von Thomas Heck...
Ich war gestern im Kino. Zum Holocaust-Gedenktag wurde der aus meiner Sicht beste Film über die Shoa, der Steven Spielberg-Film Schindlers Liste zum 25. Jahrestag seines Erscheinens in den Kinos nochmals aufgeführt. Obwohl ich den Film schon oft gesehen habe, rührt er mich jede Mal und ich war nicht der Einzige, der das Kino tief betroffen und nachdenklich verließ.
Dennoch ziehe ich aus dem Film meine eigenen Schlüsse, denn mich erschüttert jedes Mal die Heuchlerei, die dieses Land ergreift, wenn es um die Shoa geht. Denn die, die gestern Betroffenheit zur Schau tragend Kränze für ermordete Juden niederlegten, sind die gleichen, die heute AfD-Anhänger per se als Nazis verunglimpfen, Israels Feinde hofieren, Judenmördern in Nahost die Märtyrerrenten finanzieren und millionenfach islamischen Antisemitismus ins Land holen.
Und wenn ich dann auch noch staatlich finanzierte Plinsen wie den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Armin Laschet vernehme, der es tatsächlich schafft, nur zum Kampf gegen den Antisemitismus von rechts aufzurufen, aber seine muslimischen Freunde und Linksextremisten, deren Hass auf Israel ganz klar antisemitisch vereint sind, ausdrücklich von dem Verdacht ausschließt, dann weiß ich, dass Juden in Deutschland ein massives Problem haben. Denn Juden in Deutschland sind sicher nicht von der AfD bedroht, ebenso Juden in Israel, die eher die Gefahr im Iran finden, der von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linkspartei hofiert wird. Und während die etablierten Parteien um tote Juden trauern, unterdessen sie die lebenden Juden in Israel hängenlassen und den nächsten Holocaust zumindest billigend in Kauf nehmen, beschimpfen sie Israelfreunde der Gegenwart als Nazis, SPD-Bundespräsidenten legen Kränze bei Judenmördern nieder, SPD-Antisemitimusbeauftragte pflegen enge Freundschaften mit arabischen Terroristen, die Liste ist endlos. Im Gegensatz zu Schindlers Liste eine Liste der Schande...
Armin Laschet in Auschwitz: „Antisemitismus von rechts bekämpfen“
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages besuchte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet das ehemalige NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Vor jungen Menschen rief er dazu auf, Antisemitismus von rechts konsequent zu bekämpfen.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat anlässlich des Holocaust-Gedenktages ein entschlossenes Einstehen gegen Antisemitismus angemahnt. „Wir müssen den Antisemitismus von rechts konsequent bekämpfen – auf der Straße, im Netz, auf Schulhöfen“, sagte der CDU-Politiker am Sonntag laut Mitteilung bei einem Besuch des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. „Ebenso sagen wir jenen Zuwanderern, die mit antisemitischer Tradition aufgewachsen sind: Wir dulden keine Form von Antisemitismus oder Diskriminierung.“
Laschet wurde begleitet unter anderem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen christlichen, jüdischen sowie muslimischen Glaubens, die auf Einladung der Union progressiver Juden zur gleichen Zeit die Gedenkstätte besucht haben.
„Die unfassbaren Verbrechen der Vergangenheit müssen jeder neuen Generation Mahnung und Verpflichtung sein“, sagte Laschet. Alle Schüler müssten sich damit auseinandersetzen – „ganz egal woher sie kommen oder welcher Religion sie angehören“.
Bei seinem Besuch nahm Laschet außerdem auf Einladung des polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda an der Gedenkfeier zum 74. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau teil. Am 27. Januar 1945 wurde das NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. An diesem Tag wird in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Armin Laschet (CDU) vor einem Gedenkkranz, den Jugendliche aus seiner Delegation zuvor aufgestellt hatten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zum Internationalen Holocaust-Gedenktag gemahnt, „null Toleranz gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit, Hass und Rassenwahn“ zu zeigen. „Dieser Tag lässt uns daran erinnern, was Rassenwahn, Hass und Menschenfeindlichkeit anrichten können“, sagte Merkel in ihrem Video-Podcast. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) warnte in einem Gastbeitrag in WELT AM SONNTAG: „Unsere Erinnerungskultur bröckelt, sie steht unter Druck von extremen Rechten.“
Die Erinnerung sei wichtig, „um eine Wiederholung zu verhindern“, zeigte sich Kanzlerin Merkel überzeugt. Es sei die Aufgabe jedes Einzelnen, „Verantwortung dafür zu tragen, dass wir null Toleranz gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit, Hass und Rassenwahn zeigen“. Sie verwies auch auf das Engagement der Bundesregierung. So solle es künftig eine beim Antisemitismus-Beauftragten der Regierung, Felix Klein, angesiedelte Meldestelle für antisemitische Vorfälle geben.
Der Antisemitismus-Beauftragte Klein warf im Deutschlandfunk der AfD vor, „viele antisemitische Positionen“ zu vertreten. Als Beispiele nannte er Forderungen nach einem Verbot der traditionellen Beschneidung und des rituellen Schächtens. Gerade die Beschneidung sei jedoch „unabdingbare Voraussetzung jüdischen Lebens“. Zudem hätten Angriffe etwa des thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke auf die Erinnerungskultur in Deutschland einen „sekundären Antisemitismus ausgelöst“.
Armin Laschet in Auschwitz: „Antisemitismus von rechts bekämpfen“, d.h. also, dass Antisemitismus von links und von moslemischer Seite erlaubt ist?
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