Sonntag, 27. September 2015

Mickey Mouse in Gaza

von Dr. Eran Yardeni...

Wer einen feinen Sinn für Poesie und Dichtung hat und wessen Herz für die Betonruinen von Gaza schlägt, der hätte schon längst Muhammed kennenlernen müssen. Nein, nicht den Propheten, sondern das Kind Muhammed. Denn was Neymar Jr. mit dem Ball macht, macht Muhammed mit Worten und Silben. 


Wann genau sein Poesie-Talent entdeckt wurde, wollte uns keiner verraten, die Bühne der Weltgeschichte aber betrat der Goethe von Gaza, der Schiller des Morgenlandes am 4. September 2015 durch einen selbstbewussten Auftritt in dem TV-Sender der Hamas „Al-Aqsa“. Tief versunken in seinem Sessel, aufrichtete er sich plötzlich auf und rezitierte mit zwei glänzenden Augen ein Gedicht, das ihm seine Mutter beigebracht hatte. Worum es in diesem Gedicht geht, können sie hier sehen. Ich kann nur sagen: Nicht einmal Marius Müller Westerhagen konnte das Streben nach Freiheit besser dichten. 


Muhammed ist aber nicht alleine mit seinem literarischen Talent und seinen friedlichen Träumereien. Mit ihm zusammen im Studio saß noch ein Kind, namens Zakariya. Von Natur aus pragmatisch und nüchtern, hat der Letztere weniger Sinn für Poesie und Literatur. Er will Ingenieur werden. Er will rechnen und messen. Nein, nicht um die abgebröckelte, wenn überhaupt vorhandene Infrastruktur von Gaza zu verbessern, nicht um Wolkenkratzer zu errichten, die die überbevölkerte Region entlasten können – das interessiert in Hamastan sowieso keinen. Ingenieur will Zakariya werden, um Bomben selbst basteln zu können und so die Juden in die Luft zu jagen. Ja! Das macht echt Spaß! 

Muhammed und Zakarriya – das muss gesagt werden – sind nicht die ersten Dichter und Ingenieure, welche die Hamas der Menschheit geschenkt hat und jeden Tag weiter schenkt. Und wer noch ein Stück palästinensischer Kultur kosten möchte, der muss auch Muhammeds Vorgänger, Abed Al-Rahim Al-Zarad, hören. Seine sanfte Stimme streichelt und küsst die Seele auf ihrem sicheren Weg zum ewigen Paradies. In seiner Tasche trägt er eine Friedensbotschaft, in der die Juden als die schlimmsten Kreaturen dieser Erde und als barbarische Affen beschrieben werden, welche die fromme Jungfrau Jerusalem – ja am Ende des Tages geht es wie immer nur um das verdrängte Streben nach gutem Sex – entweihen. Dieses Meisterwerk finden Sie hier.

Ja, ich weiß, das ist nicht neu. Vielen ist es schon bekannt, welche Metamorphose Mickymaus auf Al-Aqsa TV zum Märtyrer (hier) durchmachen musste, der dementsprechend von der schlagenden Hand der Zionisten den Märtyrertod gefunden hat. Und dass aus der liebevollen Biene Maya die Jihad-Biene geworden ist, die palästinensische Kinder dazu motiviert, „die Gesichter der Juden zu Tomaten zu machen“, das können Sie hier sehen. 



Das Problem ist, dass man diesen TV-Sender auch hier in Europa empfangen kann, und zwar durch zwei Satelliten, die der arabischen Liga gehören. Und das ist nicht alles – die hasserfüllten Inhalte sind jedem online auf der Internet-Seite des Senders zugänglich. In einem Land, in dem Pornoseiten plötzlich verschwinden, scheint es ziemlich schwierig zu sein, das Sprachrohr einer Terrororganisation, das das Leben vieler Muslime in Europa beeinflussen kann, zum digitalen Schweigen zu bringen. Ok, Klar. Da sind keine urheberrechtsverletzenden Vaginas zu sehen.

Samstag, 26. September 2015

Der willkürliche und unmoralische EU-Boykott des Golans

von Yair Lapid...


Tausende von Israelis, die in keiner Weise etwas mit der palästinensischen Frage zu tun haben, sind willkürlich in das Visier der EU geraten; damit hat Europa vor Islamisten und Radikalen kapituliert, die sich zum Ziel gesetzt haben, Israel auf jede mögliche Art anzugreifen.


Das Europäische Parlament stimmte mit grosser Mehrheit dafür, Waren besonders zu kennzeichnen, die aus den „besetzten Gebieten“ unter israelischer Kontrolle stammen. Nach 350’000 Toten in Syrien, dem Zusammenbruch des Irak, dem Zerfall von Libyen, einer Flüchtlingswelle, die Europa zu überfluten droht und einem schlechten Abkommen mit dem Iran, hat Europa endlich herausgefunden, wer dafür wirklich die Schuld trägt: eine Flasche „Yarden“ Chardonnay aus einem Weingut auf den Golanhöhen.


Diese Entscheidung ist nicht nur unmoralisch, sondern auch erstaunlich amateurhaft. Die Golanhöhen sind ein Gebiet im Norden des Staates Israel, das im israelisch-palästinensischen Konflikt keine Rolle spielt. Tatsächlich lebt dort nicht einmal ein einziger Palästinenser. Sie sind ein kleiner Landstrich, den Israel im Krieg von 1967 von Syrien eroberte und der danach unter die Kategorie eines „besetzten Gebiets“ fiel.

Stellen wir uns jetzt einmal vor, dass wir Israelis von diesem Boykott so eingeschüchtert sind (was nicht der Fall ist), dass wir beschliessen, die Golanhöhen zurückzugeben: wem sollen wir sie eigentlich zurückgeben? Es gibt zur Zeit ein paar Optionen:

Die erste Option ist Jabhat al-Nusra, die an unserer Grenze operierende Fraktion von Al Qaida. Eine weitere Option ist der ISIS, der um die Kontrolle über das Gebiet kämpft. Eine dritte Option ist die Hisbollah am libanesischen Grenzabschnitt und eine vierte Option ist das mörderische Regime von Präsident Assad selbst. Wir können davon ausgehen, dass Assad als erstes alle männlichen Drusen, die zur Zeit als freie und gleiche Menschen auf den Golanhöhen leben, in seine Armee einziehen wird. Die Frauen und Kinder werden sich den Millionen von Flüchtlingen anschliessen, die bereits vor seinem Regime geflohen sind.

Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie zur Kenntnis nehmen, wer keine Option ist: die Palästinensische Autonomiebehörde. Grund dafür ist, dass die palästinensische Autonomiebehörde nie in den Golanhöhen vertreten war und kein Interesse hätte, dort zu sein, selbst wenn die Welt sie darum bitten würde,

Warum also umfasst der europäische Boykott Produkte aus den Golanhöhen? (Und lasst uns hier nichts verschleiern: es handelt sich dabei nicht um Kennzeichnung, sondern um einen Boykott.)

Der Grund ist, dass der Eifer, Israel zu schaden, so gross ist – und die Motive dafür so finster sind -, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, die in einem Keller der Europäischen Union vergrabenen Details zu prüfen. Es wurde ihnen gesagt, dass es um Israel ging und sie spürten den selbstgerechten Eifer, der sie dazu bringt, die einzige Demokratie im Nahen Osten zu attackieren, auch wenn es sich um einen Ort handelt, der damit überhaupt nicht im Zusammenhang steht.

Dieses Mal war es nicht der hinter der Kennzeichnung stehende Plan, der die wahren Motive erkennen liess, sondern die rücksichtslose Art und Weise, mit der sie beschlossen wurde. Die Tatsache, dass die Europäische Union Tausende von israelischen Bürgern willkürlich boykottiert hat, die in keiner Weise etwas mit der Frage zu tun haben, ist ein weiterer Beweis dafür, dass dies nichts mit der Förderung von Frieden zu tun hat. Dies ist eine Kapitulation der Europäischen Union vor Islamisten und Radikalen, die fordern, dass der Staat Israel mit allen möglichen – wirksamen oder unwirksamen – Mitteln angegriffen wird.

Der Autor, ein ehemaliger Finanzminister, ist Vorsitzender der Partei Yesch Atid. Zuerst erschienen bei Times of Israel.

Freitag, 25. September 2015

Alice Schwarzer und der nackte Putzmann

von Dr. Eran Yardeni...



Wenn der Name Eva B. Ihnen gar nichts sagt, ist es überhaupt nicht so schlimm. Sie leben nicht alleine in Ihrer Ignoranz, denn ich habe selbst nicht die leiseste Ahnung, wer diese Frau ist, wo sie wohnt und wie ihr Hund heißt. Ich weiß nur, dass sie ein Kind hat, einen elfjährigen Jungen und dass sie sich Sorgen macht. Viele Sorgen. Zum Beispiel, dass ihr Sohn eines Tages Bordellbesucher oder Pornogucker wird. 


Um solche akuten Gefahren schon im Keim zu ersticken, ehe sie sich zu fünfdimensionalen monströsen Mutationen entwickeln und von Berlin in Richtung Moskau durch Marzahn marschieren, will Eva B. ihren Sohn „kindgerecht und überzeugend“ in das feministische Gedankengut einweihen. Deswegen hat sie sich an Alice Schwarzer gewendet. 


Richtig gemacht, denn in dem Lager der Hohepriesterin wartet auf jede Frage eine Antwort. Und in diesem Fall heißt das Zauberwort „gegenhalten“. Falls Sie davon noch nichts gehört haben, hier ist eine kurze Schilderung: „Gegenhalten“ bedeutet, dass man die Idee des Feminismus nicht nur verbal vermitteln, sondern vor allem vorleben muss. „Gegenhalten“ ist mit anderen Worten der Immunstoff gegen den diskriminierenden Unsinn des Alltags. 


Und so beliefert die Hohepriesterin Schwarzer die Leserin Eva B. mit einem konkreten Beispiel aus dem deutschen Alltag – versandkostenfrei:


„Eine Freundin von mir, die als alleinerziehende Mutter sehr eng mit ihrem Sohn verbunden war, hat mal Folgendes gemacht. Als der etwa Zehnjährige aus der Schule kam und verkündete: Jungs können viel schneller laufen als Mädchen! ist sie mit ihm auf den Hof gegangen. Da hat sie ein Wettrennen mit ihrem Sohn gemacht – und klar gewonnen. Das war’s“.



Das ist kein Beispiel, sondern eher ein Symptom. Und was genau die Leserin Eva B. mit dieser Einladung zu organisierter Verdummung von ahnungslosen Kindern gemacht hat, überlasse ich Ihrer Vorstellungskraft. Ob man mit solchen krummen Patenten der Menschheit den Porno abgewöhnen kann, daran habe ich meine Zweifel.

Vergessen Sie aber Eva B. Sie ist schließlich nicht so interessant wie Lisa. Die Letztere ist 25 Jahre alt, hat keine Kinder, dafür aber ein Problem. Die junge Studentin ist irritiert: in ihrer 8er Frauen-WG, sollte ein Mann nackt putzen, weil er eine Wette verloren hatte, und so seine Schulden einlösen musste. Die ganze Aktion empfand sie als demütigend und respektlos, natürlich dem Mann gegenüber. Hingegen konnten ihre Mitbewohnerinnen nicht nachvollziehen, warum eine solche, ohne Zweifel freiwillige, Aktion die arme Lisa verunsichert. „Was meinst du dazu“, wendet sie sich an Schwarzer „ist das ein Fall von Sexismus - oder bin ich einfach nur verklemmt?“




Alice Schwarzers Antwort finden Sie hier. Genau wie ihre Antwort auf die Frage von Sofia, die sich noch nicht im Klaren darüber ist, ob sie mit bloßem Busen sonnen kann (hier), oder ihre Antwort auf die Frage von Martina, ob sie Reizwäsche tragen kann (hier).

Wenn wir solche Probleme haben, haben wir keine.

Linkspartei von Sinnen

von Thomas Heck...


Die Linkspartei an sich ist ja schon kaum als demokratische Partei erkennbar, ihre Demokratiefeindlichkeit, ihr Antisemitismus allgemeinen bekannt. Nun hat die Fraktion der Linkspartei im Deutschen Bundestag Straffreiheit für private Schleuser gefordert. Wer privat Ausländern bei der illegalen Einreise nach Deutschland helfe und dafür kein Geld verlange, soll keine Strafverfolgung mehr fürchten.


„Es ist angesichts der momentanen Lage das Mindeste, die zivile unentgeltliche Fluchthilfe vom Straftatbestand der Beihilfe oder Schleusung auszunehmen“, forderte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Jan Korte, in der Tageszeitung. Der Vorschlag gelte jedoch nicht für kriminelle Schlepper und Schleuser, stellte er klar.


Das geltende Strafrecht setzt gewerbsmäßige Schlepper mit privaten sogenannten „Fluchthelfern“ gleich. Dem Bericht nach ist für Samstag ein internationales Treffen von Schleusern und Schleppern in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana geplant. Von dort sollen Asylbewerber dann in PKW-Konvois in verschiedene europäische Länder gebracht werden.

So freundlich zu Flüchtlingen war die Linkspartei nicht immer. Unter ihrem richtigen Namen SED ermordete sie Flüchtlinge, die der DDR entfliehen wollten. Dies wird heute gerne von Gysi & Co. vergessen. Die Linkspartei knabbert  daran, dass Flüchtlinge genau in die Gesellschaftsform streben, die die Linkspartei so vehement bekämpft... den Kapitalismus. Das macht ihr irres Auftreten und Eintreten für Flüchtlinge so perfide.

Dienstag, 22. September 2015

Der Experte für Menschenrechte - Saudi-Arabien

von Thomas Heck...



Die UNO hat wieder einmal bewiesen, was von diesem Gremium zu halten ist. Nämlich nichts. So wurde der Botschafter Saudi-Arabiens bei den Vereinten Nationen zum neuen Vorsitzenden des UN-Menschenrechtsrat gewählt.


Saudi-Arabien ist eines der Länder mit den höchsten Quoten an Todesurteilen, wegen folgender Delikte wurden diese Zahl an Todesurteilen vollstreckt:

- Mord: 1071 Personen
- Drogenschmuggel/Handel: 540 Personen
- Vergewaltigung/Missbrauch: 202 Personen
- Schwerer Raub: 86 Personen
- Rebellion: 63 Personen
- Bombenattentate: 16 Personen


Dabei lag der Ausländeranteil der Delinquenten bei 45%. 



Was bietet Saudi-Arabien denn noch:

- Platz 161 von 173 bei der Pressefreiheit 
- Hinrichtung durch Enthauptung
- Folter in den Gefängnissen
- Autofahrverbot für Frauen
- Zensur des Internets
- keine Versammlungsfreiheit
- keine Aufnahme syrischer Flüchtlinge

Nun trägt Saudi-Arabien sein Menschenrechtsverständnis in die Welt, ein Land, in das sie und ich nicht mal eine Bibel einführen dürften, ohne uns strafbar zu machen. Halleluja. 

Das freut auch Ensaf Haidar, die Ehefrau des zu 1.000 Peitschenhiebe verurteilten Internet-Aktivisten Raif Badawi. Sein Verbrechen: Er habe Muslime, Christen, Juden und Atheisten als gleichwertig bezeichnet. Ein Verstoß gegen ein Gesetz aus dem Jahre 2014. Tolles Land...