Donnerstag, 19. März 2015

Brennende Polizeiautos findet er gut

von Thomas Heck

Anlässlich der Krawalle von Blockupy-Krawallerbrüdern bekommen diese Unterstützung aus der grünfaschitistischen Umgebung. Heute Karsten Finke, der sich hier gerne selbst vorstellt:

"Ich bin Jahrgang 1981 und studiere an der Ruhr-Universität Bochum Sozialpsychologie und -anthropologie sowie Erziehungswissenschaft. Ich wurde in Moers geboren und wohne seit 2003 in Bochum. Ich arbeite als Mitarbeiter der Grünen Fraktion in der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr (RVR).



Ich bin in einer sehr schwierigen Zeit den Grünen beigetreten. Aus Opposition zum Kosovokrieg entschloss ich mich 1999 zu diesem Schritt. In den Folgejahren haben die Grünen in der rot-grünen Regierung auf Bundesebene einige Gesetze mitgetragen, die klar gegen meine Überzeugungen standen. Sowohl die Antiterror-Gesetze nach dem 11. September 2001, die Hartz-Gesetzgebung als auch der Afghanistankrieg haben mich immer wieder bis kurz vor den Austritt aus den Grünen gebracht. Ich habe mich jedoch dazu entschieden, innerhalb der Grünen gegen diese Politik zu arbeiten. Nachdem die Grünen 2005 im Bund wieder in die Opposition gegangen sind, haben sich viele Positionen der Partei in die richtige Richtung entwickelt. Derzeit fühle ich mich in meiner Partei – besonders im Kreisverband Bochum – sehr gut aufgehoben.

Besonders in der Hochschulpolitik habe ich mich seit 2003 intensiv engagiert. Für die Grüne Hochschulgruppe wurde ich mehrmals in das Studierendenparlament gewählt. Ich saß insgesamt vier mal im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Ruhr-Universität. 2009 wurde ich zum AStA-Vorsitzenden gewählt.

Seitdem ich in Bochum wohne, habe ich auch verschiedene Aufgaben in der Partei und in der kommunalen Selbstverwaltung übernommen. Ich war jahrelang Mitglied des Vorstandes der Bochumer Grünen und war seit der Kommunalwahl 2004 Mitglied der Bezirksvertretung Bochum-Mitte, hier wählte mich meine Fraktion zu ihrem Sprecher. Auch 2009 übernahm ich die Sprecherrolle der Bezirksfraktion. Zu Beginn 2012 wechselte ich schließlich in die Ratsfraktion der Grünen.

Derzeit vertrete ich die Grünen in dem Ausschuss für Schule und Bildung, sowie im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität. Meine weiteren Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Antifaschismus und Antirassismus, Feminismus und Gender sowie der internationalen Gerechtigkeit."

Zu den Krawallen von Frankfurt hat er auch eine klare Meinung: 

"Brennende Polizeiautos sind ideologisch gesehen eigentlich noch ganz gut vertretbar, denn hier wird der Staat als Solches angegriffen. Ähnlich ist es mit Sabotageaktionen gegen die Bundeswehr oder Vergleichbares."

Auch eine Meinung, doch eine Scheiß-Meinung, die nur ein Schmutzlappen vertreten kann, der in seinem Leben keinerlei geregelten Arbeit nachgegangen ist. Was für ein Schwachkopf passend zur Partei, der Nachschub an "qualifizierten" Mitarbeitern wird nie enden. 

Rassistische Juden

von Thomas Heck
Die Wahl in Israel hat haufenweise selbsternannte Nahost-Experten aus dem Winterschlaf gerissen, die uns erklären wollen, wieso ein anständiger Israeli einen Netanjahu nicht wählen darf. Heute: Cem Özdemir:
"Die Israelis haben demokratisch gewählt. Das gilt es zu respektieren. Es ist jedoch erschreckend, dass ausgerechnet Benjamin Netanjahus rassistischer Aufruf an das eigene Lager am Wahltag, noch die Stimme abzugeben, da israelisch-arabische Staatsbürger in Scharen zur Wahl gingen, offensichtlich erfolgreich war statt einen Aufschrei zu erzeugen. Besorgniserregend ist auch Netanjahus klare Absage an eine Zwei-Staaten-Lösung. Wo glaubt Benjamin Netanjahu damit sein Land hinführen zu können? Israel droht eine weitere internationale Isolierung und gesellschaftliche Spaltung im Innern. Beides bringt dem Land nicht die dauerhafte Sicherheit und den Wohlstand, wonach sich alle Bürgerinnen und Bürger des Landes sehnen."
Lieber Cem Özdemir, vielleicht haben aber auch die Israelis schlichtweg die Schnauze voll davon, dass die palästinensischen Spinner der Hamas wieder tausende Raketen auf israelische Zivilisten und die grün-links-versifften Politiker sich erst erregen, wenn die israelische Armee dem Spuk ein Ende bereitet und den Hamas-Terroristen seiner natürlich Bestimmung zuführt. Und woher will ein grüner Politiker überhaupt wissen, wie man dauerhaft Sicherheit und Wohlstand schafft, wo doch das Lebensziel das genaue Gegenteil ist. Für diese Aussage vergeben wir heute den Vollpfosten des Tages an... Cem Özdemir.

Mittwoch, 18. März 2015

Nein, diese Israelis

von Alex Feuerherdt

Die Israelis haben ein neues Parlament gewählt. Und sie haben es doch tatsächlich gewagt, sich an der Urne nicht so zu verhalten, wie die deutschen Medien es gerne gehabt hätten. »Bloß nicht wieder Netanjahu«, hatte ihnen beispielsweise Spiegel Online vor der Wahl zugerufen, was weniger ein Wunsch als vielmehr eine Belehrung war. Und was tun die frechen Israelis? Widersetzen sich einfach! Trotzen allen Prognosen! Verweigern den Gehorsam! 

Dabei ist es mit dem jüdischen Staat doch so: Er darf schon irgendwie existieren, da ist man wirklich großzügig und tolerant. Aber er soll sich nicht wehren, wenn er angegriffen wird. Er soll denjenigen, die ihn am liebsten von der Landkarte tilgen würden, so schnell wie möglich einen eigenen Staat geben. Und seine Bürger sollen auf dem Wahlzettel gefälligst keine Parteien ankreuzen, die – eine Nummer kleiner hat man es einfach nicht – der »Todesstoß für den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern« wären, wie die taz es exemplarisch formuliert hat.

Halten sich die israelischen Wähler nicht an diese ungebetenen Ratschläge, ist der deutsche Blätterwald stinksauer. Wenn Benjamin Netanjahu – der aller Voraussicht nach Premierminister des Landes bleiben wird – halte, was er verspreche, mache das »einen palästinensischen Staat unmöglich«, zürnt etwa Zeit Online. Und schickt gleich eine als Forderung getarnte Warnung hinterher: »Das darf die internationale Staatengemeinschaft Netanjahu nicht mehr durchgehen lassen.« Denn die »völkerrechtswidrige Besatzung der Palästinensergebiete« müsse »ein Ende haben«, und das gehe »nur mit Druck von außen«. 

Netanjahu habe »allein auf Angst gesetzt – auf die Angst vor der iranischen Bombe, vor den Islamisten und vor einem künftigen Palästinenserstaat«, findet die Süddeutsche Zeitung. Sein Wahlerfolg sei deshalb ein »Sieg der Panik«, glaubt man bei Spiegel Online.

Vielleicht hatten die Israelis aber einfach ziemlich gute Gründe, nicht auf die in deutschen Redaktionsstuben verfassten Empfehlungen zu hören. Der vollständige Abzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 hat ihnen weder Sicherheit noch Frieden, sondern vielmehr einen permanenten Raketenhagel seitens der Hamas sowie diverse Kriege eingebracht. Die palästinensische Führung hat sämtliche Friedenspläne abgelehnt, darunter die äußerst weitgehenden von Ehud Barak (2000/2001) und Ehud Olmert (2008). 



Inzwischen betreibt Mahmud Abbas, der längst über keinerlei demokratische Legitimation mehr verfügt, die Anerkennung eines Staates Palästina an Israel vorbei in der Uno und internationalen Gremien – ein klarer Bruch der Osloer Abkommen. Die antisemitische Hisbollah im Libanon, der grauenvolle Bürgerkrieg in Syrien, der Vormarsch des IS und die Bedrohung durch das iranische Atomprogramm tun ein Übriges, um die »Angst«, über die man in Deutschland den Kopf schüttelt, jedenfalls nicht abwegig erscheinen zu lassen.

Mag schon sein, dass Netanjahus voraussichtliche Wiederwahl die internationale Isolation Israels – die man in deutschen Medien weniger befürchtet als vielmehr für eine gerechte Strafe hält – verstärkt. Nur ist das mitnichten automatisch ein richtiges Argument gegen die israelische Außenpolitik – sondern ein Zeichen dafür, dass der jüdische Staat in einer existenziellen Situation allein gelassen wird. Worüber sollte er auch mit denjenigen verhandeln, die ihm den Garaus machen wollen? Über die Modalitäten des eigenen Untergangs? Und weshalb sollte er ausgerechnet auf die Warnungen aus Europa hören, wo man – wie sich in Toulouse, Brüssel, Paris, Kopenhagen und andernorts zuletzt wieder einmal gezeigt hat – nicht einmal die eigene jüdische Bevölkerung zu schützen imstande ist?

Abschließend noch ein Wort an die »Apartheid«-Schreihälse unter den »Israelkritikern«: Nirgendwo im Nahen Osten haben Araber mehr demokratische Rechte als in Israel. Das arabische Listenbündnis ist nun sogar die drittstärkste Kraft in der Knesset, dem israelischen Parlament. Wäre in irgendeinem arabischen – oder in einem zukünftigen palästinensischen – Staat eine jüdische Partei auch nur denkbar? Ganz gewiss nicht.

Blockupy ist der linksfaschistische Pöbel

von Thomas Heck

Die Blockupy-Bewegung ist ein Schmelztiegel. Hier versammeln sich die Frustrierten Deutschlands, ein Sammelsurium aus Linksfaschisten, Antisemiten und sonstigen Gewaltbereiten, Looser, die gerade jetzt in Frankfurt Ihr Unwesen treiben. Da wird gerne das Weltjudentum an den Pranger gestellt und für die Finanzkrise verantwortlich gemacht, die Rothschilds an den Pranger gestellt.




Und wenn man nebenbei Polizisten angreifen und Autos anzünden kann, um so besser. Aber dass dieses Pack sich auch noch moralisch aufspielt, ist schwer zu ertragen. Friedlicher Protest sieht anders aus. Blockupy war und bleibt der linksfaschistische Pöbel, der auch vor Familien nicht Halt macht. 

Gregor Gysi kabelte via Facebook heute um 10.05: Unsere Gesellschaft braucht einen rebellischen Geist. Und ich finde es gut, wenn gerade junge Menschen bunt, kreativ und friedvoll protestieren wollen. Die Eröffnungsfeier für die neue Zentrale der Europäischen Zentralbank am 18. März in Frankfurt am Main ist ein guter Anlass hierfür. Die EZB war immer treue Erfüllungsgehilfin bei der Umsetzung der den Süden kaputtmachenden Sparpolitik, die Merkel Europa in der Krise diktiert hat. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Blockupy-Proteste eine sichere An- und Heimreise und ein gutes Gelingen.

Und in Gedanken fügte Gysi hinzu: "Und schmeisst einen Stein für mich mit".

Dienstag, 17. März 2015

Deutscher Gutmenschenantisemitismus

von Thomas Heck

Wenn in Israel Wahl ist, bekommt das in Deutschland eine Wertigkeit, dass man meinen würde, es sei Bundestageswahl. Da wird jedes Mal von einem "Rechtsruck" gewarnt und zwar so oft, dass man sich fragt, wie weit nach rechts soll es noch gehen. Und dann kommen die selbsternannten Experten, die vor dem "Kriegstreiber Netanjahu" warnen, der den Iran bedroht und jetzt auch noch wagt, den Palästinensern einen Staat zu verweigern und offenbaren ein erschreckendes, weil faschistoides Weltbild.


Für die Tagesschau kann es sowieso nur eine "gemäßigte" Mittellinks-Regierung, die den Ausgleich mit Terroristen von Hamas, Hizbollah und den Mullahs im Iran sucht, selbst, wenn dadurch die Existenz Israels gefährdet wäre. Hauptsache politisch korrekt und ohne Netanyahu. Doch das entscheidet ja der israelische Wähler, gottlob. Auch wenn es dem deutschen Gutmenschen nicht gefällt.


SPD und Grüne vertreten deutsche Interessen - wo denn?

von Thomas Böhm


Wenn es um das Geld der anderen geht, sind die Grünen und die SPD bekanntermaßen immer schon spendabel gewesen. Nun gibt es wieder ein paar Milliarden, die verjubelt werden können. Auf “n-tv” lesen wir:


Im Streit um Forderungen aus Griechenland nach Reparationszahlungen für die Nazi-Zeit haben sich Politiker von SPD und Grünen für eine Entschädigung ausgesprochen. Gesine Schwan (SPD) sagte “Spiegel Online”, politisch sei der Fall für sie eindeutig. “Wir sollten auf die Opfer und deren Angehörige finanziell zugehen.” Deutschland müsse vor der eigenen Tür kehren, sagte Schwan. “Es geht darum anzuerkennen, dass wir in Griechenland schlimmes Unrecht begangen haben.”

Auch SPD-Vize Ralf Stegner sagte, es müsse eine “Entschädigungs-Diskussion” geführt werden. “Es gibt auch nach Jahrzehnten noch zu lösende völkerrechtliche Fragen”, sagte er. Die Frage der Entschädigungen dürfe aber nicht mit der aktuellen Debatte über die Euro-Krise verknüpft werden.
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte zu der Debatte, Deutschland könne die Forderungen aus Griechenland “nicht einfach vom Tisch wischen”. Weder moralisch noch juristisch sei dieses Kapitel eindeutig abgeschlossen. Die Bundesregierung wäre “gut beraten, mit Griechenland Gespräche über die Aufarbeitung der deutschen Verbrechen in Griechenland und eine gütliche Lösung zu suchen”.


Nun wissen wir alle, wer dafür aufkommen muss: Es sind die Bürger in Deutschland, die noch in Lohn und Brot stehen, also höchstens 65 Jahre alt sind – die also an den Gräueltaten der Nazis keine Schuld tragen. Aber so sind sie nun mal die Grünen und Sozialisten – immer schön arbeitnehmerfeindlich.

Außerdem: Wenn Schuld nicht verjährt, muss man sich doch fragen, wer bei den Mongolen anklopft und nach Wiedergutmachung fragt. Die Hunnen haben schließlich halb Europa verwüstet. Wer wird in Rom vorstellig und fordert Geld für die Verluste, die das römische Reich in Frankreich, Großbritannien und “Old Germany” verursacht hat?

Vielleicht muss man irgendwann auch mal einen Schlussstrich ziehen, nicht dass irgendwelche Indianer auf die Idee kommen, für ihre Ausrottung durch Engländer und Franzosen in 2,3 Millionen Jahren noch 9,5 Billionen Dollar kassieren zu wollen.

Montag, 16. März 2015

Varoufakis ist ein guter Europäer

von Thomas Heck

Günter Jauch war gestern gar nicht so schlecht und Grund war nicht, dass gottlob niemand der Linkspartei eingeladen war. Kein Gysi, kein Riexinger, die am liebsten von sich aus Milliarden deutschen Steuergeldern an Griechenland überweisen und im gleichen Atemzug noch eine Enteignung deutscher Banken vornehmen würden.


Verwundert rieb sich der deutsche Fernsehzuschauer die Augen, als er erkennen musste, dass die Griechen eigentlich gute Europäer sein wollen. Kein Wort mehr von den Drohungen und Erpressungen der Griechen. Zunächst Forderungen von Reparationszahlungen, dann Flüchtlingsverschickungen nach Deutschland, darunter IS-Terroristen. Denn am Ende der Sendung hatten sich sogar Markus Söder und Varoufakis wieder lieb.

Mittwoch, 11. März 2015

Gregor Gysi legitimiert linke Gewalt

von Thomas Heck

Gregor Gysi hat eine seltsame Sicht auf die Dinge. Auch auf Gewalt. So sagte der Linke-Parteichef bei einem Interview, dass der Linksextremismus nicht so schlimm sei, wie der Rechtsextremismus. Linksradikale sind gute Extremisten. Ihr Tun dient einem höheren Ziel. Linksextremismus wende sich immer gegen Starke, doziert Gysi. Die muss man eben bekämpfen, wo immer es geht. Und er hat fein beobachtet, dass wir dem Linksterror zu viel Aufmerksamkeit widmen. 


Dauernde Hetze gegen Linke in den Medien, eine öffentlich-rechtliche Dokumentation über den SED-Unrechtsstaat nach der anderen und das ständige Genörgel der Politik, man müsse viel wachsamer gegenüber dem linken Radikalismus sein. 


Und damit hat Gysi wieder einmal bewiesen, dass er außerhalb des demokratischen Spektrums steht. Und der deutsche Staat tut gut daran, Gysi und  die Linkspartei weiter gut zu beobachten. Denn Gewalt ist immer schlecht, Herr Gysi. Eine Schande, dass man Ihnen das sagen muss...

Montag, 9. Februar 2015

Gabriele Krone-Schmalz - Putins Zäpfchen

von Thomas Heck...

Bei Günter Jauch gestern Abend kam die prominenteste deutsche Putin-Versteherin zu Wort, Gabriele Krone-Schmalz, die mit der markanten aerodynamischen Frisur. Zeit, sich mit dieser Dame einmal näher zu beschäftigen.

Frau Krone-Schmalz studierte osteuropäische Geschichte und war von 1987 bis 1992 ARD-Korrespondentin in Moskau, wo sie wohl ihre Unschuld an Wladimir Putin verlor, anders ist ihre unkritische Bewunderung für Putins Russland schwer zu erklären, ein Russland, wo Schwule zunehmend diskriminiert werden, die Pressefreiheit stetig den Bach runtergeht und welches die Sicherheitsarchitektur Europas durch Putins Krim-Abenteuer und zunehmend offenen Krieg gegen die Ukraine zum Einstürzen gebracht hat.

Sie schrieb mehrere Bücher über Russland und ist Mitglied im Lenkungsausschuss des Petersburger Dialogs. Äußerlich tritt sie als unabhängige Journalistin auf, doch dem ist bei weitem nicht so. Gabriele Krone-Schmalz war in der Vergangenheit schon häufiger als Rednerin und Moderatorin für kremlnahe Unternehmen tätig war. 


Erstmals war sie deswegen schon 2006 in die Kritik geraten. Der Buchautor Jürgen Roth hatte ihr damals vorgeworfen, Abhängigkeitsverhältnisse verschleiern zu wollen.

„Man kann sich nicht von Unternehmen, die von Geschäften mit dem Kreml profitieren, bezahlen lassen, das verschweigen und dann als unabhängige Journalistin auftreten“, so Roth.

Konkret ging es damals unter anderem um einen Vortrag für eine Gasprom-Tochter. Krone-Schmalz erwiderte damals: „Hier geht es um gezielte Rufschädigung. Ich richte meine Vorträge nie nach der Klientel oder dem Interesse des Veranstalters aus.“ 

Eine bezahlte Tätigkeit für russische Staatsunternehmen und deren Tochtergesellschaften dementierte sie allerdings nicht.  Es würde auch nicht verwundern, würde sie direkt vom Kreml bezahlt werden. Und genauso gehörte sich das gestern auch an. Sie war ein Grund mehr umzuschalten. Putintrolle gibt es genug, noch mehr Putinzäpfchen bedarf es nicht, schon gar nicht öffentlich-rechtlich bezahlt.

Samstag, 7. Februar 2015

Ein "Brandanschlag" als Israelkritik

von Alex Feuerherdt...


Es ist Montag und ein lauer Sommerabend, als sich Ende Juli 2014 der 24-jährige Mohamad E. und der sechs Jahre jüngere Mohammad A. in der nordrhein-westfälischen Stadt Wuppertal zusammenfinden, um gemeinsam das islamische Zuckerfest zu feiern, das im Anschluss an den Fastenmonat Ramadan stattfindet. Die beiden aus dem Westjordanland stammenden Palästinenser rauchen Joints und nehmen große Mengen Bier und Wodka zu sich, bevor sie beschließen, den 29 Jahre alten, in Gaza geborenen Ismail A. zu treffen, der ebenfalls bereits alkoholisiert ist. Gemeinsam trinken sie weiter und schmieden einen Plan.



Zu vorgerückter Stunde suchen die drei eine Tankstelle auf, um Benzin zu kaufen, und gehen anschließend in die Wohnung von Mohammad A. Dort bauen sie insgesamt sechs Brandsätze und ziehen damit zur Wuppertaler Synagoge, auf die einige Tage zuvor jemand »Free Palestine« gesprüht hat. Drei Molotowcocktails treffen den Eingangsbereich und eine Wand des jüdischen Gotteshauses, die anderen drei landen auf dem Boden vor dem Gebäude. Weil die Lunte schnell erlischt, hält sich der Schaden in Grenzen. Mohammad A. und Ismail A. entfernen sich rasch vom Tatort, Mohamad E. dagegen bleibt und filmt noch den Feuerwehreinsatz mit seinem Smartphone.

So jedenfalls sagen es die drei Männer am ersten Prozesstag im Januar aus, nachdem sie während ihrer Untersuchungshaft eine Tatbeteiligung noch bestritten haben. »Ich habe einen Fehler gegenüber der jüdischen Gemeinde begangen«, gibt sich Mohamad E. vor Gericht reumütig. Er habe niemanden schädigen und die Synagoge nicht in Brand setzen, sondern »nur die Aufmerksamkeit auf den Krieg lenken« wollen, auf den zwischen Israel und der Hamas im vergangenen Sommer nämlich. 

Auch die anderen beiden geben das als ihren Beweggrund an. »Ich habe wirklich kein Problem mit den Juden«, sagt Mohammad A. Die Frage des Richters, warum er dann Brandsätze auf die Synagoge geworfen habe, lässt er unbeantwortet.

Die Aktivitäten der jüdischen Gemeinde Wuppertal sind nach dem Anschlag erst einmal zum Erliegen gekommen, zu schockiert sind die Gemeindemitglieder gewesen. Nicht wenige haben befürchtet, in Schwierigkeiten zu geraten, wenn sie sich als Juden zu erkennen geben. Den Prozess gegen die Palästinenser haben viele aus der Gemeinde verfolgt, auch ihr Vorsitzender Leonid Goldberg. Die Aussage der Angeklagten, sie hätten nichts gegen Juden, sondern bloß auf den Krieg im Gazastreifen aufmerksam machen wollen, kann er nicht glauben. »Wir hören Lügen über Lügen«, sagt er, und: »Aufmerksamkeit für den Krieg hatten wir genug im Juli.« Das Motiv für den Brandanschlag sei »purer Antisemitismus« gewesen.

Nun hat das Amtsgericht Wuppertal das Urteil gesprochen: Alle drei Männer kommen mit Bewährungsstrafen davon. 

Mohamad E. und Ismail A. sind wegen versuchter schwerer Brandstiftung zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, Mohammad A. erhält nach dem Jugendstrafrecht eine Bewährungsstrafe ohne genaues Strafmaß. Zudem muss jeder Verurteilte 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Haftstrafen ohne Bewährung plädiert. 

Das Gericht glaubte der Beteuerung der Angeklagten, sie hätten keine Menschen gefährden wollen. Zur Tatzeit hatte sich niemand in der Synagoge aufgehalten.

Der Richter hielt aber noch etwas fest: Zwar wiege die besondere Rücksichtslosigkeit gegenüber der jüdischen Gemeinde und die spezielle Symbolkraft des Brandanschlags schwer, zumal die Gemeinde schon Zeiten brennender Synagogen erlebt habe. Dennoch gebe es keinerlei Anhaltspunkte für eine antisemitische Tat. Diese Einschätzung muss zutiefst befremden, weil sie völlig abwegig ist. Welche Motivation, wenn nicht eine judenfeindliche, soll jemand sonst haben, der seinen Hass auf Israel an einer jüdischen Einrichtung ausagiert? Welche Motivation, wenn nicht eine judenfeindliche, soll jemand überhaupt haben, der Molotowcocktails auf eine Synagoge wirft?

Oder muss man am Ende ein autochthoner Neonazi sein, damit das Gericht eine antisemitische Intention erkennt? Der Kölner Künstler Gerd Buurmann hat die Absurdität dieses Punkts auf seinem Blog durch eine Parallelisierung noch deutlicher zu machen versucht. Wenn die Rechtsextremisten der »Hooligans Gegen Salafisten« von dem Wuppertaler Urteil erführen, so Buurmann, dann hätten die Moscheen in Deutschland »ein ganz großes Problem«. Denn: »Von nun an kann jeder Hooligan Brandanschläge auf Moscheen [verüben] mit der Begründung, die Politik im Iran gefalle ihm nicht. Anhaltspunkte für eine muslimfeindliche Tat wird das Amtsgericht in Wuppertal jedenfalls nicht feststellen können.«

Die Brandstifter sind zwar verurteilt worden, aber sowohl die vergleichsweise milden Strafen für sie als auch und vor allem der Freispruch in Sachen Antisemitismus hinterlassen einen überaus schalen Beigeschmack. Denn das Wuppertaler Urteil besagt, dass ein Anschlag auf eine Synagoge nicht zwangsläufig ein Ausdruck des Hasses auf Juden sein muss, sondern durchaus eine Form von »Israelkritik« sein kann, die lediglich hinsichtlich der Form überzogen ist, nicht aber in Bezug auf den Inhalt. Das ist irrsinnig, das ist übel – und es spiegelt exakt jenen gesellschaftlichen Konsens wider, den es im Sommer 2014 in Deutschland über die gewalttätigen antiisraelischen Ausschreitungen gab. 

Was in diesem Kontext die schlechteste Nachricht ist.

erschien auf der Achse des Guten