von Thomas Heck...
Der Rechtsstaat hat die Jagd auf putschenden Reichsbürger mit Rollator (wir berichteten hier, hier, und auch hier) kurzfristig eingestellt und sich um richtigen Terrorismus gekümmert. Dabei wurde wohl rechtzeitig ein islamistischer Anschlag mit biologischen Waffen verhindert. Es bleibt abzuwarten, was da am Ende auch strafrechtlich passieren wird.
Der Zugriff erfolgte kurz vor Mitternacht!
Schwer bewaffnete Männer des Spezialeinsatzkommandos stürmten in ABC-Schutzanzügen ein Mehrfamilienhaus in Castrop-Rauxel (NRW). Zur Tarnung waren sie in Feuerwehrwagen zum Einsatzort gefahren.
Terror-Verdacht mit giftigen Substanzen!
Kurz nach dem Zugriff werden zwei Männer abgeführt, bekleidet nur mit Boxershorts und notdürftig übergeworfener Jacke. Das SEK hat sie offenbar gerade aus dem Bett geholt. Bevor sie zur Polizei gebracht werden, müssen sie kurz untersucht werden. Möglicherweise geht von ihnen eine biologisch-chemische Gefahr aus.
Iraner soll giftige Substanzen besorgt haben
Laut der zuständigen Polizei Münster geht es um den Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat! In einem Ermittlungsverfahren der Zentralstelle Terrorismusverfolgung NRW bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf steht ein iranischer Beschuldigter (32) unter Verdacht, sich zur Begehung eines islamistisch motivierten Anschlags Cyanid und Rizin beschafft zu haben.
Die Fahnder des Staatsschutzes wollen jetzt bei der Durchsuchung der Wohnung des Iraners die entsprechenden biologischen Kampfstoffe und andere Beweismittel sicherstellen. Der Beschuldigte sowie eine weitere Person wurden vorläufig in Gewahrsam genommen. Ob der Beschuldigte auch dem Haftrichter vorgeführt wird, hängt von den weiteren Ermittlungen und den gefundenen Beweisen ab.
Hinweis kam von ausländischem Geheimdienst
Gegen den terrorverdächtigen Iraner ermittelt seit Tagen das Bundeskriminalamt. Ein „befreundeter Geheimdienst“ soll die deutschen Sicherheitsbehörden über die Anschlagsgefahr mit einer chemischen Bombe gewarnt haben. Wie weit die Planungen bereits gediehen waren, ist noch unklar. Genauso, ob es bereits ein Anschlagsziel gab.
„Wir hatten einen ernst zu nehmenden Hinweis, der die Polizei dazu veranlasst hat, noch in der Nacht zuzugreifen“, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Sonntagmorgen. Nun müssten die Ergebnisse der Ermittlungen abgewartet werden. Die Polizei ermittelt „mit Hochdruck“, so Reul.
Sicherheitshalber waren in der Feuerwache Castrop-Rauxel eine Dekontaminations-Straße aufgebaut, falls Einsatzkräfte beim Zugriff verseucht werden. Auch Mitarbeiter des Robert Koch-Instituts (RKI) waren wegen der biologisch-chemischen Gefahren für die Einsatzkräfte als Berater vor Ort, zudem mehrere BKA-Beamte und ein Entschärfer-Kommando.
Bereits 2018 wollte ein islamistischer Terrorist (damals 29) in Köln eine Rizin-Bombe zünden. Zusammen mit seiner Frau hatte der Tunesier damals aus Rizinus-Samen den biologischen Kampfstoff hergestellt, zusammen mit 250 Stahlkugeln wollte er den tödlichen Sprengsatz zur Explosion bringen. Der Islamische Staat hatte seine Anhänger immer wieder zu solchen verheerenden Bio-Attentaten aufgerufen, Anleitungen zum Bombenbau gepostet.
Je nach Art der Aufnahme verläuft die Vergiftung mit Rizin innerhalb von 36 bis 72 Stunden tödlich. Die Symptome reichen von Kopfschmerzen über Krämpfe bis hin zu Leber- und Nierenversagen. Ein spezifisches Gegenmittel gibt es nicht. (Mehr auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts, Anmerkung des Heck Tickers)
Die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (§89a StGB) wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren bestraft.
"Ob der Verdächtige einem Haftrichter vorgeführt werde, sei noch nicht entschieden".
— Die Rabenkrähe (@Corvus_corone2) January 8, 2023
Anscheinend haben Iraner gerade Narrenfreiheit in Deutschland. https://t.co/3dLm7XQTJL
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