Montag, 8. Januar 2018

Ein Kindermörder im deutschen Krankenhaus...

von Thomas Heck...

Deutschland ist ein hilfsbereites Land. Deutschland hilft gerne und ist großzügig. Der deutsche Michel bemerkt es an der Tatsache, dass sich ganz offen sein Land verändert hat, dass sich die Straßen mit den Hilfsbedürftigen aus aller Welt füllen und wenn es dann doch mal ein Mord, eine Vergewaltigung oder ein Messerangriff in die Schlagzeilen bringt, dann bemerkt auch der verständnisvollste Bürger, was die Stunde geschlagen hat. Und er wird es künftig bezahlen, über höhere Steuern und Abgaben, unsere Kinder werden es künftig bezahlen, wenn sie mit Kindern von Salafisten Kindergarten und Schulbank teilen müssen, Nebenwirkungen inklusive.

Nach den Unruhen im Iran hat sich Deutschland als der neue Verbündete des Iran herausgestellt, der in seinem Kampf gegen die Ungläubigen, gegen den großen Satan USA und gegen Israel, in seiner Unterstützung des internationalen Terrorismus, auf die Solidarität Deutschlands verlassen kann. Das geht bis zu einer direkten Unterstützung der Mächtigen des Iran, medizinische Versorgung für Verbrecher und Kindermörder inklusive.

Zehntausende Menschen gehen derzeit im Iran auf die Straße, um gegen das islamistische Regime und den geistlichen Anführer Ali Khamenei zu protestieren. Einer von dessen engsten Vertrauten hält sich derweil in Deutschland auf: Der Ayatollah Mahmud Haschemi Schahrudi lässt sich momentan in einem Krankenhaus in Hannover behandeln.


Das berichten die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“(HAZ) und die „Bild“-Zeitung. Demnach liegt Schahrudi derzeit in einer Privatklinik in Hannover, um sich wegen eines Hirntumors behandeln zu lassen. Das Auswärtige Amt bestätigte gegenüber der „Bild“, dass der 69-Jährige sich gegenwärtig in dem Krankenhaus aufhält.


Hinrichtungen, Folterungen, Inhaftierungen

Der gebürtige Iraker Schahrudi war von 1999 bis 2009 Oberster Richter im Iran und damit de facto der Chef der Justiz im Land. Unter seiner Ägide kam es zu Hinrichtungen, Folterungen und willkürlichen Inhaftierungen von Regimegegnern. Für besondere Kritik im Ausland sorgten mehrere Fälle, in denen die iranische Justiz Minderjährige hinrichten ließ.

Gleichzeitig werden Schahrudi auch moderate Schritte in der Modernisierung des iranischen Justizsystems zugeschrieben, etwa die faktische, wenn auch nicht vollständige Abschaffung der Steinigung oder die Verringerung der Untersuchungshaft.  Also ein moderater Kindermörder? Schahrudi gilt nicht nur als enger Vertrauter des Obersten Religionsführers Ali Khamenei, sondern auch als einer der potenziellen Nachfolger des 78-Jährigen.

Deutsche Klinik mit Iran-Connections

Die Fachklinik „International Neuroscience Institute“ (INI), in der sich Schahrudi aufhält, hat beste Verbindungen in den Iran: Die Klinik wurde von dem iranischen Neurochirurgen Madjid Samii gegründet. In der iranischen Hauptstadt Teheran ist mittlerweile ein Ableger des Instituts entstanden, das flächenmäßig doppelt so groß ist wie das Original.

Wie die „HAZ“ berichtet, hat die niedersächsische Landesregierung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) einen Protestbrief erhalten, in dem kritisiert wird, dass das Land Niedersachsen „diesem Schlächter des iranischen Regimes“ eine Herberge gebe. An Schahrudis Händen klebe das Blut vieler Iraner, er sei für seine „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ anzuklagen und zu verurteilen. Die Staatskanzlei in Hannover bestätigte gegenüber der HAZ den Erhalt des Briefes. Die Staatsanwaltschaft überprüfe nun die in dem Schreiben erhobenen Vorwürfe.

Nun ist es üblich, dass westliche Werte auch die Behandlung von Verbrechern zulassen. So lassen sich z.B. Führer der Hamas und deren Familienangehörigen gerne und häufig in israelischen Krankenhäusern behandeln, die zu den besten der Welt gehören. Und Israel lässt dies zu, vielleicht auch in der Hoffnung, damit die Einstellung dieser Terroristen im eigenen Sinne beeinflussen zu können. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Israel Kindermörder behandeln würde. Das bleibt wohl nur dem moralisch hochstehenden Deutschland vorbehalten. Die Behandlung von Schahrudi könnte man fast als Unterstützung einer terroristischen Vereinigung werten. 

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