Mittwoch, 22. Oktober 2014

Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun

von Thomas Heck...

Es ist ja schon bezeichnend, dass dem GEZ-Gebührenzahler permanent Sendungen über den Islam zugemutet werden, weil diese Religion uns allen eine Diskussion aufzwingt, die eigentlich keiner führen will. Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass eine Religion in einer säkularen Gesellschaft die Aufmerksamkeit erhält, die sie eigentlich verdient. Nämlich höchstens eine Randnotiz für den an der Religion interessierten Bürger, mehr aber auch nicht. BibelTV habe ich aus der Favoritenliste meines Fernsehers entfernt, weil mich das Thema nicht interessiert. Beim Islam ist dies offensichtlich nicht möglich. Und so tauchen Abend für Abend die üblichen Verdächtigen auf, die mehr oder weniger wissend, oft auch unwissend, ihre Sicht auf die Dinge präsentieren. 

Gestern bei Sandra Maischberger sammelte sich wieder eine illustre Truppe, die sich zumindest dahingehend auszeichnete, dass man sich gegenseitig zuhörte. Dies war auch wichtig, weil Sandra Maischberger häufig ihre Sendung entgleitet, eine Folge ihrer Überforderung bei komplexen Themen. 


Ihre Gäste waren u.a. Kristiane Backer, meine Traumfrau aus einer Zeit, wo man noch MTV nebenbei schauen konnte, um Musik zu hören, bevor die Werbe-Terroristen von Jamba einen auch noch das versauten. Frau Becker, bekennende Muslimen und Konvertitin, beeilte sich sehr schnell, zu versichern, dass die Gräueltaten der IS nichts mit dem Islam zu tun haben. Es handele sich um rebellische Jugendliche, die man auf andere Weise erreichen müsste, um zu verhindern, dass sie sich dem Kampf der IS anschliessen. Man müsse ihnen Alternativen bieten. Nach der Belehrung, das der Dschihad nicht der Heilige Krieg ist und der unisono vorgetragenen Begründung, man dürfe die Suren des Koran nicht aus dem Zusammenhang reissen, noch ein kurzer Hinweis auf ihr Buch und in mir kam die Frage auf, was ich eigentlich früher an dieser Frau gefunden hatte? 

Jakob Augstein präsentierte sich wie immer. Arrogant und ein gefährlicher Verharmloser, für den die IS offensichtlich nicht gefährlich ist. "Wir haben in Europa ein Problem mit Islam-Feindlichkeit", so sein Credo. Und bei Aussagen, wie "Die Köpfungen im Netz hat es nicht gegeben", "Der IS bedroht nicht uns, sondern seine eigenen Leute" und "Vielleicht wird die IS in 10 Jahren ganz gemäßigt sein und sind dann unsere Ansprechpartner. Wetten möchte man darauf nicht, oder?" bleibt der Zuschauer kopfschüttelnd zurück. Hat er das wirklich gesagt? Für einen angeblichen Journalisten dreht sich Augstein die Wahrheit so wie er sie selbst will. Auf seinem Freitag sind Sperrungen missliebiger Kommentare an der Tagesordnung. Insofern waren seine verschwurbelten Meinungen keine Überraschung.


Dagegen waren Günter Wallraff und Katrin Göring-Eckhart für mich die Überraschungen des Abends. Kritisch gegenüber dem Islam, kein Spur mehr vom Kuschelkurs gegenüber Islamisten, obwohl Frau Göring-Eckhart nicht vergaß zu betonen, dass der Islam keine Religion des Krieges ist. Günter Wallraff sagt, in den Moscheen gäbe es nur indoktrinierende Literatur, sprach über die von Khomeinis gegen Salman Rushdie verhängte Fatwa. Vielleicht bereitet er gar einen Undercover-Einsatz gegen IS vor? Und wäre Frau Göring-Eckhart die erste Verteidigungsministerin, unsere Soldaten würden bereits in Kobane IS bekämpfen. Ich frage mich nur, ob ihr eigentlich bewusst ist, dass es nach grüner Logik eigentlich keine Bundeswehr mehr geben dürfte, denn die hätten die Grünen ja bereits abgewickelt, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten? 

Uns so geht die Sendung ohne weitere Überraschungen zu Ende. Was bleibt am Ende übrig? Viel Gerede ohne Ergebnisse. Ullrich Kienzle gesteht seine Ratlosigkeit und in Kobane sterben weiter Menschen, nach jüngsten Berichten vermutlich sogar durch Giftgas. Und wenn Sonja Rados und Kristiane Backer von Sunniten, Schiiten und weiteren 17 islamischen Gruppen faseln und dies alles nichts mit dem Islam zu tun, so verdichtet sich meine Meinung, dass das alles sehr wohl mit dem Islam zu tun hat.

Dienstag, 21. Oktober 2014

2 Stolpersteine gegen Antiislamismus

von Dr. Eran Yardeni...

Zur Erinnerung an Julia und Moritz Katz, verfolgte Juden im 3. Reich, wurden am 26. April 2014 in der Skalitzer Straße 131 in Berlin-Kreuzberg zwei Stolpersteine verlegt. Zufällig befindet sich heute dort die Mevlana-Moschee. Lange aber haben die Stolpersteine dort nicht überlebt. Schon in der Nacht nach der Verlegung wurden sie gestohlen. Kann passieren. 


Als im September 2014 noch keine neuen Stolpersteine verlegt wurden, richtete Fadime Topac (B'90/Die Grünen) die folgende mündliche Anfrage an das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Zuerst wollte Topac überhaupt wissen, „ob dem Bezirksamt bekannt ist, dass die für Julia und Moritz Katz am 26. April 2014 in der Skalitzer Str. 131 (vor der Mevlana-Moschee) verlegten Stolpersteine bereits in der Nacht nach der Verlegung entwendet wurden?“ 

Laut der Bezirksstadträtin Jana Borkamp, die die Anfrage beantwortete, ist es „dem Bezirksamt bekannt, da Martin Düspohl selbst das Verschwinden der Stolpersteine am Morgen des 27. April 2014 bemerkt hat“. Martin Düspohl übrigens ist der Leiter des Fachbereichs Kultur und Geschichte beim Bezirksmuseum Friedrichshain-Kreuzberg. 

Soweit so gut. Dann ging die Fragestellerin einen Schritt weiter: „Ist dem Bezirksamt bekannt, warum die geplante Erneuerung der Stolpersteine abgesagt wurde?“ 

Die Antwort der Bezirksstadträtin ist mehr als verblüffend: 

„Die Stolpersteine sollten zunächst am 7. August 2014 von Gunter Demnig erneut verlegt werden. Das Friedrichshain-Kreuzberg Museum wollte mit Unterstützung von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus mit der Neuverlegung dieser Stolpersteine ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und Antiislamismus. Man wollte im Kiez ansässige Vereine und Initiativen ansprechen und als Mitveranstalter für diese gemeinsame Aktion gewinnen, außerdem Pressearbeit machen. Und es sollte ein Gespräch mit dem Vorstand der Mevlana-Moschee geführt werden.

Aufgrund von Arbeitsüberlastung und der Sommerferien war es jedoch nicht möglich, diese geplanten Vorhaben bis zum 7. August durchzuführen, weshalb man sich für eine Verschiebung der Verlegung auf den 15. Oktober 2014 (nächste Stolperstein-Verlegung mit Gunter Demnig) entschieden hat. Die Stolpersteine wurden bereits hergestellt und befinden sich im Friedrichshain-Kreuzberg Museum“. 

Ja. Sie haben richtig verstanden. Mit den Stolpersteinen will das Bezirksamt Kreuzberg ein Zeichen gegen Antiislamismus setzen und die ganze Aktion kann vielleicht deswegen ohne ein Gespräch mit dem Vorstand der Mevlana-Moschee nicht stattfinden. Na ja, eindeutig zu beweisen, dass das Gespräch mit dem Vorstand der Moschee aus anderen Gründen nötig sei, z.B. um so die Gemeindemitglieder zu der Einsicht zu bringen, dass man mit zwei Stolpersteinen ein Paar Meter vor der Tür der Moschee leben kann, ist natürlich schwierig. 

Was denken Sie, wurden die beiden Stolpersteine wie versprochen am 15. Oktober verlegt? Das können Sie vergessen. Laut der Berliner Morgenpost vom 20.10.2014 wurde der Termin noch einmal auf den 07.11.2014 verschoben. Am Ende bleibt die Frage, wie 2 tote Juden ein Zeichen gegen Antiislamismus setzen können. Dies erschliesst sich mir nicht.

Montag, 20. Oktober 2014

Analverkehr zur ersten Schulstunde

von Thomas Heck...

Sex gehört zum Leben, macht Spass und wird von allen Menschen praktiziert, mal mehr, mal weniger. Und in welcher Form und mit wem dieser Sex ausgeführt wird, ob Mann mit Frau, Mann mit Mann, Frau mit Frau oder mit sich selbst, geht in diesem Land gottlob niemanden etwas an. Und so muss die Gesellschaft dann auch mit Auswüchsen der Sexualität leben und wenn jemand meint, es sei erregend, in eine Handtasche zu pinkeln, so ist dies Privatsache. Für meinen Geschmack nicht schön, aber eben Privatsache. Unabhängig von dieser Frage stehe ich auf dem Standpunkt, dass erlaubt ist, was gefällt, sofern nicht Straftaten begangen werden. 

Dass die Gesellschaft eine Legalisierung von Pädophilie ablehnt, so wie es von den Grünen gefordert wurde und auch der schwule Sex mit Ministranten geächtet wird, auch wenn der katholische Pfaffe nicht wußte, dass es nicht erlaubt sei, Sex mit Minderjährigen zu haben, spricht für diese Gesellschaft und zeigt, dass das Gerechtigkeitsempfinden stärker ausgeprägt ist, als im Allgemeinen vermutet wird. Und so würde jeder seine Sauereien im stillen Kämmerlein praktizieren und die meisten der Bürger, würden erst durch die Lektüre von Shades of Grey erfahren, dass es da außer der Missionarsstellung noch etwas gibt. Und alle könnte nach der Maxime Friedrich des Großen leben, wonach jeder nach seiner Facon glücklich werden solle... gäbe es da nicht Baden-Württemberg, wo Gender-Sexualpädagogen, postmoderne Entgrenzer und neoemanzipatorische Sexualforscher und andere wilde Sau spielen.

„Lederpeitsche und Fetische wie Windeln, Lack und Latex wollen sie als Lehrgegenstände in die Bildungspläne integrieren. Themen wie Spermaschlucken, Dirty Talking, Oral- und Analverkehr und sonstige Sexualpraktiken inklusive Gruppensex-Konstellationen, Lieblingsstellung oder die wichtige Frage ,Wie betreibt man einen Puff’ sollen in den Klassenzimmern diskutiert werden.“

Dass sich der oberste Chef der Gymnasiallehrer in Baden-Württemberg, Bernd Saur, außerhalb seines Schlafzimmers mit diesen Themen beschäftigen muss, hätte er sich sicher nicht vorstellen können. Doch heute muss er das. Und während das Gros der Bevölkerung von Lederpeitsche, Windeln, Lack und Latex nur peripher Notiz nimmt und manchmal nur durch Zufall oder durch Experimentierfreude derartige Praktiken durchführt, müssen sich Schüler in Stuttgart künftig von Berufswegen mit Spermaschlucken und anderen Varianten der Sexualität beschäftigen, ob sie wollen oder nicht. 

Das „sprengt eindeutig den Rahmen dessen, was Kindern zugemutet werden darf“, so Bernd Saur im „Focus“. Schüler zwischen 10 und 14 Jahren empfinden den Bereich der Sexualität als hoch sensibel, zutiefst privat und mit einer natürlichen Schamgrenze besetzt. Doch die Übersexualisierung käme einem Anschlag auf ihr natürliches und überaus schützenswertes Empfinden gleich. Der versaute Sex-Unterricht verletze ihre Schamgrenze eklatant. Für den Philologen-Vorsitzenden steht fest: „Die erzwungene Entblößung ist eine staatlich sanktionierte Vergewaltigung der Kinderseele.“ Deshalb fordert Saur den Staat auf, die Kinder vor „entfesselten, offensichtlich komplett enttabuisierten Sexualpädagogen zu schützen“. Über diese Fragen gehört es sich, wertfrei und ohne ideologische Schranken zu diskutieren. Im Zweifel sollten jedoch die Kinder geschützt werden, bevor es zu gewagten Experimenten kommt. In der Frage der Teilnahme muslimischer Kinder am Schwimmunterricht sind doch alle so tolerant. Warum nicht in dieser Frage? Doch der Wille der Eltern ist dabei offenbar unerheblich. 

Denn der eigentliche Skandal ist der Umgang mit den Gegnern. Im Februar 2014 protestierten 800 Gegner des Bildungsplans mit der Initiative "Besorgte Eltern Baden-Württemberg". Gegendemonstranten von Linkspartei und Grüne Jugend störten die freie Meinungsäußerung massiv. 500 Polizisten mussten die Demonstranten vorm linken Pöbel schützen, die den Eltern Homophobie unterstellten. Der Umgang von Linken mit Andersdenkenden ist ja Programm. Sie sehen die Grüne Jugend beim Austausch von Argumenten.


Und ich frage mich schon, was eigentlich dagegen spricht, sich im Sexualkundeunterricht auf das zu konzentrieren, was die meisten von uns als normal bezeichnen würden? Denn auf den Rest kommen die Kinder und Jugendlichen durch praktische Anwendung von ganz alleine. Ich nenne das Erfahrung sammeln, ein Prozess, der zum Erwachsenwerden gehört und vermutlich nie aufhört. Dass im Unterricht erwähnt wird, dass es Schwule und Lesben gibt und dass manche eben nicht wissen, auf welche Toilette zu gehen ist und dass das alles vollkommen normal ist, sollte selbstverständlich sein. Schwule und lesbische Sexualpraktiken gehören jedoch genauso wenig in den Unterricht, wie das Kamasutra für Heterosexuelle. Eine gute Gelegenheit für den interessierten Jugendlichen, mal wieder eine Bibliothek aufzusuchen oder den Computer dafür zu nutzen, wofür er erfunden wurde - zur Informationsbeschaffung.

Ich möchte nicht, dass wir die Sexualerziehung unserer Kinder Leuten überlassen, die in einer normalen Familie, die aus Vater, Mutter und Kindern besteht, ein faschistisches Familienbild konstruieren wollen, welches es abzulehnen gilt, wie es die Femen-​Aktivistin Zana Ramadani tut: „Wenn Vater, Mutter, Kind als perfekt verkauft werden, dann ist das faschistisch.“ Auf den Einwurf, dass es Vater, Mutter und Kind schon vor den Nazis gab, wusste auch sie keine Antwort.

Es wird Zeit, den Sex nicht den Demagogen zu überlassen. Weil Sex wieder das sein sollte, was es ist. Die schönstes Nebensache der Welt. Mit wem auch immer. Und Privatsache.

Die Kirche begeht Selbstmord

von Dr. Eran Yardeni...

Im Verhältnis zu finanziellen Katastrophen wie dem Flughafen Berlin-Brandenburg und der Elbphilharmonie in Hamburg, wo die Millionen begraben wurden, noch bevor sie überhaupt gedruckt werden konnten, sind die Kosten des paganischen Kults um die Ruinen der Berliner Gedächtniskirche völlig belanglos. Die Idee an sich, dass man Geld in Ruinen investiert, um die Ruinen als Ruinen in gutem Zustand weiter zu erhalten, ist im Vergleich zur Einbalsamierung des Leichnams Lenins nicht besonders aufregend.

Die Finanzierungsspritzen, die die 1895 geborene und 1961 wiedergeborene alte Kranke immer häufiger benötigt – 1,4 Mio. für die Kirchenkapelle oder 4,2 Mio. für die Turmsanierung – belasten den Steuerzahler kaum. Diese Summen werden vor allem durch Spendenaktionen, Patenschaften und die Unterstützung der Wüstenrot-Stiftung eingesammelt. 

Einen Haken gibt es aber trotzdem: Die Alte macht nicht mit. Denn kaum wurde in den letzten Monaten das Gerüst um das Monument allmählich abgebaut, bröckelt es wieder. Laut Tagesspiegel scheint dieses Mal der neuere Turm sanierungsbedürftig zu sein.


© Inbar Yardeni

Es gibt etwas Symbolisches daran. Die Gedächtniskirche signalisiert uns mit letzter Kraft, dass sie einfach in Vergessenheit geraten will. Sie bröckelt aus Trotz. 

Wenn es ihr Auftrag gewesen sein sollte, die nächsten Generationen als stille Zeugin daran zu erinnern, dass es schief gehen kann, wenn man mit der Idee spielt, der Herrenrasse östlich von Berlin-Lichtenberg ein bisschen Lebensraum zu verschaffen, könnte sie dieser Berufung am besten gerecht werden, indem sie sich selbst in einer selbstzerstörerischer Aktion dem Erdboden gleichmachen würde. Authentischer geht es kaum. So hätten die Zuschauer die Gelegenheit, im buchstäblichen Sinn des Worts mitzuerleben, was von einem prunkvollen Gotteshaus übrigbleibt, wenn man an einem heißen Sommertag mit Feuer spielt. 

Die ganze Sache würde sich auch gut verkaufen lassen: „Die Kirche begeht Selbstmord!“ Und weil die Kirche keine Eile hat und sich selbst, wie wir sehen, eher allmählich und systematisch abbaut, kann diese touristische Attraktion jahrelang verkauft werden.

Mit den Einnahmen könnte man dann eine Stiftung gründen, und zwar mit dem Ziel, den Wiederaufbau der abgebauten Gedächtniskirche zu ermöglichen. So, genau wie mit Lego-Steinen, könnte es jahrelang hin- und hergehen. Wir bauen auf und sie baut sich ab. 

Probieren wir das auch mit der Mauer?

Sonntag, 19. Oktober 2014

Den Westen entwaffnen...

von Thomas Heck...

Gregor "IM Notar" Gysi, der letzte Verteidiger der linksfaschistischen DDR, hat auf seinem Facebook-Account folgenden Text veröffentlicht:


"Meine Fraktion hat einen Antrag im Bundestag eingebracht für ein nationales Konversionsproramm, mit dem die bundesdeutsche Rüstungsindustrie einschließlich der ca. 97 000 Arbeitsplätze auf zivile Produktion umgestellt werden soll. Hierzu soll ein Konversionsfonds eingerichtet und für das Haushaltsjahr 2015 aus dem Anteil des Bundes am Reingewinn der Bundesbank mit 2,5 Milliarden Euro Startkapital ausgestattet werden. Angesichts der jahrzehntelangen friedensgefährdenden und konfliktverschärfenden Wirkung von profitträchtigen Rüstungsexporten sollte eine angemessene Beteiligung der Rüstungskonzerne am Konversionsprogramm in jeder Hinsicht eine Selbstverständlichkeit sein. Das wäre ein wichtiger Beitrag, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgeht und auch keine Kriege in anderen Ländern und Regionen durch deutsche Rüstungs- und Waffenexporte unterstützt werden. Wollten CDU, CSU und SPD wirklich Geschichte im positiven Sinne schreiben, hörten sie jetzt auf, ihr mehr als zweifelhaftes Schwarze-Null-Denkmal weiter zu zementieren, und setzten die schrittweise Entmilitarisierung der deutschen Wirtschaft in Gang. Es ist höchste Zeit. Hier können sie den vollständigen Antrag lesen:"





Wie man angesichts der aktuellen angespannten Weltlage, einer gefährlichen Situation in Osteuropa, maßgeblich verursacht durch ein zunehmend aggressives und imperialistisches Russland, eines immer stärker und aggressiv auftretenden Islamismus in Form des IS und vieler weiterer Unwägbarkeiten einer immer komplizierter werdenden Staatengemeinschaft, einer Zukunft mit einem weitestgehend unklaren Lagebild, wer künftig Freund oder Feind sein wird, wie man angesichts dieser Unwägbarkeiten fordern kann, die deutsche Rüstungsindustrie abzuwickeln, bleibt für mich unverständlich.

Wenn man einen grundsätzlich pazifistischen Kurs verfolgen würde, wie es eine Margot Käßmann tut, könnte man dies noch als Naivität oder Dummheit religiösen Eiferern oder sonstigen Spinnern abtun, die aus der Geschichte nichts gelernt haben. Man muss dies dennoch akzeptieren und kann diesen Menschen höchstens entgegnen, dass Pazifisten wie sie den Holocaust erst möglich gemacht haben, nur um Unverständnis zu ernten. Eine demokratische Gesellschaft wird mit solchen Auswüchsen umgehen müssen und sie kann damit umgehen, weil sie gottlob die große Ausnahme sind und das Gros der Bevölkerung die weltpolitische Lage realistischer einschätzt, als wir alle vermuten.

Wenn aber eine Linkspartei, die einem grundsätzlichen Pazifismus etwa so nahe steht, wie Wladimir Putin einer Teilnahme am Christopher Street Day, dann steckt dort politisches Kalkül dahinter, welches man erkennen und benennen muss. Denn der Linkspartei geht es ja nicht um den Weltfrieden, sondern um die kommunistische Weltherrschaft, die sie niemals abgeschrieben haben und die angesichts der aktuellen Schwächung des Westens, seiner Unfähigkeit, aktuellen Bedrohungen angemessen zu begegnen, seinem Abrüstungswahnsinn der letzten 20 Jahre, schlichtweg Blut geleckt haben.

Die
gesamte Fraktion der Linkspartei besteht aus Abgeordneten, die mehr oder weniger extremistischen Positionen folgen. Über Christine Buchholz habe ich anderer Stelle bereits geschrieben. Annette Groths Kontakte mit Hamas und Hisbollah und ihr offener Antisemitismus sind ebenfalls bekannt. Hier nur noch von Dummheit zu reden, wäre grob fahrlässig. Gregor Gysi ist viel zu intelligent. Und das macht die Linkspartei so gefährlich. Sie fordert offen die Abschaffung unserer pluralistischen Gesellschaft, steht für Gleichschaltung der Medien, für Denunziation und sie steht offen für die Entwaffnung des Westens, stellt sich aber selbst als die Friedenspartei dar, die sie heute so wenig ist, wie damals in einer militaristischen DDR.

Ich empfehle dringend, regelmäßig die Postings von Gysi auf Facebook zu lesen, um zu verstehen, wie dieser Mann tickt. Klicken Sie bitte nicht auf "Gefällt mir", es wäre zuviel der Ehre. Abonnieren reicht vollkommen. Sie finden in fast jedem Posting eine Position gegen unser Gemeinwesen. Gysi predigt Wasser und trinkt Wein. Er hat es sogar schon geschafft, sich als Hüter der Freiheit und der Demokratie zu präsentieren, klagt aber jeden zu Tode, der es wagt, seine Stasi-Machenschaften offenzulegen. Es wird höchste Zeit, die Linkspartei als das zu sehen, was sie ist und was sie immer war: Die Nachfolgepartei der SED, eine höchst verfassungsfeindliche Partei, die genauso isoliert und eigentlich verboten gehört, wie die NPD. Den Extremisten keine Chance, für eine starke Demokratie.

Es ist an der Zeit, diesem Wolf im Schafspelz die Zähne zu zeigen, um klarzumachen, dass wir unsere Demokratie gegen die dunklen Mächte von Links, gegen Russland und gegen die Islamisten zu verteidigen wissen. Wenn nicht wir und jetzt, wer dann und wann?

Freitag, 17. Oktober 2014

Sadomaso in Jerusalem..

von Dr. Eran Yardeni...

Wir schreiben das Jahr 1923. Nach 20 Jahren auf einer unbewohnten Insel im Pazifik wollen unsere Protagonisten, der cholerische jüdische Jurist Friedrich Löwenberg und sein misanthropischer Arbeitgeber, Mr. Kingscourt, zurück nach Hause, nach Europa. Von Neugier gepackt steuern sie aber zuerst nach Palästina, das sie 1902 schon mal besucht haben. 

Was sie in noch Erinnerung haben, riecht schlecht, schmeckt noch schlechter und lässt keinen Anlass für übertriebene Hoffnungen. Armut, Vernachlässigung, Gestank und technologische Rückständigkeit, begleitet von glühender Hitze – so haben sie damals Palästina erlebt.

Die biologische Uhr des Zionismus aber scheint anders zu ticken: 

»Alle Deibel, was ist das?“ schrie Kingscourt, indem er nach einem über den Palmenwipfeln vorbeisausenden großen Eisenwagen wies, aus dessen Fenstern Fahrgäste herunterblickten. Der Wagen hatte die Räder nicht unten, sondern oben über dem Dach. Er hing und schwebte an einem mächtigen, eisernen Brückengeleise. - David Littwak erklärte: Das ist die elektrische Schwebebahn. Die müssen Sie doch in Europa gesehen haben«.

So schildert Herzl in seinem utopischen Roman „Altneuland“ die erste Begegnung der beiden mit dem Alltag des Zionismus in Haifa im Jahr 1923.

Eine Schwebebahn gibt es in Israel bis heute noch nicht und abgesehen von der einzigen Linie der Karmelit (6 Stationen), der U-Bahn in Haifa, die eigentlich gar keine U-Bahn ist, sondern eher eine Standseilbahn, gab es in dem Judenstaat bis August 2011 gar keine U-Bahn, S-Bahn oder Tram, wie Herzl sich eine vorstellte.


© Inbar Yardeni

Mit der Einweihung der Stadtbahn in Jerusalem im Sommer 2011 wurde also zionistische Geschichte geschrieben. Dieses Projekt sollte zwei verschiedene Visionen Herzls verbinden: den öffentlichen Verkehr effizienter machen und nebenbei Juden und Araber einander näher bringen. Damit meine ich nicht nur, dass sowohl die Ansagen als auch die elektronischen Bildschirme der Stadtbahn die Information auf Hebräisch und Arabisch zeigen, sondern auch, dass die Strecke so geplant wurde, dass sie auch durch arabische Nachbarschaften fährt, was für die Einwohner von Shuafat und Beit Hanina den Zugang zum Stadtzentrum wesentlich erleichtert. Und tatsächlich, laut der Tageszeitung Maariv berichten viele Händler, dass die Anzahl ihrer arabischen Kunden seitdem gestiegen sei.

© Thomas Heck

© Thomas Heck

Vor diesem Hintergrund fragt man sich, warum in den letzten zwei Monaten ausgerechnet diese Stadtbahn zum Ziel arabischer Angriffe wurdet. Laut der größten israelischen Tageszeitung Yedioth Aharonoth wurden seit Ende Juli ca. 100 Fälle registriert, in denen die Bahn mit Steinen und Molotowcocktails angegriffen wurde. Zwei Stationen in der Nähe von Shuafat wurden völlig zerstört, die Schäden liegen bei über 500.000 Schekel (ca. 100.000 Euro, die Red.).

Dieses sadomasochistische Phänomen ist nicht einfach zu erklären. Eins ist aber sicher: Sollten in der Zukunft noch ein paar Strecken gebaut werden, werden die Behörden versuchen, sie nicht durch arabische Nachbarschaften zu legen. Dann werden die Araber höchstwahrscheinlich nochmals auf die Bahn losgehen, dieses Mal wegen Diskriminierung…

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Wenn schon Krieg, dann bitte nachhaltig...

von Thomas Heck... 

"Bodentruppen nur aus der Region", so titelt die TAZ in einem Interview mit Jürgen Trittin, Bundesvorsitzender der Bundes-Grünen im Ruhestand. Das klingt wie "ich kaufe mein Obst aus der Region", nachhaltig und ökologisch... und so sollte auch der Krieg gegen die IS sein. Und möglichst nicht unter westlicher Beteiligung. Dem könnte man ja grundsätzlich zustimmen, bliebe nicht ein fader Beigeschmack, dass in Kobane in Reichweite türkischer Geschütze Kurden sterben, die diesen Krieg gegen die IS sicher nicht gewollt haben. Und Trittin lamentiert weiter von "politischen Lösungen" und übersieht, dass während er lamentiert, Kurden von Islamisten geköpft, vergewaltigt oder schlichtweg umgebracht werden. 


Doch Trittin hat schon ein eigenwilliges Weltbild. In seinem letzten Buch beklagte er sich über seltsame "Beharrungskräfte" in Deutschland, die die grüne Politik nicht verstehen und notwendige Veränderungen verhindern würden. Was Jürgen Trittin (komisch, meine Autokorrektur will immer in "Tritt ihn" korrigieren...) Beharrungskräfte nennt, nenne ich demokratische Mehrheiten, doch damit hatten die Grünen schon immer Probleme, wenn Sie Atomausstieg, Veggie-Day, Abschaffung der Bundeswehr und was sonst noch forderten. Denn nicht ohne Grund stehen die Grünen bei Wahlen dort, wo sie hingehören. Würde es nach den Grünen gehen, hätten wir heute gar keine Bundeswehr mehr, nicht mal den kümmerlichen Rest, den unsere Politiker zurückgelassen haben und den sie ohne Sinn und Verstand durch die Welt schicken, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was unseren Interessen dient und menschlich geboten ist. 

Und bei all dem dürfen wir nicht vergessen, dass kurdische Zivilisten sterben. Heute, jetzt, in Kobane und in der gesamten Region. Deutschland möge sich an den Angriffen auf IS beteiligen oder nicht, dass ist die Entscheidung der politischen Führung. Es gilt das Primat der Politik. Denn in einem Punkt hat Trittin recht, wenn er sagt, der Kampf gegen die IS wird die nächsten 10 Jahre dauern. So haben wir nicht viel Zeit zum Lamentieren. Doch ob mit oder ohne Deutschland, für den Anfang wäre es schon hilfreich, Deutschland würde den Nachschub an willigen IS-Kämpfern aus Deutschland unterbinden. Doch nicht einmal das schaffen wir. Dafür können wir sehr gut diskutieren. Wie viele Kurden in Kobane damit gerettet werden? Vermutlich keiner. Dann müssen es halt die Bodentruppen aus der Region richten... nachhaltig und wenn es richtig gut läuft, auch ökologisch.


Mittwoch, 15. Oktober 2014

Journalisten und der Umgang der Wahrheit

von Thomas Heck...

"Um den Krieg im Irak zu rechtfertigen, haben die USA Chemiewaffen erfunden. Als sie dann im Irak Chemiewaffen fanden, hielten sie dies geheim. Jetzt könnten Restbestände der Kampfstoffe in die Hände der IS-Dschihadisten gefallen sein." So titelt Deutschlands CNN, das Nachrichtenmagazin n-tv. Schon im ersten Satz offenbaren sie eine merkwürdige Sichtweise.


Die Diskussion von den "angeblichen" Chemiewaffen des Irak störte mich schon von Anfang an und die skandalwitternde Journaille stürzte sich begehrlich auf das Thema, stellte bloss immer die falschen Fragen.

So galt die allgemein gültige Wahrheit, dass die USA zur Besetzung des Iraks die Existenz irakischer Chemie-Waffen nur erfunden hatten und Hussein über keine Chemiewaffen verfügte. Insbesondere die deutsche Linke und die Friedensbewegung nahmen diese Informationen als Bestätigung ihres Hasses auf die USA. Dass Hussein gegen die irakischen Kurden 1988 Giftgas einsetzte, wie zuvor gegen den Iran im ersten Golfkrieg von 1980 bis 1988, wurde gerne verschwiegen. Keiner stellte die Fragen, wohin denn diese vorhandenen Kampfstoffe verschwunden seien. Zu Beginn des zweiten Golfkrieges von 1990/1991 zur Befreiung Kuwaits war die Sorge der Militärs vor dem irakischen Kampfstoffpotential hoch. Im dritten Goldkrieg im Jahre 2003 davon auszugehen, dass keine Kampfstoffe mehr vorhanden waren, wäre aus militärischer Sicht verantwortungslos gewesen. Saddam Hussein hatte das Potential und hatte bewiesen, dass er Willens und in der Lage war, Giftgas einzusetzen. Einen seiner Brüder nannte man nicht ohne Grund Chemie-Ali.

Wenn die Presse nun überrascht die Botschaft verkündet, der Irak verfügte doch über Giftgas, so geht dies offensichtlich nur mit einem Seitenhieb gegen die USA, denen man nun vorwirft, sie hätten alles geheim gehalten. Ja, was denn auch sonst? Über die Lagerstätten von Kampfstoffen wird öffentlich nicht gesprochen, schon um keine Begehrlichkeiten terroristischer Spinner zu wecken.

Gleiches gilt für Gutmenschen, Verschwörungsspinner und sonstigen Schwachköpfen, die jeden Stuss nachplappern. Ein Auszug aus Facebook gefällig? Postings von Irren...