Reden zu hindern und zu zermürben. Oder, wie es ein in die Minderheit versetzter Wikipedia-Autor in Zusammenhang mit Baerbocks nicht gemeldeten Parteibeiträgen einmal ausdrückte: «Es geht breit durch die Presse, nur hier wartet man, bis keiner mehr davon redet.» 

Anmerkung der Redaktion

Kurz nachdem dieser Artikel publiziert wurde, entbrannte auf Wikipedia eine Diskussion darüber, ob die Kritik der NZZ gerechtfertigt sei. «Es ist schon langsam peinlich, dass die breit besprochene Kritik an Baerbock sich nicht in einer Rubrik im Artikel wiederfindet», schreibt ein Benutzer. Ein anderer Autor sieht es so: «Ich denke, wir sollten uns nicht von Medien wie der NZZ unter Druck setzen lassen, wenn sie nun darüber berichtet, wie der Artikel bearbeitet wird.» Ein weiterer findet, dass Berichte über die nachgemeldeten Nebeneinkünfte von Baerbock ein «Rascheln im Blätterwald» seien, die in einer Enzyklopädie nichts zu suchen hätten. Um 12:40 Uhr wurde der Wikipedia-Artikel dann für drei Tage vollständig gesperrt. Bis zum 13. Juni können ihn jetzt nur noch Administratoren bearbeiten.





Mittwoch, 9. Juni 2021

Anti-Spahn-Kampagne: SPD fand Masken gut genug für Pandemie-Reserve

von Thomas Heck...

Über das Verhalten einer SPD nach der krachenden Wahlniederlage vom Wochenende hatten wir gestern schon geschrieben. Doch es kommt noch schlimmer. Denn es wurde nicht nur gelogen, dass sich sozialdemokratischen Balken bogen, eigene Verantwortlichkeiten und Mittäterschaften wurden schlichtweg unterschlagen. Und so beweist sich, die SPD ist und bleibt eine Partei der Niedertracht, der es nur um die eigenen Pfründe geht. 

Die korrupte Führungsriege der SPD


Neue Widersprüche im Masken-Zoff zwischen der SPD und Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU)!

Die SPD-Chefs Norbert Walter-Borjans (68) und Saskia Esken (59) werfen Spahn vor, dass er bewusst „absolut untaugliche“ Masken an Arbeitslose und Behinderte verteilen wollte und fordern Spahn zum Rücktritt auf.

Spahn widerspricht und erklärt, dass die diskutierten Masken vor Corona-Infektionen schützen, auch wenn sie kein erweitertes Prüfverfahren für den Arbeitsschutz durchlaufen haben.

JETZT wird klar: Die Masken, die von der SPD-Spitze nun als „absolut untauglich“ bezeichnet werden, wurden mit Zustimmung der SPD in die nationale Pandemiereserve aufgenommen!

▶ Konkret geht es um Schutzmasken mit sogenannter CPI-Prüfnorm, die also zum Infektionsschutz taugen und den Prüfstandards des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und dem TÜV Nord entsprechen.

Masken der CPI-Prüfnorm sind auch explizit für die nationale Pandemiereserve („Nationalen Reserve Gesundheitsschutz“) vorgesehen – so steht es im Infektionsschutzgesetz, das von der SPD mitverhandelt und mit verabschiedet wurde.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) zeigte sich am Montag im CDU-Präsidium über die SPD-Spitze verwundert und erklärte, dass die Masken „mit Stimmen der SPD in die nationale Pandemiereserve aufgenommen“ worden seien.

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Bizarr: Das Bundesarbeitsministerium von Hubertus Heil lobt die Pandemiereserve auf der eigenen Website als „Maskenbestand“, der „die Versorgung der Bevölkerung sicherstellt“. Aber auf BILD-Anfrage erklärte das Arbeitsministerium: „Ohne die Prüfschritte Temperaturkonditionierung und Gebrauchssimulation ist eine verlässliche Aussage zur Sicherheit der Masken nicht möglich.“ 

Diese Schritte bescheinigen Masken, für den „Arbeitsschutz“ zu taugen. CPI-Masken, die Heil für die nationale Pandemiereserve für gut genug befindet, durchlaufen den Prüfschritt Temperaturkonditionierung nicht.

Am Montag hatte Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert (61) erklärt: In der Bundesregierung herrsche „Einvernehmen“ über die Tauglichkeit dieser Masken „für Infektionsschutzzwecke“.

Erschienen in der BILD...



Dienstag, 8. Juni 2021

Panik bei der SPD... Jetzt schiesst sie wild um sich...

von Thomas Heck...

Nach dem desaströsen Abschneiden der SPD letztes Wochenende bei der Landtagswahl in Sachen-Anhalt wird natürlich nach Schuldigen gesucht. Und es sind immer die anderen, die schuld sind, während des Führungspersonal alles richtig gemacht hat. Am Ende schiesst die SPD wild um sich. Erst die Grünen, dann Jens Spahn, am Ende die Ökonomen... 




Ausgerechnet am Montag verschickte die SPD einen Leitfaden mit acht Punkten für Fairness im Wahlkampf. „Wir gehen in das Wahljahr 2021 mit dem klaren Bekenntnis zu einem fairen und regelgeleiteten Wahlkampf“, heißt es in darin. Die Zeilen klingen gemessen an den vergangenen Tagen hohl, wie eine Persiflage auf sich selbst. Denn mit Fairness hat der Wahlkampf, den die SPD gerade führt, wenig zu tun.

Am Wochenende wurde Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Maskenaffäre mit Dreck beworfen, nach dem Motto: Irgendwas bleibt schon hängen. Spahn wollte angeblich Behinderte und Hartz-IV-Empfänger mit minderwertigen Masken ausstatten, die er übrig hatte.

Schnell war die SPD dabei, Spahn scharf zu attackieren. „Menschenverachtung“ hielt die SPD-Spitze dem CDU-Minister vor und legte der Union nahe, ihren Minister doch zum Rücktritt zu bewegen. Die SPD wüsste jedenfalls, was zu tun wäre, wenn einer ihrer Minister so eine Nummer wagen würde.

Tatsächlich wäre der Vorgang ein Skandal – wenn er denn stimmen würde. Die SPD selbst beschloss das Infektionsschutzgesetz mit, in dessen Anhang genau jene Masken als zertifiziert aufgeführt werden, die Spahn verteilen wollte. Ob die Masken wirklich untauglich sind, ist zumindest unklar. Auch das SPD-geführte Arbeitsministerium will sich da nicht so ganz festlegen.

Wenn das aber nicht klar ist, sollte man sich erst mal mit solch scharfer Kritik oder gar indirekten Rücktrittsforderungen zurückhalten. Oder den Koalitionspartner nur dann angreifen, wenn es – wie beim Schnecken-Start der Impfkampagne – einen echten Anlass gibt.

Ökonomen können laut Scholz nicht rechnen

Am Dienstag bekamen nun Deutschlands versammelte Top-Ökonomen den heiligen Zorn von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zu spüren. Der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums hatte es gewagt, auf mögliche mittelfristige Löcher in der Rentenkasse hinzuweisen und eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 68 Jahre zu fordern.

„Die Vorschläge dieses sogenannten Expertengremiums sind falsch gerechnet und unsozial. Das sind alles Horrorszenarien, mit denen Rentenkürzungen begründet werden sollen, für die es keinen Anlass gibt“, sagte Scholz. „Ich freue mich auf eine Debatte mit echten Experten.“

Scholz kann natürlich die Auffassung vertreten, er gehe von anderen Szenarien bei der Rentenentwicklung aus und teile die Ergebnisse des Gutachtens nicht. Und er kann selbstverständlich gegen ein höheres Renteneintrittsalter sein.

Es macht aber einen Unterschied, ob er Ökonomen wie Ifo-Chef Clemens Fuest oder IfW-Chef Gabriel Felbermayr mal eben unterstellt, falsch zu rechnen, um damit hinterrücks Rentenkürzungen durchzusetzen.Und ganz nebenbei: Im Beirat des Wirtschaftsministeriums, der das Gutachten erstellt hat, sitzen auch DIW-Chef Marcel Fratzscher und der Düsseldorfer Ökonom Jens Südekum. Wenn das laut Scholz keine echten Experten sind, warum wollte er dann ausgerechnet die beiden auf SPD-Ticket in den Sachverständigenrat berufen? Auch wenn Ökonomen-Bashing in der SPD Tradition hat, sollte sie gerade in diesen Zeiten darauf verzichten.

Kritik an den Grünen als Kritik an eigener Umweltpolitik

Das dritte Beispiel, wo die SPD und Scholz zumindest Verwirrung stifteten, war die Kritik in der Vorwoche an den Grünen und ihren Forderungen nach einem höheren Spritpreis infolge eines höheren CO2-Preises.

Scholz warnte in einer Zeitung mit großen Buchstaben auf Seite 1, die Spritpreise dürften nicht weiter steigen. Nach dem „Klimapakt“-Entwurf seines Finanzministeriums jedoch sollte der CO2-Preis weiter steigen, und daraus ergibt sich zwangsläufig auch ein höherer Benzinpreis. Und Scholz selbst hatte sich nach dem jüngsten spektakulären Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz noch an die Spitze der Umweltbewegung gestellt.

Das Land lechzt nach einem Wettstreit um Inhalte

Wahlkampf ist die Hochzeit der Demokratie. Seit 2009 ist jeder Bundestagswahlkampf jener unseligen „asynchronen Mobilisierung“ Angela Merkels zum Opfer gefallen, bei der sie ihre politischen Gegner so fest umarmte, dass sie diese dabei erdrückte und diese vor Atemnot kaum eine Attacke reiten konnten.

Das Land braucht um unserer aller Zukunft willen deshalb wieder einen echten Wahlkampf, es lechzt förmlich nach einem Wettstreit um Inhalte. Und es gibt so viele Themen: die mangelnde soziale Durchlässigkeit, Bildung, Digitalisierung, den Klimawandel und die einhergehende Verteilungsdebatte.

Dass die SPD und auch ihr vom Naturell eigentlich zurückhaltender Kanzlerkandidat die Auseinandersetzung suchen wollen, ist deshalb nur zu begrüßen. Aber offensichtlich muss die SPD erst wieder lernen, wie das auf faire Weise geht. Und wie sie auch ohne Pöbeleien und fragwürdige Kampagnen ihre Botschaften im Wahlvolk unterbringt.





Montag, 7. Juni 2021

Wie man Kritik unterbindet...

von Thomas Heck...

Jetzt ist die Katze aus dem Sack und wie ich auf diesen Tag gewartet hatte. Gestern war es soweit. Kathrin Göring-Eckhardt, grüne Quotenfrau nach Selbstbeschreibung nahm Stellung zu der massiven Kritik an Annalena Baerbock, die sich auf Lebenslaufbetrug einer Kanzlerkandidatin bezieht und tappte mit voller Wucht in die selbst gestellte Falle.



Nach dieser Logik ist Kritik an Annalena Baerbock nicht zulässig. Doch wenn Kritik an Annalena Baerbock sexistisch ist, ist Kritik an Jens Spahn homophob, Kritik an Erdoğan muslimfeindlich, Kritik an Barack Obama rassistisch und Kritik an Wolfgang Schäuble ableistisch (beruhigen Sie sich, ich musste auch erstmal nachschlagen) und wir können alle nach Hause gehen und das politische Geschehen den Amateuren überlassen, die uns regieren...

Unterdessen erfolgte die nächste "Korrektur" ihres Lebenslaufs. Ihre "Tätigkeit" als "Büroleiterin" in Brüssel war erstunken und erlogen... wenn die Kanzlerin wird, wird es eine Zäsur in Sachen Glaubwürdigkeit der Politik...




Sonntag, 6. Juni 2021

Wenn der Chef der UNWRA vor der Hamas fliehen muss...

von Thomas Heck...

Der letzte Waffengang zwischen den Terroristen der Hamas und Israel ist zwar schon einen Monat her, doch in den Medien tobt der Krieg um die Deutungshoheit der Geschehnisse unvermindert weiter. Und die Palästinenser beschwören weiter die Mär von israelischen Kriegsverbrechen, wobei diese schon lange widerlegt sind. 

Unbestritten ist, dass der erste Beschuß aus dem Gaza-Streifen erfolgte und Israel lediglich auf die Angriffe reagierte. Widerlegt ist auch die Zahl der angeblich getöteten Kinder, bei jedem Waffengang ein perfides Spiel der palästinensischen Propgaganda. Belegt ist dagegen wie die israelische Armee es durch exakte Aufklärung schafft, die Zahl der Opfer unter den Zivilisten zu vermeiden. 

Das geht soweit, dass Bewohner eines ins Visier genommenen Hauses, in dem völkerrechtswidrig Waffen oder militärische Infrastrukur der Hamas vorhanden ist, vor dem Bombenangriff durch Anrufe, SMS, Flugblätter und dem sogenannten "Anklopfen", dem Einschlag einer gelenkten Bombe OHNE Sprengsatz, gewarnt werden. Nicht ohne Grund gibt es so viele perfekte Aufnahmen von Luftangriffen auf Häuser, wo sich arabische Journalisten im Vertrauen auf die Präzision der israelischen Luftwaffe in einer Nähe zum Einschlag mit ihren Stativen positionieren, wie es Forward Air Controller der Bundeswehr nie wagen würden. 

Denn die Palästinenser sind nicht der Feind Israels, es ist eine islamistische Hamas, die hunderte fehlgeleitete Raketen auf die eigene Bevölkerung hat regnen lassen. Israel könnte die Hamas vermutlich innerhalb von 2-3 Tagen restlos vernichten und pünktlich zu den Cornflakes wieder zu Hause sein, wenn es denn wollte. Denn um welchen Preis denn auch? Jeder getötete Soldat ist einer zu viel, in einer wahren Volksarmee, die zum Großteil aus Wehrpflichtigen besteht, hat die Regierung immer das Ziel, Verluste möglichst gering zu halten. Also wird vermutlich auch der nächste zu erwartende Waffengang darin bestehen, dass die Hamas ihr Raketenpotential ungelenkt auf Israel abfeuert, vielfach dabei die eigene Bevölkerung trifft und beim ersten israelischen Gegenschlag die Pallywood-Propagandamaschinerie anwirft, unterstützt von "Friedensbewegten" und Terroristen-Fanboys in aller Welt, und auf eine schnelle Waffenruhe hofft.

Wenn dann auch noch die UNWRA, das exklusive UN-Flüchtlingshilfswerke für die Palästinenser aktuell unter der Führung des Deutschen Direktor Matthias Schmale, den Israelis bescheinigt, präzise gegen die Hamas zugeschlagen und Zivilisten geschont zu haben, kommt natürlich keine Begeisterung auf. Schmale musste jetzt vor der Hamas aus dem Gaza-Streifen fliehen, wie die BILD-Zeitung, die man mal für ihre Berichterstattung in dem Konflikt ausdrücklich loben muss, berichtet:





Matthias Schmale, Direktor des UN-Flüchtlingshilfswerks für die Palästinenser (UNRWA), hatte in einem TV-Interview erklärt, dass die israelische Armee sehr präzise Angriffe auf Terrorziele im Gaza-Streifen ausführte, dabei seien nur wenige Zivilisten getroffen worden.

Das kommt bei der Terror-Organisation Hamas nicht gut an. Schmale musste jetzt deshalb den Gaza-Streifen verlassen, vor der Hamas fliehen.

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Hintergrund: Im vergangenen Monat feuerten die Terrorgruppen Hamas und PIJ mehr als 4000 Raketen auf israelische Städte ab, töteten zwölf Zivilisten und einen Soldaten. Die israelische Armee reagierte mit gezielten Schlägen auf die Infrastruktur der Terroristen, 256 Personen wurden dabei getötet. 

Nach Angaben der israelischen Armee waren der überwiegende Teil davon Mitglieder der Terrorgruppen, während die von der Hamas geleitete Gesundheitsbehörde in Gaza keine Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern vornimmt, sondern lediglich Zahlen vermeldete. 


Allerdings veröffentlichten sowohl Hamas als auch PIJ während und auch nach Einstellung der Kampfhandlungen Fotos von Dutzenden ihrer getöteten Kämpfer, was die Angaben der israelischen Armee stützt.

„Ich bin kein Militärexperte, aber ich würde das nicht bestreiten“, sagt UNRWA-Direktor Matthias Schmale im Interview. Er habe ebenfalls den Eindruck, dass die israelischen Luftschläge mit sehr hoher Präzision erfolgten. Damit habe er auch kein Problem, so Schmale weiter. 


Sein Problem sei vielmehr, dass die Luftschläge im Vergleich zu früheren Militäreinsätzen mit großer Wucht erfolgten, das hätten ihm mehrere Kollegen geschildert. „Es stimmt, bis auf wenige Ausnahmen wurden keine zivilen Ziele getroffen, aber die Heftigkeit der Einschläge war sehr stark zu spüren.“

Während der elf Tage Kampfhandlungen hätte man keinen Mangel an Lebensmittel, Wasser und medizinischem Material gehabt, erklärte Schmale weiter. Der Grund: Israel habe weiter Lieferungen über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza ermöglicht. Deswegen gäbe es jetzt auch keinen akuten Mangel an Lebensmitteln oder Medikamenten.

Matthias Schmale im Gazastreifen an einem beschädigten Haus
Matthias Schmale im Gaza-Streifen an einem beschädigten HausFoto: STAFF/REUTERS

Nach diesen Schilderungen kam es zu einer Wutwelle in sozialen Netzwerken gegen Schmale, ihm wurde vorgeworfen, sich auf die Seite Israel geschlagen und palästinensisches Leid verschwiegen zu haben. Schmale reagierte auf die Hasskommentare und ruderte sofort zurück: Er habe sich falsch ausgedrückt und beschuldigte Israel der Kriegsverbrechen.

Doch es half nichts: Im Gaza-Streifen demonstrierten wütende Palästinenser gegen Schmale, forderten auf Plakaten, dass er aus Gaza verschwinden solle.

Wütende Demonstranten protestieren gegen Matthias Schmale, den UNRWA-Direktor in Gaza
Wütende Demonstranten protestieren gegen Matthias Schmale, den UNRWA-Direktor in GazaFoto: action press

Am Mittwoch verließ Schmale gemeinsam mit seinem Stellvertreter David de Bold den Gaza-Streifen. Die Hamas hatte zuvor ein Statement gegen den UNRWA-Direktor veröffentlicht. Darin erklärte die Terrorgruppe unter anderem: „Wir wollen Schmale daran erinnern, dass sein eigentlicher Job ist, sich um palästinensische Flüchtlinge zu kümmern und nicht die israelische Aggression zu rechtfertigen, die Kinder tötet und Häuser zerstört.“

Die UNRWA müsse jetzt eine offizielle Entschuldigung an das palästinensische Volk aussprechen, forderte die Hamas weiter. Zudem müsse die UN rechtliche Schritte gegen Schmale einleiten.

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Schmale selbst hält sich derzeit zu Beratungen mit der UNRWA in Jerusalem auf, ob er in den Gaza-Streifen zurückkehrt, erscheint angesichts der Drohungen der Hamas eher unwahrscheinlich.

Die 1949 gegründete UNRWA sollte sich ursprünglich um Palästinenser kümmern, die im Zuge des Krieges von 1948 fliehen mussten. Allerdings wurden auch die Nachkommen dieser palästinensischen Flüchtlinge in arabischen Ländern (vor allem im Libanon, Jordanien und Syrien) mehr als ein halbes Jahrhundert später nicht eingebürgert, weswegen der Flüchtlingsstatus de facto vererbt wird. Die UNRWA wuchs deshalb auf mittlerweile 30 000 Mitarbeiter an, die insgesamt knapp 5,5 Mio. Menschen betreuen. 2020 verfügte die UNRWA über ein Budget von 773 Millionen Euro, Top-Sponsor war Deutschland mit 173 Millionen Euro, gefolgt von der EU mit 157 Millionen Euro. Erst auf Platz fünf kommt ein außereuropäisches Land: Japan mit 33 Millionen Euro.

Samstag, 5. Juni 2021

Habeck lobt Baerbock: "Noch 3 Monate und der Lebenslauf steht, die Annalena macht das ganz super..."

Sehr geehrte Frau Baerbock,

für Ihre übersandte Bewerbung für die ausgeschriebene Stelle danke ich Ihnen ausdrücklich. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie nicht in die nähere Auswahl für das Amt des Bundeskanzlers gekommen sind, obwohl wir uns nach 15 Jahren Angela Merkel gerne mal eine Frau gewünscht hätten. 

Normalerweise äußern wir uns zu den Gründen einer Ablehnung grundsätzlich nicht, möchten aber in Ihrem Fall eine Ausnahme machen. Wir haben nunmehr die 9. Version Ihres Lebenslaufs bekommen. Selbst Bewerber für Reinigungsarbeiten oder Arbeitssuchende des Jobcenters bekommen es eher auf die Reihe einen Lebenslauf zu schreiben. Wir empfehlen Ihnen daher dringendst den Besuch eines berufsbildenden Seminars oder Bewerbungstrainings und wünschen Ihnen für den weiteren Lebenslauf alles erdenklich gute... Sie werden es brauchen...

Mit freundlichen Grunzen

Der Pöbel...


Übrigens: Ein gefälschter Lebenslauf ist eine arglistige Täuschung, wodurch das Unternehmen den Arbeitsvertrag sofort beenden kann, selbst wenn die Fälschung und erfundenen Angaben erst nach jahrelanger Zusammenarbeit auffallen.


Freitag, 4. Juni 2021

Das Zeichen des Kardinal Marx...

von Thomas Heck...

Der Kardinal Marx ist zurückgetreten. Endlich. Während sein Genosse Bedford-Strom noch am Amt klebt, obwohl beide im Bereich der Lüge zu Hause sind, und auch Woelki in Sachen Sex mit Kindern keine gute Figur gemacht hatte, zumindest bei der Aufarbeitung und dem nun die Christen in Scharen weglaufen, ist wenigstens Marx weg.




Er wollte ein Zeichen setzen. Doch während die Opfer der Kinderschänder der katholischen Kirche um Entschädigung kämpfen müssen, hatte Marx Millionen für einen neuen Bischofssitz in Berlin ausgegeben. Darüberhinaus spendete Kardinal Marx 50.000 Euro für die private Seenotrettung. Schlappe 3 Monatsgehälter des Kardinals. Er kann es verschmerzen... und, er finanziert Schlepper, die weiter das Land mit Migranten fluten. Lesen Sie hier. DAS ist sein Zeichen... da kommt doch Vertrauen auf...



Donnerstag, 3. Juni 2021

Baerbocks siebenter Fehler...

von Thomas Heck...

Wer eine Vita nachmacht oder verfälscht oder eine nachgemachte oder verfälschte Vita sich verschafft und in Umlauf bringt, wird mit Nichbeachtung nicht unter 10 Jahre und Nichtwahl bestraft... 

Was bei Politikern anderer Parteien unweigerlich zu Rücktritt, sozialer Ächtung und wirtschaftlicher Vernichtung geführt hätte, perlt an Annalena Baerbock weitestgehend ab wie Wasser von Teflon. Sollte sie jemals Kanzlerin werden, die Bezeichnungen Teflon-Kanzlerin wäre nahezu Programm und Pflicht. Wobei auch Lügenkanzlerin stimmig und passend wäre. Sowas kann nicht Kanzlerin werden. Sowas darf nicht Kanzlerin werden.



Das sind ihre Vergehen und wir thematisieren gar nicht die sonstigen dümmlichen Aussagen, derer es viele gibt:

1) Vor der aktuellen Berichterstattung gab es offenbar kein aktives Vorgehen gegen die mehrfache Falschzuschreibung eines Bachelors.

2) Wiederholte Falschangaben der Studienfächer an der Universität Hamburg – schon Jahre vor der aktuellen Berichterstattung nachweisbar.

3) Vor der aktuellen Berichterstattung keine Angabe des Abschlusses der Politikwissenschaft in Hamburg nur mit einem Vordiplom. 

4) Änderung von „wissenschaftl. Mitarbeiterin“ in „Trainee“.

5) Irreführende Angabe über den Doktorandenstatus, die ein weiterhin aktuelles Promotionsvorhaben suggeriert, obwohl das Promotionsstudium bereits 2015 mit Abbruch und unabgeschlossen beendet wurde.

6) Zweifelhafte Verwendung des Begriffs „Völkerrechtlerin“ bei jemandem, der nach deutschem Verständnis allenfalls Politologin ist, zumindest aber keine Juristin.

7) Und nun auch noch die von der KMK ausdrücklich untersagte falsche Titelführung des „LL.M.“

Sieben Mosaikstücke, separiert betrachtet eher harmlos, und die separierte Betrachtung war auch Gegenstand der bisherigen Baerbock-Verteidiger.


Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht... ab wann darf man Annalena Baerbock eigentlich mit Fug und Recht eine Hochstaplerin nennen?


 

Mittwoch, 2. Juni 2021

Der Kotau vor den Islamisten...

von Thomas Heck...

Den Kotau des Rechtsstaates vor den Islamisten, den islamischen Antisemiten in diesem Land, erkennt man daran, dass dem Opfer eine Teilschuld gegeben wird, wenn es zu Angriffen kommt. Auch wenn der Tagesspiegel dies in seinem Kommentar zwar ausdrücklich negiert, argumentiert er so, als würde eine Frau mit kurzem Rock an der erlittenen Vergewaltigung selbst mitschuldig sein: Juden sollten keinen Davidstern tragen. Was für eine schändliche Meinung im Deutschland das Jahres 2021...


So kommentiert der Tagesspiegel:

Der Begriff „No-go-Area“ bezeichnete ursprünglich ein militärisches Sperrgebiet. Heute steht er für einen Stadtteil oder einen Bezirk, in dem die Sicherheit von Menschen nicht gewährleistet werden kann. Aus einer No-go-Area hat sich der Staat zurückgezogen. Er verzichtet auf sein Gewaltmonopol und duldet Kräfte, die er nicht kontrollieren kann oder will. 

Auf dem Hermannplatz in Berlin-Neukölln demonstrierten am 15. Mai diverse Palästinenser-Organisationen gegen Israel. Es war „Tag der Nakba“, an dem traditionell an die Flucht und Vertreibung von Hunderttausenden arabischen Palästinensern (Anm. der Heck Ticker-Redaktion: Es gab damals gar keine Palästinenser, es waren Araber, die die blieben, sind heute israelische Staatsbürger, heute gut 1/5 der Bevölkerung, von Juden die aus allen arabischen Ländern vertrieben wurden, keine Aussage) aus dem früheren britischen Mandatsgebiet Palästina erinnert wird. 

Das Wort „Nakba“ heißt „Katastrophe“ oder „Unglück“. Zusätzlich aufgeheizt war die Stimmung durch den Raketenhagel der Hamas auf Israel und der israelischen Reaktion darauf. (Raketen auf Israel wurden bejubelt...)

"Das ist zutiefst antisemitisch" 

Drei junge Berliner gerieten in die Demonstration, zwei von ihnen trugen einen Davidstern als Kette um den Hals. Sie dokumentierten die Parolen und Plakate, wurden umringt und beschimpft, einer wurde körperlich angegriffen. 

Die Polizei brachte die Gruppe in Sicherheit, nahm ihre Anzeigen auf. Den Rat, künftig am „Tag der Nakba“ bei einer Demonstration von Palästinensern auf jüdische Symbole zu verzichten, kommentierte eine der Jugendlichen so: „Das Tragen eines Davidsterns als Provokation? Das ist zutiefst antisemitisch.“

In einer idealen Welt sollten Menschen überall sicher sein. Sie sollten keine Angst haben müssen. Sie sollten sich öffentlich zu ihrer Religion bekennen dürfen. Sie sollten friedlich und gewaltfrei sein, leben und leben lassen, hören und zuhören. 

Rechtmäßiges und Gebotenes sind nicht immer deckungsgleich

In einer realen Welt sollten die Menschen für die Werte der idealen Welt eintreten und kämpfen. Sie sollten aber auch „common sense“ besitzen, Realitätsbewusstsein. Sie sollten eine Situation bewerten und verstehen können. Sie sollten unterscheiden können zwischen erlaubten und klugen Handlungen. Rechtmäßiges und Gebotenes sind nicht immer deckungsgleich. 

Wer fühlt sich wodurch provoziert? Wichtig hier: Das Opfer bleibt immer Opfer, ist niemals auch nur mitschuld an den Taten der Täter. Aber vielleicht wäre es keine gute Idee, im Antifa-T-Shirt auf eine Reichsbürger-Veranstaltung zu gehen.  Oder einen AfD-Stand direkt vor dem besetzten Haus in der Rigaer Straße aufzubauen. Oder am „Tag der Republik“, dem türkischen Nationalfeiertag „Cumhuriyet Bayrami“, sich mit einem großen Konterfei des islamischen Predigers Fethullah Gülen unter Erdogan-Anhänger zu mischen. 

Im Bikini durch Mea Shearim?

Und wer käme im Nahen Osten auf den Gedanken, an Yom Kippur im Bikini durch den überwiegend von ultraorthodoxen Juden bewohnten Jerusalemer Stadtteil Mea Shearim zu spazieren? Oder sich mit einer Palästina-Fahne der israelischen Siedlung Bet El zu nähern, die eine Hochburg des „Gusch Emunim“ ist, dem „Block der Getreuen“, dessen Anhänger fanatische Groß-Israel-Zeloten sind? (DAS ist Euer Problem? DAS?)

Ebenfalls nicht zu empfehlen ist es für einen Israeli mit Kippa, völlig unbewaffnet in der Stadt Nablus in der Westbank in aller Ruhe picknicken zu wollen. (SO wird eher ein Schuh daraus)

Es sind Beispiele aus einer realen Welt – sie zeigen die Kluft zur idealen, gewünschten Welt. 

Natürlich müssen Juden in Berlin nicht nur sicher sein, sondern sich auch sicher fühlen. Wer sie beleidigt oder gar angreift, muss bestraft werden. Das allerdings heißt nicht, dass jede Debatte über ein kluges situatives Verhalten überflüssig ist.