von Thomas Heck...
Berlins Justiz fährt jetzt die harte, die konsequente Schiene. Und so schnell kann die Justiz in Berlin auch sein: Nach nur sechs Wochen wurde ein S-Bahn-Messerstecher nun verurteilt. Und der Rechtsstaat zog dabei alle Register.
Am 21. Mai legte der syrische Flüchtling Hussein Y. (20) in der S-Bahn seine Füße auf den Sitz. Als sich ein Fahrgast beschwerte, attackierte Y. ihn mit einem Messer. Schon zwölf Tage später die Anklage. Jetzt folgte – nach nur sechs Wochen – vor dem Amtsgericht die "Strafe" auf dem Fuße.
Sascha B. (35) saß an jenem Mittag neben Y. in der S5. „Nehmen Sie bitte Ihre Füße runter“, bat er. Da sprang der Angeklagte auf und rammte dem Abteilungsleiter ein Messer in Bein und Hand. Andere Fahrgäste überwältigten den Angreifer. Festnahme, U-Haft! Der Stich im Oberschenkel verheilte. Doch der Ringfinger des Opfers ist dauerhaft taub. Der Täter zeigte keine Reue. Log vor Gericht und behauptete, Sascha B. hätte ihn mit einer Flasche angegriffen. Der Richter verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung zu sechs Monaten Jugendstrafe auf Bewährung. Hussein Y. konnte mit einem lauten Lachen den Gerichtssaal verlassen. Wann wird die Justiz begreifen, dass man mit solchen Urteilen Messerstecher erst heranzieht?
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