Sonntag, 14. Dezember 2025

Schrecklicher Verdacht: Ist die Hamas etwa judenfeindlich?

von Julian Marius Plutz

Jubel nicht nur in Berlin nach dem 7. Oktober 2023: Ein arabischer Pro-Hamas-Hassmob macht Stimmung gegen Israel



Amnesty International ist da auf einer heißen Fährte. Da dokumentiert ein Bericht dieser internationalen Menschenrechtsorganisation doch tatsächlich “gezielte Angriffe auf Zivilisten durch die Hamas und andere gazanischen bewaffnete Gruppen am 7. Oktober 2023”, die als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden. Der koordinierte Angriff zielte hauptsächlich auf zivile Ziele in Süd-Israel ab und führte zu etwa 1.200 Todesfällen, von denen über 800 Zivilisten waren, darunter 36 Kinder. Die Opfer umfassten jüdische Israelis, beduinische Bürger sowie ausländische Migranten, Studenten und Asylsuchende. Mehr als 4.000 Menschen wurden verletzt, und Hunderte von Häusern und zivilen Einrichtungen wurden zerstört oder unbewohnbar gemacht. Der Bericht schließt daraus, dass diese Handlungen Teil eines systematischen und weit verbreiteten Angriffs auf die Zivilbevölkerung waren, wobei Kämpfer angewiesen wurden, Zivilisten anzugreifen. Beweise aus Angriffsmustern, Kommunikationen und Aussagen der Hamas unterstützen diese Bewertung.

Die Methoden der Angriffe umfassten laut diesem wahrhaft bahnbrechenden Bericht absichtliche Tötungen von Zivilisten in Häusern und bei Veranstaltungen wie einem Musikfestival, mit der Absicht, Geiseln zu nehmen. Bewaffnete Gruppen schossen und warfen Granaten auf Menschen, einschließlich Familien mit Kindern, und zwangen sie aus Schutzbunkern oder während der Flucht heraus. Weitere Misshandlungen umfassten Schläge, sexuelle Gewalt und Schändung von Leichen. Der Bericht widerlegt die Behauptungen der Gazaner, nicht an der Zielung von Zivilisten beteiligt gewesen zu sein, und bestätigt, dass die meisten Todesfälle durch palästinensische Kämpfer in zivilen Gebieten fernab militärischer Stätten verursacht wurden.

Israel ist stets der Aggressor

Nein, wirklich? Das alles ist ja völlig neu. Wer hätte so etwas ahnen können? Amnesty International, eine zutiefst israelfeindliche Mischpoke linksverbrämter “Aktivist_innen”, kommt zu fürwahr unglaublichen Ergebnis, dass die Judenschlächter der Hamas – Juden abgeschlachtet haben! Für diese sensationelle Erkenntnis brauchten die Damen, Herren und welches Geschlecht sonst noch schlappe 26 Monate. Das Ganze erinnert irgendwie an das wunderbare Coverbild des Magazins “Titanic”, auf dem es hieß: „Schrecklicher Verdacht: War Hitler Antisemit?“ Leider ist Amnesty International aber kein Satirebetrieb, obgleich man darauf kommen könnte: Die Organisation nimmt sich ernst, also muss man sie auch ernst nehmen.

Dass diese sogenannte NGO nun auch Verbrechen und Verfehlungen gegen den Judenstaat anprangert, ist neu; denn oft, zu oft wurden die gegenteiligen Narrative bedient: Da war Israel, das einzig demokratische Land in dieser Region, stets der Aggressor gegen die vermeintlich wehrlosen, armen muslimischen Anrainerstaaten oder unterdrückte die muslimische Bevölkerung im Land selber. Amnesty International verkörpert in ihren Berichten seit Jahren wie kaum eine andere Organisation die Einseitigkeit, die Israel systematisch als Täter darstellt, während Terror und Gewalt aus Gaza minimiert oder unter den Teppich gekehrt werden. Beispiele sind die permanente Wiederholung des angeblichen “Genozids” in Gaza: Amnesty International wurde nicht müde, israelische Bombardements und Blockaden als absichtliche Zerstörung palästinensischer Leben zu brandmarken, ohne adäquat den Kontext zu Raketenangriffen aus Gaza oder den Geiselhaftungen zu erwähnen. Ebenso klassifiziert die NGO Israels Politik als “Apartheid” unter Fokussierung auf Siedlergewalt und Inhaftierungen, ignoriert aber palästinensische Verantwortung für Terrorakte. Diese Narrative verzerren den Konflikt, indem sie Israel unproportional ins Visier nehmen und doppelte Standards anwenden.

Die Verantwortung für Juden beginnt erst, wenn Juden tot sind

Der jüngste Israel-Report von Amnesty International ist daher leider auch nicht mehr als ein Feigenblatt, um die anhaltende und seit Jahrzehnten offenkundige Israelfeindlichkeit zu kaschieren – und Feigenblatt klingt nicht von ungefähr nach feige. Mehr als zwei Jahren nach dem größten Judenschlachten seit der Shoah einen Bericht abzuliefern, der die damals schon bekannten und offensichtlichen Greuel so beschreibt, als seien diese erst jetzt aufgedeckt worden, zeugt von der völligen Verblendung und Voreingenommenheit dieser linken Organisation. Die ganze Welt, nicht nur Juden, sondern auch ihre Verbündeten sahen ab seit Tag eins nach dem Massaker vom 7. Oktober, dass die Hamas-Schlächter alles dafür taten, die Bilder des Vergewaltigens, des Tötens und der Erniedrigungen via Social Media in die Welt zu senden. So zu tun, als seien das neue Erkenntnisse, ist ungefähr so, als würde man im Jahr 2025 einen Bericht vorlegen, dass es ein KZ Auschwitz gab, in dem Juden vergast wurden.

Es ist der Gratismut, der zwar kostenlos ist, aber gar nicht mal so mutig wirkt… und es ist wie immer: Die Verantwortung für Juden bei vielen beginnt erst in dem Moment, wenn Juden tot sind. Diese unanständige Nekrophilie muss gebrochen werden, falls es noch jemanden gibt, der ein Interesse am lebenden Judentum hat. Viele Deutsche schaffen das nicht, und auch Amnesty International hat das nicht geschafft. Und so kehrt alles an seinen gewohnten Platz zurück: Amnesty International ist auf einer nur scheinbar heißen Spur, die letztlich nur in die Aufdeckung der eigenen, israelfeindlichen Bias führt.


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