Mittwoch, 25. September 2024

Verheimlichen volkswirtschaftlicher Kennzahlen - IT-Ausfall nur vorgeschoben?

von Thomas Heck...

Was funktioniert überhaupt noch in Deutschland? So werden seitens des Statistischen Bundesamts seit Monaten die Veröffentlichung wichtiger wirtschaftlicher Indikatoren aufgeschoben. Angeblich aus technischen Schwierigkeiten. IT-Probleme. Doch in Kenntnis der Person des inkompetenten Wirtschaftsministers Robert Habeck ist es jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass dies mit Vorsatz geschieht. Zu schlecht sind die Zahlen. Verstehen tut der Kinderbuchautor die volkswirtschaftlichen Kennzahlen sowieso nicht. Ist halt so, würde Habeck so eloquent formulieren. Auch bei den Zahlen zur Energieerzeugung häufen sich ja die Tage, wo keine Daten abrufbar sind. Die Zahlen sind denen dann wohl oftmals doch zu peinlich.

Wirtschaftsexperten und Gesetzgeber sind auf Destatis angewiesen. Die Behörde hat jedoch wichtige Informationen über Monate hinweg nicht veröffentlicht. Technische Schwierigkeiten könnten eine Ursache sein.

Wiesbaden – Zwischen einem maroden Schienennetz, einer Insolvenzwelle und einer allgemein knirschenden Wirtschaft kommt es vielen Bürgern zunehmend so vor, als sei der Ruf der Wirtschaftsnation Deutschland zumindest angeknackst. Kein Zweig der Wirtschaft bleibt verschont – das hat jetzt auch Statistische Bundesamt (Destatis) am eigenen Leib erfahren müssen.

Wichtige Behörde hält Daten zurück – „Nichts funktioniert mehr richtig“

Das Statistische Bundesamt hat die Veröffentlichung einiger der wichtigsten wirtschaftlichen Indikatoren aufgeschoben. Für Bürger und Ökonomen bedeutet das eine gewisse Blindheit über die Konjunktur im Land. Wie die Financial Times berichtet, sorgt das in der Wirtschaft für einen gehörigen Teil Frustration – Destatis würde jetzt zu der allgemeinen Meinung beitragen, es würde „nichts mehr richtig funktionieren“.

Ökonomen und Gesetzgeber verlassen sich auf Destatis. Die Behörde hielt wichtige Daten Monate lang zurück. IT-Probleme sollen ein Grund sein. 



„Es gab mal bestimmte Dinge im Leben, auf die man sich verlassen konnte, zum Beispiel, dass Destatis pünktlich veröffentlicht“, zitierte die Financial Times Jörg Krämer von der Commerzbank. Genau die Daten, die jetzt fehlen, seien jederzeit penibelst beäugt von Investoren und Akteuren aus der Finanzwelt. Seit Mai habe Destatis es vermieden, die Zeitreihendaten für Einzel- und Großhandelsumsätze sowie Umsätze im Dienstleistungsgewerbe, im Gastgewerbe, bei Autohäusern und Werkstätten zu aktualisieren.

Diese Indikatoren veröffentlicht Destatis normalerweise monatlich. Für Ökonomen sind sie unter anderem wichtig, um die aktuelle Verbraucherlaune zu ermitteln.

„Seit Monaten blind geflogen“ – Destatis klagt über IT-Probleme

Doch was ist der Grund für die fehlenden Updates? Angeblich waren IT-Probleme und eine Veränderung der Methodik in EU-Geschäftsstatistiken dafür verantwortlich. Eine Serie von kleinen Pannen, Problemen, und verschiedenen Verzögerungen habe dafür gesorgt, dass Destatis vier Monate lang keine Daten für Einzelhandelsumsätze sowie Dienstleistungen veröffentlichen konnte.

Was den methodischen Wechsel angehe, so zeigte sich Destatis jedoch optimistisch. Die Wiesbadener Behörde will die Umsätze von Unternehmen, die gleichzeitig im Dienstleistungs- und im Fertigungsbereich arbeiten, künftig unterschiedlich ausweisen – das soll zu einer deutlichen Verbesserung bei der Veröffentlichung von ökonomischen Daten führen. „Wir sind seit Monaten blind geflogen“, sagte Robin Winkler von der Deutschen Bank zu den Problemen bei der Behörde.

Destatis holt Daten vom Sommer auf: Konjunkturdaten werden nachgereicht

Destatis hat mittlerweile eine Art Roadmap für die Wiederaufnahme der entsprechenden Veröffentlichungen bekanntgegeben. „Die Veröffentlichung der Konjunkturergebnisse bei den Konjunkturstatistiken im Handel und Dienstleistungsbereich (Umsatz im Einzelhandel, Umsatz im Dienstleistungsbereich sowie Umsatz im Gastgewerbe) wird sukzessive wieder aufgenommen“, teilte die Behörde dazu mit. „Dazu ist für spätestens Ende September die Wiederaufnahme der Ergebnisveröffentlichung in Form von Pressemitteilungen im Handel und Dienstleistungsbereich geplant.“

In der GENESIS-Datenbank sind seit dem heutigen Montag (23. September) die Monatsstatistik im Einzelhandel (Juli 2024), die Monatserhebung für Tourismus (Juli 2024) sowie die Preisindizes für die Bauwirtschaft (2. Quartal 2024) einsehbar.

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