Donnerstag, 15. Juni 2023

Ferienlager exklusiv für schwarze Kids: Der garantiert falsche Weg

von Aischa Schluter...


 
Nur schwarze Kinder sind bei "Empoca" erwünscht



Für Deutschlands Medien sorgt derzeit nicht die Tatsache für Empörung, dass eine dubiose Organisation namens "Empoca" Ferienlager für junge schwarze Menschen organisiert, sprich: für deren Teilnahme die erwünschte Hautfarbe zur Voraussetzung gemacht wird -, sondern dass dies auf massiven Widerspruch stößt. "Berliner Organisation rassistisch bedroht: Hasswelle gegen Ferienlager für schwarze Kinder" titelt etwa der "Tagesspiegel", und bei "Focus” lautet die nachgerade sophistische Schlagzeile: "Weiße Menschen sollen fernbleiben? Ein Satz löst rassistische Hasswelle aus".

Vorangegangen war ein Interview des "Spiegel" vor drei Wochen, in dem "missverständliche Formulierungen" enthalten gewesen seien, die die Öffentlichkeit falsch getriggert habe. Das behauptet zumindest "Empoca"-Impresario Anthony Owosekun, der die optisch reinrassigen Ferienlager organisiert. Er fühlt sich durch den Aufschrei der Öffentlichkeit zusätzlich bestätigt: Anhand der "negativen Reaktionen und Hasskommentare”, rechtfertigt er sein Tun, habe man gesehen, "wie wichtig es ist, geschützte Räume für schwarze Kinder zu haben“.

"Kritische Rassentheorie” im Ferienlager

Hassbotschaften sind natürlich durch nichts zu rechtfertigen - aber Herr Owosekun sollte sich doch bitte mal ein Stück in Selbstreflexion üben. „Wir sind jetzt auf das Radar von Menschen geraten, die absolut nicht nachvollziehen können, warum Empowerment so aussehen soll, wie es bei Empoca aussieht“, sagt Owosekun. Sowas aber auch. Tja, warum können die Menschen das nicht? Weil es da nichts nachzuvollziehen gibt, Herr Owosekun! Der Weg, den Sie einschlagen, ist der falsche. Und dass die Menschen ihn nicht nachvollziehen geschweige denn mitgehen können, liegt nicht daran, dass sie uninformiert sind - sondern dass ihnen rassistische Bestrebungen zuwider sind - egal von welcher Seite. Es liegt daran, dass die Einteilung nach Rassen sie an die schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte erinnert. Wer immer Rassentrennung praktiziert - aus welchen Motiven heraus und unter Bevorzugung welcher Farbe, ist ganz egal - bringt die Menschen heute auf die Barrikaden, instinktiv. Das ist übrigens auch gut so und zeigt, dass man wenigstens etwas aus der Geschichte gelernt hat.

Woher kommt denn dieser Gedanke, dass schwarze Kinder permanent Rassismus ausgesetzt sind und dass man sie am besten dafür schützt, in dem man wieder auf segregativen Methoden zurückgreift? Die ideologische Grundlage für dieses Handeln ist die aus den USA importierte "Critical Race Theory” (CRT), eine positivrassistische Doktrin, die ihrem Kern nach eine Absage an das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Hautfarben darstellt. Sie propagiert, dass jeder Weiße, willentlich oder nicht, Teil eines weltweiten Unterdrückungssystems sei.

Totalitäres System

Im Grunde wird damit also versucht, Rassismus mit Rassismus zu bekämpfen. Martin Luther King und seine Zeitgenossen kämpften bekanntlich für eine Welt, in der „Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden“. CRT stellt nicht nur die Farbe der eigenen Haut in den Vordergrund, sondern präsentiert auch den menschlichen Charakter weitgehend als mit der Rasse unweigerlich verknüpft – wobei weiße Unterdrücker von der bösen Ideologie der „Whiteness“ programmiert würden, während den Nicht-Weißen vorsorglich ein Opferstatus zuerkannt wird. Gemäß der CRT ist Rassismus keine individuelle Geisteshaltung, sondern ein totalitäres System zur Gewinnung und Verteidigung politischer und wirtschaftlicher Macht. Sie verlegt den Wirkungsbereich des Rassismus ins Überall und Nirgendwo zugleich – ganz ähnlich, wie viele religiöse Texte die Existenz Gottes oder des Teufels darstellen.

Wie eine so nebulöse und hochbedenkliche Idee von so vielen Menschen, gerade auch im akademischen Umfeld, so unkritisch geschluckt werden konnte, wäre eine Abhandlung für sich wert. Jedenfalls handelt es sich um einen sehr gefährlichen Trend, der in Europa zurecht auf massive Ablehnung stößt. Und dennoch drängt er mit der woken Welle immer weiter in Universitäten, Redaktionsstuben und Parteizentralen. Dabei sollte diesem Neorassismus mit eben derselben Ablehnung begegnet werden wie dem althergebrachten Rassismus. Hätte mir vor zehn Jahren jemand erklärt, dass es die politische Linke sein wird, die ein Hautfarbenbewusstsein wieder salonfähig macht: Ich hätte ihn für verrückt erklärt.

Paradoxerweise geschieht alldies ja im Namen des "Antirassismus”. Doch anstatt den Rassismus überwinden zu wollen, bedient man sich weiter rassistischer Narrative. Es entsteht sogar der Eindruck, dass Rassismus nicht per se etwas Schlechtes wäre, sondern dass man ihn eben nur gerne umkehren würde. Und das ist eben eben exakt, was Camps für ausschließlich "Nicht-Weiße" bewirken. Wie sagte einst Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sehr klug? "Wer Politik für Minderheiten machen will, muss dafür die Mehrheit gewinnen." Und die Mehrheit gewinnt man nicht, in dem man sie unter Generalverdacht stellt.



Mittwoch, 14. Juni 2023

„Befeuert Antisemitismus im Klassenzimmer“

von Thomas Heck...

Kürzlich war wieder eine der unseligen anti-israelischen Demonstrationen in Berlins Strassen, wo der blanke Hass auf Juden und Israelis verbreitet wird. Unter den Augen der Polizei, mit wenig rechtlichen Folgen für die Verbreiter des Hasses. Anschließend erfolgt wieder die mediale "Aufarbeitung" und die Frage: Woher der Hass auf Juden kommt? 

Schuld haben die Medien, die eine erschreckende Unkenntnis über die Staatsgründung Israel und den Unabhängigkeitskrieg besitzen. Berichte und Sendungen sind oft unausgewogen bis sachlich schlichtweg falsch. Es lohnt aber auch ein Blick in die Schulen...


Eine Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern in Berlin und Brandenburg zeichnet ein erschreckendes Bild: Mehrheitlich werde der jüdische Staat einseitig als Aggressor dargestellt. Und palästinensischer Terror werde teilweise verharmlost und zum Befreiungskampf stilisiert.

Es ist ein deutliches Urteil, das die Autoren einer Studie zur Darstellung Israels in Schulbüchern nach dem Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg fällen. „Die überwiegende Mehrheit der von uns analysierten Bildungsmaterialien weist eine mangelhafte, oft einseitige und bisweilen tendenziöse Informationsvermittlung zu Israel auf“, heißt es in der Analyse der Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) und des Thinktanks Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB).

Israel erscheine häufig als übermächtiger Aggressor, dem das palästinensische Volk ausgeliefert sei. „Terror und Akte der Gewalt gegen die israelische Zivilbevölkerung werden in diesem Zusammenhang mitunter als alternativloser ‚Widerstandskampf‘ verharmlost“, heißt es. Der Anspruch an die erforderliche Multiperspektivität und Kontroversität im Sinne der Darstellung gegensätzlicher Positionen werde damit „oft nicht erfüllt“, schließen die Autoren Miki Hermer (AAS) und Michael Spaney (MFFB).

Dabei werden genau diese beiden Punkte – die Repräsentation möglichst aller relevanten Perspektiven und damit die Darstellung eines Themas als kontrovers – im Berlin-Brandenburger Rahmenlehrplan für politische Bildung als „die zentralen didaktischen Zugänge“ benannt, „um die Urteils- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler auszubilden“. Die am Mittwoch vorgestellte Studie stellt fest, dass dies in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht eingehalten wird.

Die Autoren haben insgesamt 16 Schulbücher aus den Fächern Geschichte, politische Bildung und Gesellschaftswissenschaften untersucht und können lediglich zwei der Bücher (beide aus dem Klett-Verlag) empfehlen. Am Großteil der untersuchten Bücher (ebenfalls aus dem Klett-Verlag sowie aus den Verlagen Westermann und Cornelsen) üben sie grundsätzliche Kritik.

So werde der sogenannte Nahost-Konflikt oftmals als ein religiöser Konflikt dargestellt, obwohl es sich vorrangig um einen geopolitisch-historischen Konflikt handle. Diese Vereinheitlichung auf die alleinige Konfliktlinie „Juden gegen Muslime“ verzerrt nach Ansicht der Autoren historische Fakten, „homogenisiert die jeweiligen Bevölkerungen und verkürzt die Interessen ihrer Machthaberinnen und Machthaber“.

Im Geschichtsbuch „Zeitreise“ aus dem Jahr 2018 (Klett-Verlag, 9. und 10. Schulklasse) wird der Konflikt etwa mit zwei großen Fotos eingeführt: Teils bewaffnete Soldaten betend an der Klagemauer sowie muslimische Zivilisten beim Freitagsgebet. Den Schülern werde „so gleich eingangs ein militaristisches Israelbild und ein in erster Linie religiöser Konflikt suggeriert“, heißt es in der Studie.

Die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 werde zudem meist nicht in einen Zusammenhang mit der Judenvernichtung im Nationalsozialismus und der vorherigen fortlaufenden Verfolgung der jüdischen Bevölkerung gestellt. Dies sei aber dringend notwendig, da Schüler das Bestreben nach einem jüdischen Schutzraum ansonsten nicht nachvollziehen könnten.

Israel werde vor allem als Aggressor dargestellt

Der Begriff der „Nakba“ (Arabisch für Katastrophe) wird in den untersuchten Schulbüchern im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels „gemeinhin unkritisch“ verwendet. In allen Lehrmaterialien fehle die Information, dass es sich nicht ausschließlich um eine Vertreibung der arabischen Bevölkerung durch den neuen Staat Israel gehandelt habe, sondern außerdem die arabische Führung während der Planung ihres Angriffskriegs Zivilisten aufgerufen hatte, die Region zu verlassen. Auch die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus ihren arabischen Heimatländern und dem Iran bleibe „zumeist unerwähnt“.



„Nationaler Hitzeschutz“: Wenn Karl Lauterbach ins Schwitzen kommt…

von Mirjam Lübke...

Entweder hat der apokalyptische Klimawandel Karl Lauterbach fürsorglich gestimmt - oder aber seinen Sinn für schwarzen Humor geschärft: Ein Hitzeschutzkonzept für Deutschland muss her! Bei Lauterbach nennt sich dieses, noch bombastischer und ganz im Geiste des Klima-Alarmismus, "nationaler Hitzeschutzplan”. Ein paar Ideen könnte ich da beisteuern: So wäre es doch recht nett, wenn uns das Technische Hilfswerk mit sommertauglichen Versorgungsgütern frei Haus beliefern würde; geschlechtergerecht natürlich, mit kühlem Bier für die Herren und Amarena-Bechern für die Damen - auf Wunsch bleibt ein Mitarbeiter vor Ort und fächelt einem Frischluft zu. Auch ein staatliches Subventionsprogramm für Freibäder käme sicherlich gut an. Anstatt potentielle Reichsbürgerhaushalte nach überzähligen Ravioli-Dosen zu durchsuchen, könnte die GSG9 dafür sorgen, dass Lisa und Nathalie dort unbehelligt ihrem Badevergnügen nachgehen können.


Aber dann schaue ich auf meine mehrfach gestopften Stützstrümpfe und lande hart auf dem Boden der Realität. So viel Fürsorge lässt der Staat uns niemals angedeihen, denn die dafür notwendigen Ressourcen werden für andere, furchtbar wichtige Regierungspläne gebraucht. Ein Sondervermögen "Sommergesundheit" ist nicht im Etat vorgesehen. Das ist nicht nur Lauterbachs Schuld; auch seine Parteikollegin Ulla Schmidt benahm sich als Gesundheitsministerin bereits ähnlich freigiebig wie Dagobert Duck. Mein Neurologe schickt ihr jetzt noch wilde Flüche hinterher.

Zähne zusammenbeißen, falls noch vorhanden

Der derzeitige Zustand Deutschlands zwingt einen daher manchmal dazu, die Zähne zusammenzubeißen. Allerdings sollte man das nicht zu fest tun - sonst sind sie hin, die Zähne. Hoffentlich hat man dann noch ein gebrauchtes Gebiss von Oma in der Schublade, denn Ersatz ist teuer (als notorische Nachtknirscherin weiß ich, wovon ich rede). Jetzt nur nicht aufregen! Denn Blutdruckmedikamente könnten der örtlichen Apotheke gerade einmal wieder ausgegangen sein. Und allen anderen Apotheken im Umkreis auch. Ein Herzinfarkt ist ebenfalls nicht zu empfehlen - ausgerechnet während der grauenvollsten Pandemie aller Zeiten, welche sogar die Pest des Mittelalters in den Schatten stellte, wurden nämlich über 4.000 Intensivbetten eingespart. Wer nun noch zusätzlich mit einer Sehschwäche gestraft ist, kann wenigstens auch die neuesten Schreckensnachrichten nicht mehr lesen: Zu Brillen gibt es nämlich schon seit Jahren kaum noch etwas dazu. Wer guten Service will, muss draufzahlen... wie bei diesen "Pay to win"-Apps, die nach dem kostenlosen Download eine Menge Geld von den Spielern abverlangen, wenn sie weiterkommen wollen. Zusatzversicherungen für alle Eventualitäten muss man sich aber auch leisten können.

Was ist also an Lauterbachs "Hitzeschutz”-Plänen dran, und werden sie für uns zur rettenden Oase werden? Mit öffentlichen Trinkbrunnen kann ich mich noch gut anfreunden; in Viersen hat die Imkervereinigung gerade einen wunderschönen solchen gestiftet. In Budapest wäre ich bei 42 Grad gerne in den dort verfügbaren hineingesprungen. Kurios wird es allerdings, wenn ein Anrufdienst ältere Menschen ans Trinken erinnern soll: Wenn Oma Luise schon ohnmächtig in ihrer Wohnung liegt, hilft ihr das auch nichts mehr. Früher gab es für solche Fälle das geniale "Sich umeinander kümmern"-Konzept. Die letzten Überreste davon hat Corona gefressen, als der Besuch bei den Großeltern plötzlich tabu wurde.

Im Winter erfrieren, im Sommer verbrennen

Kurios ist auch die Idee, Schutzräume für Hitzegeplagte einzurichten; früher hieß so etwas "Sonnenschirm" oder "Eiscafé”. Vielleicht will man dafür ja die Wärmestuben umnutzen, die uns im Winter wiederum vor dem Erfrieren bewahren sollten? Sofern diese nicht mittlerweile anderweitig belegt sind. Da die Grünen ohnehin erwägen, Migranten demnächst auch in Privatwohnungen unterzubringen, könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Familie Schneider tauscht im Sommer einfach ihre überhitzte Dachwohnung mit den Motombos aus Nigeria, die derzeit in einer klimatisierten Turnhalle residieren. Denen ist es vollkommen unverständlich, warum es den Deutschen so schnell warm wird, bei allem unter 35 Grad im Schatten packt man dort die Daunenjacke aus. Im Winter geht es dann wieder zurück - es sei denn, Familie Motombo hat sich zu gut eingelebt. Die Schneiders müssen sich dann leider mit den gesparten Heizkosten trösten.

Alles in allem ist Lauterbachs Konzept einfach noch nicht ausgereift - aber das fällt bei dieser Regierung auch nicht weiter auf. Wahrscheinlich sucht er einfach nur ein neues Betätigungsfeld. Nur schnell die Corona-Zeit vergessen! Was ihm diese Schwurbelimpfverweigerer-Nazis mit ihren kleinlichen Fragen zu seinem Unmut gar nicht mal so leicht machen... Da verspricht es mehr Erfolg, auf der nächsten Panikwelle zu reiten. Denn Klimawandel-Hysterie verspricht erfolgreiche Dauerbeschäftigung - auch wenn der Weltuntergang in den Trinkbrunnen fällt.



Montag, 12. Juni 2023

Beim Gesinnungs-Check des DFB durchgefallen...

von Thomas Heck...

Der DFB hat von seinen Mannen "Authentizität" eingefordert, meint allerdings eine politische korrekte Gesinnung. Denn wer mit der woken Regenbogen-LGBTQI+-Community nichts am Hut hat, sollte sich in Deutschland schon mal einen anderen Job suchen. Für die "Mannschaft" wird es als Fußballer nicht mehr reich. Die Spieler sollen woke sein und ansonsten einfach die Fresse halten, so wie die Maulhelden von Katar, die vor lauter Authentizität ohne Rückgrat nicht mehr Fussball spielen konnten und dafür zu recht abgestraft wurden. Kann man machen, doch so wird man nicht mehr das Volk für den Fussball der Nationalmannschaft begeistern können. Ich würde gerne einmal Mäuschen spielen, wenn Felix Nmecha beim DFB-Präsidium antreten darf und wie ein Pennäler in der DDR seine sozialistische Gesinnung nachweisen muss, anderenfalls Sanktionen fürchten muss. Denn so tief ist dieses Land gesunken, dass es gar nicht mehr erkennt, dass jemand gerade Rückgrat beweist, der diesen Schwachsinn erst gar nicht mitmacht. 

Geschlechterfragen: Felix Nmechas Überzeugungen sorgen beim DFB für Fragezeichen



Felix Nmecha hat seine ablehnende Haltung zu queeren Geschlechtsidentitäten mehrfach deutlich gemacht. Mit seinen Postings stellt er den DFB vor die Frage, wie viel der vom Verband eingeforderten Authentizität tatsächlich gewünscht ist.

Die Fußball-Nationalmannschaft soll wieder nahbarer werden, um verlorene Sympathien bei den Fans zurückzugewinnen. So hat es der Deutsche Fußball-Bund angekündigt, so forderten es zuletzt auch das Team und einzelne Spieler. Der Schlüssel dazu sei neben Engagement und Leidenschaft vor allem Authentizität.

So sieht es auch Werder Bremens Angreifer Niclas Füllkrug, der sich vor dem Länderspiel an diesem Montagabend (18.00 Uhr/ZDF) in Bremen gegen die Ukraine entsprechend äußerte. Es sei „doch auch zum Anfassen, wenn jemand kritisch ist, wenn jemand mal über die Stränge schlägt, wenn jemand vielleicht mal nicht perfekt ist“, sagte der Stürmer, der in der Startelf stehen wird: „Ich glaube, dass das wenig damit zu tun hat, ob man immer bodenständig ist, immer perfekt ist, immer sich an alle Regeln hält. Ich glaube, es geht darum, echt zu sein. Es geht darum, dass die Fans und die Leute dir das abkaufen.“

Dass das allerdings mitunter eine Gratwanderung sein kann, verdeutlicht der Fall eines seiner Mannschaftskollegen bei der Nationalmannschaft: Felix Nmecha. Der Wolfsburger, der bei Borussia Dortmund als Nachfolger von Jude Bellingham gehandelt wird, war für die Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien nicht nominiert worden. Laut „Bild“-Informationen will der DFB zunächst mit Nmecha und seinem Klub Wolfsburg sprechen, bevor er ihn wieder einlädt. Der Verband teilte mit: „Wir werden das Gespräch mit Felix vor der nächsten Nominierung suchen.“

Nmechas deutliche Positionierung

Der Grund: Es gibt Irritationen und Fragen zu seiner Meinung und Haltung gegenüber queeren Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierung. Der DFB will von Nmecha wissen, wie er sich zu den sensiblen Themen positioniert. Womit wir bei der Authentizität wären und der Frage, wie ernst es der DFB damit meint. Denn seinen Standpunkt hat der 22-Jährige zumindest digital längst deutlich gemacht.

„Die wahre Identität“: Felix Nmecha hat für queere Positionen nicht viel übrig



Zu Beginn des „Pride-Monats Juni“ teilte der tiefgläubige Christ ein Video des Accounts „reformedbychrist“, der „Pride“ dem Teufel zuordnet. Und bereits vor vier Monaten stellte Nmecha unmissverständlich klar, wie er zur LGBTQI+-Community steht. Er teilte einen Post des homophoben Populisten Matt Walsh, in dem das Coming-out eines Trans-Kindes thematisiert wird. „Wenn wir nicht sehen, was daran falsch ist“, kommentierte Nmecha, der auch auf die folgende öffentliche Kritik recht meinungsstark reagierte: „Ich glaube noch immer, dass die Bibel Gottes Wort ist und ich glaube daran, dass jeder seine wahre Identität durch eine Beziehung zu ihm findet“, schrieb er.

An Authentizität mangelt es Nmecha also keineswegs. Die Frage ist vielmehr, wo der DFB seine Linie zieht. Nach seinem ersten und bislang letzten Länderspiel schrieb der Spieler: „Das ist wirklich ein Moment, den ich nie vergessen werde. Ich gebe Jesus die ganze Ehre.“ Ob es ein zweites geben wird, muss der Verband entscheiden.



Samstag, 10. Juni 2023

Klimaschwindel: Waldbrände lassen grüne Hirne durchschmoren

von Alexander Schwarz...

Mit den Waldbränden in Kanada und Teilen der USA haben die Klimabewegten und strategischen Alarmisten ein neues dankbares Propagandathema als Scheinargument für ihre ökosozialistische Agenda gefunden. Obwohl es sich bei diesen Naturereignissen gerade um kein außergewöhnliches Phänomen handelt, werden die "verheerenden Waldbrände” als Fanal des "menschgemachten Klimawandels" dargestellt. Suggeriert wird dabei, als sei es so trocken und warm, dass sich Wälder heute selbst entzünden - ein furioser Schwachsinn, da die Selbstentzündungstemperatur von Holz oberhalb von 300 Grad Celsius liegt und die meisten Waldbrände durch Brandstiftung und sonstiges menschliche Fehlverhalten (weggeworfene Glasscherben, die als Brennglas wirken et cetera) ausgelöst werden.

So tragisch solche Ereignisse auch sind, so normal sind sie auch. In abnormalen Zeiten dienen sie jedoch den Fanatikern der Klimahysterie natürlich umgehend wieder als Munition für ihre apokalyptische Dauerpropaganda. "Riesige Gebiete” seien den Bränden bereits zum Opfer gefallen, die Feuerwehr habe bislang "keine Kontrolle” erlangt, barmen deutsche Blätter, und der Eberswalder Naturschutzprofessor Pierre L. Ibisch ruft gar das „Zeitalter des Feuers“ aus. Nicht genug, dass die WHO und andere interessierte Kreise ein "Zeitalter der Pandemien” herbeifaseln, für das es nicht das allergeringste Indiz gibt: Auch der Klimawahn gebiert immer neue Horrorszenarien, die die Menschen in permanenter Angst halten sollen.

Göring-Eckardt verbreitet Fake-News

Ibisch selbst gesteht schizophrenerweise ein, dass Feuer im waldreichen Kanada in gewissem Maß zur natürlichen Dynamik gehört - allerdings würden „Studien und Projektionen“ deutlich zeigen, dass das Risiko zunehme – „und zwar nicht linear, wir sehen eine richtige Eskalation“. Für genau diese Behauptung gibt es jedoch keinen Nachweis. Trotzdem lässt es sich auch der ultrawoke kanadische Premierminister Justin Trudeau nicht nehmen, via Twitter zu vermelden: „Aufgrund des Klimawandels kommt es zu immer mehr Bränden. Diese Brände beeinträchtigen den Alltag, das Leben und den Lebensunterhalt der Menschen und unsere Luftqualität.“ Er gelobte, gemeinsam mit seiner Regierung weiter daran zu arbeiten, „den Klimawandel zu bekämpfen und seine Auswirkungen zu bewältigen“.

In Deutschland versuchen die üblichen Verdächtigen in der Politik sogleich, eine ähnliche "klimabedingte" Brandgefahr auch für Europa herbeizuphantasieren. Vor allem die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine klare Meinung hat, konnte nicht widerstehen, eine Meldung über die Waldbrände auf Twitter zu teilen und mit dem Hinwei zu versehen: „Die Klimakrise bedroht unsere Freiheit. Und schadet unserer Gesundheit. In New York ist das gerade drastisch spürbar. Dichter Rauch von Waldbränden verschmutzt die Luft massiv und kann tief in die Lunge eindringen. Gerade Kinder, ältere Menschen und Vorerkrankte sind gefährdet.“ Und weil ihr diese unzählige Male abgespulten Phrasen nicht reichten, ergänzte sie sie noch um glatte Fake-News: „Auch bei uns in Europa wüten immer mehr Waldbrände. Im Sommer 2022 zerstörten Feuer mehr europäischen Wald als jemals zuvor. Wir müssen die Klimakrise konsequent bekämpfen, auch um unsere eigene Gesundheit zu schützen!“ Ein glatte Lüge; tatsächlich sind die Waldbrände, gerade in den angeblich besonders gefährdeten südeuropäischen Ländern, seit Jahren rückläufig.


Der Meteorologe Jörg Kachelmann, keineswegs ein Gegner des Klimawahns, hatte bereits letzten Monat - lange vor Beginn der jetzigen Waldbrände - "die völlig abseitige Idee, etwas als Klimawandel-Marker zu nehmen, nur weil es gut klickt, obwohl er primär einfach nur von Mensch als Brandstifter abhängt”, kritisiert. Aber solche Fakten interessieren die Klimabewegten natürlich nicht. Absolut jede Naturkatastrophe - seien es Überschwemmungen, Waldbrände oder das Wetterphänomen El Niño - wird mittlerweile umstandslos der angeblichen Klimakrise zugeschrieben; Wetter gibt es nicht, nur noch "Klima".

Die morbide Lust an der künstlerischen und medialen Aufarbeitung der angeblichen Apokalypse wird in linken Mainstreammedien geradezu zur Tugend: "Die Klimakrise, inszeniert für Instagram”, titelte etwa die „Zeit“, und zeigte dazu einen Instagram-Post mit Bildern eines von Rauschschwaden bedeckten New York.

 

Dazu kommentierte die "Zeit” in poetischen Worten, die aus mit den aus Dantes "Inferno” stammen könnten: "Ein pastelliger Himmel, die Sonne als ein glühender Ball.“ Und weiter: „Es ist einer jener kurzen Momente, in denen die Klimakrise so nah und so real scheint, dass niemand sie mehr ignorieren kann. Und durch die Inszenierung auf Instagram bekommt die Katastrophe zumindest in Ansätzen die Aufmerksamkeit, die sie verdient.“ Immer mehr zeigt sich: Die Klimapsychose hat längst einen ersatzreligiösen Kultcharakter angenommen, der sich in seinem wohligen Schaudern im Angesicht des angeblich drohenden Weltuntergangs nicht stören lassen will.



Dienstag, 6. Juni 2023

Grüne Propaganda in der WELT. Die Wirklichkeit sieht viel schlimmer aus...

von Thomas Heck...

Die WELT hat sich aus dem Kreise der seriösen Blätter entgültig verabschiedet. Diese berichtet heute über den DIW-Chef Marcel Fratzscher, der vor einer starken AfD und den negativen Folgen für die deutsche Wirtschaft warnt, während richtige Journalisten eine Umfrage des BDI unter mittelständischen Unternehmen beleuchten, die den Weggang der deutschen Industrie ins Ausland in direkter Folge der Politik der Ampel thematisiert. Scheingefechte statt Fakten: DAS ist die WELT, die uns im Stile des Neuen Deutschlands einen derartigen Schund als Nachricht verkauft:

„Ein Rechtsruck verursacht auch wirtschaftlichen Schaden und kostet Wohlstand“, sagt DIW-Chef Marcel Fratzscher. Er und weitere Ökonomen befürchten, dass deutsche Unternehmen im Fall eines Rechtsrucks im globalen Wettbewerb nicht mehr mithalten könnten.

Die jüngsten Umfragewerte der AfD sorgen für Sorgen bei Ökonomen und in der Wirtschaft. „Ein Rechtsruck verursacht auch wirtschaftlichen Schaden und kostet Wohlstand“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, am Montag dem „Handelsblatt“. Eine „weitere Stärkung rechtsextremer Kräfte“ bedeute, dass Deutschland noch weniger attraktiv für Zuwanderung werde.

Innovationen erforderten ebenso Vielfalt und eine Wertschätzung von Diversität, sagte Fratzscher. „Wenn diese Offenheit und Toleranz weiter verloren gehen, dann werden deutsche Unternehmen im globalen Wettbewerb immer weniger mithalten können.“


Der Vizepräsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Oliver Holtemöller, sagte dem „Handelsblatt“: „Wenn mehr Menschen Forderungen unterstützen, die sich gegen eine offene Gesellschaft richten, dann ist das auch aus wirtschaftlicher Perspektive bedenklich.“

Die Umfragen zeigten auch, dass Fragen der sozialen Sicherheit und des gesellschaftlichen Zusammenhalts offenkundig zu kurz kämen, sagte Holtemöller. Um die großen aktuellen Probleme wie Demografie, Dekarbonisierung und Digitalisierung zu lösen, komme es darauf an, tatsächlich alle Bevölkerungsgruppen mitzunehmen: „Hier scheint es im Moment Defizite zu geben.“

Der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds ZGV, Ludwig Veltmann, nannte die Entwicklung „in hohem Maße beunruhigend“. Der Zeitung sagte er: „Natürlich macht sich bisweilen auch im Mittelstand Unmut über die Bundesregierung breit – dies darf uns aber niemals dazu verleiten, uns mit Populisten gemein zu machen, die sich von diesem Unmut nähren.“

Die rechtspopulistische AfD lag in einigen Erhebungen zuletzt bei 18 bis 19 Prozent und damit gleichauf mit der SPD. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will dem Erstarken der AfD durch gutes Regierungshandeln entgegenwirken.

Die Bundesregierung müsse „gute Arbeit machen und die Probleme dieses Landes lösen“, sagte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag. Der Kanzler sei „optimistisch“, „dass wir uns dann über dieses Thema auch keine großen Sorgen machen müssen“, fügte er mit Blick auf das aktuelle Umfragehoch der AfD hinzu.

So die WELT, die sich damit als Wahlkampfhelfer für die Grünen ins Spiel bringt und den Weg des Journalismus endgültig verlassen hat. Der Kontrast zu einem Artikel auf ansage.org könnte nicht größer sein. Als würden die WELT von einem anderen Deutschland reden.

Eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) im industriellen Mittelstand hat ergeben, dass 16 Prozent (!) der befragten Unternehmen „bereits aktiv dabei“ seien, Teile ihrer Produktion und Arbeitsplätze oder ihre gesamten Betriebe ins Ausland zu verlagern. Weitere 30 Prozent würden „konkret“ darüber nachdenken. Dies gab BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Montag bekannt. Damit hat fast jede zweite deutsche Firma Abwanderungsgedanken. Dieses alarmierende Ergebnis verband Russwurm mit der längst obligatorischen Forderung nach einem „spürbaren Bürokratieabbau“ und „gezielten Steuersenkungen“. Beides sei für mehr Investitionen nötig: „Die Politik ist in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen am Standort zu verbessern“, mahnte er weiter.

Zwar habe sich die Situation bei Preisen für Energie und Rohstoffe habe im Vergleich zu 2022 etwas entspannt, bleibe aber für fast zwei Drittel der befragten Unternehmen eine der drängenden Herausforderungen. „Der Industriestrompreis muss dringend verlässlich und dauerhaft auf ein wettbewerbsfähiges Niveau sinken, sonst droht die Transformation in der Industrie zu scheitern“, so Russwurm. Von der Bundesregierung erwarte der BDI zügig ein konkret umsetzbares Konzept, das dauerhaft eine sichere Versorgung mit Energie zu international wettbewerbsfähigen Kosten gewährleiste. Drei Viertel der Unternehmen würden zudem zu hohe Arbeitskosten beklagen – nicht zuletzt aufgrund des gravierenden Fachkräftemangels.

Mehr Problemmigranten, weniger Industrie

Hier müsse die Politik eine leichtere Zuwanderung ermöglichen. „Wesentliche Hemmnisse für die gezielte Erwerbsmigration sind trotz der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes nach wie vor komplizierte und langwierige Verwaltungsverfahren", kritisierte Russwurm. Mit den Millionen von Migranten, die allein seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, konnten die Unternehmen offensichtlich nichts anfangen - obwohl der Öffentlichkeit jahrelang eingehämmert wurde, hier würden massenhaft die so dringend benötigten Fachkräfte einwandern.

Man fragt sich gleichwohl, ob er und andere Verbandsvertreter sich tatsächlich noch ernsthaft ein Umsteuern dieser Regierung erwarten oder ob sie die gebetsmühlenartigen Forderungen nach Steuersenkungen und Bürokratieabbau nur noch fürs Protokoll erheben. Jeder, der sich einen letzten Rest von Realitätssinn bewahrt hat und die Grünen kennt, weiß genau, dass nichts und niemand - und schon gar nicht Forderungen aus der Wirtschaft -, die Grünen und andere Linke von ihrem Zerstörungskurs abbringen werden.

Schrumpfung als "Erfolg”

Die Degrowth-Ideologie ist nämlich integraler Bestandteil grüner Ideologie: Die Wirtschaft muss demnach schrumpfen, sei es aus dem üblichen Antikapitalismus, für die „soziale Gerechtigkeit“ oder nun eben „fürs Klima“. Irgendein Vorwand für die Zerstörung von Wohlstand und die Einführung einer wie auch immer titulierten sozialistischen Diktatur findet sich immer. Die „taz“- Journalistin Ulrike Herrmann fordert allen Ernstes, in Deutschland müsse es ein Leben geben ein „wie im Kriegsengland 1940“. Mit diesem Wahnsinn ist sie dauerhaft in Talkshows vertreten und kein Einzelfall.

Dies erklärt auch, warum die Bundesregierung nicht das Geringste unternimmt, um der seit über einem Jahr anhaltenden Abwärtsspirale aus Firmenpleiten und der Massenflucht von Unternehmen ins Ausland entgegenzuwirken - sie will genau diese ökonomische Katastrophe. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat zwar eine neue, milliardenschwere staatliche Förderung angekündigt, bei der Unternehmen, die ihre Produktion „klimaneutral“ umbauen wollen, in einer Auktion Angebote zur Teilnahme an sogenannten Klimaschutzverträgen abgeben können. Zudem will er den Industriestrompreis auf maximal sechs Cent pro Kilowattstunde begrenzen - allerdings soll das Konzept spätestens 2030 enden. Aus grüner Sicht ist der Zeitpunkt gut gewählt - denn spätestens dann ist vom Wirtschaftsstandort Deutschland endgültig nichts mehr übrig, und ein Leben „wie im Kriegsengland 1940“ wird dann sogar noch wie Luxus erscheinen.


Lina E. - Chronik des Terrors: Das ist die Blutspur der Hammerbande

Viel wird dieser Tage über die Verurteilung und vorzeitige Freilassung von Lina E. berichtet. Doch kaum jemand weiß, wie umfassend das Ausmaß der verübten Gewalt wirklich ist. Deshalb haben wir am Heimatkurier in einer aufwändigen Recherche alle bisher bekannten Fälle zu einer “Chronik des Terrors” zusammengetragen. Diese soll die Blutspur, die die antifaschistischen Terroristen seit 2015 hinterlassen haben, umfassend dokumentieren. Der Kontrast zu festgenommenen Rollator-bewaffneten Reichsbürgern könnte nicht größer sein.


Am 31. Mai werden Lina E. und drei Mitangeklagte vom Oberlandesgericht wegen der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung und zahlreicher Gewalttaten verurteilt. Gleichzeitig wird der “Engel aus Connewitz” auf richterlichen Beschluss vorläufig aus der Haft entlassen. Angesichts der Tatsache, dass zahlreiche ihrer Komplizen abgetaucht sind und im Untergrund weitere Gewalttaten verüben, ein Skandal. Doch was viele nicht wissen: Im vorerst zu Ende gegangenen Prozess gegen Lina E. wurde nur ein Bruchteil der bisher bekannten Anschläge verhandelt – das tatsächliche Ausmaß ist weitaus größer.

Wir tragen am Heimatkurier hiermit erstmals und exklusiv sämtliche Vorfälle, die mutmaßlich in einer Verbindung mit den Antifa-Terroristen stehen, in einer ausführlichen “Chronik des Terrors” zusammen.

Das Ziel: “Massive” und “nachhaltige” Schäden

Die Gruppe unterscheidet bei ihren Angriffen zwischen “Ausfahrten” – darunter verstehen sie Attacken im Umfeld von Demonstrationen, etwa bei der Abreise – und “Projekten”. So werden Angriffe auf Einzelpersonen im Alltag bezeichnet. Das erklärte Ziel der Terroristen: Bei den Opfern soll ein “massiver und “nachhaltiger” körperlicher Schaden verursacht werden. Das Risiko für die ausführenden Täter soll möglichst gering gehalten werden: Die Überfälle dauern im Regelfall nicht länger als 30 Sekunden, es gibt einstudierte Abbruchkommandos. Um die erfolgreiche Durchführung zu gewährleisten, teilt man den Beteiligten klare Rollen und Aufgaben zu, die im Vorfeld trainiert werden. “Ein Prozent” hat zu den Strukturen und Akteuren der Gruppe umfassende Recherchen veröffentlicht, auf die wir uns im Rahmen dieses Beitrags stützen.

Seit 2015: Trainings und Vorbereitungen

Der Kern der militanten Zelle beginnt sich laut Aussagen des Kronzeugen Johannes D. im Jahr 2015 zu formieren. Seither sollen regelmäßige Trainings und akribische Vorbereitungen stattfinden. Spätestens in den Jahren 2017 und 2018 professionalisiert sich der Betrieb: Es werden größere Trainings mit einem bundesweiten Teilnehmerkreis organisiert. Das spiegelt sich auch in der Qualität der Taten wieder, wie später zu sehen sein wird.

12. Jänner 2015 – Prügelattacke auf Demonstration

Doch der Beginn der Terrorserie ist wesentlich bescheidener. Am 12. Jänner 2015 demonstriert in Leipzig zum ersten Mal der Pegida-Ableger LEGIDA. Im Laufe der Demonstration kommt es zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Demoteilnehmern und Linksextremisten. Auch der mutmaßliche Drahtzieher der „Hammerbande“, Johann G., mischt mit: Er streckt am Rande der Demonstration eine Frau mit Faustschlägen nieder und beschimpft sie als „Nazischlampe“ – dafür kassiert er später eine Vorstrafe.

15. Jänner 2015 – Steinewerfer in Leipzig

Zeitgleich wird am 12. Jänner 2015 der afrikanische Asylant Khaled I. in Dresden erstochen. In gewohnt spekulativer Manier verbreiten linke Medien und Politiker Gerüchte über einen „rassistischen Tathintergrund“. Im erhitzten Klima der PEGIDA-Proteste schreiten Linksextremisten drei Tage später in Leipzig zur Tat: Mit Pflastersteinen attackiert ein vermummter Mob Gerichtsgebäude, Banken und Polizeikräfte. Darunter wieder Johann G.: Von den mehr als 600 Teilnehmern werden rund 200 festgesetzt und in weiterer Folge 198 Ermittlungsverfahren eröffnet – doch G. wird später als Einziger für seine Beteiligung verurteilt. Bis es so weit kommt, dauert es jedoch noch. Übrigens: Am 22. Jänner 2015 gesteht ein Landsmann des ermordeten Khaled I. die Tat. Sein Motiv: Streitigkeiten über die Haushaltsführung. Das Gerücht eines „rassistischen Tathintergrundes“ entpuppt sich als linke Propagandalüge.

6. Juni 2015 – G7 Gipfel

Ihre erste geplante „militante Aktion“ führt die Gruppe laut des Kronzeugen Johannes D. nur wenige Monate danach durch – anlässlich des G7-Gipfels auf Schloss Elmau in Bayern. Am Abend des 6. Juni 2015 hinterlassen rund 100 Linksextremisten im Vorfeld des Gipfels eine Spur der Verwüstung in Leipzig. Sie demolieren Autos, werfen Steine auf das amerikanische Konsulat und errichten Barrikaden. Mehrere Polizisten werden verletzt, man zählt mehr als 200 geworfene Pflastersteine. „Eine Wut der Zerstörung mitten in der Stadt“, kommentiert der damalige Polizeipräsident Bernd Merbitz. Doch die Täter können fliehen, gefasst wird niemand. Laut D. wieder maßgeblich daran beteiligt: Johann G. Im Vorfeld habe er über einen Krypto-Messenger dazu aufgerufen, verschiedene Ziele systematisch „abzuarbeiten“.

9. Dezember 2015 – Überfall auf Alex R.

Am 9. Dezember 2015 kommt es zum ersten gezielten Überfall auf eine Einzelperson. Das Opfer: Ein Leipziger NPD-Stadtrat. Zwei vermummte Linksextremisten stürmen dessen Ladengeschäft. Einer der Täter schlägt mehrmals mit der Faust auf den Mann ein, der andere filmt. Wenig später erscheinen auf Indymedia ein Video der Tat sowie ein Bekennerschreiben:

Besonders im Hinblick auf die vergangenen zahlreichen Legidaversammlungen, Übergriffe auf Antifaschist_innen, und die steigenden rassistischen Angriffe in Sachsen, ist konsequenter Antifaschismus nötiger den je. Wir grüßen an dieser Stelle alle Genoss*innen, die sich trotz konstanter Repression, handfest gegen rassistische Umtriebe, Nazis und Schweinesystem engagieren. Stay safe!

Eine Verbindung zu Johann G. liegt nahe, ist jedoch nicht bewiesen.

12. Dezember 2015 – Verwüstung der Wohnung von Silvio R.

Nur drei Tage später wird am 12. Dezember 2015 die Wohnung des ehemaligen LEGIDA-Chefs Silvio R. verwüstet. Die Tat wird während einer Demonstration im Leipziger Süden durchgeführt, die der Betroffene selbst angezeigt und organisiert hat. Ein Bekennerschreiben dokumentiert den Vorfall. Gleichzeitig mobilisiert man für die wenige Wochen später stattfindende LEGIDA-Demonstration am 11. Jänner 2016.

4. Juli 2016 – Überfall auf LEGIDA-Ordner in Leipzig

Auch die nächste Tat hat einen Bezug zu LEGIDA. Am 4. Juli 2016 wird ein bekannter Ordner des Demonstrationsbündnisses vor seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen. Erstmals handelt es sich bei den Tätern um eine Gruppe, die mit einem Gegenstand – einem Hammer? – gezielt auf ihr Opfer einschlagen. Das Ergebnis: Der Mann erleidet schwere Kopfverletzungen, einen Armbruch und mehrere Schnittwunden. Er wird von Nachbarn aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert. Erstmals ist hier das spätere Muster der „Hammerbande“ erkennbar, auch wenn ihr die Tat offiziell nicht zugerechnet wird.

13. November 2016 – Verwüstung der Wohnung von Istvan R.

Nur wenige Monate später dringen am 13. November vermummte Linksextremisten mit einem Rammbock in die Wohnung des Leipziger Istvan R. ein und hinterlassen eine Spur der Zerstörung. Bewusst wird ein Zeitpunkt gewählt, an dem sich das Opfer nicht in der Wohnung aufhält. Noch am selben Abend wird auf Indymedia ein Bekennerschreiben samt Video veröffentlicht. Eine offizielle Verbindung zur „Hammerbande“ gibt es nicht. Doch COMPACT schreibt:

Auffällig: Ein Nachbar berichtete damals von einer weiblichen Person mit schmalem Gesicht und blonden Haaren. Sie soll die Hausbewohner aufgefordert haben, in ihre Wohnungen zurück zu gehen, da es sich um eine polizeiliche Maßnahme handle. Die Beschreibung passt zu Lina E., die bei späteren Überfällen gerne eine blonde Perücke getragen haben soll. Doch nicht nur das: Wie COMPACT-Recherchen ergaben, soll Engels Freund Johann G. später während seiner Haftzeit in der JSA Regis-Breitingen (Sachsen) auch noch mit der Tat geprahlt haben.

Die Behörden sprechen bereits damals von einem äußerst „zielstrebigen Vorgehen“ der Täter.

Juni 2018 – Verurteilung und Haftstrafe

Die Justiz bereitet dem Treiben der Gruppe vorerst ein Ende. Bereits im Juni 2017 wird Johann G. aufgrund seiner Beteiligung an den Krawallen am 15. Jänner 2015 vom Amtsgericht erstinstanzlich zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. In das Urteil fließt auch die Vorstrafe aufgrund der bereits erwähnten Attacke auf eine LEGIDA-Demonstrantin am 12. Jänner 2015 ein. Doch erst im Juni 2018 – also fast dreieinhalb Jahre nach der Tat – wird er schließlich zu einer Haftstrafe verurteilt. Das Urteil wird nach einem Einspruch am 3. Dezember 2018 noch einmal bestätigt. Das Ergebnis: G. sitzt im Knast und wird dort bis September 2019 bleiben. Doch die Zeit wurde zwischenzeitlich gut genutzt. Lina E. übernimmt laut „Ein Prozent“ nun mutmaßlich die Führung der Gruppe – und setzt erste Taten.

2. Oktober 2018 – Überfall auf Enrico B. in Leipzig

Als der Leipziger NPD-Stadtrat Enrico B. am 2. Oktober 2018 um 07:15 sein Wohnhaus in der Gohliser Natonekstraße verlässt, schlägt die „Hammerbande“ zu. Er wird von mindestens fünf Vermummten überfallen und brutal niedergestreckt. Es ist die erste Tat, die in das Verfahren gegen Lina E. inkludiert wird. Das Opfer tritt dort als Nebenkläger auf. Vor Gericht beschreibt B. den Vorfall folgendermaßen:

Das waren keine gewöhnlichen Schläge, die Angreifer müssen Erfahrung im Kampfsport gehabt haben. Das leite ich daraus ab, dass normalerweise auf Kopf und Gesicht gezielt wird. In diesem Fall wurde jedoch zuerst gezielt auf die Kniegelenke eingetreten. Als ich dann am Boden lag, wurde Pfefferspray verwendet. Dann hörte ich jemanden sagen: ,Tretet auf den Kopf, ihr sollt auf den Kopf treten‘. Und das ist dann auch passiert.“

Im Vergleich zu den zukünftigen Opfern geht es für ihn noch “glimpflich” aus: Er erleidet einen Bruch der Kniescheibe und Prellungen im Gesicht. Im Verfahren kann Lina E. die Beteiligung an dem Vorfall nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden – sie wird deshalb davon freigesprochen. Klar ist: Der Überfall zeigt nach den teils “wilden Aktionen” in den Jahren 2015-2016 nun eindeutig das charakteristisch organisierte Muster der “Hammerbande”. Das deckt sich mit den Aussagen des Kronzeugen Johannes D., der in diese Zeit den Beginn eines professionellen, bundesweiten Trainingsbetriebs datiert.

30. Oktober 2018 – Überfall auf Cedric S. in Wurzen

Noch im selben Monat kommt es zum nächsten brutalen Überfall. Der Aktivist der “Jungen Nationalisten”, Cedric S., wird am Abend des 30. Oktober 2018 in Wurzen am Weg zum Fußballtraining abgepasst und niedergeschlagen. Mindestens zwei Vermummte prügeln mit Eisenstangen auf ihn ein und treten gegen seinen Kopf. Im Prozess sagt er aus: „Im Fußball würde man sagen, er [einer der Täter, Anm. d. Red.] hat meinen Kopf volley genommen.“ Das Opfer erleidet mehrere Brüche der Wirbelsäule, Frakturen in der Kniescheibe sowie vierzehn Platzwunden – zeitweilig besteht Lebensgefahr. Bei einer Hausdurchsuchung festgestellte Fotos lassen vermuten, dass sich Lina E. in der Nähe des Tatortes aufgehalten hat. Doch das Gericht kann (oder will?) eine Beteiligung nicht zweifelsfrei nachweisen: Freispruch.

8. Januar 2019 – Angriff auf Kanalarbeiter in Leipzig

Nur wenige Wochen danach erfolgt die in den Augen des Richters “brutalste Tat” der Gruppe. Am 8. Januar 2019 wird gegen 11 Uhr ein Kanalarbeiter im Leipziger Szenebezirk Connewitz überfallen. Der Grund: Er trägt eine Mütze der vermeintlich “rechten” Modemarke “Greifvogel Wear”. Für die Terroristen ein willkommener Anlass, bei ihm “massiven” und “nachhaltigen” Schaden zu verursachen. Mindestens vier Angreifer schlagen den Arbeiter so zusammen, dass dieser zeitweise das Bewusstsein verliert. Das Eingreifen eines Arbeitskollegen wird von Lina E. durch Androhung von Pfefferspray/Reizgas verhindert. Der Staatsschutzsenat beschreibt die erlittenen irreparablen Verletzungen des Opfers folgendermaßen:

Der Geschädigte erlitt durch die Misshandlungen Kopfplatzwunden, mehrfachfragmentierte Brüche des Jochbeins sowie weitere schwere Verletzungen. Knochenfragmente mussten mit einer Metallplatte fixiert werden. Von der grundsätzlich notwendigen Entfernung der Platte wurde abgesehen, weil der Geschädigte möglicherweise erblinden würde.

Anmerkung: Die Tat ist Teil der Anklage gegen Lina E., sie wird für ihre Beteiligung schuldig gesprochen (Urteil noch nicht rechtskräftig).

18. Jänner 2019 – Überfall auf Demoteilnehmer am Bahnhof in Dessau-Roßlau

Am 18. Jänner 2019 findet in Magdeburg ein Trauermarsch zum Gedenken an die Opfer der Bombardierung Magdeburgs im Jahr 1945 statt. In einer Unterführung des Bahnhofs Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt wird eine Gruppe heimkehrender Demoteilnehmer äußerst brutal überfallen. Sie werden von mehreren Antifaschisten mit Hämmern, Totschlägern und Schlagringen traktiert. COMPACT schreibt:

Eines der Opfer erlitt eine Hirnblutung, Knie und Sprunggelenke wurden gebrochen, außerdem wird seine Wange vermutlich von einem Zimmermannshammer durchbohrt. Das LKA Sachsen-Anhalt gründet daraufhin die Soko Hinterhalt.

Die Tat wird nicht mit der “Hammerbande” in Verbindung gebracht und spielte auch im Prozess gegen Lina E. und die Mitangeklagten keine Rolle. Sie zeigt jedoch eindeutige Verwandtschaft mit einem später verübten und der Gruppe zugeordneten Anschlag.

29. Mai 2019 – Verwüstung der Wohnung von Sebastian S.

Am Mittwoch, den 29. Mai 2019, wird in Berlin die Wohnung des NPD-Politikers Sebastian S. verwüstet. Die Handschrift gleicht den Taten aus den Jahren 2015 und 2016. Die Wohnungstür wurde mit einem Feuerlöscher, den die Terroristen als Rammbock nutzen, aufgebrochen. Interessant ist das Bekennerschreiben, in dem begründet wird, warum man dem Opfer keine “antifaschistische Abreibung” – also einen körperlichen Angriff – verpassen wollte: “Wir sind der Meinung, bei S. verursacht ein Hausbesuch einen höheren Schaden. Damit ist nicht der finanzielle Schaden gemeint, sondern der psychologische. Seinen Schutzraum haben wir zerstört.” Den tatsächlich ausschlaggebenden Grund dürfte allerdings die von den Antifaschisten vermutete Bewaffnung von Sebastian S. gewesen sein. So schreiben sie selbst: “Dass das Schwein einen Outdoorfetisch hat und Prepper ist, ist bereits bekannt. Aber das er eine Armbrust auf dem Bett zu liegen hat, ist ein wenig skurril. Ob da seine drei Äxte im Schrank eifersüchtig werden?”

23. August 2019 – Leipzig-Connewitz

Im Sommer 2019 kommt es zum nächsten Anschlag: Wieder wird am 23. August im linken Szenebezirk Leipzig-Connewitz ein Handwerker während der Arbeit an einem Bauzaun brutal zusammengeschlagen. Das Opfer ist Musiker in einer rechten Hooligan-Band und muss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine offiziell festgestellte Verbindung zur “Hammerbande” gibt es – trotz der auffälligen Verwandtschaft zum im Januar erfolgten Angriff auf einen Kanalarbeiter – nicht. Daher spielte die Tat auch im Verfahren keine Rolle. Doch COMPACT schreibt:

Auffällig ist nicht nur, dass die vermummten Täter auch in diesem Fall mit Hämmern zuschlugen, dem perversen Markenzeichen der Bande um Lina E.

September 2019 – Haftentlassung von Johann Guntermann

Wenige Tage nach dem brutalen Überfall wird Johann G. im September 2019 aus der Haft entlassen. Die Haftzeit nutzte er zum Aufbau einer linksextremen Antifa-Zelle, die vermeintlich rechte Mitgefangene unter Gewaltandrohung einschüchtert. Unter dem Titel “Unser Knast bleibt nazifrei” veröffentlicht der Journalist Philip Malzahn im “Supernovamag” dazu eine verharmlosende Reportage. Darin bietet er dem verurteilten Gewalttäter (Deckname: “Noam”) eine Plattform und lässt ihn ausführlich zu Wort kommen. Die ausgeübte Gewalt wird im Artikel mit der rechten und migrationskritischen Überzeugung der Opfer relativiert. Ironisch: Im Juli 2022 veröffentlicht Malzahn in der TAZ eine Reportage zum ukrainischen Asow-Bataillon („Unterwegs mit den Kämpfern des Asow-Regiments in der Ukraine“). Jutta Ditfurth wirft ihm daraufhin die Verharmlosung der „Nazis in den Asow-Brigaden“ vor.

18./19. Oktober 2019 – Überfall auf „Bulls Eye“-Kneipe in Eisenach

Doch zurück zur “Hammerbande”: Nur wenige Wochen nach der Haftentlassung schreitet Johann G. zur Tat. Laut Aussagen des Kronzeugen ist es ihm besonders wichtig, fortan direkt an den Aktionen beteiligt zu sein – um den Schaden zu “maximieren“, wie es Johannes D. in seiner Einvernahme nennt. Mit der bundesweit bekannten rechten Szene-Kneipe “Bulls Eye” in Eisenach – in der Stadt findet auch jährlich der Burschentag der Deutschen Burschenschaft statt – sucht man sich ein symbolisch wirkmächtiges Ziel aus.

Kurz nach Mitternacht dringen am 19. Oktober 2019 zehn bis fünfzehn Vermummte in die Kneipe ein und attackieren die Gäste – darunter auch ein bestellter Taxifahrer – mit Teleskopschlagstöcken und einem Baseballschläger. Doch der Wirt der Kneipe – Leon R., Kampfsportler – setzt sich zu Wehr, der Angriff gerät ins Stocken. Nach knapp einer Minute gibt Lina E. das Signal zum Abbruch: Reizgas wird versprüht und die Angreifer fliehen. Die anwesenden Gäste der Kneipe werden leicht verletzt, der verursachte Sachschaden wird auf 2.000 Euro geschätzt. Doch die „Hammerbande“ ist unzufrieden. Ihr Ziel – „massiver“ und „nachhaltiger“ Schaden – wurde verfehlt.

Anmerkung: Die Tat ist Teil der Anklage gegen Lina E., sie wird für ihre Beteiligung schuldig gesprochen (Urteil noch nicht rechtskräftig).

21. Oktober 2019 – Anschlag auf Thor-Steinar-Laden in Dortmund

Nur zwei Tage später kommt es in Dortmund zu einer Attacke auf einen Laden der vermeintlich rechten Modemarke Thor-Steinar. Der Innenraum wird mit Pyrotechnik, Buttersäure und Teerfarbe zerstört. Eine potenziell schwere Verletzung der Verkäuferin im Laden wird billigend in Kauf genommen – angesichts der bisherigen Gewalttaten kaum verwunderlich. Im November taucht auf Indymedia ein Bekennerschreiben samt Video auf:

Wir haben am 21.10.2019 den Thor Steinar Laden in der Dortmunder Innenstadt besucht. Mithilfe von 400 ml Buttersäure und einem Feuerlöscher voll Bitumen wurde der Laden für eine Woche geschlossen.

Laut Aussage des Kronzeugen geht der Angriff auf die Kappe von Johann G.. Wie der Indymedia-Beitrag nahe legt, soll die Aktion zur Finanzierung der “Hammerbande” dienen:

Militanter Antifaschismus kostet die involvierten Strukturen viel Zeit und Geld. […] Offensiv ausgerichtete Kleingruppen haben (alleine dadurch, dass sie aus wenigen Personen bestehen) oft nur sehr begrenzte finanzielle Rescourcen […] wir sehen jedoch offizielle Gruppenstrukturen und Bewegungslinke in der Verantwortung, sich mit der finanziellen Unterstützung militanter Kleingruppen auseinanderzusetzen. […] Organisiert Kneipentresen und Solipartys für eure lokalen Sportgruppen, stellt ihnen Geld aus der AstA- oder Kulturprojektkasse zur Verfügung.

Der Beitrag entlarvt das Selbstverständnis der Gruppe rund um Johann G. und Lina E.: „offensiv ausgerichtete Kleingruppe“, „militante Kleingruppe“, „lokale Sportgruppe“.

13./14. Dezember 2019 – Überfall auf Leon R. in Eisenach

Knapp zwei Monate später soll die Wiedergutmachung für den ersten missglückten Angriff in Eisenach erfolgen. Am 13. Dezember 2019 klaut Lina E. zwei Hämmer in einem Baumarkt. Doch sie wird ertappt – nach einer kurzen Flucht stellt die Polizei ihre Identität fest. Kein gutes Omen, doch man lässt sich nicht beirren. Anstatt in die Kneipe einzudringen, lauert man in der Nacht von 13. auf 14. Dezember Leon R. dieses Mal direkt vor seiner Wohnung auf. Doch das geht gewaltig schief: Der trainierte Kampfsportler kann die ersten Angriffe abwenden und zieht plötzlich ein Cuttermesser – Lina E. gibt das Signal zum Abbruch.

Die Gruppe geht dazu über, das Auto zu attackieren, das Leon R. zur Wohnung gebracht hat – inklusive der drei Insassen. Mit Metallstangen schlagen sie auf das Auto ein, durchbrechen die Scheiben und schreien: „Leon soll aufhören mit dem Scheiß, sonst bringen wir ihn das nächste Mal um.“ Doch die Aktion gerät zur Farce: Die Angeklagten Lina E. und Lennart A. können mit ihrem Fluchtfahrzeug von der Polizei gestellt und festgenommen werden. Fünf andere flüchtende Angreifer werden ebenso gestoppt – drei von ihnen werden festgenommen. Johann G. kommt noch einmal davon.

Anmerkung: Die Tat ist Teil der Anklage gegen Lina E., sie wird für ihre Beteiligung schuldig gesprochen (Urteil noch nicht rechtskräftig).

15. Februar 2020 – Überfall auf Demoteilnehmer am Bahnhof in Wurzen

Trotz des Scheiterns in Eisenach wird die Gewalt fortgesetzt. Am 15. Februar findet in Dresden eine Demonstration zum Gedenken an den alliierten Bombenterror 1945 statt. Gegen 19:32 Uhr reisen sechs Demoteilnehmer in einem Zug zurück nach Wurzen – darin befinden sich auch Lina E. und Johann G., die als Späher für den geplanten Überfall fungieren. Nach der Ankunft will die Gruppe den Bahnhof verlassen – und wird völlig überraschend von mindestens acht vermummten Personen – darunter auch die Angeklagten Jannis R. und Jonathan Philipp M. – attackiert. Die Angreifer nutzen dafür Teleskopschlagstöcke und Reizgas. Zwei Personen können fliehen und bleiben unverletzt, doch vier der Angegriffenen erleiden teils erhebliche Verletzungen. Der Überfall gleicht dem Angriff am 18. Jänner 2019 am Bahnhof in Dessau-Roßlau.

Anmerkung: Die Tat ist Teil der Anklage gegen Lina E., sie wird für ihre Beteiligung schuldig gesprochen (Urteil noch nicht rechtskräftig).

8. Juni 2020 – Geplanter Anschlag auf Brian E. in Leipzig

Seit dem Überfall vom 14. Dezember 2019 in Eisenach wird die Gruppe rund um Lina E. von der Polizei observiert. Dieser Maßnahme ist es zu verdanken, dass ein geplanter Angriff auf den angehenden Juristen Brian E. scheitert. Die Gruppe will ihn am 8. Juni 2020 bei der Rückkehr von einem Prüfungstermin überfallen. Der Angeklagte Jonathan Philipp M. reist am Vorabend extra aus Berlin an. Doch die Polizei erlangt Kenntnis von den Plänen, informiert das potenzielle Opfer und stellt Begleitschutz parat. Die Terroristen bemerken das rechtzeitig und blasen den Angriff ab. Alle drei Angeklagten werden für die Planung des Anschlags verurteilt. Es ist die letzte Tat, die im kürzlich zu Ende gegangen Prozess verhandelt wurde.

10. Juli 2020 – Erste Verhaftung von Lina E.

Am 10. Juli 2020 schlagen die Beamten der im November 2019 gebildeten „Soko LinX“ erstmals zu. Lina E. wird verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Bei der Verhaftung werden Personaldokumente von Johann G. beschlagnahmt. Nach fünf Tagen Untersuchungshaft kommt Lina E. wieder frei. G. hingegen taucht spätestens jetzt endgültig ab.

11. Juli 2020 – Überfall in Dresden auf Felix F.

Nur einen Tag nach der Verhaftung Lina E.s wird in Dresden ein ehemaliger “rechter” Mitgefangener Guntermanns attackiert. Die Täter klingeln als DHL-Boten verkleidet an der Haustür des Opfers und strecken ihn anschließend mit einem halben Kilo schweren Schlosserhammer nieder. G. soll ihn im Gefängnis mit den Worten „Du Nazi, dich kriegen wir auch noch“ bedroht haben. In einem Bekennerschreiben heißt es: „Wir gehen davon aus, mit unseren durchschlagenden Argumenten bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.“ Diese Attacke wird bislang nicht mit Lina E. und der Hammerbande in Verbindung gebracht.

5. November 2020 – Zweite Verhaftung von Lina E.

Am 5. November erfolgt die zweite, wesentlich spektakulärere Verhaftung von Lina E. Sie wird in ihrer Wohnung von SEK-Beamten festgenommen und mit einem Helikopter nach Karlsruhe geflogen. Dort führt man sie am Bundesgerichtshof einem Haftrichter vor. Bis zur kürzlich erfolgten vorläufigen Freilassung am 31. Mai 2023 – wir berichteten über den Justiz-Skandal – sitzt sie in der Justizvollzugsanstalt Chemnitz in Untersuchungshaft. Jetzt setzt auch die – zunächst äußerst verharmlosende – mediale Berichterstattung ein. In der linksextremen Szene wird sie zur Ikone und Märtyrerin stilisiert. In ganz Deutschland und Europa fordern militante Antifa-Gruppierungen ihre Freilassung: #FreeLina. Richter Hans Schlüter-Staats setzt diese Forderung nach ihrer Verurteilung prompt um, nachdem er ihr in der Urteilsbegründung ein „achtenswertes Motiv“ attestiert hatte – nämlich die Bekämpfung vermeintlich „Rechtsextremer“.

11. März 2021 – Überfall auf Paul R.

Lina E. sitzt in Haft, doch die Anschlagsserie setzt sich fort. Am 11. März 2021 ereignet sich der im Vorgehen bisher wohl abartigste Überfall der antifaschistischen Terrorbande. Um 5.45 Uhr hämmern fünf als Polizisten verkleidete Terroristen gegen die Wohnungstür des Bundesvorsitzenden der Jungen Nationalisten, Paul Rzehaczek: „Aufmachen, Polizei, Hausdurchsuchung!“. Anschließend wird die Tür mit einem Rammbock aufgebrochen. Der dreifache Familienvater wird gefesselt. Gezielt zertrümmern die Täter mit Hammerschlägen die Sprunggelenke des Opfers und durchsuchen seine Wohnung nach Datenträgern und Handys. Bevor sie die Wohnung verlassen, versprühen sie Reizgas und überschütten das Opfer mit Chlor. Damit sollen mögliche DNA-Spuren verwischt werden.

Das Perfide: Rzehaczek absolvierte zu diesem Zeitpunkt eine Ausbildung als Fahrschullehrer – die Täter wissen das. Durch den erlittenen „massiven“ und „nachhaltigen“ Schaden wird er nicht mehr in der Lage sein, die Ausbildung zu beenden. Der Angriff erfüllt damit mustergültig die Zielbestimmung der selbsternannten „militanten Kleingruppe“. Am 25. Mai 2023 – kurz vor dem Prozessende gegen Lina E. – wird in Jena der Linksextremist Dominik K. als Tatverdächtiger durch das SEK verhaftet. Er wurde anhand einer zurückgelassenen Taschenlampe und DNA-Spuren identifiziert. Trotz der Schwere der Vorwürfe wird der Haftbefehl gegen „geeignete Auflagen“ außer Vollzug gesetzt: Dominik K. befindet sich damit auf freiem Fuß.

XX. Mai 2021 – Überfall in Erfurt

Vom Erfolg des Überfalls auf Paul R. offenbar beflügelt, wird dasselbe Spiel nur zwei Monate später bei einem “rechten Hooligan” in Erfurt wiederholt. Im Mai 2021 täuschen als Polizisten verkleidete Linksextremisten eine Hausdurchsuchung vor, fesseln ihr Opfer und brechen ihm ein Bein. Anschließend übergießen sie ihn und seine ebenfalls gefesselte hochschwangere (!) Freundin mit Chlor: Die Brutalität kennt keine Grenzen mehr.

22. April 2022 – Attacke auf Thor-Steinar-Laden in Erfurt

Für fast ein Jahr ist nun Ruhe. Doch am 22. April 2022 schlagen die Täter erneut zu – wieder in Erfurt. Wie bereits im Oktober 2019 (Dortmund) ist ein Thor-Steinar-Laden das Ziel der Terroristen. Diesmal geht es jedoch nicht „nur“ um Sachbeschädigung. Stattdessen nehmen die Gewalttäter die anwesende Verkäuferin, eine junge Mutter, ins Visier. Eine Überwachungskamera dokumentiert die brutalen Szenen – die Junge Freiheit gibt sie folgendermaßen wieder:

Immer wieder schlagen die Linksextremisten auf die am Boden liegende Frau ein, prügeln mit einem Schlagstock auf die Beine, Füße und den Kopf ein. Am Ende sprühen sie der jungen Mutter aus nächster Nähe Pfefferspray ins Gesicht. Das Opfer krümmt sich vor Schmerzen. Dann rennen die vier vermummten Täter aus dem Erfurter Bekleidungsgeschäft.

Trotz eines Hubschraubereinsatzes können die vier Täter fliehen. Es war keine Einzelaktion: In einem Thor-Steinar-Laden in Magdeburg versprühen unbekannte Täter Buttersäure. In Halle scheitert man an einer verschlossenen Tür. In Schwerin versprüht ein Mann innen Buttersäure und außen Teerfarbe. In Berlin und Dresden wird zwar observiert, doch Angriffe finden keine statt. Die Geschäftsführer der Modemarke – bereits lange im Geschäft und Angriffe gewohnt – sprechen von einer „neuen Dimension der Gewalt“. Die junge Mutter erinnert sich an den Überfall in Erfurt zurück: „Irgendwann dachte ich nur noch, okay, du hast ein Kind, du mußt das hier überleben.“

12. Jänner 2023 – Überfall in Erfurt auf zwei Parteimitglieder der „Neuen Stärke“

Wieder kehrt für einige Monate Ruhe ein – dann wird Erfurt erneut zum Ziel der Terroristen. Zwei Mitglieder der Splitterpartei „Neue Stärke Erfurt“ werden am 12. Jänner 2023 von mindestens sechs Linksextremisten brutal attackiert. Dabei wird erstmals auch eine Axt als Tatwaffe eingesetzt – eines der Opfer erleidet einen schwerwiegenden Schädelbasisbruch. Ein Video einer Überwachungskamera zeigt, wie einer der Täter mit einem Schlagstock gezielt und wiederholt auf den Kopf eines der Opfer einprügelt. Ist das Datum zufällig gewählt? Der 12. Jänner ist jedenfalls ein Jubiläum: Vor genau acht Jahren verprügelte Johann G. eine Teilnehmerin einer LEGIDA-Demo – der scheinbar „harmlose“ Beginn einer eskalierenden Gewaltorgie und Terrorserie.

9. bis 12. Februar 2023 – Anschlagsserie in Budapest

Kaum einen Monat später schlägt die Gruppe erstmals im Ausland zu. Der Anlass: Der “Tag der Ehre” in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Dabei handelt es sich um ein Andenken an den 1945 erfolgten Versuch deutscher und ungarischer Soldaten, aus dem um die Stadt gezogenen sowjetischen Kessel auszubrechen. Die Gruppe nutzt den Anlass für eine regelrechte Anschlagsserie, die von “Ein Prozent” eindrücklich dokumentiert wird (1, 2). Insgesamt kommt es zwischen dem 9. und 12. Februar 2023 zu fünf Attacken:

Die Bilanz der Menschenjagd: mehrere Schwerverletzte, ein Mann erlitt einen Schädelbruch, einer Frau soll mit einem Messer mehrfach in den Oberschenkel gestochen worden sein.

Das Erschreckende: Bei vielen der Opfer handelt es sich keinesfalls um “Rechte”, sondern um Touristen und Personen, die mit dem falschen Outfit (etwa einer Tarnhose und Stiefel) zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Die Überfälle wirken fast schon willkürlich.

Mit der Anschlagsserie in Ungarn gelingt den Terroristen medial zwar der „internationale Durchbruch“, doch diesen muss man teuer bezahlen. Denn im Gegensatz zu ihren deutschen Kollegen schlagen die ungarische Polizei und Justiz sofort zu und können noch in Budapest vier Tatverdächtige verhaften. Nach zwei fliehenden Personen wird sogleich öffentlich gefahndet – auch das kennt man aus der Bundesrepublik bislang nicht. Ungarn macht jedenfalls Druck: Als Resultat werden noch im März mehrere Hausdurchsuchungen in Jena und Leipzig durchgeführt – weitere vier Linksextremisten werden verhaftet.

Vorläufiges Ende?

Damit ist die Anschlagsserie der Hammerbande an ihr vorläufiges Ende gelangt. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob der Schlag in Ungarn die Aktivitäten der Gruppe vorerst beenden kann. Tatsache ist jedenfalls: Johann G. und weitere mutmaßliche Täter sind im Untergrund aktiv und können sich auf eine gewaltbereite zweite und dritte Generation linksextremer Terroristen stützen. Das umfassende (bisher bekannte) personelle Netzwerk der Terrorgruppe wird in diesem Beitrag von “Ein Prozent” dargestellt. Wie es jetzt nach den Verurteilungen weiter gehen könnte, wird in einem weiteren lesenswerten Beitrag anhand drei möglicher Szenarien skizziert:

Vielmehr ist es so, dass Engel jetzt zu einer Ikone werden könnte, zu einer linksextremen, gewalterprobten, doch stets charmant lächelnden Variante von Luisa Neubauer. Wann sehen wir den ‘Connewitz-Engel’ bei Lanz oder Maischberger? Auch wenn dieses Szenario vorerst (!) noch unwahrscheinlich scheint, ist es langfristig nicht ausgeschlossen. Lina Engel, die lädierte, doch stets aufrechte Verteidigerin des Guten gegen den Terror von rechts – so könnte die Schlagzeile der linken Schickeria lauten. Richter Schlüter-Staats bescheinigte ihr bereits einen ‘Heldenstatus’.

Leipzig 2019 und Berlin 2020: Vorfälle mit möglicher Verbindung

Einige bislang nicht erwähnte Vorfälle sind noch ungeklärt und könnten durchaus mit der “Hammerbande” in Verbindung stehen. So wird 2019 in Leipzig die Angestellte einer Immobilienfirma in ihrer Wohnung überfallen und brutal zusammengeschlagen. Grund: Die Firma baut im Szene-Bezirk Connewitz ein Haus mit Eigentumswohnungen. Interessant ist auch ein Vorfall im Jahr 2020 am Rande einer “Querdenken”-Demonstration in Berlin. Eine Gruppe Vermummter attackiert dort in einer abgelegenen Ecke in der Nähe des Alexanderplatzes ein Fernsehteam des ZDF. Fünf Personen erleiden Knochenbrüche und weitere Verletzungen. Bei den Angreifern – gegen vier von ihnen wurde zwischenzeitlich Anklage erhoben – handelt es sich um Linksextremisten. Sie verwechselten das Kamerateam des ZDF mit vermeintlichen “Rechtsextremisten”. Ob die Tat der „Hammerbande“ zugerechnet werden kann, ist unklar. Die Aussagen des Kronzeugen Johannes D. belegen jedenfalls, dass es in Berlin einen aktiven Kreis an Unterstützern und Mitgliedern gibt.

Zwischenzeitlich fasste die Gruppe rund um Lina E. auch weitere Ziele ins Auge, die jedoch später wieder verworfen wurden. Diese haben unter anderem einen Erzieher in Berlin-Hellersdorf, das Flieder Volkshaus in Eisenach sowie einen Leipziger Kampfsportler betroffen.

Diese umfassende “Chronik des Terrors” ist in der etablierten und alternativen Medienlandschaft bislang einzigartig. Wer etwas vermisst oder weitere Informationen besitzt, schreibt direkt an: kontakt@heimat-kurier.at