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Mittwoch, 26. März 2025

Gysi als Alterspräsident: Wenn die SED 2.0 die neue Volkskammer eröffnet

von Julian Marius Plutz

Tiefpunkt des deutschen Parlamentsgeschichte: Ein Ex-Mauerschützenpartei-Salonsozialist darf das Plenum eröffnen



Eines ist so sicher wie die radikal-islamische Gesinnung des Nationalspielers Antonio Rüdiger: Der 25. März 2025 wird in die Geschichte dieser Bundesrepublik Deutschland eingehen. Das Land, welches innerhalb eines Jahrhunderts gleich zwei Diktaturen hervorgebracht hat, konstituiert seinen 21. Bundestag. Seit dem Jahr 2017, als eine neue Partei namens AfD das erste Mal ins sogenannte “Hohe Haus” gewählt wurde, fühlten sich die übrigen Parteien genötigt, die über Jahrzehnte gewachsene parlamentarische Tradition wieder und wieder zu verändern oder zu schleifen. Unter Bruch der Geschäftsordnung werden da Präsidiums- und Ausschussvorsitzämter verweigert, parteinahe Stiftungen sabotiert, voreingenommene Ordnungsrufe verhängt und antidemokratische Obstruktionspraktiken geübt.

Und nun auch das: Fortan ist nicht mehr derjenige Alterspräsident und darf den neuen Bundestag eröffnen, der vom Geburtsjahr her am ältesten ist, sondern der Abgeordnete, der am längsten im Parlament sitzt. Damit verhinderten die Herrschenden bereits 2017 erfolgreich, dass ein AfDler diesen rituellen Akt übernahm – und dass nun, 2024, der 85-jährige Alexander Gauland zum Zuge kam, dem diese Ehre eigentlich gebührte.

Ein DDR-Systemvertreter als herbeigetrickster “Alterspräsident”

Diese Normenanpassung des Einheitsparteienblocks gegen die unliebsame Opposition hatte zur Folge, dass der neue Bundestag anstatt von Gauland nun von Gregor Gysi als “dienstältestem Abgeordneten” eröffnet wurde – was der Direktgewählte aus Treptow-Köpenick heute auch tat. Bereits vor diesem denkwürdigen Vorgang fragte sich hierzulande so mancher – darunter auch ich –, wie es eigentlich sein kann, dass ein antidemokratisches SED-Mitglied, welches als Rechtsanwalt in der DDR Mandanten an die Stasi verraten haben soll (und damit mutmaßlich Blut an den Händen hat), ein vorgeblich demokratisches Parlament eröffnen darf.

Dass das nicht nur geht, sondern auch gewollt ist, zeigte die heutige erste Sitzung des 21. Bundestages. Mit Ausnahme der AfD war jede andere Fraktion mit dieser Personalie des “Alterspräsidenten” (alias mutmaßlichem “IM Notar”) auch hochzufrieden: Gleich zu Beginn der Sitzung lobten Redner von den Grünen bis zur CDU den sozialistischen Juristen über den grünroten Klee. So sei der Berliner “für seinen Humor” bekannt und für seine brillante rhetorische Fähigkeit. Seit ich politisch denken kann, begegnen mir diese wohlwollenden Adjektive über Gysi, und ich kann es nicht mehr hören. Welchen Wert haben Witz und Schlagfertigkeit bei einem anzunehmenden Verbrecher? Wie wichtig ist eine passende Pointe und ein lustiger Satz, wenn man weiß, dass – wie der DDR-Experte Hubertus Knabe zutreffend schrieb — die Täter wie Gysi unter uns sind?

Um was soll sich Deutschland noch alles kümmern?

So gesehen hat der illegitime Alterspräsident nicht enttäuscht: In seiner abgelesenen Rede galoppierte das rhetorische Talent in einem kaum erträglichen Worthülsenritt durch das Parteiprogramm der ehemaligen SED. Allen Ernstes sprach Gysi etwa über Weihnachtsbäume und vergaß auch nicht, das offenbar höchste deutsche Staatsziel, die Digitalisierung in Afrika, anzusprechen. Mit 5G für Kongolesen ist die Welt am deutschen Wesen genesen! Und wie es sich für einen waschechten Kommunisten gehört, empfahl der inoffizielle Gysi höhere Steuern auf „Kapitalverwertung“ – er meint wohl Kapitalvernichtung –, um dann zu seinen im Holocaust getöteten Familienangehörigen überzuleiten. Dieses moralinsauer aufgeladene Thema nutzte er natürlich prompt, um auf die „besondere Verantwortung für die Palästinenserinnen und Palästinenser“ einzugehen.

Die Argument dazu man sich auf der Zunge zergehen lassen: Weil die Deutschen Auschwitz-Birkenau möglich gemacht haben, müssen die neuen Deutschen 2025 dafür sorgen, dass die Judenschlächter einen eigenen Staat bekommen. Auch wenn ich das Wort nicht teile und es für toxisch halte: In diesem Moment kann ich nachempfinden, warum der eine oder andere von „Schuldkult“ spricht. Welche aus einer diffusen Schuld entstandene Verantwortung sollte denn die heutige deutsche Generation tragen, die mit ihren Vorgängern bis auf genetische Marker (und den offenbar zeitlosen Hang, politischer Propaganda zu vertrauen), nichts teilt? In Mikronesien sollen die afghanischen Schabrackenhyänen vor dem Aussterben bedroht sein, sagen Klimaexperten – und die müssen es ja wissen. Warum ist dort eigentlich nicht der deutsche Staat hinterher, um diese himmelschreiende Gemeinheit mit Steuergeld zu kitten?

Mit Vollgas in den Abgrund

Was Gregor Gysi in seiner Rede um jeden Preis zurechtbiegen, beschönigen und kitten wollte, ist die gesamte – und damit auch seine eigene – Vergangenheit im Unrechtsstaat DDR. Denn im Gegensatz zur ewigen Schuld und Verantwortung lange verblichener Täter, was das NS-Regime angeht, haben lebend Zeitgenossen wie Gysi selbst bewiesen, was es heißt, ein maßgeblicher Teil einer Diktatur zu sein. Die Täter von gestern – der Alterspräsident konnte sich bis heute nie von den Vorwürfen lossagen, er wäre ein Stasi-Spitzel gewesen – eröffnen die Parlamente von heute. Alles ganz normal in einer Republik, die die eine, ältere Diktatur zu Recht verurteilt (wenn auch reflexhaft und in maßloser Übertreibung), aber mit der anderen, jüngeren Diktatur längst ihren Frieden gemacht hat. Heute ist die “Partei des Schießbefehls”, wie es Julian Reichelt richtig sagt, Teil einer kruden, weil menschenfeindlichen, demokratiefeindlichen, oppositionsfeindlichen Politikerkaste, der alles ganz egal ist, was nicht der Karriere und Pfündesicherung ihrer Kader dient.

Angesichts des veritablen Skandals dieser Gysi’schen Volkskammereröffnung 2.0 wirkte die Rede der neuen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner fast wie aus der Zeit gefallen: Die einstige Weinkönigin bemühte sich immer, Worte zu finden, die der Würde ihres Amtes gerecht wurden – auch wenn es leider nicht reichte. Anders gesagt: Vielleicht ist ja die “Würde” dieses neuen Bundestages genau jene, die Gregor Gysi repräsentiert: Egozentrisch, von sich selbst eingenommen, selbstgerecht, moralisch überheblich, unschlau und voller Lügen. So ist es denn nur folgerichtig, dass dieser 25. März in die Geschichte eingeht: Als weiterer Meilenstein auf dem beschrittenen Weg, eine Gesellschaft, die ihren eigenen Untergang herbeigewählt hat, abzuwickeln. Gregor Gysi ist nicht der Totengräber dieses Landes; er ist der verklosterte Grabredner, der sich selbst am besten gefällt. Schnallen Sie sich an, liebe Leser. Die Höllenfahrt in den totalen Abgrund nimmt gerade erst Fahrt auf.



Sonntag, 12. Februar 2023

Der letzte Diktator der DDR... Hans Modrow ist tot...

von Thomas Heck...

Hans Modrow ist tot. Um den letzten Ministerpräsidenten trauert wohl nur die SED-Nachfolgepartei Die Linke. Meine Trauer um Hans Modrow hält sich in Grenzen. Der ehemalige Kämpfer im nationalsozialistischen Volkssturm war nicht nur als Abteilungsleiter für Agitation im Zentralkomitee für die üblen Kampagnen der DDR gegen Israel verantwortlich. Als SED-Chef des Bezirks Dresden war er auch 16 Jahre lang für die Aufrechterhaltung der SED-Diktatur und die Bekämpfung von Bürgerrechtlern und Ausreisewilligen zuständig. Noch im Oktober 1989 ließ er über 1000 Menschen festnehmen, die auf einen Zug aus Prag mit Botschaftsflüchtlingen aufspringen wollten. 

Unter seinem Kommando legte die Dresdner Polizei damals einen detaillierten Plan zur Unterdrückung der DDR-Bürgerbewegung vor. Als Ministerpräsident bewerkstelligte er dann mit Gregor Gysi die Rettung der SED und kämpfte für den Fortbestand der Stasi und der DDR.

Dass Hunderte Stasi-Vernehmer 1990 eine bis heute gültige Anwaltslizenz erhielten, haben sie ebenfalls Modrow zu verdanken. Die eigentliche Schande jedoch ist, dass die Linke ihn zum Vorsitzenden ihres Ältestenrates machte, wo er treu zu seinem alten Bekannten Putin stand. 

Dies alles sollte man wissen, um die Tweets der Linksfaschisten einordnen zu können, genau wie die Kommentare einer linken Presse, die sich die Trauer nicht verkneifen will.

Im RBB zum Beispiel ein freundlich-lobhudelnder Nachruf auf Hans Modrow, den letzten DDR-Ministerpräsidenten,  der letzte SED-Diktatur, jahrelange Stütze der SED-Diktatur. Dass Modrow wegen Wahlfälschung rechtskräftig verurteilt wurde, hat der RBB nicht mal erwähnt. Modrow hat immer geleugnet, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen ist. Was ist ein Staat der seine Bevölkerung mit Mauern und Stahldraht eingesperrt, Flüchtige erschossen und die Einwohner bespitzelt hat? Davon kein Wort beim RBB, der sich mal wieder als linksfreundlicher Sender erweist.

Der Politiker Hans Modrow ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war in den Jahren 1989/1990 Ministerpräsident der DDR und verhandelte nach dem Fall der Mauer die ersten Schritte hin zur Wiedervereinigung mit der Bundesregierung. In der DDR galt er als treuer, aber auch kritischer Sozialist Modrow gestaltete die Wiedervereinigung mit. Nach der Wiedervereinigung machte er Politik für die PDS und die Linke

Modrow war von November 1989 bis April 1990 der Vorsitzender des Ministerrats der DDR. In den fünf Monaten seiner Zeit als SED-Regierungschef verhandelte Modrow nach dem Fall der Mauer die ersten Annäherungsschritte mit der Bundesregierung. Nach der Wende machte Modrow Politik für die PDS 


Modrow galt in der DDR als überzeugter Sozialist - mit einem kleinen Stück kritischer Distanz zur SED. In den 1970er Jahren wurde Modrow deshalb aus der Machtzentrale Berlin weggeschickt und wurde 1. Bezirkssekretär in Dresden.

Nach dem Fall der Mauer qualifizierte ihn das für Führungsaufgaben in der sich erneuernden SED. Nur vier Tage danach, am 13. November 1989, wurde Modrow zum Vorsitzenden des Ministerrates der DDR als Nachfolger von Willi Stoph gewählt - für rund 150 Tage.

Wollte ein Stück DDR retten

Bei den ersten freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990 verlor die SED-PDS dann die Macht und Modrow einen Monat später sein Amt. Ihm folgte als letzter Ministerpräsident der DDR bis zur Wiedervereinigung der CDU-Politiker Lothar de Maizière.

In seiner fünfmonatigen Amtszeit versuchte Modrow mit seinem Drei-Stufen-Plan noch, ein Stück DDR zu retten. Als Preis für die deutsche Einheit forderte er eine militärische Neutralität des neuen Staates. Im März 1990 gründete seine Regierung die Treuhandanstalt, die den Übergang von der Plan- in die Marktwirtschaft organisieren sollte. Mit dem sogenannten Modrow-Gesetz ermöglichte der DDR-Ministerpräsident zahlreichen Haus- und Hof-Besitzern, die Grundstücke, auf denen ihre Häuser standen und die oft nach dem Krieg enteignet worden waren, sehr preiswert zu kaufen.

Nach der Wiedervereinigung saß Modrow von 1990 bis 1994 für die PDS im Deutschen Bundestag und vertrat sie von 1999 bis 2004 im Europaparlament. Den neuen Staat sah der Sozialist durchaus kritisch. Zu schnell sei die deutsche Einheit vollzogen worden, zu bedingungslos sei die DDR untergegangen, und zu einseitig sei sie als "Unrechtsstaat" verdammt worden, rügte Modrow in vielen Interviews.

Als Mann der alten Garde trauerte er den einstigen kommunistischen Idealen der DDR hinterher. Bis ins hohe Alter beriet er die Linke als Vorsitzender deren Ältestenrats. Er machte dabei deutlich, dass er sich als früherer Ministerpräsident "weiter in Verantwortung auch den ehemaligen DDR-Bürgern gegenüber" sehe.

Linke: Friedlicher Übergang zur Einheit mit Modrows Verdienst

"Die Partei Die Linke verliert mit Hans Modrow einen klugen und streitbaren Mann", teilte Stefan Wollenberg, Landesgeschäftsführer der Brandenburger Linken, am Samstag mit. "Viele Menschen aus verschiedenen Generationen werden heute seiner gedenken. So vielfältig sind auch die Erinnerungen. Hans war ehrlich und integer, ohne dabei verbohrt zu sein. Sein Wort zählte. Ohne ihn, als vorletzten Ministerpräsidenten der DDR, wären die Prozesse hin zur Deutschen Einheit nicht so friedlich verlaufen." Auch später habe er sich immer wieder zu Wort gemeldet und sich bemüht, die Interessen der Ostdeutschen in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Linken-Politiker Dietmar Bartsch und Gregor Gysi sprachen am Samstag in Berlin vom Verlust einer "bedeutenden Persönlichkeit" für ihre Partei. Ohne Modrow wäre die Reform der SED zur PDS "sehr viel schwerer geworden". Er habe sich "große Verdienste bei der politischen und ökonomischen Sicherung für die Bevölkerung" erworben und sich stets für jenen Teil der früheren DDR-Bevölkerung eingesetzt, "der nicht gewollt war und dessen Interessen regelmäßig verletzt wurden".


Reaktionen aus den linken Medien und der Politik...

So geht es aber auch, doch dazu muss man ins Ausland schauen. Dabei wohltuend wie immer und abgrenzend vom überwiegend linken Medienspektrum: Die NZZ aus der Schweiz... 


 

Samstag, 5. September 2020

Gysi und Putin... da passt kein Blatt Papier dazwischen...

von Thomas Heck...

Lupenreine Demokraten müssen zusammenhalten. Und so verwundert es keineswegs, dass sich Linkspolitiker Gysi vehement für Wladimir Putin einsetzt, dem ein Tötungsversuch eines Kreml-Kritiker so gar nicht zuzutrauen wäre. Gysi verortet den Täter bei den Gegnern der Erdgasleitung aus Deutschland. Vielleicht lässt es sich noch der AfD in die Schuhe schieben... 


Nawalny: Gregor Gysi verdächtigt Nord-Stream- 2-Gegner – nicht Putin

Während viele deutsche Politiker nach der Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny scharfe Kritik an Russland üben, kommen von Linker und AfD ganz andere Stimmen. Gregor Gysi spekuliert gar über eine Verschwörung von Pipelinegegnern – und nimmt Putin in Schutz.

Der Linke-Politiker Gregor Gysi hat im Fall des vergifteten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ganz eigene Ansichten. Nachdem die Bundesregierung „zweifelsfrei“ bestätigte, dass Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff attackiert wurde, warnte Gysi vor einer „Vorverurteilung“ Wladimir Putins und des Kreml.

„Wir wissen doch gar nicht, wer der Täter war. Alle gehen davon aus, die Regierung war das. Aber es kann ja auch ein einzelner Mann vom Geheimdienst sein, der durchgedreht ist“, sagte Gysi am Freitagmorgen bei „MDR Aktuell“ – und stellte in der Folge die These einer Verschwörung in den Raum.

„Es kann ja auch sein, dass es ein Gegner der Erdgasleitung nach Deutschland war. Oder ein beauftragter Gegner, der wusste: Wenn man einen solchen Mord inszeniert, der dann der Regierung in die Schuhe geschoben wird, führt das zur Verschlechterung der Beziehungen“, so Gysi.

„Putin müsste besonders dämlich sein“

Es müsse zunächst Aufklärung durch Russland erfolgen, forderte der ehemalige Linke-Fraktionsvorsitzende. Im Falle des ermordeten saudischen Journalisten und Regimekritikers Jamal Khashoggi habe man den saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman „auch nie zur Verantwortung gezogen“, fügte Gysi noch hinzu.

Gregor Gysi

Gregor Gysi 

Quelle: dpa-infocom GmbH 

Aus seiner Sicht sei es völlig abwegig, dass Russlands Präsident Putin hinter dem Anschlag stecken könnte. „Was soll er denn für ein Interesse daran haben? Er weiß doch, dass das die Beziehungen zum Westen verschlechtert. Putin müsste besonders dämlich sein, wenn er das angeordnet hätte, und das glaube ich deswegen nicht“, betonte Gysi – dem eine Verschwörung von Pipelinegegnern realistischer erscheint.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch erklärt, Nawalny „sollte zum Schweigen gebracht werden“. Es würden sich jetzt „sehr schwerwiegende Fragen“ stellen, „die nur die russische Regierung beantworten kann und beantworten muss“.

Mehrere deutsche Politiker hatten in der Folge gefordert, das sowieso schon umstrittene Nord-Stream-2-Pipelineprojekt zu überdenken, darunter Norbert Röttgen, Kandidat für den CDU-Vorsitz.

Auch ein AfD-Mann spricht von einer Verschwörung

Aus Gysis Sicht liege das daran, dass man „in der Politik eben so Vorlieben und so Ablehnungen“ habe. Und: „Das ist doch genau das, was sich Trump immer schon wünscht.“

Die US-Regierung ist ein scharfer Gegner des Pipelineprojekts und hat mehrfach Sanktionen angedroht – auch, weil die USA selbst aus Fracking gewonnenes Flüssiggas auf dem Weltmarkt verkaufen wollen.

Doch nicht nur Gysi stellt solch Putin-apologetische Thesen auf – auch am anderen Rand der deutschen Politik werden sie geäußert. Der selten um kontroverse Äußerungen verlegene AfD-Politiker und -Abgeordnete im Berliner Senat, Gunnar Lindemann, sprach am Mittwochabend auf seinem Facebook-Account von „Beziehungen und Geldströmen zwischen Nawalny, Soros und dem Clinton-Obama Clan“. Für ihn sei die Vergiftung Nawalnys nur „Propaganda gegen die russische Regierung“. In diesem Punkt sind sich Vertreter von Linker und AfD also einig.