von Thomas Heck...
Was für ein Wahlkampf... dieses Chaos in den USA wird in die Annalen der amerikanischen Geschichte eingehen. Und wenn die Wahl nur zwischen Trump und Clinton möglich ist, sagt das über die freie Welt eine ganz Menge aus. Aber das ist Demokratie, nichts ist sicher.
Nach drei gewonnenen TV-Duellen gegen ihren Rivalen Donald Trump hatte sich die Demokratin Hillary Clinton schon sicher auf dem Weg ins Weiße Haus gefühlt. Trump musste sich gegen die Vorwürfe von elf Frauen wehren, sie sexuell belästigt zu haben, wir hatten unsere Meinung dazu bereits geäußert. Entschieden ist hier nichts.
Doch jetzt erschüttern erneute Ermittlungen des FBI den Hillary-Wahlkampf! Es geht um Geheim-Mails Clintons und eine Sexting-Affäre, in die Clintons engste Vertraute verstrickt ist. Vor zwei Monaten hatte Power-Frau Huma Abedin (40) die Notbremse gezogen. Die rechte Hand von Clinton im US-Wahlkampf trennte sich von ihrem Skandal-Ehemann, dem ehemaligen New Yorker Abgeordneten Anthony Weiner (51). Der war immer wieder durch seine Sexting-Sucht öffentlich aufgefallen. Abedin, offiziell Vize-Wahlkampfmanagerin der demokratischen Präsidentschaftskandidatin, wollte mit dieser Trennung offenbar möglichen Schaden von sich und ihrer Chefin auf dem Weg ins Weiße Haus abwenden.
Jetzt hat das FBI weitere Nachforschungen zur E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton angekündigt. Das teilte die Behörde in einem Brief an Abgeordnete mit, aus dem mehrere Medien sowie der Republikaner Jason Chaffetz zitierten. In dem Brief von FBI-Chef James Comey hieß es, es seien im Zuge einer anderen Ermittlung weitere E-Mails von Clinton aufgetaucht, die vertrauliche Inhalte enthalten könnten. Es werde geprüft, ob dies für Clintons Fall eine maßgebliche Rolle spiele.
Nicht eindeutig belegt ist bislang, ob die Clinton-Emails von jenem privaten Server stammen, um den sich die Affäre bisher gedreht hatte. Auf jeden Fall seien sie bei der Untersuchung zum Sexting-Skandal des ehemaligen Kongress-Abgeordneten Anthony Weiner entdeckt worden, berichtet die „New York Times“. Das FBI soll demnach elektronische Geräte von Abedin und Weiner untersucht haben und dabei auf dem Computer von Weiner, den Abedin offenbar mitbenutzt hatte, auf die Clinton-Mails gestoßen sein.
In den Weiner-Ermittlungen geht es konkret darum, dass der gescheiterte Politiker sich sexuell anzügliche Nachrichten mit einem 15-jährigen Mädchen aus dem US-Staat North Carolina geschrieben haben soll. Laut NBC soll Weiner von demselben Laptop Sexting-Nachrichten an die Minderjährige verschickt haben, auf dem die Clinton-Mails an Abedin gefunden wurden.
Clinton war im Wahlkampf wegen der Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 unter Druck geraten. Insgesamt geht es um Zehntausende Mails.
Das Team ihres Rivalen Donald Trump versucht, mit der Affäre zu punkten. Der Republikaner hat selbst mit ihrer Inhaftierung gedroht, sollte er am 8. November gewählt werden. Umfragen zufolge führt die frühere First Lady in der Wählergunst. Das FBI hatte seine Ermittlungen zu Clintons Email-Affäre im Juli abgeschlossen und empfohlen, keine Anklage gegen Clinton zu erheben.
Jetzt sehen die Republikaner wieder eine Chance, gegenüber Clinton zu punkten. „Die Entscheidung des FBI, die Ermittlungen zu Hillary Clintons geheimen Emails nur elf Tage vor der Wahl wieder zu eröffnen, zeigt, wie ernst die Entdeckung sein muss“, wird der Republikaner Reince Priebus von der „New York Times“ zitiert.
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