Sonntag, 22. Januar 2017

heute-Sendung lügt selbst und bezichtigt Trump der Lüge

von Thomas Heck...

ZDF-heute und Moderator Christian Sievers wirft US-Präsident Trump eine Lüge vor. Hintergrund ist das Foto, welches eine geringere Zuschauerzahl bei Trumps Inauguration suggerieren soll, als bei der Amtseinführung von Obama, welches von Trump und seinem Pressesprecher scharf kritisiert wurde.


Nun wird in US-Medien mittlerweile ebenfalls der Vorwurf erhoben, das Foto von Trumps Inauguration wurde lange vor der eigentlichen Amtseinführung aufgenommen und verzerre die Wahrheit. Schaut man sich dagegen einen anderen Bildvergleich aus einer anderen Perspektive an, welches beide Präsidenten, Obama und Trump, während ihrer Rede zeigt, ergibt sich für mich ein ganz anderes Bild.


Christian Siewers fragte den Korrespondenten in den USA, warum in einer solchen an sich unwichtigen Frage eigentlich gelogen wird. Genau das könnte man auch die heute-Redaktion fragen, was sie mit ihrer Lügerei bezweckt. Seriöse Nachrichten sehen anders aus. Schauen Sie auf ein Gigapixel-Fotos von CNN und entscheiden Sie selbst.

Ich kann nicht überprüfen, wie viele Menschen der Inauguration beiwohnten. Und das können deutsche Medien sicher auch nicht. Doch durch die Auswahl der Bilder und den Kontext der Kommentierung kann man Menschen manipulieren. Unsere Medien tun dies, ohne darauf hinzuweisen und wollen damit Meinung machen. Etwas, was ich seit Jahren kritisiere. Die sollen Nachrichten und Fakten präsentieren und nicht Nachrichten für den deutschen Fernsehzuschauer frisieren. 

Ein weiteres Beispiel. Die neue First Lady Melania Trump wurde in den deutschen Medien heftig kritisiert, weil sie zur Amtsübergabe ein Geschenk überreichte. Dies entspräche nicht dem 'Protokoll, sei nicht abgesprochen und absolut unüblich. Dass auch Michelle Obama ihrer Vorgängerin ein Geschenk überreichte, wird schlichtweg nicht erwähnt.


Das ist eine perfide Manipulation der Wahrheit mit dem Versuch, den Zuschauer zu manipulieren. Auf frischer Tat ertappt. Unsere Medien verspielen das letzte Stück Vertrauen, was noch geblieben ist. Und das Jahr noch nicht mal richtig angefangen.

ARD und ZDF in guter alter Tradition der Aktuellen Kamera...





Respekt muss man sich zunächst verdienen, Frau Merkel

von Thomas Heck...


Bundeskanzlerin Angela Merkel pocht nach dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf die Einhaltung internationaler Regeln und einen respektvollen Umgang miteinander. Dies ist um so befremdlicher, waren es deutsche Politiker der meisten Parteien, insbesondere der Regierungsparteien, die Trump belehrten, beleidigten, fast schon als Bettnässer diffamierten, insgesamt jeglichen respektierlichen Umgang vermissen ließen. 

Am besten sei ein „regelbasiertes, auf gemeinsamen Werten beruhendes, gemeinsames Agieren“, sagte Merkel am Samstag nach einer Klausurtagung der baden-württembergischen CDU im Kloster Schöntal. Dies gelte etwa für die internationale Wirtschafts- und Handelsordnung, die Verteidigung und Beiträge innerhalb bestehender Bündnisse. Mehrere deutsche Politiker warfen Trump nationalistische Töne in seiner Antrittsrede vor und forderten ein starkes Europa als Gegenpol. 


Merkel unterstrich, das transatlantische Verhältnis werde in den nächsten Jahren nicht weniger wichtig als es in der Vergangenheit gewesen sei. „Selbst wenn es unterschiedliche Meinungen gibt, sind Kompromisse, sind Möglichkeiten, immer dann am besten zu finden, wenn man eben in Respekt miteinander sich austauscht.“ Deutschland wolle dazu im Rahmen seiner G20-Präsidentschaft einen Beitrag leisten. Starker Tobak für den NATO-Partner, der gemessen an seiner Wirtschaftsleistung die geringsten Verteidigungsausgaben hat.

Trump hatte nach seiner Vereidigung am Freitag in Washington betont, seine Amtszeit werde der Leitlinie „Amerika zuerst“ folgen. Die Welt müsse zur Kenntnis nehmen, dass seine Regierung jede politische Entscheidung danach bewerten werde, ob sie den Amerikanern nütze oder nicht. Dabei werde es zwei einfache Regeln geben: „Kauft amerikanisch und stellt Amerikaner ein.“ Schon vor seinem Amtsantritt hatte der Republikaner Grundpfeiler der Nato infrage gestellt und das westliche Verteidigungsbündnis als „obsolet“ bezeichnet.

Gabriel: „Wir müssen uns warm anziehen“

Vizekanzler Sigmar Gabriel sagte am Rande einer Demonstration gegen Rechtspopulismus in Koblenz, Trump habe in seiner Antrittsrede gezeigt, dass er es ernst meine. „Wir werden uns warm anziehen müssen.“ Es gebe aber keinen Grund für Deutsche oder Europäer, Angst zu haben oder unterwürfig zu sein. Vielmehr sei es an der Zeit, Selbstbewusstsein zu zeigen. „Wir sind ein starkes Land und ein starker Kontinent, der zusammenhalten muss. Dann haben wir jede Chance, auch das zu überleben“, sagte der SPD-Chef und Wirtschaftsminister.

Bundeskanzlerin Merkel ruft Donald Trump zu respektvollem Umgang auf

Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann mahnte im „Tagesspiegel“ vom Sonntag, Deutschland und Europa müssten nun sehr genau darauf achten, dass ihre Interessen unter den neuen Machtverhältnissen in den Vereinigten Staaten gewahrt blieben. „Europa muss enger zusammenrücken“, forderte er. Ähnlich äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament, Manfred Weber. Sollte Trump mit dem Slogan „America first“ mit einem neuen amerikanischen Egoismus und Protektionismus ernst machen, „dann müssen wir dem ein ‚Europe first‘ entgegensetzen“, sagte der CSU-Politiker der „Rheinischen Post“.
Rechtspopulisten erhoffen sich von Trump Rückenwind

Ähnliche Forderungen kamen von den Grünen. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sagte der Zeitung, wenn für Trump nur „America first“ gelte, sei es umso wichtiger, „dass wir Europäer unsere Zusammenarbeit vertiefen“. Die Welt habe sich auf einen unberechenbaren Trump einzustellen. Ihr Fraktionskollege Jürgen Trittin warf Trump einen „brutalen Standortchauvinismus“ vor, der alles niederwalzen wolle, was sich ihm nicht unterwerfe. Dies verschärfe die politischen Spannungen in der Welt. Europa müsse zusammenstehen und dürfe sich nicht spalten lassen.

Die europäischen Rechtspopulisten erhoffen sich von Trumps Präsidentschaft Rückenwind zum Präsidenten gestärkt. Bei einer Veranstaltung der Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ (ENF) im Europaparlament in Koblenz sagte die AfD-Vorsitzende Frauke Petry am Samstag, in den Vereinigten Staaten habe Trump „einen Weg aus einer Sackgasse“ gewiesen – und „genauso wollen wir das für Europa tun“.

Die Chefin der rechtsextremen französischen Partei Front National, Marine Le Pen, erklärte, einige der Punkte Trumps in seiner ersten Rede als Präsident zeigten Gemeinsamkeiten „mit dem, was wir sagen“. Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders sprach von einem „patriotischen Frühling“ in Europa.

Samstag, 21. Januar 2017

Der Hass eines Friedenspreisträger

von Thomas Heck...

„Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2016 an Carolin Emcke und ehrt damit die Journalistin und Publizistin, die mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden leistet.


Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei besonders jenen Momenten, Situationen und Themen, in denen das Gespräch abzubrechen droht, ja nicht mehr möglich erscheint. Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt – vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten – auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können. Mit analytischer Empathie appelliert sie an das Vermögen aller Beteiligten, zu Verständigung und Austausch zurückzufinden.

Das Werk von Carolin Emcke wird somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen. Sie beweist, dass er möglich ist, und ihr Werk mahnt, dass wir uns dieser Aufgabe stellen müssen.“

So aus der Laudatio für Carolin Emcke. Sie äußerte sich in ihrem engagierten Essay „Gegen den Hass“, der am 13. Oktober 2016 erschienen ist, zu den großen Themen unserer Zeit: Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit. Heute hetzt sie nur noch gegen Donald Trump über Twitter, was für ein Abstieg. Frau Emcke, Sie sollten Ihren Preis zurückgegeben. Sie haben ihn nicht verdient.



Mit dem Kopftuch für Frauenrechte? Im Ernst?

von Thomas Heck...

Aus Protest gegen einen frauenverachtenden Islam sind am heutigen Tage weltweit zehntausende Frauen auf die Straße gegangen... so sollte diese Nachricht sich eigentlich anhören. Aber gegen die Steinigung von Frauen, die Hinrichtung von Schwulen im Iran demonstriert keiner. Nein, diese Frauen und einige Männer demonstrieren gegen den neuen US-Präsidenten. Sie demonstrieren mit einem Kopftuch mit amerikanischer Nationalflagge für Frauenrechte. Manchmal muss man Prioritäten setzen. Dümmer gehts nimmer.


Aus Protest gegen den neuen US-Präsidenten Trump gehen weltweit Menschen auf die Straße. Auch in Frankfurt wird gegen den mächtigsten Mann der Welt und seine frauenfeindlichen Äußerungen demonstriert.


Tausende Frauen und Männer haben am Samstag in deutschen Städten gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump demonstriert. Den größten Protestzug gab es in Frankfurt am Main, wo mehr als 2000 Menschen durch die Innenstadt zogen. Bei dem «Women's March» demonstrierten sie für die Rechte von Frauen und Minderheiten und für gesellschaftliche Vielfalt. 

Die Demonstranten riefen Sprüche wie «No means no» und «Hear our voice». Sie zogen vom Opernplatz durch die Innenstadt bis zu einer Abschlusskundgebung am Römerberg. Auf der Bühne sprachen unter anderem die Frankfurter Frauendezernentin Rosemarie Heilig und Pat Klipp, Vorsitzende der «Democrats Abroad» in Frankfurt. «Es verlief alles sehr friedlich», sagte ein Polizeisprecher.

Der sogenannte Women's March fand am Samstag auch in anderen deutschen Städten statt. In München, Heidelberg und Berlin gingen jeweils mehrere hundert Menschen auf die Straße. Weltweit sind am 21. Januar nach Angaben der Veranstalter Proteste in rund 150 Städten geplant.

Die Teilnehmer solidarisierten sich mit dem «Women's March» in der US-Hauptstadt, wo am Samstag Frauen gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz auf die Straße gehen wollten. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte sich während des Wahlkampfes wiederholt abfällig über Frauen geäußert.

Merkel verblasst gänzlich hinter Trump

von Thomas Heck...

In seiner Antrittsrede hat Donald Trump am Freitag einen radikalen Kurswechsel der amerikanischen Politik angekündigt. Von nun an gelte das Motto "Amerika zuerst", so der neue US-Präsident, und jede Entscheidung werde dieser Maxime untergeordnet - ob in Wirtschaft oder Außenpolitik.


Die erste öffentliche Reaktion von Kanzlerin Angela Merkel auf diese Worte fiel kühl aus. "Das transatlantische Verhältnis wird nicht weniger wichtig in den nächsten Jahren, als es in der Vergangenheit war. Dafür werde ich arbeiten", sagte sie am Samstag bei einer Klausur der baden-württembergischen CDU. Schlecht sah sie aus. Zusätzlich farblos, saft- und kraftlos und so gänzlich ohne positive Ausstrahlung, keinerlei Charisma, keinerlei Schwung oder Optimismus. Ein extremer Kontrast zu einem dynamischen Donald Trump, motiviert und beseelt von seiner Aufgabe.

Trump habe in seiner Rede noch einmal "seine Überzeugungen deutlich gemacht", so die Kanzlerin. Nun werde es allen am besten gehen, wenn es ein gemeinsames Agieren auf der Basis gemeinsamer Werte gebe. Das gelte für die internationale Wirtschaftsordnung und den Handel ebenso wie für die Verteidigung. Ob die Werte Demokratie auch für die Kanzlerin gelten, darf bezweifelt werden. 

Selbst bei unterschiedlichen Meinungen seien Kompromisse immer dann am besten zu finden, wenn man sich "im Respekt miteinander austauscht". 

Im US-Wahlkampf hatte sich die Bundeskanzlerin mit öffentlichen Kommentaren zurückgehalten und es für einen Fehler gehalten, dass Außenminister Frank-Walter Steinmeier Trump öffentlich als "Hassprediger" bezeichnete. Intern machte sie aber keinen Hehl daraus, was sie von Trumps Kampagne hielt. Nicht, dass dieser Schoß mal nach hinten losgeht. Setzt doch Trumps sofortige Aktivität die schwache Kanzlerin selbst gehörig unter Druck.

Entsprechend fiel die Presseerklärung der Kanzlerin nach Trumps Wahlsieg am 8. November aus. Sie bot ihm die Zusammenarbeit an - unter Bedingungen. Auf der Basis westlicher Werte werde sie gerne kooperieren, sagte Merkel. Es war eine Moralpredigt, wie sie noch kein deutscher Kanzler einem amerikanischen Präsidenten zuteilwerden ließ.

Trump hielt sich seinerseits nicht mit öffentlicher Kritik zurück. In einem Zeitungsinterview bezeichnete er die Kanzlerin zwar als "großartige Anführerin". Ihre Flüchtlingspolitik nannte er aber einen "katastrophalen Fehler". Niemand wisse, woher "all diese Leute" kämen, sagte er über die Flüchtlinge. "Ihr werdet es herausfinden." Der Anschlag von Berlin habe einen "deutlichen Eindruck" davon vermittelt.

Viele europäische Spitzenpolitiker kritisierten diese Aussagen scharf. Auch deutsche Kabinettsmitglieder zeigen sich nicht gerade begeistert vom neuen US-Präsidenten. Trump hatte in dem Interview auch bemängelt, dass in den USA mehr Autos von Mercedes gekauft werden als in Deutschland Chevrolets. Finanzminster Wolfgang Schäuble konterte im Interview mit SPIEGEL ONLINE: "Wenn Trump den Amerikanern wirklich vorschreiben will, welche Automarken sie kaufen sollen, wünsche ich ihm viel Glück. Das ist nicht meine Vorstellung von Amerika. Ich glaube auch nicht, dass es seine ist."

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel warnte nach Trumps Antrittsrede davor, den Amerikaner zu unterschätzen. "Das waren heute hoch nationalistische Töne", so Gabriel. "Der meint das wirklich ernst, und ich glaube, wir müssen uns warm anziehen." Arbeiten, den Bürger Ernst nehmen. Das wäre schon mal ein Anfang.