von Thomas Heck...
In Folge der geplanten Fusion zwischen der Vonovia und der Deutschen Wohnen kann das Land Berlin mehr als 20.000 Wohnungen von dem Mega-Konzern übernehmen. Das kündigten der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Vonovia-Chef Rolf Buch am Dienstag an. „Das ist die Größenordnung einer eigenen Wohnungsgesellschaft“, sagte Müller. Nunmehr werde mit allen Beteiligten im Detail besprochen, um welche Bestände es sich handele. „Mir liegen soziale Brennpunkte am Herzen, mir liegen Großsiedlungen am Herzen“, sagte Müller. Deshalb: Wohnungsbau wie in der Ostzone...
Mehr Wohnungen in kommunaler Hand bedeuteten mehr Einfluss auf sozialverträgliche Mieten und mehr Sicherheit für viele Menschen im Bereich Mieten und Wohnen. Momentan verfügt Berlin über 340.000 kommunale Wohnungen.
Was auf den ersten Blick interessant klingen mag, offenbart erst auf den zweiten Blick den Irrsinn Berliner Wohnungspolitik. So wird der Berliner Senat die 20.000 Wohnungen zu durchschnittlich 75 qm und einem Quadratmeterpreis von um die 3.500 € = 5,25 Mrd. Euro rekommunalisieren. Jeder möge sich selbst ausmalen, wie viel neuen Wohnraum man mit diesem Geld schaffen könnte. Durch den Rückkauf wird nicht eine Wohnung zusätzlich den Berliner Wohnungsmarkt entlasten.
Durch den Zusammenschluss entsteht den Angaben zufolge Europas größter Wohnimmobilienkonzern mit einer gemeinsamen Marktkapitalisierung von voraussichtlich rund 45 Milliarden Euro. Dabei ist Vonovia trotz eines Kursrutsches von 13 Prozent seit Jahresbeginn fast doppelt so viel wert wie Deutsche Wohnen, die um 3 Prozent zulegen konnten. Die beiden größten deutschen Vermieter bringen es zusammen auf mehr als 500.000 Wohnungen. Der gemeinsame Immobilienportfoliowert wurde auf knapp 90 Milliarden Euro beziffert. In Berlin halten beide Unternehmen zusammen etwa 150.000 Wohnungen, ein Großteil davon gehört der Deutsche Wohnen.
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