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Sonntag, 26. November 2017

Boah, voll der Nazi... alles Nazis außer Bento...

von Thomas Heck...

Wer meint, erst ein Nazi zu sein, wer im Supermarkt nach Negerküssen fragt oder den Terminus Neger nutzt, um Mitbürger dunkler Hautfarbe zu beschreiben, wird sich wohl im Deutschland des Jahres 2017 ganz schnell eines Besseren belehren lassen.

Bento, dieses Hetz- und Propagandamedium für Kinder aus dem Hause SPIEGEL hat da mal was vorbereitet. Da können Sie noch was lernen. Da könnt Ihr Nazis was lernen...




















Freitag, 17. November 2017

Die Polizei, Dein Freund und Nazi...

von Thomas Heck...

Die Berliner Polizei ist schon ein merkwürdiger Haufen. Aber auch ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Da gibt es Frauen und Männer, Homo- und Heterosexuelle, sicher Transsexuelle, Linke und Rechte, Muslime und Nicht-Muslime, eben der Querschnitt. Dazu gehören leider auch die extremen Ausprägungen nach Links und nach Rechts, und auch Islamisten. Nur beim Staatsdienst sollten besondere Ausprägungen eben nicht vorkommen. So wird jetzt ein Neonazi-Polizist aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Nach 10 Jahren Rechtsstreit.

Ein rechtsextremer Berliner Polizist wird aus dem Beamtenverhältnis entfernt. Das hat das Bundesverwaltungsgericht am Freitag entschieden. (Az.: BVerwG 2 C 25.17) Der Mann trägt Runen und die Noten des Horst-Wessel-Liedes als Tätowierungen, zeigte den Hitlergruß und bewahrte in seiner Wohnung Nazi-Devotionalien auf. Das Land Berlin wertete all dies als Verletzung der Treuepflicht eines Beamten und erhob Disziplinarklage.

Nachdem der 1974 geborene Polizist in den beiden Vorinstanzen noch gewonnen hatte, stellte nun das Bundesverwaltungsgericht Maßstäbe auf, was sich ein Beamter nicht leisten darf. „Die Treuepflicht eines Beamten kann auch durch das Tragen von Tätowierungen mit verfassungswidrigem Inhalt verletzt werden“, teilte das Gericht mit. Wer seinen Körper über Tattoos als Kommunikationsmedium einsetze, wirke plakativ mit seinen Einstellungen nach außen. Es komme aber auch immer noch auf die Gesamtwürdigung eines Falles an. Ob das auch für den Barte des Propheten bei Islamisten gilt oder dem Tragen des Kopftuchs, sagte das Gericht nicht.



Nach Informationen der WELT handelt es sich um einen Polizeikommissar der Besoldungsstufe A9, der zwischen 2335 und 3065 Euro im Monat verdient. Er war seit 2007 suspendiert und erhielt wegen des nicht enden wollenden Prozessmarathons über den gesamten Zeitraum volle Bezüge.

Damit hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, wo die Grenzen der eigenen Meinungsfreiheit liegen, wenn man nach außen den Staat vertritt. Ein richtiges Urteil. Der Bürger fragt sich nur, was daran so lange dauern konnte.

Donnerstag, 9. November 2017

9. November... ein Tag der Schande...

von Thomas Heck...

Es ist schon ein Anachronismus, das der Tag des Mauerfalls auf den Tag der Reichsprogromnacht fiel. Und dafür gesorgt hat, dass die Progrome von 1938 fast in Vergessenheit gerieten, nachdem sie jahrelang als Reichskristallnacht verharmlost wurde, bei der man hätte annehmen können, hier ginge es ausschließlich ums Entglasen im Stile der Antifa. Doch bei den Progromen wurden Menschen ermordet, hiermit begann die Ausgrenzung von Juden in Deutschland und hiermit wurde der Grundstein für den Holocaust gelegt. Ein Tag der Schande, der niemals vergessen werden darf.



Um ein Zeichen zu setzen, wurden in den vergangenen Tagen an einigen Gedenksteinen Rosen niedergelegt sowie Hinweise auf die Reichspogromnacht am 9. November 1938. Die Novemberpogrome der Nationalsozialisten nahmen am Donnerstag vor 79 Jahren auch in Berlin ihren Anfang. Damals wurden überall in Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet und geschändet, Nazis plünderten jüdische Geschäfte sowie Wohnungen und zerstörten jüdische Friedhöfe.

Viele Menschen wurden am 9. November verhaftet, rund 100 Menschen ermordet. Mit dieser Nacht begann der schlimmste Völkermord in der Geschichte der Menschheit, der Mord an 6 Millionen Juden.



Berlinweites Gedenken an Reichspogromnacht 1938

Mit zahlreichen Veranstaltungen wird am Donnerstag der Naziverbrechen gedacht: So lädt die Bürgerinitiative Hufeisern gegen Rechts um 17 Uhr zur Gedenkveranstaltung an die Buschkrugallee 179. Von dort startet ein Rundgang zu den Orten entwendeter Stolpersteine. Um 17.30 Uhr folgt im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße eine Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD). Viel mehr Müller jedoch für die Sicherheit der hier lebenden Juden tun, wenn er sich endlich eindeutig gegen den alljährlich stattfinden Al-Kuds-Tag positionieren würde.

Samstag, 21. Oktober 2017

NAZI steht für "Nicht An Zuwanderung Interessiert"

von Thomas Heck...

Dass die Nazi-Keule mittlerweile stumpf geworden hast, haben noch nicht alle begriffen. Der Terminus Nazi ist heutzutage schon fast der Ritterschlag der politischen Auseinandersetzung in den Sozialen Medien und wird für jeden verwendet, der nicht an 

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ist. 


Der ungelernte Taxifahrer und frühere Außenminister Joschka Fischer sieht die AfD als Partei in der Tradition des Nationalsozialismus. "Da sind viele in der aktiven Mitgliedschaft und Führung der AfD, die reden wie Nazis und die denken wie Nazis", sagt Fischer in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. "Die Tradition ist eindeutig." 

Fischer wehrte sich gegen die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistisch. "Wie nennen wir in Deutschland eine Partei, die sich völkisch definiert?" 

Wenn er den AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland oder den thüringischen Landeschef Björn Höcke höre, "dann habe ich immer das Bild des zerstörten Köln vor Augen, aus dem der Dom herausragt", sagt Fischer. "Wir wissen doch, wie dieser Film endet." Man müsse die Auseinandersetzung mit den Rechten an jedem einzelnen Punkt hart und unnachgiebig führen.

Fischer plädiert in dem SPIEGEL-Gespräch für die Bildung einer Jamaikakoalition aus Union, FDP und Grünen. Die sei heute eine Notwendigkeit, sagte er. Neuwahlen könne niemand ernsthaft wollen. Die Grünen würden viele Wähler verlieren, wenn sie sich kategorisch verweigerten, sagt Fischer: "Es gilt der alte Bob-Dylan-Song: 'The Times They Are a-Changin', die Zeiten ändern sich."

Freitag, 13. Oktober 2017

Von Gestapo über Stasi zu Werbemelder*in

von Thomas Heck...

Die Tod ist ein Meister aus Deutschland. Soweit sind wir nun gerade nicht. Aber der gute alte Denunziant, der im Dritten Reich Juden, Homosexuelle oder sonstige Regimefeinde an die Gestapo melden und und ins KZ verbringen lassen konnte, in der DDR Staatsfeinde an die Stasi verpfiff und sich selbst gleich als IM anbiedern konnte, macht das heute zeitgemäß über eine App...


Das ganze wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Jugend und Denunziation. Eine App, wo ich den drogendealenden Neger im Görlitzer Park melden kann, habe ich allerdings nicht gefunden. 110 ist dafür ungeeignet, soll doch offiziell der Neger im Kiez integriert werden. Der wahre Feind lauert heute an der Wand. In Form eines Werbeplakats. Über diesen Schwachsinn, der auf Umwegen die Scharia in der Öffentlichkeit durchsetzt, können Sie sich hier informieren.





Die ersten Beschwerdeführer erhalten sogar Geld. Zu viel Sex in der Werbung? Wer sich über zu viel nackte Haut auf Plakaten ärgert, kann sich jetzt mit der App „Werbemelder.in“ beschweren. Auch Monika Herrmann, grüner Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, macht sich für diese App stark.


Der Grünen-Politiker verbreitete gestern auf dem Kurznachrichtenportal Twitter den Link zu „Deine Meldestelle für sexistische Werbung“. Der Bezirk geht bereits mit „Roten Karten“ und Broschüren, in denen Muster-Beschwerdebriefe und die Adressen des Werberats abgedruckt sind, gegen sexistische Werbung vor.


Gefördert vom Frauenministerium 

Am gestrigen Weltmädchentag gab es den offiziellen Startschuss für die App. Entwickelt wurde sie von der Hamburger Lobbyistengruppe „Pinkstinks“, die schon mit Protestaktionen gegen die Sendung „Germany’s Next Topmodel“ aufgefallen war. Das Bundesfrauenministerium fördert das Projekt.

Auf den App-Seiten werden Beispiele genannt, die aus Sicht der Macherinnen exemplarisch für Sexismus sind: Eine nur in Dessous gekleidete Frau, die für einen Stuhl wirbt. Oder das Plakat eines Autovermieters mit dem Spruch „Ja, wir vermieten auch an Frauen“.

Und was passiert mit den Meldungen über die Plakate? Sie werden ausgewertet. In zwei Jahren wollen die Initiatorinnen dann die Frage beantworten, ob Deutschland wirklich ein Problem mit sexistischer Werbung hat.

Werberat hält App für unnötig


Experten der Werbewirtschaft halten die App allerdings für überflüssig. Frauke Bank (38), Sprecherin des Außenwerbers Wall AG, wiederholt ihre Bedenken: „Es gibt bereits Beschwerdemöglichkeiten in ausreichendem Maß beim Werberat, und dort sind sie auch an der richtigen Stelle.“

Damit möglichst viele anstößige Werbung melden, erhalten die ersten hundert Beschwerdeführer Preise. Darunter zehn Bücher „Das feministische Mach-Mit-Buch“ (Gemma Correl) oder 15 DVDs von Tine Wittler „Wer schön sein will, muss reisen“. Damit sich die schwere Arbeit des Denunzianten auch  wirklich lohnt. Dennoch bleibt die alte Weisheit, die schon zu Adolfs Zeiten galt. Der größte Lump im Land ist und bleibt der Denunziant. Deutschland im Jahre 2017.

Montag, 18. September 2017

Bin ich etwa der neue Nazi?

von Thomas Heck...

Ich oute mich hiermit. Ich habe bei der kommenden Bundestagswahl die AfD gewählt. Für die etablierte Parteien bin ich damit der Nazi und ich gebe es zu, die Nazi-Keule trifft mich mitten ins Mark. Ich bin schon an der Schule für den Staat Israel eingetreten, als meine linken und grünen Schulkameraden mit dem Terror der Palästinenser gegen Juden sympathisierten und diese Sympathie mit dem Tragen des PLO-Tuches offen auslebten. Ich bin schon für die Demokratie dieses Staates eingetreten, als die, die mich heute als Nazi beschimpfen, noch mit einer Trommel um den Weihnachtsbaum gelaufen sind.


Und genau mir wirft man heute vor ein Nazi zu sein? Cem Özdemir orakelt, dass nächste Woche wieder Nazis in den deutschen Bundestag einziehen. Ich weiß nicht, ob Cem wirklich weiß, was Nazis einmal waren, was diese Nazis wem in Europa angetan haben. Vielleicht würde er dann nicht mehr irgndwelchen Schwachsinn daherreden, was nicht  mal im Ansatz substantiiert ist. Auch wenn ein Gauland plötzlich wieder stolz auf die Soldaten in zwei Weltkriegen sein möchte. Doch warum soll die AfD die einzige Partei sein, die von verbalen Aussetzern verschont bleiben soll?

Da legt ein SPD-Bundespräsident einen Kranz bei einem Judenmörder nieder. Ein SPD-Außenminister Gabriel spricht von Abbas als seinem Freund, jemanden, der die Geiselnahme bei der olympischen Spielen 197z in München mitgeplant und finanziert hat. Von den Antisemiten in Linkspartei und bei den Grünen haben wir uns schon desöfteren geäußert.

Es muss für die etablierten Parteien schon ein Affront sein, dass ausgerechnet eine lesbische Frontfrau Alice Weigel sich für das Judentum einsetzt, dass israelfreundlich gesinnte Menschen die AfD wählen werden. Doch die AfD wird sich langfristig von den Höckes trennen müssen, um auch für den linken Antisemiten wählbar zu sein, der sich heute noch zur Linkspartei oder zur SPD hingezogen fühlt. Und es bleibt die Frage, wer eigentlich diejenigen zur Verantwortung ziehen wird, die Andersdenkende heute ungestraft als Nazis diffamieren können.

Auf der anderen Seite ist es ja fast schon ein Ritterschlag, als Nazi beschimpft zu werden. Erdogan beschimpft alle Deutschen als Nazi, also, so what? Wer angeblich moralisch hochstehend andere Meinung als faschistisch diffamiert, offenbart seine eigene Gesinnung. Wer sind also die wahren Nazis? Die Mächtigen dieser Republik haben Angst, nicht mehr und nicht weniger...

Donnerstag, 24. August 2017

Für Stern und Spiegel ist Trump ein Nazi...

von Thomas Heck...

Trump wird wohl auch weiterhin eine polarisierende Figur bleiben und es bleibt einsam um diejenigen, die ein Fan vom amtierenden US-Präsidenten sind. Dabei geht neben dem guten Geschmack mehr und mehr auch der letzte Anstand abhanden. Was wieder beweist, dass Linke in ihrer Kritik am politischen Gegner auch vor Rufmord nicht halt machen. Der Schritt zur Gewalt ist da nicht mehr weit.

Angefangen hat der Spiegel, der Donald Trump im Cover unterstellt, ein Anhänger des Ku Klux Klan zu sein. Angesichts sinkender Auflagen und dadurch sinkender Werbeeinnahmen kein Wunder. Nur mit seriösem Journalismus hat das nun gar nichts ehr zu tun. Sogar Möchtegernbundeskanzler Martin Schulz warf Trump vor, dem Ku Klux Klan nahezustehen, ist er doch auf der Suche nach DEM Wahlkampfthema, da kam die SPD schon früher auf die Methode des Anti-Amerikanismus. 


Der Stern machte es dem Spiegel nach, nicht ganz so subtil. Nein, der Stern ließ Trump gleich den Heil Hitler-Gruß ausführen und bewegt sich so am Rande einer Straftat. Bleibt zu hoffen, dass es hier zu Konsequenzen für das Blatt hat, dessen wesentliche Leistung der letzten 40 Jahre die Entdeckung der Hitler-Tagebücher war. Wer die heutigen Ausgaben mit denen vor 30 Jahren vergleicht, dem fallen der magere Umfang sofort auf. Entsprechend mau sind die Werbeeinnahmen, mit denen eine solches Blatt eigentlich punktet. Unter dem Kontext müssen die Beleidigungen gesehen werden.


Unabhängig davon offenbaren diese beiden Cover das Dilemma des deutschen Journalismus, bei dem es schon lange nicht mehr seriösen Journalismus geht. Bei Tagesschau und noch mehr beim Heute-Journal hat das Trump-Bashing schon unterstes Stürmer-Niveau erreicht. Es fehlt noch der Vorwurf, Trump könne ein Bettnässer sein. Auf jeden Fall gilt, dass bei Teilen der deutschen Bevölkerung die Entnazifizierung als mißlungen betrachtet werden kann.

Dienstag, 15. August 2017

Fremdenfeindlichkeit: Gibts da nichts von Ratiopharm?

von Thomas Heck...

Deutschland, das Land wo es früher Euthanasie gab, Menschenversuche in Konzentrationslagern, unendliches Leid. Doch, man muss sich an moderne Zeiten anpassen. Denn das was Deutschland heute umtreibt, ist die Fremdenfeindlichkeit, die es zu bekämpfen gilt. Denn die ungehemmte Aufnahme illegaler Einwanderer hat die Sicherheit Israels als Staatsräson abgelöst. Und da gibt es doch was von Ratiopharm, wie der WDR zu berichten weiß:



Kuschelhormon reduziert Fremdenfeindlichkeit. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht das Bundesgesundheitsministerium auf die kommt, Kuschelhormone ins Trinkwasser, vornehmlich in den neuen Bundesländern zu geben. Doch es gilt wachsam, werden doch Medikamente, die die Regierung verschreibt, selten auf die angenehme Art und Weise verabreicht.



Spendenbereitschaft verdoppelt sich mit Nasenspray
Vorbilder und Hormon sind die beste Kombination
Fremden wird mehr gespendet als deutschen Bedürftigen

Ein Nasenspray gegen Fremdenfeindlichkeit? Das ist möglich. Denn tatsächlich haben Bonner Wissenschaftler einen Zusammenhang gefunden zwischen der Ausschüttung des körpereigenen Hormons Oxytocin und der Bereitschaft, Fremden zu helfen.

Wichtige Forschung bei der Flüchtlingsfrage

Leiter der Studie ist Professor René Hurlemann von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Bonn. Er erklärt: "Für uns war es sehr wichtig, herauszufinden, wie ist so etwas unter neurobiologischen Bedingungen möglich? Ich glaube, dass dieses Verhalten sehr wichtig ist, um – bezogen auf die Flüchtlingsfrage – eine Menge Menschen, die aus schwierigsten Bedingungen nach Deutschland kommen, bei uns zu integrieren. Deswegen halte ich das für eine ganz zentrale Forschungsfrage."


50 Hilfsbedürftige als Zielgruppe



Das Experiment ging so über die Bühne: In einer ersten Runde haben Studenten Informationen über 50 Hilfsbedürftige bekommen und hatten 50 Euro zur Verfügung. In jedem Fall konnten sie zwischen null Cent und einem Euro spenden. Was übrig blieb, durften sie behalten. In der zweiten Runde bekam die Hälfte der Probanden das Kuschelhormon Oxytocin als Nasenspray, die anderen bekamen ein Scheinmedikament, ein Placebo also. 

Spendenbereitschaft mit Oxytocin verdoppelt 



In beiden Runden war es so, dass für Flüchtlinge immer deutlich mehr gespendet wurde als für Bedürftige in Deutschland. Die Spendenbereitschaft hat sich aber mit Oxytocin insgesamt verdoppelt, zumindest bei den Teilnehmern, die Flüchtlingen gegenüber positiv eingestellt waren. Das spannendste Ergebnis brachte Runde drei, erklärt Dirk Scheele, der das Experiment begleitet hat: 

"Im dritten Teil unseres Experimentes haben die Probanden die Szenarien erneut gesehen, nun gab es aber eine Zusatzinformation, es stand als Textangabe da, wie viel Geld die Probanden im ersten Experiment gespendet hatten, so dass ich gesehen habe: aha, im Durchschnitt hatten hier die Probanden 70 Cent gespendet. Ich würde jetzt vielleicht nur 50 Cent spenden wollen. Aber vielleicht bringt mich das im Trend dazu, dass ich dann auch etwas mehr spende."

Körper kann Kuschelhormon selbst produzieren




Oxytocin wird auch zur Stärkung der Mutter-Kind-Bindung verwendet

Genau so war es auch. Die Kombi aus sozialem Vorbild und Oxytocin hat vor allem bei der eher fremdenfeindlich eingestellten Gruppe besonders gut gewirkt: 74 Prozent mehr haben sie für die Flüchtlinge gespendet als vorher. 

Natürlich sollte nun nicht jeder ein Oxytocin-Spray dabei haben, um möglicherweise rechtsgesinnte Menschen zu mehr Mitgefühl zu bewegen. Es geht viel einfacher: Denn unser Körper kann das Kuschelhormon ja selbst produzieren, so sagt Professor René Hurlemann: "Es genügt, wenn Menschen zusammenkommen, zusammen tanzen, sich berühren und so weiter. Dann wird jede Menge Oxytocin ausgeschüttet. Und dann tritt auch der Fall ein, dass in Verbindung mit einem positiven sozialen Rollenvorbild Fremdenfeindlichkeit nachlässt."

Vorbilder gibt es in reicher Zahl



Die positiven sozialen Rollenvorbilder kann man übrigens auch überall finden: Eltern, Lehrer, Kollegen oder Freunde. Sie müssen sich ihrer Rolle nur bewusst sein. Denn die Bonner Wissenschaftler haben bewiesen, wie viel diese Vorbilder – in Verbindung mit gemeinschaftlichen Erlebnissen – bewirken können.

Montag, 29. Mai 2017

Alles Nazis... auch in Cannes...

von Thomas Heck...

Wenn Diana Krüger in Cannes einen Preis als beste Darstellerin abräumt und diesen Preis den Opfern von Terror widmet, ist das an sich löblich. Weniger löblich ist, dass sich der Plot des Films "Aus dem Nichts" vom Regisseur Fatih Akin ausschließlich auf die NSU-Morde bezieht und den Islam mit dem heutigen Terror nicht in Verbindung bringen will. Dabei wäre dieses Thema wichtig gewesen, denn die Toten von heute werden ausschließlich von Muslimen ermordet. Dies setzt den Film den Verdacht aus, Stimmung in bestimmte Richtung zu machen, was, auch gegenüber den Opfern von heute, als schändlich anzusehen ist. Schade.


"Hey!", ruft Katja (Diane Kruger) der Frau zu, die gerade ihr Fahrrad vor dem Büro von Katjas türkischstämmigem Mann abgestellt hat. "Das musst du abschließen, das wird dir hier sonst geklaut." Sie komme gleich zurück, da wäre das nicht nötig, wehrt die Frau ab und verschwindet. 


Wer mit den Verbrechen des NSU vertraut ist - und auf die nimmt Fatih Akin in einer Einblendung zum Schluss explizit Bezug -, den erfasst sofort der Horror. Mit einer Nagelbombe, die mit einem Fahrrad vor einem türkischstämmigen Friseur platziert wurde, verübte der NSU 2004 seinen Anschlag in der Kölner Keupstraße.

Damals starb zum Glück niemand. Für seinen Wettbewerbsfilm "Aus dem Nichts " schreiben Akin und sein Co-Autor Hark Bohm die Geschichte nun um: Die Bombe, die die Frau zündet, tötet Katjas Mann und sechsjährigen Sohn. Auf diese persönliche Ebene heruntergebrochen, verbleibt "Aus dem Nichts" im Privaten und konzentriert sich ganz auf Katjas Kampf - erst für Gerechtigkeit, dann für Vergeltung.

Annäherung an die Hollywood-Strategie

Da ihr Mann Nuri (Numan Acar) wegen Drogenhandels im Gefängnis war, vermutet die Polizei erst eine Tat aus dem Milieu. Wie die Angehörigen der NSU-Opfer wird Katja deshalb bedrängt. Doch im Gegensatz zu Polizei, Verfassungsschutz und Medien, die in der Realität jahrelang einen rassistischen Hintergrund ausschlossen und die Mordserie als "Döner-Morde" verharmlosten, ist Katja sofort klar: "Das waren Nazis!" Bald sieht das auch die Polizei im Film so. Die Frau mit dem Fahrrad wird gefunden und ihr und ihrem Neonazi-Freund der Prozess gemacht.




Warum das so schnell erzählen? Warum den offenen und den strukturellen Rassismus, der die Aufklärung der NSU-Verbrechen unerträglich lang herausgezögert hat, außen vorlassen? Es ist eine von vielen problematischen Entscheidungen, die Akin in "Aus dem Nichts" trifft. Ein ums andere Mal nimmt er dem Stoff seine politische Dimension und Komplexität, nicht zuletzt auch mit der Besetzung von Diane Kruger in ihrer ersten deutschsprachigen Rolle.

Schauspielerisch überzeugt Kruger zwar hier: Sowohl die liebende Mutter als auch die Szenegängerin, die sich einst in einen Knacki verliebt hat, nimmt man ihr ab. Doch warum eine blonde Bio-Deutsche die Light-Version von dem durchleben lassen, was die türkisch- und griechischstämmigen Angehörigen der NSU-Opfer über Jahre hinweg ertragen mussten? Das erinnert zu sehr an die Hollywood-Strategie, sich über eine weiße Figur die Geschichten von people of color zu erschließen.

Womöglich muss man "Aus dem Nichts" besser als einen NSU-Film für ein internationales Publikum verstehen, das deutsche ist schließlich mit dem ARD-Dreiteiler "Mitten in Deutschland: NSU" und den Dokumentarfilmen "Der Kuaför aus der Keupstraße" und "Der NSU-Komplex" durchaus gut versorgt mit filmischen Aufarbeitungen des Skandals.

Gleichzeitig sieht "Aus dem Nichts" wie ein mittelprächtiger "Tatort" aus und erzählt den anschließenden Prozess um den Anschlag ähnlich uninspiriert wie ein TV-Krimi. Im letzten Drittel steht zwar plötzlich die Möglichkeit eines Genrewechsels im Raum: Katja schwelgt in Rachefantasien, wird sie zur Diane Unchained, die die Geschichte in ihrem Sinne umschreibt? Doch wie Akin diesen Teil und damit den Film abbindet, wirft noch einmal ganz andere Fragen danach auf, was er hier wirklich erzählen will.

Die internationalen Kolleginnen und Kollegen, die "Aus dem Nichts" bei der Pressevorführung am Freitagmorgen laut beklatschten, mögen ihn für einen Film über den NSU-Skandal halten. Als Deutsche kann man sich da nicht sicher sein.



Sonntag, 28. Mai 2017

Käßmann... vielleicht einfach mal die Fresse halten...

von Thomas Heck...

Nach der steilen These von Margot Käßmann zur Bestimmung von Nazis, wonach es deutschen Eltern und deutschen Großeltern bedarf, schreit es nach einer rechtlichen Klarstellung. Wir haben uns daher eng an die Nürnberger Gesetze gehalten und im Sinne Margot Käßmanns leicht angepasst. Ich jedoch weise daraufhin, dass die Einstufung Margot Käßmanns weit über die Nürnberger Gesetze der Nationalsozialisten hinausgehen. Es fehlt hier noch die deutsche Klarheit, vermutlich dem nächtlichen Rotweinkonsum der Protagonistin geschuldet.



Die Erste Verordnung zum Bundesbürgergesetz definierte, wer als „Nazi-Mischling“ Bundesbürger bleiben könne und wer als „Nazi“ davon ausgeschlossen sei:


  • Personen mit mindestens drei Nazi-Großeltern galten als (Voll-)„Nazi“.
  • Personen mit einem Nazi-Elternteil oder zwei Nazi-Großeltern galten als „Mischling ersten Grades“.
  • Personen mit einem Nazi-Großeltern-Teil wurden als „Mischling zweiten Grades“ eingestuft.
„Mischlinge ersten Grades“, die der Nazi-Kultusgemeinde angehörten oder mit einem Nazi verheiratet waren, wurden als „Nazis“ eingestuft. Für sie kam später der Begriff „Geltungsnazis“ auf. Alle anderen „Halbnazis“ und „Viertelnazis“ wurden amtlich als „Nazi-Mischlinge“ bezeichnet.

Zum Vergleich das Original:


Die Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 definierte, wer als „jüdischer Mischling“ Reichsbürger bleiben könne und wer als „Jude“ davon ausgeschlossen sei:


  • Personen mit mindestens drei jüdischen Großeltern galten als (Voll-)„Jude“.
  • Personen mit einem jüdischen Elternteil oder zwei jüdischen Großeltern galten als „Mischling ersten Grades“.
  • Personen mit einem jüdischen Großeltern-Teil wurden als „Mischling zweiten Grades“ eingestuft.
„Mischlinge ersten Grades“, die der jüdischen Kultusgemeinde angehörten oder mit einem Juden verheiratet waren, wurden als „Juden“ eingestuft. Für sie kam später der Begriff „Geltungsjude“ auf. Alle anderen „Halbjuden“ und „Vierteljuden“ wurden amtlich als „jüdische Mischlinge“ bezeichnet.

Anmerkung:


Die Theologin Margot Käßmann erwägt nach heftiger Kritik an Teilen einer von ihr gehaltenen Rede auf dem Kirchentag in Berlin rechtliche Schritte. Sie beklagt eine falsche Darstellung ihrer Aussagen über die AfD in sozialen Netzwerken.


Es gebe Inhalte, die einfach gelöscht werden sollten, sagte die ehemalige hannoversche Landesbischöfin dem Evangelischen Pressedienst und berief sich auf einen kürzlich gehörten Experten. "Manche Inhalte sollte man demnach aber auch rechtlich verfolgen", sagte sie und ergänzte: "Das überlege ich mir in diesem Fall."

Käßmann hatte am Donnerstag in einer Bibelarbeit beim Kirchentag in Berlin die Forderung der AfD nach einer höheren Geburtenrate kritisiert. Sie sagte, diese entspreche dem "kleinen Arierparagrafen der Nationalsozialisten": "Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern" - und setzte mit Blick auf die AfD nach: "Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht." 

"Du fühlst dich hilflos, weil du es nicht geraderücken kannst"

Im Kurznachrichtendienst Twitter wurden vielfach nur die beiden letzten Sätze ohne den Zusammenhang zum Arierparagrafen zitiert und dadurch der Eindruck erweckt, Käßmann habe quasi alle Bürger mit deutschen Ahnen zu Neonazis erklärt. Unter anderem stieg die kürzlich aus der CDU ausgetretene Politikerin Erika Steinbach in die Empörungswelle ein und postete ein Bild, auf dem von "linksfaschistischen Ergüssen" die Rede war.

Käßmann selbst nannte diese durch Falschdarstellung erweckte Unterstellung "lächerlich und absurd": "Dann gehörte ich ja selbst auch dazu." Sie habe zwar schon erlebt, dass Äußerungen von ihr entstellt oder aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben worden seien. "Die Erfahrung, dass etwas bewusst falsch dargestellt wird, mache ich aber zum ersten Mal", sagte Käßmann. Es mache zornig, und "du fühlst dich auch hilflos, weil du es nicht geraderücken kannst".


Käßmann selbst will nicht in 140 Zeichen kommunizieren

Die Zitate stammen aus einer Bibelarbeit Käßmanns beim Kirchentag, die sie in den folgenden Tagen auch noch bei "Kirchentagen auf dem Weg" in mitteldeutschen Städten gehalten hatte. Die Empörungswelle bei Twitter folgte aber erst am Samstag - an dem Tag, an dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei dem Protestantentreffen vor den Folgen von Fake News im Netz warnte und von einer "Zersetzung der Demokratie" sprach.

"In einer Demokratie ist es wichtig, dass jeder sich eine Meinung bildet", sagte Käßmann. Das könne anstrengend sein, "weil du dafür alle Fakten recherchieren musst". Wenn die Bereitschaft zu dieser Information nicht da sei, sei das eine Gefahr für die Gesellschaft. "Da hat Bundespräsident Steinmeier mit seiner Aussage auf dem Kirchentag Recht", sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Käßmann selbst hat keinen Twitter-Account und will sich auch keinen zulegen. Sie wolle nicht nur in 140 Zeichen kommunizieren, sagte sie.

Freitag, 26. Mai 2017

Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern = NAZI...

von Thomas Heck...


Ich zitiere ja recht selten aus dem Neuen Deutschland, obwohl ich dieses Mistblatt schon aus beruflichen Gründen regelmäßig überfliege. Und wenn ich da noch etwas über Margot Käßmann, die klerikale Schnapsdrossel lese, bleibt man doch dabei. Auch in der Hoffnung, von der außer Hetzereien etwas Konstruktives mitnehmen zu können. Doch Alkohol und Glauben waren schon unter den Mönchen eine gewagte Kombination. Außer Suffmonologen ist daher auch bei Margot Käßmann nichts zu erwarten. Den Vogel hat sie jetzt beim Kirchentag in Berlin abgeschossen, als Sie folgendes unter dem Beifall der "Gläubigen" zum besten gab. Verstand versoffen,  kann man nur diagnostizieren.




"Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht" - das muss man sich zunächst einmal auf der Zunge zergehen lassen, bevor mal eigentlich sofort Strafanzeige erstatten sollten. Was für eine Beleidigung, was für eine Hetzerei. Und das von einer häßlichen Kirchenfrau. Ich frage mich, was mich allerdings mehr erschreckt. Das Geseiere der besoffenen Käßmann oder das tosende Gejubel der "Gläubigen", die mit gleicher Inbrunst auch "Heil Hitler" geschrieen hätten. Manches ändert sich nämlich in Deutschland nie: Die Hetze gegen Andersdenkende.

Ich sehe hier die Strafbarkeit nach §130 StGB Volksverhetzung gegeben.

(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Käßmann attackiert auf Kirchentag AfD scharf

Ehemalige EKD-Vorsitzende: Forderung nach höherer Geburtenrate »Einheimischer« entspreche »kleinem Arierparagrafen der Nationalsozialisten«

Die ehemalige EKD-Vorsitzende Ma...
Die ehemalige EKD-Vorsitzende Margot Käßmann
Berlin. Die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat in einer Bibelarbeit auf dem Kirchentag in Berlin die AfD angegriffen. Die Forderung der rechtspopulistischen Partei nach einer höheren Geburtenrate der »einheimischen« Bevölkerung entspreche dem »kleinen Arierparagrafen der Nationalsozialisten«, sagte Käßmann am Donnerstagmorgen. »Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: 'Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht'«, kritisierte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter tosendem Beifall.
Sie man damit auch Bezug auf eine Forderung der AfD in Sachsen-Anhalt, die eine Erhöhung der Geburtenquote als Staatsziel im Grundgesetz verankern wollte. Außerdem forderte die Partei in einem Papier eine »familienpolitische Kehrtwende« und will sich auf die Förderung »normaler Familen« konzentrieren, in einem Begleittext war von »verlogenen« Begriffen wie Regenbogen- oder Patchwork-Familien die Rede
Käßmann verwies darauf, dass selbst sie als mehrfache Großmutter bereits türkischstämmige Mitschüler gehabt habe. Diese seien mittlerweile deutsche Eltern von deutschen Kindern.
Die evangelische Theologin nahm den Bibeltext aus dem Lukas-Evangelium über den Besuch der mit Jesus schwangeren Maria bei der mit Johannes dem Täufer schwangeren Elisabeth auch als Beleg für den Wandel der Rolle der Frau. »In nur einem einzigen biblischen Kapitel gibt es hier zwei Reden von Frauen! Das ist mehr, als mancher Theologenkongress heute zu bieten hat«, rief Käßmann aus. Marias Rede über den Sturz der Mächtigen und die Erhöhung der Niedrigen sei geradezu ein »Revolutionslied«.
Sie halte Frauen allerdings nicht für die besseren Menschen, sagte Käßmann. Das machten die »Hetztiraden von Alice Weidel oder Marine le Pen« deutlich. Sie rief Männer und Frauen gleichermaßen auf, »widerständig zu sein gegen Rassismus, Sexismus, Hetze gegenüber den Schwachen«.
Den christlichen Glauben nannte die ehemalige Bischöfin von Hannover eine »Ermutigung zum Handeln in der Welt«. Wer danach lebe, könne sich »nicht hineinschläfern lassen in die Verantwortungslosigkeit«, äußerte sich Käßmann überzeugt.
Wegen des großen Publikumsandrangs war Käßmanns Bibelarbeit kurzfristig in eine größere Messehalle verlegt worden. Der 5.000 Menschen fassende »CityCube« war bis auf den letzten Platz besetzt. epd/nd

Samstag, 20. Mai 2017

Im Osten nichts Neues? Alles Nazis?

von Thomas Heck...

Auch fast 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung halten sich viele Vorurteile über die jeweils andere Seite immer noch sehr hartnäckig. So z.B. das Vorurteil, dass alle Ossis Nazis seien. Und das ganze mit wissenschaftlicher Bestätigung. Weil politisch gewollt. Ganz vorne dabei: Die Ostbeauftragte der Bundesregierung Iris Gleicke.


Da reicht es schon, die linksfaschistische Antifa als das zu bezeichnen was sie ist, ein Ansammlung pickliger Faschisten, die sich selbst als Antifaschisten bezeichnen. Nur gesellschaftlich in linken Kreisen bis hinein in die bürgerliche Mitte akzeptiert, vom Staat finanziert. 

Oder wenn die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin nicht ausschließlich mit Willkommensklatschen quittiert, sondern einfach mal kritisch nachzufragen. Da wird gleich ein rechtsradikaler Hintergrund verortet. 

Der Rest des Wissens über die bösen Nazis in der Ostzone beziehen sich aus Erkenntnissen aus insgesamt drei rechtsradikalen Hochburgen, die schon sehr dreist auf die gesamte ostzonale Bevölkerung extrapoliert werden.


Weil der Rechtsextremismus in Ostdeutschland einfach nicht verschwinden will, steht er unter ständiger Beobachtung der Gesellschaftswissenschaften. Die resultierenden Texte füllen Regalkilometer in deutschen Universitätsbibliotheken. Doch für die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke, war wohl nicht das Passende dabei: Also gab die Sozialdemokratin kraft ihres Amtes eine weitere Studie in Auftrag, deren Ergebnisse am Donnerstag unter dem Titel „Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland“ auf 236 Seiten veröffentlicht wurden. Auch die WELT hatte über die Ergebnisse berichtet.

Die drei Schlussfolgerungen der Wissenschaftler vom Göttinger Institut für Demokratieforschung sind wenig umstritten bis banal: Erstens gebe es nicht den einen Rechtsradikalismus in Ostdeutschland. Zweitens sei der Rechtsextremismus nicht ausschließlich ein Ost-West-Problem – sondern auch ein Stadt-Land-Problem, das „durch spezifische regionale Faktoren“ befördert werden könne. Und drittens gebe es in gewissen ostdeutschen Regionen und politisch-kulturellen Umfeldern eine historisch gewachsene Neigung zu Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremem Denken. 

Daraus leiten Gleicke und die Sozialforscher die zentrale Handlungsempfehlung ab, dass im Kampf gegen Rechtsextremismus vor Ort angesetzt werden müsse; dort liege die Lösung. Problematisch daran ist, dass Titel und Deutungen der Studie vortäuschen, wissenschaftlich gestützte Aussagen über die Ostdeutschen zu treffen. 

Dabei beschränkte sich die Forschung im Wesentlichen auf Interviews mit 40 überwiegend linken Politikern und engagierten Bürgern sowie Begegnungen mit mutmaßlich fremdenfeindlichen Einwohnern in drei Hotspots rechtsextremer Umtriebe: Freital, Heidenau und Erfurt. Gleicke meinte etwa aus der Studie den Schluss ziehen zu können, dass die Mehrheit der Ostdeutschen „viel zu leise“ sei. „Sie ist eine schweigende Mehrheit.“



„Kann nicht unwidersprochen so stehen bleiben“

Michael Kretschmer (CDU), Unionsfraktionsvize im Bundestag, kommt aus Sachsen. Er übt scharfe Kritik: „Der größte Mangel der Studie sind die pauschalen Urteile über 16 Millionen Bürgerinnen und Bürger auf der Grundlage von knapp 40 Einzelinterviews. Diese dünne Forschungslage scheint den Machern der Studie zu genügen, um pseudopsychologische Diagnosen über die ostdeutsche Mentalität zu stellen.“ 

Die Studie sei „ein politisches Papier und keine wissenschaftliche Arbeit“. Das Verwischen von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit politisch motivierten Schlussfolgerungen erwecke den Eindruck, dass es den Autoren nicht um echten Erkenntnisgewinn, sondern um das Bekräftigen von Vorurteilen gegenüber Mitbürgern im Osten gehe.

Kretschmer wirft den Autoren vor, „Menschen ohne Wenn und Aber pauschal in die rechte Ecke“ zu stellen, „nur weil sie mit den Steinewerfern und Randalierern der Antifa ein Problem haben. Genauso inakzeptabel ist es, dass dasselbe mit Menschen gemacht wird, die sich mit Themen wie Patriotismus, Leitkultur und Heimat auseinandersetzen. Das geht so nicht und kann nicht unwidersprochen so stehen bleiben.“

Problematisch ist etwa, dass die Forscher schon darin Rechtsradikalismus erkennen, dass einzelne Heidenauer „EinwohnerInnen den Demonstrationen der Antifa-AktivistInnen mit Ablehnung begegnen“. Ebenso zitieren die Studienautoren ausgerechnet die Antifaschistische Aktion als Quelle für Erkenntnisse über rechtsextreme Gewalt. Dabei ist die Antifa die schlagkräftigste Sammlungsbewegung linker Gewalttäter. Etliche Antifa-Gruppen stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. 

Zudem besteht für die Forscher „latente Fremdenfeindlichkeit“ der Gesprächspartner schon in „Sicherheitsvorbehalten“ gegenüber „jungen, männlichen Flüchtlingen“ sowie in einem „wohlfahrtschauvinistischen Ressentiment“ armer Befragter: Die beschwerten sich, dass für die Migrantenversorgung zu viel Geld ausgegeben werde.

CDU-Fraktionsvize Kretschmer fordert, dass künftig bei staatlich beauftragten qualitativen Studien „die engen Grenzen des Forschungsdesigns“ deutlicher herausgearbeitet werden. Jeder Sozialwissenschaftler wisse, „dass qualitative Forschungsarbeiten nur sehr begrenzt dazu taugen, repräsentative Aussagen über die Allgemeinheit zu treffen. „Das hat die Forscher dieser Studie jedoch nicht davon abgehalten, die gesamte ostdeutsche Bevölkerung als entpolitisiert und anfällig für Fremdenfeindlichkeit zu brandmarken.“

Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner Patzelt attestiert der Studie methodische Fehler. „Der empirische Teil der Studie ist eine Illustration der theoretischen Vorannahmen, dort wird der zu Beginn korrekt geschilderte Forschungsstand durch Ausschnitte aus den Interviews und eigene Deutungen noch einmal durcherzählt.“ 

Zwar hält der Dresdner Rechtsextremismusforscher Patzelt den qualitativen Zugriff über Einzelinterviews grundsätzlich für sinnvoll. Das Problem sei aber, „dass die Forscher ohne Kontrollgruppe gearbeitet haben, sondern nur drei Orte mit besonders hohem Rechtsradikalismus untersucht haben. Erst durch einen Vergleich mit Orten ohne große rechtsradikale Auffälligkeit könnte man etwas aus den Beobachtungen schließen.“

Samstag, 13. Mai 2017

Nazisau... Deutschland im Jahr 2017

von Thomas Heck...

Hetzjagd selbsternannter Demokraten auf Andersdenkenke. Das ist nicht Deutschland im Jahre 1933 sondern im Jahre 2017. Und mir geht es nicht darum, Positionen der AfD zu verteidigen, hier geht es grundsätzlichen Fragen von Meinungs- und Versammlungsfreiheit.


Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (Artikel 5 Abs. 1 Grundgesetz)

Es genügt schon ein politisch inkorrektes Like...

von Thomas Heck...

...um in Gefahr zu laufen, seinen Job zu verlieren. So weit ist es schon gekommen in Deutschland. Eine Armee von Denunzianten durchzieht das Land, auf der Suche nach DEM Prominenten, der eine falsche Meinung und es wagt, auch noch diese offen zu sagen. 

Diesmal hat es den Thomas Greiss getroffen, den deutschen Eiskhockey-Nationaltorhüter. Die letzte Bastion der Freiheit in Deutschland, der Deutschlandfunk, berichtet hierüber ins seine Online-Ausgabe. Liest man sich den Artikel in Ruhe durch, kann einem schon Angst und Bange werden, wie sehr die Meinungsfreiheit in diesem Lande mittlerweile nachhaltig eingeschränkt ist und unliebsame Meinungen von "zuständigen Stellen in der Antonio-Amadeu-Stiftung" beobachtet werden. Und wie wir wissen, auch durch Löscungen und Sperrungen sanktioniert werden. Exekutive und Judikative in Personalunion, eine zutiefst faschistische NGO, staatliche finanziert.

Was mich am meisten in dem Artikel erschreckt, ist der Schlußsatz. "Thomas Greiss dürfte unter Beobachtung stehen..." willkommen im Deutschland des Jahres 2017...



Deutsche Eishockey-NationalmannschaftTorwart Greiss "gefallen" zweifelhafte Instagram-Posts

Soziale Netzwerke bieten Sportlern die Möglichkeit, sich zu äußern - außerhalb der Verbandsstrukturen oder regulärer TV-Interviews. Das kann Charme haben und authentisch sein, aber auch daneben gehen - wie beim deutschen Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss, der durch Likes auf Instagram seine Zustimmung zu rechten Posts geäußert hat.
Von Victoria Reith
Torhüter Thomas Greiss ist im WM-Viertelfinale (picture alliance/dpa/Artyom Korotayev/TASS )
Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss (picture alliance/dpa/Artyom Korotayev/TASS )
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"Never arrested, never convicted, just as innocent as Hillary." Zu deutsch: Nie festgenommen, nie verurteilt - genauso unschuldig wie Hillary. Dazu ein Foto von: Adolf Hitler. Den Vergleich Hitler-Clinton hat der Nutzer the_lone_wolf07 gepostet, dessen rund 5.000 Beiträge meist in die gleiche Richtung gehen: Pro Trump, Anti Clinton, islamfeindlich.
Einer derjenigen, die das Foto auf Instagram mit "Gefällt mir" markiert haben, ist der deutsche Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss - mit seinem verifizierten Instagram-Account thomasgreiss1. Screenshots mehrerer Nutzer belegen das.
Instagram-Post, in dem Adolf Hitler mit Hillary Clinton verglichen wird (Screenshot Instagram)Instagram-Post von "the_lone_wolf07", geliked von thomasgreiss1 (Screenshot Instagram)
Die Amadeu-Antonio-Stiftung beobachtet rechte Tendenzen in der Gesellschaft. Miro Dittrich ist bei der Stiftung fürs Online-Monitoring, also für die Beobachtung rechtsextremer Inhalte im Netz, zuständig. Er sagt über den Hitler-Clinton-Post, der dem deutschen Eishockey-Goalie Thomas Greiss gefällt: "Es ist auf jeden Fall eine Relativierung der Taten von Hitler.
Es ist abstrus, den Vergleich zu ziehen zu der Shoa, der Ermordung von sechs Millionen Juden, zu dem, was Clinton angeblich gemacht haben soll und zeugt zumindest davon, dass er kein Bewusstsein dafür hat oder dass ihm das anscheinend nicht so wichtig ist."

Vorbildfunktion versus Meinungsfreiheit

Thomas Greiss spielt in der amerikanischen Profiliga NHL bei den New York Islanders, ist offenbar an der US-Politik interessiert - sein Feindbild Hillary Clinton. Andere Posts, die der deutsche Torwart mit "Gefällt mir" markiert hat, zeigen ein T-Shirt mit dem Schriftzug: "Waffen bringen keine Menschen um, Clintons schon." Oder ein Bild von Donald Trump als Ritter mit einem Schwert in der einen und Clintons abgeschlagenem Kopf in der anderen Hand.
Montage: Zwei Instagram-Posts mit aggressiver Anti-Clinton-Botschaft (Screenshot Instagram)Montage: Zwei Instagram-Posts mit aggressiver Anti-Clinton-Botschaft (Screenshot Instagram)
In der Öffentlichkeit haben auch Sportler eine gewisse Vorbildfunktion. Deshalb sollten sie genau darauf achten, was sie nach außen geben, meint Miro Dittrich. Dass der Deutsche Eishockey-Bund Greiss zur Rede stelle, sei das Mindeste. "Man könnte ihn vielleicht darauf hinweisen, solche Beiträge in der Öffentlichkeit in Zukunft zu vermeiden."
Was sagt der Deutsche Eishockey-Bund dazu? Auf eine schriftliche Anfrage des Deutschlandfunks antwortete eine Sprecherin des Verbandes: "Wir haben das Gespräch mit Thomas Greiss bezüglich seiner Instagram-Likes gesucht. Thomas Greiss hat die Bilder wieder entliked."

Keine Konsequenzen für den Sportler

Das trifft für den Hitler-Clinton-Vergleich zu. Unter dem Bild mit Clintons abgeschlagenem Kopf ist Thomas Greiss' Like aber noch immer sichtbar. [Anmerkung der Redaktion: Für User nur in der App sichtbar.]
Zudem schreibt der Verband, dass man politisch neutral sei und den Spielern die Meinungsfreiheit nicht nehmen wolle. Die DEB-Sprecherin: "Sein Verhalten in Bezug auf die vergangenen Instagram-Likes, die nun wieder entliked sind, hat für seine Position als Spieler der deutschen Nationalmannschaft keine Konsequenzen."
Für künftige Likes und Posts wird das möglicherweise nicht mehr gelten. Thomas Greiss dürfte unter Beobachtung stehen.