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Dienstag, 3. Juli 2018

Nach dem Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt....

von Thomas Heck...

Was für ein denkwürdiger Tag gestern. Und es ist dabei schon fast beeindruckend zu sehen, wie sich zwei Politiker um der Macht willen wie im Kindergarten aufführen und dabei offensichtlich der Meinung sind, anschließend bei Wahlen überhaupt noch die Stimme des Wählers zu bekommen. Denn für mich ist der Drops gelutscht. CDU hatte ich zuletzt vor 5 Jahren gewählt, ich war so bescheuert, letztes Jahr hätte ich noch CSU gewählt, wären diese bei der Bundestagswahl getrennt angetreten. Doch auch das ist vorbei, ist doch das löwenstarke Auftreten des Horst Seehofers bei näherer Betrachtung nur noch das Schnurren einer alterschwachen und an sich zahmen und zahnlosen Hauskatze.


Was beinhaltet nun den Kompromiss zwischen CDU und CSU:
  • In anderen EU-Ländern registrierte Asylbewerber werden an der Einreise gehindert.
  • Es werden Asylzentren eingerichtet, um von dort aus registrierte Asylbewerber zurückzuweisen.
  • Direkte Zurückweisung von Asylbewerbern nach Österreich, falls Ländern deren Aufnahme verweigern.

Dass es da noch einen dritten Koalitionspartner gibt, der vor Jahren schon vehement gegen Asylzentren war, hat gestern Nacht offensichtlich noch keiner bedacht, so wie die SPD insgesamt seltsam ruhig erscheint, von einer leicht genervten Andrea Nahles einmal abgesehen. Auch wird es mit Bundeskanzler Kurz aus Österreich noch die eine oder andere Absprache geben müssen, Ausgang ungewiß. Was im Kopf bleibt, ist eine Koalition, die einem Kindergarten zu entstammen scheint.


Doch am Ende bleibt zu hoffen, dass Merkels Leistung als "mächtigste Frau der Welt" nicht vergessen wird:
  • Verfeindet mit den USA aufgrund persönlicher Animösitäten mit Trump
  • Verfeindet mit Russland
  • die EU-Staaten zerstritten wie nie
  • das deutsche Volk gespalten wie noch nie
  • Milliarden verpulvert für die Zerstörung Europas durch den Import von Millionen kulturfremder und bildungsloser Träger einer mörderischen Ideologie
  • Dadurch wachsender Judenhass auf Deutschen Strassen
  • Aussetzung der Rechtsstaatlichkeit in Deutschland
  • Dauerkrach innerhalb der Regierungskoalition
  • Marode Bundeswehr
  • Von Rekord-Steuersätzen in allen Bereichen einmal ganz zu schweigen
Die Liste ließe sich endlos verlängern. 

Merkel ist dem eigenen Abgang noch einmal von der Schippe gesprungen. Und ein würdevoller Abgang mit Anstand wird es jedoch keineswegs mehr sein können. Wenn das das Ergebnis dieser denkwürdigen Tage sein soll, hätte es letztlich doch noch etwas Gutes... vielleicht Neuwahlen? Schwer zu glauben, ist doch die größte Sorge aller Parteien und Journalisten, dass in diesen Zeiten die AfD gestärkt aus Neuwahlen hervorgehen würde. Wenn DAS das Kriterium für oder gegen Neuwahlen wäre, ist es sowieso ein Armutszeugnis für die demokratische Kultur in diesem Lande. 

Montag, 2. Juli 2018

Seehofers Masterplan oder: The Master of Desaster...

von Thomas Heck...

Endlich ist das Geheimnis um den ominösen “Masterplan Migration” gelüftet, mit dem CSU-Innenminister Horst Seehofer seit Wochen die bundespolitische Debatte beherrscht. Am Montagmorgen tauchen Kopien des Entwurfs im Internet auf, in dem Seehofer in 63 Punkten seine Pläne in der Asyl- und Migrationspoilitik skizziert.

Dabei handelt es sich um ein Dokument, das Seehofer am Sonntag in der CSU-Landesgruppe austeilte. Laut einer Sprecherin des Innenministeriums seien Änderungen an diesem noch möglich. 


Die Inhalte des Plans drohen weiterhin die Bundesregierung zum Zusammenbruch zu bringen. Wir haben den “Masterplan Migration” gelesen – und die 15 brisantesten Punkte zusammengefasst.

1. Seehofer will mit Heimatländern Abkommen vereinbaren

10 der 63 Punkte in Seehofers Masterplan drehen sich um den Umgang mit den Heimatländern der Flüchtlinge. Seehofer will mit diesen Herkunftsländern offenbar neue Abkommen verhandeln.

Das Ziel sei eine “Verbesserung der Rückübernahme”. Das Innenministerium plant eine “Unterstützung der Herkunftsländer bei der Identifikation ihrer Staatsangehörigen in Transitländern, um sie mit Ersatzreisepapieren auszustatten und wieder aufzunehmen”.

Inwieweit es in den betroffenen Ländern, zum Beispiel den Maghreb-Staaten, ein Interesse an einer Handhabe mit solchen “Ersatzreisepapieren” gibt, ist allerdings zweifelhaft. Viele Staaten sperren sich seit Jahren gegen eine umfassende Rücknahme von Flüchtlingen. Vorschlag vom Heck Ticker: Hier wäre mit Sanktionen gegen diese Länder zu antworten, Deutschland müsste seine Wirtschaftsmacht ins Spiel bringen.

2. Seehofer will Rückkehrberatung durch das Bamf

Der Innenminister will zudem, dass das Bamf in Zukunft Beratung zur freiwilligen Rückkehr und Reintegration von Flüchtlingen anbietet.

Bemerkenswert: Das Entwicklungshilfeministerium soll Rückkehrwilligen dazu bereits in Deutschland Qualifizierungsangebote anbieten.

“Diese sollen nicht aufenthaltsverlängernd wirken, sondern vielmehr einen Neustart im Herkunftsland erleichtern”, heißt es in der Vorlage.

3. In Transitländern sollen “sicherere Orte” entstehen

Schon in Nordafrika und der zentralafrikanischen Sahel-Region sollen “sichere Orte” für Flüchtlinge entstehen, die eine Weiterreise nach Europa nach Vorstellung des Innenministers überflüssig machen. 

► Also: Groß angelegte, der EU vorgelagerte Flüchtlingszentren.

In Nordafrika sollen solche Orte “zur Rückführung von im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlingen” entstehen, in der Sahel-Region “als Anlaufstelle für Flüchtlinge in Konfliktregionen”. 

EU und UN sollen diese Auffanglager unterstützen. Rückführungen und möglicherweise ein “Resettlement” sollen bereits hier organisiert werden.

Falls eine Möglichkeit des Asyls in Deutschland besteht – auch der Masterplan greift den Zuwanderungskorridor von 180.000 bis 220.000 Schutzsuchenden im Jahr aus dem Koalitionsvertrag auf – kann der Asylantrag offenbar bereits in Zentralafrika bearbeitet werden.

4. Mundpropaganda gegen illegale Migration

Seehofer plant die “Durchführung zielgerichteter Aufklärungsarbeit zur Verdeutlichung der Chancenlosigkeit illegaler Migration” auf dem afrikanischen Kontinent.

Anmerkung des Heck Tickers: Eine der intelligenteren Punkte. Schluss mit Werbung für Migration, Schluss mit schönen Filmchen, die Menschen haben eine ehrliche Aussage über ihre Chancen verdient. Nur wie verdeutlciht man Chancenlosigkeit, wenn trotz Ablehnung keine Abschiebung erfolgt?

5. Stärkung von Frontex

Frontex soll zu einer europäischen Grenzschutzpolizei ausgebaut werden. Dafür sollen auch eigene Einsatzfahrzeuge und weiteres Material angeschafft werden. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat hierzu bereits Bereitschaft erklärt. Diesen Punkt hat man seit 3 Jahren verschlafen.

6. Seehofers Pläne für Europa

Wie auch die Kanzlerin fordert Seehofer ein gemeinsames und solidarisches europäisches Asylsystem. Besonderer Augenmerk liegt dabei aber auf den “klaren Verantwortlichkeiten und effizienten Verfahren”.

Im Masterplan ist die Rede von einer “fairen Lastenteilung zwischen allen Mitgliedstaaten im Rahmen der Vorgaben der Dublin-Verordnung”.

Das bedeute auch eine solidarische Verteilung von Schutzbedürftigen im Krisenfall, “ohne die Staaten mit Außengrenze von ihrer Verantwortung freizustellen”.

Das Innenministerium will auf die konsequente Einhaltung der Dublin-Verordnung pochen.

Sprich: Das Land der Erstregistrierung von Flüchtlingen ist für das Asylverfahren zuständig. Das soll in europäischer Zusammenarbeit geregelt werden.

Aber: Klappt das nicht, soll es “innerstaatliche Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz bei Dublin-Überstellungen” geben – insbesondere bei erneuter illegaler Rückkehr nach Deutschland.

Darunter fallen wohl die von Seehofer geforderten Grenzabweisungen von Flüchtlingen.

7. Binnengrenzkontrollen

Seehofer will die Schengen-Außengrenzen besser kontrollieren lassen – aber auch die europäischen Binnengrenzen. “Vorübergehend” und “im erforderlichen Umfang” heißt es in dem Entwurf wenig spezifisch.

Im Rahmen dieser Kontrollen sollen “wie bisher” Rückführungen stattfinden – etwa wenn kein Visum oder keine Papiere vorliegen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit für einen souveränen Staat. Aber nicht für Deutschland.

► Dann folgt der große Streitpunkt: “Künftig ist auch die Zurückweisung von Schutzsuchenden beabsichtigt, wenn diese in einem anderen EU-Mitgliedstaat bereits einen Asylantrag gestellt haben oder dort als Asylsuchende registriert sind.”

Und weiter: “Wie mit dem Grenzregime weiter zu verfahren ist, muss im Lichte der kurzfristig zu erwartenden Ergebnisse der Reformbestrebungen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) entschieden werden.“

8. Mehr Schleierfahndung

Der “Masterplan” sieht zudem eine erweiterte Schleierfahndung vor – also mehr Personenkontrollen auf Verdacht in viel frequentierten Grenzregionen.

Seehofer will ein “ein flexibles polizeiliches Agieren an allen deutschen Landgrenzen, einschließlich temporärer Kontrollen des grenzüberschreitenden Verkehrs durch die Bundespolizei”.

9. Ankerzentren – auf rechtlich fraglicher Grundlage

Wie erwartet fordert der “Masterplan Asyl” des Innenministers, Ankerzentren für die Unterbringung von Asylbewerbern während der Bearbeitungszeit derer Anträge. 

Die Bedingungen in diesen Zentren werden wie folgt umrissen: 

► Das gesamte Asylverfahren soll während dem Aufenthalt in den Zentren durchgeführt werden. Die Asylbewerber sollen verpflichtet sein, dort zu leben. Sie sollen erst bei erfolgreichem Antrag auf Kommunen verteilt werden. 

► Ein “konsequenter Vorrang von Sachleistungen vor Geldleistungen in den Zentren” soll als Regelfall gelten. 

► Die maximale Dauer eines Aufenthaltes soll 18 Monate betragen; bei Familien sind es 6 Monate. 

► Asylbewerber sollen in den Zentren Rückführungsangebote erhalten. 

Der brisanteste Punkt: Der Betrieb der Ankerzentren soll auf der “Grundlage des geltenden Rechts” beginnen. Erst “im Lichte der dabei gesammelten Erfahrungen”, soll es Entscheidungen über “gegebenenfalls erforderliche Rechtsänderungen” geben. 

Eine saubere rechtliche Prüfung der Maßnahme sieht anders aus.

10. Wer während des Asylverfahrens in die Heimat fährt, wird abgelehnt

Asylbewerber, die während der Bearbeitung ihres Antrags in die Heimat reisen, aus der sie geflohen sind, sollen in Zukunft direkt abgelehnt werden. 

Zudem soll es eine “gesetzlichen Mitwirkungspflicht der Schutzberechtigten im Widerrufsverfahren” geben. 

► Heißt: Wer nicht mit den Behörden arbeitet, soll schneller abgelehnt werden können. 

11. Bekämpfung von “Asylmissbrauch” 

Seehofer will Sachleistungen zum Regelfall für Asylbewerber machen. So soll verhindert werden, dass diese ihre “Asylleistungen missbrauchen”. 

Es soll zudem der Zeitraum “der Bezugsdauer von niedrigeren Leistungen nach dem AsylbLG auf 36 Monate, statt aktuell 15 Monate” verlängert werden, “zur Verzögerung des Übergangs in die mit höheren Sätzen versehene Sozialhilfe”. 

► Das heißt: Asylbewerber sollen länger mit wenig Geld bzw. Sachleistungen in Asylzentren leben – Mittellosigkeit als Abschreckung. 

Guter Vorschlag, mit der SPD allerdings nicht zu machen. Doch wer nicht begreift, dass gerade die Geldleistungen DER Anreiz für Deutschland als Wunschziel sind, hat sowieso nichts begriffen.

12. Integration als Pflicht 

Nur knapp eine Seite von 22 des “Masterplans” widmet Seehofer der Integration. Und hier vor allem solchen Maßnahmen, die Druck auf Asylbewerber ausüben sollen: 


► Die Anwesenheitspflicht bei Integrationskursen soll verschärft werden – inklusive der Einführung schärferer Sanktionen bei Missachtung der Pflicht. 

► Es soll eine “erhöhte Kontrollpflicht” geben, um sicherzustellen, dass Integrationskurse ihre Wirkung erzielen. Allgemein soll deren Qualität gesteigert werden. 

► Durch eine “Effektivierung des Sanktionsregimes zum lntegrationskurssystem” soll verhindert werden, dass sich Asylbewerber ausgesprochenen Sanktionen entziehen können. 

► Es soll in Zukunft jedoch auch eine soziale Begleitung der Kurse geben, um “Teilnehmenden mit Traumata und Lernschwierigkeiten eine Hilfestellung” zu bieten.

13. Seehofer will einen neuen Asylstatus schaffen

Der “Masterplan” des Innenministers sieht vor, die Rückführungen von Asylbewerbern erheblich zu erhöhen. Dabei helfen soll das Schaffen eines neuen Asylstatus. 

Bisher konnte ein Antrag bestätigt oder abgelehnt werden. Wer abgelehnt wurde, muss ausreisen – außer, humanitäre Gründe erlauben beziehungsweise fordern eine Duldung des gescheiterten Asylbewerbers. Dies kann der Fall sein, wenn Leib und Leben des Menschen in seinem Heimatland bedroht sind oder wenn es Probleme bei der Feststellung der Identität gibt. 

Geduldete ehemalige Asylbewerber können teils jahrelang in Deutschland bleiben. Seehofer will dies ändern und einen Status schaffen, der jenseits von humanitären Gründen operiert – und dann greift, wenn etwa “Fälle von ldentitätsverschleierung” vorliegen. 

14. Straftäter sollen abgeschoben werden – nur welche? 

Der “Masterplan” sieht vor, dass Straftäter ihr Recht auf Asyl verwirken und Deutschland verlassen müssen. Welche Straftaten diese Maßnahme nach sich ziehen, lässt der Plan des Innenministers aber offen. 

Dort steht lediglich: “Das gesetzliche Mindeststrafmaß, das zur Ausweisung führt, wird überprüft.” Vorschlag von uns: ALLE Straftäter werden ausgewiesen, wirkt Wunder.

15. Mehr und verschärfte Abschiebehaft 

Geht es nach Seehofer, soll es erheblich erleichtert werden, abgelehnte Asylbewerber in Abschiebehaft zu bringen. Zudem sollen die Plätze für Abschiebehäftlinge in Deutschland drastisch erhöht werden. 

Dies soll vor allem durch drei Maßnahmen geschehen: 

► Entgegen Artikel 18 der EU-Rückführungsrichtlinie soll es ermöglicht werden, Abschiebehäftlinge auch in Einrichtungen für Häftlinge anderer Art unterzubringen. 

► Seehofer will die Bundesländer dazu anhalten, ausreichende Haftplätze für Abschiebehaft und Ausreisegewahrsam einzurichten. 

► Es soll geprüft werden, ob eigene Einrichtungen zur Abschiebehaft an Flughäfen eingerichtet werden können, “vor allem zur Erleichterung von Sammelabschiebungen.”

Dienstag, 19. Juni 2018

Kanzlerdämmerung in Berlin...

von Thomas Heck...

Horst Seehofer will als erstes "diejenigen Ausländer an den Grenzen abweisen lassen, die mit einem Einreiseverbot belegt sind." Das muss man sich zweimal durchlesen, um den Irrsinn zur begreifen, den dieses Land erfasst hat.

Horst Seehofer will als erstes "diejenigen Ausländer an den Grenzen abweisen lassen, die mit einem Einreiseverbot belegt sind." Doch Merkel will das nicht. Merkel will weiter die Vergewaltiger und Messerstecher, Mörder und anderes Gesindel, abgelehnte Asylbewerber, Asylbetrüger und sonstige illegale Migranten weiter willkommen heißen.



Ernsthaft jetzt? Da wird gesetzeskonformes Handeln schon an den Pranger gestellt. Und Oppositionsparteien des Deutschen Bundestag in Form von Linkspartei und Grünen unterstützen die Kanzlerin in diesem Kurs. Was soll das für eine Opposition sein?

Auch der US-Präsident hat sich aus der Ferne zum Asylstreit zwischen CDU und CSU geäußert. „Die Menschen in Deutschland wenden sich gegen ihre Führung, weil das Migrationsthema die ohnehin schon schwächelnde Koalition durchschüttelt“, schrieb Donald Trump. Der US-Präsident behauptete, dass als Folge der Zuwanderung die Kriminalitätsrate in Deutschland "weit nach oben" gegangen sei – nur eine Aussage, die sich leicht widerlegen lässt, schreibt der SPIEGEL. Für dem SPIEGEL nur eine Behauptung. Für die Bürger dieses Landes, die unter täglichen Messerattacken leiden müssen, traurige Realität. 


Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2017 wurde vom politmedialen Komplex gefeiert, da rückläufige Zahlen berichtet werden konnten. Dass diese auf ganz andere Gründe zurückzuführen sind, wie zum Beispiel weniger Einbrüche, verschleppte Strafverfahren, mangelnde Anzeigebereitschaft, steht auf einem anderen Blatt.


Hier möchte ich eine Statistik zur Anzahl der Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung sowie von Vergewaltigung/sexueller Nötigung mit Todesfolge in Deutschland von 2000 bis 2017 zeigen, Quelle statista.com

Und daran wird sich auch nicht ändern, glaubt man den Worten der CDU... man muss nur genau zuhören.




Wie gefährlich derlei Artikel für die Regierung geworden sind, sieht man an den Zensurmaßnahmen, die durchgeführt werden. Es gilt, wachsam zu bleiben. Die freie Rede scheint in großer Gefahr zu sein.



Montag, 19. März 2018

Kripo fürchtet um innere Sicherheit - wegen Seehofers Islam-Aussage

von Thomas Heck...

Wer mal einen richtigen Aufreger landen will, der bringe ein Statement über den Islam ins Spiel. Da kommen dann umgehend die ganzen Islam-Appeaser aus den Ecken gekrochen, um ihre Solidarität mit dem Muslimen in Deutschland zu bekunden, wenn interessieren dann noch die Opfer der Messerattacken, in Berlin immerhin um die sieben pro Tag. Bezeichnend für die Lage in Deutschland ist es jedoch, wenn die Kripo um die innere Sicherheit fürchtet, nicht wegen des faschistischen Islam, der das Messer als Bestandteil der non-verbalen Auseinandersetzung zum Standard erhoben hat, sondern wegen Seehofers Islam-Aussage. Kann man sich kaum ausdenken. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz, reagiert mit heftiger Kritik auf die Äußerungen des Innenministers. Er fürchtet, dass Seehofer unnötig „innergesellschaftliche Konflikte“ heraufbeschwört. Als bräuchte der Islam einen Anlass, um Konflikte offen auszuleben.


So titelt der Merkur:

Kripo fürchtet um innere Sicherheit - wegen Seehofers Islam-Aussage

Innenminister Horst Seehofer hat mit seiner Aussage zum Islam beim Bund Deutscher Kriminalbeamter Sorgen um die innere Sicherheit ausgelöst. Er schüre Konflikte und Vorurteile.

Seehofers Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, sei "nicht zielführend und sogar kontraproduktiv", sagte BDK-Chef André Schulz, dem Handelsblatt. Der CSU-Minister schüre "unnötig innergesellschaftliche Konflikte und Vorurteile, die nicht zuletzt die Polizei auszubaden hat".

Wenn der neue Innen- und Heimatminister den Startschuss für eine Diskussion um den Heimat-Begriff habe geben wollen, sei das ein "Fehlstart" gewesen, kritisierte Schulz. Seehofer war für die Aussage "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" besonders von der Opposition - mit Ausnahme der AfD - heftig angegriffen worden.

Seehofer erntet für Aussage viel Kritik

Aber auch der Koalitionspartner SPD sparte nicht mit Kritik, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte klar, dass für sie die hierzulande lebenden Muslime und der Islam sehr wohl zu Deutschland gehörten. Mehrere Vertreter seiner eigenen Partei, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, stellten sich am Wochenende dagegen demonstrativ hinter ihren Parteichef.

CSU-Generalsekretär Markus Blume warnte etwa in der "Bild am Sonntag" vor einer "Unterdrückung" der Debatte auch in den eigenen Reihen. "Diese Debatte darf jetzt nicht unterdrückt werden, sondern wir müssen sie endlich einmal zu Ende führen."

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) forderte hingegen in der "Rheinischen Post", die Islam-Diskussion zu beenden. "Theoretische Debatten wurden lange genug geführt", sagte sie. Jetzt gehe es darum, die Probleme praktisch zu lösen.

Die in Nordrhein-Westfalen für Integration zuständige Staatssekretärin Serap Güler (CDU) distanzierte sich deutlich von Seehofer. "Zum Aufgabenfeld eines frisch ernannten Bundesinnen- und -heimatministers zähle ich ehrlicherweise, die Gesellschaft zusammenzubringen, zu vermitteln und nicht zu spalten", sagte Güler den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Auch der Imam der ältesten Moschee in Deutschland widersprach Seehofer. "Meine Meinung ist: Nein, der Islam gehört zu Deutschland", sagte Imam Amir Aziz von der Wilmersdorfer Moschee in Berlin der Nachrichtenagentur AFP. Seine Gemeinde sei bereits seit 90 Jahren in Deutschland, und nie habe der Islam als Religion Probleme verursacht. Natürlich verhielten sich nicht alle Muslime gut, sagte der Imam. "Islamische Lehren sind aber etwas anderes als die Taten eines Individuums."

Seehofer verteidigt sich

Seehofer selbst plädierte für "mehr Gelassenheit" in der Islam-Debatte. "Dass Deutschland geschichtlich und kulturell christlich-jüdisch und nicht islamisch geprägt ist, kann doch niemand ernsthaft bestreiten", sagte er der Welt am Sonntag. Es sei für ihn aber auch eine "Selbstverständlichkeit", dass die "große Zahl der friedliebenden Muslime in Deutschland zu uns gehört".

Bereits am Freitag hatte sich Horst Seehofer für seine Stellungnahme verteidigt. "Unser Land Deutschland ist über Jahrhunderte geprägt worden vom Christentum kulturell", sagte Seehofer am Freitag in München. "Und deshalb ist der Satz, der Islam gehöre zu Deutschland, in dieser Form falsch. Das habe ich immer vertreten über lange Zeit in den letzten Jahren."

Seehofer betonte: "Natürlich haben wir die Toleranz und den Respekt vor anderen Religionsgemeinschaften." Und natürlich gehörten die hierzulande lebenden Muslime zu Deutschland. Er habe auch "ausdrücklich" gesagt, "dass wir und ich persönlich sehr für den Dialog eintreten, für die Islam-Konferenz, damit wir hier eine Gemeinschaft bilden, miteinander leben und nicht nebeneinander her", fügte der CSU-Politiker hinzu.

"Das ist die Quintessenz dieser Botschaft und ich finde die sehr sehr verantwortungsvoll", sagte Seehofer. Als Innenminister wolle er erneute Islamkonferenzen einberufen und den Dialog mit muslimischen Verbänden führen. Von den Muslimen in Deutschland erwarte er ebenso eine "Bereitschaft zum Dialog" sowie eine "klare Distanzierung von Gewalt".

Seehofer: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“

Der neue Bundesinnenminister hatte der „Bild“-Zeitung gesagt, für ihn gehöre der Islam nicht zu Deutschland. Die hierzulande lebenden Muslime gehörten aber selbstverständlich zu Deutschland. Dies bedeute natürlich nicht, „dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben“.

Bayerns Ministerpräsident Söder unterstützt Seehofers Kritik

Nach der Abgrenzung von Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer vom Islam erhält dieser Rückendeckung von Bayerns frisch gewähltem CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder. Der Islam gehöre kulturgeschichtlich nicht zu Deutschland, sagte Söder am Freitag in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Söder?“, die am Abend (19.20 Uhr) ausgestrahlt werden sollte. Zuvor war der 51-Jährige im bayerischen Landtag zum Nachfolger Seehofers gewählt worden.

„Diese Aussage stimmt, Ja.“, betonte dagegen Söder. Muslime, die in Deutschland lebten, Steuern zahlten, arbeiteten, sich einbrächten und sich auf der deutschen Wertebasis bewegten, seien fester Bestandteil der Gesellschaft. „Aber der Islam gehört kulturgeschichtlich nicht zu Deutschland.“

Kramp-Karrenbauer: Muslime und ihr Glaube gehören zu Deutschland

"Auf der Basis unserer Werte und Rechtsordnung" gehörten auch deren Religion "inzwischen zu Deutschland", fügte der Regierungssprecher hinzu. Merkel hatte bereits in der Vergangenheit betont, dass für sie der Islam zu Deutschland gehöre.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat der Aussage des CSU-Chefs ebenfalls widersprochen. Kramp-Karrenbauer sagte am Freitag der dpa: „Die Stärkung des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft ist unser gemeinsames, im Koalitionsvertrag festgelegtes Ziel. Religionsfreiheit auf dem Boden des Grundgesetzes gehört unstreitig zu Deutschland, genau, wie auch die Muslime in Deutschland mit ihrem Glauben, dem Islam, zu unserem Land gehören.“

AfD-Mann Poggenburg: Wir lagen offenbar richtig

„Das Motiv ist wahrscheinlich, die Wählerinnen und Wähler zu kriegen, die vermeintlich bei der AfD gelandet sind“, sagte die bayerische SPD-Vorsitzende Natascha Kohnen dem Nachrichtensender n-tv. „Mit so einem Satz hetzt man Menschen gegeneinander auf“, kritisierte sie. Die religionspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Christine Buchholz, sprach von einem „Zugeständnis an die AfD“.

Die Grünen werfen Seehofer (CSU) vor, mit seinen Äußerungen zum Islam dem gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schaden. „Seehofer nennt sich Heimatminister und das Erste, was er tut, ist rhetorisch zu spalten“, sagte Parteichef Robert Habeck am Freitag. „Wenn wir uns nicht um den Islam kümmern, dann tun es die Islamisten.“

Der AfD-Fraktionsvorsitzende in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg. sagte, die Aussage, dass „gut integrierte und rechtstreue Muslime“ zu Deutschland gehörten, der Islam aber nicht, sei eine „Kernbotschaft“ seiner Partei. Dass sich Seehofer diese nun zu eigen mache, „bekräftigt, wie richtig wir damit liegen“. Poggenburg war zuletzt wegen türkenfeindlicher Aussagen in einer Aschermittwochsrede unter Druck geraten.

Freitag, 12. Januar 2018

Jetzt geht es für Merkel und Schulz ums nackte Überleben...

von Thomas Heck...

Nach den ersten Sondierungen wird wohl die Große Koalition nicht zu verhindern sein. Nicht weil es sinnvoll ist, sondern weil die aktuellen Umfrageergebnisse den Koalitionspartnern gar keine andere Wahl mehr lassen. Denn eine Neuwahl würde CDU/CSU und SPD den Todesstoß versetzen und der AfD zum Höhenflug verhelfen, damit letztlich die politische Landschaft dieser Republik in einer Form umkrempeln, wie wir es uns nicht einmal vorstellen können.

Insofern geht es bei den Koalitionsverhandlungen nicht nur um das Sichern von Pfründen von Politikern, die eigentlich aufs Altenteil geschoben gehören. Es geht ums nackte Überleben der Parteien. Und wenn Verzweiflung die Partner zusammentreibt, wird es für den Bürger teuer werden, davon ist auszugehen.


Welche Ergebnisse bekannt sind: 
  • Die Zuwanderung von Flüchtlingen soll die Zahl von 180.000 bis 220.000 Menschen pro Jahr nicht überschreiten.
  • Keine Steuererhöhungen geplant: Anders als von der SPD ursprünglich gefordert, soll auch der Spitzensteuersatz nicht erhöht werden.
  • Einigung auf eine deutliche Stärkung der Europäischen Union. Dazu soll auch mehr Geld aus Deutschland nach Brüssel fließen.
  • Das gesetzliche Rentenniveau soll bis zum Jahr 2025 bei 48 Prozent festgeschrieben werden.
  • Der Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus soll künftig „nur noch aus humanitären Gründen“ möglich sein und auf höchstens 1.000 Fälle pro Monat beschränkt werden.
  • Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung: Die Beiträge sollen wieder zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt werden.
  • Schrittweise Senkung des Solidaritätszuschlags um 10 Milliarden Euro bis zum Jahr 2021.

Samstag, 25. November 2017

Große Koalition unter schlechten Vorzeichen...

von Thomas Heck...

Die Zeichen stehen wohl auf eine Große Koalition von CDU, CSU und SPD und werden wohl des Leiden des Deutschen Wählers unnötig verlängern. Sofern die SPD-Mitglieder dem zustimmen werden. Drei Parteien, deren grenzdebile Parteivorsitzenden allesamt auf Abruf und auf der Abschußliste stehen, deren politische Zeit schlichtweg vorbei ist und die einfach nur die nächsten 4 Jahren überleben wollen. Eine stabile Regierung zu bilden sieht anders aus.

Freitag, 10. November 2017

Jamaika wird zu Tode geredet... Merkel Führungsanspruch verblasst...

von Thomas Heck...

Kaum eine Woche vergeht, ohne das nicht eine neue statistische Sau durchs Dorf getrieben wird. Die Ergebnisse fallen jeweils so aus wie bestellt. Letzte Woche hatte Merkels Vision einer kiffenden Jamaika-Koalition noch steigende Umfragewerte. Nun geht das Geseiere der renitenten Kanzlerin selbst dem glühendsten Anhänger kräftig gegen den Strich. Denn die Zustimmung zu Jamaika sinkt. 75 Prozent der Bevölkerung haben keine Angst vor Neuwahlen. Das sollte besonders Angela Merkel zu denken geben. Moderieren reicht nicht. Es braucht die harte Hand. Und selbst Gevatter Seehofer kann seine Abneigung gegen Merkel nicht mehr verhehlen, dem angesichts kommender Landtagswahlen in Bayern und Druck aus der CSU-Basis die Felle wegschwimmen.



Der Deutschlandtrend zeigt es: Folgt man seinen Umfrageergebnissen, fällt den Deutschen der Palavermarathon rund um die Sondierungsgespräche allmählich auf den Nerv.

Je länger die vier Parteien in den Jamaika-Verhandlungen stecken, ihre Ansichten mal mit apostolischem Eifer hinausposaunen, dann wieder wie Krankenschwestern jeden einzelnen ihrer Schritte laut dokumentieren und allesamt bisher nur zeigen, dass dieser Pudel keinen Kern hat, je stärker man also den Eindruck gewinnt: Gesprächspartner dieses Formats sind solche, die einander in guten Tagen übervorteilen und in bösen Tagen verlassen werden, desto rasanter nimmt das Behagen an der Idee eines schwarz-gelb-grünen Bündnisses ab. Waren Anfang Oktober noch 57 Prozent für eine Jamaika-Koalition sind es heute nur noch 45 Prozent.

Zwist und Zank kommen bei den Wählern nicht an. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat damit gerechnet und sich dennoch geirrt. Wie schon seit Jahren so versucht die Kanzlerin auch bei den Sondierungsgesprächen den Eindruck zu erwecken, sich aus den Niederungen der Parteipolitik herauszuhalten. Doch die Politik der ruhigen Hand, wie manche ihr Nichtstun interpretieren, kommt nicht mehr gut an.

Bewusst setzt sie darauf, die anderen Politiker als Raufbolde, Hitzköpfe und Rüpel erscheinen zu lassen, um am Ende als eine Instanz, in den Lauf der Debatte einzugreifen, die über den Dingen steht. Während die CSU, die Grünen und Liberalen jeweils versuchen, die anderen im Hagel ihrer Vorschläge zu zermürben, hat die Bundeskanzlerin bisher keine einzige Äußerung von Substanz getan. Soweit nichts neues. Doch dieses Mal aber ist ihr Schweigen von Übel. Merkel steht nun als eine da, die nur regieren will – gleichgültig mit welchem Partner und Inhalt. Fehlt nur noch, dass sie am Ende einer Pressekonferenz jammert, was denn aus ihr werden soll. Geschichte wiederholt sich eben doch.



Koalitionsgespräche sind nicht die Stunden des Bundespräsidenten, der über dem Alltag steht. Da muss man sich schon mal die Finger schmutzig machen. Es ist die Zeit der Parteivorsitzenden, die notfalls in harter Kärrnerarbeit den Wagen aus dem Morast ziehen sollen. Merkel kann das offensichtlich nicht leisten. Die Deutschen sehen es jedenfalls so. In ihrer Gunst ist Merkel allein in den vergangenen vier Wochen um sechs Prozent gefallen. Insofern ist die Kanzlerin zum Erfolg verdammt, Neuwahlen würde sie politisch jedenfalls nicht überstehen. 

Womöglich führt der wachsende Verdruss der Bevölkerung über die Damen und Herren auf dem Balkon der Parlamentarischen Gesellschaft zu Berlin nun dazu, dass sie sich zusammenraufen oder, noch besser, für Neuwahlen den Weg frei machen, für viele der ehrlichere Weg.

Die Bevölkerung schreckt Neuwahlen jedenfalls nicht. 75 Prozent der Befragten befürwortet sie, sollten sich die Parteien nicht einigen. Auch diese Haltung ist vernünftig. Diejenigen, welche in der Neuwahl eine Gefahr für die Demokratie wittern, weil sie die Ränder stärken würde, halten eine Entwicklung für zwangsläufig, die es nicht ist.

Montag, 30. Oktober 2017

Merkel muss Jamaika durchziehen.. Grüne und FDP wissen das...

von Thomas Heck...

Merkel ist zum Erfolg in den Verhandlungen zur Jamaika-Koalition verdammt. Zu diesem Schluß muss man kommen, wenn man die sinkenden Umfrageergebnisse betrachtet. Denn an Neuwahlen kann die Kanzlerin nicht interessiert sein. Dies wissen auch die potentiellen Koalitionspartner von Grünen und FDP und können darauf zocken. Denn der Druck Merkels schwächt gleichzeitig ihre Verhandlungsposition. 

So könnten die einen oder anderen "unverhandelbaren" Grundsätze in der CDU-Politik für den Fortsetzung Merkels Kanzlerschaft zur Disposition stehen, denn die 30-Prozent-Marke kommt gefährlich nahe: Die CDU/CSU verliert in der neuen Wahlumfrage von Forsa im Vergleich zur Vorwoche. Insgesamt büßen die Jamaika-Parteien zwei Prozentpunkte ein. Nach dem Wahlsieg in Niedersachen kann sich die SPD auch im Bund stabilisieren. Im aktuellen Stern-RTL-Wahltrend des Forsa-Instituts erreichen die Sozialdemokraten 22 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. 



Die Union verliert dagegen einen Prozentpunkt und liegt nur noch bei 31 Prozent. Das ist der tiefste Stand für CDU/CSU in der Forsa-Umfrage seit mehr als fünf Jahren. Damit setzt sich der Negativtrend für die Union fort. Das Wahlergebnis von 32,9 Prozent war der schlechteste Wert für die beiden Parteien seit 1949. 



Gegenwind in der CDU

Wie Focus Online schreibt, brodelt es derzeit in der CDU, die Provinz rufe zum Aufstand gegen Merkel auf. So forderte der sächsische Stadtverband Freiberg den Rücktritt Angela Merkel als Parteivorsitzende. Harte Worte gab es auch von Frank Kupfer, Fraktionschef der CDU im sächsischen Landtag, zum angekündigten Rücktritt von Ministerpräsident und Landesvorsitzenden Stanislaw Tillich: „Wenn einer nach dieser Wahl Verantwortung übernehmen muss, dann ist das nicht der Landesvorsitzende, sondern die Bundeskanzlerin für ihre Politik.“ 

Auch aus der Südwest-CDU gibt es immer lautere Kritik am Kurs der Kanzlerin. Der baden-württembergische CDU-Fraktionsvize Winfried Mack wünscht sich Sonderparteitage auf Landes- und Bundesebene zur Kurskorrektur der Partei. Gegenwind kommt auch aus Berlin: Der Vorsitzende der CDU in Berlin-Mitte,Sven Rissmann, erkennt eine „gefährliche Entfremdung“ der Regierungspolitik vom CDU-Programm. „Seit einigen Jahren hat sich die CDU dahingehend degeneriert, der Bundeskanzlerin bedingungslos zu applaudieren.“

Neuer Ärger droht in den Sondierungsgesprächen: Die CSU will sich bei der Zuwanderungspolitik durchsetzen und droht ansonsten damit, in keine Koalition einzutreten. Bayerns Finanzminister Söder fordert zudem deutliche Entlastungen für die Bürger. Für Seehofers CSU, die sich im beginnendem Landtagswahlkampf befindet, eine überlebenswichtige Frage. Seehofer selbst ist sichtlich angeschlagen.

  

Auch die Grünen verlieren an Zustimmung

Auch eine weitere Jamaika-Partei büßt an Zustimmung ein: Die Grünen kommen nur noch auf 10%, was aber immer noch mehr wären als bei der Bundestagswahl vor einem Monat. Die FDP hält mit 11% stabil ihr Niveau, was ungefähr auch dem Wahlergebnis entspricht. 

Die AfD kommt in der aktuellen Forsa-Umfrage auf 11%, ein Prozentpunkt weniger als zuletzt. Dafür gewinnt Die Linke dazu und kommt nun auf 10 Prozent. 

Große Mehrheit hält Jamaika für wahrscheinlich

Fast drei Viertel der Deutschen halten es mittlerweile für wahrscheinlich, dass eine Jamaika-Koalition zustande kommt: 72 Prozent der Befragten rechnen mit einem Bündnis aus CDU, CSU, FDP und Grünen. Vor allem die Wähler von FDP (86 Prozent), der Grünen (83 Prozent) und der Union (81 Prozent) sind davon überzeugt, dass es klappt. 22 Prozent glauben nicht, dass die vier Parteien zusammengehen. Die größten Unterschiede zwischen den potenziellen Bündnispartnern sehen 73 Prozent beim Thema Flüchtlinge und Einwanderung.

Forsa befragte vom 16. bis 20. Oktober 2503 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten. 

Sonntag, 29. Oktober 2017

Jamaika: Inkompetenz trifft Unfähigkeit

von Thomas Heck...

Wer erwartet hatte, dass sich Angela Merkel in den Koalitonsverhandlungen zu Jamaika auf Kompromisse in der Begrenzung der Flüchtlingsfrage einlassen würde, hatte die Rechnung schon vorher ohne den Wirt gemacht. Ist doch die einzige Partei, die ernsthaft den Zuzug der Goldstücke begrenzen will, die CSU, die auf einsamen Posten steht. Schon der faule Kompromiss um die Obergrenze von 200.000 offenbarte die Unfähigkeit, an der eigenen Position Fehler zu erkennen. Dennoch sind angeblich 57% der Bevölkerung für die Jamaika-Koalition. Obwohl man Kuhmist nicht polieren kann.



Und mit den anderen Koalitionspartner ist ebenfalls kein Staat zu machen. Die FDP tut alles, um an die Regierung zu kommen. Grundsätze oder nicht verhandelbare Positionen sind bei Lindners FDP wahrlich nicht zu erkennen. Der würde sogar seine Mutter verkaufen, um als Vizekanzler im Rampenlicht zu stehen, eine Wohltat nach jahrelanger Abstinenz der FDP im deutschen Parlament.

In der CDU gibt es selbst nach den Wahldebakeln unter Merkel offensichtlich niemanden, der die Chuzpe hat, mit der Kanzlerin Schluß  zu machen. Und Seehofers CSU denkt wohl mehr an die kommenden Landtagswahlen, die für die CSU den Offenbarungseid bringen werden. So verhandelt auch diese Partei nicht aus der Stärke. Ganz im Gegenteil. Und dennoch wird weiterverhandelt und am Ende wird es Mutti schon richten, irgendein fauler Kompromiss unter Aufgabe jeglicher Grundsätze wird schon gefunden werden. Weil Neuwahlen kann ernsthaft keiner wollen.

Und die Grünen? Im Streit um die Zuwanderungspolitik einer möglichen Jamaika-Koalition hat sich Grünen-Unterhändlerin Claudia Roth wenig kompromissbereit gezeigt. „Es kann wirklich keine Verhandlungsgrundlage sein, wenn die CSU sagt, der Formelkompromiss mit der CDU müsse nun eins zu eins umgesetzt werden“, sagte die Vizepräsidentin des Bundestages den Zeitungen der Funke-Mediengruppe mit Blick auf das von der Union geforderte Regelwerk zur Begrenzung der Zuwanderung. „So funktionieren Verhandlungen nicht.“

Für die Grünen, so Roth, gehe es „um die Verteidigung des Grundrechts auf Asyl, das keine Obergrenze kennt, um den Schutz der Familie, zu dem dann eben auch die Familienzusammenführung gehört, um legale Zugangswege sowie ein modernes Einwanderungsrecht“. Roth nahm auch „konstruktivere Signale“ bei den Sondierungen wahr, doch seien die Verhandlungspartner „noch sehr weit auseinander“. Die Unterhändlerin appellierte an die beteiligten Parteien, „eine gemeinsame Antwort auf die AfD und den Rechtsruck zu finden, die rechtsstaatlich und menschenrechtlich fundiert ist“.

Nun ist Claudia Roth aber auch nicht für eine gute Kenntnis des Grundgesetztes bekannt, wo sie doch bei Maybritt Illner ertappt wurde, als sie bestritt, dass Asylbewerber sich eben nicht auf Asyl berufen können, wenn sie aus einem EU-Land oder aus einem sicheren Drittstaat kommen und in Deutschland Asyl begehren wollen. Denn den Grünen geht es nicht um die Achtung des Gesetzes oder der Verfassung, den Grünen und Frau Roth geht es um die Flutung Deutschlands mit Flüchtlingen aller Art. Schnittmengen mit Kanzlerin Merkel sind deutlich zu erkennen. Und für den Bundestagsvizepräsident reicht es offensichtlich ebenfalls.





Montag, 9. Oktober 2017

Flü + Asyl + subsG + Fam + RelocResett - Absch - freiw < 200.000

von Thomas Heck...

Es ist vollbracht. Der Weg für Jamaika wurde unter dem üblichen Merkelschen Geschwurbele, dass man kaum noch Politik nennen kann, freigemacht. Vielleicht wurde am Ende noch ein Friedensjoint geraucht. Denn mit einer Einigung ging der unionsinterne Streit über eine Flüchtlingsobergrenze zwischen CDU und CSU aus. Sie verständigten sich darauf, maximal 200.000 Flüchtlinge (keine Arbeitskräfte oder EU-Ausländer) pro Jahr aufzunehmen. Sollte die Begrenzung durch Entwicklungen nicht eingehalten werden, kann eine „Anpassung nach oben oder unten“ erfolgen. So weit so unklar. Darüberhinaus viel zu spät und unglaubwürdig, weil ausschließlich den zu erwartenden Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP geschuldet. Entsprechend kurz wird die Halbwertszeit dieses Kompromisses sein. Und wie man Zuwanderung begrenzen, aber an den Grenzen niemanden zurückweisen will, muss dem deutschen Wähler auch erstmal noch erklärt werden. Für die Koalitionsverhandlungen wird es schon reichen.

Kurz gesagt: die Obergrenze ist tot, es lebe die Obergrenze. Die CSU kann zwar mit der von ihr geforderten Höchstzahl von 200.000 Asylbewerbern, die es pro Jahr geben können soll, nach Hause gehen. Das Wort „Obergrenze“ aber taucht nicht mehr auf. Feste Zahl ja, Begriff nein. Das musste die CSU schlucken. CSU-Chef Horst Seehofer wird Kritik daran sicher als billig abtun. Es wird gleichwohl der Anhängerschaft schwer zu verkaufen sein. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel kann ihrerseits sagen, dass sie ihr Versprechen gehalten hat, die „Obergrenze“ nicht zuzulassen. Doch auch ihr kann man einen Gesichtsverlust attestieren, hat sie sich doch eine konkrete Zahl abringen lassen.

Wie garantieren, dass sich „2015 nicht wiederholen wird“?

Als Seehofer vor eineinhalb Jahren die Zahl von 200.000 Flüchtlingen als Obergrenze forderte, hatte er wie die meisten Bürger auch jene Menschenmassen vor Augen, die 2015 und Anfang 2016 über die Grenzen kamen. Die jetzt präsentierte Einigung klammert die Möglichkeit, dass es eine solche Flüchtlingsbewegung wieder geben könnte, eigentlich aus. Sie geht von wesentlich geordneteren Verhältnissen aus. Politik nach dem Prinzip Hoffnung, dass lässt schlimmes erwarten.

Das übergeordnete Ziel lautet nämlich, die illegale Migration nach Deutschland einzudämmen. Ja, die Einigung tut so, als sei sie längst eingedämmt, als könne man die Zuwanderung inzwischen mehr oder minder problemlos steuern. Das Gegenteil ist der Fall. Aber damit bleibt der Kompromiss die Antwort auf die Frage schuldig, wie denn garantiert werden kann, dass sich „2015 nicht wiederholen wird“. Dies haben Merkel und Seehofer im Wahlkampf immer wieder versprochen. 




In der Endversion der Einigung heißt es: „Wir wollen erreichen, dass die Gesamtzahl der Aufnahmen aus humanitären Gründen (Flüchtlinge und Asylbewerber, subsidiär Geschützte, Familiennachzug, Relocation und Resettlement, abzüglich Rückführungen und freiwillige Ausreisen künftiger Flüchtlinge) die Zahl von 200.000 Menschen im Jahr nicht übersteigt.“ Da bleibt viel Spielraum für die Mauscheleien, für die Merkel berühmt-berücksichtigt ist. 

Um die Einhaltung dieses Rahmens zu sichern, werden die Themen Fluchtursachenbekämpfung, Zusammenarbeit mit Herkunfts- und Transitländern nach dem Vorbild des EU-Türkei-Abkommens, der Schutz der EU-Außengrenzen, die EU-weite gemeinsame Durchführung von Asylverfahren an den Außengrenzen sowie gemeinsame Rückführungen von dort sowie die Reform des Gemeinsamen europäischen Asylsystems und des Dublin-Systems angeführt. 

Offen ist weiterhin, was passiert, wenn mehr Menschen als die avisierten 200.000 kommen. Keiner soll nämlich an den Grenzen zurückgewiesen werden. Wer sich auf das Asyl-Recht beruft, bekommt ein geordnetes Verfahren. 

Die Zurückweisung wäre nach dem Dublin-System möglich, da die Menschen an den deutschen Grenzen auf dem Landweg aus einem sicheren Drittstaat einreisen. Die CSU verlangt seit Langem die Wiederherstellung dieses Systems. Angela Merkel hält es hingegen für nicht mehr funktionsfähig. Der Verzicht auf Zurückweisungen ist für sie das Symbol, dass das Grundrecht auf Asyl keine Limitierung kennt. Hier hat sie sich behauptet. 

Die Frage, was mit dem 200.001 Migranten passiert

Wahrscheinlich allerdings wird häufig gar nicht zweifelsfrei die Zahl der tatsächlichen Asylbewerber ermittelt werden können. Zu kompliziert ist die Verrechnung verschiedenster Flüchtlingsgruppen etwa bei jenen Menschen, die mittels Familiennachzug kommen oder vom UNHCR ausgesucht werden. Hinzu kommt die bisher nie thematisierte Verrechnung der Abgeschobenen und freiwillig Ausgereisten mit den 200.000. All das dürfte dazu führen, dass an keinem 31. Dezember eines Jahres richtig klar sein wird, wie viele es denn nun wirklich waren. Die Frage, was mit dem 200.001 Migranten passiert, hat die Politik so im Prinzip unstellbar gemacht.

Für den Fall, dass doch wieder einmal eine große Fluchtbewegung einsetzt, hat die Union keine Handreichung gegeben. Das darf einfach nicht passieren, so hat es den Anschein. 

Nur politisch hat man ein Verfahren entwickelt. In dem Fall will die Partei die Verantwortung auf alle politischen Schultern verteilen. „Sollte das oben genannte Ziel wider Erwarten durch internationale oder nationale Entwicklungen nicht eingehalten werden, werden die Bundesregierung und der Bundestag geeignete Anpassungen des Ziels nach unten oder oben beschließen“, heißt es in dem Papier. Was eine Anpassung nach unten erzwingen könnte, wird die Union noch erklären müssen. 

In jedem Fall wird ein solches politisches Abstimmungsverfahren zwischen der Exekutive und der Legislative einen zweiten 4. September 2015 nicht mehr zulassen. Damals hatte Merkel in Absprache mit den österreichischen Nachbarn und der SPD-Führung ohne Beteiligung der CSU beschlossen, Flüchtlinge aus Ungarn unkontrolliert über die deutschen Grenzen zu lassen. In dem Fall würden sich in Zukunft Regierung und Bundestag beraten müssen. Verantwortlich wären am Ende alle und nicht nur eine Person. 

2015 wäre ein solches System sofort kollabiert

Doch auch dieser Entschluss zeigt, dass man eigentlich davon ausgeht, dass er nie den Praxistest bestehen muss. Man nehme nur die Lage in jenen Tagen im September 2015. Während die Flüchtlinge über Autobahnen in Richtung Deutschland laufen, würde der Bundestag zu einer Sondersitzung zusammentreten, möglicherweise zu mehreren. Daneben würden sich Bundestag und Regierung beraten. Entscheidungen innerhalb weniger Stunden, die in humanitären Notlagen nötig sind, würde dies kaum ermöglichen.

Auch ein anderes System, das nun beschlossen wurde, funktioniert nur in geordneten Verhältnissen. Die Asylverfahren sollen „in Entscheidungs- und Rückführungszentren nach dem Vorbild“ der Einrichtungen in Manching, Bamberg und Heidelberg gebündelt werden. Die Asylbewerber sollen dort bleiben, bis „schnellstmöglich“ über ihren Antrag entschieden worden ist. Allerdings, es ist nur praktikabel, wenn es wenige bleiben. In einer Situation wie 2015 wäre ein solches System sofort kollabiert, schon innerhalb weniger Tage wären die Zentren überlaufen gewesen. 

Der Kompromiss zwischen CDU und CSU zur Zuwanderung funktioniert also nur, wenn sich die Flüchtlinge und Asylbewerber an ihn halten und nie mehr in großer Zahl einen Weg wählen, wie er den meisten von ihnen doch naheliegend erscheinen dürfte: von Not getrieben einfach losgehen. Das muss den Betroffenen wohl erst einmal einer erklären. 

Verzicht auf Begriff „Obergrenze“ macht es den Grünen etwas leichter




Allerdings hat das noch etwas Zeit. Denn zunächst bildet der Kompromiss ja nur die Grundlage dessen, womit sich die Union in den Verhandlungen mit Grünen und FDP über ein Jamaika-Bündnis präsentieren will. Der Verzicht auf den Begriff „Obergrenze“ macht es den Grünen etwas leichter, Kompromisse einzugehen. Zudem handelt es sich nur um eine Absichtserklärung. „Wir wollen erreichen", heißt es und nicht „Wir werden erreichen". Eine Sollbruchstelle sind wohl die Asylzentren. Die Einrichtung solcher Zentren wurde schon mehrfach von den Unionsparteien beschlossen, früher hießen sie einmal Transitzentren und sollten an den Grenzen stehen. 

Die Sozialdemokraten bezeichneten sie als Gefängnisse, auch die Grünen verachten die Idee, Leute hier festzuhalten. Das ist der Union nicht entgangen, deshalb dürften CDU und CSU am Ende wohl wieder auf sie verzichten, um an anderer Stelle etwas zu bekommen. Das Bekenntnis zu europäischen Lösungen gefällt allen Partnern, die Einbeziehung von Bundestag und Regierung war auch vor zwei Jahren ein häufig vorgetragener Wunsch. Zudem will ja auch bei den Grünen und der FDP am Ende keiner derjenige sein, der die Last der Verantwortung alleine tragen muss. 

Und noch ein Geschenk bekommen die möglichen kleinen Partner. Erstmals soll die Fachkräftezuwanderung in einem eigenständigen Gesetzeswerk grundgelegt werden. Das fordern beide. Diese Fachleute und die Migranten aus EU-Staaten werden nicht auf die Zahl von 200.000 Menschen angerechnet. Das hatte zwar nie jemand versprochen, aber gleichwohl muss es nun erklärt werden. Vor allem denen, die dachten, mit der Obergrenze von 200.000 Zuwanderern seien nicht nur Flüchtlinge gemeint, sondern alle Ausländer.

Zusammenfassung: „Wir wollen erreichen, dass die Gesamtzahl der Aufnahmen aus humanitären Gründen (Flüchtlinge und Asylbewerber, subsidiär Geschützte, Familiennachzug, Relocation und Resettlement, abzüglich Rückführungen und freiwillige Ausreisen künftiger Flüchtlinge) die Zahl von 200.000 Menschen im Jahr nicht übersteigt.“ Und es beweist sich am Ende bei aller Zahlenakrobatik, dass die Summe von zwei Nullen einfach auch nur eine Null ist.





Oder, nur anders formuliert:

1. Künftig dürfen jährlich 200.000 mehr Menschen, aus nicht EU Ländern, aus irgendeinem Grund nach Deutschland einwandern, als die bisherige gesetzlichen Regeln das erlaubten (vom ständigen Gesetzesbruch der Regierenden will ich hier einmal absehen) 

2. An den Grenzen wird unverändert nicht kontrolliert, daher auch nicht gezählt, jeder darf kommen, auch Verbrecher oder solche, die Verbrechen zu begehen planen. 

3. Da nicht kontrolliert und gezählt wird, weiß auch niemand wieviel schon gekommen sind.

4. Es kann Sondersituationen geben, dann dürfen dann noch mehr kommen.

5. Davon sind nicht betroffen, Asylsuchende und alle EU-Bürger, die können kommen, soviel gerade kommen wollen.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Der bayerische Löwe hat seine Zähne verloren...

von Thomas Heck...

So hatte sich Horst Seehofer den Ausgang der Wahl sicher nicht vorgestellt. Er rechnete sicher mit dem Schlimmsten, doch die düsteren Ahnungen wurden noch übertroffen. Mitleid braucht man nicht haben, denn der bayerische Löwe hatte im Vorfeld im Umgang mit der Kanzlerin seine Bissigkeit schon lange der Macht geopfert, dabei Feder gelassen und kommt daher weitestgehend handzahm und zahnlos daher. Denn wäre ihm die Obergrenze so wichtig gewesen, wie er es verlautbaren ließ, hätte er ggf. auch die Koalition zur Disposition gestellt. Und wie er die Kanzlerin vor 2 Jahren auf dem CSU-Parteitag mitten auf der Bühne und vor versammelter Mannschaft auf die Rolle stellte, hätte ja wegweisend sein können. Doch dann war die Macht dann doch wichtiger, als das Wohl des Landes. Ein Bayer halt.


Doch die historische Wahlschlappe kommt in einem ungünstigen Augenblick für die CSU, denn im Freistaat wird im nächsten Jahr ein neuer Landtag gewählt. Zwar wurde Seehofer erst im Frühjahr als Spitzenkandidat für die Wahl aufgestellt. Doch nach dem enttäuschenden Ergebnis bei der Bundestagswahl ist kaum vorstellbar, dass er sich halten kann. Und das sieht man ihm an. Er wird auch eine mögliche Jamaika-Koalition kaum verhindern können. Für Seehofer der Super-GAU und auch persönlich kaum zu ertragen.


Horst Seehofer zählt zu jenen Politikern, die bekannt dafür sind, einen ausprägten Spaß am Redewettstreit haben. Der 68-Jährige ist nie verlegen um einen rhetorischen Seitenhieb und verbale Sticheleien, selbst nicht in schwierigen Situationen. Doch 38,8 Prozent bei einer Bundestagswahl - das ist aus Sicht der Christsozialen, deren Verzweiflung normalerweise schon einsetzt, wenn sie die absolute Mehrheit verlieren, schlicht eine Katastrophe.

Schon die ersten Kommentare nach dem aus CSU-Sicht erniedrigenden Ergebnis ließen am Tag nach der Wahl erkennen, wie sehr der Ausgang der Bundestagswahl den CSU-Chef persönlich schockiert haben muss. 10,5 Prozent hatte die CSU im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 eingebüßt, der geringste Wert seit 1949. Und er versuchte die Last auf mehreren Schultern zu verteilen, indem er im Plural sprach: „Wir haben verstanden“, sagte er schmallippig nach der Sitzung des Parteivorstandes - ganz ohne sein gewohntes ironisches Mienenspiel. Und ob "wir" wirklich verstanden haben, darf getrost bezweifelt werden. Ist aber auch egal, denn seine Kanzlerin hat es nicht verstanden. Nach ihrer Aussage wüsste sie nicht, was man hätte anderes machen sollen.

Schon vor dieser ersten Krisensitzung am Montag im Parteivorstand waren Rücktrittsforderungen aus bayrischen Landen laut geworden. Viele hatten daher mit eine Personaldebatte über Seehofer gerechnet. Teilnehmer berichteten, dass der CSU-Vorsitzende selbst gefragt habe, ob es jemanden gebe, etwas an der Parteiführung ändern wolle. Doch niemand solle sich auf diese Frage zu Wort gemeldet haben, hieß es.