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Dienstag, 15. August 2023

Wenn Baerbocks Traumurlaub ins Wasser fällt...

von Thomas Heck...

Annalena Baerbock wird schwer angefressen gewesen sein, als ihr Privatjet wegen eines Schadens in Dubai landen musste, war doch das Ziel mit den Fidschi-Inseln, Neuseeland und Australien zumindest so exotisch und für einen normalen Bürger finanziell so wenig erreichbar wie nur irgendwas. Auch der Durchschnittsrentner kann gar nicht so viel Pfandflaschen sammeln, um sich auch nur eine Reise ans andere Ende der Welt auch nur annähernd leisten zu können. Nicht zufällig reiste ihre Familie mit ihr.

Welche schwerwiegenden Probleme löst das minderbegabte Auswärtige Amt eigentlich in Neuseeland, Australien und den Fidschi-Inseln? Warum nicht mal Usedom? Mit der Bahn und dem 49-Euro-Ticket schnell aus Berlin erreichbar oder mit der Dienstlimousine in 3 Stunden, mit Sonderrechten sogar in 2 Stunden. Wäre auch für den Steuerzahler preiswerter und das Geld bliebe im Land. 

Unter anderem sollte in Australien ein Speer und ein Fischernetz an den Aborigin-Stamm Kaurna zurückgegeben werden, welche vor Jahrzehnten aus Australien nach Deutschland verbracht wurde. Auf die Idee, alles per UPS zu schicken, kam im Außenamt keiner. Es ist nicht überliefert, ob Frau Baerbock über Deutschlands koloniale Vergangenheit in Down Under vielleicht falsch informiert wurde, da es diese nicht gibt, so wie die falsch zurückgegeben Benin-Studien an die alte deutsche Kolonie Nigeria.


Und auch der zweite Versuch der betagten Airbus-Maschine der Bundesluftaffen-Airline "Flugbereitschaft" mit der Kennung 16 01 musste nach einiger Zeit aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Wieder mussten 80 Tonnen Treibstoff abgelassen werden und es stellt sich die Frage, was wurde denn aus dem großen Versprechen der kleinen Außenministerin, öfter mal Linie zu fliegen? Der Flug sollte übrigens ja ursprünglich mit einer anderen Maschine der Flugbereitschaft stattfinden, die war aber auch kaputt... ob in Australien irgendjemand das Nichterscheinen der femistischen Außenministerin überhaupt bemerken wird, darf bezweifelt werden.

FAZIT: Die deutsche Außenministerin war vor allen Dingen in ihrer Rolle als Grünen-Ministerin unterwegs. Drei Länder, drei mal Klima, unterbrochen mit einer Prise Kulturgüter-Rückgabe und Frauen-WM. Was Baerbock konkret fürs Klima hätte tun können – unklar. Was konkret passiert ist: bei den zwei gescheiterten Flug-Versuchen wurden 200.000 Liter Kerosin einfach in die Luft abgelassen, 500 Tonnen CO2 wurden so freigesetzt. Das ist ziemlich genau so viel, wie 45 Deutsche für ihr ganz normales Leben in einem Jahr ausstoßen. Eine Zusammenfassung der "Reise" der Außenministerin finden Sie hier.

 
"Das nächste Mal fliege ich doch Linie..."



Aber was treibt die Ministerin in ferne Gefilde? Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen kann es ja nicht mehr sein, Voss-Tecklenburgs "Mannen" scheiterten ja schon in der Vorrunde grandios. Ein Blick auf die Homepage des Auswärtigen Amtes beantwortet einiges: Demnach reist Frau Baerbock mit Australien, Neusseeland und Fidschi zu den "Zukunftsregionen im Pazifik", wobei man bei den Fidschi-Inseln agesichts des menschengemachten Klimawandels (z.B. durch unnötige Flugreisen) und angeblich steigenden Meeresspiegeln von einer "Zukunft" nicht reden kann, nähme man das ernst, was die Grünen uns täglich in unsere Schädel hämmern. Ingesamt nichts, was man nicht auch mit einer Videokonferenz oder, wenn schon persönliche Anwesenheit gewünscht ist, mit einem Linienflug hätte regeln können.

Bleibt die verständliche Sehnsucht nach schönen Orten in hundertausenden Kilometern Entfernung, was selbige Politiker dem Pöbel künftig verwehren wollen. Aus Gründen des Klimaschutzes. 

Das Versagen der Flugbereitschaft ist symptomatisch für das ganze Land und wirft einen vernichtenden Blick auf das ganze Land. Wie kann es sein, dass eine Außenministerin mit einer angeblich tadellos gewarteten Maschine um den halben Erdball geschickt wird, die jetzt frühzeitig ausgemustert werden muss?

Bleibt zu offen, dass die Ministerin rechtzeitig zum Tag der Offenen Tür im Auswärtigem Amt vom 19.-20. August 2023 wieder zu Hause ist. Vielleicht ist ihr aber auch das Einladungsvideo peinlich. Mir wäre es jedenfalls hochpeinlich. Doch sehen Sie selber...





 

Montag, 8. Mai 2023

U.S. Navy erprobt neuen dekompressionslosen Tieftauchanzug

von Thomas Heck...

Was wirklich an der Nordstream 2-Pipeline geschah, werden wir Normalbürger wohl nie mit absoluter Sicherheit erfahren. Die Meinungen gehen weit durcheinander und sind meist mehr durch Wunschdenken, denn durch realistische Lagebeurteilungen und Aufklärungsergebnissen qualifiziert. Letzter Stand sind beobachtete russische Kriegsschiffe in unmittelbare Nähe zu den Anschlagsorten. Warum das nicht bereits Ende September letzten Jahres öffentlich wurde, kann man kaum nachvollziehen.

Aber es ist mal Zeit, sich mit der Technik des militärischen Tieftauchens zu beschäftigen, denn zwei Sachen sind definitiv gesichert. Es waren keine Sport- oder Hobbytaucher, die Geschichte mit der in Rostock gecharterten Yacht kann man wohl eher unter Ulk verbuchen. Die Kampfschwimmer und Minentaucher der Bundesmarine sind auch außen vor, können dies doch Stand heute in maximal 54m Tiefe operieren. Die 80m Wassertiefe, an der die Nordstream 2 sabotiert wurde, können unsere Jungs nicht erreichen.


Die U.S. Navy erprobt derzeit einen neu konzipierten Tieftauchanzug, das Deep Sea Expeditionary with No Decompression (DSEND)-System. Der atmosphärische Tauchanzug soll es dem Nutzer ermöglichen, verhältnismäßig schnell große Tauchtiefen zu erreichen, dort auch längere Einsätze durchzuführen und ohne langwierige Dekompression wieder aufzutauchen. Gegenüber derzeit genutzten Panzertauchanzügen soll der gehärtete, aber leichte und mit drehbaren, abnehmbaren Gelenken ausgestattete atmosphärische Tauchanzug dem Taucher zudem unter Wasser zu höherer Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Flexibilität verhelfen.

In die Tiefe gehen

Typischerweise führen Marinetaucher Rettungs- und Bergungseinsätze, Kampfmittelräumung oder Unterwasserarbeiten an Schiffen und Plattformen durch – und das auch in großen Tiefen. Was aber versteht man unter großen Tiefen?

Der us-amerikanische Tauchsportverband PADI zieht die Grenze für Sporttaucher beispielsweise bei 40 Metern. Alles darunter ist bereits Tieftauchen. Die durch Sabotageaktionen verursachten Lecks in der Nordstream-2-Pipeline befinden sich auf 80 Metern Wassertiefe. Das ist die doppelte Sporttaucher-Wassertiefe, aber unerreichbar sind solche Werte für den Menschen keineswegs.

Die Minentaucher der Bundeswehr arbeiten derzeit an Konzepten, ihre Tauchtiefe von derzeit 54 Meter auf 80 Meter zu erweitern. Doch noch größere Tiefen sind möglich. Dank des Sättigungstauchens können Marine- oder auch Berufstaucher Arbeiten in bis zu 300 Meter Wassertiefe ausführen. Der derzeitige Tiefenrekord beim Gerätetauchen liegt bei 332,35 Metern.

Freilich bedarf es für Tieftauchgänge spezieller Ausrüstung, Atemgemischen, einer umfassenden Ausbildung und einer hohen Erfahrung. Denn mit zunehmender Wassertiefe steigen Druck und Gefahren. Ab 30 Metern Tauchtiefe kann der Tiefenrausch auftreten. Ab 66 Metern wird der Sauerstoff in der Atemluft aufgrund des erhöhten Partialdrucks von 1,6 bar toxisch. Und natürlich muss man beim Auftauchen empfindlich die Dekompressionszeiten einhalten, um nicht der Taucherkrankheit zum Opfer zu fallen. Beim Sättigungstauchen halten sich die Taucher zwischen ihren Unterwassereinsätzen in Druckkammersystemen auf Begleitschiffen auf und führen auch hier ihre „trockene Dekompression“ durch, welche durchaus mehrere Tage erfordern kann.

Eine weitere Möglichkeit, schnell in große Tiefen vorzustoßen und auch wieder dekompressionslos aufzutauchen, stellen spezielle Tieftauchanzüge dar, sogenannte Panzertauchanzüge – auch als Hardsuits oder Atmosphärische Tauchanzüge (Atmospheric Diving Suit, ADS) bekannt. Hierbei handelt es sich im Prinzip um Mini-U-Boote mit Armen und Beinen, welche den menschlichen Körper vor dem ihm umgebenden Wasserdruck abschirmen. Tauchtiefen von über 600 Metern sind so möglich. Dafür ist man in dem Panzertauchanzug relativ unbeweglich, der Antrieb erfolgt über Schubdüsen.

Eigenschaften des DSEND-Systems

Das DSEND-System verbindet im Prinzip die Vorzüge des dekompressionslosen Panzeranzugtauchens mit höherer Beweglichkeit. Er verfügt als atmosphärischer Tauchanzug über ein eigenständiges Lebenserhaltungssystem. Der DSEND-Anzug umschließt den Taucher während des gesamten Tauchgangs in einem stabilisierten Druckkokon. Somit kann er viele Stunden lang in großen Tiefen arbeiten und ohne den langwierigen Prozess der Dekompression auftauchen.

Obwohl der DSEND aus hartem, strapazierfähigem Material besteht, fällt er im Vergleich zu einem Hardsuit leicht und flexibel aus. Der Taucher kann sich besser bewegen und über dem Meeresgrund schwimmen oder gehen. Zudem lässt sich der an die Größe des Tauchers anpassbare DSEND-Anzug leichter an- und ablegen. Das spart Zeit bei der Einsatzvor- und Nachbereitung. Weiterhin verfügt das DSEND-System über Gelenke, Greifer und Handbefestigungen aus neuartigen stabilen und leichten Materialien, die stabil und leicht sind und die natürlichen Bewegungen der menschlichen Gelenke widerspiegeln. Hierdurch verringert sich die Ermüdung des Tauchers. Ein weiterer Vorteil, gegenüber dem derzeit beispielsweise bei der U.S. Navy genutzten ADS-Panzertauchanzug ist, dass der Einsatz keine relativ großen Wasserfahrzeuge erfordert.

An die Tauchtiefen der Panzertauchanzüge kommt der schwimmbewegungsfähige atmosphärischen Tauchanzug aber nicht heran. Derzeit ist das DSEND-System darauf ausgelegt, einem Druck von bis zu 300 feet of seawater (fsw) standhalten zu können – das entspricht etwa 91,3 Meter Meerwasser (meter sea water) oder 9,13 bar. Weitere Entwicklungen könnten den Einsatz in größeren Tiefen ermöglichen.

Demonstration erfolgreich

Anfang Februar 2023 fand eine Unterwasser-Demonstrationsphase in Maryland und Florida statt – dieses Mal noch in Tauchbecken. Dabei absolvierten die DSEND-Taucher der U.S. Navy verschiedene Übungen, etwa das Bergen einer Schaufensterpuppe aus einem Flugzeugrumpf. Ebenso wurden Wrackteile für die Bergung vorbereitet und die Taucher bewegten sich durch Röhrensysteme, um Erkundungen in gesunkenen Schiffen zu demonstrieren. Gemeinsam mit dem DSEND-Anzug wurde auch ein Divers Augmented Vision Display (DAVD)-System erprobt.

Innerhalb des nächsten Jahres soll das DSEND-System weiterentwickelt und auf See in realistischen Einsatzumgebungen getestet werden.




Samstag, 29. April 2023

Perücken ab, Helm auf: Im Krieg sind Transfrauen plötzlich wieder Männer...

von Thomas Heck...

Ich wollte eigentlich erst gar nicht das Thema aufgreifen, so sehr widert mich das Thema Transfrauen an sich an. Doch jetzt geht es nicht anders. Wir packen jetzt die Transfrauen an den Eiern. Denn im Kriegsfall können die sich nicht mehr so einfach in einer anderes Geschlecht flüchten und so verpissen. Tessa Ganserer in der Damenumkleide oder in der Frauensauna? Dann eben nicht mehr. 

Der eigentliche Skandal ist doch aber, dass in Sachen Wehrpflicht, auch wenn diese nur ausgesetzt ist, die Frauen heute immer noch bevorzugt werden. Auch wenn sie in der Bundeswehr mittlerweile auf allen Ebene gleichberechtigt sind und jeden Dienstposten besetzen können, auch wenn nach meiner Information es bislang noch keine Frau geschafft hat, dass Aufnahmeverfahren bei den Kommando Spezialkräften zu bestehen, sie dienen ausschließlich freiwillig. Keine Frau kann, anders als beim Mann, zum Kriegsdienst herangezogen werden. 

Und genau an dieser Stelle stirbt die Logik der queeren "Ich-ändere-mein-Geschlecht-so-schnell-wie-meine-Meinung"-Fraktion, die mittlerweile Bürgern, die das anders sehen und Tessa Ganserer als Mann mit Pimmel, den er hat, und Eiern, die er auch hat, sehen, sogar strafrechtlich an die selbigen will. Verteidigung ist Sache des ganzen Volks. Männer UND Frauen.

 Was wohl Deutschlands erste Transgender-Batallionskommandeurin Alexandra Biefang davon hält, wenn sie wieder zum männlichen Einhornträger wird?



von Mirjam Lübke...

"Frau Maier, seit heute Mittag ist Krieg - ab jetzt sind Sie wieder Herr Maier! Raus aus den Pumps und rein in die Uniform!" Lassen wir einmal offen, wer das Bedürfnis verspüren könnte, sich Deutschland militärisch einzuverleiben - aber der Staat will gerüstet sein. Allerdings mutet es etwas seltsam an, die Verteidigung unseres Landes von einer winzig kleinen - wenn auch sehr lautstarken - Minderheit abhängig zu machen. Oder welchen Sinn macht sonst diese "Schluss mit lustig"-Hintertür des neuen Selbstbestimmungsgesetzes, demzufolge Trans-Frauen im Verteidigungsfall dennoch als Männer einberufen werden sollen? Es wird wohl kaum ein Bataillon "Georgine Kellermann" geben, das dem Feind mit grimmiger Entschlossenheit entgegenstürmen wird, als queere Variante der Navy Seals mit Regenbogenfahnen auf den Fallschirmen...

Offenbar will die Bundesregierung sich selbst nicht zumuten, was etwa Sportlerinnen derzeit immer wieder erleben: Das Erlangen von Vorteilen durch einen "spontanen" Wechsel zum weiblichen Geschlecht. Denn obwohl Spitzensportlerinnen zwar sicherlich fitter sind als mancher durchschnittliche Mann, können sie trotz schweißtreibenden Trainings in vielen Sparten nicht mit männlichen Sportlern mithalten. Da kann man noch so sehr über das angebliche Konstrukt des biologischen Geschlechts lamentieren, die Natur sieht das anders: Unterschiede im Körperbau existieren. Neuerdings machen aber sogar Transfrauen Werbung für Sport-BH - obwohl da ohne chirurgische Nachhilfe nichts zu stützen ist. Im Grunde entlarvt sich die gesamte Ideologie in solchen Kampagnen selbst.

Hier dann kein plötzlich taktischer Geschlechtswechsel?

Nehmen wir einmal an, es dämmerte tatsächlich ein Krieg herauf. Dann wäre ein "spontaner”, "taktischer” Geschlechtswechsel eine willkommene Gelegenheit, der Wehrpflicht zu entgehen. Was für parteiliche Listenplätze und das Siegertreppchen beim Sport recht ist, wäre im Kriegsfall nur billig. Zwar tat sich gerade die Wählerschaft von Rot und Grün in der Ukraine-Krise mit besonders markigen Sprüchen hervor; dabei wirkt jedoch der gleiche Effekt wie bei einem Fernsehquiz: Auf dem heimischen Sofa ist man flott dabei, vor Ort jedoch sinkt der Mut. Dennoch wären die meisten Männer wohl eher geneigt, den Wehrdienst zähneknirschend anzutreten, als plötzlich zur Frau zu werden. Doch die Ampel hat Angst vor ihrer selbstgeschaffenen Ausflucht - und verrät damit viel über ihre wahre Meinung zum Thema Transgender: Man hat durchaus im Blick, wie sehr die neu geschaffenen Möglichkeiten zum Schummeln einladen.

Schwarze und "PoC” (das muss in der modernen Rassenlehre der "Antirassisten" heute streng auseinandergehalten werden!) lassen es sich übrigens nicht bieten, wenn ein Weißer sich zum "Transschwarzen" erklärt. Diese Diskussion hat es in den USA durchaus schon im Zuge der Transgender-Debatte gegeben, als Feministinnen der alten Schule nachfragten, warum Hautfarben anders behandelt werden als das biologische Geschlecht. Schließlich soll doch beides nur ein gesellschaftliches Konstrukt sein.

Ausnahmsweise durchgreifen...

Schwarze Organisationen argumentierten daraufhin entrüstet, ein Weißer könne sich niemals wie ein Schwarzer fühlen, weil ihm die Erfahrung eines schwarzen Lebens dazu fehle. Genau das gleiche Argument könnte man auch auf Transfrauen anwenden - Georg Kellermann hatte sicherlich nie unter Endometriose oder Pograbschern zu leiden. Aber wir haben uns schon viel zu sehr an ein Regel-Roulette gewöhnt, um gegen diese Widerspüche noch entschieden genug die Stimme zu erheben.

Was aber die Wehrpflicht angeht, scheint man jetzt ausnahmsweise einmal durchgreifen zu wollen. Transfrauen in der Damenumkleide? Müssen wir Frauen hinnehmen. Werbung für Trans-Ideologie im Kindergarten? Wer nicht begeistert darauf anspringt, muss wohl einer von diesen Nazis sein. Selbst der Frauenknast bleibt nicht verschont. Warum also gerade die Bundeswehr? Vielleicht gab es Hinweise aus den anderen NATO-Ländern, wie angeschlagen das Image der "starken Truppe" mittlerweile ist. Oder man befürchtet, Annalena Baerbock könnte irgendwann unbedacht einen Krieg anzetteln - dann retten uns Transsoldaten allerdings auch nicht mehr.


Dienstag, 25. April 2023

Kampfschwimmer bekommen keine neuen Schlauchboote

von Thomas Heck...

Neun neue Einsatzboote sollte das Kommando Spezialkräfte der Marine erhalten. Doch nach SPIEGEL-Informationen ist das Beschaffungsprojekt gescheitert – die Sonderwünsche der Bundeswehr sind nicht realisierbar. Hier stellt sich wieder einmal die Frage, warum die Bundeswehr nicht Material und Ausrüstung am Markt beschafft, sondern immer darauf drängt, maßgeschneiderte Lösungen konstruieren zu lassen, was die Kosten treibt und auch unnötige Risiken bedeuten, von Fragen der Realisierbarkeit, zeitliche Verzögerungen und eben Kostensteigerungen. Ich nenne da als Beispiele den Schützenpanzer Puma, den Kampfhubschrauber Tiger und den Transporthubschrauber NH90.

Kampfschwimmer des Kommandos Spezialkräfte der Marine im überalterten Schlauchboot RHIB H1010



Das Kampfschimmer sind die älteste Spezialeinheit der Bundeswehr. Auf den 1966 gegründeten Verband kommt es an, wenn wichtige Informationen in Krisen- und Konfliktgebieten zu beschaffen, Geiseln oder gekaperte Schiffe zu befreien sind. 2014 gingen die Kampfschwimmer in das Kommando Spezialkräfte Marine (KSM) auf. 

Die Einheit versteht sich auf verdeckte Operationen. Folglich wurden die Kampfschwimmer dieser Tage auch für eventuelle Notfälle bei der Sudan-Evakuierungsmission der Bundeswehr ins Einsatzgebiet geflogen. Zu den Kernkompetenzen zählt allerdings auch Geduld beim Warten auf moderne Ausrüstung.

Seit vielen Jahren hoffen die Kampfschwimmer im Marinestützpunkt Eckernförde auf neue Einsatzboote, die ihre in die Jahre gekommenen Schlauchboote vom Typ RHIB H1010 ersetzen sollen. Im Juni vergangenen Jahres gab es eine gute Nachricht: Der Bundestag gab grünes Licht, und das Verteidigungsministerium bestellte neun Einsatzboote nebst Zubehör beim finnischen Unternehmen Boomeranger. Der Rahmenvertrag sah die Option auf zwölf weitere hoch spezialisierte Schlauchboote vor. Gesamtkosten: 34,4 Millionen Euro, zu entrichten aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr.

Firma kann Wünsche der Bundeswehr nicht umsetzen

Doch daraus wird nichts, es gibt keine neuen Schlauchboote für die Kampfschwimmer. Nach SPIEGEL-Informationen hat das Verteidigungsministerium das Beschaffungsprojekt am 6. April gestoppt. Dem Vernehmen nach konnte der finnische Hersteller die Ansprüche der Bundeswehr nicht in die Tat umsetzen und zog die Reißleine.

Im Haushaltsausschuss des Bundestags sorgt die Nachricht kaum für Überraschung. Schließlich hatten die Haushälter ihre Zweifel an dem Projekt im vergangenen Jahr mehrfach gegenüber dem Wehrressort deutlich gemacht. Die Leistungsanforderungen seien technisch unmöglich, hieß es. Im Kern geht es um die hohe Geschwindigkeit der Boote, die von den Beschaffern der Truppe eingefordert wurde. Deutsche Werften sollen sich angesichts der hohen Erwartungen im Vergabeverfahren vornehm zurückgehalten haben.

Die Parlamentarier kritisierten überdies, dass das Ministerium Abstriche bei Umweltvorschriften akzeptierte: Weil die neuen Boote die geltenden internationalen Abgasnormen nicht einhalten würden, hätten sie nur mit Sondergenehmigung in küstennahen Gewässern genutzt werden dürfen. Ich bin dagegen der Meinung, dass Abgasnormen gegenüber den Einsatzanforderungen zurückstehen müssen, auf keinen Fall Projekte zum scheitern bringen dürfen.


Den Parlamentariern sei früh zugetragen worden, dass namhafte deutsche Werften und auch die Schiffbauexperten der Bundeswehr von Anfang an massive Probleme in diesem Beschaffungsvorhaben gesehen hätten. »Der Forderungskatalog der Bundeswehr – so die Feststellung – war so umfangreich, dass er nach allen Regeln der technischen Kunst unmöglich in ein Bootsdesign umsetzbar war und ist«.

Das Ministerium habe jedoch wiederholt behauptet, dass die Konstruktion des Bootes möglich sei. Der CDU-Haushälter Gädechens bat, direkt mit einem zuständigen Schiffbauingenieur sprechen zu können. »Das Verteidigungsministerium hat auch jemanden aus dem Beschaffungsamt in Koblenz nach Berlin geschickt – nur keinen Schiffbauingenieur, sondern den Projektleiter«, beklagt Gädechens. Dieser habe die Bedenken der Abgeordneten nicht ausräumen können.

Kürzlich habe er die Information erhalten, dass die finnische Firma die Boote nicht bauen könne, so Gädechens. Er wirft dem Ministerium vor, seine Auskunftspflicht gegenüber dem Parlament zu missachten: Das Haus von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe die Abgeordneten nicht von sich aus über das Scheitern des Projekts informiert. Zudem sei die Antwort auf eine entsprechende schriftliche Frage des Abgeordneten Gädechens als vertraulich eingestuft worden, »sodass ich darüber nicht berichten darf«, moniert er.

»Begründet wird dies damit, dass sonst ›Rückschlüsse auf die Ausstattungssituation‹ der Spezialkräfte möglich wären. Was eine absurde Aussage«, sagt Gädechens und merkt an, dass das Ministerium bei der Vertragsunterschrift offenbar keinen Wert auf Geheimhaltung gelegt habe – damals ging eine Pressemitteilung raus.

Das Schlauchboot-Fiasko ist laut Gädechens ein Musterbeispiel für die eklatanten Schwächen im Beschaffungswesen der Bundeswehr. »Das Verteidigungsministerium hat sich absolut beratungsresistent gezeigt, obwohl so viele Warnhinweise vorlagen«, sagt er. »Letztlich war wieder einmal ein juristisch sauberes Vergabeverfahren die oberste Zielsetzung – nicht aber, dass die Truppe schnellstmöglich einsatzbereites Material erhält.«

Schluss mit »Goldrandlösungen«

Verteidigungsminister Pistorius weiß um die Mängel in seinem Apparat; er stellt ein radikal vereinfachtes und beschleunigtes Beschaffungsverfahren in Aussicht. Das absurde Beispiel der Schlauchboote für die Kampfschwimmer hat den Neuen im Bendlerblock bereits kurz nach Amtsantritt erreicht. Warum bestellt die Bundeswehr nicht Schlauchboote, die auch von anderen maritimen Spezialkräften genutzt werden? Eine Frage, die sich der Minister stellte – und die ihm die Experten aus dem Beschaffungsapparat bisher nicht beantworten konnten. Und so scheitert ein an sich kleines Projekt und lässt die Truppe mit älteren Material alleine. Wie man dann erwarten kann, dass Großprojekte problemlos realisierbar seinen, hat die Rechnung ohne den Wort gemacht. Bei der Beschaffung von Kampfhubschraubern wird sich ein ähnliches Debakel anbahnen, wo zivile Hubschrauber umgerüstet werden sollen. Wir hatten drüber berichtet.

Das Schlauchboot-Desaster ist ein Musterbeispiel dafür, wie sich die Bundeswehr selbst behindert. Statt auf dem Markt nach verfügbaren und erprobten Waffensystemen oder eben Schlauchbooten zu suchen, setzt man immer wieder auf speziell für die Bundeswehr entwickelte Modelle. In Bundeswehrkreisen werden diese teuren Projekte gern als »Goldrandlösungen« bezeichnet.

Pistorius will diese Praxis nun abschaffen. Wie der SPIEGEL enthüllte, ließ er dazu zwei grundlegende Anordnungen erarbeiten, die im Mai in Kraft treten sollen. Der Einkauf von neuem Material müsse mit sofortiger Wirkung »deutlich schneller, effektiver und unbürokratischer« erfolgen als bisher, heißt es in einem Entwurf. Und weiter: Alle bundeswehrinternen »Regelwerke, die gesetzliche Regelungen verschärfen, sind hiermit ausgesetzt«.

Fortan sollen keine Sonderanfertigungen mehr das Maß der Dinge bei der Truppe sein. Stattdessen heißt es im Entwurfspapier: »Marktverfügbarkeit ist die grundsätzlich vorzusehende Lösung.«

Die Kampfschwimmer werden sich jedoch noch eine Weile in Geduld üben müssen. Bis eine neue, diesmal umsetzbare Ausschreibung für Einsatzboote startet, dürfte es dauern. Ob die Kampfschwimmer übrigens wieder eine eigene Schwimmhalle für den Ausbildungsbetrieb haben?

Was allerdings weiterhin fehlt, ist eine Schwimmhalle für die Marinetaucher. Der Flughafen BER bekam für die 14 Jahren Bauzeit viel Häme, war aber zumindest ein Neubau. Die Schwimmhalle der Marinetaucher braucht denselben Zeitraum für die Sanierung. So ist im aktuellen Wehrreport zu lesen: „Die im Juli 2010 begonnenen und damit über zwölf Jahre währenden Sanierungsarbeiten fanden bis Ende des Berichtsjahres immer noch kein Ende. Zumindest soll auch in Eckernförde, so das Verteidigungsministerium, das Tauchen im Jahr 2024 wieder möglich sein.“



Dienstag, 4. April 2023

Zeitenwende bei der Bundeswehr: Die nächste Nullnummer der Ampel

von Sven Korte...

Seit über einem Jahr, seit dem 24. Februar 2022, tobt in der Ukraine der Krieg; ein Krieg, in dem beide Seiten inzwischen eine „Sieg oder Tod“-Haltung eingenommen haben. Beide Seiten werfen Menschenleben und Material in die erbittert geführten Kämpfe, deren Ausmaß und Verlauf an ähnliche Schlachten in der Region erinnern, die vor über achtzig Jahren geführt wurden. Sowohl die personellen als auch die materiellen Verluste beider Konfliktgegner haben astronomische Höhen erreicht, und es bleibt zu wünschen, dass dieser schreckliche Konflikt so schnell wie möglich sein Ende findet.

Flickschusterei und Ausbessern statt Modernisierung


Mit Kriegsausbruch fuhr dem friedensverwöhnten Europa fuhr ein gehöriger Schrecken in die Glieder und führte speziell der deutschen Regierung schmerzlich vor Augen, dass und wie sehr Finanzierung, Ausbildung und Ausrüstung der Bundeswehr seit Jahrzehnten sträflich vernachlässigt worden sind. So kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz, in seiner ersten Reaktion zum russischen Angriff auf die Ukraine, am 27. Februar 2022 eine „Zeitenwende“ an: Der Bundeshaushalt sollte über ein "Sondervermögen” (sprich Sonderschulden) 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr enthalten, um diese zur „am besten ausgestatteten Streitkraft in Europa“ zu machen. Hochtrabende Worte, wie man sie von dieser Ampelregierung nur zu gut kennt. Doch was ist nach mehr als einem Jahr aus dieser groß angekündigten Zeitenwende geworden?

Nicht ein Schuss Munition nachbestellt

Die Antwort auf diese Frage ist ebenso einfach wie erschreckend: Die Zeitenwende ist eine Nullnummer. Die Bundeswehr wurde seitdem regelrecht ausgeplündert, musste ihre Munition, Schutzausrüstung, Kampf- und Schützenpanzer sowie selbstfahrende Artilleriegeschütze an die Ukraine abgeben. Stand März 2023 wurde nicht ein Schuss Munition, nicht ein Panzer, nicht eine Panzerhaubitze bei der Industrie nachbestellt.

Wenn man die derzeitige Entwicklung verfolgt, wird es wohl auch nicht mehr lange dauern, bis Deutschland seine letzten einsatzfähigen Kampfflugzeuge an Kiew abgibt. Diese Voraussage ist nicht unmöglich. Die Theorie des Overton-Fensters besagt, dass Themen eine Zeitlang politisch umsetzbar sind und dass man diesen Prozess lenken kann. Dabei durchläuft ein Thema verschiedene „Fenster“, in denen eine Maßnahme zunächst als „undenkbar“ und dann als „radikal“ angesehen wird, dann „akzeptabel“ wird, um anschließend als „sinnvoll“ und dann als „populär“ zu erscheinen, um dann zur „Staatspolitik“ zu werden.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Wenn wir an die Debatte um die Lieferung schwerer Waffen (wie etwa der Schützenpanzer Marder oder der Kampfpanzer Leopard 2) denken, erleben wir im Hinblick auf die Overton-Theorie geradezu ein Déjà-vu. Kiew fordert - es bittet nicht, es verlangt (!) - ja schon seit längerem Kampfflugzeuge, U-Boote und Kriegsschiffe von Deutschland. Wir werden erleben, das auch diese Rüstungsgüter in Kürze in die Debatte aufgenommen werden und man uns wieder einmal erklären wird, selbst bei Überschreiten dieser nächsten roten Linie sei Deutschland noch keine Kriegspartei. Es wäre interessant zu erfahren, ab wann Deutschland nach Ansicht der Ampel-Regierung Kriegspartei wird - vielleicht erst, wenn deutsche Panzer auf den Roten Platz rollen?

Wer widerspricht, wird entlassen

Jedenfalls verfügt die Bundeswehr auch über ein Jahr nach Kriegsausbruch weder über ausreichend Soldaten, Waffen oder Munition, um ihren Hauptauftrag, die Verteidigung unserer Heimat, auch nur hinreichend erfüllen zu können. Doch wie bei so vielen "Baustellen" in Deutschland sind auch hier die meisten Probleme hausgemacht - denn das sogenannte „Sondervermögen“ für die Bundeswehr wird gerade mehr oder weniger sinnlos verbrannt. Die Misswirtschaft in den Streitkräften führt zu finanziellen Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe - was auch erklärt, warum selbst noch mehr Gelder für die Bundeswehr keines ihrer Probleme lösen können.

Das deutsche Verteidigungsministerium in Berlin ist, wie inzwischen so viele andere staatliche Institutionen im Land, zu einem Hort der Misswirtschaft verkommen. Dieser Umstand wird sofort ersichtlich, wenn man einmal die Schwierigkeiten der Bundeswehr mit ihrer unzulänglichen Ausrüstung, mit nicht vorhandenen Ersatzteilen und der fehlenden Munition Revue passieren lässt. Themenkomplexe wie diese beherrschen schon seit Jahren die Schlagzeilen, ohne dass sich daran etwas unter vier Verteidigungsministern geändert hätte. Auch die nun neu aufgenommenen Staatsschulden in Höhe von 100 Milliarden - etwas anderes ist das so deklarierte „Sondervermögen der Bundeswehr“ nämlich nicht - vermag an dieser Lage nichts zu verändern, denn die Probleme sind strukturbedingt.

Vorwürfe allein gegen die Führungsebene

Um nicht missverstanden zu werden: Die Vorwürfe richten sich nicht gegen die einfachen Soldaten, die tagtäglich all diese Mängel erleben und trotzdem noch über die Motivation und den Willen verfügen, ihre Pflicht zu erfüllen. Sie trifft keine Schuld an der Misere; im Gegenteil. Für ihr Engagement und ihren Einsatz gebührt den Männern und Frauen, die die Uniform unseres Landes tragen, höchster Respekt und Anerkennung. Nein: Die Vorwürfe richten allein gegen die Führungsebene. Gemeint sind hier die ranghohen Offiziere, die der teils irrwitzigen Politik aus Angst um den Fortbestand ihrer Karriere nicht widersprechen, sowie die politischen Vorgesetzten der Bundeswehr, die sich seit vielen Jahren nicht ausreichend um die Streitkräfte, um die Soldaten und um deren Belange kümmern.

Und wenn tatsächlich einmal ein solcher Offizier den Mund aufmacht, wird er sogleich entlassen. An dieser Stelle sei nur an Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach erinnert, der als Gast des Manohar Parrikar Institute for Defence Studies and Analyses (MP-IDSA) in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi vor laufender Kamera unter anderem zum Russland-Ukraine-Konflikt eine andere Ansicht vertrat als die offizielle Position der Bundesregierung. Natürlich kann man auf diese Weise kritische Stimmen aus den Reihen des Militärs mundtot machen; allerdings haben solche Verfahrensweisen dann nur noch wenig mit einer Demokratie gemein und sind einer Parlamentsarmee, als die sich die Bundeswehr definiert, gänzlich unwürdig.

Aufschlussreiche Vergleiche mit dem französischen Nachbarn

Um einmal ein reales Bild vor Augen zu bekommen, vergleichen wir die Streitkräfte unseres Nachbarn Frankreichs mit der Bundeswehr. Natürlich hinkt dieser Vergleich ein wenig, denn wir verfügen - aus gutem Grund - über keine aktuellen Zahlen zur Einsatzbereitschaft der Bundeswehr (diese wurden seit 2020 für "geheim” erklärt), und Frankreich ist eine Atommacht; aber wenn wir nur die konventionellen Streitkräfte betrachten - also Armee, Marine und Luftwaffe -, können wir uns ein brauchbares Bild machen. Deutschland und Frankreich haben für ihre Streitkräfte in etwa identische Summen ausgegeben und verfügen auch über vergleichbare Hauptwaffensysteme, also Kampfpanzer, Kampfflugzeuge und Schiffe. Frankreich unterhält 254 Kampfpanzer vom Typ Leclerc und Deutschland 244 Kampfpanzer vom Typ Leopard. Von den Stückzahlen her nehmen sich beiden Länder also nicht viel. Allerdings musste das deutsche Verteilungsministerium vor kurzem einräumen, man müsse die vorhandenen Panzer erst einmal zählen, um zu wissen, wie viele davon eigentlich noch bei der Bundeswehr zu finden sind. Wie soll man diesen Kommentar verstehen? Das zuständige Ministerium weiß nicht, wie viele Panzer unsere Armee überhaupt hat? Das ist wohl ein Armutszeugnis sondergleichen.

Bei den Luftstreitkräften sehen die absoluten Stückzahlen für Deutschland nicht sehr gut aus. Frankreich kann etwas mehr als 500 Kampfflugzeuge sein eigen nennen; Deutschland kommt auf rund 200, davon sind 140 Eurofighter Typhoon, von denen wiederum weniger als 25 Prozent - in absoluten Zahlen: weniger als 35 - überhaupt einsatzbereit sind. Und dieses „einsatzbereit“ ist dabei noch stark geschönt, denn "einsatzbereit” heißt nicht gleich "kampfbereit”; von der Fähigkeit also, zu starten, Waffensysteme zum Einsatz zu bringen und wieder zur Basis zurückzukehren, sind diese Jets weit entfernt. „Kampfbereit“ sind nach dieser Definition tatsächlich nur zehn bis zwölf unserer Eurofighter - was an den verschiedenen Upgrades liegt. Die ältesten Maschinen der zuerst ausgelieferten Tranchen müssen an die aktuelle Version angeglichen werden, und wenn neue Waffen, Sensoren oder Fähigkeiten integriert werden sollen, sind sie während dieser Zeit natürlich nicht kampfbereit, sondern müssen die „Hangar-Königin“ spielen.

Das Problem ist die Misswirtschaft

Bei der Marine wird der Unterschied unserer Streitkräfte zum westlichen Nachbarn besonders deutlich: Frankreich hat 10 Atom-U-Boote, mehrere konventionelle U-Boote, einen atomgetriebenen Flugzeugträger und noch etwa 55 weitere Kriegsschiffe im Dienst. Deutschland hingegen verfügt nur noch über 6 konventionelle U-Boote und insgesamt 14 Fregatten und Korvetten, und natürlich keine Atom-U-Boote oder gar Flugzeugträger. Von den genannten Einheiten sollen zudem nur ein oder zwei U-Boote sowie zwei, maximal drei Schiffe insgesamt einsatzbereit sein. Das alles ist schon dramatisch genug; der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Streitkräften ist jedoch der, dass die französischen Panzer, Flugzeuge, Hubschrauber und so weiter praktisch ohne Ausnahme einsatzfähig sind - während das bei der Bundeswehr bekanntlich nicht der Fall ist. Dass die französische Truppenstärke rund 230.000 aktive, hochmodern ausgerüstete und bewaffnete Soldaten umfasst, gegenüber etwa 185.000 Mann leidlich ausgerüsteten Soldaten in Deutschland, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Man kann also festhalten, dass der Bundeswehr nicht unbedingt zu wenig Geld zur Verfügung steht, sondern dass es ein sehr ernstes Problem mit Misswirtschaft, Verschwendung und teilweise sogar massiver Korruption geben muss. Wenn sich die Gelder für die Bundeswehr ständig irgendwie in Luft auflösen - angefangen von Gerätebestellungen über Beraterhonorare bis hin zur Gorch-Fock-Sanierung, wird auch mehr Geld dieses Problem nicht lösen, sondern es versickert in den gleichen Löchern wie bisher. Bevor also fröhlich weitere Milliarden verteilt werden, müssen zuerst einmal diese strukturellen Missstände behoben werden, muss im Verteidigungsministerium erst einmal wieder Ordnung geschaffen und geklärt werden, wohin die Unsummen überhaupt fließen und wo sie versickern. Das gleiche gilt für das Beschaffungswesen der Bundeswehr: Auch hier müssen Verträge und Angebote verglichen und überprüft werden, bevor man irgendein Waffensystem bestellt.

Überteuerte Pannenflieger

Da die einzelnen Problembereiche ganze Bücher füllen könnten, beschränken wir uns hier nur auf Einzelaspekte und nehmen einmal die unglückliche F-35 von Lockheed Martin als Beispiel: Im Dezember 2022 hat die Ampelregierung beschlossen, 35 Lightnings zu bestellen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die F-35 noch immer nicht technisch ganz ausgereift ist, von Pannen geplagt wird und ganz nebenbei den Titel des teuersten Kampfflugzeugs der Welt trägt. Die Bundesregierung darf für die 35 Exemplare nun fast 300 Millionen Euro pro Flugzeug auf den Tisch legen – ein Rekordpreis! -, während unsere Schweizer Nachbarn für ihre 36 Maschinen gut ein Drittel weniger bezahlen müssen. In der freien Wirtschaft würde niemand einen Kaufvertrag unterschreiben, bei dem er für dieselbe Ware ein gutes Drittel mehr bezahlen muss als sein Nachbarn. Unser Verteidigungsministerium hat damit aber offensichtlich kein Problem.

Hinzu kommt, dass noch nicht einmal klar benannt werden kann, wann die neuen F-35-Exemplare in Dienst genommen werden können - denn für den Einsatz der Lightnings müssen zuerst die dafür vorgesehenen deutschen Luftwaffenstützpunkte umgebaut werden. Nach aktuellen Planungen wird die deutsche Luftwaffe ab 2026 insgesamt 35 Stück F-35A im Rahmen des Programms Block 4 erhalten. Dieses Programm für die F-35 schlägt laut Schätzungen mit insgesamt rund 15 Milliarden US-Dollar zu Buche und umfasst mehr als 75 Veränderungen – vorrangig im Bereich elektronischer Hard- und Software, aber auch bei der Triebwerksfrage. Das alles sind Dinge, die auf ungute Weise an die F-104 "Starfighter" erinnern, die ebenfalls von Lockheed stammte und über lange Jahre als „Witwenmacher“ traurigen Ruhm erntete.

Technische Laien und Parteiapparatschiks statt Profis

Die Bundeswehr benötigt auch dringend neue Transporthubschrauber, die ebenfalls in den USA gekauft werden sollen. Die Rede ist vom CH-47 Chinook, ein sehr guter, verlässlicher und einsatzerprobter Helikopter. Für die angestrebten 60 Exemplare waren rund 6 Milliarden Euro veranschlagt worden; nun hat sich der Kaufpreis auf 12 Milliarden Euro glatt verdoppelt! Laut "Business Insider” haben die USA Deutschland gegenüber erklärt, dass die von der Bundeswehr gewünschte Spezialausrüstung die Helikopter verteuere, weil einige der gewünschten Komponenten noch nicht einmal entwickelt sind. Dabei ist die Rede von Zusatztanks und der Möglichkeit zur Luftbetankung – alles Dinge, die jedoch in bisherigen Modellen des CH-47 bereits erfolgreich integriert und erfolgreich im Einsatz eingesetzt worden sind. Der wahre Grund für eine Verdoppelung des Kaufpreises erschließt sich dem Außenstehenden so also nicht; aber man darf vermuten, dass auch hier wieder für Deutschland ungünstige Konditionen in die Verträge eingeflossen sind. Das könnte den neuen deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius in eine unangenehme Lage bringen, und der Staatssekretär im deutschen Verteidigungsministerium für Rüstung, Informationstechnologie und Planung, Benedikt Zimmer, könnte sogar seinen Job verlieren, mutmaßt "Business Insider”.

Tja: So etwas passiert eben, wenn man den wichtigen Schaltstellen im Beschaffungs- und Planungswesen der Streitkräfte technische Laien positioniert, die fachlich wenig oder gar keine Eignung vorweisen können, jedoch über die richtigen Beziehungen und das korrekte Parteibuch verfügen. Die sachlichen Eingaben unserer Soldaten an das Verteidigungsministerium, die fachlich nicht zu beanstanden sind, werden aus Mangel an Fachwissen, Einsicht und ideologischer Blindheit verworfen und der Truppe wird teilweise sogar mit Konsequenzen gedroht, weil sie es gewagt hat, auf Missstände hinzuweisen. So kann man ein Ministerium nicht führen.

Der Fisch stinkt vom Kopf

Wie sagt der Volksmund doch so treffend: Der Fisch stinkt immer vom Kopf, und so verhält es sich auch im Falle der Bundeswehr. Wenn auf der Führungsebene und in den für die Beschaffung zuständigen Ämtern nicht sehr rasch ein radikales Umdenken erfolgt, wird auch der 100 Milliarden-Kredit vulgo „Sondervermögen“ irgendwo versickern - und unsere Soldaten stehen am Ende noch schlechter da, als es bereits jetzt schon der Fall ist.

Ebenso muss das Ansehen unserer Soldaten in der Bevölkerung wieder steigen. Jahrzehntelang wurde das Bild der "rechten”, "rechtsradikalen” und "rechtsextremen” Bundeswehr von Politik und Medien gefördert; so sehr, dass sich unsere Soldaten heute nicht einmal in Uniform in die Öffentlichkeit wagen können, ohne dafür beschimpft, bespuckt oder angegriffen zu werden. Die Männer und Frauen unserer Bundeswehr sind bereit, jeden Tag ihr Leben dafür einzusetzen, um unserer Land und unsere Bürger zu beschützen. Sie verdienen dafür nicht nur die beste verfügbare Ausrüstung, sondern verdienen und benötigen auch unseren Respekt, unsere Anerkennung und vor allem eine kompetente und fachlich gebildete militärische und politische Führung, die alles Notwendige und Mögliche unternimmt, um die Truppe zu unterstützen. Zum Abschluss noch ein Wort an die Kameraden der Bundeswehr: Wir denken an euch. Wir unterstützen euch. Und wir danken euch für euren Dienst an unserem Land. Mit kameradschaftlichem Gruß!




Samstag, 1. April 2023

König Charles zu Besuch bei den Piefkes: Karlheinz Durchschnitt und Karla Mittelmaß...

von Thomas Heck...

Als Offizier hatte ich in den 90er-Jahren gute Verbindungen zur britischen Armee, war oft zu Empfängen eingeladen und habe immer den Stil in den britischen Offizier-Casinos bewundert, etwas, von dem wir uns hätten immer eine Scheibe abschneiden können. In Sachen Stil hat Großbritannien sein Level bis heute gehalten, während Deutschland auch hier so wie in anderen Bereichen abgewirtschaftet hat.

So beim Staatsbesuch von König Charles: Deutschland präsentiert sich als Entwicklungsland. C-Promis, sackige Uniformen und mieses Essen: Warum die BRD nur noch zu Mittelmaß imstande ist. Ein Ranking der Peinlichkeiten.

Oje, was kommt jetzt schon wieder? So werden sich Charles und Camilla die vergangenen drei Tage gefühlt haben


„No Substance but Style“, dieser englische Satz beschreibt den Zustand von Großbritannien gut. Das zeigte sich beim Begräbnis der verstorbenen Queen Elizabeth. Stilvolle Uniformen, Kutschen, geschmackvolle Blumenarrangements und Millionen Zuschauer. Von außen betrachtet präsentiert sich das Königreich immer noch als imperiale Großmacht, dahinter aber bröckelt und knirscht es gewaltig.

Großbritannien ist zwar mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 3,2 Billionen Dollar (hinter Deutschland, 4,3 Billionen Dollar) noch die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, aber nur noch ein wirtschaftlicher Zwerg im Vergleich zu goldeneren Zeiten.

König Charles war im Bentley unterwegs. 3,4 Tonnen pure Eleganz


Laut Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist Großbritannien „die einzige große fortgeschrittene Volkswirtschaft, für die die Ökonomen in diesem Jahr eine Rezession vorhergesagt haben“. Damit schneidet Großbritannien sogar schlechter ab als Russland.

Stilkritik der Woche: Königin Camilla lässt Deutschlands First Lady Elke Büdenbender alt aussehen


Die Briten können's, die Deutschen können's nicht – das zeigt sich auch während des Berlin-Besuchs von Charles III. und seiner Frau.

1. Made in Germany hat auch ausgedient

Als Deutscher könnte man auf die Idee kommen, für die Bundesrepublik gelte das Gegenteil: „No Style but Substance.“ Oder so gefragt: Sind das gute alte „Made in Germany“ und der sagenumwobene Mittelstand von der Schwäbischen Alb nicht der Garant für unseren Wohlstand? Sind wir nicht spießig, aber dafür eben reich? Wer ein bisschen die Wirtschafts-News studiert, der merkt: Auch wir befinden uns in einem schleichenden Niedergang. „No Style, no Substance.“

Der erste Staatsbesuch seiner Majestät König Charles III. hat das peinlich belegt. Protokollmäßig schien man nicht nur überfordert, sondern präsentierte sich zudem wie ein Entwicklungsland. Frei nach dem Motto: Wenn man sich selbst nicht mehr sieht, hat man auch keinen Blick für sein Gegenüber.

Flecktarn und weiße Handschuhe: Bundeswehr-Uniformen aus der Hölle beim Staatsbesuch von König Charles



2. Militärische Ehren am Pariser Platz

Am Mittwoch wurde der König mit militärischen Ehren auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor empfangen. Charles III. trug einen würdigen Mantel und polierte Oxford-Schuhe. Unser Bundespräsident einen zu kurzen Anzug mit einer Art Baggy-Hose, dazu grobe Hüttenschuhe. Camilla präsentierte sich in einem stilvollen Gehrock, Elke Büdenbender trug Rohseide und ein Sommerhütchen nach Art der Pensionäre im Ostseebad Binz auf Rügen.

Viel wichtiger aber: Was ist das für eine Karikatur von Militär, die da am zweithässlichsten Platz (nach dem Alexanderplatz) von Berlin Spalier stand? Sackige hellgraue Uniformen mit Schlips, Hosen mit hohem Synthetik-Anteil in die Knobelbecher gesteckt.

Hässlicher Platz und sackige Uniformen: Wenn man Staatsempfänge nicht drauf hat, dann sollte man es lassen


Unter ihren grünen Baretts trugen manche lange Haare und Spitzbärte wie jene Art von dicklichen jungen Männern, die gerne Videospiele zocken und die Haustür nur für den Pizzalieferanten öffnen. Einen Krieg gewinnt man mit diesen Figuren jedenfalls nicht. Stichwort: Zeitenwende.

Warum nicht mal wie zu Kaisers Zeiten ein paar Pferdchen und Kavallerieoffiziere mit glänzendem Kürassier und einem Säbel? Wenigstens für diesen einen Tag im Jahr?

Generell lassen sowohl der Flecktarn- als auch der Ausgehanzug der Bundeswehr seinen Träger gedrungen aussehen. Man fragt sich, ob die Bundesrepublik aus Kalkül so hässliche Uniformen eingeführt hat, damit sich intelligente Menschen bloß nicht für eine Karriere bei den Streitkräften entscheiden.

Würdevoll trifft auf stillos: König Charles III. und Königsgemahlin Camilla sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Ehefrau Elke Büdenbender



Ich verstehe, wir wollen keinen Kaiser mehr und distanzieren uns auch vom Dritten Reich, aber schauen Sie doch mal nach Frankreich, da sehen die Gardesoldaten auch anständig aus – und die haben auch keinen Kaiser mehr und sind eine stolze Republik.

Und wo waren eigentlich die Eurofighter, die die Farben des britischen Union Jack an den Himmel von Berlin malten? So jedenfalls musste der Monarch vor gerade einmal 1000 Bürgern – bei dem Besuch seiner Mutter 1965 waren es allein in West-Berlin eine Million Zuschauer – antreten, bevor er im piefigen Adlon eincheckte. Dass sich auch in ganz Berlin oder Potsdam nicht ein Gäste-Schloss finden lässt ... Absurd!

Defilee im Schloss Bellevue beim Staatsbesuch von König Charles III. in Berlin bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier


3. Das Staatsbankett im Schloss Bellevue

Auch das totrenovierte Barockschloss Bellevue war am Mittwochabend für die Windsors kein einladender Ort. Die Gästeliste bestand aus C-Promis (Campino in Gauklerschuhen und keine Claudia Schiffer, kein Boris Becker) und viel zu vielen provinziellen deutschen Politikern.

Dorothee Bär (schulterfrei!) verwickelte den König nach dem Essen sogar in ein Gespräch. Warum sagt dieser Frau eigentlich keiner, dass sie zu jedem Anlass unpassend gekleidet ist?

Unangenehm fielen die vielen geliehenen Fräcke aus zu dünnem Anzugstoff auf. Auf Fotos schimmern sie – im Gegensatz zum schweren Frack des Königs – in Silbergrau statt tiefschwarz. Waren Walter Scheel, Richard von Weizsäcker oder Roman Herzog noch echte Herren, die man bedenkenlos auf Monarchen loslassen konnte, so ist das Bundespräsidentenamt inzwischen zu einer Resterampe für gescheiterte Politiker verkommen. Auf Dieter Bohlen als Bundespräsident könnten sich vermutlich mehr Deutsche einigen als auf Frank-Walter Steinmeier.

In Deutschland gibt es keine Promis, sagt man. Und wenn doch, dann wären diese beiden Personen unser bestes Glamour-Paar


Christian Lindner und seine Frau Franca, geborene Lehfeldt (Schule des Lebens: RTL), nutzen das Staatsbankett, um mit ihren weißen Zähnen vor dem Hauptportal des Schlosses zu posieren, als wären sie auf einer Party eines neuen Haarpflegeproduktes in Düsseldorf.

Lindner begrüßte das Königspaar mit der Haltung eines Buben in der Pubertät, sie mit frischem Fuerteventura-Teint. An Camillas routiniertem Lächeln konnte man gut erkennen, dass sie daheim im Königreich auch schon einige Sonnenstudio-Aficionados empfangen hatte.

Zum neuen deutschen Glamour-Paar passte sowieso das ganze Ambiente des Abendessens: Die riesigen Leinwände mit zitronengelber abstrakter Malerei, der cremefarbene Teppich und vor allem die weißen Stühle mit Hussen. All das sah exakt so aus wie in der frisch renovierten Trattoria des Golfklubs von Wermelskirchen.

Das Menü des Staatsbanketts im Schloss Bellevue: blasse Skulpturküche des Hauskochs


4. Das Menü

Schaut man sich das Menü des Banketts (siehe Foto) an, dann zeigt sich darin die fehlgeleitete deutsche Nachkriegskultur. Alles soll volksnah sein, bloß keine Luxusprodukte. Wie immer gilt: nur keine Exzellenz. Das hat sich ja in die deutsche DNA eingeschlichen. Nur in den 1960ern wurde bei solchen Banketts zwar einfacher, aber viel besser gegessen.

Aufgetischt wurde am Mittwochabend rein deutsch. Auch die Weine kamen aus deutschen Weinanbaugebieten. All das ist Vorgabe des diplomatischen Protokolls. Der Baukasten, aus dem der Hauskoch Jan-Göran Barth schöpfen darf, ist also limitiert. Bundesweit haben wir einiges zu bieten und unsere Lebensmittelproduzenten und Produkte verdienen es, zelebriert zu werden.

Das Ambiente im Schloss Bellevue: Wie in der frisch renovierten Trattoria des Golfklubs von Wermelskirchen



Das Menü für König Charles jedoch entstammt einem Küchenstil, der sich „Deutsche Avantgarde“ schimpft und der schon vor gut zehn Jahren von der „New German Cuisine“ abgelöst wurde. Letzterer setzt auf einen Minimalismus, der fast schon an zivilen Ungehorsam erinnert. Die „Deutsche Avantgarde“ war noch deutlich verspielter, mit Gel und Schaum, Punkt, Komma, Strich, fertig ist der Fine-Dining-Firlefanz.

Diese Skulpturenküche findet man auch auf der Webseite des blassen Bellevue-Kochs. Der schlichte und authentische Stil der jungen Nachkriegsrepublik ist also verschwunden und wurde durch einen stillosen Schmu, absurde Hauptstadtarchitektur, peinliche Business-Kostüme und unserer Wir-machen-es-allen-recht-Politik abgelöst.

Barths Motto sei „Saibling statt Hummer“, sagte er mal in einem Interview. Dabei ist dieses Motto zu kurz gedacht, denn vor Helgoland etwa fängt man die schmackhaftesten Hummer der Welt. Pochiert in Holsteiner Butter, das wäre angemessen für diesen Abend gewesen.

Stattdessen: erster Gang, Karpfen mit Erfurter Brunnenkresse, Molke und Pumpernickel. Dann Rinderkraftbrühe, Weidehuhn mit Baumpilzen, Steckrübe, Spinat und Brombeer-Malzreduktion. Einen Pluspunkt gibt es für den Karpfen (sehr mutig!) und die Rinderkraftbrühe.

Selbst bei uns Deutschen inzwischen fast völlig unbekannt: Tote-Hosen-Sänger Campino


Aber der Rest und die Zutaten sind gewollt und nicht gekonnt. Wo bleibt der exzellente Beelitzer Spargel, der jetzt schon reif ist? Das Wild? Bestes Rindfleisch einfach zubereitet? Oder ein Stubenküken oder eine junge Taube? Pilze und Brombeeren, die haben jetzt gar keine Zeit. Alles ein unkoordiniertes Durcheinander. Dazu gibt es guten gereiften Riesling, aber eben nicht die besten Weine, die dieses Land zu bieten hat.

Britische Staatsbanketts werden nicht nur im Buckingham-Palast abgehalten, sie haben auch eine klare Linie. Hier legt man Wert auf Einfachheit, aber Raffinesse. Es gibt Beef Wellington, gefüllten Fasan aus Windsor, Hirsch aus Balmoral (selbst geschossen natürlich!) oder Wildlachs in Blätterteig. Vorweg eine Brühe, hinterher Pflaumeneis. Das hat Klasse!

Panorama des Schreckens: der gut gefüllte Bundestag bei der Rede von König Charles III.


5. Die Rede im Bundestag

Während sich die Komische Oper für den Besuch von Camilla und Elke Büdenbender noch nicht einmal die Mühe gemacht hatte, die Fenster zu putzen, zeigte sich bei der Rede des Monarchen am Donnerstag im Bundestag noch Schlimmeres: Alexander Dobrindt mit offenem Hemdknopf in Reihe eins, Abgeordnete im T-Shirt oder Kaki-Hemd und Turnschuhen. Protestierende Linke-Abgeordnete. Und ein souveräner Monarch im hellblauen Nadelstreifenanzug, der die deutschen Teile seiner Rede mit weniger Akzent sprach als Dorothee Bär oder Julia Klöckner.

Ist das ein Grabgesteck? König Charles musste in Berlin einiges ertragen



Vor dem Monarchen spannte sich das ganze Panorama deutscher Mittelmäßigkeit auf. Blumengestecke aus roten und weißen Rosen, die wie Grabkränze aussahen, und ein Bundeskanzler Olaf Scholz, der da vor dem Monarchen auf seinem Plastikstuhl saß wie ein kleiner Schuljunge.
Ein passendes Bild, denn insgesamt kann man den Zustand Deutschlands zusammenfassend so beschreiben: Stellen Sie sich den einen Kollegen bei Ihnen im Büro vor, der sich immer für alles entschuldigt. Und jetzt fragen Sie ihn mal, wann er das letzte Mal ein neues Gehalt verhandelt hat. Ja, genauso ambitionslos ist Deutschland.


Donnerstag, 23. März 2023

Standhalten - Soldatenstatements zur Duldungspflicht der Impfung...

Epoch Times berichtete exklusiv über eine Dokumentation von Soldaten der Bundeswehr, die vor der Kamera von Schikanen und Sanktionen erzählen, wenn sie sich nicht dem Impfzwang unterwerfen. Epoch Times spricht mit einem dieser Soldaten.


Daniel Futschik setzt sich für seine Kameraden ein und macht sich Gedanken über eine Duldungspflicht bei der Bundeswehr, die Soldaten dazu zwingt, sich drei mRNA-Injektionen geben zu lassen. Futschik schrieb mehrere Briefe an die Führung der Bundeswehr. Alle diese Briefe mit für ihn dringenden Fragen blieben bisher unbeantwortet.

Mit seinen Fragen auf sich gestellt ging der Soldat an die Öffentlichkeit. Das neueste Projekt, um endlich die fehlenden Antworten zu bekommen, ist der Dokumentarfilm „Standhalten“, in dem er und weitere Kameradinnen und Kameraden zu Wort kommen. Teilweise anonym, teilweise mit eigener Stimme. Futschik ging einen Schritt weiter und zeigte offen vor der Kamera sein Gesicht.

Wer sich aktuell die Verlautbarungen der Bundeswehr zur Duldungspflicht und den Impfungen durchliest, der begegnet dabei einem Tonfall, der eine weitere Erklärung dafür sein kann, warum Daniel Futschik und andere die Öffentlichkeit suchen. Epoch Times sprach mit dem Soldaten, der schon vor vielen Monaten wegen seines Engagements suspendiert wurde und sich jetzt für seine mRNA-Verweigerung vor Gerichten verantworten muss.

Wer ist Daniel Futschik? Wie lebt er?

Ich bin eigentlich ein normaler Mensch wie alle. Ich bin vierfacher Familienvater, lebe in der Eifel und bin seit zwanzig Jahren bei der Bundeswehr. Ich habe im Prinzip mein komplettes Arbeitsleben da verlebt. Und ich war auch bis Ende 2021 gerne Soldat.

Wie ist Ihr aktuelles Arbeitsverhältnis bei der Bundeswehr?

Ich bin seit Februar 2022 vom Dienst suspendiert und warte seitdem auf meine Entlassung. Mein Verfahren liegt zum einen beim Truppendienstgericht, zum anderen beim Amtsgericht, beide wegen Gehorsamsverweigerung.

Die Gehorsamsverweigerung geht ans Amtsgericht?

Ja, es ist ja auch eine zivile Straftat.

Das heißt, da stehen noch Verfahren aus?

Genau. Aber die werden früher oder später entschieden. Ich warte jetzt auf meine Gerichtstermine sowohl zivil als auch militärisch.

Gibt’s da mittlerweile Einschränkungen, etwa was Ihren Sold angeht?

Seit meiner Suspendierung wurden mir die Bezüge um zwanzig Prozent gekürzt.

Sie haben in der Vergangenheit mehrere offene Briefe an die Bundeswehrführung geschrieben. Gab es zwischenzeitlich Antworten?

Bis dato gibt es immer noch keine Antworten. Ich habe Anfang dieses Jahres noch mal einen Reminder geschickt und ganz höflich gefragt, so nach dem Motto, wenn man eine Frage stellt, wäre es doch höflich, eine Antwort zu bekommen, aber auch darauf gab es keine Reaktion.

Und worum ging es in Ihren Briefen?

Für mich sind viele Fragen bezüglich dieser Impfung offengeblieben. Ich wollte Antworten, weil mein Truppenarzt keine für mich hatte. Weitere Briefe gingen an die Führung der Bundeswehr, an den Generalinspekteur und auch an die Ministerin. Mir ging es dabei schwerpunktmäßig darum, dass die Einführung der Duldungspflicht noch Fragen offengelassen hat.

Und der andere Aspekt war der Umgang mit den Kameraden, die Bedenken haben. Es war für mich sowohl aus Sicht eines Vorgesetzten als auch aus menschlicher Sicht nicht in Ordnung, dass sie sozusagen erpresst, deformiert und gemobbt werden. Und dass sie mit dem Mittel Angst dahin gebracht werden sollen, sich spritzen zu lassen.

Wenn wir Ihre Mutter fragen könnten, was ihr Sohn Daniel so für ein Typ ist. Was glauben Sie, würde Ihre Mutter über Sie sagen? Ist das, was Sie tun, in Ihnen angelegt?

Das ist eine gute Frage. Meine Mutter wäre wahrscheinlich oder ist eigentlich eher überrascht darüber, dass ich da meinen Mund aufgemacht habe, weil ich eigentlich immer ein ruhiger Junge war. Ich bin im Osten, in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Und ich würde schon sagen, dass ich da systemkonform groß geworden bin. Nur mit der Zeit hat sich das etwas gewandelt.

Mir ist folgende Aussage aus einem Interview mit Ihnen in Erinnerung geblieben: „Mehr und mehr Kameraden und Kameradinnen leiden an einem posttraumatischen Syndrom. Das sind keine Einsatzrückkehrer, sondern jene im Inland, die durch Diskriminierung, Deformierung, Erpressung und Nötigung zum Impfen gezwungen werden.“ Wie sieht das heute aus? Ist das vergleichbar mit dem PTBS der Auslandsheimkehrer? Sie waren selbst im Auslandseinsatz.

So direkt würde ich das nicht mit einem Kampfeinsatz vergleichen. Was aber daraus resultiert, ist, dass man beispielsweise ständig schlaflose Nächte hat, sich oft Gedanken darüber macht oder Angst hat, wie es weitergehen soll und was aus einem wird.

Solche Sachen meinte ich mit „traumatisch“, dass die Kameraden – ich bin noch mit vielen in Kontakt –, wenn sie vor Gericht stehen oder andere Probleme bekommen haben, psychisch sehr angeschlagen sind. Das betrachte ich wie eine posttraumatische Belastungsstörung.

Gibt es eine Pflicht zum Booster bei der Bundeswehr?

Soweit ich weiß, muss man die ersten drei Spritzen noch dulden. Und jetzt, ab der vierten heißt es: nur noch unter gewissen Umständen.

Können Sie mir etwas darüber berichten, wie der Film „Standhalten“ zustande gekommen ist und warum?

Ein wichtiger Grund ist, das Thema weiter publik zu machen. Das war ja eigentlich die ganzen letzten zwei Jahre wichtig. Aber die Bundeswehr wurde immer ein bisschen belächelt und ist auch nie so richtig an die Öffentlichkeit gekommen.

Ich habe ja durch die besagten Briefe versucht, das Thema an die Öffentlichkeit zu tragen, weil ich das Gefühl hatte, das ist alles noch nicht richtig angekommen, was hier bei der Bundeswehr passiert.

Jetzt haben wir noch mal einen neuen Versuch gestartet. Auch deshalb, weil ein paar Kameraden gesagt haben, sie möchten ebenfalls ihre Erlebnisse teilen, wenn auch nicht offen mit Gesicht. So ist der neue Anlauf entstanden. Ich habe gesagt, ich mache es mit Echtnamen. Man kennt ja mein Gesicht bereits aus Interviews, da fand ich es konsequent, dabei zu bleiben.

Vielleicht zeigen auch mal ein paar Medien, was wir zu sagen haben. Sender und Zeitungen, die im vergangenen Jahr vielleicht noch gesagt haben: Ne, wir haben irgendwie Bedenken, weil wir nicht so richtig wissen, wer das ist.

Jetzt berichten die Medien immer öfter auch mal kritisch über das Post-Vac-Syndrom. Wird die Bundeswehr mit der Duldungs-, also der Impfpflicht dennoch nicht genug thematisiert?

Im Zivilen sind mehr oder weniger alle Zwangsmaßnahmen fallengelassen worden. Aber an der Bundeswehr scheint das einfach vorbeigerutscht zu sein. Deswegen war es uns wichtig, das alles noch einmal aufzurollen. Wir sind knapp 170.000 Soldaten, was ja jetzt keine kleine Zahl ist für einen – wenn man so will – Arbeitnehmerkreis. So richtig bewusst ist das den meisten immer noch nicht, dass wir bei der Bundeswehr noch eine Impfpflicht haben.

Wie sieht es bei der Bundeswehr eigentlich mit Long COVID oder Post-Vac-Syndrom aus? Was wissen Sie darüber?

In meinem Kameradenumfeld, bei denen, die noch aktiv sind, da gibt’s genügend Fälle, die sich haben impfen lassen und Probleme bekommen haben. Die Ausfallquoten sollen immer höher ausfallen oder relativ hoch sein, ohne dass man dafür bisher eine glaubwürdige Erklärung abgeliefert hätte.

Das müsste doch bei der Bundeswehr noch mehr auffallen bei jenen, die körperlich und sportlich aktiv sind?

Auf alle Fälle. Irgendwo muss es ja auch Zahlen geben. Und es muss dokumentiert werden, wie hoch die Krankenstände sind. Ich denke schon, dass das intern in der Bundeswehr irgendwo ankommt und vorliegt. Aber man möchte damit nicht rausrücken. Aus meiner Sicht will man entweder die Wahrheit nicht sehen oder die Wahrheit sogar vertuschen.

Sie haben in „Standhalten“ auch von Ihrem Auslandseinsatz gesprochen und dass dort ein Kamerad umgekommen ist. Haben Sie rückblickend das Gefühl, Sie haben da etwas für ihr Land getan und das Land zahlt es Ihnen nicht zurück, im Gegenteil?

Eigentlich weniger. Aber ich mache mir schon Gedanken. Ich bin ja auch schon ein paar Jahre dabei. Und es gibt Kameraden, die sind noch länger dabei und die sagen: Ich mache das nicht mit. Und die kündigen jetzt.

Mehr als einen feuchten Händedruck bekommen die nicht. Da stiehlt sich der Dienstherr ziemlich einfach aus der Verantwortung für seine Leute. Kameraden, die sich zum einen Gedanken machen und für ihre Gesundheit einstehen und die zum anderen schon ein paar Jahrzehnte für das Land gedient haben. Sie werden jetzt einfach so abserviert.

Wenn Sie sagen, Sie waren zwanzig Jahre dabei, dann ist das ja nicht das erste Mal. Sie werden bereits einen ordentlichen Satz Impfungen gekriegt haben?

Ja, auf alle Fälle. Da war ich noch jünger, und da war man noch heiß und hat sich noch nicht so viele Fragen gestellt. Ich habe alles mitgemacht. Am Ende meiner ersten Dienstzeit habe ich aber schon gemerkt, dass ich hohen Blutdruck bekommen hatte. Daraufhin habe ich auch angefangen, mich mal selbst mit meiner Gesundheit zu beschäftigen.

Und daraus ist das dann eigentlich auch erwachsen, dass ich mir schon mehr Gedanken gemacht habe, was da eigentlich passiert, was kriegt man da in seinen Körper reingeballert. Muss das denn sein? Und was hat das noch für Auswirkungen?

Danke für das Gespräch!

Erschienen auf Epoch Times...