„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Sie verbieten nicht die Hassrede, sondern die Rede, die sie hassen. Den Sozialismus erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert...
Donnerstag, 10. September 2020
Kicked Out...
Mittwoch, 9. September 2020
Bisexuell, pansexuell, polysexuell, demisexuell, sapioseuell - oder einfach nur ein geiler Bock?
Kein Oscar mehr für alte weiße Männer...
Oscar-Nominierung für „Bester Film“ gibt es nur noch mit „Diversität“
Die Academy des Filmpreises Oscar trifft eine historische Entscheidung und ändert die Regeln für die Sparte „Bester Film“. Gefordert wird fortan mehr Diversität in den Geschlechterrollen, auch Minderheiten sollen stärker repräsentiert werden – sonst keine Nominierung.
Zu weiß, zu wenig Vielfalt und nicht genug Frauen – diese Vorwürfe muss sich die Oscar-Akademie seit längerem gefallen lassen. Das soll sich künftig ändern. Bewerber müssen ab 2024 neue Kriterien erfüllen.
Historische Reform in Hollywood: Die Oscar-Akademie will künftig mehr Inklusion und Diversität in der Topsparte „Bester Film“ erzwingen. Geschehen soll dies durch neue Standards. Wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mitteilte, müssen Bewerber für den Hauptpreis des Oscar-Wettbewerbs ab 2024 mindestens zwei Vielfaltskriterien erfüllen, um überhaupt für eine Nominierung infrage zu kommen.
Den Produzenten stehen dabei mehrere Optionen offen. Beispielsweise könnte eine Darstellerin oder ein Darsteller in einer wichtigen Rolle einer Minderheit angehören, etwa asiatischer oder hispanischer Abstammung sein.
Als ein weiteres Kriterium führt die Filmakademie inhaltliche Aspekte an: Filmbeiträge sollten demnach ein Thema behandeln, das sich um Frauen, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen oder LGBT-Inhalte dreht – also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans-Menschen.
Weitere mögliche Standards erhebt der Filmverband nun via Diversitätsquoten für die gesamte Rollenbesetzung oder für das Produktionsteam. Denkbar sei etwa, dass mindestens 30 Prozent der Zweitrollen von unterrepräsentierten Gruppen besetzt werden müssen. Möglich ist auch, dass es inhaltlich insgesamt um eine „unterrepräsentierte Gruppe“ geht – laut der Filmakademie könnten dies Frauen, Minderheiten, Menschen mit Behinderung sowie Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender sein.
Die Qualität der Filme, so die Befürchtung von Kritikern der Entscheidung, tritt dadurch als Kriterium immer weiter in den Hintergrund, viel mehr könnten Identitätspolitik und ein inhaltliches Anbiedern an den Zeitgeist ein Übergewicht bekommen. Von den diesjährigen Nominierungen hätten es beispielsweise der Mafia-Film „The Irishman“ von Martin Scorsese, der Rennfilm „Le Mans 1966“ und der Tarantino-Film „Once Upon a Time … in Hollywood“ schwer gehabt, die Kriterien zu erfüllen. Gleiches gilt für den 2019 nominierten Film „Vice“ über den ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney und den 2018 nominierten, historischen Film „Darkest Hour“ über Winston Churchill.
Die „globale Weltbevölkerung“ widerspiegeln
Academy-Präsident David Rubin und die Vorstandsvorsitzende Dawn Hudson erklärten, die Inklusionsstandards seien ein „Katalysator“ für wesentliche und lang anhaltende Veränderungen in der Filmindustrie. Die „Öffnung“ müsse breiter werden, „um unsere diverse globale Weltbevölkerung bei der Schaffung von Filmen und das Publikum widerzuspiegeln, das sich mit ihnen verbindet“.
Die mehr als 9000 Academy-Mitglieder bestimmen jedes Jahr die Oscar-Preisträger. Der vermeintliche Mangel an Vielfalt führte in den vergangenen Jahren zu heftiger Kritik an dem Verband. Jedes Jahr wurden die Nominierungen auf Repräsentanz von Frauen oder Minderheiten gescreent.
Jedes Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences darf in der Kategorie „Bester Film“ abstimmen. Empfänger der Auszeichnung sind die Produzenten des Werks.
2020 wurde der südkoreanische Film „Parasite“ als erster nicht englischsprachiger Film ausgezeichnet. Wegen der Coronavirus-Pandemie ist die Verleihung 2021 um zwei Monate nach hinten verschoben worden, auf den 25. April. Erstmals werden dann auch Filme in der Kategorie „Bester Film“ in den Wettbewerb gelassen, die ihre Erstausstrahlung in einem Streamingdienst hatten.
Markus Lanz... außer Spesen nichts gewesen. Nur Hetze gegen Trump...
Spontane Selbstentzündung auf Moria... oder, alles gar kein Zufall?
Flüchtlingslager Moria auf Lesbos „zu 99 Prozent abgebrannt“
Dramatische Szenen in Moria auf Lesbos: Wohncontainer haben Feuer gefangen, dann brannte fast das gesamte Lager. Tausende Migranten flüchteten vor den Flammen. Wegen eines Corona-Falles war das Lager zuvor unter Quarantäne gestellt worden. Auf der Insel herrscht Ausnahmezustand.
Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist nach dem Ausbruch mehrerer Brände in der Nacht zum Mittwoch fast vollständig in Flammen aufgegangen. In den frühen Morgenstunden wütete das Feuer weiter, angefacht von Winden mit bis zu 70 Stundenkilometern.
Schon in der Nacht begannen die Behörden laut griechischen Medienberichten mit der Evakuierung des Lagers, nachdem Wohncontainer Feuer gefangen hatten. Mehr als 12.000 Menschen flohen in Panik. Es gebe keine Verletzten, aber mehrere Menschen mit leichten Rauchvergiftungen. Die griechische Regierung verkündete am Morgen den Ausnahmezustand auf Lesbos.
Nach Angaben der Feuerwehr waren mehrere Brände innerhalb des Lagers wie auch in der Umgebung ausgebrochen. Der Präsident der Feuerwehrgewerkschaft sagte am Morgen, das Camp sei „zu 99 Prozent abgebrannt“. Die griechische Nachrichtenagentur ANA meldete, die Brände seien nach einer Revolte in dem Lager gelegt worden.
Vorangegangen waren Unruhen unter den Migranten, weil das Lager seit voriger Woche nach einem ersten Corona-Fall unter Quarantäne gestellt worden war. Am Dienstag wurde dann bekannt, dass die Zahl der Infizierten bei 35 liege. Manche Migranten hätten daraufhin das Lager verlassen wollen, um sich nicht mit dem Virus anzustecken, berichtete die halbstaatliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA. Einige Infizierte und ihre Kontaktpersonen, die isoliert werden sollten, hätten sich hingegen geweigert, das Lager zu verlassen und in Isolation gebracht zu werden.
Nach Ausbruch des Feuers hätten Lagerbewohner die Feuerwehrleute mit Steinen beworfen und versucht, sie an den Löscharbeiten zu hindern, berichtete der Einsatzleiter im Fernsehen. Sondereinheiten der Bereitschaftspolizei waren im Einsatz. Videos in sozialen Netzwerken zeigten herumirrende, verängstigte Menschen und auch solche, die „Bye bye, Moria!“ sangen.
Viele der mehr als 12.000 Migranten und Flüchtlinge, die zuletzt im Lager lebten, flohen in die umliegenden Wälder und auf Hügel, andere machten sich auf den Weg zur Inselhauptstadt Mytilini, wie griechische Medien berichteten. Stellenweise sollen sich ihnen Inselbewohner entgegengestellt und ihnen den Weg versperrt haben.
Spannungen habe es in Moria immer gegeben, wegen der Corona-Problematik sei die Situation nun regelrecht explodiert, sagte Mytilinis Bürgermeister Stratos Kytelis dem griechischen Staatssender ERT. Man wisse nicht, wo die Menschen nun untergebracht werden sollten, Tausende seien obdachlos. Auch für die Einheimischen sei die Situation eine enorme Belastung.
Das Flüchtlingslager Moria ist seit Jahren heillos überfüllt, zuletzt lebten dort nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums rund 12.600 Flüchtlinge und Migranten, überwiegend aus Afghanistan, Syrien und dem Kongo – bei einer Kapazität von gerade mal 2800 Plätzen.