
„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Sie verbieten nicht die Hassrede, sondern die Rede, die sie hassen. Den Sozialismus erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert...
Mittwoch, 26. März 2025
Gysi als Alterspräsident: Wenn die SED 2.0 die neue Volkskammer eröffnet

Sonntag, 12. Februar 2023
Der letzte Diktator der DDR... Hans Modrow ist tot...
In @DIEZEIT vergießt man heiße Tränen über den Tod eines hohen SED-Funktionärs: "#Modrow galt als persönlich bescheiden, vernünftig, moralisch integer." https://t.co/syhB53BVg5
— Alexander Kissler (@DrKissler) February 11, 2023
Bei der „Berliner Zeitung“ hängt die DDR-Flagge heute auf Halbmast. #Modrow pic.twitter.com/seKjPlxKUI
— Marcel Sacha (@MarcelSacha1) February 11, 2023
Wir trauern um Hans Modrow, der im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Unsere Partei verliert eine bedeutende Persönlichkeit. Ohne Hans wäre der friedliche Verlauf 1989 nicht möglich gewesen. Das bleibt sein politisches Vermächtnis. Unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen. pic.twitter.com/TsG8UPJhfb
— DIE LINKE (@dieLinke) February 11, 2023
Der Tod von Hans Modrow trifft mich sehr. Über Jahre haben wir zusammen gewirkt. Er spielte eine extrem wichtige Rolle bei der Umwandlung der SED zur PDS. Als vorletzter Ministerpräsident der DDR hat er Großartiges geleistet. 1/4
— Gregor Gysi (@GregorGysi) February 11, 2023
Modrow über die Mauertoten: „Die Verantwortung für die Toten tragen die Verantwortlichen auf beiden Seiten.“ https://t.co/ojp35zAMYR
— Philip Le Butt (@PhilipLeButt) February 11, 2023
Kurz führte er den Arbeiter- und Bauernstaat, später saß er für die PDS im Bundestag. Die Wiedervereinigung sah er stets kritisch. Am Samstag starb er 95-jährig. https://t.co/M5uzfl3ItZ
— taz (@tazgezwitscher) February 11, 2023
Mein geschätzter Genosse Hans Modrow ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Seiner Familie mein herzliches Beileid! Hans war ein zutiefst aufrichtiger und kämpferischer Sozialist. Bis ins hohe Alter war er ein wichtiger Ratgeber in unserer Partei, dessen Klugheit fehlen wird. pic.twitter.com/FSLENdpEON
— Dietmar Bartsch (@DietmarBartsch) February 11, 2023
Letzte Nacht ist Hans Modrow von uns gegangen. Wir trauern um einen engagierten Mitstreiter für eine sozial gerechte und friedliche Welt. Seine unschätzbaren Verdienste für unsere Partei und Gesellschaft werden wir nie vergessen. Ich bin dankbar, dass ich ihn kennenlernen durfte. pic.twitter.com/1ncmRoXfLS
— Amira Mohamed Ali (@Amira_M_Ali) February 11, 2023
Er war zu spät dran, um die SED oder sein Land zu retten: Hans Modrow galt erst als bescheidener Politiker, dann als Reformer, am Ende als Hardliner. Jetzt ist der frühere Ministerpräsident der DDR gestorben. https://t.co/efv2oqQYXe
— DER SPIEGEL (@derspiegel) February 11, 2023
Wieder eine traurige Nachricht:
— Özlem Alev Demirel (@OezlemADemirel) February 11, 2023
Hans Modrow ist von uns gegangen.
Mein Dank und mein Respekt für deinen Einsatz für eine friedliche und sozialere Welt. Wir werden dich vermissen.
Ruhe in Frieden lieber Hans! pic.twitter.com/Tr7ziAv0Dg
Beknackter kann man eine Überschrift zum Thema nicht texten 🙄https://t.co/rThjGQKNNS
— Hasso Mansfeld 🇪🇺 (@rasenspiesser) February 11, 2023
So geht es aber auch, doch dazu muss man ins Ausland schauen. Dabei wohltuend wie immer und abgrenzend vom überwiegend linken Medienspektrum: Die NZZ aus der Schweiz...
Uneinsichtig bis zum Ende: Der frühere DDR-Ministerpräsident Hans Modrow blieb sich treu. Am Samstag ist er im Alter von 95 Jahren gestorben.
— Neue Zürcher Zeitung (@NZZ) February 11, 2023
Der Nachruf von @hjf_mueller.https://t.co/s3X806KGwq
Samstag, 5. September 2020
Gysi und Putin... da passt kein Blatt Papier dazwischen...
Nawalny: Gregor Gysi verdächtigt Nord-Stream- 2-Gegner – nicht Putin
Während viele deutsche Politiker nach der Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny scharfe Kritik an Russland üben, kommen von Linker und AfD ganz andere Stimmen. Gregor Gysi spekuliert gar über eine Verschwörung von Pipelinegegnern – und nimmt Putin in Schutz.
Der Linke-Politiker Gregor Gysi hat im Fall des vergifteten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ganz eigene Ansichten. Nachdem die Bundesregierung „zweifelsfrei“ bestätigte, dass Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff attackiert wurde, warnte Gysi vor einer „Vorverurteilung“ Wladimir Putins und des Kreml.
„Wir wissen doch gar nicht, wer der Täter war. Alle gehen davon aus, die Regierung war das. Aber es kann ja auch ein einzelner Mann vom Geheimdienst sein, der durchgedreht ist“, sagte Gysi am Freitagmorgen bei „MDR Aktuell“ – und stellte in der Folge die These einer Verschwörung in den Raum.
„Es kann ja auch sein, dass es ein Gegner der Erdgasleitung nach Deutschland war. Oder ein beauftragter Gegner, der wusste: Wenn man einen solchen Mord inszeniert, der dann der Regierung in die Schuhe geschoben wird, führt das zur Verschlechterung der Beziehungen“, so Gysi.
„Putin müsste besonders dämlich sein“
Es müsse zunächst Aufklärung durch Russland erfolgen, forderte der ehemalige Linke-Fraktionsvorsitzende. Im Falle des ermordeten saudischen Journalisten und Regimekritikers Jamal Khashoggi habe man den saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman „auch nie zur Verantwortung gezogen“, fügte Gysi noch hinzu.

Gregor Gysi
Quelle: dpa-infocom GmbH
Aus seiner Sicht sei es völlig abwegig, dass Russlands Präsident Putin hinter dem Anschlag stecken könnte. „Was soll er denn für ein Interesse daran haben? Er weiß doch, dass das die Beziehungen zum Westen verschlechtert. Putin müsste besonders dämlich sein, wenn er das angeordnet hätte, und das glaube ich deswegen nicht“, betonte Gysi – dem eine Verschwörung von Pipelinegegnern realistischer erscheint.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch erklärt, Nawalny „sollte zum Schweigen gebracht werden“. Es würden sich jetzt „sehr schwerwiegende Fragen“ stellen, „die nur die russische Regierung beantworten kann und beantworten muss“.
Mehrere deutsche Politiker hatten in der Folge gefordert, das sowieso schon umstrittene Nord-Stream-2-Pipelineprojekt zu überdenken, darunter Norbert Röttgen, Kandidat für den CDU-Vorsitz.
Auch ein AfD-Mann spricht von einer Verschwörung
Aus Gysis Sicht liege das daran, dass man „in der Politik eben so Vorlieben und so Ablehnungen“ habe. Und: „Das ist doch genau das, was sich Trump immer schon wünscht.“
Die US-Regierung ist ein scharfer Gegner des Pipelineprojekts und hat mehrfach Sanktionen angedroht – auch, weil die USA selbst aus Fracking gewonnenes Flüssiggas auf dem Weltmarkt verkaufen wollen.
Doch nicht nur Gysi stellt solch Putin-apologetische Thesen auf – auch am anderen Rand der deutschen Politik werden sie geäußert. Der selten um kontroverse Äußerungen verlegene AfD-Politiker und -Abgeordnete im Berliner Senat, Gunnar Lindemann, sprach am Mittwochabend auf seinem Facebook-Account von „Beziehungen und Geldströmen zwischen Nawalny, Soros und dem Clinton-Obama Clan“. Für ihn sei die Vergiftung Nawalnys nur „Propaganda gegen die russische Regierung“. In diesem Punkt sind sich Vertreter von Linker und AfD also einig.