Berlin – Ein 24-Jähriger ist Montag am späten Nachmittag im Steinmetz-Kiez in Schöneberg durch brutale Schläge gegen den Kopf niedergestreckt worden. Er lebt!

Gegen 17.30 Uhr hörten mehrere Zeugen Schüsse von einem Innenhof eines Wohnhauses in der Goebenstraße.

Die Polizei wurde alarmiert. Auf dem Bürgersteig fanden sie einen schwerverletzten Mann. Nach BILD-Informationen hatte er schwere Kopfverletzungen – die Polizei bestätigte dies am Dienstagmittag.

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Der Verletzte wird von Männern zur Straße getragen

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Wie die Generalstaatsanwaltschaft Montagabend via Twitter mitteilte, sollen die „erheblichen Verletzungen“ aber nicht durch Schüsse verursacht worden sein.

Die Polizei sprach am Dienstag von einer „stark blutenden Schlagverletzung am Kopf“.

Die Polizisten alarmierten die Rettungskräfte und Verstärkung. Die Kreuzung wurde weiträumig abgesperrt, mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten sicherten die Umgebung.

Polizisten auf der Kreuzung

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Ein Rettungshubschrauber landete, brachte den Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Lebensgefahr soll nicht bestehen.

Zeugen zufolge soll eine Gruppe von mehreren Männern das Opfer zunächst verbal attackiert und mit einer Machete bedroht haben. Auch Schüsse fielen.

Dem Zeugen zufolge habe das Opfer um sein Leben gefleht.

Eine Machete wird von einem Ermittler gesichert

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In einem Hausdurchgang an der Goebenstraße, etwa 20 Meter von der Kreuzung entfernt, soll der 24-Jährige dann mit Schlägen, möglicherweise mit einem Baseballschläger, gegen seinen Kopf niedergestreckt worden sein.

Dann flüchteten die Personen in mehrere Richtungen.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat laufen mit Hochdruck

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Eine Mordkommission übernahm noch am Abend die Ermittlungen. Ermittler sicherten Spuren, unter anderem wurde die Machete sichergestellt.

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Zudem wurde ein Verdächtiger nach Zeugenhinweisen vorläufig festgenommen. „Wir prüfen nun, ob er etwas mit der Tat zu tun hat“, sagt ein Polizeisprecher am Abend. Es handele sich um einen ebenfalls 24-Jährigen, „der im Verdacht steht, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen zu sein“, so ein Sprecher am Dienstagmittag.

Der Verdächtige wurde laut Polizei gegen 18.15 Uhr in Kreuzberg in der Gneisenaustraße Ecke Nostitzstraße festgenommen.

Bewaffnete Polizisten am Montagabend

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Streit im Clan-Milieu?

„Die 1. Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Berlin haben die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen der Auseinandersetzung, übernommen. Sie dauern an“, hieß es weiter.

Die Ermittler prüfen auch einen möglichen Streit im Clanmilieu. „Man kann nichts ausschließen, es wird in alle Richtungen ermittelt“, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag auf eine entsprechende Anfrage. Noch seien die Hintergründe aber unklar.