Montag, 6. März 2017

Wie sag ich es dem Türken?

von Thomas Heck...

Als letztes Jahr die Türkei ein russisches Kampfflugzeug abschoß, reagierte Putin, indem er seinen Staatsbürgern Urlaubsreisen in die Türkei verbot. Bei jährlich 4,4 Mio. russischen Touristen, die der Türkei ca. 9 Mrd. Euro Umsatz brachten, eine Hausnummer. So zwang ein Diktator einen anderen Diktator zur Demutshaltung und dies scheint die einzige Sprache zu sein, die dieser Irre in Ankara versteht.

Vergleicht man dies mit Reaktionen deutscher Politiker, kommt dem Erdogan da nur ein müdes Lächeln über die Lippen. Wenn Heiko Maas oder Sigmar Gabriel vor einer "Eskalation" in den Beziehungen warnen, ist das eben nicht das Signal, das ein übergeschnappter Türke versteht.


Dabei gäbe es schon das eine oder andere Druckmittel, welches Deutschland gegenüber der Türkei zum Einsatz bringen könnte, hätte Merkel sich nicht mit ihrem Flüchtlingsdeal in eine gefährliche Abhängigkeit von der Türkei begeben. Dennoch wäre es genau jetzt an der Zeit, einige Besonderheiten deutsche-türkischer Beziehungen einem Lackmustest zu unterziehen. Es muss doch möglich sein, dem türkischen Präsidenten Erdogan eine klare Botschaft zu verkünden, ohne gleich den Krieg zu erklären:

  • Deutsche Bundeswehrsoldaten überwachen mit Patriot-Luftabwehrraketen den türkischen Luftraum. Diese könnten verstärkt von Abgeordneten besucht werden, im die Freizügigkeit der türkischen Behörden zu testen, die noch letztes Jahr der Ministerin und mehreren Abgeordeneten den Besuch unserer Soldaten verweigerten. Hier sollte mittelfristig das Engagement geprüft werden, ein Abzug sollte das Ziel sein.
  • Die Türkei erhält jährliche Gelder für ihr "Demokratisierung". Diese könnten eingefroren werden.
  • Deutsche, die gesetzlich krankenversichert sind, zahlen seit nunmehr 50 Jahren mit ihren Kassenbeiträgen die Familienversicherung hier lebender Türken nicht nur für die Kinder und die nichtarbeitende Ehefrau, wie es üblich ist, sondern für die gesamte Familie, die in der Türkei lebt, inklusive Eltern. Für dieses Deutsch-Türkische Sozialversicherungsabkommen wird jedes Jahr eine Pauschale gezahlt. Angesichts leerer Kassen sollte diese Praxis etwas genauer unter die Lupe genommen werden.
  • Das Merkelsche Flüchtlingsabkommen hat Deutschland in gefährliche Abhängigkeit geführt. Es versetzt Erdogan in die Lage, unliebsame Flüchtlinge in Richtung Europa abzuschieben und garantiert damit noch lange nicht, dass die Fluchtrouten unterbrochen werden, denn das sind sie nicht.
  • Die Türkei strebt immer noch in die EU, kaum zu glauben, doch es ist so. Und unsere Politiker jedweder Couleur gefallen sich darin, den Türken die Wurst an der Angel vor die Nase zu halten. Nur dass die Türkei nicht verstanden hat, dass die Wurst nicht halal ist und aus Schweinefleisch besteht, denn faktisch will keine die Türkei in der EU, nur hat keiner die Traute, dies öffentlich zu bekunden. Hier einmal eine klare Ansage und dieser Drops wäre gelutscht.
Es bleibt wirklich zu hoffen, dass sich die Regierung unter Merkel noch besinnt und eien einheitliche Regelung gegenüber der Türkei kommuniziert. Egal was, nur eine einheitliche Regelung sollte gefunden werden. Unsere Nachbarn Österreich und die Niederlande machen es vor. Dort sind Wahlkampfveranstaltungen türkischer Politiker unerwünscht. Bis dahin werden deutsche Kommunen improvisieren müssen. So könnte der Bürgermeister von Posemuckel in den Rapunzelwäldern nach Ankara melden, dass die Wahlkampfveranstaltung Erdogans im Klassenraum der 1b in der örtlichen Grundschule leider entfallen muss, dass sämtliche Toiletten aufgrund des Sanierungsstaus nicht benutzbar seien und sein Bedauern zum Ausdruck bringen. Ein unwürdiges Spiel.



Merkels Schweigen auf höchster Ebene

von Thomas Heck...

Die verbalen Ausfälle des türkischen Präsidenten nehmen mehr und mehr absurde Züge an. Erdogan kommt mir mittlerweile vor wie ein kleines Kind, welches an der Supermarktkasse von Mama kein Überraschungsei bekommt und sich bockig auf den Boden wirft. Doch so kennen wir ja unsere türkischen Mitbürger. Dauerbeleidigt stellen sie Forderungen, zeigen keinerlei Anerkennung der Autoritäten deutscher Exekutiven. 

Erdogan zeigte schon als Kind Verhaltensauffälligkeiten...

Doch die Schuld liegt, wie bei dem bockigen Kind, bei uns, denn wir haben nie die Bedingungen für das Zusammenleben eingefordert, haben Sonderbehandlungen für die hier lebenden Türken hingenommen, zahlen bis heute die Krankheitskosten für in der Türkei lebenden Familienangehörigen hier lebender Türken über die Familienversicherung, zahlen Millionen über Millionen für eine "Demokratisierung" der Türkei, ein an sich sinnloses Unterfangen. 

Dass hierzulande überproportional viele Türken Bezieher staatlichen Transferleistungen sind und bei Straftaten im Bereich Vergewaltigung ebenso überproportional vertreten sind, darf im Zeitalter der politischen Korrektheit höchstens hinter vorgehaltener Hand geflüstert werden. Da darf man sich nicht wundern, dass der deutsche Polizist für hier lebenden Türken als lebender Punching-Ball genutzt werden darf, Strafen sind sowieso nicht zu erwarten.


Und das übertragt sich auch auf die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei, wo bei Arschkriecherbesuchen deutscher Politiker nicht einmal mehr die deutsche Fahne aus dem Keller geholt wird, um den Gast den Respekt zu zollen, die jedem Staat eigentlich per se zusteht. Erdogan verstieg sich sogar in die kühne Behauptung, wenn er wolle, könne er morgen nach Deutschland reisen und wenn ihm das verwehrt werde, würde er für einen Aufstand sorgen. So redet kein ausländischer Staatspräsident, der auf deutsches Geld angewiesen ist, so redet ein Gouverneur einer besetzten Provinz. Und als das sehen offenbar viele Türken in Deutschland.

Auf ein klares und starkes Wort der Kanzlerin ist nicht zu erwarten, hier wird der schwarze Peter lieber an die Kommunen weitergereicht, frei nach dem Motto, hier wird sich schon irgendeine Verordnung oder eine mangelhafte Brandschutzbestimmung finden, die einen unliebsamen Aufritt türkischer Politiker in letzter Sekunde verhindern würde. Deutschland setzt weiter auf Arschkriechereien.


Im Streit um die Wahlkampfabsagen für türkische Politiker in Deutschland bemühen sich Kanzlerin Merkel und Ministerpräsident Yildirim um Verständigung. Trotzdem will der türkische Wirtschaftsminister morgen in Köln auftreten. 

Im Streit um die Wahlkampfabsagen für türkische Minister in Deutschland bemühen sich Ankara und Berlin um eine Verständigung. Ministerpräsident Binali Yildirim habe in einem einstündigen Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel auch diese Absagen besprochen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.



Die Türkei werde ihre "Taktik beim Wahlprogramm etwas ändern", sagte Yildirim laut Anadolu. Das Telefonat sei "gut und produktiv" gewesen, berichten türkische Medien. Das Gespräch, über das zuerst das ZDF berichtet hatte, wurde auch in Berlin bestätigt. Eine Bewertung blieb aus, auch Details wurden nicht genannt. In der kommenden Woche will sich der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit seinem deutschen Kollegen Sigmar Gabriel treffen. Die Absagen der Wahlkampfauftritte werden dann erneut Thema sein.Nun doch Auftritt des türkischen Wirtschaftsministers 

Verschiedene deutsche Städte hatten Wahlkampfveranstaltungen türkischer Minister abgesagt. Im badischen Gaggenau wurde das zum Beispiel mit Sicherheitsbedenken begründet. Nach scharfer Kritik aus der Türkei hatte Bundeskanzlerin Merkel bereits vor dem Telefonat betont, die Entscheidung über solche Versammlungen liege in Deutschland auf der kommunalen Ebene und nicht bei der Bundesregierung. 

Trotz der Debatte will der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci am Sonntag nun doch in Köln auftreten. Auf der Facebook-Seite der Jugendorganisation der Union Europäisch-Türkischer Demokraten heißt es, Zeybekci werde "über das geplante Präsidialsystem in der Türkei informieren". Zuvor hatte der Minister für Sonntag bereits Wahlkampfauftritte in Köln und dem nahe gelegenen Frechen geplant - doch für beide Veranstaltungen waren die Absagen gekommen.
Erdogan nennt Yücel "deutschen Agenten"

Im Wahlkampf um die umstrittene Verfassungsreform in der Türkei kochen die Emotionen derzeit hoch - auch gegen Deutschland. Einen Höhepunkt der Angriffe lieferte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Abend zuvor, als er den in Istanbul inhaftierten deutsch-türkischen "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel als "deutschen Agenten" bezeichnete. Der Präsident sagte laut Anadolu: "Als ein Vertreter der PKK, als ein deutscher Agent hat sich diese Person einen Monat lang im deutschen Konsulat versteckt." Das Auswärtige Amt in Berlin hatte Erdogans Spionagevorwürfe umgehend als "abwegig" zurückgewiesen.


Mit Blick auf die Inhaftierung Yücels hatte Kanzlerin Merkel die Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei kritisiert. Bundesjustizminister Heiko Maas schrieb einen Brandbrief an seinen türkischen Kollegen Bozdag. Er sei in "großer Sorge um die deutsch-türkische Freundschaft", heißt es in dem Brief. Maas warnt Bozdag darin vor einem "Abbau der Rechtsstaatlichkeit" in der Türkei.Harte Worte von türkischen Ministern

Das Referendum zum Präsidialsystem findet am 16. April statt. Es würde Erdogan große Machtfülle verschaffen. Ministerpräsident Yildirim forderte bei einem Wahlkampfauftritt in der zentralanatolischen Stadt Kirsehir die deutschen Behörden auf, "ihre mit einer guten bilateralen Beziehung unvereinbare Einstellung zu überdenken". In Deutschland lebende türkische Staatsangehörige sollten der Welt mit einer Zustimmung zur geplanten Verfassungsänderung eine "Demokratielektion" erteilen. Justizminister Bekir Bozdag warf Deutschland vor, Menschenrechte "mit Füßen zu treten". Die kurzfristige Absage seines Auftritts in Gaggenau bezeichnete er erneut als "faschistisches Vorgehen".


Deutsche Politiker wie die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özguz, kritisierten die Reaktionen der türkischen Regierung. Diese seien "völlig überzogen", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen". "Keinem der beiden Länder ist mit der derzeitigen politischen Eskalation gedient." Bayerns Innenminister Joachim Herrmann forderte die Türkei ebenfalls zur Mäßigung auf. Türkischen Wahlkampf auf deutschem Boden lehne er ab, sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann warb dagegen für Toleranz. "Wenn wir Meinungsfreiheit ernst nehmen, dürfen wir nicht Gleiches mit Gleichem vergelten", sagte er der "Welt am Sonntag".Kommunen fordern Haltung der Bundesregierung

Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft pocht auf eine klare politische Linie der Bundesregierung beim Umgang mit den Wahlkampfauftritten. "Welches diplomatische Instrument da genommen wird, das muss die Bundesregierung selbst entscheiden, da sehe ich auch die Kanzlerin mit am Zug, sie spricht ja auch mit Erdogan", sagte die SPD-Politikerin Kraft dem Deutschlandfunk.

Ähnlich äußerte sich der Deutsche Städtetag - ein Verband, dem rund 3400 deutsche Städte angehören. "Das eigentliche Problem ist doch die Frage, in welchem Umfang türkische Politiker in Deutschland um Stimmen werben können", sagte der Vize-Präsident des Städtetags, Ulrich Maly, der "Rheinischen Post". Das könne nur zwischen den Regierungen in Berlin und Ankara besprochen werden. "Dieses Problem darf nicht bei den Rathäusern abgeladen werden. Da sind Außenpolitik und Diplomatie gefragt."

Sonntag, 5. März 2017

Worte von großen Dichtern und Denkern: Sigmar Gabriel

von Thomas Heck...


Nachdem wir von der Türkei beschimpft, beleidigt, bedroht und bespuckt wurden, wir uns von einer Pseudo-Demokratie auf dem Wege in die Diktatur über Demokratie belehren lassen mussten, kommt nun endlich ein Germane, der dem Türken zeigt, wo der Frosch die Locken hat. Siggi muss es richten. In deutlichen und bestimmten Worten stellt er sich schützend vor die deutschen Kommunen, die sich vor Angst vor den türkischen Horden schon argumentativ auf die mangelnde Zahl von Parkplätzen zurückziehen müssen, um Wahlveranstaltungen türkischer Minister-Proleten zu verhindern. Nun ein helfendes Wort der deutschen Außenpolitik, welches Klarheit schafft. Und wieder ist Sigmar Gabriel in unserer Mitte, es spricht der Genosse Sigmar:


Unser Ver­hält­nis mit der Tür­kei ist in die­sen Tagen einer schwe­ren Be­las­tungs­pro­be aus­ge­setzt.

Viel­leicht fällt es in die­sen Tagen, wo das Tren­nen­de zu über­wie­gen scheint, schwer, das Ei­nen­de zu be­to­nen. Aber wir dürfen das Fundament der Freundschaft zwischen unseren Ländern nicht kaputt machen lassen. Ich fühle mich die­sem eben­so groß­ar­ti­gen wie manch­mal schwie­ri­gen Land tief ver­bun­den: Freun­de und Fa­mi­lie, viele Rei­sen, un­zäh­li­ge Be­geg­nun­gen und Er­in­ne­run­gen. Aber ich bin auch in gro­ßer Sorge, dass die engen freund­schaft­li­chen Be­zie­hun­gen so vie­ler Men­schen in bei­den Län­dern unter die Räder ge­ra­ten könn­ten.



Was kön­nen wir also tun? Ge­wiss nicht, un­se­re Kri­tik an den Ent­wick­lun­gen in der Tür­kei ein­stel­len. Un­se­re Erfahrung aus der Ent­span­nungs­po­li­tik lehrt uns, einen fes­ten Stand­punkt zu haben und ihn auch deut­lich zu ver­tre­ten: Rechts­staat­lich­keit, Mei­nungs­frei­heit, Schutz der Men­schen­rech­te und de­mo­kra­ti­sche Ord­nung.


Ge­sprächs­ka­nä­le zu­schüt­ten, ist keine Po­li­tik! Aber es heißt auch, sich für Deniz Yücel ein­zu­set­zen. Er ist ein streit­ba­rer, en­ga­gier­ter und lei­den­schaft­li­cher Jour­na­list. Deniz Yücel ins Ge­fäng­nis zu wer­fen, ist falsch und un­an­ge­mes­sen. Wir set­zen uns mit Nach­druck für seine Frei­las­sung ein. Das heißt auch, bei aller nö­ti­ger Kri­tik nicht denen auf den Leim zu gehen, die aus all den fal­schen Grün­den ihr po­li­ti­schen Müt­chen an den deutsch-tür­ki­schen Be­zie­hun­gen küh­len wol­len. Wir sind gut be­ra­ten, die schwie­ri­gen The­men, die zwi­schen uns ste­hen, nicht ge­gen­ein­an­der auf­zu­rech­nen.


Soll­ten tür­ki­sche Po­li­ti­ker in Deutsch­land Wahl­kampf ma­chen dür­fen? Wer bei uns reden will, muss uns nicht nach dem Mund reden, aber er muss un­se­re Re­geln re­spek­tie­ren. Die Re­geln des Rechts, ge­nau­so wie die Re­geln des An­stands. Und es ge­hört zum ge­gen­sei­ti­gen Re­spekt, Maß und Mitte ein­zu­hal­ten. Auch im Wahl­kampf, und auf bei­den Sei­ten.


Die deutsch-tür­ki­sche Freund­schaft ist tie­fer als die di­plo­ma­ti­schen Span­nun­gen, die wir heute er­le­ben. Deut­sche und Tür­ken sind zu eng be­freun­det, um aus po­li­ti­schen Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten dau­er­haft Hass und Un­ver­ständ­nis ent­ste­hen zu las­sen.

Dem Genossen Gabriel muss für die deutlichen Worte gedankt werden. Gerade der türkische Pöbel versteht nur die deutliche Sprache und eine klare Ansage. Ich glaube, die Botschaft ist bei unseren 1,5 Mio. türkischen Gästen angekommen.

Worte von großen Dichtern und Denkern: Zeybekci

von Thomas Heck...



"Wir werden sie zwingen, uns anzuflehen. Wir werden sie in so tiefe Löcher werfen, dass sie kein Sonnenlicht mehr sehen, solange sie atmen. ,Tötet uns‘, werden sie uns anflehen. Selbst wenn wir sie hinrichteten, fände mein Herz keinen Frieden. Sie werden in zwei Quadratmeter großen Löchern sterben wie Kanalratten.“

Bildquelle: Die ZEIT


Der Mann, der so eloquent daherredet, ist kein IS-Minister, kein Nazi. Es ist Zeybekci, der Wirtschaftsminister der großartigen Türkei und des wiedererstarkten Osramisches Reiches.

Die Kölner Polizei ist nach eigener Aussage auf den Auftritt des türkischen Wirtschaftsministers Zeybekci am Sonntag vorbereitet. Im Laufe der Woche waren bereits zwei Veranstaltungen türkischer Politiker abgesagt worden, was zu Spannungen zwischen Berlin und Ankara geführt hatte. 

Es stehe eine Hundertschaft bereit, die bei Bedarf eingesetzt werden könne, sagte ein Polizeisprecher. Proteste gegen den Auftritt sind demnach aber bislang nicht angemeldet. Die Polizei wurde über die Veranstaltung informiert. Nähere Angaben dazu wollte der Sprecher nicht machen.

Berichten zufolge findet die Veranstaltung in einem Hotel im Kölner Zentrum statt, in seiner Rede will Zeybekci für die türkische Verfassungsreform werben. Am Nachmittag will Zeybekci an einer Kulturveranstaltung in Leverkusen teilnehmen, bei der an einen verstorbenen türkischen Musiker erinnert werden soll.Gabriel gegen Verbot

Zuvor hatten Absagen von Veranstaltungen mit Zeybekci und dem türkischen Justizminister Bekir Bozdag für Empörung in der Türkei gesorgt. Bei den Veranstaltungen sollte für das umstrittene Präsidialsystem geworben werden, das dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan weitreichende Vollmachten verschaffen soll.

Derweil sprach sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) dafür aus, solche Auftritte nicht generell zu verbieten. Es müssten dabei aber die Regeln des Rechts eingehalten werden, schrieb er in einem Beitrag für die "Bild am Sonntag". Wir man ohne Rückgrat überhaupt aufrecht stehen kann, ist mir schleierhaft.

Samstag, 4. März 2017

Der Kanzlerin dreiste Lügen

von Thomas Heck...

Dass Politiker nicht immer, zumindest die ganz Wahrheit sagen, ist ja nichts ungewöhnliches. Dass sie dreist lügen, sicher nicht unüblich, doch dabei sollte man sich in Zeiten von Fake-News nicht mehr erwischen lassen. Doch wenn man an diese Lügen glauben will, dann entsteht eine eigene Realität, die Informationsblase. In dieser Blase lebt unser aller Kanzlerin abgeschirmt vom Volk, so dass ich sie nur noch liebevoll und zärtlich die "Irre im Kanzleramt" nenne.



Angela Merkel zu Mehrfach-Identitäten von Flüchtlingen: „Wir haben die Fingerabdrücke… Falsche Identitäten sind nicht mehr möglich“ tönt es mit der Inbrunst innerer Überzeugung. Merkel ist von ihrer Aufgabe, Deutschland mit Flüchtling überfluten zu müssen, so tief überzeugt, dass die Alternativlosigkeit dem Bürger schon mit einem Vorschlaghammer eingeprügelt werde muss.  


Peinlich jedoch, wenn sich der deutsch-pakistanische Journalist Shams Ul-Haq mit einer haarsträubenden Geschichten unter verschiedenen Identitäten in Dortmund, Unna, Bremen, Karlsruhe und München als Flüchtling anmeldet. Demnach gab keinerlei Nachfragen, kein Zweifeln, keine Hindernisse. Dafür lernte er in den Flüchtlingsheimen glühende Verehrer des IS kennen, die vermutlich froh sind, den IS in seinen letzten Zügen im Irak oder in Syrien nicht begleiten zu müssen, sondern auftragsgemäß den Jihad nach Europa tragen können. In einem Heim traf er eine Gruppe von sechs Männern im Alter von 18 bis 35 Jahren, die seit zwei Jahren auf „Flüchtlingstour“ durch halb Europa waren: Niederlande, Frankreich, Belgien, alles dabei. Schicksale zwar, aber eben keine originären Flüchtlinge. 

Ein Albaner wird wegen Raubes, Körperverletzung und Einbruchs in Deutschland von der Polizei gesucht. Er präsentierte, ohne zu zögern, ein Schreiben der Staatsanwaltschaft. Es ist überhaupt kein Problem, in der Flüchtlings-Einrichtung Drogen zu kaufen. Der deutsche Staat schaut nicht besonders genau hin. Erst in München bemerken die Behörden, dass er schon als „Inder“ in Bremen angemeldet ist. Eine weitere Lügengeschichte – „ein Wachmann hat mich geschlagen“ - führte dazu, dass darüber nur eine Meldung für den Dienstgebrauch gemacht wurde und er wieder ins Flüchtlingsheim gehen konnte.

Kurze Zeit später fragt Shams Ul-Haq auf einer Pressekonferenz in München die Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Funktioniert das Fingerabdrucksystem für Flüchtlinge denn inzwischen bundesweit? Und existiert ein Gesetz, das die Verwendung mehrerer Identitäten verbietet?" Merkel antwortet, es gebe bereits Gesetze, die eine Nichtmitwirkung an der Feststellung der Identität sanktionieren würden. Al-Haq bohrt nach: „Kann ein Flüchtling, der in Berlin seine Fingerabdrücke abgibt und anschließend in München das Ganze wiederholt, in der Datenbank identifiziert werden?" Und Angela Merkel antwortet wahrheitswidrig: „Wir haben die Fingerabdrücke, wir haben das Kerndatensystem. Das ist nicht mehr möglich.“ Eine blanke Lüge.

Denn: Neun von zehn Ausländerbehörden sind bis heute gar nicht in der Lage, Fingerabdrücke zu nehmen. Verbreitet Angela Merkel nun Fake-News oder gar alternative Fakten oder lügt sie einfach wie gedruckt? Der deutsche Staat schaut bei den „zu uns Gekommenen“ nämlich immer noch nicht besonders genau hin. In einem normalen Land gäbe es einen Misstrauensantrag der Opposition gegen einen Regierungschef, der nach einem Attentat mit vielen Toten und Verletzten immer noch eine derartig naive Behördengläubigkeit an den Tag legt. Oder - man stelle sich die Reaktion der deutschen Leitmedien vor, wenn Trump eine solche Falschaussage nachgewiesen werden könnte. In Deutschland hat sich die Journaille zum Komplizen einer verbrecherischen Regierung gemacht, macht mit denen gemeinsame Sache.

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