von Mirjam Lübke...
"Ey, Alda, gehst du Schwimmbad?"
Damit "oute" ich mich wahrscheinlich als verdammungswürdige Rassistin, aber sei's drum: Von jahrelanger Ruhrgebietserfahrung geprägt, kommt mir beim Anblick gewisser junger Herren der neudeutschen Party- und Eventszene stets dieser spezifische "Dialekt" in den Sinn. Was für Habeck das Energiesparen ist, kommt hier im äußerst ökonomischen Umgang mit der deutschen Sprache zum Ausdruck: Ausgefeilte Rhetorik sucht man vergebens - wenn ich einen Tweet in dieser Sprachform lese, liefert mir mein Kopfkino gleich die passende Betonung und Gestik mit. Hinzu kommt noch ein ziemlich gleichgeschalter Geschmack bei Kleidung und Frisur.
Das wäre alles noch zu verschmerzen, wenn die knappen Sätze sich nicht so vortrefflich mit einer recht kurzen Zündschnur bis zur Explosion der Handgreiflichkeiten paaren würden - so wie jüngst in einem Berliner Freibad. In der Übergangsphase zur Massenprügelei wird zunächst der Mutter des Gegners mit Geschlechtsverkehr gedroht, bevor es so richtig rund geht. Man könnte fast meinen, es handele sich um eine Art willkommene Freizeitgestaltung. Wenn man nichts Sinnvolles mit seinem Leben anzufangen weiß, verkloppt man sich eben ein wenig gegenseitig - ohne Rücksicht auf Verluste. Da hat auch das Sicherheitspersonal keine Chance mehr, die Kontrahenten auseinanderzuhalten - die Eigendynamik nimmt rasch Fahrt auf. Eine Eigendynamik, die sich in den Clanstreitigkeiten der etwas älteren Migranten dann auch gerne einmal im Gebrauch von Schusswaffen äußert, wie vor einigen Wochen in Duisburg-Hamborn, als man in Streit mit den Hells Angels geriet. Binnen kürzester Zeit werden die eigenen Leute zusammengetrommelt - man fragt sich, wo die Wasserwerfer der Polizei sind, wenn man sie braucht. Wahrscheinlich bei einer Querdenker-Demo.
Auch wenn es gern unter der Decke gehalten wird: Im Sommer haben arabische Jugendliche in deutschen Freibädern längst ihr Revier markiert. Für Mädchen jeglicher Nationalität im normalen Badeanzug bedeutet das immer häufiger einen Spießrutenlauf, denn die Testosteron-Brigade lässt - um es sehr diplomatisch auszudrücken - jegliche Distanz vermissen. Auch pubertierende deutsche Jungs sind oft keine Kinder von Traurigkeit, wenn ihnen die Hormone durchgehen. Allerdings tauchen sie üblicherweise nicht in ganzen Busladungen auf, wie auf ein geheimes Signal hin - das die jungen Herren anlockt wie der Obstkuchen auf der sommerlichen Kaffeetafel die Wespen. Die bringen ebenfalls gleich ein paar "Brüdaz" mit.
Voller Begeisterung wird derzeit ein Bild aus Katar in den sozialen Medien geteilt: Es zeigt einen Regenschirm, der eine Familie vor dem kunterbunten Queer- und Genderwahn schützt. Toll, denkt so mancher, da ist die Welt noch in Ordnung! Die schützen die Familienwerte vor diesem Wahnsinn!
Dabei wird gerne die "Verzierung" des Schirms übersehen. Nein, das sind keine lustigen Kringel, das ist ein arabisches Wort: "Scharia", steht dort. Mein Arabisch ist seit der Uni ziemlich eingerostet, aber dafür reicht es noch. Da bringt einen der Schirm tatsächlich vom Regen in die Traufe: Denn beide "Glaubenssysteme" greifen auf ihre Weise in das Privateste der Menschen ein. Auf der einen Seite steht schrille "Toleranzpropaganda", die uns Einblicke in Bereiche der menschlichen Sexualität aufdrängt, die wir gar nicht sehen wollen. Besonders schlimm daran ist, dass die Botschaften über intimste Details der Körper- und Seelenbeschaffenheit über öffentlich- rechtliche Medien und Unterrichtsmaterialien schon kleinsten Kindern aufgenötigt werden. Ohne deren Eltern zu fragen oder einen Gedanken daran zu verschwenden, wie es den Kindern damit geht.
Der Islam stellt dem eine restriktive Sexualmoral entgegen, welche den Gläubigen ebenfalls keinen Spielraum lässt, um es harmlos auszudrücken. Zumindest den Frauen nicht, statt bunte Nacktheit droht dunkle Verhüllung. Man muss sich eins klarmachen: Für jemanden, der in einem solchen Moralsystem sozialisiert wurde, wirken wir im Westen wie ein verlotterter Haufen, dem man keinen Hauch Respekt entgegenbringen muss. Vor allem den "unzüchtigen" Frauen nicht, deren männliche "Besitzer" es nicht schaffen, sie ordnungsgemäß unter Verschluss zu halten. Wer westliche Frauen belästigt, setzt damit auch ein deutliches Zeichen in Richtung der Männer: "Ihr Luschen bringt's einfach nicht!"
Leider fallen auch immer wieder europäische Frauen auf dieses Machogehabe herein, weil sie es mit Fürsorge und Stärke verwechseln. Sie glauben, es ginge darum, sie als Person zu schützen, dabei geht es um Machtansprüche. Das bekommen sie dann auch rasch zu spüren, wenn sie irgendwann selbst bemerken, wie einschnürend die Beziehung geworden ist. Dann entpuppt sich der Traumprinz als beleidigter Sklavenhalter.
Eigentlich müssten die wahren Gläubigen einen riesigen Bogen um das "verkommene" Europa, seine Versuchungen und Schwimmbäder machen. Um den Alkohol und die Discotheken, die "sündigen" Frauen und den Schweinebraten. Aber genau diese Freiheiten locken auch, nebst des - noch! - wohlhabenden Staates, der sich wie eine Mutter um die Migranten kümmert. In der Illusion, die jugendliche Randale würde sich schon irgendwann legen und die jungen Herren zum Retter des angeschlagenen Rentensystems werden. Genauso gut könnte man die Arbeitnehmer anweisen, sich durch wöchentliches Lottospielen für den Lebensabend abzusichern.
Auch ein strenggläubiger Muslim dürfte sich nicht in einen "Sündenpfuhl" wie ein öffentliches Schwimmbad begeben. Für die Damen wurden vielerorts schließlich eigene männerlose Schwimmstunden eingerichtet. Aber gerade darin zeigt sich die Heuchelei hinter alledem: Man pickt sich aus der Religion heraus, was man braucht, um sich gemütlich im toleranten Westen einzurichten. Gern wird hierbei vergessen, dass der Koran auch von Männern eine gewisse Sittsamkeit einfordert.
Aber was in der ursprünglichen Heimat - oder auch in den einschlägigen Vierteln europäischer Großstädte - durch die Scharia eingeschränkt wird, lebt man dann umso hemmungsloser außerhalb aus. Zumindest die jungen Männer. Solange es dafür einen Kulturbonus gibt, wird sich daran auch nichts ändern, es gibt schließlich keinen Anreiz dazu. Wenn unsere Mehrheitsgesellschaft hier immer wieder beide Augen zudrückt, muss sie sich nicht wundern, wenn die "Gäste" keinerlei Respekt vor uns haben. Leider treffen die Auswirkungen hauptsächlich die Schwächsten, junge Mädchen, aber auch Obdachlose und ältere Menschen. Es ist schon bedenklich, wie eine "offene Gesellschaft" so ungerührt darüber hinwegsehen kann.
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