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Montag, 31. März 2025

Die Keine-Kinder-Koalition: Das Koalitionspapier liest sich wie ein einziges Nachwuchs-Verhinderungsprogramm

von Birgit Kelle

Während man die sinkenden Geburtenraten und den damit verbundenen demographischen Wandel gerade bei der CDU/CSU jahrzehntelang als Problem anmahnte, taucht das Wort Demographie in den Verhandlungspapieren der künftigen Koalition mit der SPD überhaupt nicht mehr auf.

Die Protokolle zum künftigen Koalitionsvertrag lesen sich eher wie ein einziges Kinderverhinderungsprogramm. Neue Abtreibungspraxen, kostenlose Verhütungsmittel und neue exotische Familienformen: ja. Geburtenrate steigern: nein. Familie findet in diesen Vorstellungen nur noch als Betreuungsproblem für Kinder, als Armutsfalle für Alleinerziehende, als Bildungsloch für Migrantenkinder und als Emanzipationshindernis für Frauen statt – während man peinlichst vermeidet, Eltern mehr von ihrem selbst verdienten Geld zu lassen und jeden eigenen Gestaltungsanspruch gegenüber dem demographischen Wandel längst aufgegeben hat.

Die Angola-Koalition plant Pillen und Kondome finanziert vom Steuerzahler



Syrer statt Kinder

Dabei ist das Phänomen des Geburtenrückgangs im politischen Berlin durchaus bekannt, man will es nur anders lösen. Kürzlich stand Annalena Baerbock, die Trümmerfrau deutscher Diplomatie, im syrischen Damaskus, um nicht nur eine deutsche Botschaft unter syrischen Schlächtern zu eröffnen, sondern auch, um noch mehr Migranten aus Syrien nach Deutschland einzuladen, denn, wie sie freudig verkündigte: „Deutschland ist ein Land mit keiner sehr starken Geburtenrate. Deshalb brauchen wir Migranten! Sonst wird unser Land in Zukunft nicht mehr funktionieren“. Dass Deutschland unter anderem deswegen nicht funktioniert, weil nicht nur eine halbe Million Syrer keineswegs zum fachkräfteln hier sind, sondern stattdessen dem deutschen Steuerzahler als Bürgergeldempfänger auf der Tasche liegen und es bei den Afghanen leider nicht besser aussieht, vergaß sie zu erwähnen. Der Irrsinn, zu glauben, man könne den deutschen Fachkräftemangel mit Zuwanderung lösen, hält sich aber ideologisch hartnäckig, inzwischen gilt es gar als die einzige Lösung.

PR-Show vor den Trümmern: Annalena Baerbock vor kurzem in Damaskus



Die Denkweise, wir brauchen mehr Menschen, also lasst sie uns aus aller Herren Länder einladen, anstatt sie selbst zu zeugen, zieht sich mittlerweile durch alle politischen Lager. Spätestens, seit sich einst der CDU-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wegen des Wahlkampfslogans „Kinder statt Inder“ öffentlich schelten ließ, ist die Ambition des Bevölkerungserhaltes aus eigener Kraft auch bei der Union final beerdigt worden. Stattdessen gilt heute analog „Syrer statt Kinder“. Die deutsche Frau gebären zu lassen ist traditionell mit einer drohenden Nazi-Mutterkreuz-Debatte verbunden, auch wenn es natürlich schon spannend wäre, einmal nachzufragen, wer nun genau in Zukunft bei der Kriegsmobilmachung Europas eigentlich für die Deutschen kämpfen soll, wenn der Deutsche weder Kinder bekommt und diese auch gar nicht Soldaten sein wollen, weil sowohl das Kinderkriegen als auch die Remilitarisierung Deutschlands zuverlässig als „rechts“ und somit naziverdächtig gelten. Die Syrer?

Der Deutsche hat also ein gespaltenes Verhältnis zu einer vernünftigen Familienpolitik, braucht er doch einerseits die Kinder, um das alles hier zu bezahlen, kann es aber nicht aussprechen und schon gar nicht politisch herbeiführen wollen, ohne sofort von einer aufgeregten gebärstreikenden Feministin oder wahlweise einem engagierten Antifaschisten zurückgepfiffen zu werden. Wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten der fatale demographische Wandel und der Geburtenrückgang aber zumindest noch als gravierendes Problem erkannt und die Erhöhung der Geburtenrate zumindest noch angemahnt, war man schon unter Angela Merkel längst dazu übergegangen, den demographischen Wandel nur noch „gestalten“ anstatt aufhalten zu wollen.

Die Deutschen sterben aus und für manche ist es eine Jubelnachricht, zumindest aber ist das Thema Demographie keines mehr, hat man den Niedergang des Biodeutschen doch in manchen Kreisen nicht als Problem, sondern als Chance definiert.

Merz zeigte Verständnis für diese Einwände, bezeichnete sie als „nicht aus der Luft gegriffen“.



Keine Kinder Koalition

Kürzlich ließ sich Friedrich Merz zum öffentlichen Aufruf hinreißen, einen neuen Namen für die sich anbahnende „GroKo“ zu suchen – der Spott ließ nicht lange auf sich warten. Obwohl mein Favorit hier bei BlanKo läge, da wir gerade nicht nur in Form von „Sondervermögen“ Blankoschecks an die Sozialdemokraten und die Grünen verscherbeln, sondern alle blank sein werden, wenn alles aus diesen Papieren umgesetzt wird. Angesichts dieser „Keine Kinder Koalition“ würde ich mit dem Wissen von heute aber auch KeiKiKo als Namen in den Ring werfen, sind die vorliegenden Verhandlungsergebnisse doch eine Ansammlung von Irrtümern, ideologischen Trümmerfeldern, ausgelassenen Gelegenheiten und Negierungen von Problemen. Eines kann man aber zusammenfassend sagen, man tut alles mögliche, um Kinder zu verhindern und nichts, um den Normalfall aus Vater-Mutter-Kind zu fördern.

Die Forderungen im Papier der Verhandlungsgruppe Familie tragen massiv die Handschrift der sozialdemokratischen Frauen, während sich die Suche nach christdemokratischen Forderungen erübrigt, man hatte ja auch vorher schon keine.

Fangen wir mit der Geburtenrate an. Das Wort findet sich nicht, dabei ist sie größtes Problem und auch Ursache zahlreicher anderer Probleme – wie etwa dem Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt aber auch dem Zusammenbrechen der Sozialversicherungs- Pflege und Rentenversicherungssysteme. Ein Kind, das gestern nicht gezeugt wurde, kann heute nicht als Fachkraft arbeiten, zahlt morgen nicht in die sozialen Sicherungssysteme ein und kann auch übermorgen nicht seine alten Eltern pflegen. „Ohne Moos nix los“, formuliert der Volksmund, ohne Kinder ist nicht nur nichts los, es bricht auch alles zusammen, was bislang noch hält, weil man es mit Steuermitteln (also auch mit dem Geld der Bürger) künstlich beatmet und am Leben hält.

Bereits im Vorfeld hatten die Damen der SPD die Debatte um die Legalisierung der Abtreibung als Koalitionsbedingung benannt, jetzt kommt die Sorge hinzu, dass angeblich nicht genug Abtreibungskliniken in Deutschland existierten und nicht genug Ärzte die medizinische Kunst der pränatalen Tötung von Kindern erlernen. Beides will man unbedingt verbessern. Damit es aber gar nicht erst zu Schwangerschaften kommt, sollen Verhütungsmittel wie Pille und auch Kondome kostenlos vom Steuerzahler finanziert werden. „Sex für Alle“ bringt eben zwangsläufig die Forderung nach „Abtreibung für Alle“ mit sich. Dass beides steuerfinanziert sein muss, ist sozialdemokratische Selbstverständlichkeit. Es wundert nur, dass die partnerschaftliche, geschlechtersensible und diskriminierungsfreie Vermittlung von gelegentlichen Sexualpartnern noch ohne staatlich programmierte App auskommt.


Auszug Koalitionspapier



Dazu ist man bemüht das Gleichstellungsproblem jeder Partnerschaft von Mann und Frau notfalls staatlich zu regeln. Dass ein Paar die innerfamiliäre Arbeitsteilung zwischen Kindererziehung und Erwerbsarbeit einfach selbst, individuell und frei entscheidet, kann im Sozialismus nicht hingenommen werden.

Deswegen soll nicht nur die ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie des Bundes weiter verfolgt werden, unterstützt durch eine Bundesstiftung Gleichstellung, nein, auch die Weiterentwicklung (nicht Aufstockung!) des Elterngeldes soll so gestaltet werden, dass vor allem mehr Väter die Elternzeit wahrnehmen. Auch hier geht es darum, Gleichstellung und Gleichberechtigung in der Partnerschaft zu fördern, oder um es im SPD-Sprech zu sagen, die Sorge- und Erwerbsarbeit soll „gerecht“ zwischen Mann und Frau aufgeteilt werden.

Auszug Koalitionspapier



Man will also in Wahrheit nicht wirklich die durchaus löbliche Leistung von Vätern, man will, dass es nicht die Frauen tun, damit sie stattdessen früher auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, um dort wieder in „gleichberechtigter Teilhabe“ und mit Instrumenten wie „Führungspositionen in Teilzeit“ emanzipiert zu werden.

Auszug Koalitionspapier



Man ist also redlich bemüht, jedes sich im Bauch einer Mutter befindliche Kind möglichst in den zeitlich rasch erreichbaren Umkreis einer Abtreibungsklinik zu bringen, nicht dass sich da etwa eine verunsicherte, ungeplant Schwangere noch für das Kind entscheidet, wo man sie doch so wunderbar auf dem Arbeitsmarkt mit einem Mindestlohn-Job reichlich emotional entschädigen könnte.

Kita Kita Kita!

Während also die Worte wie Geburtenrate oder demographischer Wandel fehlen, kann das Wort Kita nicht oft genug wiederholt werden, ist es doch die Grundvoraussetzung der Gleichstellung, der Partnerschaftlichkeit aber vor allem der Berufstätigkeit der Mütter. Familie ist also ein zielsicher Richtung Erwerbstätigkeit zu drängendes Gebilde, das Kind hingegen als Störfaktor des morgendlichen Büroglücks ein zu betreuendes, armutsgefährdetes und dazu in Demokratie zu unterweisendes Wesen. Entsprechend ist viel von Kitaausbau, Kitaqualität, neuem Kita-Gesetz, Sprach-Kitas und natürlich von der Forderung nach kostenlosem Mittagessen in der Kita zu lesen, während die älteren Kinder mehr Ganztagsgrundschulen bräuchten. Das Wort Kita kommt hier 13 Mal vor, die Demographie kein einziges Mal.

Auch im Papier der Verhandlungsgruppe „Arbeit und Soziales“ findet sich die Frau als Teil der Fachkräftebasis und ist die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen als entscheidender Teil der Fachkräftesicherung bereits im Sondierungsausschuss benannt worden. Auch hier wird Familienförderung so gedacht, dass man ihr die Betreuungskosten der Kinder subventionieren will oder gar ein „jährliches Familienbudget für Alltagshelfer“ für den Haushalt. Immer soll aber alles über den Staat laufen und niemals soll die Familie einfach selbst Geld zum Wirtschaften bekommen, indem man ihr einfach ein größeres Budget durch Steuererleichterungen lässt. Subventioniert wird nur, wer alle familiären Aufgaben in Dienstleistungsverhältnisse umwandelt und bezahlt, statt sie selbst zu erledigen.

Auszug Koalitionspapier



In der Arbeitsgruppe Haushalt und Steuern ist man derweil noch uneins über das Ehegattensplitting. CDU und CSU wollen festhalten, SPD will für neu geschlossene Ehen ändern. Faktisch bedeutet eine Abschaffung eine echte finanzielle Schlechterstellung für alle Ehen und Familien, man muss die Abschaffung also als Angriff auf die Autonomie der Familie betrachten. Einziger Grund, warum die SPD drängt, ist seit Jahren bekannt: Man verachtet die traditionelle Arbeitsteilung zwischen einem Hauptverdiener und einer Frau in Teilzeit, die sich dazu mehr um die Kinder kümmert als der Mann, siehe „gerechte“ Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, die man notfalls auch erzwingen will.

Während also Länder wie Frankreich etwa ein Familiensplitting besitzt und Familien ab dem dritten Kind in der Regel steuerfrei sind, fällt man in Deutschland ab dem dritten Kind in der Regel unter die berechnete Armutsgrenze. Während man in Ungarn gerade als Frau ab dem vierten Kind sogar für den Rest seines Lebens steuerfrei wird, fällt man als Frau in Deutschland, die vier Kinder selbst großgezogen hat, direkt in die Altersarmut. Anstatt ein Kindersplitting einzuführen, um das Kinderkriegen steuerlich zu entlasten, will man in der AG-Steuer das Ehegattensplitting abschaffen, weil es angeblich der Gleichstellungspolitik widerspricht. Faktisch wäre keiner einzigen Familie durch den Wegfall des Ehegattensplittings geholfen, stattdessen bedeutet der Wegfall aber für Millionen Familien deutlich weniger im Jahr in der Haushaltskasse.

Zwar argumentieren die SPD-Genossen gerne mit dem Slogan „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“, wenn es gilt den Gender-Pay-Gap zwischen Männern und Frauen zu beweinen, aber nicht, wenn die Erziehungsleistung von Müttern zu Hause als wertlos im Vergleich zur Erziehungsleistung von Tagesmüttern oder Erzieherinnen bewertet wird und die Arbeit am heimischen Herd statt zur Rente zu den Öffnungszeiten der örtlichen Tafel führen.

Die einzige von der CDU eingebrachte Forderung wie die Aufstockung der Mütterrente auf drei Rentenpunkte pro Kind auch für ältere Mütter, was bislang in einer Ungleichheit mit den jüngeren Müttern steht, ist noch nicht gegenfinanziert.

Auszug Koalitionspapier



Dass das Müttergenesungswerk in den Papieren jetzt zur Infrastruktur des Landes zählen soll ist natürlich nur ein Trick, der für alles benutzt wird, das man aus den Extra-Milliarden-Schulden aus dem Investitionsfond finanzieren will.

Wirklich finanziell aufstocken will man nur bei den Alleinerziehenden, wo das Kindergeld nur noch zur Hälfte auf andere Leistungen angerechnet werden soll, was faktisch mehr bares Geld bedeutet.

Auszug Koalitionspapier



Und einzig vernünftige und zeitgemäße Idee bleibt die überfällige Initiative, auch selbständigen Frauen eine Mutterschutzzeit zu ermöglichen, damit auch sie in der sensiblen Zeit vor und nach der Geburt einen finanziellen Halt haben, was bislang nicht existiert und eine klare Ungerechtigkeit, aber auch ein Problem für alle selbständig tätigen Frauen darstellt.

Queer-Politik für alle

Während nun junge, paarungswillige Frauen also möglichst keine Kinder bekommen sollen, um stattdessen ihre Karriere auszubauen und einen der neu geschaffenen, quotierten Gleichstellungsarbeitsplätze zu belegen, wird auf der anderen Seite alles versucht, um all jenen Kinder zu besorgen, die auf natürliche Weise niemals Kinder haben könnten. Weil sie Single sind, weil sie unfruchtbar sind oder weil sie selbstgewählt in einer Partnerschaft oder gruppentherapeutischen, sicher interessanten Mehrpersonenabschnitts-WG leben, die sich auf natürliche Weise nicht gemeinsam fortpflanzen kann, weil ihnen die Natur diskriminierenderweise die Selbstbefruchtung, die Viererelternschaft oder den gleichgeschlechtlichen Zeugungsakt verweigert. Für all diese Fälle will die SPD nachhelfen, das Abstammungsrecht von der Biologie lösen und stattdessen Verträge abschließen.

Auszug Koalitionspapier



Die sogenannte Mit-Mutterschaft ist ebenfalls aus der Mottenkiste wieder zurück, also die automatische Geburtsurkunde mit zwei Müttern aber ohne Vater für Kinder, die innerhalb einer lesbischen Ehe geboren werden. Aber auch die Vier-Elternschaft soll endlich kommen, damit eine ganze Wohngemeinschaft sich gemeinsam als Väter und Mütter fühlen kann. Man möge hier jetzt bitte nicht mit dem Hinweis kommen, dass es kein Kind ohne biologischen Vater und auch keines mit mehreren Müttern und Vätern geben kann, es geht hier um Toleranz und Diversität und nicht um die Wahrheit in amtlichen Personenstandsurkunden. Die rote Schrift deutet auf Nichtzustimmung der CDU, noch gibt es offenbar keine Entscheidung in der Sache, die Gesetzesinitiativen werden dazu aber sicher bereits von den Grünen vorbereitet. Dazu soll nach Willen der SPD offenbar die queere Community ganz besonders in der Versorgung ihrer gesundheitlichen Belange berücksichtigt werden.

Auszug Koalitionspapier



Um den Erhalt des Selbstbestimmungsgesetzes wird in der vielleicht künftigen Koalition noch gerungen. Während die SPD alle Queer-Aktionspläne weiterführen und ergo auch finanzieren will und an dem Gesetz festhält, will die CDU/CSU es jedenfalls in der jetzigen Forrm abschaffen, aber auch nicht ganz. Hier darf man noch gespannt sein, auf wieviele Geschlechter sich die CDU runterhandeln lässt.

Auszug Koalitionspapier



Demokratiebildung für Kinder

Das Kind, so es denn da ist, gehört im Duktus dieser Papiere in eine betreute Anstalt des Staates, weil seine Eltern woanders gebraucht werden, es aber auch nur dort gebildet werden kann und natürlich auch muss. Moderne Kita-Räume sieht man dabei als Basis des Bildungserfolges und natürlich mehr Ganztagschulen. Die Vollbetreuung von Kindern schreitet voran, bald gibt es sicher auch die Wochenkrippe wieder, haben wir nicht gerade erst von Gregor Gysi im Bundestag gelernt, man dürfe die DDR nicht auf Mauertote reduzieren, denn es war ja nicht alles schlecht? Eben. Man will den Kindern zudem frühzeitig den Segen demokratischer Institutionen beibringen, das muss von früher Kindheit an erlernt werden. Wer könnte ihnen das besser beibringen als eine staatliche Kita?

Auszug Koalitionspapier



Herrlich ist die Forderung einerseits nach verpflichtenden Sprachtests für alle Vierjährigen, damit sie alle Deutsch können, während man gleichzeitig allen Ernstes ausländische Fachkräfte für die Kita anwerben will, weil auch hier ein Fachkräftemangel herrsche. Ich bin ja trotz vier Kindern pädagogisch immer noch nur als Laie eingestuft, aber wäre es nicht sinnvoll, die Erzieher können wenigstens Deutsch, wenn man schon die Vierjährigen sprachlich fördern muss? Aber vielleicht finden sich ja nicht nur syrische Ärzte, sondern auch syrische Erzieherinnen mit Deutschkenntnissen in den neuen Kontingenten, die Annalena Baerbock gerade noch eingeladen hat.

Die Sprachtests für Vierjährige hatte die CDU übrigens bereits vor über 15 Jahren, zumindest in NRW unter dem vielgescholtenen Jürgen Rüttgers und seiner Ministerin Barbara Sommer, bereits einmal eingeführt, es war das Erste, was die SPD mit Hannelore Kraft nach der Machtübernahme wieder kassiert hatte.

Auszug Koalitionspapier



Wir lernen auch, jedes fünfte Kind sei armutsgefährdet. Ist es nicht in Wahrheit die Familie, schließlich leben Kinder nicht vom Taschengeld, sondern vom Familieneinkommen der Eltern? Es spiegelt die typische sozialdemokratische Sichtweise wieder, Kinder abseits ihres Elternhauses fördern zu wollen und sie auch abseits ihrer Eltern finanziell zu berechnen. Entsprechend sollen armutsgefährdete Familien lieber eine „Teilhabe-App“ für die Kinder bekommen, aber um Himmelswillen kein Geld. Alles muss kontrolliert und in Maßnahmen des Staates gepresst sein.

Auszug Koalitionspapier



Kommen wir zum Schluss zur „Einsamkeitsstrategie“, die man weiter fortschreiben will von Kindheit an bis ins Seniorenalter. Immerhin stellt man die zunehmende Einsamkeit auch schon von Kindern fest, aber wie kommt es denn, dass schon Kinder einsam sind und das früher nicht waren? Die Antwort findet sich im selben Erkenntnisloch, in das man bereits feste Familienstrukturen und gemeinsam verbrachte Zeit von Kindern, Geschwistern und Eltern abgelegt hat, denn dort wo Familie fehlt, herrscht Einsamkeit. Wo die Eltern nicht da sind, wo es keine Geschwister gibt. Wo alte Menschen alleine sind und keine Kinder haben, die sich verantwortlich fühlen.

Auszug Koalitionspapier



Kinder werden einsam vor Bildschirmen, Kinder waren einsam weggesperrt in ihren Wohnungen durch die Corona-Maßnahmen und Schulschließungen, Kinder haben verlernt, wie man Freunde findet im ungezwungenen Spiel, denn in der digitalen Welt gibt es nur Follower, aber keine Freunde. Die zunehmend verzeichnete Einsamkeit des Menschen ist ein sicheres Zeichen, dass sein soziales Umfeld nicht so ist, wie es sein sollte und das normale soziale Umfeld des Säugetieres Mensch nennt sich gemeinhin Familie.

Aber gut, wenn man das jetzt staatlich gefördert erforschen will. Und gibt es dann auch bald eine Teilhabe-App für Rentner, wo sie den geselligen Bingo-Abend im Altersheim buchen können?



Homophober Angriff in Augsburg – Drei Verdächtige in U-Haft

von Thomas Heck

Man kommt angesichts der vielen Straftaten gar nicht mehr hinterher, Zusammenhänge zu recherchieren. Auch weil die Polizei Informationen zu Tätern systematisch verschweigt und verschleiert. Und so ist es mehr oder weniger Zufall, wenn man bei aktuellen Gewalttaten "alte Bekannte" identifizieren kann, die schon vor Jahren Mitbürger ermordeten und mittlerweile wieder unbemerkt auf freien Fuss gesetzt wurden. 

Nächtlicher Einsatz für die Polizei in Augsburg


Zwei Männer wurden in der Nacht auf Sonntag in Augsburg geschlagen, getreten und homophob beleidigt. Mittlerweile gab es drei Festnahmen. Einer der Verdächtigen hat laut einem Medienbericht womöglich bereits eine Haftstrafe wegen Totschlags abgesessen, die Tat machte damals bundesweit Schlagzeilen.

Die Angreifer schlugen auf ihre Opfer ein, dabei fielen Worte wie „Schwuchtel“: Zwei Männer wurden vor knapp einer Woche in Augsburg angegriffen und homophob beleidigt. Nun habe man drei 22, 23 und 24 Jahre alte Verdächtige festgenommen, teilten die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft München am Freitag mit. Gegen die Männer sei Haftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung erlassen worden. Sie befänden sich in Untersuchungshaft.

Bei dem Angriff vom 23. März sei eine Gruppe Männer in der Maximilianstraße auf einen 28-Jährigen losgegangen und habe ihn geschlagen. Ein 26-Jähriger, der zu Hilfe gekommen sei, sei ebenfalls geschlagen worden. Die Verdächtigen sollen auf die beiden Opfer eingetreten haben, unter anderem gegen den Oberkörper und den Kopf. Außerdem seien die Angegriffenen queerfeindlich beleidigt worden, die örtliche Presse berichtet, dass unter anderem das Wort „Schwuchtel“ gefallen sein soll.

Bereits direkt nach dem Übergriff seien die 22 und 23 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen, zunächst aber wieder entlassen worden. Zudem habe man zwei weitere mutmaßliche Beteiligte im Alter von 24 Jahren ermittelt – aber nur einer der beiden wurde festgenommen, der andere ist laut Medienberichten flüchtig.

Totschlag nach Besuch von Weihnachtsmarkt im Jahr 2019

Weil es sich bei der Attacke um einen Fall von Hasskriminalität handeln könnte, ermitteln die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München und die Kriminalpolizei Augsburg gemeinsam. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es.

Wie die „Augsburger Allgemeine“ weiter berichtet, ist einer der Tatverdächtigen womöglich bereits ein verurteilter Straftäter. Das Blatt bezieht sich in seinem Bericht auf eine schwere und letztlich tödliche Gewalttat, die sich ebenfalls in Augsburg ereignet hat und damals bundesweit für Entsetzen sorgte.

Eine Gruppe angetrunkener Jugendlicher und Männer traf im Dezember des Jahres 2019 in der Innenstadt auf zwei Ehepaare, die sich auf dem Heimweg vom örtlichen Christkindlesmarkt befanden. Es kam zu einem Streit und einer Schubserei. Ein damals 17-Jähriger schlug dabei einem 49-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, der 49-Jährige verstarb später an den Folgen des Schlags. Halid S. wurde später wegen Totschlags zu einer Jugendfreiheitsstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten verurteilt, die er mittlerweile abgesessen hat.

Der Fall machte damals in ganz Deutschland Schlagzeilen, unter anderem berichtete der „Spiegel“ und auch WELT über den Prozess gegen Halid S., der neben der deutschen auch die türkische und libanesische Staatsbürgerschaft besitzen soll.

Habhaft werden konnten die Fahnder seiner bislang aber offenbar nicht. Laut „Augsburger Allgemeine“ und auch „Bild“-Zeitung ist der mittlerweile 24 Jahre alte Tatverdächtige untergetaucht. Offiziell bestätigt wurde dies zunächst aber nicht: Gegenüber „Bild“ lehnte die Generalstaatsanwaltschaft München es auf Nachfrage hin ab, die Identitäten der Verdächtigen publik zu machen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen könnten „derzeit darüber hinaus keine weiteren Angaben gemacht werden“, wird die Stellungnahme in der Zeitung zitiert.

Mittlerweile hat sich der Anwalt von Halid S. aber gegenüber dem „Bayerischen Rundfunk“ (BR) geäußert und bestätigt, dass gegen seinen Mandanten wegen des Übergriffs in der Augsburger Maximilianstraße ermittelt wird.



Mittwoch, 19. März 2025

So muss das: Abschiebung mal anders!

von Tom Schiller

Adäquater „Empfang“ auf dem Rollfeld von San Salvador für die aus Amerikan abgeschobenen Schwerkriminellen



Ein bilaterales Abkommen zwischen den USA und El Salvador ermöglicht die Abschiebung hochkrimineller Verbrecher und Gangmitglieder auf eine ganz besondere Art: El Salvador hat sich bereit erklärt, Mitglieder der berüchtigten venezolanischen Gang „Tren den Aragua“ im dortigen Zentrum für Terrorismusbekämpfung (CECOT) aufzunehmen. In dieser speziellen Einrichtung werden sich diese Verbrecher für mindestens ein Jahr einer Umerziehung und Sozialisierung unterziehen müssen, bevor sie in die Heimat entlassen werden.

Bezahlt wird diese Maßnahme von den USA, was beiden beteiligten Ländern hilft. Die USA sparen dabei Unsummen an den Unterbringungskosten in hiesigen Haftanstalten, während El Salvador mit diesen Geldern sein Gefängnissystem profitabel macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass es in El Salvador keine Sprachbarriere zwischen Personal und Insassen gibt, was den Umgang mit den Häftlingen extrem erleichtert. Trump wirkt also auch hier – mit harten, pragmatischen und zielführender politischen Maßnahmen, von denen man etwa in Europa und vor allem Deutschland nur träumen kann.

Kriminelle Fracht

Gestern früh kamen die ersten 238 Gangmitglieder in El Salvador an. Der Empfang auf dem Flughafen in San Salvador fiel standesgemäß aus: Spezialeinheiten der salvadorianischen Streitkräfte umstellten die aus den USA ankommenden Maschinen gleich nach der Landung und eskortierten die kriminelle Fracht direkt zum Bestimmungsort.

Positiver Nebeneffekt: Bei dieser Gelegenheit haben die USA außerdem 23 von der salvadorianischen Justiz gesuchte Mitglieder der hochgefährlichen Bande „MS-13” überstellt, darunter zwei Anführer. Einer von ihnen gehört der obersten Führungsebene der kriminellen Organisation an. In einer Stellungnahme der Regierung von El Salvador hieß es dazu: “Dies wird uns helfen, die Informationsbeschaffung abzuschließen und die letzten Überreste der MS-13 aufzuspüren, einschließlich ihrer ehemaligen und neuen Mitglieder, ihres Geldes, ihrer Waffen, Drogen, Verstecke, Kollaborateure und Sponsoren.”

Positives Beispiel

Und weiter zeigten sich die Behörden des mittelamerikanischen Landes zuversichtlich: “Wie immer machen wir im Kampf gegen die organisierte Kriminalität Fortschritte. Doch dieses Mal unterstützen wir auch unsere Verbündeten, machen unser Gefängnissystem autark und beschaffen uns wichtige Informationen, um unser Land noch sicherer machen. Alles in einer einzigen Aktion.“

Die neue US-Administration sorgte also auch hier für ein eindrucksvolles und positives Beispiel erfolgreicher internationaler Zusammenarbeit, die allen Beteiligten zu Gute kommt. So geht effektive Migrations- und Abschiebepolitik!



 

Sonntag, 22. Dezember 2024

Special: Magdeburg - Blick in die Seele des Attentäters



Am Freitagabend fuhr ein BMW mit hoher Geschwindigkeit in den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Bis jetzt wurden wurden fünf Menschen getötet, darunter ein Neunjähriger und ein Kleinkind, und 200 verletzt. Auf Social Media wird das Thema von allen Seiten instrumentalisiert.

Freitagabend fuhr der 50-jährige Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Taleb Al Abdulmohsen in die Besuchermenge des Magdeburger Weihnachtsmarktes. Wie üblich ging eine unmittelbare Welle der Empörung durch Social Media. Letztendlich stellt sich aber inzwischen alles anders dar, als viele gemutmaßt haben.

War es laut Urteil der Lautesten zunächst ein Flüchtling, der einen islamistischen Anschlag verübt hat, ist es inzwischen ein Zionist und ein AfD-Anhänger. Und manchmal ein „Psychologe“, der von den eigenen Medikamenten genascht hat. Zumindest, wenn man Social Media glauben mag.

Ich habe mir Informationen zum Täter angesehen und seine letzten Postings angeschaut. Und ich komme zu einem völlig anderen Schluss. Ich möchte versuchen, ein wenig Kontext zu geben, um es allgemeiner verständlich zu machen. Denn die Hintergründe sind zugegebenermaßen zunächst völlig abstrus und passen in keine unserer Schablonen. Und danach werden sie wirr. Dazu muss ich drei Dinge vorab erklären. Danach werde ich auf den Täter eingehen.

Fachleute werden mir großzügig verzeihen, wenn ich vereinfache. Laien, wenn ich aushole.

Und bevor das hier „Neue“ lesen: Ich bin ehemaliger Nachrichtendienstler und beschäftige mich eher mit Marschflugkörpern, Pagern und E-Scootern. Mir geht nur das dusselige Gequatsche auf Social Media auf die Kette.


Diagnostik

Zum ersten habe ich selber zwar als Erwachsenenstudent Psychologie studiert, habe aber keinen Abschluss. Da ich kurz vor dem Bachelor durch zwei unfallbedingte Schlaganfälle rausgerissen wurde. (Was Dr. House im Bein hatte, hatte ich im Hinterkopf.) Das macht aber wenig. Denn ich wollte eh kein Therapeut werden. Deshalb stelle ich hier auch keine Ferndiagnose. Um so etwas tun zu können, muss man neben der Ausbildung auch lange mit dem Menschen sprechen, den man beurteilen soll.
Was ich dennoch machen kann, ist Grundlagen zu erklären, die Teil jedes Psychologiestudiums oder so etwas wie psychologisches Grundwissen sind. Und einen Eindruck zu vermitteln. Damit wird sich hoffentlich bei vielen der Nebel lichten.

Der Name

Zum zweiten möchte ich erklären, warum ich offen damit umgehe und beispielsweise den Namen des Attentäters nenne. Den Namen von Verdächtigen nicht zu nennen macht Sinn. Denn es sind Verdächtige und als unschuldig zu behandeln. Doch die Regelung der Medien, vieles nicht zu benennen, rührt aus einer Zeit, als die Medien die einzige Möglichkeit des Bürgers waren, sich zu informieren. Inzwischen gibt es aber das Netz 2.0. Es macht keinen Sinn, Informationen nicht abzubilden, die frei verfügbar sind.

Als Beispiel sei der Messerstecher genannt, der vor wenigen Monaten den „Islamkritiker“ Michael Stürzenberger in Mannheim angegriffen und dabei einen Polizisten getötet hat. Während die Medien noch von einem „mutmaßlichen Täter“ berichteten, hatten über drei Millionen Menschen die Tat in einem Video auf X gesehen. Weniger „mutmaßlich“ geht nicht.

Zwar war ich in der Nacht einer der Ersten, der die Hintergründe des Täters veröffentlicht hat. Dafür habe ich aber lediglich offene Quellen genutzt, die jedem anderen auch zur Verfügung standen. Und die inzwischen auch von anderen Medien übernommen wurden. Deshalb macht es in meinen Augen absolut keinen Sinn, herumzudrucksen und - wie viele Medien - dadurch höchstens den Eindruck zu vermitteln, man wolle etwas verheimlichen. Es liegt in der Natur des Menschen wissen zu wollen, wer der Täter und was das Motiv war. Das dient dazu, eine Gefahreneinschätzung treffen zu können. Verwerflich wird es erst, wenn es bestimmte Grenzen überschreitet.

Der dritte Punkt ist ein möglichst kurzer, aber nützlicher Ausflug in die Psychologie.

Das Mensch-Computer Modell

Um Psychologie verstehen zu können, ist das Mensch-Maschine-Modell hilfreich. Heute würde man eher sagen, das Mensch-Computer Modell. Wie ein Computer besteht die Psyche eines Menschen aus Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe.

Die Eingabe, das ist die Wahrnehmung. Also was beim Computer Scanner, Tastatur oder der Touchscreen sind. Beim Menschen ist das Hören, Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen.

Die Verarbeitung ist das, was der Bordrechner daraus macht. Das ist beim Menschen ein sehr komplexer Vorgang, der vor allem auch von der mitgelieferten und später installierten Software abhängt. Die Ausgabe ist beim Computer das Rechenergebnis, also das Video, die Statistik oder dieser Text. Beim Menschen ist es das Verhalten.

Ich nehme mich selbst als Beispiel, dann muss ich mir später nicht anlesen, ich würde über andere abledern: Meine Schlaganfälle waren so genannte ischämischer Infarkte. Das bedeutet, durch Sauerstoffmangel durch Aderverschluss. (Zu unterscheiden durch eine geplatzte Ader im Hirn durch Bluthochdruck o.ä.; man sagt zu beidem landläufig „Schlaganfall“, obwohl es zwei verschiedene Dinge sind.)

Ich habe ein Bein leicht nachgezogen, konnte eine Hand nicht gut koordinieren, habe genuschelt und leicht beim Sprechen gespuckt. Nichts, was man nicht auch nach einer Flasche Schnaps hätte. Nur dass man daran seltener stirbt. Ich konnte sehen, hören, schmecken… die Eingabe war also in Ordnung. Die Verarbeitung war gestört. Meine Software für „Gleichgewicht“ und „Basketball auf einem Finger rotieren“ war defekt. Und deshalb war die Ausgabe gestört. Kognitiv, also vom Denken her, war alles prima. Ok… nicht schlimmer als sonst. (Meine Mutter hat mich testen lassen.)

Trotzdem war ich auch bei einem Psychiater in Behandlung. Das waren (und sind) nämlich zumeist auch Neurologen, also „Nervenärzte“. Damit haben Psychologen, korrekterweise Psychotherapeuten, aber nichts zu tun. Denn Psychologen machen auch Stadtplanung, wählen Bewerber aus oder programmieren Spiele. Psychotherapeuten helfen beispielsweise bei Dingen, die auch ohne Medikamente zu meistern sind. Sie geben Hilfestellungen, wenn in der Software etwas nicht funktioniert. Einem Depressiven können sie nicht „ärztlich“ helfen. Das muss ein Psychiater, genauer der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie machen. Aber sie können dabei helfen, dass ein Depressiver besser den Alltag bewältigt, sich „Skills“ aneignet oder ihm Rat geben.

Man kann es einem Menschen nicht ansehen

Bei dem weiten Feld der affektiven Störungen besteht ein Problem in der Software, die – grob gesagt - die Emotionssteuerung beeinflusst. Diese wird durch viele Neurotransmitter gesteuert: Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und andere Ine. Inzwischen kann man die Aktivität bestimmter Hirnareale sogar bildlich darstellen. Das ist kompliziert. Das „Mutterschaftshormon“ Oxytocin hängt beispielsweise damit zusammen, dass wir Welpen niedlich finden. Aber auch mit Fremdenfeindlichkeit.

Soll heißen, mit diesem typischen, pseudoironischen Argument von zumeist Rechtspopulisten „Ach ja, der wurde in seiner Jugend traumatisiert.“ ist es nicht weit her. Inzwischen haben wir Möglichkeiten zu zeigen, dass da wirklich etwas physisch nicht in Ordnung ist.

Keine andere Wissenschaft entwickelt sich so rasant wie die Psychologie. Und Psychologie ist nicht nur „Erzählen Sie mir von ihrer Mutter“, sondern auch Neuropsychologie, empirische Wissenschaft und Statistik. Richtig ist aber, dass Stress, Leidensdruck, Einsamkeit, Niedergeschlagenheit und vieles andere ein Faktor für psychische Störungen sind. Ebenso wie das Erbgut. Und zwar bei allen psychischen Störungen. (Das Wort „Krankheit“ ist - zu Recht - verpönt.) Das Körperliche und das Psychische greifen immer ineinander. Wie das zusammenhängt, wissen wir noch nicht genau.

Eine Störung kann sich ganz unterschiedlich auswirken.

Bei einigen Störungsbildern brabbelt der Betroffene beispielsweise sehr viel oder verhält sich gegenüber Fremden ungewohnt nahe und ungehemmt. „Umgangsformen“, die sozio-kulturell streng ritualisiert und genormt sind. Durch das, was unsere Eltern uns beigebracht haben, aber auch das, was unsere Gesellschaft uns anerzieht.

In Deutschland ist es immer günstig, den Nachbarn mit Tageszeit zu grüßen oder eine Frage an die Supermarktmitarbeiterin mit „Tschulligung“ zu beginnen. Antwortet jemand im Treppenhaus auf die Frage des Nachbarn „Wie geht’s?“ mit einem ausführlichen Bericht über sein Furunkel am Gesäß, kommt uns das befremdlich vor. Und kann bereits auf eine Störung hinweisen. Kann, nicht muss!

Die Betroffenen merken das aber nicht immer.

Es lässt sich niemand geknebelt im Bordell von nackten Kleinwüchsigen während des Orgelstücks aus dem Phantom der Oper mit Kimchi bewerfen und denkt plötzlich „Wow, ich muss echt durchgeknallt sein.“ Für ihn ist das alles schlüssig.

Und deshalb können auch Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten an einer solchen Störung leiden, ohne es zu merken. Die sind durch die ständige Beschäftigung mit dem Thema, die zu einer starken Introspektion führen kann, vermutlich sogar näher am Wasser des Irrsinns gebaut. Das soll auch verdeutlichen, dass jemand von außen betrachtet „funktionieren“ kann, während zwischen den Ohren irgendwie nicht mehr alles so ganz cremig läuft.

Und nach dieser langen, aber in meinen Augen nötigen Vorrede, betrachten wir Taleb Al Abdulmohsen.

Er hat sich öffentlich gemacht

Üblicherweise erfährt die Öffentlichkeit wenig über Terroristen oder über Amokläufer. Umso weniger, wenn ihnen eine psychische Störung attestiert wird. Da das Recht auf Persönlichkeitsschutz in Deutschland – erneut zu Recht – höhergestellt ist, als das Informationsrecht der Öffentlichkeit.
Manchmal gibt es im Nachhinein Interviews oder Analysen zu lesen. Doch zumeist eher in der Fachliteratur oder in dicken Büchern, wenn die Öffentlichkeit sich längst am übernächsten Aufreger aufreibt.

In diesem Fall haben wir aber das zweifelhafte Vergnügen, dass der Täter ein Aktivist war und daher selber vieles öffentlich gemacht hat. Vor allem auf seinem Account „@DrTalebJawad“ auf X, der fast 43.000 Follower hatte. Inzwischen sind einige Tausend retardierte Autobahngaffer hinzugekommen.
Als der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, gegenüber den Medien einige Angaben bestätigt hat, war der Täter schnell gefunden. Es gibt nun einmal nicht viele saudische Psychiater in Sachsen-Anhalt, die 2006 nach Deutschland gekommen sind, die vorher Interviews gegeben haben.
War vielleicht auch nicht so ganz pfiffig.

Abdulmohsen war bereits fertiger Arzt und wollte hier das Studium zum Facharzt für Psychiatrie anschließen.

In dieser Zeit hat er sich nach eigenen Aussagen vom Islam losgesagt. Ob er Atheist war, wie inzwischen häufig behauptet, Agnostiker oder schlicht Probleme mit dem strengen und konservativen Wahabismus hatte, der in Saudi-Arabien vorherrscht, kann ich nicht beurteilen.

Er begann, seiner Aussage nach, Menschen bei der Flucht aus Saudi-Arabien zu helfen. Zu der Zeit muss er die ersten Drohungen durch andere Muslime, speziell durch andere Saudis, erhalten haben. In einer Nachricht wurde er beispielsweise davor gewarnt, nach Saudi-Arabien zurückzukehren. Dies halte ich für glaubwürdig. Der Gottglaube ist unter Akademikern deutlich geringer ausgeprägt. Die Ursache dürfte in der streng logischen und empirischen Art der Problemlösung liegen, zu der man zwangsläufig erzogen wird.

Inzwischen geht auch das Gerücht rum, Abdulmohsen sei in Saudi-Arabien wegen Vergewaltigung gesucht worden und die Regierung habe ein Auslieferungsgesuch an Deutschland gestellt. Um das einschätzen zu können, sollte man sich vergegenwärtigen, dass jegliche gesellschaftlich unerwünschte sexuelle Interaktion als Vergewaltigung bezeichnet werden kann, beispielsweise auch der Kontakt zu einer verheirateten Frau oder der Kontakt zu einer unverheirateten Frau, wenn männliche Familienmitglieder etwas dagegen haben. Selbst Opfer einer Vergewaltigung müssen mit einer Strafe rechnen, üblicherweise werden sie öffentlich ausgepeitscht. Ob Abdulmohsen tatsächlich eine Frau vergewaltigt hat… ich wage skeptisch zu bleiben.

Irgendwann hat Abdulmohsen dann unter dem Namen „wearesaudis.net“ ein Forum eingerichtet, in dem er online versucht hat, Menschen bei ihrer Flucht zu helfen. 2019 haben sowohl die Frankfurter Rundschau als auch die FAZ ein Interview mit dem „Fluchthelfer“ geführt.


Wir müssen an dieser Stelle konstatieren, dass diese Umstände alleine dazu geeignet sind, einen Menschen unter einen hohen Druck zu setzen. Umso mehr, als dass Abdulmohsen in die Öffentlichkeit ging und bekannt ist, dass regierungsfreundliche Agenten des Iran oder Saudi-Arabiens „Dissidenten“ auskundschaften.

Der schwule Ex-Muslim und Aktivist Ali Utlu hat auf X mehrfach erklärt, dass er Abdulmohsen nicht für einen Ex-Muslimen, sondern für einen „Schläfer“ halte, der Kontakt zu Hamas-Leuten und Anhängern des IS gehabt habe. Belegt wird das nicht, obwohl irgendwelche Screenshots herumgereicht werden. Seit 2020 arbeitete Abdulmohsen in der Fachklinik in seinem Wohnort Bernburg. Wohl in dem Bereich des Maßregelvollzuges, was die Begleitung von drogenabhängigen Häftlingen vermuten lässt.

Der Hang nach rechts

Nicht wenige Juden in Deutschland tendieren derzeit zu konservativen Parteien oder gleich zur AfD. Das erscheint naheliegend, da diese versprechen, etwas gegen die „muslimische Einwanderung“ zu tun. Die sie selber als größte Bedrohung wahrnehmen. Dass diese Parteien auf dem Nährboden des Nationalsozialismus, mindestens aber des rechtsäußeren Nationalismus wachsen, scheint für viele dabei ein akzeptables Übel. Oder man verschließt die Augen davor. Sie haben offenbar keine Vorstellung davon, was es heißt, wenn sich Anspruch auf Exklusivität mit bürokratisch-deutscher Effizienz paart.

Es scheint kein Bewusstsein dafür zu geben, dass auch sie für diese Nationalisten Menschen höchstens zweiter Klasse sind. Ich selber hatte schon einen kleinen, öffentlichen Diskurs mit einer jüdischen Aktivistin, die nach wie vor auch rechtspopulistische Postings von Nius und der AfD teilt.
Rechtsaußen wird als der Heilsbringer gesehen; dass sie selber nur geduldetes Mittel zum Zweck und das nächste Ziel sein könnten, wird ausgeblendet.


Warum sollte das also bei einem Menschen aus Saudi-Arabien, der von Muslimen angefeindet und bedroht wird, anders sein? Umso mehr, wenn er versucht, Menschen bei der Flucht aus dem streng muslimischen Regime zu entkommen?

Für Deutsche muss es erscheinen, wie das Lamm, das seinen Metzger selber wählt. Weshalb viele offenbar durch den für Sie erscheinenden Widerspruch des Arabers, der Ausländerfeindlichkeit unterstützt, verwirrt sind. Doch nur die unterschiedlichen Perspektiven sind es, die verwirren.

Im Playbook der Diktaturen steht ganz oben auf der To-Do-Liste, einen äußeren Feind zu erschaffen. Dann werden andere Bedrohungen leichter geschluckt. Man hätte Abdulmohsen erklären sollen, was „Remigration“ auch für ihn bedeutet. Und dass Anti-Islamismus und medizinische Ausbildung nicht gegen Blut und Boden immunisieren.


Am 18. Juni 2016 postete Abdulmohsen auf seinem Account, er und die AfD kämpften gegen den gleichen Feind, um Deutschland zu schützen. Am gleichen Tag postete er, er wolle die AfD kontaktieren, um eine „Ex-Muslim Academy“ zu gründen. Er repostete auch Interviews mit Alice Weidel und anderen AfD-Politikern, sowie Beiträge des bekannten „Corona-Anwalts“ Markus Haintz sowie des rechtsextremen österreichischen Aktivisten Martin Sellner.

Deutliche Anzeichen

Im Laufe der Zeit scheint Abdulmohsen sich radikalisiert zu haben. Oder er ist psychisch abgeglitten, das macht keinen großen Unterschied. Es finden sich chronologisch immer häufiger Postings von ihm, die deutsche Polizei würde den Islamismus verbreiten oder Deutschland wolle den Islamismus in Europa etablieren. In einem Interview mit der RIAD Foundation sprach er davon, dass Elon Musk Recht hätte und Deutschland durch die Migration von Muslimen den Islam in Europa gezielt installieren wolle.

„In einem Video spricht er darüber, dass »die Linken den Islamismus erfunden haben, um die Muslime auszulöschen.« Kein Islamkritiker würde so einen Blödsinn schreiben.“
Ali Utlu, X, 21.12.24

Nicht jeder Verschwörungsmythologe hat eine psychische Störung, aber psychische Störungen gehen häufig Hand in Hand mit Verschwörungsmythen. Da beide nach den gleichen Schemata funktionieren: Empfundene Wahrheiten werden durch Theorien plausibel gemacht, fehlende Beweise werden ignoriert oder durch andere wirre Thesen erklärt. Es ist wie bei einem Kartenhaus: versucht man eine Karte wegzuziehen, wird von der anderen Seite einfach eine nachgeschoben.


Am 13 August, also vier Monate vor der Tat, postete Abdulmohsen einen Thread, bestehend aus 74 (!) Postings. Inklusive Fotos des Schriftverkehrs. Es fällt mir schwer zu verstehen, warum Medien und Kommentatoren kaum darauf eingehen. Zur Erinnerung: auch Tobias Rathjen, der Attentäter von Hanau, hat ein 24-seitiges Manifest hinterlassen. Ich finde diesen Thread, den Abdulmohsen oben in seiner Timeline angepinnt hat, ungemein aussagekräftig. Zumindest einen Teil möchte ich wiedergeben. Er ist auf Arabisch verfasst, Übersetzung durch Google.

Das Posting

„Erstens: Ich versichere Ihnen: Wenn Deutschland Krieg will, werden wir ihn haben. Wenn Deutschland uns töten will, werden wir sie abschlachten, sterben oder voller Stolz ins Gefängnis gehen. Weil wir alle friedlichen Mittel ausgeschöpft haben, sind uns nur noch mehr Verbrechen seitens der Polizei, des Staatsschutzes, der Staatsanwaltschaft, der Justiz und des (Bundes-) Innenministeriums begegnet. Frieden nützt ihnen nichts.

Zweitens: Das Ziel Deutschlands ist klar geworden, nämlich die Verbreitung des Islam in Europa. Sie greifen islamkritische politische Bewegungen an, indem sie korrupte Menschen, darunter Süchtige, Prostituierte und Diebe, in sie einbinden, um die Bewegung von innen heraus zu zerstören. Dann wenden sie die schmutzigsten Mittel gegen diejenigen an, die Eindringlinge entlarven.

Drittens: Was ich am wenigsten glauben kann, ist die Rücksichtslosigkeit Deutschlands in seinem Glauben, dass die Begehung einer Reihe von Verbrechen gegen die saudische Opposition unberücksichtigt bleiben wird. Sie denken, selbst wenn Talib al-Abd al-Mohsen nicht ins Gefängnis kommt, wird Talib al-Abd al-Mohsen keine Gerechtigkeit bringen! Aufgrund mangelnder politischer Erfahrung leben sie in Illusionen und nehmen daher keine korrekte Bilanz.

Viertens: Die Verbrechen der deutschen Behörden an den saudischen Flüchtlingen sind sehr schmutzig und äußerst unverschämt. Je friedlicher wir mit ihnen umgehen, desto unverschämter werden sie, als wollten sie uns bewusst einreden, dass Frieden in Deutschland nichts nütze! All dies liegt daran, dass sie den Islam mit den schmutzigen Mitteln verbreiten wollen, auf denen der Islam seit seinem ersten Erscheinen basiert.“

Hier äußert sich eindeutig ein Mensch, der sich aufgrund einer empfundenen Bedrängnis in einer Notwehrsituation sieht. Was einer der Gründe ist, warum derartige Attentäter, egal ob Terroristen oder Amokläufer, selten Reue empfinden. Sie sehen ihr Handeln als gerechtfertigt.

Säkulare Flüchtlingshilfe Deutschland e.V.

Im Verlauf des Postings schildert er einen Fall, in dem seiner Aussage nach (!) die Säkulare Flüchtlingshilfe drei saudische Schwestern in Deutschland untergebracht habe. Ausgerechnet bei einem angeblichen Mitbegründer des Vereins, den er mehrfach namentlich nennt. Insgesamt scheint er wenig von Persönlichkeitsrechten zu halten oder sie nicht zu verstehen.

Diese drei Schwestern seien „Opfer von Misshandlungen“ und „psychologischer Folter“ geworden. Da, so die Begründung von Abdulmohsen, der Gastgeber öfter in Shirt und Unterhose durch das Haus lief. Und angeblich auch nackt.

Er belegt kleinteilig mit Screenshots, dass er mindestens ab 2019 mehrfach versucht hatte, Mitarbeiter oder Helfer der Säkulare Flüchtlingshilfe anzuzeigen. Es ist ein kaum zu durchdringender Wust von Informationen und Namen. Ein veröffentlichter Aktenvermerkt des Polizeipräsidiums Köln von 2019 bestätigt, das vermutlich eine der drei Schwestern informell befragt wurde, verängstigt wirkte, aber keine Angaben zu Straftaten gegen sie machte.

Auf der Seite der Säkularen Flüchtlingshilfe Deutschland e.V. ist inzwischen eine Stellungnahme veröffentlicht. Aus der hervorgeht, dass sie seit 2018 keinen außergerichtlichen Kontakt mehr zu Abdulmohsen hatten. Um es abzukürzen: Eine Kooperation war im Gespräch, diese war aus ungenannten Gründen gescheitert. Abdulmohsen veröffentlichte daraufhin 2019 „übelste Verleumdungen und verbalen Angriffe“ gegen Mitglieder, diese zeigten sie an. Ein Verfahren vor dem Landgericht Köln gewannen die inzwischen ehemaligen Vorstandsmitglieder, mit dem Urteil, die Postings zu löschen. Ein Berufungsverfahren läuft noch vor dem Oberlandesgericht Köln.

„Wir konnten in der gesamten Zeit keinen Grund ausmachen, welcher seine Diffamierungskampagne und die Aggressivität seiner Vorwürfe erklärt.“

Säkulare Flüchtlingshilfe Deutschland e.V., Homepage, abgerufen 22.12.24

Im Weiteren geht es um unterschlagene Spenden für vier saudische Schwestern durch eine Dritte, auch das hatte Abdulmohsen versucht bei der Polizei zur Anzeige zu bringen. Plötzlich geht es dann um Tang Yuanjun, einem angeblichen chinesischen Dissidenten, der in den USA für China spioniert hat, der im August, also im Monat des Postings, in New York festgenommen wurde.

Das erste Video

Laut Polizei begann die Todesfahrt von Abdulmohsen am Freitag, dem 20.12.24 um 19:04 Uhr.
Sein letztes Posting wurde laut Zeitstempel von X um 19:07 Uhr veröffentlicht. Er muss es also entweder vorher zur Veröffentlichung getimed haben. Was bei einer Zeit von 19:07 Uhr schon sehr merkwürdig wäre. Oder er hat es in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Anschlag gesendet. Es wäre möglich, dass sein Handy noch mit dem Upload beschäftigt war, während er bereits Menschen tötete. Egal was nun zutrifft, es erscheint doch sehr wie ein öffentlichkeitswirksames Vermächtnis, ein Manifest.

Es beinhaltet vier, bzw. fünf Videos, keinen Text. Die ich gesichert habe, da der Account sicher in naher Zukunft nicht mehr zu erreichen sein wird.


Im ersten Video, das auf einem Handy aufgenommen wurde, ist lediglich ein Posting von Abdulmohsen selbst zu sehen, in dem es um Sokrates geht. Es wurde um 17:33 Uhr aufgenommen, also vermutlich am Tag des Attentats. Dazu spricht er, sehr ruhig und gefasst wirkend, frei auf Englisch folgenden Text:

„Hi. Mein Name ist Taleb Al Abdulmohsen. Ich bin Arzt, Psychiater, ich arbeite in Deutschland in einem staatlichen Krankenhaus und diese Geschichte hat vor langer Zeit begonnen. Vor mindestens 2400 Jahren, als die Athener Sokrates für seine Kritik hinrichteten. In unseren Zeiten sind die kulturellen Nachfahren der antiken Griechen Europa und Nordamerika. Und gegenwärtig – unter diesen Ländern – ist die Nation, die krimineller Weise Islamkritiker jagt um Ihr Leben zu ruinieren, die deutsche Nation. Das ist mein Grund, warum ich die deutsche Nation verantwortlich mache, für die Tötung von Sokrates.“

Das zweite Video

Im zweiten Video, dessen Aufnahme an das erste anschließt, erklärt Abdulmohsen seinen zweiten Grund: Einen aus seinem Briefkasten gestohlenen USB Stick. Es ist ebenfalls auf dem Handy aufgenommen, man sieht also schlicht seinen Handy-Bildschirm, auf dem er durch diverse Fotos scrollt. Es dauert etwas über sieben Minuten und wurde ab 18:01 Uhr aufgenommen. Also eine Stunde, bevor er in die Menschenmenge fahren wird. Ich gebe es bewusst so wirr wieder, wie Abdulmohsen sich erklärt.


Er erklärt seine Definition der Gegensätze von Sozialismus, Liberalismus und Kapitalismus und erklärt, die Regierung habe kein Recht, den Bürgern bestimmte Dinge zu verbieten. Beispielsweise den Waffenbesitz. Da die deutschen Gesetze auf Sozialismus basieren würden.

Die deutsche Polizei habe einen Agenten geschickt, der einen USB-Stick aus seinem Briefkasten gestohlen hätte. Sie hätten seinen Strafantrag (gegen die Person, die angeblich Geld unterschlagen hatte) „vernichtet“ und gesagt, er sei verwirrt und sie verstünden nicht, was er sagt.

Exakt so ungenau ist es formuliert und das setzt sich fort.

Der Umschlag, der den USB-Stick enthalten sollte, ist auf den Fotos an der Seite aufgeschnitten zu sehen. Es handelt sich um eine Antwort auf den Strafantrag durch die Staatsanwaltschaft Köln, die die Einleitung von Ermittlungen ablehnt. Da sie keinerlei tauglichen Beweismittel sieht. Das Schreiben ist datiert vom März 2023, der Strafantrag stammte vom Februar 2023. An der Anzahl der Fotos (955 von 963) ist zu sehen, dass er danach kaum noch andere Fotos oder Screenshots gemacht hat. Warum er dies als Beweis ansieht, dass sein Strafantrag „zerstört“ wurde und die Polizei selber den USB-Stick geklaut haben soll – sie hätte ihn einfach nur nicht zurückschicken müssen – erklärt er nicht.

Er erkennt darin, dass die Polizei die seiner Meinung nach schuldige Person, gegen die die Strafanzeige gerichtet war, schützt und „benutzt“, um den Aktivismus von Ex-Muslimen zu zerstören. Er habe diese Geschichte an dem Tag auch an verschiedene Organisationen gemailt, u.a. Human Rights Watch. Er wiederholt, das läge daran, dass die Gesetze in Deutschland auf Sozialismus basieren und es ihm nicht erlaubt sei, eine Waffe zu kaufen oder zu tragen.

Ich möchte nicht unnötig dramatisch erscheinen. Aber das ist so wirr, dass man es resümieren sollte. Abdulmohsen stellt im Februar 2023 einen Strafantrag gegen eine Person, von der er glaubt, sie habe Spendengelder zugunsten von saudischen Flüchtlingen unterschlagen. Die Staatsanwaltschaft lehnt aus Mangel an Beweisen ab, Ermittlungen aufzunehmen und schickt Abdulmohsen den Bescheid zusammen mit seinem USB-Stick im März zurück.

Der sieht das als Beweis, dass die Polizei selber einen Agenten geschickt habe, um den USB-Stick aus seinem Briefkasten zu klauen (…den aufgeschnittenen Brief aber wieder einzuwerfen?). Und beklagt sich über die auf Sozialismus basierenden Gesetze, die ihm verbieten, eine Waffe zu kaufen und zu tragen.

Wann dieses Video aufgenommen bzw. die Fotos gemacht wurden, ist nicht ersichtlich. Sie müssen spätestens vom August stammen. Der Zeitstempel legt aber nahe, dass es zwischen dem ersten und dritten Video aufgenommen wurde. Etwa eine Stunde, bevor er in eine Menschenmenge rast und dabei (bis jetzt) fünf Menschen tötet.

Das dritte und vierte Video

In seinem dritten Video, aufgenommen um 18:09 Uhr, also im unmittelbaren Anschluss an das zweite Video, verweist er lediglich auf ein Posting von ihm, in dem er ein von ihm erstelltes Video geteilt hat.
Dieses Posting ging am 16. August online, also drei Tage nach seinem angepinnten Monolog zur Säkulare Flüchtlingshilfe.

In dem Video sieht man eine Animation von Elon Musk, die mit der Stimme von Abdulmohsen spricht. Worauf er auch hinweist. Er tut also nicht so, als würde Musk das tatsächlich sprechen, sondern benutzt ihn als digitale Handsprechpuppe.

Darin referiert er fast zwölf Minuten lang über einen Beitrag des Guardians und der Kritik an Musk wegen der Umsetzung der Redefreiheit auf X. Überraschend kommt er auch hier wieder auf die drei Schwestern aus dem angepinnten Posting zu sprechen, ebenso wie dem gestohlenen USB-Stick. Überschrieben ist das Video mit der Aussage „Meine Erfahrung in Deutschland lässt keinen Zweifel zu – tatsächlich werden die Opfer zensiert.“


Das vierte Video wurde um 18:36 Uhr aufgenommen. Kaum eine halbe Stunde vor dem Attentat. Es ist viereinhalb Minuten lang. Erneut referiert Abdulmohsen über die Videos aus seinem 74-teiligen August Posting.

Ein neues kommt jedoch hinzu. Hier behauptet er, eine junge Frau, seiner Aussage nach ein „Icon“ der Säkulare Flüchtlingshilfe und Gründerin, würde in Arbeitskleidung (offenbar Gesundheitsbranche) in einem Video ihre Brüste zeigen und ihre Nippel beschreiben. Tatsächlich zeigt sie nur den Ansatz ihres BHs und scheint etwas darüber zu erklären. Die Sprache ist für mich nicht zu erkennen, das Video stammt von Snapchat.


So etwas würde sie (die junge Frau) in der Öffentlichkeit machen, sagt Abdulmohsen. Und man habe ihm gesagt, sie sei eine illegale Prostituierte, die Flüchtlinge davon überzeuge, ebenfalls als Prostituierte zu arbeiten. So auch eine Siebzehnjährige. Außerdem sei sie drogen- und alkoholsüchtig.

Die Gründerin der Säkulare Flüchtlingshilfe bezeichnet er als Polizeispitzel. Es habe keinen Grund gegeben, die Organisation überhaupt zu gründen, da sie bereits Leiterin einer andere Ex-Muslimische Hilfsorganisation sei.

Asterix und Rudel

Was wir derzeit auf Social Media sehen, möchte ich einmal als zwei Mechanismen beschreiben. Dem Asterix-Mechanismus und dem Rudel-Mechanismus. Asterix hat den meisten von uns Europa erklärt. Kindlich naiv und doch nachhaltig.

Es ist eigentlich verwunderlich, dass woke Aktivisten noch nicht auf die zumeist hakennasigen Assyrer, militanten Germanen und absurd-stolzen Spanier aufmerksam geworden sind. Es sind Karikaturen, Überspitzungen, die uns als Kinder die Welt begreiflich machten. Italiener überheblich, Goten militärisch und die Engländer trinken heißes Wasser und haben schiefe Zähne.

In der Adoleszenz, im Reifungsprozess des Erwachsenwerdens, gleichen wir diese Stereotype mit der Realität ab. Wenn alles richtig läuft. Das kann nur gelingen, wenn wir etwas über die anderen wissen.
Erst definieren wir, was wir nicht sind. (Kleinkinder lernen, dass andere sie noch sehen können, wenn sie sich die Augen zuhalten.) Dann definieren wir uns selber in Abgrenzung zu anderen.

Ein Internet-Video ist mir sehr im Gedächtnis verhaften geblieben. In dem wenige Sekunden dauernden Clip filmte ein ostdeutsches Pärchen offenbar versteckt aus einem Straßenkaffee heraus, man sah eigentlich kaum mehr als die Tischkante. Anlass war ein anderes Pärchen, das an dem Café vorbei ging: Sie weiß, er schwarz. Und die Aufnehmende sagt mit deutlichem ost-süd-ost Akzent „So einen habe ich noch nie in echt gesehen“.

Wenn wir mit einem eingeschränkten Weltbild aufwachsen oder wenig über Muslime wissen, ist es nicht verwunderlich, dass wir sie alle für gleich halten. Wie die meisten Muslime sicherlich alle Christen für gleich halten. Erst, wenn wir uns mit Sunniten, Schiiten, Aleviten und Radikalen befassen, lernen wir, dass es große Unterschiede gibt. Tun wir das nicht, sind wir dazu verdammt, die Welt auf dem kindlichen Niveau von Asterix zu sehen.

Und der Mensch ist ein Rudeltier. Er versucht sich einem Rudel anzuschließen, mit dem er sich identifiziert. Und das macht einen großen Teil seiner Identität aus. Diese Identität ist für Menschen so wichtig, dass sie mit Klauen und Zähnen verteidigt wird und teilweise bis zur Selbstzerstörung reicht. Man denke nur an Samurai, die sich im Namen der Ehre selber aufschlitzten.

Wer sich als Teil einer völkischen Gemeinsamkeit sieht, muss alles Fremde für mindestens suspekt halten.

Und diese beiden Mechanismen führen dazu, dass Viele ratlos und verwirrt auf Magdeburg blicken, wenn ein 50-jähriger Arzt und Anti-Islamismus-Aktivist in einen Weihnachtsmarkt rast. Plötzlich scheint alles in Frage zu stehen, alle Stereotype die wir uns für unser Weltbild bereitgelegt hatten. Und bei manchen sogar das Selbstbild. Denn wenn schon einer, der gegen Islamismus ist, in eine Menge Christen rast, was sagt das dann über Feindbilder aus?

Vor allem aber stellt es eins auf den Prüfstand: Selbst, wenn einige Menschen nach wie vor Meinung und Fühlen höher bewerten, unsere Kultur basiert vor allem auf Rationalität und Logik. Und bei jemandem, der nicht alle Nadeln an der Tanne hat, kommt man mit Logik nicht weiter. Das überfordert leicht.

Viel Meinung, wenig Recherche

Einen Großteil aller Meinungsäußerungen auf Social Media zu dem Anschlag kann man durch diese Mechanismen erklären.

Für Rechtspopulisten musste der Attentäter ein Islamist sein. Und selbst jetzt, nachdem viele Hintergründe bereits öffentlich sind, beharren viele darauf, dafür sei nur die Regierung verantwortlich und Ausländer seien die Wurzel allen Übels.

Muslime weltweit erklären den Anschlag zu einer False Flag Aktion des Zionismus.

Ex-Muslime, nennen wir sie lieber antiislamistische Opposition, hingegen versuchen krampfhaft zu erklären, dass Abdulmohsen ein radikaler Schläfer gewesen sein muss. Muss! Denn verständlicherweise wäre es für sie erschütternd, persönlich und für ihre Sache, wenn herauskommt, dass „einer der ihren“ so etwas gemacht hat.

Mehrfach wurde mir das Video der Iranerin Maral Salmassi verlinkt, die erklärt, die Ex-Muslim-Nummer von Abdulmohsen sei Taqīya gewesen, eine Verschleierung. (Vergleichbar mit der russischen Maskirowka, Details würden hier den Rahmen sprengen, sorry.) Genau so würden radikale Schläfer agieren. Da bleibt doch die Frage, ob radikale Muslime dann nicht zumindest ihn ihrem letzten Posting unmittelbar vor dem Anschlag irgendetwas pro-muslimisches äußern würden. Anstatt ausführlich über eine Hilfsorganisation abzuledern oder über sozialistische Gesetze.

Aber ich habe so das Gefühl, die meisten werden sich die Äußerungen von Abdulmohsen gar nicht genauer angesehen haben. Und lediglich nach dem Confirmation Bias gefiltert haben, was ihre vorgefasste Meinung bestätigt und ihren Standpunkt stützt.

„Alle großen Islamkritiker haben den Taleb geblockt, weil jeder wirre Nachrichten und Drohungen bekam.“

Ali Utlu, X, 21.12.24

Die Medien

Was mich ratlos zurücklässt ist, warum die Medien nicht entsprechend berichten. Denn auch jetzt, während ich dies tippe, sind die Quellen alle noch offen. Es wird angedeutet, zusammengefasst, zwischendurch erwähnt. Drohungen seien ausgesprochen worden. Und der Staatsanwalt meinte bei der PK nach Zögern, er habe den Eindruck, der Grund für den Anschlag sei eine Unzufriedenheit gewesen, wie Deutschland mit Flüchtlingen aus Saudi-Arabien umginge.

Es scheint, als sei man übervorsichtig, sich festzulegen. Als wolle man unliebsame Wahrheiten nicht aussprechen. Die für alle offen dar liegen. Wenn man nur wollen würde. Und während ich mir die wirren Auslassungen von Abdulmohsen antun muss, erklärt eine Interviewpartnerin beim ZDF heute live, die Tat sei – bei aller Vorsicht – wohl geplant gewesen. Ach was. Warum hat der wohl sonst einen BMW gemietet?

Die unbefriedigende nicht-Diagnose

Ich kann, wie eingangs erklärt, keine Diagnose stellen. Zwei Nächte und einen Tag habe ich nun quasi durchgearbeitet. Daher möchte ich es ganz ohne Vorsicht mit einem psychologischen Fachausdruck abkürzen: Der Mann hat eine kapitale Delle am Helm. Heilige Scheiße noch eins, ist der durch. Tut mir leid, aber mehr bleibt nicht.

Nicht nur das Mitteilungsbedürfnis von Abdulmohsen spricht Bände. Nicht nur die Litanei von kleinteiligen Erklärungen aus dem August. Nicht nur ein Wust aus Videos mit Erklärungen, die über eine Stunde hinweg aufgenommen wurden, bis nur etwa 20 Minuten vor der Tat. Nicht nur die Veröffentlichung Minuten vor der Tat.

Und zu allem Überfluss verlautbarte aus Polizeikreisen am Samstag, dass er bei der Festnahme offenbar unter Drogeneinfluss stand. Wenn schon die Nazis Panzerfahrern und Piloten Methamphetamin gaben, dann wird ein Psychiater kurz vor einem Attentat schon wissen, was er sich reinziehen sollte. Außerdem sei er derzeit arbeitsunfähig gewesen.

Der Mann hatte sich offenbar mit absolut allen angelegt. Mit anderen Ex-Muslimen, mit Spendensammlern, mit einem Verein, gegen ihn lief mindestens ein Gerichtsverfahren wegen öffentlicher Anschuldigungen. Die Fälle, die er referenziert, liegen zum Teil Jahre zurück. Tobias Huch berichtet, dass er schon vor drei Jahren anlässlich eines Verfahrens in Magdeburg Kontakt zu Abdulmohsen hatte, es dabei auch um Klagen über seine eigenen Anwälte ging und das Ganze wohl etwas wirr war.

Als Sahnehäubchen auf diesem Eisbecher des Irrsinns kommt er nicht auf die Idee, dass ein Mitarbeiter der Post einen USB Stick aus einem Umschlag klaut, sondern dass die Polizei einen Agenten schickt, um ihn aus seinem Briefkasten aus einem Brief der Staatsanwaltschaft zu klauen. Wenn das nicht Paranoid ist, dann weiß ich nicht was sonst.

Und als Amarena Krische auf dem Sahnehäubchen beschwert sich über „sozialistische“ Gesetze, die ihm verbieten, eine Waffe zu tragen. Kurz bevor er mit einem eigens gemieteten Auto mindestens fünf Menschen tötet und 200 verletzt.

Es ist völlig irrelevant, was die genaue Diagnose sein wird. Es kommt viel in Betracht, von einer Manie bis zur Paranoia. Und gern genommene Mischungen, ein buntes Potpourri aus Durchgeknallt. Spannend wird nur sein, ob er als straffähig beurteilt werden wird. Also ob er in den Knast kommt, oder in die Geschlossene. Beides wird sicher mit „Ende offen“ gebucht. Auch wenn ich jetzt schon weiß, dass das Urteil vermutlich 15 Jahre lauten wird, worüber sich dann wieder Rechtspopulisten werden aufregen können, weil sie deustche Gesetze nicht verstehen.

Bei Tobias Rathjen aus Hanau wurde zwar auf eine rassistische Motivation abgestellt. Die also vorher bereits in Ansätzen vorhanden gewesen sein muss. Letztendlich wurde ihm aber eine schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung und eine paranoid-halluzinatorische Schizophrenie diagnostiziert.

Und ich bin mir völlig bewusst, dass viele Menschen das nicht gerne hören werden. Weil es unbefriedigt zurücklässt. Mehr noch, es macht Angst. Denn es ist leichter zu ertragen, wenn Islamisten in einen Weihnachtsmarkt rasen, als wenn ein psychisch auffälliger Verhaltensexot das tut. Hat man einen Feind, hat der Tag Struktur. Dass das aber sogar einem Psychiater „passiert“, macht die Gefahr unberechenbar. Und sowas sitzt quer im Magen.

Rechtspopulisten müssen sich wohl damit begnügen, dass der Mann wohl doch keine „Fachkraft“ war, sondern tatsächlich ein hochausgebildeter Facharzt, der mindestens drei Sprachen hervorragend beherrschte.

Linke müssen sich damit begnügen, dass die primäre Motivation des Attentäters wohl nicht die AfD war.

Ex-Muslime müssen sich damit abfinden, dass auch einer der ihren durchknallen und durch eine solche Horroraktion ihrer Sache massiv schaden kann.

Die Politiker, die gebetsmühlenartig nach mehr Sicherheit rufen, müssen auf ihr so einfaches Argument verzichten, weil es gegen so etwas keinen umfassenden Schutz geben kann.

Die Antisemiten müssen sich abfinden, dass dieses Mal wohl doch nicht die Juden dahinterstecken.

Die Deutschen müssen sich klar machen, dass sie erschreckend wenig Ahnung von Psychologie haben.

Und der Mitarbeiter der Post, der den USB Stick geklaut hat, muss sicher viel verarbeiten, wenn er davon erfährt.

Aber irgendetwas sagt mir, dass die wenigsten es tun werden. Sondern lieber weiter ihre eigennützigen Narrative in den Äther blasen.

Und ich… Ich muss jetzt ausschlafen.