Sonntag, 7. August 2016

Flüchtlinge - Wie Gelder verschleudert werden

von Thomas Heck...

Die Lösung zentraler Aufgaben wie Asylprozesse und Registrierung von Flüchtlingen überließ das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) McKinsey - für Millionen-Honorare. Nun haben die Berater eine neue Studie erstellt - und kassieren noch einmal knapp zwei Millionen Euro. Konkurrenz müssen sie nicht fürchten. Ausgeschrieben wurden die Aufträge nicht.


Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) will der Unternehmensberatung McKinsey 1,86 Millionen Euro bezahlen - für eine Studie zum Thema Abschiebungen. Dies berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf interne Unterlagen.


In der Analyse soll McKinsey die Probleme bei Abschiebungen benennen und Verbesserungsvorschläge machen. Die Arbeit soll bis November fertig sein. Die Behörde wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Solche Vertragsvereinbarungen seien vertraulich, teilte eine Sprecherin mit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Studie bereits in der vergangenen Woche angekündigt.

Das Bamf hatte im Oktober einen Rahmenvertrag mit McKinsey abgeschlossen und dabei aus Gründen der Eilbedürftigkeit auf eine Ausschreibung verzichtet. Auch der neueste Auftrag sei ohne Ausschreibung an McKinsey vergeben werden, berichtet das Magazin mit Verweis auf das Bundesinnenministerium. Zwischen Oktober und März flossen bereits rund 9,2 Millionen Euro an die Beratungsfirma - unter anderem für die Optimierung der Asylprozesse und die Registrierung von Flüchtlingen.

Hier bleibt doch ein fader Beigeschmack, wenn hoch bezahlte Verwaltungsjuristen in Bund und Ländern nicht in der Lage sind, mit ihrem Fachpersonal der Ministerialbürokratie und Verwaltung die aktuellen Probleme in den Griff zu bekommen. Ich würde diese Beratertätigkeit erheblich günstiger und effektiver vollbringen. Meine Bewerbung beim Bamf vom März diesen Jahres als Asylentscheider ist bis heute nicht einmal beantwortet worden...

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