Dienstag, 26. April 2022

Der Elefant im Raum, oder: Kish mir in Tuches, Nancy!

von Mirjam Lübke...

In Berlin gab es einmal wieder Randale. Das große arabische Ego zeigte sich erneut frustriert darüber, dass die Israelis sich nicht so auf der Nase herumtanzen lassen, wie man es gerne hätte. Könnten die nicht ein bisschen so sein wie Berlin? Sich einfach wegducken und ignorieren, was geschieht? Am besten zögen sie natürlich ganz weg, auf den Mond oder Mars. Aber nein, das sehen die Israelis nun einmal nicht ein. Wenn man aus einem Stück Wüste eine High-Tech-Nation gemacht hat, dann hängt man daran, auch wenn man neidisch beäugt wird. Angeblich waren die Israeliten schon nach dem Auszug aus Ägypten misstrauisch, als ihnen vom Ewigen ein Land voll Milch und Honig versprochen wurde und fragten nach, wo der Haken sei. Die Antwort von oben lautete: "Ihr habt die Nachbarn noch nicht kennengelernt!" 


Die in Deutschland lebenden Freunde der Nachbarn riefen dann auch wieder die üblichen Parolen, noch nach 1400 Jahren erinnert man sich gerne an die Schlacht in der Oase Chaibar, wo der GröPaZ (größte Prophet aller Zeiten) die vollkommen überrumpelte jüdische Bevölkerung niedermetzelte. Kein fairer Kampf und zudem sehr lange her, da wird der Triumph von Jahr zu Jahr größer, ebenso der Traum von einer Gewaltorgie. Allein deshalb würde ich mir als Innenministerin schon Sorgen machen - Chaibar hin, Palästinenser her - denn diskutieren wir nicht seit Jahren über den Hass, der in unserer Gesellschaft doch keinen Platz hat? Gegen die Brüllerei in Neukölln ist selbst der martialischste Telegram-Stammtisch ein Kindergarten, dennoch nimmt man diesen im Ministerium weitaus wichtiger als die drohenden Neuköllner Testosteron-Bomben. Einmal ganz abgesehen davon, wie bedenklich es ist, Hamas-Sympathisanten oder andere Gruppierungen aus fernen Ländern ihre heimatlichen Konflikte hier austragen zu lassen. Und gerade, was Pro-Palästina-Demos angeht, dürften wir in Deutschland mittlerweile genügend Erfahrung haben um zu wissen, wie diese eskalieren können. 

Sehen wir hier Wasserwerfer, wie sie gegen die Bürger eingesetzt wurden, die im letzten Jahr gegen das Infektionsschutzgesetz demonstrierten? Nein, natürlich nicht. Wirft sich die Politprominenz dem Ansturm entgegen? Ebenfalls nein. Denn ein Teil dieser Prominenz sympathisiert schließlich mit den "armen Unterdrückten". Im Augenblick stehen einige SPD-Politiker schwer unter Beschuss, weil sie sich für diplomatische Beziehungen mit Russland stark gemacht haben - für ihre Liebelei mit dem Iran und radikalen Palästinensern werden sie sich wohl niemals entschuldigen müssen. Die ist salonfähig. Bürger, die zur Gegendemonstration aufrufen - ja, es gibt ein Häuflein der Tapferen! - dürfen keine israelischen Fahnen mitführen, das gilt als Provokation. Immer schön die Samthandschuhe anlassen!

Denn es ist offensichtlich zuviel verlangt, hier wenigstens eine Gleichbehandlung zu fördern, zum einen wegen des Antisemitismus, zum zweiten wegen des gewaltbereiten Verhaltens. Für den 1. Mai ist bereits eine Fortsetzung geplant, sehr abschreckend ist Faesers Aufruf wohl nicht gewesen. Sie wagt es nicht, den dicken, mit der Migration nach Deutschland gekommenen Elefanten im Raum anzusprechen. Obwohl diese Demos der beste Beweis für die Hufeisentheorie sind - NPD und MLPD im trauten Schulterschluss - wird es letztlich wieder auf den Kampf gegen Rechts hinauslaufen. Denn in Deutschland wird es als antisemitischer angesehen, wenn Konservative das Wort "Globalismus" benutzen, als wenn Hamas-Sympathisanten einen Brandsatz gegen eine Synagoge werfen. Der Wurm liegt tief im System.

Jetzt wäre es allerdings auch für den Zentralrat der Juden Zeit, aus seinem von Angela Merkel auferlegten Winterschlaf zu erwachen. Aber die Angst ist groß, dies könnte als Pauschalangriff auf alle Muslime gewertet werden oder zum Abbruch der zwischen Juden und Muslimen geknüpften zarten Bande führen. Es fragt sich allerdings, was diese wert sind, wenn auch diese "Freunde" sich nicht an die Seite der attackierten Juden stellen. Müssen erst alle Betroffenen die Abstimmung mit den Füßen machen? Dann wird auch Nancy Faeser staunen, wo denn alle hin sind - dabei hat sie sich doch so deutlich gegen Antisemitismus ausgesprochen! Aber sie will es einfach nicht begreifen.



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