von Thomas Heck...
Berlin, zur Erinnerung, dass ist die rot-rot-grünversiffte Stadt, die ihren Hauptstadt-Flughafen nicht fertig bekommt, bekommt es auch in anderer Hinsicht nicht in den Griff. Mit Elektrobussen sollte jetzt der große Wurf gelingen. Das Gegenteil ist der Fall. Die haben zwar WLAN, doch die Heizung läuft mit Diesel.
Die bestellten Fahrzeuge haben eine Reichweite von 150 Kilometern, anschließend müssen ihre Batterien aufgeladen werden, was mindestens sechs Stunden dauert. Deshalb sollen sie nur auf sehr kurzen Strecken eingesetzt werden. Die herkömmlichen Busse mit Dieselantrieb fahren bis zu 500 Kilometer mit einer Tankfüllung. Anschließend können sie in kurzer Zeit wieder aufgetankt werden.
Die Elektrobusse sind nicht nur in der Reichweite von Nachteil sondern auch im Preis. Während ein Dieselbus etwa für 200.000 Euro eingekauft wird, muss die BVG für einen neuen Elektrobus rund 600.000 Euro bezahlen. In diesen Preis sind die komplizierten Ladestationen mit eingerechnet. Insgesamt sind für die neue Elektroflotte 18 Millionen Euro veranschlagt.
Lohnt sich dieser Einkauf? Nein, betriebswirtschaftlich natürlich überhaupt nicht. Denn die Fahrpreise dürfen ja im Elektrobus nicht höher liegen als in anderen Verkehrsmitteln der BVG. Müssten sie aber eigentlich, denn anders lassen sich die enorm hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten nicht kompensieren.
Doch es kommt noch besser: „Die Heizung soll die Batterie nicht belasten“, erklärte BVG-Chefin Nikutta. Mit 150 Kilometer pro Ladung sei die Reichweite der E-Busse ohnehin geringer als bei Dieselbussen, die bis zu 500 Kilometer weit fahren können. Die neuen Elektrobusse für Berlin sind in Sicht. „Am 1. März 2019 wollen Solaris und EvoBus mit ihren Lieferungen beginnen“, sagte Sigrid Evelyn Nikutta, Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), am Montag. Das Landesunternehmen hat jeweils 15 Zwölf-Meter-Busse bestellt. Doch drinnen werde nicht alles elektrisch funktionieren: Die ersten Elektrobusse bekämen Extra-Aggregate, die Heizung und Klimaanlage mit Energie beliefern. Deren Motoren würden in der Regel mit Diesel betrieben, es würden aber auch Erdgas- und andere Antriebe geprüft.
Aber kostenloses WLAN
Derzeit besitzt die BVG fünf elektrische Linienbusse, die für die Linie 204 (Zoo–Südkreuz) vorgesehen sind. Wo die 30 neuen Fahrzeuge rollen werden, werde noch mit dem Senat abgestimmt, hieß es. „Im Gespräch sind Linien in Gebieten mit hoher Stickoxidbelastung.“ Alle neuen E-Busse haben Gratis-WLAN.
Eine weitere Elektrobusbeschaffung befindet sich gerade in der Ausschreibung. Es geht um 15 Gelenkbusse, hieß es. Die dazugehörige Ladeinfrastruktur soll es ermöglichen, die Batterien entlang der Fahrstrecke unterwegs aufzuladen. Als Route ist die Linie 200 (Zoo–Prenzlauer Berg) vorgesehen, kündigte Nikutta an.
Vorbild China
Als dritte Fahrzeuggattung wird der Einsatz von Bussen geprüft, deren Fahrweg zur Hälfte mit Oberleitungen überspannt werden soll. Dazu wird ein Forschungsprojekt mit dem Bund vorbereitet, hieß es. Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) hat mit Nikutta Ende Juli vier chinesische Städte mit E-Bus-Betrieb bereist. Dort seien auch elektrische Doppeldecker im Einsatz, sagte sie. „In China wird die Umstellung mit unglaublicher Zielstrebigkeit vorangetrieben“ – ein Vorbild für Berlin. Hier sollen von 2030 an alle Busse elektrisch fahren. „Ein ambitioniertes Ziel, aber zu schaffen“, sagte Nikutta. Bleibt abzuwarten. Wir sind immerhin Berlin.
Die Elektrobusse sind nicht nur in der Reichweite von Nachteil sondern auch im Preis. Während ein Dieselbus etwa für 200.000 Euro eingekauft wird, muss die BVG für einen neuen Elektrobus rund 600.000 Euro bezahlen. In diesen Preis sind die komplizierten Ladestationen mit eingerechnet. Insgesamt sind für die neue Elektroflotte 18 Millionen Euro veranschlagt.
Lohnt sich dieser Einkauf? Nein, betriebswirtschaftlich natürlich überhaupt nicht. Denn die Fahrpreise dürfen ja im Elektrobus nicht höher liegen als in anderen Verkehrsmitteln der BVG. Müssten sie aber eigentlich, denn anders lassen sich die enorm hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten nicht kompensieren.
Doch es kommt noch besser: „Die Heizung soll die Batterie nicht belasten“, erklärte BVG-Chefin Nikutta. Mit 150 Kilometer pro Ladung sei die Reichweite der E-Busse ohnehin geringer als bei Dieselbussen, die bis zu 500 Kilometer weit fahren können. Die neuen Elektrobusse für Berlin sind in Sicht. „Am 1. März 2019 wollen Solaris und EvoBus mit ihren Lieferungen beginnen“, sagte Sigrid Evelyn Nikutta, Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), am Montag. Das Landesunternehmen hat jeweils 15 Zwölf-Meter-Busse bestellt. Doch drinnen werde nicht alles elektrisch funktionieren: Die ersten Elektrobusse bekämen Extra-Aggregate, die Heizung und Klimaanlage mit Energie beliefern. Deren Motoren würden in der Regel mit Diesel betrieben, es würden aber auch Erdgas- und andere Antriebe geprüft.
Aber kostenloses WLAN
Derzeit besitzt die BVG fünf elektrische Linienbusse, die für die Linie 204 (Zoo–Südkreuz) vorgesehen sind. Wo die 30 neuen Fahrzeuge rollen werden, werde noch mit dem Senat abgestimmt, hieß es. „Im Gespräch sind Linien in Gebieten mit hoher Stickoxidbelastung.“ Alle neuen E-Busse haben Gratis-WLAN.
Eine weitere Elektrobusbeschaffung befindet sich gerade in der Ausschreibung. Es geht um 15 Gelenkbusse, hieß es. Die dazugehörige Ladeinfrastruktur soll es ermöglichen, die Batterien entlang der Fahrstrecke unterwegs aufzuladen. Als Route ist die Linie 200 (Zoo–Prenzlauer Berg) vorgesehen, kündigte Nikutta an.
Vorbild China
Als dritte Fahrzeuggattung wird der Einsatz von Bussen geprüft, deren Fahrweg zur Hälfte mit Oberleitungen überspannt werden soll. Dazu wird ein Forschungsprojekt mit dem Bund vorbereitet, hieß es. Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) hat mit Nikutta Ende Juli vier chinesische Städte mit E-Bus-Betrieb bereist. Dort seien auch elektrische Doppeldecker im Einsatz, sagte sie. „In China wird die Umstellung mit unglaublicher Zielstrebigkeit vorangetrieben“ – ein Vorbild für Berlin. Hier sollen von 2030 an alle Busse elektrisch fahren. „Ein ambitioniertes Ziel, aber zu schaffen“, sagte Nikutta. Bleibt abzuwarten. Wir sind immerhin Berlin.
Irgendwie bin ich hier in diesem Land im falschen Film gelandet.
AntwortenLöschenUnsere politischen vollpfosten machen uns lächerlich wo es nur geht