Montag, 17. April 2017

Clauda Roth erklärt uns die Welt

von Thomas Heck...

Die Frage, warum die Türken in Deutschland überwiegend für Erdogan gestimmt haben, hat für Claudia Roth, überbezahlte sechste oder siebte stellvertretende Bundestagsvizepräsidentin einen einfachen Grund: Wir Deutschen tragen die Schuld. "Ja, wir haben ein Integrationsproblem. Wir müssen unser Modell eines demokratischen Europas entschiedener gegen diejenigen verteidigen, die es ablehnen. Das muss von uns entschlossener angegangen werden. Wir haben aber eben auch gravierende Fehler gemacht: Deutschland hat sich über viele Jahre nicht offen gezeigt."

Doch lesen Sie selbst...



Grünen-Politikerin Roth führt Erdogans Wahlerfolg unter Deutsch-Türken auf Integrationsprobleme zurück: Deutschland habe sich sehr lange „nicht offen gezeigt“. Sie will das kommunale Wahlrecht für Türken hierzulande. 

Die Welt: Frau Roth, Präsident Erdogan hat unter den Deutsch-Türken, die sich am Referendum beteiligt haben, eine satte Mehrheit von 63 Prozent erzielt. Überrascht Sie das Ergebnis?

Claudia Roth: Zunächst einmal zeigt das Ergebnis der Abstimmung, dass die Türkei nicht Erdogan und Erdogan nicht die Türkei ist. 49 Prozent der Menschen, in Städten wie Istanbul oder Ankara sogar über die Hälfte, haben für die Demokratie gestimmt. In Deutschland müssen wir uns die Zahlen genauer ansehen und das Bild geraderücken: Hier leben 3,5 Millionen Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte, von ihnen sind 1,5 Millionen wahlberechtigt. 
Nur die Hälfte hat überhaupt am Referendum teilgenommen. Das heißt, es haben letztlich rund 450.000 Deutsch-Türken für Erdogan gestimmt. Das sind also gerade einmal 13 Prozent der hier lebenden Türkeistämmigen. Trotzdem stellt sich die Frage: Was bringt diese Menschen dazu, für ein System zu stimmen, das sich radikal von unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat unterscheidet?
Die Welt: Haben Sie eine Erklärung? Wie kommt es, dass Bürger, die in Deutschland eine freiheitliche Gesellschaft mit Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit erleben, diese Grundsätze für das Land ihrer Vorfahren ablehnen?
Roth: Leider wenden sich überall in Europa und der Welt gerade Menschen den Populisten und Autokraten zu, auf der Suche nach einfachen Antworten. In diesem Fall hat Erdogans antideutsche Kampagne offenbar gefruchtet: Seine Behauptungen, Menschen türkischer Abstammung seien bei uns nicht willkommen und würden ausgegrenzt, haben Wirkung gezeigt. 
Und tatsächlich sind ja im Umgang mit unseren türkeistämmigen Mitbürgern in den vergangenen Jahrzehnten Fehler gemacht worden, die Verletzungen hinterlassen haben. Ein türkischer Nachname ist auch heute noch eine Hürde beim Zugang zu Wohnung oder Ausbildungsplatz.

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne)
Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) 
Quelle: picture alliance / Nicolas Armer

Die Welt: Viele haben Angehörige und Freunde in der Türkei. Denen wollen die Ja-Wähler in Deutschland nun ein autokratisches Präsidialsystem bescheren.
Roth: Die Menschen, die mit Ja gestimmt haben, müssen sich auch mal fragen, warum die Zahl der Asylbewerber aus der Türkei seit Monaten massiv zunimmt. Zigtausende Diplomaten, Wissenschaftler, Militärangehörige, Intellektuelle, Künstler und Journalisten kommen nach Europa und nach Deutschland und beantragen hier Asyl. Die Ja-Wähler unterstützen also ein System, das in der Türkei zu neuen Fluchtursachen führt. 
Wir müssen uns schon fragen, warum junge Menschen mit türkischen Wurzeln, die hier zur Schule gegangen sind und vielleicht sogar studiert haben, Erdogan als „ihren Präsidenten“ bezeichnen. Diesen Menschen müssen wir deutlich machen, was Demokratie ausmacht. Wir müssen uns extrem bemühen um diese Menschen, die glauben, dass Erdogans Putsch von oben gut sei für die Türkei. Denn das Gegenteil ist richtig: Der Wahltag war ein schwarzer Tag für die Demokratie in der Türkei.
Die Welt: Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit sind im deutschen Grundgesetz verankert. Müssen wir davon ausgehen, dass die Ja-Wähler unsere Verfassung nicht anerkennen und eine freiheitliche Demokratie ablehnen?
Roth: Eine knappe halbe Million Menschen hier in Deutschland hat einem Präsidialsystem zugestimmt, das mit unserer Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wenig zu tun hat. Das gilt aber auch für alle, die der AfD ihre Stimme geben. Denn die AfD hat mit Demokratie genauso wenig zu tun.
Die Welt: Wenn die Vorzüge unserer Verfassung als Grundlage unseres Zusammenlebens nicht anerkennt werden, haben wir ein ernstes Integrationsproblem.
Roth: Ja, wir haben ein Integrationsproblem. Wir müssen unser Modell eines demokratischen Europas entschiedener gegen diejenigen verteidigen, die es ablehnen. Das muss von uns entschlossener angegangen werden. Wir haben aber eben auch gravierende Fehler gemacht: Deutschland hat sich über viele Jahre nicht offen gezeigt. 
Wie oft hat man unser Land als Teil des christlichen Abendlandes dargestellt und damit auch gesagt, dass Muslime nicht dazugehören. Wie oft hat man immer wieder infrage gestellt, ob die Türkei überhaupt zu Europa gehört und ob es den Doppelpass geben soll. Das mussten viele Menschen als ausgrenzend empfinden. Und dann kommt Erdogan und sagt ihnen: Ich gebe euch euren Stolz zurück. Das fällt dann auf fruchtbaren Boden.

Das fordert Özdemir von deutsch-türkischen Ja-Wählern 

Auch viele Deutschtürken haben für das Präsidialsystem gestimmt. Cem Özdemir fordert Konsequenzen. Der Grünen-Chef verlangt: Wer hier glücklich leben will, kann nicht nur mit den Zehenspitzen auf dem Grundgesetzen stehen. 
Quelle: N24 
Die Welt: Also sollen nur die Deutschen schuld sein? Was ist mit der anderen Seite?
Roth: Für sein Abstimmungsverhalten ist zunächst einmal jeder selber verantwortlich. Integrationsoffenheit und Integrationsbereitschaft gehören zusammen. Es gibt viele, die strengen sich sehr an und erfahren trotzdem Zurückweisung. 
Wenn Menschen über Jahre vermittelt bekommen, dass sie irgendwann ohnehin wieder in die Türkei zurückgehen müssen, dann ist es bedauerlich, aber nachvollziehbar, dass diese Menschen nach Jahrzehnten noch immer nicht die deutsche Sprache gelernt haben. Viele informieren sich ausschließlich über türkische Medien und können Deutschland nicht als neue Heimat sehen.
Die Welt: Was ist zu tun?
Roth: Vor allem dürfen wir die Debatte nicht ausschließlich innenpolitisch führen. Ein einst enger Partner der EU verabschiedet sich in Richtung Diktatur. Das ist auch ein schwarzer Tag für Europa. Wir müssen viel stärker den Wert von Demokratie und Rechtsstaat in und mit der EU bewerben. Und zwar nicht nur wegen der Erdogan-Anhänger in unserem Land. Auch so manchem AfD-Anhänger muss der Wert einer freiheitlichen Gesellschaft noch viel stärker klar gemacht werden. Dazu gehört auch, den Wert unabhängiger Medien zu verdeutlichen. 
In der Türkei sitzen 150 kritische Journalisten hinter Gittern – und bei uns gibt es die AfD, die die freie Presse als „Lügenpresse“ diffamiert. Es gibt also insgesamt Nachholbedarf, für den Rechtsstaat in seiner ganzen Kraft und Ausstrahlung zu werben. Dazu gehört übrigens, deutlich zu machen, dass die Kraft unserer Demokratie auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass wir die Todesstrafe ablehnen. Wir sollten die Einbürgerung erleichtern und das kommunale Wahlrecht nicht nur EU-Bürgern zugestehen, sondern auch Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte. Das wäre ein Zeichen der Gleichberechtigung.
Die Welt: Das Unverständnis über das Wahlverhalten ist groß. Befürchten Sie Spannungen im Zusammenleben?
Roth: Eine große Mehrheit der Bevölkerung empfindet das Zusammenleben als harmonisch, wie der Deutschlandtrend zeigt. Erdogans unsägliche Kampagne mit inakzeptablen Nazi-Vergleichen hat die Stimmung aufgeheizt. Wir dürfen nicht zulassen, dass jetzt eine antitürkische Stimmung aufkommt. Die Hälfte der Menschen in der Türkei und der Großteil der Türkeistämmigen hier in Deutschland sind für Demokratie. Diese prodemokratischen Kräfte müssen wir jetzt stärken.
Die Welt: Der Wahlkampf hat auch einen Keil in die Gruppe der Deutsch-Türken getrieben. Der Riss zwischen Erdogan-Anhängern und Gegnern geht tief durch Familien. Wie lässt sich die Kluft überwinden?
Roth: Die brutale Spaltung, die Erdogan über die Türkei gebracht hat, darf bei uns nicht um sich greifen. Deswegen brauchen wir jetzt endlich klare Kante für Demokratie und Menschenrechte in unserer Türkei-Politik. Kanzlerin Merkel hat nur laut geschwiegen, als die Opposition in der Türkei radikal kriminalisiert wurde. Immer noch gibt es deutsche Rüstungsexporte in ein Land, das Krieg führt gegen eigene kurdische Bevölkerung. Immer noch machen wir uns mit dem Türkei-Deal erpressbar. Die Bundesregierung muss Erdogan entschieden die Stirn bieten.
Die Welt: Hat das Referendum angesichts der Manipulationsvorwürfe von vielen Seiten überhaupt Bestand?
Roth: Schon jetzt ist klar: Diese Abstimmung war alles andere als frei und fair, mit Oppositionsführern im Gefängnis, einer unterdrückten Presse und massiven Einschüchterungen. Entgegen den gesetzlichen Vorschriften in der Türkei hat Erdogan noch am Wahltag Interviews gegeben und Wahlaufrufe gestartet. Ich bin gespannt, was die Wahlbeobachter dazu sagen. Aber die Hoffnung, dass Erdogan Beeinflussungen oder Manipulationen einräumt, ist wohl leider unbegründet.

Integration ist der falsche Weg...

von Thomas Heck...

Schaut man sich die Wahlergebnisse und die Zustimmung zu Erdogans Referendum genau und unterteilt nach den Wohnorten der Auslandstürken genauer an, ergibt sich ein glasklares Bild. Die Länder, die sich besonders für Integration einsetzen, bis hin zur Selbstaufgabe, sind die Länder, wo sich Erdogan auf seine Türken verlassen kann. 

Was das für die Integrationsbemühungen insgesamt bedeutet, soll jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist jedoch klar: Integration kann niemals vom Gastland ausgehen, sie ist keine Bringschuld des Gastlandes, sondern ist ein Pflichtprogramm für diejenigen, die hier leben wollen. Ohne Wenn und Aber.



Sonntag, 16. April 2017

Integration: Türken wählen die Diktatur

von Thomas Heck...

Erdogan hat sein Referendum gewonnen. Mit knapper Mehrheit. Trotz Wahlbetrug. Die in Deutschland lebenden Türken habe mir Ihrem Ja die Wahl vermutlich entschieden, haben diese doch mit 63% der Stimmen überproportional für Erdogan gestimmt. Zieht man noch die Kurden ab, die vermutlich gegen Erdogan gestimmt haben, ist die Zustimmung für Erdogan enorm.


Darunter viele, die hier geboren wurden und hier sozialisiert wurden. Jetzt wählen sie die Diktatur. Gelungene Integration. Geht man jetzt davon aus, dass diese Deutsch-Türken auch das deutsche Wahlrecht haben, kann einem schon Angst und Bange werden. Wem wird wohl deren Loyalität gehören? Jedenfalls nicht der Demokratie...

Warme Luft statt heißer Scheiß.

von Thomas Heck...

Dass die Grünen nicht mehr den "heißen Scheiß" der Republik vertreten, braucht Frau Göring-Eckardt nicht zu betonen, dass merken Bürger, Wähler und jedes Kind, wenn wieder grüne Politiker mit wundersamen Ideen aus dem Reich grüner Fabelwesen an die Öffenlichkeit treten. Warme Luft statt heißer Scheiß.



Die Grünen wollen im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl den Gelben Sack abschaffen und ein neues Müllsystem einführen. „Mülltrennen soll einfacher werden“, sagte die Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt der Zeitung „Bild am Sonntag“. Ihre Partei wolle ein bundesweit einheitliches Müll- und Recyclingsystem und dafür „die deutschlandweite Wertstofftonne einführen“. In die komme dann „alles rein, was recycelt werden kann: von der Bratpfanne bis zum Joghurtbecher“, sagte die Vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion. Allein dadurch könnten pro Jahr 450.000 Tonnen Müll zusätzlich recycelt werden.

Eine bundesweite Einführung der Wertstofftonne hatte bereits Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) geplant. Zwischen Kommunen und privaten Abfallunternehmen gab es jedoch keinen Konsens, wer die gelben Säcke und Tonnen abholt. Laut dem geplanten Mehrwert- und Verpackungsgesetz sollen die Kommunen darüber entscheiden, ob sie Wertstofftonnen einführen.

Göring-Eckardt übte zugleich Selbstkritik am bisherigen Wahlkampf ihrer Partei: „Wir haben die Bedeutung unserer Themen bislang nicht richtig vermitteln können. Wir gehen jetzt direkt zu den Leuten, auch an die Haustür. So drehen wir den Trend um.“ Beim Kampf gegen das Umfragetief will Göring-Eckardt konsequent auf Öko-Themen setzen: „Wenn ich mir die Klimaerhitzung anschaue, dann ist die Kacke wirklich am Dampfen.“ Tatsächlich? Eigentlich gehören die Grünen auf den Müll der Geschichte, ob recycelt oder einfach nur weggeworfen. Wertstoffe gibt es da sowieso nicht.

Dicker Diktator sprengt Rakete aus Angst vor Gegenschlag

von Thomas Heck...

Trumps aufgebautes Droh-Szenario gegen den dicken nordkoreanischen Diktator Kim zeigt offenbar Wirkung...


... nachdem die Welt davon ausging, dass Pjöngjang mit einem weiteren Atom- oder Raketentest provozieren würde...


... sprengte der dicke Kim die Rakete lieber selbst, bevor die USA zuschlagen würden...



Ostermärsche 2017 - Marschieren gegen die Freiheit

von Thomas Heck...

Ich habe hier an dieser Stelle die letzten Jahre immer zu Ostern über die lächerlichen Ostermärsche geschrieben, denen es nie um Frieden ging. Ich habe den einseitigen Fokus auf den Westen gerichtet, richteten sich doch alle Ostermärsche seit ihrem Beginn gegen den Westen und hatten letztlich, finanziert von Russland, die Entwaffnung zum Ziel. Insofern waren Ostermarschierer schon immer die Feinde unserer Gesellschaft, die Feinde einer wehrhaften Demokratie und somit die wahren Feinde des Friedens.


Kein Protest gegen Russland, kein Aufschrei wegen der Besetzung der Krim, keine Trauer um 400.000 getötete Syrer seit 6 Jahren im syrischen Bürgerkrieg. Dafür marschieren sie gegen den Westen, gegen die Bundeswehr, gegen die USA, mit Trump als Gallionsfigur des Hasses, sie marschieren mit Antisemiten in ihren Reihen gegen Israel. Keiner stört sich daran. Dafür marschieren sie gegen Grenzen, für ein Mehr an illegalen Zuwanderern, darunter einige Flüchtlinge.



Das einzig Positive daran ist, dass der Zulauf merklich nachgelassen hat. Dafür sind neue Themen hinzugefügt worden und der Kampf um die Deutungshoheit der Ostermärsche an sich ist entbrannt.


Der IS tut gut daran, dass friedliche Fest nicht mit Anschlägen mit Lkw's zu stören. Das bleibt dem normalen Bürger zu Weihnachten vorbehalten. Und die Ostermarschierer können sich sicher sein, dass es keine Anschläge geben wird, weil sie letztlich das Geschäft des IS betreiben. Sie töten den Bürger mit vermeintlich friedlichen Mitteln und haben dennoch Blut an den Händen. Und das mit viel Verständnis seitens der öffentlichen-rechtlichen Hetzmedien, die noch daran arbeiten, wie man Trump die Schuld am Syrien-Konflikt anhängen kann. Es bestehe eine Befürchtung, dass die "Neu-Rechten" die Friedensbewegung unterwandern. Lesen Sie beim RBB:



"Mindestens AfD-verdächtig"Wie die Neu-Rechte die Friedensbewegung unterwandert


    Seit 35 Jahren organisiert Laura Wimmersperg den Berliner Ostermarsch - auch am Samstag will sie wieder auf die Straße gehen. Die Kriege in Syrien und der Ukraine bringen ihrem überalterten Bündnis kaum Zulauf, aber ein Problem: Verschwörungstheoretiker und Rechte versuchen die Bewegung zu unterwandern. Von Robin Avram
    Berlin, 1982: Die Wilmersdorfer Hauptschullehrerin Laura Wimmersperg will etwas gegen die geplante Stationierung von atomaren Mittelstrecken-Raketen in Deutschland tun: Sie organisiert einen Oster-Friedensmarsch. Er startet am Teufelsberg, dort haben die Amerikaner einen Horchposten installiert. US-Präsident Reagan, sind Wimmersperg und ihre Mitstreiter überzeugt, provoziert geradezu einen Krieg mit der Sowjetunion. Der Ostermarsch wird ein voller Erfolg: Mehrere Zehntausend gehen in Berlin auf die Straße, bundesweit sind es mehr als 200.000 Menschen.
    Berlin, 2017: Die meisten Berliner Friedens-Initiativen sind längst aufgelöst, die Ostermärsche nur noch eine Randerscheinung. Doch Laura Wimmersperg ist immer noch da. Mit ihren 82 Jahren organisiert die Rentnerin, wacher Blick, ganz in rot gekleidet, weiterhin den Berliner Ostermarsch. Der steht in diesem Jahr unter dem Motto "Abrüsten!" und beginnt am Samstag des Osterwochenendes um 12 Uhr am Kaiser-Wilhelm-Platz in Schöneberg.
    "Der Zorn über die Politik und die Angst vor der Kriegsgefahr treiben mich an", sagt sie nach einer Pressekonferenz ihrer Friedenskoordination Berlin (Friko). Daran teilgenommen haben neben dem rbb-Reporter nur zwei andere Journalisten der Linken-nahen Tageszeitungen "Neues Deutschland" und "Junge Welt". Nicht mal die taz hat jemanden geschickt.


    Laura von Wimmersperg und Michael Maercks am 11.04.2017 bei einer Pressekonferenz der Friedenskoordination Berlin, die den Berliner Ostermarsch 2017 organisiert. (Quelle: Robin Avram / rbb)
    Laura Wimmersperg, 82 Jahre, organisiert die Berliner Ostermärsche seit 1982

    Friedensbewegung hat sich Verzwergung selbst eingebrockt

    Obwohl Kriege in Syrien und der Ukraine toben, obwohl US-Präsident Trump Deutschland dazu drängt, seine Militärausgaben massiv zu erhöhen, erfährt die Berliner Friedensbewegung kaum Zulauf. Lediglich 1.000 Teilnehmer hat die Friko bei der Polizei für den Ostermarsch angemeldet. "Wir sind nur wenige Leute, wir haben überhaupt keine finanziellen Mittel, und auch die Zusammenarbeit mit den Kirchen ist sehr schwierig", klagt Wimmersperg.
    Dass die Berliner Friedensbewegung wie aus der Zeit gefallen wirkt, dass Parteien, Kirchen und potentielle Bündnis-Partner wie das derzeit sehr erfolgreiche "Pulse of Europe" auf Abstand gehen, das hat sich die Bewegung zum Teil selbst eingebrockt – weil sie viel mehr Verständnis aufbringt für russische Kriegseinsätze als für Kriegseinsätze von NATO-Staaten.
    Und weil führende Köpfe der Friedensbewegung ein Bündnis eingingen mit halbseidenen Organisationen, in denen sich Fremdenfeinde, Antisemiten und Verschwörungstheoretiker tummeln.

    Bündnis "Friedenswinter" brachte Friedensbewegung ins Zwielicht

    Im Kreuzfeuer auch interner Kritik steht dabei der altgediente Berliner Friedensaktivist Reiner Braun. Der ehemalige Journalist ist ebenfalls schon seit 1982 in der Friedensbewegung aktiv, war Sprecher der "Kooperation für den Frieden". Im Herbst 2014 initiierte Braun ein "Friedenswinter" genanntes Bündnis mit den im Zuge der Ukraine-Krise aufgekommenen "Mahnwachen für den Frieden".
    Gelockt hat Braun dabei wohl, dass sich bei diesen Veranstaltungen anfangs mehrere tausend Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelten – und zwar jede Woche. Frisches Blut für die Friedensbewegung, hoffte er. Dabei traten bei den Mahnwachen auch Rechtspopulisten wie Jürgen Elsässer auf, dessen Compact-Verlag als Sprachrohr von AfD und Pegida gilt. Der Ex-rbb-Moderator Ken Jebsen war auch häufiger als Redner geladen, er schwadronierte von der Herrschaft jüdischer Lobbyisten und erklärte, die deutsche Presse sei von der Nato gekauft. "Russia-Today" dagegen, vom Kreml finanziert, durfte sich als Enthüller versteckter Wahrheiten inszenieren - und die Bilder der Demos zu Propagadazwecken ausschlachten.
    Braun stellte für die "Friedenswinter"-Kooperation zwar die Bedingung, dass sich die Mahnwachen-Organisatoren von Faschismus, Antisemitismus und Reichsbürgern distanzieren. Doch bei gemeinsamen Veranstaltungen von klassischer und neurechter Friedensbewegung traten weiterhin Redner auf, die antisemitische Verschwörungstheorien verbreiteten und vor einer Überfremdung warnten. Nach mehreren kritischen Berichten und heftigem Protest aus der Friedensbewegung zerbrach der "Friedenswinter" schließlich im Mai 2015 - offiziell zumindest.



    "Wir machen nichts, was in Richtung Rassismus geht"

    Laura von Wimmersperg schaut betroffen und nestelt am Ärmel ihres roten Oberteils, als sie auf die Friedenswinter-Kooperation ihres langjährigen Mitstreiters Reiner Braun angesprochen wird. "Ich habe den Begriff Friedenswinter von Anfang an verurteilt", sagt sie. "Als Reiner da hinfuhr - ich war damals krank - sagte ich: auf keinen Fall auf eine Kooperation festlegen, erstmal gucken, wie man zusammen arbeitet." Für sie und die Friko ist klar: "Wir machen absolut nichts mit, was in Richtung Rassismus geht", beteuert Wimmersperg. Als Ex-Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel beispielsweise im Mai 2015 bei einer ihrer Demonstrationen auftauchte, hätten sie und ihre Mitstreiter versucht, sie loszuwerden.
    Klar abgrenzen von den Anhängern der Mahnwachen will Wimmersperg sich aber auch nicht. Auch bei den Mahnwachen gebe es schließlich Leute, denen es wirklich um den Frieden gehe, und es zähle jeder, der für Frieden auf die Straße gehe. Ein Tagesspiegel-Reporter machte jedoch vor allem Reichsbürger, Israel-Hasser und Verschwörungstheoretiker aus, als er im März eine Mahnwache am Pariser Platz mit rund 40 verbliebenen Anhängern besuchte.

    Weiße Taube, auf blauem Grund - geschwenkt vonAfD-Anhängern? 

    Und auch wenn die Kooperation beendet ist - die Geister, die sie rief, wird die Friedensbewegung nicht mehr los. So versucht aktuell die "Friedensbewegung bundesweite Koordination" (FbK), die Bewegung von rechts zu untergraben. Sie ist aus den Mahnwachen hervorgegangen. Vor zwei Monaten meldete sie bei der Münchner Sicherheitskonferenz eine Paralleldemo zur traditonell linken Großdemo an. "Raus aus der Nato" lautete das Motto. Das Logo: eine weiße Taube auf blauem Grund. "Dabei handelt es sich um ein rechtslastiges Personenbündnis von Pegida-, AfD- und NPD-Anhängern", wetterte Organisator Claus Schreer über die Konkurrenz-Veranstaltung in der taz.
    Der FbK-Sprecher Stephan Steins weist den Vorwurf der Rechtslastigkeit zurück - auf seinem - angeblich sozialistischen - Web-Magazin "Rote Fahne" schreibt er im Zusammenhang mit Pegidaaber schonmal vom "real existierenden Problem der Masseneinwanderung, Überfremdung und in letzter Konsequenz des Ethnozids gegen den germanischen Kulturraum."
    Auch in Berlin gingen die mit der weißen Friedenstaube getarnten neurechten Aktivisten auf die Straße, demonstrierten etwa im Dezember gegen die Beteiligung von Saudi-Arabien am Syrien-Krieg. Dabei schwenkten sie russische Fahnen und hielten Bilder des syrischen Diktators Assad hoch, wie auf einem YouTube-Video zu sehen ist.
    "Das sind Leute, die uns nicht nah sind, sie sind mindestens AfD-verdächtig", grenzt sich Wimmersperg ab. Doch fragt man die "Grande Dame" der Berliner Friedensbewegung nach ihrer Meinung zu den russischen Kriegsaktivitäten, wird klar, warum autoritäre Neurechte und pro-russische Aktivisten so hartnäckig versuchen, ausgerechnet in der Friedensbewegung nach neuen Anhängern zu fischen.


    In der "MedienGalerie" von Verdi, in deren Räume die Berliner Friedensbewegung ihre Pressekonferenz zum Ostermarsch 2017 abhielt, hängen US-kritische Plakate (Quelle: Robin Avram / rbb)
    Klares Feindbild: Mit diesen Plakaten umgibt sich die "Friko" bei ihrer Pressekonferenz.

    "Im Vergleich mit Nato-Schweineren eine kleine Schweinerei"


    Zum russischen Kriegseinsatz in Syrien sagt die 82-Jährige:  "Russland ist gefragt worden von Assad, also ganz im Sinne des Völkerrechts voran gegangen." Assad sei dabei ein Politiker, der nicht schlimmer und nicht besser sei, als andere Politiker, die im Nahen Osten agieren. Der russische Einsatz trage zudem dazu bei, dass "dieses Land nicht völlig auseinanderfällt", das Ziel seien freie Wahlen. Kein Wort zu russischen Luftangriffen auf Schulen und Krankenhäuser, kein Wort zum Giftgaseinsatz Assads gegen die eigene Bevölkerung.
    Zur russischen Annexion der Krim sagt Wimmersperg: "Ich finde auch, dass das ein Völkerrechtsbruch ist, anderseits ist die Krim ja auch auf eine sehr seltsame Weise an die Ukraine gefallen." Die meisten Bewohner der Krim wollten zudem den Anschluss an Russland. Und: "Im Vergleich mit den großen Schweinerein der Nato war das eine ziemlich kleine Schweinerei."
    Nur mit ihrem Interview, dass sie neulich "Russia Today" gegeben hat, war Wimmersperg nicht ganz zufrieden. "Da ist was geschnitten worden, dadurch ist es nicht sehr präzise, es bleibt vieles unklar", sagt sie. Grundsätzlich informiere sie sich aber schon bei Russia Today, schließlich gebe es da Informationen, die man sonst nicht bekomme. "Wenn unsere Presse sauber arbeiten würde, dann wäre man auf diese Medien nicht so angewiesen", sagt sie. Und Ken Jebsen? Dem werde in Sachen Antisemtimus vieles angedichtet. Als sie mit ihm gesprochen habe, habe sie den Eindruck gewonnen: Eigentlich ist er ein sehr kluger Kopf, der in den vergangenen Jahren auch viel gelernt habe.
    Die Zeiten, für Laura Wimmersperg haben sie sich gar nicht so sehr geändert. Vor der Wende war sie Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei West-Berlin (SEW), die der SED nahestand. Nach der Wende wurde sie Mitglied bei den Linken. Dort ist im radikalpazifistischen Flügel immer noch Platz für ihre Positionen. Nur, dass die Neu-Rechten jetzt plötzlich ideologische Schnittmengen sehen, das kann sie nicht verstehen.
    Am Samstag, hofft sie jedenfalls, kommen dann vielleicht doch mehr als 1.000 Menschen zur Friedensdemo. Wichtig wäre das. "Denn wenn die USA und Russland einen Krieg beginnen, wird der auf deutschem Boden ausgetragen werden", sagt sie und seufzt.
    Laura Wimmersperg im Interview mit Russia Today

    Freitag, 14. April 2017

    Was macht eigentlich Deniz Yücel?

    von Thomas Heck...

    Was macht eigentlich Deniz Yücel? Der WELT-Journalist, der sich in Deutschland in erster Linie durch Beschimpfungen derjenigen, die hier schon länger leben, ausgezeichnet hat oder in der Herabsetzung Behinderter, hier am Beispiel von Thilo Sarrazin. Nachdem Yücel in seiner Kolumne „Der Ausländerschutzbeauftragte“ geschrieben hatte, dass man dem teilweise im Gesicht gelähmten Thilo Sarrazin „nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten“, sprach der Deutsche Presserat im Dezember 2012 eine Missbilligung aus. Dennoch setzen sich Menschen in Deutschland für ihn ein, Menschen, für die Yücel selbst nur Verachtung übrig hat.




    Nun sitzt er im türkischen Knast und muss sich dem Vorwurf des Agententätigkeit für Deutschland und des Terrorismus stellen. Wir haben an anderer Stelle bereits über ihn geschrieben und ich finde, dass Deniz Yücel da, wo er jetzt sitzt, nicht ganz so unschuldig sitzt, wie es immer dargestellt wird und dass da mit Yücel jemand sitzt, dem ich das durchaus gönne.

    Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat eine Auslieferung des inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel an die Bundesrepublik ausgeschlossen. Deutschland verweigere die Auslieferung türkischer Staatsbürger, sagte Erdogan dem Sender TGRT in Istanbul. Daher würden Deutsche wie Yücel auch nicht überstellt. "Wenn einer von denen uns in die Hände fällt, werden sie dieselbe Behandlung erfahren." Zu einer möglichen Auslieferung von Inhaftierten wie Yücel sagte er: "Auf keinen Fall, solange ich in diesem Amt bin niemals." Eine interessante Aussage zur Unabhängigkeit der türkischen Justiz. Erdogan entlarvt sich peinlicherweise selbst.


    Erdogan bezog sich auf Vorwürfe, wonach Deutschland keine türkischen Terrorverdächtigen ausliefert. Die Bundesregierung fordert die Freilassung des "Welt"-Korrespondenten Yücel, der in der Türkei unter Terrorverdacht in Untersuchungshaft sitzt. Zu Vorwürfen, Yücel habe Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gehabt, sagte Erdogan: "Natürlich, auf jeden Fall. Uns liegt Bildmaterial und das alles vor. Das war ein richtiger Agent (und) Terrorist."


    Yücel war Ende Februar in Untersuchungshaft genommen worden. Als Begründung hatte der Haftrichter Terrorpropaganda und Volksverhetzung angeführt. Im Gerichtsprotokoll war von Spionage nicht die Rede. Diese Beschuldigung erhob später Erdogan. Beweise für ihre Vorwürfe legten bislang weder die Justiz noch der Präsident vor.


    Auf jeden Fall ist diese Erfahrung Yücels im türkischen Knast heilsamer als die Sozialstunden seiner Landsleute, die hier in Deutschand Menschen verprügeln, mit Messern abstechen oder vergewaltigen. Ich versuche auch, mich in Yücels Gedanken hineinzuversetzen, wenn Erdogan nach erfolgreichen Referendum per Dekret die Todesstrafe einführt und an Yücel ein Exempel statuiert. Doch dass es bei Yücel nicht um Rechtstaatlichkeit geht, muss selbst dem glühendsten Erdogan-Anhänger klar sein.

    Auch wenn ich hier doch etwas hämisch wirke, meine Schadenfreude ist doch eher etwas aufgesetzt und natürlich setze auch ich mich für die Freilassung für Yücel ein. Aber er verdient nicht diese mediale Aufmerksamkeit, die nur Erdogan für seine Zwecke nutzt. Vergessen für Yücel, damit helfen wir ihm vielleicht mehr, als durch ein Zuviel an Aktionismus. Und wenn eines fernen Tages Yücel freigelassen sein wird, wird er vielleicht wertschätzen, wie Deutschland sich verhalten hat und uns mit mehr Respekt begegnen. Dankbarkeit wird man jedoch bei diesem Arschloch wohl eher nicht erwarten können.

    Es ist dennoch wichtig, sich für die Freilassung einzusetzen, ist Yücel doch ein Symbol für Meinungsfreiheit, die auch in Deutschland zunehmend durch Heiko Maas und die Regierung in Gefahr ist. Das merkt mittlerweile jeder täglich, der regierungskritisch in sozialen Medien engagiert ist. Insofern hockt Yücel in der Türkei stellvertretend für uns alle. Obwohl er da ganz gut hockt.


    Donnerstag, 13. April 2017

    Von Opfern 1. und 2. Klasse

    von Thomas Heck...

    Nach dem Anschlag von Dortmund habe ich zunächst gedacht, dass da nur ein Knallfrosch explodiert war. War es nicht, der Hintergrund war doch ernster, als zunächst vermutet. Und ob nun Islamisten dahinter stecken, oder Rechte oder Linke oder einfach nur ein Schalke-Fan, spielt zunächst keine Rolle.

    Was mich aber ärgert, ist die Berichterstattung. Wir reden hier aber nicht von dem Arbeiter, der jeden Morgen in die U-Bahn steigen muss, um zur Arbeit zu kommen, nur um seinen Mindestlohn zu erzielen, der nicht einmal reicht, um neben Miete und Lebensunterhalt eine ordentliche Altersvorsorge aufzubauen. Wir reden hier von hochbezahlten Fussballstars, die im übrigen davon leben, dass dieser Fussballzirkus weiterläuft. Jammern auf verdammt hohem Niveau. Wie mit Opfern aus dem Volke umgegangen wird, hatten wir an anderer Stelle bereits beschrieben.


    Wenn Bundesinnenminister dann am Dortmund-Spiel als Zuschauer teilnimmt, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, schlägt es dem Fass den Boden aus. Wie wäre es denn, wenn er aus Solidarität mal seine gepanzerte Limousine in der Fahrbereitschaft des BKA stehen lässt, seinen Leibwächter ein paar Wochen frei gibt und morgens mit Bus und Bahn zur Arbeit fährt?

    Angst ist kein guter Ratgeber sagte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. So kann aber auch nur der reden, der selbst im Urlaub seine gepanzerte Limousine zur Verfügung hat und beim Baden von Kampftauchern unter Wasser abgeschirmt wird und ansonsten kein Schritt außerhalb des Kanzleramts ohne Personenschutz geht. Diesen Luxus hatten die Opfer vom Breitscheidplatz und die tausenden Frauen von der Domplatte in Köln nicht. 


    Als „Zeichen der Unterstützung“ ist Innenminister Thomas de Maizière zum neu angesetzten Champions-League-Viertelfinale von Borussia Dortmund gereist. „Wir wollen das solche Spiele stattfinden, wir wollen dem Terror nicht weichen“, sagte der CDU-Politiker dem TV-Sender Sky. Dass die Dortmunder Mannschaft spielen wolle, sei ein „Zeichen der Freiheit und des Stolzes“ gewesen.

    Am Dienstag waren kurz vor dem ursprünglich angesetzten Spiel drei Sprengsätze nahe dem BVB-Bus gezündet worden. Dortmunds Abwehrspieler Marc Bartra wurde schwer an Hand und Arm verletzt und operiert. Ein Polizist erlitt ein Knalltrauma und einen Schock. Die Ermittler gehen von einem gezielten Angriff aus.

    „Der Fußball hat eine große Faszination. Deswegen übt er auch eine große Versuchung für Terroristen aus, die öffentliche Wirkung zu missbrauchen“, ergänzte de Maizière. Man werde sich an Unbequemlichkeiten auf Dauer gewöhnen müssen, „aber nicht an der Abschaffung der Freiheit, die wir aufgeben würden, wenn wir alles absagen“, betonte der Innenminister.

    Mittwoch, 12. April 2017

    Telekom mit vollem Einsatz




    Viel zu lasch die Profis heutzutage...

    von Thomas Heck...

    Wer gestern Klaus Kleber im heute-Journal sah, konnte ein Paradebeispiel dieses widerlichen Verharmlosungsjournalismus sehen, den insbesondere die öffentlich-rechtlichen Medien an Tag legen, wenn Anschläge aus bestimmten Richtungen, nämlich aus Richtung des Islam oder von links stattfinden. Bei rechtsgerichteten Anschlägen, wie z.B. auf eine Moschee letztes Jahr, hat dieser die umgehende mediale Aufmerksamkeit.


    Claus Kleber im heute-Journal ist der, der immer gerne Nachrichten im Sinne seiner politischen Deutungshoheit erläutert. Gestern betonte er mehrfach, dass es sich beim Anschlag von Dortmund „ja nur um eine ganz leichte Explosionen“ gehandelt habe und es ja „lediglich einen Leichtverletzten“ gegeben habe. Den verletzten Polizisten hat er gleich komplett unterschlagen. Ansonsten sollen sich die Profis mal nicht so anstellen...

    Aber Herr Kleber, ab wann darf der Bürger geschockt sein, ohne dass er von Ihnen ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt und dennoch noch politisch korrekt bleibt? Ab 12 Toten? Nur bei rechtsextremistischen Hintergrund? Leute wie Claus Kleber tragen maßgeblich dazu bei, dass sich der Bürger mehr und mehr an Anschläge an täglichen Mord und Totschlag gewöhnt.