Montag, 13. März 2023

Angst essen Hirn auf: Helden im Widerstand gegen den Klima-Holocaust

von Daniel Matissek...

Die Historisierung der NS-Herrschaft und des Dritten Reichs wird nicht nur durch das allmähliche Aussterben seiner letzten Zeitzeugen beschleunigt, sondern vor allem durch immer unsäglichere Relativierungen seiner epochalen Greuel: Die schamlose Vereinnahmung dieses Menschheitsverbrechens für tagespolitische und heutige Zwecke wird zunehmend ausgerechnet von der Linken betrieben, die ansonsten ihren “Antifaschismus” wie eine Monstranz vor sich hertragen und hinter jedem Nazi-Vergleich Verharmlosung oder Geschichtsvergessenheit wittern. Konkret geht es um die so geistesgestörte wie zynische Mode von Klima-Aktivisten, das “Verbrechen” des angeblich menschgemachten Klimawandels mit der Barbarei der Nazis auf eine moralische Stufe zu stellen.


Die Bildungsferne, Geschichtslosigkeit und oftmals schiere Dummheit einer verhetzten jüngeren Generation, deren Schulzeit nicht länger von kritischem Denken und Wissensaneignung, sondern von Mitläufertum und ideologietriefender Hirntränke geprägt ist, mag nur ein schwacher Trost oder Erklärung für diese unappetitliche und frustrierende Verstiegenheit sein, mit der vor allem die Klimafanatiker der „Letzten Generation“ von sich reden machen. Tatsächlich begeben sich sogar gestandene Juristen auf dieses ahistorische Glatteis – wie die unfassbare Entgleisung zeigt, zu der sich Gerd Winter, Verteidiger der Sektensprecherin Carla Hinrichs, bei deren Prozess in Berlin hinreißen ließ. Hinrichs steht dort wegen Nötigung aufgrund ihrer Verkehrsblockaden vor Gericht, Winter ist ihr ehemaliger Universitätsprofessor. Im Prozess schleuderte der Anwalt dem Richter folgende Tirade entgegen: „Meine Generation hat ihre Eltern gefragt: Habt ihr den NS-Staat toleriert oder gar unterstützt, oder habt ihr Handlungsspielräume, ihn zu bekämpfen, ausgenutzt? Diese Frage stellt sich neu mit der noch viel größeren Katastrophe, die auf uns zukommt, und sie wird auch Ihnen, Herr Vorsitzender, gestellt werden.“

Geschichtspervertierender Unsinn

Winter bezeichnet die angebliche Klimakrise also allen Ernstes als „größere Katastrophe“ als die Zeit des Nationalsozialismus. Besser lässt sich kaum noch verdeutlichen, welches verheerende Ausmaß von Verblendung die Klimahysterie angenommen hat, als am Beispiel dieser unsäglichen Aussagen eines wohlgemerkt bereits 80-jährigen (!) Professors der Rechtswissenschaften, der schon aufgrund seines Alters und seiner Lebenserfahrung wissen müsste, welch hanebüchenen und geschichtspervertierenden Unsinn er hier zusammenredet. Anna Staroselski, Präsidentin der Jüdischen Studierenden-Union Deutschlands, kritisiert zu Recht empört: “Abgesehen davon, dass die Täterfrage in den Familien über Jahrzehnte totgeschwiegen wurde und in den meisten Fällen bis heute nicht thematisiert wird, ist es entsetzlich, dass der Rechtswissenschaftler Gerd Winter für die Rechtfertigung der Aktionen der Letzten Generation eine Parallele zwischen dem heutigen deutschen Rechtsstaat und dem NS-Regime zieht.“ Weiter sprach Staroselski von einer „widerlichen Obsession, alles mit dem Nationalsozialismus zu vergleichen, um einem bestimmten Thema mehr Gewicht zu verleihen“.

Auch die Universität Bremen, Winters Alma Mater, sah sich zu einer deutlichen Distanzierung von dessen Äußerungen gezwungen und betonte, dass dieser sich „nicht mehr im aktiven Dienst“ befinde. Allerdings scheint eine dienstliche Verbindung durchaus noch zu bestehen: Winter hielt gerade noch im letzten Wintersemester ein Seminar zum Thema Kreislaufwirtschaftsrecht. In seinem angeblichen pro-bono-Nebenjob als Hinrichs Strafverteidiger plädierte er – wenn auch erfolglos – auf Freispruch vom Vorwurf der Nötigung. Dabei stimmte er ebenfalls in den apokalyptischen Duktus seiner Mandantin und ihrer Gesinnungsgenossen ein: „Im Vergleich zu den massiven Klimaschäden, zu deren Verhinderung die Angeklagte beitragen wollte, ist dieser Effekt vernachlässigbar“, äußerte er und meinte damit den angeblich nur „minimalen Störeffekt“, den der Protest im Straßenverkehr gehabt habe, wie er anschließend erläuterte; eine für einen Rechtsprofessor a.D. bemerkenswerte und eigenwillige Interpretation des Rechtstaatsprinzips, in der neuerdings Täter definieren dürfen, welche Schäden ihre Taten überhaupt angerichtet haben oder nicht.

Carla aus Bremen und Jana aus Kassel: Gute versus böse Relativierer

Diesem gefährlichen Nonsens schloss sich das Gericht zum Glück nicht an, wenngleich das Urteil gegen die Klima-Megäre das Gegenteil einer generalpräventiven Abschreckung war: Hinrichs wurde zu einer ridikülen Geldstrafe von 20 Tagessätzen à 30 Euro verurteilt. Selbst gegen dieses lasche Verlegensheitsurteil hat sie jedoch bereits Berufung angekündigt – kein Wunder, geht es ihr hier doch allein um die maximale öffentliche Ausschlachtung und Stilisierung als “Widerstandskämpferin”. Das ist nämlich der wahre Hintergrund auch von Winters unsäglicher Geschichtsrelativierung: Indem der “Klimawandel” mit dem Holocaust auf eine Stufe gestellt wird, können sich die selbstklebenden Wohlstandskids nämlich praktischerweise in der Tradition von Weißer Rose & Co. sehen. Bezeichnend ist, dass das salonlinke Empörium der Medien hierzu schweigt, während die 22-jährige “Jana aus Kassel” wochenlang mainstreammedial durch den Dreck gezogen wurde, weil sie sich bei einer Corona-Protestaktion mit Sophie Scholl verglichen hatte. Der eine Vergleich ist so absurd wie der andere, doch da es sich bei den Klimaklebern inzwischen um eine bundesweit tätige kriminelle Vereinigung handelt, die zudem noch von Politik und einflussreichen Eliten Ertüchtigung und Unterstützung erfährt, wiegt die perfide Geschichtsrelativierung hier deutlich schwerer.

Dazu passt auch der Fanatismus der “Aktivisten”: Bereits vor dem ersten Gerichtstermin hatte Carla Hinrichs nicht die allergeringste Einsicht gezeigt. „Es war moralisch richtig. Und es ist auch aus juristischer Sicht kein Verhalten, das durch dieses Gericht bestraft werden sollte“, ließ sie in der üblichen selbstgerechten Verblendung verlauten. Nach dem Urteil erklärte sie, allenfalls vor Haftstrafen, am meisten aber vor allem vor der „Klimakatastrophe und ihren Folgen“ Angst zu haben. Beide Sorgen sind aus unterschiedlichen Gründen unrealistisch, doch die hysterische Grundstimmung der Klimabewegung macht ihre eigenen Anhänger keiner rationalen Einsicht mehr zugänglich; um Rainer Werner Fassbender zu paraphrasieren: “Angst essen Hirn auf”. Ein Umdenken ist bei solchen Fanatikern also nicht mehr zu erwarten und die lächerliche Geldstrafe wird ebenfalls nichts zur Verhinderung weiterer Straftaten beitragen. Ganz i Gegenteil kapitulieren bereits die ersten deutschen Städte vor den Forderungen der Klimasekten, um sich deren Terroraktionen zu ersparen. Bei soviel Rückenwind fällt dann auch die NS-Verharmlosung durch schwachsinnige Vergleiche nicht mehr weiter ins Gewicht.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen