Freitag, 23. Oktober 2020

Der normale Wahnsinn in Berlin. "Mann" 28...

Mindestens 2,4 Promille hatte der Mann (28) im Blut, als er sich ans Steuer seines Transporters setzte und eine lebensmüde Amok-Fahrt durch Steglitz begann. Der Suff-Raser hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Er rammte mindestens ein Dutzend Autos, darunter zwei Streifenwagen. Acht Polizisten und zwei weitere Autofahrer wurden verletzt.

Auf der Straße Unter den Eichen war der Betrunkene am Mittwoch kurz nach Mitternacht losgerast. Ohne Grund verfolgte er zwei Frauen in ihrem Kleinwagen, fuhr immer wieder sehr dicht auf. Die Fahrerin versuchte zu entkommen und fuhr Richtung U-Bahnhof Rathaus Steglitz die Schloßstraße herunter. Der Transporter blieb dicht hinter ihr.

Dabei rammte er erst einen Golf, fuhr dann einem Opel (55) mehrmals ins Heck. Als der Fahrer den Mann zur Rede stellen wollte, hielt dieser dessen Arm durch das Fenster fest, fuhr los und schleifte ihn mehrere Meter mit. Eine Zeugin bewarf der Lebensmüde daraufhin mit einer leeren Whiskyflasche.

Der 28-Jährige setzte seine irre Fahrt Richtung Steglitzer Kreisel fort, fuhr dort gegen einen weiteren Wagen. Den Kleinwagen der beiden Frauen hatte er währenddessen nicht aus den Augen verloren. Sie waren mittlerweile rechts in die Albrechtstraße abgebogen. Jetzt wurde ein BMW-Fahrer aufmerksam, wollte helfen. Auch ihn rammte der Transporter-Fahrer.

Auch ein Polizeiwagen wurde gerammt (Foto: spreepicture)

Schließlich sahen die beiden verängstigten Frauen einen Streifenwagen, hupten in Panik und stoppten. Daraufhin raste ihnen der Täter ins Heck und flüchtete.

Der Streifenwagen nahm die Verfolgung auf. Der Betrunkene bog rechts ab, fuhr über den Dalandweg. Dort bremste er plötzlich, setzte zurück und fuhr dem Polizeiauto in die Front. Totalschaden!

(Foto: BILD.de)

Mit seinem Transporter raste er weiter, touchierte in der engen Straße noch drei geparkte Autos. An der Klingsorstraße rammte er einen weiteren Streifenwagen und ein Zivilfahrzeug, die ihm den Weg versperren wollten.

An der Kreuzung Hindenburgdamm stoppte den Amok-Raser schließlich der Crash mit einem schweren Mercedes SUV. Der Transporter schleuderte über die Fahrbahn, mähte eine Ampel um, die dann in das Schaufenster einer Bäckerei stürzte. Schließlich blieb der Amok-Raser schräg auf einem Pfeiler hängen.

Als Polizisten den Volltrunkenen schließlich festnehmen wollten, leistete er Widerstand. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen. Dann endlich kam er in Gewahrsam.

Erschienen in der B.Z. ...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen